Die Westküste der Insel verfügt anders als die Ostküste, die zu einem großen Teil aus steilen Klippen besteht, über eine gute Infrastruktur. Über eine gepflegte Küstenstraße gelangt man vom Süden der Insel, wo sich die belebten Badestrände befinden entlang der Westküste auf etwa halber Höhe zum Hafen. Auf dieser Strecke des Weges sind entlang der Straße noch die ein oder anderen Läden und Restaurants an der Straßen- sowie an der Meeresseite. Fährt man die Uferstraße noch einige Kilometer weiter, so erreicht man nach einigen verlassenen Buchten und kleineren Anhöhen mit verwilderten Wiesen bald die Höhe des Areals der Shima no Koji Oberschule sowie das Schülerwohnheim. Die Straße führt in etwa bis zum nördlichsten Punkt der Insel, wo sich der Strand des alten Waisenhauses einst befand.
Für einen kurzen Moment grinste auch Kurya. "Und dennoch bist du alleine hier.", gab er nur als Kommentar zu der Antwort von ihr ab. Er richtete seinen Blick gen Himmel, betrachtete die vorbeiziehenden Wolken. Sie waren allesamt dunkel und manche sogar schon schwarz. So wie die aussahen, würde es wohl bald Regnen. Nicht wirklich gute Vorrausetzungen um Abends wegzueghen. Aber naja, dass würde man ja mit der Zeit sehen. Vielleicht änderte sich ja das Wetter nochmal. Geduldsam lauschte er der Antwort der Weißhaarigen, woraufhin er auch wieder zu ihr sah. "Wir springen beide, wer überlebt hat gewonnen?" Eigentlich war dies ja eher als ein Witz gedacht, aber wer weiß...Jedenfalls hatte er kein Problem damit, baden zu gehen. Vorrausgesetzt natürlich, er käme im Wasser auf und würde nicht an einem Stein zermatscht oder zerissen werden. Eine Windböe riss das eben so mühevoll in Form gebrachte Haar wieder aus der Fassung raus. Gerade, als der Dämon seine Haare richten wollte, wehte eine zweite Böe sie wieder in Form. Auf die Antwort des Mädchens musste er lächeln. "Ach tu ich das?", fragte er mit einem leichten Lächeln zurück. Wie würde wohl Kaoru darüber denken, wenn er sie wirklich nur Domina nennen würde? Sicherlich nicht gut. Der kleine dachte ja schon bei Barbie nicht wirklich gut, wie es dann wohl bei Vaya wäre? Sollte man mal testen. Auf die Frage nach seinem Alter musste der Blonde mit dem Kopf schütteln. "Keine Ahnung. Hab nach 600 Jahren aufgehört zu zählen.", meinte er schulterzuckend. Wieso hatte er dies eigentlich getan? Selbst das beste Dämonengedächniss vergas die Geburt und vor allem das Alter wenn man es sich nicht dauernd einprägte. "Und wie alt bist du?" Natürlich musste er diese Gegenfrage stellen, gehörte ja schließlich zu nen bischien Small-Talk dazu.
