Riecht ihr das? Der Sand, Sonnencreme, Salzwasser ... so riecht Freiheit! Oder eben das Meer. Der weiße Sand an den Stränden Isolas lässt in jedem Fall Feriengefühle erwachen. Am Strand selbst gibt es immer wieder Palmen und viele kleine Muscheln, in denen sich Krebse verstecken und um ihr Leben bangen, wenn die Muscheln von Kindern oder gar Erwachsenen gesammelt werden. Liegestühle gibt es hier nicht, denn Isola ist nicht als Ferienort ausgewiesen und so dient der Strand auch eher den Einheimischen. Hier und da liegen ein paar Handtücher, Sonnenschirme oder Luftmatratzen herum. Am vollsten wird es gegen späten Nachmittag bzw. Abend, wenn einzelne Familien nach einem Arbeitstag oder Schüler nach der Schule noch einmal ins kühle Nass springen möchten. Der Spaßfaktor ist garantiert hoch.
Mit einem eleganten Schwung hatte er seinen langen Zopf nach hinten geworfen. Manche Männer sahen mit langen Haaren richtig bescheuert aus und manchen passte es einfach. Lucas würden aber sicher auch kurze Haare passen. Sie versuchte sich den Jungen mit kurzen Haaren vorzustellen und allmählich formte sich ein Bild in ihrem Kopf. Ria wurde von dem Tiermenschen aus den Gedanken gerissen. Er hatte seine Sachen ausgezogen, sie zusammengeknüllt und einfach an Land geworfen. "Wer ist schuld daran?", fragte die junge Frau und tippte ihm an die Brust. Noch bevor er etwas erwiderte, war er auch schon wieder untergetaucht. Das Mädchen spürte immer wieder etwas an ihren Beinen und wenn er nicht aufpasste dann würde sie ihm noch einen Kick verpassen. Wobei das war dann doch etwas zu gemein. Nach seinem kleinen Streifzug tauchte er wieder auf und schüttelte sich wie ein Hund. Dabei war er doch eigentlich eine Katze. Einige Wassertropfen trafen die Lilahaarige im Gesicht, darum hielt sie sich auch die Hände davor. "Ach wirklich? Danke, wie charmant du doch bist.", grinste sie ihm entgegen. Sie stand noch immer mit dem Klamotten im Wasser. Bis jetzt hatte er ihr ja keine Zeit gelassen sich auszuziehen. "Ich verwandle mich nie ganz, denn in dieser Form bin ich alles andere als niedlich. So wurde es mir zumindest gesagt. Dazu sollten wir dann aber lieber aus dem Wasser gehen. Ich will meine Flügel nicht nass machen. Und bedenke ich bin ein halber Dämon.", gab sie ihm die Antwort und watete aus dem kühlen Nass. Wenn sie ihm gezeigt hatte was er verlangte würde sie sich wieder in die Fluten stürzen. Vielleicht würde er auch einen kleinen Vorgeschmack auf ihre Fähigkeiten bekommen. Wasser und Licht gab es hier reichlich. Während das Mädchen aus dem Wasser ging plauderte Lucas einfach weiter drauflos. War er immer so gesprächig? Bei seinem Redeschwall musste die Lilahaarige kichern. Ria hatte auch keine Ahnung wie Wandler so drauf waren. Aber wenn sie Lucas so ansah, dann konnte sie sich vorstellen wie es zuging. Ria stieg aus dem Wasser und in den Sand. Sie spürte die sonnengewärmten Körner zwischen ihren Zehen und vergrub diese in dem feinen Sand. Herrlich. Die Lilaäugige drehte sich zu Lucas um, der nun auch endlich aus dem Wasser draußen war. Nun konnte die Vorstellung beginnen. Sie zog sich ihr Oberteil aus, ihre langen Haare hingen ihr über den Rücken. Konnten jedoch nicht das ganze bunte Tattoo verdecken. Mit ein wenig Konzentration ließ sie sich Flügel wachsen. Sie konnte förmlich hören wie sie sich durch ihre Haut bohrten und diese aufrissen. Mit der Hand legte sie sich ihre langen lila Haare über die Schulter und blieb mit dem Rücken zu Lucas gewandt stehen. Ihre pechschwarzen Flügel standen zum Kontrast ihres Tattoos. Ein wenig Engel ein wenig Dämon. "Mein Vater ist ein reinblütiger Dämon und meine Mutter ein Engel. Ich hab auch noch einen Halbbruder, ebenfalls Dämon. Ja was soll ich noch sagen. Ich liebe meine Familie, auch wenn ich nicht weiß, warum meine Mutter mich auf diese Schule geschickt hat. Und da ich ein Halbwesen bin, habe ich sowohl die Eigenschaften von einem Dämon und auch die eines Engels.", damit drehte sie sich um und blickte in die Augen von ihrem Gegenüber. "Frag ruhig, wenn du etwas wissen willst.", forderte sie den Langhaarigen auf. Wahrscheinlich würde er ihrer Aufforderung nachkommen und ihr Löcher in den Bauch fragen. "Und wenn du brav bist, kraul ich dich sogar.", lachte Ria und wartete auf seine Antworten.
