Die Westküste der Insel verfügt anders als die Ostküste, die zu einem großen Teil aus steilen Klippen besteht, über eine gute Infrastruktur. Über eine gepflegte Küstenstraße gelangt man vom Süden der Insel, wo sich die belebten Badestrände befinden entlang der Westküste auf etwa halber Höhe zum Hafen. Auf dieser Strecke des Weges sind entlang der Straße noch die ein oder anderen Läden und Restaurants an der Straßen- sowie an der Meeresseite. Fährt man die Uferstraße noch einige Kilometer weiter, so erreicht man nach einigen verlassenen Buchten und kleineren Anhöhen mit verwilderten Wiesen bald die Höhe des Areals der Shima no Koji Oberschule sowie das Schülerwohnheim. Die Straße führt in etwa bis zum nördlichsten Punkt der Insel, wo sich der Strand des alten Waisenhauses einst befand.
Noch immer konnte sie nicht genau sagen, was gerade in Kurya vorging. Wenigstens gab er ihr nicht wieder eine so schroffe Antwort wie zunächst, auch wenn auch diese nicht unbedingt zufriedenstellend war. Andererseits hatte Cynthia ihr offenbar einen Brief geschrieben! Calleigh konnte sich zwar nicht vorstellen warum, doch sie ging ohne zu zögern auf den Tausch ein, den der Blonde ihr anbot. Brief gegen Pfeife. Den Brief fing sie auf, sah ihn nur kurz geschlossen an. Ganz offensichtlich war er noch nie geöffnet worden, was bedeutete, dass auch Kurya ihn nicht gelesen hatte. Calleigh aber öffnete ihn nun und holte das Stück Papier heraus. Dann fing sie an zu lesen. Sie las jedes Wort, ließ keines aus und war an so mancher Stelle überrascht oder verwirrt - letztlich aber spürte sie, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Wahrscheinlich war sie gerade leicht errötet, weshalb sie den Blick nicht von dem Brief abwandte. Cynthia erinnerte sich also wieder etwas mehr? Aber das war nicht möglich! Unter keinen Umständen hätte sie das getan. Glücklicherweise hatte Cynthia Kurya offenbar nichts davon erzählt. So musste sie sich nicht mit blöden Kommentaren herumschlagen. Aber hatten sie es wirklich getan? Es wollte Calleigh einfach nicht in den Kopf hinein. Eine Sache, die dabei erst einmal in den Hintergrund geraten war war dieser andere Satz - Kurya hatte ihr erzählt, dass man ihr vertrauen konnte? Das konnte sich die Blondine nur schwer vorstellen, doch nun, wo sie auch darüber nachdachte, sah sie wieder zu dem Blonden auf. Vielleicht war er ja tatsächlich anders als sie glaubte dass er es war. Es gab noch einige andere Sachen in dem Brief, über die Calleigh nachdenken würde - eigentlich über jeden einzelnen Satz - aber das konnte warten. Sie faltete den Brief wieder und verstaute ihn wieder in dem Umschlag. Jetzt wusste sie wenigstens, wo ihre ehemalige Zimmergenossin war. Tot war sie nicht, was bei Kurya auch gut möglich gewesen wäre. Sie selbst hätte scheinbar auch tot sein können, wie Cynthia geschrieben hätte. Aber beide lebten. »Was hat sie dir erzählt?« fragte sie nach einigen Minuten, in der Hoffnung, dass sie eine ehrliche Antwort erhalten würde - auch wenn sie sich nicht sicher war, dass sie es wirklich wissen wollte. Aber zumindest betraf diese Frage nicht Kurya selbst. Vielleicht würde sie ihn so ja sogar zum Sprechen bekommen.