"Ich brauch auch keinen Aufpasser.", gab die Weißhaarige von sich und baumelte mit den Füßen. Ihr Blick glitt über das tosende Meer. Die frische Brise des Meeresduftes umhüllte die Dämonin. Auch für einen Dämon gab es schöne Dinge im Leben. Es war nicht alles schlecht und blöd. Vaya konnte sich an so manchen Dingen erfreuen, sehr zum Erstaunen manch anderer Wesen. Hatte sie die Idee das liebe Mädchen zu spielen eigentlich schon verworfen? So ziemlich. Trotzdem würde es sicher im Unterricht wieder durchkommen. Warum auch nicht. Es war nicht schlecht, wenn man sich mit den Lehrkräften gut stellte. Man konnte nie wissen. Dieses Spiel war nicht nach Vayas Geschmack. Sie wollte noch ein wenig länger auf der Welt wandeln um wieder in ihre Berufung einzusteigen. "Lieber nicht.", gab sie von sich und Blickte auf ihre Jeans. Dabei zog sie eine Schnute und blickte zu dem Blondhaarigen. Keine Ahnung warum sie diese Geste machte. Ihr war einfach danach. Immerhin war sie auch nur eine Frau mit Bedürfnissen. Der Blonde hatte ein Lächeln aufgesetzt und es schien nicht einmal mit Hintergedanken gepaart zu sein. Doch der Schein konnte auch trügen. Bei ihm musste man sicher vorsichtig sein. "Ganz bestimmt. Immerhin bist du ja der Player vom Dienst.", war ihre ernstgemeinte Antwort darauf. War doch auch so, wer sonst schob eine Nummer im Musikzimmer? Nun war Warten angesagt, bis der Blonde auf ihre Frage antwortete. Währenddessen band sie ihre Haare zusammen, da der Wind einfach nicht locker lassen wollte und ihr ständig ihre Haare in den Mund wehte. Sie hatte nicht sonderlich Bock drauf irgendwann mal einen Haarballen herauszuwürgen wie Katzen es immer taten. Wie sie sich schon dacht er war ein Jungspund. Oder eben jünger als sie. Und irgendwie war ihr schon klar gewesen, dass die Gegenfrage auch bald kommen würde. "Eigentlich fragt man das eine Frau nicht.", war ihre simple Antwort darauf. War doch auch so. Kurya hatte anscheinend keine Manieren ansonsten würde er es wissen. "Aber ich will mal nicht so sein. Hab auch aufgehört zu zählen, aber ein paar Jahrtausende." Wenn jetzt wieder so ein Spruch ala Vanth kommen würde, dann konnte Kurya sich schon auf gratis Flugstunden freuen.
Der Dämon konnte sich jetzt ein lachen devinitiv nicht verkneifen. "Ja, aber bist du dir sicher, dass der alleine klar kommt?", meinte er nur noch zu dem Thema. Eigentlich war es ihm ja egal, wer mit wem vögelte und wer nicht. Auch wenn Kurya merkte, dass sie lieber tat, als sie war, so spielte er ihr Spiel mit, und versuchte genauso lieb zu bleiben. Oder war er Ehrlich und spielte das erste mal jemanden nichts vor? Auf die komische Grimasse von ihr musste er nur kurz prusten, aber fing sich recht schnell wieder. "Player vom Dienst? Ich muss doch bitten, so schlimm bin ich bei weitem nicht!", versuchte er sich zu rechtfertigen. Mag ja sein, dass er vorallem bei ihr diesen Eindruck erweckt haben mag und verdammt nochmal, okay in letzter Zeit war sein Damenverschleiß tatsächlich höher geworden. Aber das lag auch wohl daran, dass Isola und das Waisenhaus zu 70% oder mehr von Weiblichen Wesen bewohnt wurde. Neugierig betrachtete er, wie sie ihre langen Haare zusammenband. Eigentlich schade. Das offene Haar, welches im Wind wehte, hatte schon etwas, aber naja. Soll es eben nicht so sein, die Welt würde deswegen nicht untergehen. Bei der Antwort jedoch stutzte er. Zwar war das Kommentar über schlechte Manieren leicht nervig, aber es war angebracht gewesen. Sie hatte ja recht gehabt, normalerweiße sollte man soetwas nicht fragen. Aber wie sonst sollte man denn ein Gespräch führen, wenn man nicht mal hin und wieder die Norm brach? "Also ich hätt dich jetzt jünger geschätzt.", meinte er nur zu ihrer Aussage gegenüber ihres Alters. Dämonen wurden schon mal so alt, dass war bei ihnen nicht ausergewöhnlich.
