Wie so ziemlich jede Schule verfügt auch diese über ein sehr grosszügiges Schuldach, das umzäunt wird. Hier können schlaue Schüler ihre Ruhe finden und sich entspannen. Zwar sieht das Dach sehr trostlos aus, dennoch hat es auch etwas Anziehendes an sich. Seit kurzem befinden sich hier sogar ein paar Bänke und Pflanzen, um den Ort nicht ganz so kahl wirken zu lassen.
Nachdem Serenitys Versuch Thanatos zu beschwören fehl schlug, krallte sie sich verstört an dem unhöflichen Engel fest. Normalerweise hatte sie keine Probleme damit ihren Soul Esper zu beschwören. Nun jedoch war einfach viel zu viel los als dass sie sich ernsthaft auf dessen Herbeirufung konzentrieren konnte...und sie bezweifelte, dass sich dies in freiem Fall ändern würde. "Ich...mache dich platt, du Mistkerl...!", knurrte Serenity nach einigen Momenten der plötzlichen Stille in sich hinein als der Engel anfing das Dach der Schule zur Landung anzusteuern. Es war lange her, dass Serenity wirkliche Angst hatte. Diese Erniedrigung würde dieser komische Kerl doppelt und dreifach zurückbekommen! Als der Engel endlich gelandet war und die beiden Mädchen los ließ, sprang Serenity schnell auf Abstand, Stützte ihre Arme an die Knie und fing an keuchend ein und aus zu atmen. Sie war gelandet? Sie hatte die geisteskranke Aktion dieses Wahnsinnigen überlebt? Um ehrlich zu sein hatte sie leichte Zweifel gehabt, dass das passieren würde. "Okay. Okay! Okay!! OKAY!!!", Serenitys Gesicht färbte sich vor Wut knallrot als sie sah, wie dieser merkwürdige Kerl einfach nach ihrer Schultasche griff und dort seelenruhig Brötchen heraus holte. Wie zum Teufel hatte er dort Essen reingestopft?! Und vor allen Dingen: Wieso? Wütend stampfte Serenity in die Richtung des jungen Mannes, holte mit der flachen Hand aus und gab ihm eine derart saftige Ohrfeige, dass man ihren Widerhall man vermutlich fast sogar bis zurück zum Waisenhaus hören konnte. Ohne danach auf eine Reaktion des Engels zu warten, riss das Fuchsmädchen ihre Schultasche wieder an sich und holte noch einmal mit dem rechten Bein aus um den jungen Mann gegen die Beine zu treten. "Was zum Teufel bist du für ein Penner?! Genau wegen Trotteln wie dir will ich mit euch ganzen Freak nichts zu tun haben! Ich meine, für wen hältst du dich, HUH?! Meine ganze Tasche ist voller Brotkrümel und ich wäre gerade beinahe gestorben! DU...ARGH...!!...ARSCHLOCH!", das äußerlich relativ zierliche Mädchen begann damit sich in ihrem Wutanfall beinahe die Kehle kaputt zu brüllen und den Engel mit den ganzen Brötchen zu bewerfen, die sie nach und nach aus ihrer vollgekrümelten Schultasche herausholte. Ob man sie sogar in irgendwelchen anderen Klassen hören konnte war ihr in diesem Moment völlig egal. Sie musste nun einfach Dampf ablassen ehe sie noch irgend etwas machen würde, was sie später bereuen musste. "In der Schule sein?! Echt jetzt?! Ich BIN ja jetzt in der Schule und darf nun hier meine restliche Zeit bis zum Unterrichtsbeginn tot schlagen statt im Waisenhaus wo man wenigstens halbwegs interessante Dinge machen kann! Echt mal...was habt ihr euch dabei gedacht?!", Antwortete Serenity immer noch wütend, wenn auch etwas ruhiger als bei Leviathan. Das Mädchen dort hatte ihr immerhin nichts getan...deshalb zog es das Fuchsmädchen vor ihre ganzen Beleidigungen und hohe Aggressivität bei eben diesem aus zu lassen statt an dem Schwarzhaarigen Mädchen. Als Serenitys Blick nach ihrer Antwort wieder auf den Engel fiel, ballte sie ihre rechte Hand zu einer Faust zusammen und wollte noch zum Schlag ausholen. Jedoch schaffte sie es langsam wieder sich etwas zu beruhigen und senkte ihren Arm wieder, nachdem sie ihre - nun brötchenfreie - Schultasche schulterte und sich nach dem Treppenhaus umsah. Dieses konnte sie nach wenigen Augenblicken auch zum Glück ausmachen. Das einzige was sie jedoch nur noch mehr aufregte war ein blondes Mädchen in einem Blau-Roten Kleid, welches auf dem kleinen Häuschen saß und die Drei Schüler beobachtete. Eine Person, die außer Serenity wohl niemand sehen konnte, auch wenn die anderen Beiden hinschauen würden... "Aaach! Wie viele von euch Freaks gibt es denn noch?! Feiert ihr hier eine Party??", fragte Serenity gereizt als sich das auf dem Treppenhaus sitzende Mädchen wütend ansah.