"Ich habe auch nicht gesagt, dass du mir eine spannende Geschichte erzählen sollst", sagte Jinai lächelnd, nachdem sie Jun's Worte vernommen hatte, "Sondern ich wollte einfach nur hören, was dich zu dem gemacht hat, der du bist." Irgendwas konnte man doch immer sagen. Was für Mitglieder man in der Familie hatte, wie sie drauf waren, wie es auf der vorigen Schule so war, auf welche Jun gegangen ist - irgend so ein Zeug, sie erwartete ja nichteinmal etwas absolut besonderes, da er ja gestern noch nichteinmal gewusst hatte, was er wirklich war. Die Dämonin schaute wieder nach unten, beugte sich sogut es ging runter, ohne ihre Klamotten nass zu machen und steckte den Arm ins Wasser. Jedoch kam sie nicht bis an den Grund, auf welchem sie stand, ohne dass mindestens ihre Haare das Wasser berührten, also richtete sie sich grummelnd wieder auf, den Blick aber immernoch nach unten gerichtet. Seine Frage bekam sie natürlich mit, doch zuerst wollte sie eine Muschel haben! Also hielt sie einfach ihre Flachen hände über das Wasser, mit der Innenfläche nach oben und ließ eine Muschel aus dem Wasser springen, als wäre sie ein Fisch und würde nichts lieber tun, als in Jinais Hand zu landen. Was sie natürlich auch tat. Glücklich betrachtete die Weißhaarige ihren neuen Fund, sah dann zu Jun. "Wenn du nicht willst, fange ich an. Aaaalso." Die Schülerin hob ihr rechtes Bein aus dem Wasser und trat auf dieses, als wäre eine unsichtbare Stufe dort. Dann zog sie ihr anderes hinterher und stand schlussendlich auf dem Meer, als wäre es das normalste der Welt. Doch ließ die Dämonin sich fallen, setzte sich im Schneidersitz auf das Wasser, genau vor Jun, sah aber auf's weite Meer hinaus. "Zumindest erinnere ich mich nichtmehr an meine Eltern.", fing sie an zu sprechen, "Ich glaube allerdings, dass ich in der Unterwelt geboren wurde. Jedoch bin ich ziemlich schnell auf die Erde gekommen, weil sie mir viel lustiger erschien und meiner Meinung nach mehr zu bieten hatte." Während Jinai sprach, sah sie die ganze Zeit gen Horizont und spielte in ihren Händen mit der Muschel rum. "Es ist... wahrscheinlich schon annähernd so, wie du es dir vorstellst. Natürlich hat man viel Freiheiten. Wenn du an einem Ort Mist baust, oder sonst irgendwas, wonach dir beliebt, und die Leute darauf nicht so toll reagieren, gehst du einfach wo anders hin und kannst neu anfangen - weil du unendlich viel Zeit im Leben hast. Natürlich müsste man dafür dann auch die ein oder andere Sprache lernen, aber dafür hat man ja auch Zeit. Man kann beobachten, wie sich die Welt langsam verändert, und die Leute." Jinai machte eine kurze Pause, um Jun ersteinmal Zeit dazu zu geben, das bisher gesagte zu verarbeiten. "Für mich war alles eigentlich nur ein Spiel. Ich hab die Menschen als meine Spielfiguren benutzt und bin so durch die Weltgeschichte gezogen. Natürlich war ich auch bei vielen Kriegen dabei, aber ich habe mich nie auf die Seite von irgendjemandem geschlagen. Es war für mich ja nicht schwer, sowas zu überleben, deswegen habe ich nur zugesehen, wie sich die Menschen selbst vernichten. Auch habe ich immer darauf geachtet, mich mit niemandem anzufreunden, oder sonst irgendwelche Gefühle zu hegen, da Menschen... altern. Aber das war nicht schwer, mich hat bisher niemand mit seinem Charakter beeindruckt, ich würde mich heute an keinen einzigen erinnern." Wieder machte sie eine Pause, sah nun auf die Muschel in ihren Händen und warf sie kurzerhand weit ins Meer hinaus. "Ich bin froh, dass der erste, der mir im Gedächtnis bleiben wird, auch nicht altert." Jinai sah nun wieder zu Jun und lächelte ihn an. Natürlich, Vanth kannte sie auch schon 500 Jahre, aber wenn sie ihn nur einmal getroffen hätte, wäre die Erinnerung an ihn auch schnell verblasst.