Schweigend zog der Dämon nur wieder an der Pfeife, ließ er den Rauch tief in seine Lungen hinein und blies ihn wieder hinaus. Leichte Kreise aus Rauch schwebten durch die Luft ehe der Wind sie zerstreute. Wie lange brauchte denn bitte Blondie, bis sie diesen Brief fertig hatte? Es war Still zwischen den beiden. Bis auf das leichte Rauschen des Meeres und die Geräusche die das Pfeife rauchen so mit sich brachte war es leise. Erst als Calleigh nach einigen Minuten die Stille brach und erneut den blonden Dämon ansprach, drehte Kurya langsam den Kopf zu ihr. "Wie zufrieden bist du mit der Antwort alles?" Wieder warf der Dämon vorsichtig ihr die Pfeife zu. Wenn sie sich eben schon einmal einen Pfeifenkopf geteilt hatten, wieso jetzt nicht erneut? Selbst wenn die Anwesenheit von ihr seine Nerven wieder einmal auf die Probe stellte. Solange sie nicht wieder damit anfing, ihn wie wild auszufragen wäre alles ja geklärt. "Sie hat ihren Sake raus geholt, ihr habt etwas getrunken und sie hat dir ein wenig was aus meinem Leben erzählt." Der Blick des Blonden war wieder auf das Meer gerichtet, saß er nach wie vor so unverändert auf dem Boden wie schon die ganze Zeit über. Irgendwie vermisste er es ja schon ein wenig. Die Heimat, dass Anwesen, die Festung.. "Um uns unnötige Fragen zu sparen. Ja, sie hat die Wahrheit gesagt."
Seine Frage überraschte sie wahrlich, hatte sie doch nicht damit gerechnet, dass es ihn interessieren könnte. Vielleicht interessierte es ihn ja auch gar nicht, sicher konnte sie sich nicht sein. »Sie erklärt wo sie hin ist, wenn du das meinst.« gab sie als Antwort. Wie zufrieden konnte man damit schon sein? Es war eben eine Antwort, die das meiste erklärte. Mehr hatte sie ja auch gar nicht gewollt. Wieder warf Kurya ihr die Pfeife zu und wieder fing sie sie auf. Gleich darauf zog sie daran und blies dann den Rauch hinaus in den Abendhimmel. Wieso teilte er die Pfeife mit ihr? Sie konnte es sich nicht erklären. Er gab ihr sogar eine Antwort, was Calleigh noch kurz abnickte. Gut, dann hatte Cynthia wirklich nichts weiter verlauten lassen. Oder Kurya verschwieg ihr etwas - aber würde er sie damit dann nicht extrem Nerven? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wieder zog sie an der Pfeife, gleichzeitig erhob der Blonde wieder das Wort. Cynthia hatte also die Wahrheit gesagt? Über alles? Also saß sie mit einem Mörder zusammen, der eigentlich nicht so war wie er sich bisher präsentiert hatte. Gab es bessere Vorraussetzungen? »Warum verhältst du dich wie jemand der du nicht bist?« fragte sie dann nach. Sie wusste, dass sie sich auf sehr dünnem Eis bewegte. Aber auf seine Familie sprach sie ihn nicht an - noch nicht. Vielleicht würde sie es auch gar nicht tun, denn wie er reagierte, wusste sie ja zumindest schon im Ansatz.
Kommentarlos sah der Blonde in den Abendhimmel. Wieso sollte er nun auch noch weiter sprechen? Sie wusste eigentlich alles wichtige und wenn er ehrlich war, so war ihm auch nicht die Laune dafür vorhanden ihr noch mehr zu erklären. Ein wenig Müde ließ er sich auf den Rücken fallen und sah in den bewölkten Abendhimmel. Man, der sah aber wirklich sehr bewölkt aus.. Na wenn das mal kein Regen noch geben würde.. Als das blonde Mädchen dann erneut das Wort an ihn richtete, ihn schon wieder mit einer dieser Fragen nervte, seufzte er nur und hielt die Hand zu ihr. Vielleicht verstand sie es, vielleicht gab sie ihm ja die Pfeife zurück. Wie sollte man solche Fragen ohne sowas überstehen? "Weil ich ich bin." Elegant setzte er das Mundstück wieder an und zog an der Pfeife welche er wieder zurück bekommen hatte. Langsam ließ er den Rauch von selbst aus seinen Lungen entweichen, atmete er ihn dieses mal nicht aus. "Wie würdest du es finden, wenn du mit einem mehrfachen Mörder in einem Zimmer schlafen müsstest? Mit jemandem, der auf seine Taten auch noch stolz ist. Der keine Reue zeigt." Wieder nahm er einen tiefen Zug von der Pfeife, war der Tabak schon wieder vollkommen verbraucht. Und dann, dann schlich sich wie aus dem nichts ein leichtes grinsen auf sein Gesicht. "Du kannst bestimmt wieder besser schlafen, jetzt wo in deinem Nachbarbett keine Massenmörderin mehr schläft." Kurz gähnte der Blonde, hielt er sich aber schnell die Hand vor den Mund.