Niemand wollte Brötchen. Und das, obwohl der Engel die sich doch so hart erkämpft hatte und dafür noch die ein oder andere Konsequenz auf sich nehmen musste. Dass die erste, wohl gnadenloseste Konsequenz in den nächsten Minuten auf sich nehmen musste, wusste Levi zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und auch, dass sich beide gerade verhielten, als hätten sie einen übelsten Asthma -Anfall, ging an dem Engel etwas vorbei. Sein Hunger war größer als jegliche Aufregung, weshalb es ihm auch schwer fiel, sich auf andere Dinge zu konzentrieren "Dann halt nicht ... meh", nuschelte er leise, zuckte daraufhin die Schulter, als auch das fremde Mädchen scheinbar kein Brötchen wollte und immernoch mit Ausatmen beschäftigt war, und biss in eines der vielen, gestohlenen Gebäckstücke. Erst, als die ihm Unbekannte mit hochrotem Kopf und rasend vor Wut auf den Engel los startete, weiteten sich die Augen des Engels, und als hätte er geahnt was nun folgen würde, rutschte er mit seinem Hinterteil am Boden entlang nach hinten. Durch große Hektik zeichnete sich seine Handlung trotz der beklemmlichen Lage aber nicht aus, weshalb es auch nicht weiter verwunderlich war, dass Mrs. Cholerikerin ihn blitzschnell eingeholt hatte und ihm eine ... Klatschhhhhh ... mit der Rechten verpasste, die ... nicht von schlechten Eltern war. Nein. Definitiv nicht. Das Brötchen, auf dass der Engel kurz zuvor noch gebissen hatte, fiel ihm aus dem Mund und in wenigen Sekunden brannte sich die Hand der Fremden in der Wange des Nephilims ein. Reflexartig holte Leviathan mit geballter Faust aus, realisierte aufgrund der folgenden Aggro-Predigt die Situation aber gerade noch rechtzeitig, weshalb er seine Armhaltung gleich wieder lockerte. Er wusste ja, dass er Scheiße gebaut hatte, seine Reflexe waren aber doch sehr ausgeprägt und nicht sehr eng mit seinem Gedächtnis verbunden. "Ja, ja, JA TUT MIR JA LEID OK?", entschuldigte sich Leviathan genervt und unterbrach sie somit mitten in ihren Beleidigungen. Dieses Gebrülle war aber auch einfach nicht normal. "Hey, pass doch auf!", hing der Engel noch besorgt dran, als sie anfing, jedes einzelne Brötchen aus ihrer Tasche zu klauben und jene schließlich auf Levi zu werfen. Dieser versuchte ein jedes aufzufangen, sei es mit der einen oder mit der anderen Hand, mit seinem Mund und ... ja. Schnell wurde für Levi draus ein Spiel und seine finstere, genervte Miene erhellte sich allmählich wieder, was vielleicht auch daran lag, dass Caiwen den Rest ihrer Wut abbekommen sollte. "Hab halt nicht nachgedacht", gestand sich Levi ein. Etwas, das wirklich nur selten vorkam. Genau wie die Ohrfeige. Scheiße, ey. Sanft legte Leviathan die Gebäckstücke auf dem Boden ab, als wäre es sein ganzes Hab und Gut und futterte ein weiteres, welches er in eines der Nutelladöschen tunkte, um etwas an Geschmack zu gewinnen. "Vieleeeee~", rief der Engel fast schon singend, als das Mädchen abdampfen wollte, aus irgendeinem Grund aber doch stehen blieb. "Daran kannst du dich eigentlich schon mal gewöhnen, und jetz krieg dich mal schon langsam wieder ein, ist ja nix passiert.", schlug er noch vor und rutschte dann wieder zu Caiwen hin, nachdem er sich durch den missglückten Fluchtversuch ja doch etwas von ihr entfernt hatte. "Caiweeeen", jaulte er leise, schob die Unterlippe vor und sah sie etwas traurig an. Fehlte nur noch die Träne, die über seine Wange kullern sollte. "Bin ich arg rot? Sieht's schlimm aus, was die böse Tante mir angetan hat?"