Ria schien dies alles zum glück nicht so ernst zu nehmen was die neue Freundschaft gleich noch Wertvoller machte. Freunde waren für ihn sehr wertvoll und ohne würde er das ganze sicherlich nie schaffen. Ria war wie ein kleiner Schatz für ihn, den er gut festhalten sollte. Er folgte ihr direkt als sie das Wasser verließ und stellte sich direkt vor ihr. Er war mehr als gespannt darauf und hielt für einen Moment die Luft an als Ria ihr Oberteil auszog. Ein Pfeifen kam über seine Lippen, als er ihren sehr beachtlichen Körper sah. Seine Augen betrachteten ihren Oberkörper mit reiner Freude, wann bekam man so etwas schon zu Gesicht. Als er dann die schwarzen Flügel hinter Rias Rücken hervorragen sah stockte ihm abermals der Atem. Trotz der Schwarzen Farbe sahen sie überragend aus und als Ria sich auch noch umdrehte, drohte er aus den latschen zu kippen. "Wow, sie sind wunderschön!" Langsam streckte er die Hand aus um diese zu berühren, hielt aber im gleichen Moment inne als er das große Tattoo auf ihren Rücken entdeckte. Wie konnte er das übersehen? Die Farben schimmerten im Sonnenlicht und abermals musste er sich davon abhalten es zu berühren. "Was bedeutet dieses Tattoo und welch Fähigkeiten besitzt du?" Ja, schon wieder versank er in seine Neugierde und bald würde er Ria Löscher in den Bauch Fragen. Doch es gab so viel neues hier für ihn, das selbst Lucas bald der Kopf platzte. Erst als Ria sich wieder umdrehte realisierte er erst wirklich was er gerade gesehen hat. Wie es wohl ist zu fliegen und den Wind auf eine andere Art zu spüren. "Du spielst mit dem Feuer, Engelchen, wenn du so etwas sagst." Seine Augen nahmen wieder diesen Goldenen schimmer an und es verblüffte ihn selber das nur dieser eine Satz, ja es kam kraulen drin vor, so durcheinander brachte. Schnell schüttelte er den Kopf und ging um Ria um, er hoffte das sie diesen Ausbruch nicht bemerkt hatte. "Ist es schwer zu fliegen? Ich mein diese Flügel sehen toll aus aber auch so zerbrechlich. Ich kann mir nicht vorstellen das sie dich tragen können." Oh, Fettnäpfchen. "Also nicht das du Dick bist, ganz im Gegenteil." Lucas schloss den Mund, denn jedes weitere Wort hätte ihn sicherlich nur noch mehr reingeritten. "Darf ich sie berühren?" Lucas wartete einen Moment und war sich nicht sicher ob es ein Nicken war, dennoch fuhr er sanft über den Flügelbogen. So weich, dachte er sich und glitt mit der Hand weiter in Richtung Rücken, bis er die Stelle berührte an der die Flügel heraus kamen. Kein Blut war zu sehen so strich er weiter die Linien des Tattoos nach bis er am anderen Flügel war. "So unglaublich!" Murmelte er gedankenverloren vor sich hin.
Lucas stellte sich vor Ria und dann ließ sie auch schon ihre Flügel wachsen. Das pechschwarz zeugte von der dämonischen Seite in der jungen Frau, nur das Tattoo erinnerte sie daran, dass sie auch zur Hälfte ein Engel war. Damit hatte sie den Jungen wohl begeister. Er schien gefangen in einer eigenen Welt. Wie ein kleines Honigkuchenpferdchen tänzelte er um die Lilahaarige und ihre schwarzen Flügel. Ihm gefielen also ihre Flügel. Das freute Ria. Sie selbst hatte sich schon an den Anblick gewöhnt und fand daran nichts Spannendes. Lucas hatte nun auch das Tattoo auf ihrem Rücken gesehen. Konnte man auch schwer übersehen, es fühlte den gesamten Rücken damit und zog immer wieder einige Blicke auf sich, wenn die junge Frau im Bikini irgendwo rumlief. "Mein Bruder hat auch ein Tattoo auf dem Rücken, nur eben in Schwarz-Weiß. Es ist wie ein Familienerbstück. Man hat es einfach. Es soll an die Familie erinnern und einem ein Leben lang begleiten.", sprach Ria. Was genau es zu bedeuten hatte wusste sie selbst nicht. Aber bei Gelegenheit würde sie ihre Mutter danach fragen. Die musste es immerhin ja wissen. Und dann wollte Lucas auch noch ihre Fähigkeiten wissen. "Was bekomm ich dafür, wenn ich sie dir verrate?", fragte die Lilahaarige mit einer Unschuldsmiene und mit einem verführerischen Unterton in der Stimme. Auch ihre kleine Provokation hatte er nicht überhört. Kam hin und wieder einmal vor, dass sie mit dem Feuer spielte. Aber warum auch nicht? Sie wusste wie man es löschte. Nur für einen Bruchteil einer Sekunde, konnte man den goldenen Farbton von Lucas Augen erkennen, ehe sie wieder die normale Farbe annahmen. Es schien ihn wohl ein wenig zu packen, wenn sie so etwas sagte. Das kam definitiv auf ihre Liste mit den 'merken Sachen'. "Vielleicht meine ich es auch ernst.", sprach die Lilahaarige weiter und suchte seinen Blick. Nein, sie wollte ihn nicht solch einen Braten