Wieso führte sie dieses Gespräch eigentlich mit ihm? Wieso ließ sie ihn nicht in Ruhe und ging einfach? Irgendwie wäre es doch für beide leichter. Sie würde sich nie erklären müssen, musste sich nicht mit den schwammigen Antworten ihres Gegenübers herum schlagen und er würde nicht von ihr genervt werden. Wieso also blieb sie? Zum ersten deshalb, weil sie her kommen wollte und jetzt sicherlich nicht einfach gehen würde. Was wahrscheinlich der Hauptgrund war. Zum anderen...vielleicht aus wirklichen Interesse? »Du willst mir also sagen dass du dich wie ein Aufreißer aufgeführt hast, weil du du bist? Ah ja, sehr logisch.« Ein letztes Mal noch zog sie an der Pfeife, dann reichte sie Kurya sie zurück. Er wollte sie ja schließlich wieder haben. Und erstaunlicherweise bekam sie dann sogar nähere Ausführungen. Er war stolz auf seine Taten ohne Reue...eine irgendwie sehr unheimliche Tatsache, wie Calleigh fand. Er konnte jeden Moment hingehen und sie kaltblütig ermorden. Wahrscheinlich ohne dass es jemand mitbekommen würde. Auch Cynthia hätte das gekonnt. Aber sie hatte es nicht getan. Und Calleigh musste einfach hoffen dass auch Kurya es nicht tun würde. »Ich hab bis vor kurzem ja nicht mal gewusst dass sie gemordet hat - und als ich es erfahren hab, war ich besoffen und...ja, jedenfalls macht es irgendwie keinen Unterschied.« Beinahe hätte sie sich versprochen. Beinahe. Doch sie würde ihm nie sagen was vielleicht passiert war. Sie war sich ja nicht einmal sicher! Kurya durfte nur den Brief nicht in die Finger bekommen. Vielleicht sollte sie ihn verbrennen? Seltsamerweise hatte Calleigh das Gefühl, dass eine Freundin sie verlassen hatte. Irgendwie hatte sie ja doch Spass mit ihr gehabt - und damit meinte sie keineswegs die Sache, die nicht aufgeklärt war. »Vergiss es einfach, geht mich sowieso nichts an...« sagte Calleigh nur noch leise, bevor sie wieder aufs Meer hinaus sah. Wie es ihrer Schwester wohl ging? Hoffentlich hatte ihre Mutter sie nicht als Ersatz für sie selbst genommen...»Du hast Cynthia also gesagt, sie könne mir vertrauen - wieso?« Diese eine Frage noch. Sie musste es wissen. Wie kam er auf die Idee, dass man ausgerecht ihr vertrauen konnte? Sie würde nicht von sich selbst behaupten, besonders vertrauenswürdig zu sein. Und sie hatte auch nicht den Eindruck, sich so gezeigt zu haben. Wie also war er darauf gekommen?
Wieder seufzte der Blonde nur. Wie hatte er doch die schnippischen Antworten von Calleigh nicht vermisst. Da gab man ihr schon eine Antwort und sie war dennoch nicht zufrieden? Was sollte er denn da dann noch weiter machen? Gerade hatte er noch etwas sagen wollen, da kam dann aber auch schon von Blondie, dass es sie eigentlich sowieso nichts anging. Und hey, damit hatte sie dann sogar vollkommen und absolut Recht! Es ging sie wirklich nichts an, dass hatte er ihr wohl schon oft genug zum Ausdruck gebracht oder? Der Dämon schwieg jedoch weiter darauf, wollte er über dieses Thema für's erste nicht mehr weiter sprechen. Da war es ihm dann fast schon wieder Recht, dass sie ein anderes Thema anschlug. "Die zwei Tage auf der Insel mit dir schienen Cynthia glücklich gemacht zu haben. Es erschien mir unangebracht, dafür das du sie glücklich gemacht hast deinen Tod zu befehlen.", gab der Blonde nur ein wenig gelangweilt - wie fast immer - als Antwort. Das sie bei ihrer ganzen, nervigen Fragerei bestimmt irgendwann auch so an die Informationen von Cynthia gekommen wäre und er sie ihr wahrscheinlich genervt sowieso an den Kopf geknallt hätte, verschwieg er dann aber doch einmal..