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich grinste, als Levi anfing zu futtern, wir Mädels jedoch noch keinen Appetit hatten. Dass dieses Grinsen schnell verblassen würde und so schnell nicht mehr zurück kommen wurde, war mir nicht bewusst. Die Situation kippte gewaltig in die falsche Richtung. Fluchend erklärte die Fremde ihren Standpunkt, dass ihr das hier nicht gefiel. Verstehen konnte ich sie schon, aber man kann's - wie sie - auch total übertreiben. Sie wurde rot wie ein Erdbeerchen, eigentlich meinte ich es nur gut, als ich flüsterte: "Setz dich doch erstmal hin, dein Blutdruck spielt ja verrückt." Dies würde vielleicht zu einem Kreislaufzusammenbruch führen. Und sowas wollte ich verhindern. Im nächsten Moment raste sie auf Levi zu. Ein tiefes und lautes Knurren kam mir aus der Kehle, da ich merkte, dass sie ihm etwas tun wollte. Dass Levi sich von mir entfernte, bekam ich nicht wirklich mit. Mein Blick war auf das Mädchen gerichtet, doch die ignorierte meine Warnungen und sprang zu Levi. Ich wollte gerade auf sie zu gehen, da klatschte es Laut. Man hätte meinen können, dass es hier hallte. Doch wir waren auf dem Dach - die Ohrfeige war wirklich hart und laut gewesen. Ich war zusammengezuckt, da ich mit so einer üblen Reaktion doch nicht wirklich gerechnet hatte. Ich war sichtlich verwirrt. Als auch Levi eine Faust bildete - genauso wie das Mädchen - stand ich schnell auf und machte einen Schritt auf die Beiden zu. Ich konnte doch nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun! Um Himmels Willen... Ich wollte eingreifen, doch das Mädchen ließ von ihm ab und auch Levi öffnete seine verkrampfte Hand wieder. Jetzt fuhr dieses komische Wesen auch mich an. Mein Blick fiel zu Levi - ich zuckte mit den Schultern. Um die Brötchen bemühte ich mich nicht. Schließlich übernahm das auch Leviathan selbst und versuchte jedes aufzufangen, egal ob mit Hand, Fuß, Mund oder ... was weiß ich. Ich setzte mich langsam wieder auf meinen Hintern. Langsam zogen Schmerzen in meinen Kopf, sodass ich meine Augen in meine Hände versteckte. Es war dunkel und ich konnte mich anders auf diese Situation einlassen. Ich merkte, wie Leviathan sich zu mir setzte und das Mädchen gehen wollte. Als sie fragte, wie viele noch hier waren, schaute ich zu Levi, grinste und zeigte den Vogel. "Man kann's auch echt übertreiben." Als der Engel zu mir rückte, widmete ich mich ihm und schaute mir seine Backe an. Man konnte sogar fast eine Hand darauf abmalen, so knallrot war er. "Ach herrje!" erschreckte ich und berührte ihn an der roten Stelle mit meinem Zeigefinger und drückte leicht rein. "Du Armer, das geht bestimmt bald wieder weg. Ist halb so schlimm, ja?" Ich versuchte ihn zu beruhigen, da er eine wirklich üble Miene zog! Kurz legte ich tröstend meine Hand auf seine heile Wange und streichelte mit dem Daumen darüber, ehe ich ihm ein weiteres Brötchen in den Mund stopfte, nachdem ich es natürlich in Nutella getunkt hatte. Kurz schielte ich zu dem Mädchen rüber, es wirkte... echt komisch, wie sie da auf das Dach des Treppenhauses schaute. Als ob da etwas wäre. Erneut tunkte ich das angeknabberte Brot in Nutella und fuchtelte damit vor dem Gesicht des Engels herum.
Serenity beobachtete weiter das merkwürdige Mädchen, welches nach einigen Augenblicken einfach damit begann sie heiter anzugrinsen. Hatten denn alle Leute hier eine Meise? Wenn es nach ihr ging, schien das fast so zu sein. Zumindest wenn sie die beiden Clowns hinter ihr ansah. Der komische Engel war am rumjammern und das Mädchen streichelte ihn als würde er im sterben liegen. Dem Fuchsmädchen wurde allein bei diesem Anblick übel. Sie wusste schon ganz genau wieso sie kein Interesse hatte hier irgendwelche Freundschaften aufzubauen. Kazuya war bescheuert, Shiina war...auf einer Weise irgendwie ganz nett aber auf der anderen definitiv absolut merkwürdig und diese beiden schienen fast genau so Banane wie Kazuya zu sein. //Urgh...was für eine Freakshow. Holt euch ein Zimmer//, dachte sich Serenity frustriert als die Schwarzhaarige damit begann ihrem Freund Brötchen in den Rachen zu stopfen. Sie hatte einfach eine Abneigung gegen solche doofen Spielereien. Und das auch noch in der Öffentlichkeit. Das war doch unfassbar erniedrigend. Zumindest empfand sie das so...was bei ihrer Sichtweise über Freundschaft und Zuneigung jedoch kein all zu großes Wunder war.