vor die Füße hauen und dann nicht dazu stehen. Sie würde den Langhaarigen kraulen, wenn er es wollte. Wenn man genug Übung hatte, dann war es nicht schwer zu fliegen. Es würde erst dann schwer, wenn noch eine Person mit dranhing. Obwohl das ging auch noch irgendwie. Ria musste lachen, als er sich in ein Fettnäpfchen redete. Die Lilahaarige wusste was er damit meinte. Ihre Flügel sahen vielleicht zerbrechlich aus aber auf der einen Seite waren sie ziemlich robust und stark. "Übung macht den Meister. Ich kann dich ja mal mitnehmen.", grinste die Lilaäugige und schaute wieder zu Lucas. Vielleicht würde es ihm gefallen zu fliegen. Die junge Frau hatte auf seine Aussage ob er sie berühren durfte genickt und spürte wenige Augenblicke später auch schon seine Hände auf ihren Flügeln. Es war schon lange her, seit jemand über diese gestreichelt hatte. Seine Finger kamen an die Stelle wo ihre Flügel raus wuchsen, fuhren über das Tattoo, über ihre Haut bis hin zum Zweiten. "Soll ich dir eine Feder von meinen Flügeln schenken?" Mal sehen wie er auf diese Frage reagieren würde. Würde er einwilligen oder nein sagen? "Übrigens dein Fell ist kuschlig und samtig weich.", fügte sie nach einer kurzen Überlegung hinzu.
Seine Vergangenheit und seine werte Familie hatten bestimmt keinen Einfluss auf seine geistige Entwicklung gehabt. Vielleicht hatte sein Bruder dazu beigetragen, dass er selbstständiger wurde, aber das war es eigentlich auch schon. Sie hatten ihn insgesamt eher negativ beeinflusst, wenn man das so sagen konnte. Vom leiblichen Vater verlassen, von der Mutter ignoriert – so sah bestimmt keine glückliche Kindheit aus. Aber wenn er so an die letzten Stunden zurück dachte, zweifelte er an allem, was er bisher für die Realität gehalten hatte. Im Prinzip würde diese Erklärung auch Sinn machen, denn weder vom Verhalten, noch vom Äußerlichen hatte der Blonde seiner Familie jemals geähnelt. Bevor die Dämonin auf seine Frage einging, schien sie unbedingt etwas aus dem Wasser holen zu wollen. Erst dachte er, es handelte sich um einen Fisch als es so über die Wasseroberfläche flutschte, aber schließlich fiel dem Jungen auf, dass es sich um eine glänzende Muschel handelte. Wenn er meinte deswegen verwundert sein zu müssen, hatte er sich geschnitten. Erst als sie sich im Schneidersitz auf die Oberfläche des treibenden Wassers setzte, klappte sein Unterkiefer nach unten und er musste erst einmal mehrere male blinzeln, um zu realisieren, dass sie wirklich einen auf Jesus machte und auf dem Wasser saß. Musste wohl eine ihrer Fähigkeiten als Dämon sein, dachte er sich staunend. Und was konnte er dann bitte cooles? Vielleicht fliegen oder so was; gespannt war es zumindest alle male. Nachdem er sich wieder gefasst hatte (bzw. den Mund geschlossen), lauschte er aufmerksam Jinais Worten. Er war wie gebannt von ihrer Erzählung und es stand wohl fest, dass er mit ihrem Leben niemals mithalten konnte. Als sie eine kurze Pause machte, offenbar um ihm Bedenkzeit zu geben, konnte Jun einen nachdenklichen Ausdruck in seinen goldfarbenen Augen nicht vermeiden. So, wie sie es darstellte, hatte das Leben als Dämon viele Vorteile. Zumindest bis jetzt. Ehe sie fortfahren konnte, warf er noch eine Frage in den Raum, die ihm spontan in den Sinn kam. Glaubst du ich bin auch in der Höl- … Unterwelt geboren? Es fiel ihm schwer sich an diesen Gedanken zu gewöhnen, weil er sich zumal überhaupt kein Bild von dieser sogenannten Unterwelt machen konnte. Einen Moment später fuhr Jinai fort und der Schüler hing ihr erneut vollkommen unwillkürlich an Lippen. Immer noch konnte er es sich einfach nicht vorstellen, dass sie fünfhundert Jahre als war! Auf ihre letzte Aussage hin, weiteten sich seine Augen leicht und er blickte sie zuerst ein wenig irritiert an. Meinte sie wirklich ihn? Was war denn an ihm so besonders, was hatte er, was anderen fehlte? Mit rosafarbenen Wangen blickte er der Muschel hinterher, wie diese schließlich im blau schimmernden Wasser versank. Bis aus das leise und weit entfernte Platschen, war erst einmal nur das Geräusch des Windes zu hören, welcher sanft über die Wasseroberfläche glitt und die Haare des Jungen abermals zerzauste. Ich kann es mir nur schwer vorstellen, wirklich so lange zu leben. Ich meine – du hast schon alles gesehen und doch bleibt dir noch so viel Zeit. Es ist wohl ziemlich gewöhnungsbedürftig für mich, Jun lachte kurz auf und musterte Jinai mit einem leicht reservierten Lächeln. Ich habe immer fest daran geglaubt, dass meine Eltern in Japan auch meine richtigen Eltern