Jetzt war er auch noch so dreist und lachte die Dämonin aus. Was war nur in die männlichen Wesen gefahren? Der Heilige Geist? Naja schwanger werden konnte sie ja nicht, darum war das absurd. "Gute Frage. Seh ich dann eh.", grinste die Weißhaarige. Was der Schwarzhaarige wohl gerade machte. Es war schon ein Weilchen her, dass sie Zeit mit jemand anderem verbrachte als mit Vanth. Komisch. Dabei waren sie weder ein Paar noch verliebt ineinander. So schätzte zumindest die Griechin die Situation ein. Oder eher die Beziehung zwischen ihr und ihm. Vielleicht waren sie ja nur Sexpartner. Reicht doch auch und jeder bekam ein Stück vom Kuchen. Das reichte doch, mehr brauchte die Weißhaarige auch nicht. Und schon wieder kam der Flegel in ihm durch. Der Junge hatte wirklich noch nichts von dem Wort 'Manieren' gehört, so kam es zumindest der jungen Frau vor. Aber sie war ja nicht so ernst und konnte nicht selbst über sich lachen. Über andere konnte sie ganz gut lachen. Viel ihr einfach mal so ein. Skeptisch zog die Weißhaarige eine Augenbraue nach oben und musterte den Blonden. Er war nicht so schlimm. "Stimmt. Du bist schlimmer.", dabei grinste die junge Frau und wartete gespannt auf seine Reaktion. Die sicher nicht lange auf sich warten lassen würde. Vaya fühlte sich beobachtet, als sie sich die Haare zusammenband. Wer konnte das wohl sein? Sicher Kurya. Was sollte sie auch machen, es nervte, wenn die Haare ständig irgendwohin geweht wurden. Sie musste dem Einhalt gebieten. Auf seine nächste Antwort hin musste sie lachen. Vaya verstand Humor. Und man brauchte ihr keinen Honig ums Maul schmieren. Für Schleimscheißer hatte sie noch nie etwas übrig gehabt. "Da kommt wohl der Charmeur in der durch.", sprach die Dämonin und ließ ihren Blick über das Panorama gleiten. Es war wirklich herrlich auch wenn es einmal nicht so heiß war. Es war genau richtig. Nur der Wind war ein wenig nervig. Wobei ein wenig war untertrieben, er war schon ziemlich nervig um genau zu sein.
"Wenn er verschwunden ist, weißt du warum.", gab er zu ihrem Satz nur ab und betrachtete wieder die Wellen. Vom Meer aus entstanden immer größer werdene Wellen, welche wieder an den Klippen zersprangen. Was war jetzt eigentlich mit Calleigh? Während der Blonde mit der Dämonin sich über diesen Koloss unterhielt, oder besser gesagt während sie schweigten, fiel Kurya wieder etwas merkwürdiges ein. Wieso war "Barbie" wie sie netterweiße auch schon von Kaoru genannt wurde, so wie sie war? Aber ene viel größere Frage war, wieso sich der Dämon um sie nur Mühe machte. War ihm so langweilig auf der Insel, dass er zu solchen Mitteln griff? Jetzt gerade schien es doch, als gäbe es genug. Eine schicke Aussicht, nen bischien Small-Talk mit ner anderen seiner Art und ein paar Vorwürfe. Was brauchte man mehr? "Na wenn die Domina das sagt, muss es wohl so sein, oder?" Er grinste jetzt genauso wie sie. Einen Augenblick später jedoch, lies sich Kurya auf den Rücken fallen, die Beine baumelten weiter über die Klippe. Von seiner neuen Position - welcher er ja schon vor dem eintreffen der Dämonin hatte - aus sah er sich wieder die Wolken und den Himmel an. Vereinzelt waren Pechschwarze dabei, andere jedoch waren weiß wie Schnee. Als sie jedoch meinte, der Charmeur würde in ihm durch kommen, musterte er sie kurz im Profil. "Der Charmeur? Wieso? Ich sag doch nur was ich denke..", meinte er ernst. Wenn er wirklich der Charmeur wäre, wie sie eben sagte, wäre er schon lange auf seiner eigenen Schleimspur die Klippe hinuntergerutscht.