Genervt mit den Augen rollend, drehte Serenity sich wieder in die Richtung des Treppenhauses und bemerkte, dass das Mädchen welches dort bis eben noch saß spurlos verschwunden war. Einige Momente lang blickte das Fuchsmädchen weiter auf das Häuschen, ehe sie damit begann sich nervös nach dem Mädchen um zu sehen. Jedoch konnte sie sie nicht mehr auffinden. Wahrscheinlich hatte sie sich auf den Weg ins Innere des Schulgebäudes gemacht. Immerhin war gerade eigentlich Unterrichtszeit. //Oh nein...//, als Serenity so darüber nachdachte, überkam es sie und eine unangenehme Gänsehaut machte sich in ihrem Körper breit. Langsam drehte sich das Fuchsmädchen wieder zu den beiden Irren um und beäugte diese einige Augenblicke skeptisch. Alles was sie nun noch machen konnte, war es gedanklich zu beten, dass ihre Ahnung nicht wahr sein sollte. "Ihr seid...nicht in der Sternenklasse. Oder? Bitte sagt mir, dass ihr nicht in der Sternenklasse seid", es war gerade Schulzeit...und alle, die nun nicht im Unterricht waren schwänzten entweder oder hatten eine Freistunde. Serenity betete, dass die beiden ersteres taten. Denn sie wusste nur von einer Klasse, die gerade defakto keinen Unterricht hatte...und das war ihre eigene.
"Nicht so feeest~", beklagte sich der Engel, als Caiwen mit ihrem Zeigefinger ganz selbstverständlich in den knallroten Handabdruck drückte. Als angenehm empfand Levi dann ja schon was anderes! Das ihm unbekannte Mädchen war auf gar nichts mehr eingegangen, das Leviathan und Caiwen so von sich gegeben hatten, und das, obwohl sich der Engel sogar entschuldigt hatte. Etwas, das er wahrlich nur dann tat, wenn er sich im Klaren darüber ist, was er gerade verbockt hat. "Okeey, wenn du das sagst", antwortete Levi dann schon sichtlich beruhigt. Es hatte auch Vorteile, wenn man lebensbedrohlich verletzt wird! Man bekam zärtliche und weniger Zärtliche Berührungen von einer guten Freundin und wurde auch noch gefüttert. "Ich bin im Himmel~", gab Levi grinsend von sich, als Caiwen ein weiteres Brötchen in Nutella tränkte und es dem Engel anschließend in den Mund schob. Für einen kurzen Moment hatte der Junge doch tatsächlich vergessen, dass da noch jemand war. Gerade eben noch lächelnd, drehte er seinen Kopf in jene Richtung, aus der eine ihm bereits bekannte, aber mit schlechten Gedanken verbundene Stimme ertönte und augenblicklich war sein freudiges Gesicht wieder verschwunden. Was machte die überhaupt noch hier, wenn sie doch eh so unter der Situation litt? Und überhaupt, was starrte die dauernd in Richtung des Treppenhauses? "Na klar sind wir in der Sternenklasse, du Brain.", antwortete Levi dem Mädchen ganz selbstverständlich, drehte seinen Kopf dann zu Caiwen, um mit ihr fragliche, verwunderte Blicke und Schulternzucken auszutauschen. "Ich glaub, wenn die weiß, dass ich Klassensprecher bin, reist die gleich wieder ab", flüsterte er fast schon lachend zu Caiwen und stieß ihr vergnügt, aber dennoch vorsichtig in die Hüfte. Wenn sich dieses hysterische Biest schon über die beiden so beschwerte, wie würde sie dann beim ersten Aufeinandertreffen mit Cruel wohl reagieren...? "Und wenn du jetzt abhaust, sehen wir uns sowieso demnächst im Inselkunde-Unterricht wieder", fügte Levi schließlich noch an und grinste vergnügt in ihre Richtung. Sie sollte sich nicht so anstellen und sich schonmal an das Leben und die Lebewesen Isolas gewöhnen. "Sicher, dass du nicht mit uns frühstücken willst?", begann der Engel einen weiteren Versuch, das Mädchen in irgendeiner Weise wieder positiv zu stimmen, auch wenn sie es irgendwo schon ziemlich verschissen hatte.