sind. Dass mein Bruder mein Bruder ist. Begleitend zu diesen Worten fuhr er mit den Fingerspitzen über die Wasseroberfläche, sodass sich leichte Kringel bildeten. Wieso er ihr dies gerade jetzt erzählte, wusste er nicht genau. Aber vermutlich bot sich dieser Augenblick gerade an. Ich wusste zwar nie, was ich im Leben einmal erreichen wollte, aber … ich machte mir auch nie Sorgen um meine Zukunft. Jetzt, wo ich weiß, dass ich unendlich viel Zeit habe, frage ich mich, ob es damals richtig war zu glauben, dass sich alles von alleine irgendwann richten würde, ohne, dass ich etwas dafür tun müsste. Mit einem gedankenverlorenen Blick betrachtete Jun die feinen Wasserperlen, welche durch seine Hände liefen. Sie verflossen, wie die Zeit, welche ihm einst davon gelaufen war. Heute brauchte er sich keine Sorgen mehr zu machen. Irgendwie dämlich. Nachdem er sich aus seiner vermeintlichen Starre gelöst hatte, blinzelte er dreimal, um sich aus seiner Gedankenwelt zu befreien und wieder in die Realität zurück zu finden. Was hatte er gerade für einen Mist geplappert? Ähm .. ach, vergiss es einfach wieder. Ich war … irgendwie in Gedanken, versuchte er mit einer unwirschen Handbewegung zu erklären und tief dabei puterrot an. Um seine Peinlichkeit zu überdecken, wand er sich von Jinai ab und tat so als würde er am Kragen seines T-shirts herum spielen.
Kurz nachdem Jinai mit ihrer kleinen Rede fertig war, rief sie sich Jun's Frage wieder in's Gedächtnis und suchte eine Antwort darauf. "Ich glaube... eher nicht." Wirklich sicher sein konnte sie sich natürlich nicht. Bei ihr war es nur so gewesen, dass sie eben als Dämon geboren wurde, also nicht in dieser Form, nicht, mit diesem Aussehen. Dieses hatte sie ja erst angenommen, als sie auf die Erde kam, aus eigenem Willen. Wäre Jun in der Unterwelt geboren, so müsste er sich doch irgendwie daran erinnern, einmal "anders" gewesen zu sein. Es sei denn, seine Eltern oder wer auch immer hatten ihn irgendwie von selbst in solch eine Hülle gezwängt, oder es war wiederrum ganz anders, als sie dachte. "Nicht bei jedem läuft es so ab, wie bei mir. Nicht alle Dämonen sind gleich. Es könnte tausend Möglichkeiten geben, wie es um deine Geburt bestimmt war." Kurz wurde es still zwischen den beiden, doch Jinai kam es nicht vor, wie eine unangenehme Stille. Das Geräusch des Meeres wirkte sich beruhigend auf sie aus, allerdings konnte sie auch nicht wissen, wie es um Jun stand. Wer wusste schon, was gerade in ihm vorging? Doch bevor Jinai sich noch Gedanken darum machen konnte, fing der Blonde auch wieder an zu sprechen. Sie sah ihn die ganze Zeit über aufmerksam an und hörte ihm zu, auch als er kleinere Pausen machte, sagte sie nichts, sondern wartete nur geduldig. Anscheinend jedoch war es ihm peinlich, was er alles gesagt hatte, drehte sich von ihr weg und zupfte an seinem ach so wichtigen Kragen rum. Die Dämonin dachte kurz nach, lächelte jedoch leicht. "Vielleicht ist deine Familie auch deine richtige Familie. Was macht dich so sicher, dass sie es nicht ist?" Zugegeben, Jinai wusste nicht, warum Dämonen ihren Kindern nicht sagen sollten, was sie waren. Aber genauso wie bei den Menschen waren auch die Dämonen ja nicht alle gleich - auch wenn die meisten natürlich eher einen Drang zum Bösen hatten. "Jetzt weißt du zumindest, dass du noch sehr viel Zeit hast. Du kannst alles ruhig angehen, eigentlich immer das machen, was dir beliebt. Aber..." Jinai stockte. Wohin führte sie dieses Gespräch. Sollte sie das nun wirklich sagen? Leise seufzte sie, stieg mit ihren Beinen wieder in's Wasser und watete in diesem zu Jun, bis sie dicht bei ihm stand, auch wenn er immernoch von ihr abgewandt war. ".. Mach nicht den selben Fehler wie ich", flüsterte sie ihm zu, ging dann langsam wieder von ihm weg, watete einfach langsam durch das Wasser, mit dem Rücken zu ihm. Es ging ihr nur darum, dass er nicht einfach wild mordend durch die Welt laufen sollte, doch das würde Jun bestimmt auch nicht machen. Im Nachhinein, wenn Jinai an ihre Vergangenheit dachte, hatte sie ja nie wirklich etwas anderes gemacht. Doch sie hätte ihre Zeit so viel besser nutzen können. Die Schülerin drehte sich wieder zu ihrem Klassenkameraden um und lächelte ihn etwas unsicher an. "Übrigens habe ich auch noch nicht alles gesehen, oder erlebt. Ich muss noch einiges nachholen, was ich die letzten Jahre verpasst habe.." Sie sah ihn weiterhin an, nachdenklich, als hätte er das, was sie nachholen wollte, auf dem Gesicht geschrieben stehen. Leise musste sie kichern, ja, vielleicht hatte er das auch.
