Die Gänge des Obergeschosses sind stets gut gefüllt, da sich die meisten Unterrichtsräume hier befinden und deshalb immer ein reges Treiben herrscht. Vor allem in den Pausen treffen sich eine Grüppchen immer auf den Gängen, vor allem wenn sie von unterschiedlichen Klasseneinteilungen geprägt sind. Auch der erste Stock ist sehr lichtdurchflutet. Einige Automaten für den kleinen Snackhunger oder Durst haben hier ebenfalls ihren Platz gefunden,
Das Mädchen reagierte ganz anders, als Takeru es sich je hätte träumen lassen. Während der Engel wirklich mit den Gedanken spielte, mit Mitsuki hinfortzufliegen, zu einer anderen Insel, einer friedlichen Insel .. war seine Freundin felsenfest davon überzeugt, bei der Schlacht ihr Bestes zu geben und zu kämpfen. Ein Stich durchfuhr den Körper des Engels, als sie sich mit ihrer Hand von der seinen löste, und ihm ihre Sicht erklärte. Takeru wusste Bescheid - er musste nicht extra aufblicken, um zu wissen, dass das Mädchen weinte. "Aber..." Doch es war alles gesagt. Mitsuki wandte sich um und lief zu den Treppen. Der Blondschopf hob nun endlich seinen Kopf an und ... alles was er noch erkennen konnte, waren die blonden Haare, die um die Ecke wirbelten und alsbald auch auf seinem Blickfeld verschwunden waren. Nicht nur, dass seine Freundin und die einzige Person, zu der er auf dieser Insel eine innige Bindung hatte ihn gerade stehenliess und er sie vielleicht nie mehr wieder sehen konnte machten dem Engel gerade das Leben schwer: Nein, auch die Nacht war mittlerweile angebrochen. Takeru spürte, wie sein gesamter Körper zu zittern begann, wie vorallem seine zwei vertikalen Narben auf dem Rücken schier brannten ... "Ghhaa.." Die Körperkraft des Blondschopfs liess nach und er rutschte mit seinem Rücken die Wand entlang nach unten, bis er mit seinem Hinterteil auf dem Boden landete. Während er ein Bein angezogen hatte, war das andere ausgestreckt und seine Hände lagen beide flach auf den dreckigen Boden, an welchen er sich festzuhalten versuchte. "So ein Mist ...", fluchte der Junge mit sich selbst und im nächsten Moment konnte man das Geräusch seiner Flügel hören, die sich hinter seinem Rücken auszubreiten versuchten, was nicht allzuleicht war, da Takeru immernoch an die Wand gelehnt dasass. Niemand befand sich mehr in den Gängen. Kein Geräusch, keine Stimme konnte man aus irgendeinem Klassenraum noch wahrnehmen. War Takeru etwa der letzte, der sich noch hierbefand? So sass der nun vollwertige Engel also da - verloren in sich selbst. Der Glanz, den ein Lichtwesen wie er sonst austrahlte war komplett verblasst. Er hasste es, schwach zu sein. Er konnte bestimmt nichts ausrichten. Weder gegen diese Werwölfe, noch gegen sonst irgendjemanden.
Der junge Lehrer war gebannt an seinen Schreibtisch. Er konnte die Karten nicht aus den Augen lassen. Plötzlich hörte er auf dem Gang ein lautes Geräusch. Waren die Wölfe schon in das Gebäude eingedrungen? Nein, das konnte nicht sein. Die Schule wurde doch beschützt..oder? Neugierig bewegte sich der Silberhaarige langsam und vorsichtig zum Gang und öffnete die Tür. Es war Takeru! Er kämpfe mit sich selbst, konnte anscheinend nicht mehr stehen. Seine Flügel versuchten sich auszubreiten, aber sie konnten es sich nicht. Wenn er so weitermachte, würden sie bestimmt früher oder später brechen. Sofort rannte der Lehrer zu seinem Schüler und berühte ihn sanft an der Schulter um seine Aufmerksamkeit zubekommen. "Alles in Ordnung, Takeru? Was ist los?", fragte er, leicht verwirrt, den Blonden Engel. Ihm war Takeru immer wie ein sehr ausgeglichener und ruhiger Schüler vorgekommen, nicht wie jemand, der plötzlich einen zusammenbruch erleiden würde und sich über den Boden rollen würde. "Wo ist Mitzuki??? Was ist passiert???", war die nächste Frage des fast schon panischen Lehrers. Hatte sie ihn etwa in diesem Zustand alleine gelassen? Oder waren es doch die Werwölfe welche sie entführt hatten? Nein warte, hier war kein Blut, keinerlei Anzeichen eines Kampfes. "Komm, steh auf..der Boden ist dreckig und schmutzig..", meinte er, als er ihn abstütze und ihm aufhalf.