Caiwen
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298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich grinste, das Mädchen sagte nichts mehr, wirkte sehr eigenartig und verrückt. Aber gut, jedem das seine. Ich hatte mich gar nicht mehr wirklich um sie gekümmert, sondern fütterte Levi, woraufhin er mir erneut ein Lächeln ins Gesicht trieb. Levi verglich meine Fürsorge mit dem Himmel, jedoch ließ ich das Brot in seinem Mund los, sodass er selber daran rumkauen konnte. Erst als das Mädchen uns fragte, ob wir denn auch in die Sternenklasse gehen würden, blickte ich wieder zu ihr hoch. Wir sind nicht in der Sternenklasse. meinte ich vorbildlich und sagte genau das, was sie hören wollte. Doch Levi zerstörte ihre Illusion und sagte ihr die Wahrheit. Ich rollte mit den Augen und sah ihn genervt an. "Mensch, ihre spontane Reaktion im Klassenraum wär doch viel lustiger gewesen!" Eigentlich war ich nicht solch eine Person, die sich über andere Menschen lustig machte. Aber irgendwie.. bat dieses Mädchen die perfekten Vorlagen für sowas an. Erneut kicherte ich, als Levi sein Klassensprecher-Dasein erwähnte. Dann musste ich laut lachen. Ich verstummte und blickte wieder zum fremden Mädchen. Levi versuchte es erneut mit dem Frühstück alles wieder gut zu machen. Aber nicht jeder Mensch mochte Essen so gern wie Leviathan. Oder Matheo, der aß auch immer sehr viel und gerne. Ich stand auf, seufzte kurz und ging dann zu dem Mädchen hin. "Also wenn du so lieb wärst und uns deinen Namen verrätst, dann müssen wir das später im Unterricht nicht mehr machen." meinte ich und streckte ihr meine Hand entgegen. "Ich bin Caiwen." Ich versuchte den Anfang, sie sollte es nach machen. Anschließend legte ich ihr meine Hand auf die Schulter und meinte: "Hier kannst du auch deine letzten paar freien Minuten genießen mit uns. Ich versprech dir, dass wir weiterhin .. Freaks .. sein werden. Ansonsten wären wir ja Langweiler und das steht uns nicht so." Ich redete einfach mal in der Mehrzahl, auch wenn ich nicht so aktionreich lebte wie der Engel. Aber ich versuchte mich mit dem Mädchen anzufreunden, es konnte ja nur noch besser werden, nich?
Serenity erhob misstrauisch die Augenbraue als sich die beiden Mitschüler bei ihren Antworten in Widersprüchen verstrickten was ihre Frage nach deren Klassenzugehörigkeit anging. Jedoch zog sie es wohl erst mal vor den Worten des merkwürdigen Engels zu glauben. Immerhin hatte dieser ihr mit einer relativ idiotischen Eindeutigkeit geantwortet. "Brain...", wiederholte das Fuchsmädchen für sich. Bei ihm schien es sich wohl um einen dieser unfassbar nervtötenden Gestalten zu handeln, die kaum normal reden konnten ohne in jedem dritten Satz ein englisches Wort oder Klumpen wie "geil" oder "krass" einzubauen. In Momenten wie diesen kam sich Serenity fast schon wie eine alte Dame vor...denn vor solchen Arten zu sprechen hatte sie sich schon immer irgendwie geekelt. Aber es passte immerhin zu dem Bild, dass sie von diesem Jungen hatte. Sie empfand ihn immerhin schon jetzt als einen sehr unsympathischen Zeitgenossen. Das schwarzhaarige Mädchen auf der anderen Seite stellte sich viel besser an.