Es waren wirklich nur zwei Tage gewesen? Kein Wunder dass Calleigh das Gefühl hatte, dass Cynthia schnell wieder abgereist war. Es entsprach den Tatsachen! Sie hatte Cynthia also glücklich gemacht. Das konnte man jetzt zweierlei interpretieren. Könnte. Aber da Calleigh nach wie vor der Meinung war, dass nichts zwischen den beiden geschehen war, sah sie es so, wie man es eben sehen konnte. Cynthia hatte irgendwie Spaß gehabt und Calleigh war der Auslöser. Ja...und schon wieder zweideutig. Schnell verwarf sie die Gedanken wieder und beschloss, es einfach so hinzunehmen. "Wie gütig von dir.." murmelte sie nur, ging aber nicht davon aus, dass er sie gehört hatte. Mit ihren Armen umschlang sie ihre Beine und legte dann ihren Kopf auf ihre Knie, während sie wieder aufs Meer hinaus sah. Cynthia und Kurya ein Mörder. Irgendwie schwer vorstellbar. Innerlich seufzte sie. Der Blonde wollte nicht mit ihr reden. Und Calleigh hatte eigentlich auch keine Geduld, ein Gespräch am Laufen zu halten, was immerzu von ihm unterbrochen wurde. Andererseits hatte sie auch keine Lust, stumm neben einem Mörder zu sitzen. "Du hast mir besser gefallen, als du dich noch wie ein Arschloch verhalten hast." stellte sie aus heiterem Himmel klar, sah auch wieder kurz zu ihm hinunter. Vorher hatte er sich wenigstens mit ihr unterhalten und hatte nicht einfach irgendwo rum gelegen. Er hatte eigentlich jede sich ihm bietende Möglichkeit genutzt, um ihr näher zu kommen als eigentlich notwendig. Und jetzt...schien er keinerlei Interesse mehr zu haben. Nicht, dass sie das sonderlich störte. Trotzdem würde sie es besser finden, wenn er zumindest ein paar Worte mehr mit ihr wechseln würde, ganz egal was. Calleigh hatte sich auch verändert, seitdem sie hier war. Etwas zumindest. Dagegen war auch nichts einzuwenden. Aber deshalb musste man noch lange nicht stumm bleiben.
Gähnend lag der Dämon weiterhin einfach nur da. Die Pfeife lag verbraucht einfach auf dem Boden, hatte er gerade einfach nicht den Nerv dazu sie erneut anzufachen. Jedenfalls für den Moment. Das der Blonde nicht mehr auf ihren schwach gemurmelten Satz reagierte lag wohl auf der Hand, wobei Calleigh vielleicht auch einfach dachte das er sie gar nicht gehört hatte. Sie hatte ja schon recht leise gesprochen gehabt. Das er es dennoch gehört hatte, musste sie ja nicht wissen. Aber wenigstens stellte sie nun mal nicht mehr ihre Millionen Fragen wie sie es sonst immer tat. Sie hielt einfach nur ihr Mundwerk und ließ ihm seine Ruhe.. Jedenfalls war das für einen kurzen Moment so, änderte sich das ganze dann aber doch wieder schlagartig. Warum? Weil Blondie schon wieder den Mund aufmachte.. "Und ich dachte, dir gefiel der neue Kurya." Für einen Moment blieb der Blonde einfach weiterhin im Gras liegen, drehte er dann doch das erste mal wirklich richtig den Kopf zu "Barbie" und sah sie richtig an. Die konnte sich wohl auch nie entscheiden, was? Erst wollte sie die Wahrheit wissen, dann wollte sie nichts vorgespielt bekommen und nun gefiel ihr es wieder nicht? "Aber ich kann gerne auch weiter das Arschloch sein was dir damals geholfen hatte. Musst es nur sagen." Nachdem er diesen Satz ausgesprochen hatte, richtete sich der Dämon langsam wieder auf. Ein kurzer Griff in seine Tasche später und schon befüllte er zum dritten Mal die Pfeife. Nachdem er mit einem Streichholz sie entzündet hatte, zog er nur tief an der Pfeife und pustete ihn danach weit aus. "Magst auch? Das Zeug ist aber stärker als das davor.", sprach er nur während er ihr die Pfeife das erste mal hinhielt und sie nicht warf.