"Vielleicht ist er dann wieder mit seinen Freunden vereint.", grinste Vaya vor sich hin. Sie fand das Bild mit Vanth und den Regenwürmern einfach lustig. Dort kannte man ihn ja schon. Vermutlich war er schon zur Legende geworden und seine Freunde warteten schon auf ihn. Das Tosen des Wassers wurde zunehmend lauter, da ein rauer Wind über das Meer streifte und es in rohe Aufregung versetzte. Die Wellen prallten mit voller Wucht gegen die Klippenwand und das Wasser spritzte bis hoch hinauf. Zum Glück hatte sich die Weißhaarige ihre Haare zugebunden, ansonsten wären sie ihr in diesem Augenblick wieder ins Gesicht geweht worden. "Ganz genau.", war ihre eher gelangweilte Antwort. Was sollte man auch großartig darauf antworten? Trotz des Tosens fielen der Dämonin wieder die Augen zu. Irgendwie war das Geräusch beruhigend und lullte die Griechin ein. Hoffentlich würde sie hier nicht einschlafen, ansonsten könnte es noch böse enden. Vielleicht würde Kurya sie ja von der Klippe stoßen, nur um zu schauen ob sie starb oder nicht. Diese Tat traute sie ihm schon zu. Einem Dämon sollte man grundlegend nicht auf Anhieb vertrauen. Vanth war da auch so ein Kandidat. Vaya war noch immer auf der Hut und hielt sich öfter zurück. "Oftmals kann das aber zu unangenehmen Situationen führen.", gab sie ihm zu verstehen. Es war nicht immer von Vorteil zu sagen was man dachte. Manche Dinge sollte man dann doch für sich behalten, wenn man nicht Gefahr laufen wollte zu sterben. Aber manche brauchten einfach den Adrenalinkick wie es schien. Ob der Blondschopf auch zu diesen Personen gehörte? Zutrauen konnte man es ihm. Kurya hatte sich in der Zwischenzeit auf den Rücken gelegt und betrachtete die dichte Wolkendecke. Ab und zu riss der Himmel auf und ließ ein paar wenige Sonnenstrahlen durch, die aber nicht sonderlich wärmend waren. Vaya indes spielte mit den Kordeln ihres Pullis. Irgendwie musste sich die junge Frau ja beschäftigen. Und da der Blonde bis jetzt noch nicht geantwortet hatte, musste eben eine andere Beschäftigung her.
Gerade, als der Dämon sich wieder zu Wort melden wollte, grollte ein Lauter Donner vom Wasser. Verwirrt richtete er sich etwas auf, stütze sich auf den Ellebogen ab. "Nen Gewitter?", fragte er leicht überrascht. Anscheinend ja. Er ließ sich wieder entnervt auf den Boden fallen und blickte wieder in die Wolken, welcher sich immer mehr und mehr verdunkelte. Auch der Wind wurde immer stärker und stärker. Die Wellen knallten immer lauter an die Klippen und schließlich fielen die ersten Regentropfen. "Och ne, Regen..", meinte er nur, mit einem genervten Gesichtsausdruck, während er weiterhin auf der Klippe lag. Ein paar Tropfen trafen seinen Kopf, weswegen er dann doch aufstand und anfing sich von der Klippe zu entfernen. Die Dämonin war seinem Beispiel gefolgt, jedoch standen die beiden erst recht blöd da. Der Regen wurd immer und immer stärker und kein Baum oder etwas ähnliches zum unterstellen in Sicht. Aber selbst in dieser misslichen Lage wurde von der Natur kein Glück geschenkt. Nein, im Gegenteil. Der Regen wurde nur noch immer und immer schlimmer, es blitzte und krachte. Kurya war schon total durchnässt, bei Vaya würde es wohl nicht anders aussehen. Mit genervtem Blick sah er nach oben und breite die Arme aus. "Sach mal, willst du uns verarschen? Okay, ja wir sind Dämonen, aber das ist kein Grund uns Nass zu machen!" Er sah wieder zu der Weißhaarigen, aber musste aufeinmal lachen. Wollte er überhaupt wissen, wie dämlich das gerade ausgesehn hatte? Nein bestimmt nicht. Vom Unwetter nahezu unbeeindruckt sah er wieder zu Vaya und führte das Gespräch weiter. "Ja, das ist wohl wahr." Als der Wind noch anfing zu pfeifen und es immer mehr donnerte sah er mit hochgezogener Augenbraue zu dem Mädchen. "Vielleicht sollten wir uns doch lieber mal irgendwo unterstellen.."