"Uhm...ich heiße Serenity...", antwortete das Fuchsmädchen und legte ihre Ohren vor lauter Verunsicherung an. Zögerlich streckte sie Caiwen daraufhin ebenfalls die Hand entgegen. Sie schien netter zu sein als der Clown dort hinter ihr. Zumindest schien es im Moment noch so zu sein. Aber Serenity war von Natur an misstrauisch...von daher erwartete sie nun einfach mal nicht all zu viel. "Ich bin eher von der ruhigen Sorte und...komme mit Personen wie dem da hinten von Natur aus nicht all zu gut zurecht. Ich denke ich sollte besser gehen", vom vorigen Wutanfall des Fuchsmädchens war nichts mehr zu sehen. Ganz im Gegenteil sogar. Nach den Aktionen, die sich dieser Engel da geleistet hatte kam die offene, freundliche Art dieses Mädchens nun so überraschend, dass Serenity nicht wirklich wusste was sie nun tun sollte. Ein sehr unangenehmes Gefühl. "Na...ich würde dann einfach mal sagen, wir sehen uns sp...-", das Fuchsmädchen drehte sich gerade um, um sich auf den Weg zum Treppenhaus zu machen, da stand dieses mysteriöse Mädchen wieder vor ihr, welches sie gerade zuvor noch auf dem kleinen Häuschen sitzen gesehen hatte. Erschrocken wich Serenity einen Schritt zurück und lief beinahe in Caiwen rein. "AH! Erschrecke mich gefälligst nicht so! W...Wer zum Teufel bist du?!", fragte Serenity verschreckt, als sie das - für alle Awesenden nicht sichtbare oder spürbare - Mädchen wütend beäugte. Von der Fremden kam keine Antwort. Sie stand einfach etwas nach vorne gebeugt vor Serenity und sah fröhlich lächelnd in ihr Gesicht hinauf. So wirklich wusste das Fuchsmädchen nicht was sie tun sollte, weshalb sie ihr Blick hilfesuchend zu Caiwen wanderte. Doch wirkliche Hilfe bekam Serenity nicht, da das stumme Mädchen direkt an ihr vorbei lief und Caiwen über die Schulter blickte um auch bloß im Blickfeld des Fuchsmädchens zu bleiben. Eine Aktion, die eben Diese langsam etwas zu reizen begann. "Okay! Jetzt hör mal zu! Ich habe schon genug Stress gehabt für einen Morgen und will jetzt endlich meine...-", auf einen Schlag wurde Serenitys Körper taub. Tief in ihr machte sich ein sehr unangenehmes, drückendes Gefühl breit. Zu allem Übel schaffte sie es daraufhin auch nicht mehr ihren Blick von dem Mädchen direkt hinter Caiwen abzuwenden. Das zuckersüße Lächeln des stummen Mädchens wich einem erfreuten Grinsen. Gerade so als würde gerade irgend etwas funktionieren womit diese selbst nicht gerechnet hatte.
Während Serenity immer noch wie eingefroren an Ort und Stelle stand, begannen schwarze Funken an ihrem rechten Arm zu sprühen, welche kurz darauf das ganze Körperteil in ein violettes Licht tauchten. Nach ein paar kurzen Augenblicken schlängelte sich ein violetter Blitz aus ihrer Schulter bis hinauf zu ihren Fingerspitzen, welche immer noch auf den Boden zeigten. Als der Blitz ihre Finger verließ, schoss dieser in die Luft unweit über Serenity und nahm die Form ihres Soul Espers Thanatos an. Das große, geisterähnliche Wesen wurde von strahlend weißen Rissen überzogen und zersplitterte kurz danach wie ein kaputter Spiegel. Die vereinzelten Fragmente lösten sich letzten Endes einfach auf, ohne wieder in Serenity Körper zurückzukehren. Ein Vorgang, den das Fuchsmädchen selbst nur am Rande mitbekam, da ihr starrer Blick weiterhin auf das stumme Mädchen gerichtet war. Die Fremde begann absolut tonlos damit in die Hände zu klatschen und erfreut auf und ab zu hüpfen. Egal was gerade in Serenity geschah, es schien dieses Mädchen sehr glücklich zu machen. Ohne weiter Zeit zu verschwenden streckte die Fremde ihre Hände zur Seite aus und erhob sich in die Lüfte während sie in ein sanftes, weißes Licht getaucht wurde. Dann, als sie an der Stelle ankam, an der kurz davor Thanatos verschwand, fing sich die Fremde an vollständig in der Welt zu materialisieren. Langsam und zuerst schemenhaft, dann klar und deutlich wurde das Mädchen nun auch für die beiden Anderen sichtbar. Immer noch in ein sanftes Licht getaucht, fiel ihr Blick nun endlich auch auf Caiwen und ihren Begleiter. Doch alles was sie tat, bevor sie die Form eines kleinen, strahlenden Schmetterlings annahm, war es den beiden verspielt die Zunge heraus zu strecken und zuzuzwinkern. Erst als das Mädchen durch Serenitys rechten Arm in ihren Körper verschwunden war, löste sich das Fuchsmädchen aus ihrer Starre. Sie schien von einem mal auf den anderen absolut kraftlos zu sein und hatte Probleme damit sich auf den Beinen zu halten. Alles in ihrem Kopf drehte sich...fast so als hätte sie die letzten fünf Minuten damit verbracht sich auf der Stelle wie ein Kreisel zu drehen. Nach wenigen Augenblicken verlor das Fuchsmädchen den Gleichgewichtssinn vollständig und fiel nach hinten um und landete völlig fertig auf ihrem Hintern. "Wie...was...was war das? Mir...oh Gott...", Serenity war kreidebleich und ein Gefühl schlimmster Übelkeit überkam sie als sie keuchend versuchte ihren wirren, drehenden Blick auf den Boden vor ihr zu fixieren. Ohne Erfolg...dieses betäubende Schwindelgefühl wurde sogar fast schon immer schlimmer.