Noch immer strich er Gedankenverloren über die Flügel und stellte sich dabei vor wie er hoch oben am Himmel mit solchen Flog. Wie es wohl ist alles von oben zu sehen, keine Erde unter den Füßen. Gerade als er Fragen wollte gab Ria schon von alleine die erhoffte Antwort. "Oh ja unbedingt, auch wenn ich normaler weise lieber die erden unter meinen Füßen spüre, brenne ich doch darauf die Welt einmal von oben zu sehen. Darf ich dich dabei anfassen?" Mit einem zwinkern rundete er seinen Satz ab, nicht nur sie kann mit dem Feuer spielen und wenn dies so weiter ginge wüsste er nicht ob es nur bei Freundschaft bliebe. Ria verlockte ihn immer wieder zu Sachen die er nicht machen würde und nun diese begehrte zu tun. "Ich würde mich sehr über eine Feder freuen, als kleines Andenken an meinen Engel." Für Lucas war dies eine Ehre, er wüsste nicht ob er sich nun ein Stück Fell abschneiden würde, doch vielleicht wenn Ria darum bat. Was konnte er ihr schon ausschlagen. Nur mit mühe konnte er nun die Finger von ihren Flügeln lassen und ging wieder um sie rum und nahm sie abermals in die Arme. "Danke Ria, trotz schlechten Start hast du mir gezeigt das es hier doch nicht so schlimm ist und mein Leben in gewisser weise, trotz des Schicksalsschlag, einen Sinn hat. Wenn ich wüsste wie ich dir danken könnte würde ich es tun, doch in so etwas bin ich echt schlecht. Ich hoffe du weißt wie bezaubernd du bist und ich glaube wir sollten beide aufpassen was wir tun und sagen. Du weißt was ich meine. Eine Freundschaft ist für mich was besonderes und ich möchte dies nicht zerstören." Lucas verstummte, legte die Hand auf Rias Hinterkopf und drückte diesen an seine Brust. Sein Herz hämmerte wie wild und was er hier tat wusste er auch gerade nicht so recht. Seine Gefühle spielten im Moment verrückt, jetzt wusste er wie Frauen sich fühlten wenn sie ihre Tage hatten. Er spürte den warmen Oberkörper an seinen, der darauf um ein paar grad wärmer wurde. Sie war die pure Sünde für ihn und er brauchte dringend abstand bevor er was unüberlegtes tat. Mit einen Kuss auf ihren Kopf löste er die Umarmung und rannte ins Wasser. Für kurze Zeit tauchte er unter um endlich einen klaren Kopf zu bekommen. Als er endlich wieder Luft holte ging es ihm etwas besser und es tat ihm leid das er Ria dort am strand stehen gelassen hatte. Lucas hoffte wirklich das sie das verstand und wieder zu ihm ins Wasser kam. "Öhm, tut mir leid. Magst du noch eine Runde Schwimmen?" Brüllte er zu ihr und hoffte das sie nicht sauer war, denn sonst musste er eine sehr peinliche Situation erklären.