Der neue Kurya. Also wenn das der neue Kurya war, dann verzichtete sie wohl doch lieber darauf. Andererseits hasste sie es, angelogen zu werden. Sie bevorzugte die Wahrheit und mochte es ganz und gar nicht, etwas vorgespielt zu bekommen. Und trotzdem, wenn er weiterhin so ungesprächig war, würde sie sich wohl kaum noch mit ihm abgeben. Denn das war auch etwas, was sie nicht mochte. Wenn man nur kurze Sätze sprach und sie praktisch im Regen stehen ließ. Wenigstens sah er sie nun endlich wieder an. Doch nun war Calleigh es, die schwieg. Sie wusste nicht recht, wie sie antworten sollte, vor allem deshalb, weil sie nicht wusste, was ihr tatsächlich besser gefiel. Das Arschloch, das ihr geholfen und sich mit ihr beschäftigt hatte oder aber der, der kaum ein Wort mit ihr sprach, aber zumindest ehrlich war. Während Calleigh ernsthaft darüber nachdachte, zündete sich Kurya die Pfeife erneut an und zog daran. Anschließend bot er ihr sogar wieder an, auch daran zu ziehen - dieses Mal sogar ohne die Pfeife zu werfen. "Danke." sagte die Blonde nur dazu und nahm die Pfeife in die Hand. Das Zeug sollte stärker sein. Calleigh bezweifelte, dass ihr das etwas ausmachen würde, also zog sie daran, kam aber nicht umhin, einmal husten zu müssen. Gleichzeitig kam der Rauch aus ihren Lungen hinaus an die frische Luft. "Ist wirklich stärker." meinte sie dazu nur monoton, zog aber noch einmal daran, dieses mal, ohne husten zu müssen, dann gab sie Kurya die Pfeife wieder. "Ich will, dass du bist, wer du eben bist." sagte Calleigh nun doch noch auf das Thema zuvor, das für sie keineswegs beendet war. Wie es bei Kurya aussah wusste sie zwar nicht, aber das war ihr auch egal. Ihre Entscheidung hatte er nun gehört und sie meinte es ernst. Sie konnte nicht verleugnen, mit dem Arschloch-Kurya Spaß gehabt zu haben, aber im Endeffekt hatte er sie jedes Mal belogen. Was brachte ihr das also? Nichts. Und wenn sie in Kauf nehmen musste, dass er nicht mehr vernünftig - oder vielmehr viel, denn vernünftige Gespräche hatten ohnehin selten stattgefunden - mit ihr sprach, war das eben so. Außerdem war es immer noch seine Entscheidung, wie er sich anderen gegenüber verhalten wollte. Sie hatte da überhaupt nichts mitzureden.
Auch wenn der Blonde bisher kaum eine Regung in seiner Gesichtsmuskulatur hatte, so musste er doch Leicht grinsen als Calleigh so übermütig nach der Pfeife griff und schon nach dem ersten Zug einmal husten musste. "Sagte ich doch." Obgleich sie ein wenig monoton gesprochen hatte, so legte der Dämon doch ein wenig Freundlichkeit wieder in seine Stimme. Zwar war seine Laune begründet, aber dennoch rechtfertigte das nicht so ganz ein so schlechtes Verhalten. Schwach nickte er bloß als er die Pfeife wieder entgegen nahm - und im Gegensatz zu ihr ohne Husten - und wieder an ihr zog. Nachdem er den Rauch wieder aus seinen Lungen heraus gepustet hatte, sah er nur zu ihr. "Okay, aber nur wenn du mit den nervigen Fragen über mich oder mein Leben aufhörst." Wieder steckte er sich das Mundstück der Pfeife zwischen die Lippen und nahm erneut den Rauch tief in seine Lungen hinein. Na ob sie damit einverstanden war? Ob sie damit dann endlich aufhörte, ihn andauernd auszufragen? Er hoffte es doch sehr.. Wieder hielt Kurya ihr die Pfeife entgegen, kam noch keine Antwort von ihr auf seine Aussage. "Deal?" Vielleicht würde sie ja seine Bedingung akzeptieren? Dann würde er sich zumindest mal auf ein wenig mehr nach anständiger Unterhaltung mit ihr bemühen als es aktuell der Fall war. Das war ja selbst für Blondie unter dem Niveau!