Wieder war das fremde Mädchen nicht auf Leviathans Einladung eingegangen, woraufhin sich Caiwen erhob, um den ersten Schritt in die wohl richtige Richtung zu machen. Überfordert blinzelte der Engel zu den beiden Mädchen, immernoch am Boden sitzend, mit knallroter Wange und dem Mund voller Brötchen. Als Levi von weitem erkennen konnte, wie das Mädchen Caiwen die Hand gab, erhob sich auch er langsam und wollte sich zu den beiden gesellen, es Caiwen gleich tun, um sich bei der Fremden vorzustellen, auch wenn sie das wohl alles andere als begeistern würde. Gerade als der Nephilim auf die beiden Schülerinnen zuschritt, drehte sich das kurz zuvor noch so cholerisch erscheinende Mädchen ruhig um und wollte sich aus dem Staub machen, all zu weit ging sie dann aber doch nicht. "Hä...?", entkam es aus den Lippen des Engels, der einige Meter hinter Caiwen und Serenity gestanden hatte, und sich einfach wunderte, was mit dem Mädchen überhaupt nicht stimmte. Sie verhielt sich seltsam. Vermutlich wäre sie auf einer anderen Insel besser aufgehoben, wo man sich um Leute wie sie kümmern würde. "Mit wem redet die denn?" Langsam aber doch hatte sich Leviathan Caiwen und Serenity genähert, wobei er nur seiner Freundin leise ins Ohr geflüstert hatte, um die Fremde nicht noch mehr zu ärgern. Genau in dem Moment, als der Schwarzhaarige dem Wolfsmädchen ins Ohr flüsterte, erstarrte der Körper des anderen Mädchens ruckartig und das sonst so blühende, wenn auch negativ blühende Leben verschwand augenblicklich aus ihrer ganzen Gestalt. "WAS WAS WAS BEWEGT DIE SICH DENN NICHT MEHR?!", fragte Levi schließlich wirklich panisch, da er schon irgendwie Angst hätte, er hätte sie auf dem Gewissen oder ähnliches. Alles, was kurz darauf geschah, nahm der Engel zwar wahr, realisierte es aber nicht ganz. Das letzte Brötchen, welches er noch in der linken Hand gehalten hatte, fiel zu Boden, während der Engel mit offenem Mund das Spektakel rund um den Körper des Mädchens beobachtete. Etwas explodierte kurzerhand über ihr und kurz darauf, für einen wirklich flüchtigen Moment, starrte der Engel in die Fratze eines kleinen Mädchens. Lange dauerte es nicht, da war auch diese Person verschwunden, wenn auch nicht so explosiv wie das vorherige Etwas über dem blondem Mädchen, das immernoch zu Eis erstarrt schien. Stattdessen vermischten sich die beiden Gestalten, woraufhin sich das Fuchsmädchen wieder bewegte und auf ihr Hinterteil auf dem Boden des Schuldaches plumpste. Leviathan standen, nicht nur aufgrund der langsam wiederkehrenden Hitze auf Isola einzelne Schweißerlen auf der Stirn, als er hastische Blicke mit Caiwen austauschte, dann aber schnell reagierte und zu dem Mädchen lief, dessen Gesicht sich kreidebleich färbte und, während sie den Anschein machte, als würde sie jeden Moment ersticken. "Hey, HEY!", meinte der Engel laut, als er sich neben sie gekniet hatte und seine Hände an ihre Schultern gelegt hatte. Wenn es um medizinische Notfälle ging, war Levi immer einer der ersten der reagierte und helfen wollte - eine der wenigen positiven Eigenschaften des Jungen, die man ihm, auch wenn man ihn wohl kannte, so sowieso nie zutrauen würde. "Wach bleiben, OK? Halt deine Augen offen, versuch tief durchzuatmen! Kannst du mir sagen, was mit dir los ist? Hast du Schmerzen? Kriegst du Luft?", fragte der Nephilim sie klar und deutlich und warf danach Caiwen einen hilfesuchenden Blick zu und deutete ihr mit einem Nicken an, dass sie ebenfalls her kommen sollte.