Wie es schien war Lucas Feuer und Flamme für einen kleinen Rundflug. Bei Gelegenheit würde sie ihr Versprechen oder was auch immer einlösen. Diesen Wunsch würde sie ihrem Klassensprecher erfühlen und hoffentlich war er flugtauglich. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bei dem Gedanken mit Lucas eine Runde zu ziehen. Ob er sie dabei anfassen dürfte? Er spielte wohl selbst gerade mit dem Feuer. "Solange du deine Hände nicht an gewissen stellen hast, hab ich nichts dagegen.", sie schüttelte belustigt den Kopf. Ihre Haare rutschten von der Schulter, wieder über ihren Rücken. Eine Feder sollte es also auch noch sein. Ria hatte den Vorschlag selbst gemacht und würde auch dabei bleiben. Mit einem Griff zu einem ihrer Flügel und einem Ruck hielt sie eine pechschwarze Feder in der Hand. Gut ein wenig hatte es geschmerzt aber es war erträglich und ein Geschenk für den jungen Mann. Sie ließ die Feder in der Hand kreisen und überlegte einen kurzen Augenblick. Ria wurde aus den Gedanken gerissen, als sie sich plötzlich in Lucas Armen wiederbefand. Die Lilahaarige hörte seinen Worten aufmerksam zu und legte ihre Arme um seinen Körper. Streichelte sanft über seinen Rücken, während er erzählte. Ihr Kopf wurde an seine Brust gedrückt und die Röte stieg in ihr auf. Sie konnte seinen Herzschlag klar und deutlich hören, die Wärme die von ihm ausging fühlen. Er ließ wieder von ihr ab und verschwand ins Wasser. Anscheinend musste es ihn eine Menge Überwindung gekostet haben sie wieder loszulassen. Ria wollte nicht nachtragend sein und irgendwo konnte sie den Langhaarigen auch verstehen. Es hatte eben ein wenig komisch und peinlich angefangen in seinem Zimmer. Sie war wieder aus ihrer Starre erlöst und ließ ihre Flügel verschwinden. Nur noch die schwarze Feder hielt sie in ihren Händen. "Ich komm schon.", brüllte Ria ebenso zurück und legte die Feder unter Lucas Klamotten, dass der Wind sie nicht davon tragen konnte. Ihre Haut war wieder normal, es deutete nicht darauf hin, dass dem Mädchen Flügel wachsen konnten. Ria streifte sich die Hose von ihren Beinen und mit einem Hops war sie auch schon im Meer verschwunden. Es war eindeutig ihr Element. Ein wenig von Lucas entfernt tauchte sie wieder auf und streifte ihre Haare nach hinten. "Zu vorhin. Wenn du wen zum reden brauchst, ich bin für dich da. Und ich werd mich mit meinen Kommentaren zurücknehmen. Ich sollte es dir nicht so schwer machen.", lächelte sie ihr Gegenüber an, bevor sie mit dem Finger nach oben deutete. Wie Ria gezeigt hatte, wandte der Langhaarige seinen Kopf nach oben und schon hatte er Wasser im Gesicht. Wie sie es gemacht hatte? Das sollte er selbst herausfinden. Mit einem Grinsen war sie wieder im Wasser verschwunden.
Ihre Antwort erschien ihm zunächst unbefriedigend, da er irgendwie damit gerechnet hatte, dass er ebenfalls aus der Unterwelt stammte. Aber vielleicht war es sogar besser, dass er nicht dort geboren war, sondern hier über der Erde. Außerdem hätte er doch irgendwelche Erinnerungen an seinen Geburtsort haben müssen, wenn es tatsächlich die Unterwelt war. Allerdings war da rein gar nichts. Die ersten Gedanken an welche er sich erinnern konnten, war das Lächeln seines Bruders, eine stickige Wohnung und seine Mutter, wie sie gedankenverloren auf der Couch lag und sich eine Zigarette nach der anderen anzündete. Restliche Erinnerungen aus seiner Kindheit ähnelten mehr verschwommenen Bildern, die einmal in Wasser getaucht wurden und nun kaum noch zu erkennen waren. Selbst die Gestalt seines Vaters hatte er nicht mehr im Kopf. Da blieb nur eine Leere, anstelle des Mannes, der ihn im Alter von fünf Jahren verlassen hatte. Einerseits von Vorteil, denn so konnte der Blonde seinen Vater auch nicht vermissen. Das werde ich wohl nie heraus finden, was?, gab er in einer relativ neutralen Stimmlage zurück. Im Prinzip war es ihm auch egal, wo er nun geboren wurde. Jun wusste, wer und was für ein Mensch, beziehungsweise Dämon er war. Der Rest erschien ihm unwichtig. Ihre Antwort ließ ihn schließlich in seiner Bewegung innehalten und seinen Kopf zu ihr herum fahren. Eine vollkommen banale und einfache Aussage, doch in diesem Moment verspürte der Schüler eine gewisse Erleichterung in seinem Inneren. Wieso hatte er überhaupt versucht dagegen anzukämpfen und zu verdrängen, dass die Menschen, die ihn groß gezogen hatten, gar nicht seine Eltern waren? Sicher, es erschien ihm ziemlich unwahrscheinlich, dass Akira ein Dämon war, oder seine Mutter. Dennoch – selbst, wenn er in einer Adoptivfamilie aufgewachsen ist -, konnte er diese trotzdem