Noch bevor der Blonde zu einer Antwort ansetzen konnte, wurde alles durch ein Grollen und Donnern unterbrochen. Das konnte jetzt wohl nicht wahr sein oder? Es würde jetzt hoffentlich nicht anfangen zu regnen. Das war das Letzte, was die Weißhaarige gerade brauchte. Nur sah der Himmel schon schwer danach aus, dass es hier bald ein Gewitter geben würde. Und wie zur Bestätigung fielen die ersten Regentropfen zu Boden. Oder besser gesagt auf Vaya. Die Griechin zog einen Flunsch. Sie hasste solch ein Regenwetter. Aber manchmal ließ es sich einfach nicht vermeiden. Schade, dass sie das Wetter nicht kontrollieren konnte. Das wäre doch mal eine Fähigkeit. Kurya rappelte sich ein wenig unbeholfen auf und ging ein paar Schritte. Auch die Dämonin hatte sich erhoben und folgte dem anderen Dämon. Was sollte sie hier denn noch machen? Warten bis sie komplett durchnässt wäre, wobei das würde sicher nicht mehr lange dauern. Und schon wieder waren ihre Klamotten nass. Wie zum Teufel schaffte es die Weißhaarige immer ihre Klamotten nass zu machen? Das war echt nicht mehr normal. Bald könnte sie nackt durch die Gegend laufen. Kurya war schon ein komischer Kauz. Er breitete seine Arme aus und fing gen Himmel zu sprechen. "Wie wär‘s mit einem Regen-verschwind-Tanz?", gab Vaya mit einem Schmunzeln von sich. Sie stellte es sich ziemlich witzig vor, wie der Blonde im Kreis hüpfte und irgendwelche Beschwörungsformeln murmelte. Als er seinen Blick wieder dem Mädchen zuwandte, fing er an zu lachen. "Und ja du sahst echt bescheuert aus.", war ihre Antwort auf seine Lache. Warum sollte er sonst lachen? Es hatte wirklich bekloppt ausgesehen. Sie konnte sich ein erneutes Grinsen nicht verkneifen. Vaya hatte damit sicher den Nagel auf den Kopf getroffen. Sein nächster Vorschlag machte mehr Sinn, wie die Himmelanbetung. "Ich bin dafür." Während der Donner grollte, der Wind peitschte und die Regentropfen fielen, waren die beiden Dömonen auf der Suche nach einem Unterschlupf um sich wenigstens vor dem Regen und dem Wind zu schützen.
Ria hatte sich noch eine ganze Weile mit dem kleinen süßen Lehrer unterhalten und hoffte innständig ihn bald mal als Unterrichtslehrer in ihrer Klasse zu sehen. Er machte einen nette Eindruck. Die Schüler würden Augen machen, wenn sie ihn das erste Mal sehen würden. Ria konnte nicht leugnen, dass sie niemals damit gerechnet hätte, dass er wirklich ein Lehrer an der Shima no Koji war, aber man wurde immer wieder eines besseren belehrt. Als die Nacht so langsam hereinbrach, hatte sich die Langhaarige von dem Kitsune verabschiedet und suchte ihr Zimmer auf um sich schlafen zu legen. Schließlich wurde sie auch nicht schöner vom durchmachen. Am nächsten Morgen suchte die Violetthaarige erst mal die Duschräume auf um sich wirklich siedend heiß hintunterzudschen. Sie war wirkliche in Warmduscher sondergleichen. Auf dem Weg zurück, stoppte sie beim Speisesaal und schnappte sich ein paar Brötchen, trank noch schnell eine Tasse Kaffee und machte sich dann wieder auf in ihr Zimmer um sich noch passende Sachen anzuziehen. Schließlich wollte sie an einem Feiertag die Insel ein wenig erkunden, wenn sie sonst schon nie dazu kam. Die Schule musste sie leider besuchen und konnte sich nicht einfach so einen Tag frei nehmen. Ria könnte schon, aber sie war einfach nicht die Person dafür.