Caiwen
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Es freute mich, dass das Mädchen auf meine Art der Wiedergutmachung einging und sich ebenfalls mit ihrem Namen vorstellte. Als sie meinte, eigentlich sei sie recht ruhig und kam mit Levi einfach nicht zurecht, grinste ich. "Er ist ja auch was besonderes." meinte ich nur leise flüsternd und lachte. Ich zuckte zusammen, als sie mit irgend einem Geist redete und sie mich beinahe zuammenrannte. Uff. Anschliessend ließ sie mich zusammen, dass sie genug Stress habe. Verwirrt schaute ich zu Levi. Ich war mega überfordert mit dieser Situation. Sie bewegte sich nicht mehr, sagte nichts mehr, es passierte nichts mehr. Als dann auch noch Funken rumsprühten, sprang ich hoch und versteckte mich hinter Leviathan. Als sie auch noch verschwand, machte ich mich klein und drückte mein Gesicht in den Rücken des Engels, sodass sich nichts sehen konnte. Ich zitterte. Somit bekam ich nichts mit, was passierte. Das wollte ich auch nicht. Plötzlich war auch Levi's Körper weg, ich sah verängstigt auf. Er ging auf das Mädchen zu und stützte sie. Ich schaute zu, hielt mir die Hände vor meinen Offenen Mund und war ebenfalls wie erstarrt. Erst als Levi mir ohne Worte deutete, dass ich rübre kommen sollte, setzte ich mich zögernd in Bewegung. Doch erst ging ich zu meiner Tasche, wo ich eine Wasserflasche rausnahm. Die brachte ich Serenity und kniete vor das Mädchen hin. "Trink was." meinte ich und übergab ihr die offene Wasserflasche. Mein Augen suchten die des Engels - was sollten wir tun? Hilflos und fragend schaute ich ihn an. Was zur Hölle geschah hier?
Serenity hörte die Stimme des Engels und nickte benommen auf seine Frage hin ob sie Luft bekam. Schmerzen hatte sie keine. Es war viel mehr ein Gefühl schlimmster Übelkeit, welches sich in ihr breit machte. "Nein nein, mir...mir ist schwindelig...ich habe keine Schmerzen...aber...urghs", Serenity würgte einen kurzen Augenblick und schreckte etwas nach vorne, da sie das Gefühl hatte sich übergeben zu müssen. Doch dem war glücklicherweise nicht so. Nichtsdestotrotz nahm sie dankbar die Flasche an, welche Caiwen ihr reichte und nahm ein paar Schlücke. Normalerweise hatte sie so ihre Probleme wenn es darum ging täglich so viel Wasser zu trinken wie es eigentlich gesund war. Sie tendierte immer dazu zu wenig zu trinken. Aber ihr Schwindel hatte mit ihrem jetzigen Zustand sicher nichts zu tun. Nachdem das Fuchsmädchen ein paar Schlücke genommen hatte, reichte sie Caiwen ihre Flasche zurück und begann damit konzentriert auf den Boden zu sehen. Langsam aber stetig begann das Schwindelgefühl zu schwinden. Sie konnte sogar schon wieder halbwegs etwas erkennen ohne vor Schreck die Augen zusammen zu kneifen. Doch je mehr die Übelkeit langsam wieder wich, desto klarer wurde ihr, dass da auf einmal irgend etwas anderes war... "Ich habe...keine Ahnung was gerade passiert ist...aber...", Serenity atmete einmal tief ein und schloss erneut für einen kurzen Moment die Augen. Sie wusste nicht wieso, aber auf einmal begann sie damit breit zu grinsen und sich mit der Rechten Hand ins Gesicht zu fahren. "Aber...das...ah..ahahahah! Hahaha! Das war SO COOL!", wie von der Tarantel gestochen sprang Serenity auf und begann damit noch ein wenig hin und her zu torkeln, bis auch das Schwindelgefühl verschwunden war. Übel war ihr zwar immer noch etwas, aber das hielt sie nun auch nicht davon ab auf einmal unbegründet gute Laune zu haben. "Habt ihr das gesehen?! Auf einmal war mir total übel und schwindelig! Man, das war wie auf einer Achterbahn! Oooh ihr habt SO viel verpasst! Hnnnnnnnng...ich hab keine Ahnung was eben passiert ist aber ich will es noch mal machen!", begann Serenity von ihrem gerade geschehenen Anfall zu schwärmen als wäre es das coolste gewesen, was ihr je passiert war. Auf die beiden anderen musste der plötzliche Verhaltenswechsel des Mädchens äußerst verwirrend wirken, aber ihr selbst war es in diesem Moment egal. Es war immerhin nicht so als würde es nun etwas bringen darüber nachzudenken was da eben passiert war. Sie hatte davon immerhin selbst kaum etwas mitbekommen. "Okay okay! Beruhigen wir uns alle. Nur die Ruhe. Es ist ja nun wieder alles gut. Also: Was machen wir jetzt zusammen? Haben wir noch Zeit irgend etwas tolles zu machen bevor der Unterricht weitergeht? Ich habe so null Plan davon wie viel Uhr wir haben", fragte das Fuchsmädchen aufgeregt. Sie selbst hoffte ja, dass die Gruppe noch etwas Zeit hatte. Aber wenn nicht war es auch okay. Sie konnte es kaum erwarten ihren ersten Schultag zu beginnen!