als seine richtige Familie bezeichnen. Ob Jinai ihre Worte auch so meinte, wusste er nicht, aber er fasste sie zumindest so auf. Ich weiß nicht genau, aber eigentlich ist es auch egal. Ich werde sie sowieso nie wieder sehen. Und dass sagte er nicht, weil er nun auf dieser Insel gelandet, sondern weil es schlicht weg eine Tatsache war. Den Aufenthaltsort seines Vaters kannte er nicht, sein Bruder war tot und seiner Mutter wollte er ehrlich gesagt gar nicht mehr begegnen. Sein Blickfeld wieder von ihr abwendend, betrachtete er kurz die Meeresoberfläche, bis er ihren Atem spürte und ihre Stimme deutlich neben ihm vernahm. Welchen Fehler meinte sie? Sollte er nicht von Ort zu Ort reisen, immer wieder neue Identitäten annehmen und wahllos Menschen ermorden? Auf solch einen Gedanken wäre er nie gekommen. Für sie war dies vielleicht normal gewesen, aber da er unter Sterblichen groß wurde, könnte er ihnen niemals etwas antun. Jun würde sein Leben so verbringen, wie bisher, wahrscheinlich … Er sah seinen Grund darin etwas zu verändern, denn eigentlich ging es ihm gut, so wie er eben lebte. Auch, wenn die Zeit an Shima no Koji irgendwann vorbei gehen sollte, würde er sich vermutlich irgendwo in Japan niederlassen und tun, was er früher auch mochte. Essen, Schlafen, Sport aller Art treiben und das alles ohne ständig die Zeit im Nacken zu haben. Vielleicht würde er Jinai dazu überreden können einen Teil ihres langen, sehr langen Lebens mit ihm verbringen zu können? Ihr Kichern riss ihn zurück aus seiner Gedankenwelt, worauf er ein Grinsen andeutete und ihr einen Schwall Wasser entgegen spritze. Er hatte nicht vorgehabt sie nass zu machen, aber dafür entschuldigen würde er sich bestimmt nicht. Schnell trat er zwei Schritte nach hinten, nur zur Sicherheit, tehe. Mit einem noch breiteren Grinsen sagte er: Genug mit den ernsten Gesprächen, darauf habe ich keine Lust mehr. Glaubst du hier im Wasser gibt es Haie .. oder Piranhas? Mit einem Lachen betrachtete er den Grund unter sich, welchen er durch den aufgewirbelten Sand allerdings nicht besonders gut sehen konnte. Der Junge wusste wirklich nicht, ob es hier gefährliche Fische gab. Irgendwo, wenn man weiter hinaus schwamm, bestimmt. Aber gibt am Strand, wo die Leute zum Baden hinkamen?
Nach für ihn endlosen Minuten normalisierte sich seine Temperatur wieder und auch sein Kopf war wieder klar. Er beobachtete Ria wie sie den Rest ihrer Kleidung ablegte und auch die Versprochene Feder unter seinen Sachen legte. Wo er diese Aufbewahren sollte war ihm noch nicht klar, aber sie würde auf jedenfall einen Ehrenplatz bekommen. Endlich kam Ria auch zu ihm ins Wasser und sie konnten etwas Schwimmen. "Ich danke dir, und du musst dich nicht zurückhalten so lange du weist welche Konsequenten es haben könnte." Schelmisch zwinkerte er ihr zu bevor er ihren Finger folgte. Nur was sie damit zeigen wollte war ihm nicht ganz klar. Bevor er Fragen konnte hatte er auch schon eine riesige Menge Wasser im Gesicht. Völlig entsetzt starrte er ihr hinterher. "Dies ist dann wohl deine dämonische Seite, oder mein Engelchen?" Ein fieses grinsen legte sich auf seine Lippen und ohne darüber nach zu denken wie sie es angestellt hatte, tauchte er unter. Mit ein paar schnellen Zügen war er ihr direkt an Ihren Beinen. Ohne lange darüber nach zu denken zog er an diesen sie direkt wieder unter Wasser zu ihm. Er hielt sie fest machte ein paar Drehungen unter Wasser mit ihr bevor sie beide Auftauchten zum Luft holen. Lucas holte mit der Hand aus und schupste so das Wasser direkt in ihre Richtung, schließlich musste er sich für vorhin rächen! "Und, magst du mir jetzt zeigen was du so alles kannst? Ich denke deine Wasserattacke von eben was auch nicht ganz normal." Er wollte nicht wissen was sie kann um sie später damit selber zu bekämpfen, er war nur Neugierig. Seine Stärken und Schwächen kannte er zu genüge und dies war eine lange Liste. Doch Ria verbarg noch viel mehr Talent als nur Flügel die aus ihren Rücken wuchsen. Sie war immer für eine Überraschung gut und sicherlich würde er sich an ihr nicht so schnell satt sehen. Wieder schwamm er ein paar Runden um sie und wartete gespannt auf ihre Antwort. Die Sonne ließ das Wasser funkeln und in einen Glanz erscheinen wie man es selten sieht. Nur leichte Brisen ließen es sanft in Wellen bewegen so das man auch leicht sich darauf treiben lassen konnte. In einer flüssigen Bewegung drehte sich Lucas auf den Rücken und trieb so vor Ria her. Die Sonne schien ihm nun direkt auf den Bauch und mit geschlossenen Augen lauschte er nun gespannt den Worten von Ria.