Mit ihrem Brötchen in der Tasche und den passenden Outfit hatte sich die Halbdämonin auf den Weg gemacht die Insel unsicher zu machen. Gemächlich spazierte das Mädchen durch die noch dunklen Gassen der Stadt. Sie hatte noch keine Ahnung wohin sie ihr Weg führen würde, aber irgendwo würde sie schon landen. Es war ja nicht so, dass sie noch Angst haben musste von einem wildgewordenen Werwolf überfallen zu werden. Die waren Geschichte, hoffentlich. Gedankenverloren hatte das junge Mädchen den Weg zum Stand eingeschlagen, sie war einfach dem Rauschen des Meeres gefolgt und wie sich herausstellte war es eine ausgezeichnete Idee gewesen. An der Küste angekommen, ließ sie sich in den Sand fallen und richtete ihr Augenmerk auf die aufgehende Sonne, die alles in ein warmes Licht tauchte. Ein Sonnenaufgang am Morgen war wirklich nicht zu verachten. Zwar wäre es schöner dieses Ereignis mit jemanden zu teilen, aber wer würde schon um diese Uhrzeit - wie sie - am Strand sein?!
Mal wieder war der Braunhaarige die ganze Nacht nicht im Waisenhaus gewesen, sondern hatte auf den Straßen der Insel gestreunt. So, wie es eben eine Wildkatze seinesgleichen tat. Ihn kümmerten die Regeln des Waisenhauses nicht und das würde sich auch niemals ändern. Was eigentlich erstaunlich war, wenn man ihn noch von früher kennen würde. Schließlich war er die Hauskatze von Cronos gewesen und diese hatten hunderte von Regeln, an die sich Takeo mehr oder weniger gehalten hatte. Aber diese Zeit war einmal und nun ließ er sich von nichts und niemanden die neugewonnene Freiheit nehmen. Wieso er umher streunte? Naja, seit paar Tagen fand er einfach keinen tiefen Schlaf und das hatte auch seinen Grund. Eine gewisse prüde Zicke wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen und eigentlich interessierte sich der Braunhaarige nicht sonderlich für Frauen. Kaum zu glauben aber ja! Er mag vielleicht wie ein Frauenheld aussehen, doch das ist nur nebensächlich für ihn. Hauptsache er ist frei, kann schlafen, essen und Milch trinken. Mehr braucht er nicht um wirklich glücklich zu sein... zumindest vorerst.
Sein Plan hatte gänzlich funktioniert und nun schlief er seelenruhig am Strand und ignorierte alle Geräusche um sich herum. Da er die ganze Nacht unterwegs gewesen war hatte ihn das ganzschön müde gemacht, weshalb er nun endlich auch seinen wohlverdienten Schlaf gefunden hatte. Nun geisterte Ria zwar in seinen Träumen herum, aber das war nicht so schlimm. So lange sie ihn tief und fest schlafen ließ. Im Moment war die Wildkatze wirklich ein gefundenes Fressen für alle anderen, doch einen Dämonen sollte man dennoch niemals unterschätzen. Und schon gar nicht eine dämonische Katze, die all ihre Sinne selbst im Schlaf wahr nehmen kann. Das könnte böse enden - meistens jedenfalls. Das sich die Lilahaarige nur ein paar Meter weiter weg befand war Takeo aber noch nicht aufgefallen. Dafür schlief er dann wohl doch zu fest.