Gedankenverloren blinzelte der Engel vor sich hin, während seine Flügel weiterhin versuchten, sich auszubreiten, was sie schlussendlich auch geschafft hatten. Als er das Flattern vernahm und die vielen weissen Federn aus dem Augenwinkel erkennen konnte, seufzte Takeru und wollte soeben seinen Kopf hängen lassen, als ihn plötzlich jemand an der Schulter berührte. Erschrocken zuckte der Junge zusammen, hoffte, es würde Mitsuki sein, doch die Grösse der Hand stimmte nicht so ganz mit ihrer überein. Erst als eine ihm vertraute Stimme erklang, hob Takeru seinen Kopf wieder an und linste direkt in das Gesicht eines jungen Lehrers - Slevin, sein Klassenlehrer. Dem Engel war die ganze Situation sichtlich unangenehm, warum musste auch gerade sein Klassenlehrer ihn in so einem Zustand finden? Bestimmt würde er das den anderen ... nein, wird er nicht., durchfuhr es den Blondschopf. "Weg... bei den Verteidigern, wie Sie es wollten.", gab er dem Lehrer als Antwort und merkte erst im Nachhinein selbst, dass es wie ein Vorwurf gegenüber Slevin klang. Gedanklich klatschte sich der Engel auf die Stirn, musste sich zusammenreissen, und stand schliesslich mit Hilfe Slevins vom Boden auf. Seine Flügel faltete er, soweit es eben ging, auf seinem Rücken zusammen. Etwas benommen taumelte er hin und her, stolperte dabei etwas gegen Slevin, und sah dabei wie ein betrunkener Engel aus, der alle Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. Im letzten Moment fing er sich aber wieder und starrte auf den Boden. "Sensei.", nuschelte der Junge undeutlich. "Werden viele dabei umkommen?", fragte er direkt und blickte nun auf, in das Augenpaar des Lehrers, dass er nun fixierte. Er wollte eine ehrliche Antwort, und würde er nun lügen, würde der Engel es bestimmt bemerken ... oder? "Sie wissen es doch.."
Sie war also bei den Verteidigern, wie geplant. Also war es zu keinem Kampf hier gekommen, sondern hatte der Engel "nur" einen zusammenbruch. War zwar nicht unbedigt gut, aber auch nicht weniger schlimm. Er stützte weiterhin Takeru, welcher wie benebelt wankte. Ein undeutliches Sensei und eine Frage, welche selbst den jungen Lehrer sprachlos machte später, sah er dem Engel ins Gesicht. "Setz dich lieber...", meinte er nur. Dem Engel fiel es schließlich schwer sich auf den Beinen zu halten. Sachte führte er den Engel wieder in das Klassenzimmer der Mondklasse und setzte ihn einfach auf den Lehrerstuhl. Oder eher Lehrersessel? Na Egal. "Gehts? Willst du was trinken?", fragte er, immernoch etwas panisch. Die Zigarette des Lehrers lag immernoch auf dem Schreibtisch, und glühte vor sich hin. Er hatte sie da einfach hingelegt, als er den Lärm gehört hatte. Nun sah er dem Engel wieder ins Gesicht. Er musste ihm eine Antwort auf seine Frage geben. Nur was für eine? "Wenn wir nicht schnell genug handeln...wahrscheinlich ja..." Wow, nicht sehr positiv. Ganz und gar nicht positiv. "..wir müssen hoffen, dass wir unnötige Opfer bei den Bürgern verhindern können." Hörte sich immer noch nicht positiv an...verdammt. Irgendetwas musste er jetzt doch noch positives sagen. "Mitzuki ist in Sicherheit, keine Sorge." Der Qualm der Zigarette hing immernoch im Raum, jedoch war die Zigarette am Tisch schon verglüht. Leicht genervt holte er die Schachtel Zigaretten hervor. Er nahm sich eine herraus, jedoch zündete sie nicht an. "Auch eine? Beruhigt dich..", sprach er, als er die Schachtel dem Engel hinter dem Lehrerpult reichte.
Sein Kopf schmerzte, jeder Muskel seines Körpers spannte sich an und die Sicht wurde trüb. Er konnte kaum ein Wort zu stande bringen, seine Lippen fühlten sich rau und trocken an und unweigerlich fuhr seine Zunge darüber nur um etwas die Qual zu lindern. Alles was er mitbekam war wie sich die Klasse leerte und alle in Panik hinaus stürmten. Doch es interessierte ihn im Moment überhaupt nicht. Ein unstillbarer Durst überkam ihn, sein Tattoo am Hals pulsierte und die ersten Schritte Weg vom Tisch waren mit jedem Schritt beschwerlicher. Zero musste sich an den Wänden abstützen um nicht den Halt zu verlieren und am Boden zu liegen. Mit jedem Schritt wurde ihm klarer was mit ihm vorging. Sein Durst wurde immer unerträglicher, es war viel zu lange her das er Nahrung zu sich genommen hatte. Innerlich Ohrfeigte er sich selber dafür, wie konnte er dies auch vergessen. Gut, er wusste warum er es vergessen hatte, es war die Anwesendheit eines bezaubernden Wesen was seine Gedanken völlig verwirrte und nun befand er sich in solch einer Lage. Das letzte mal als dies mit ihm passierte war kurz nach seiner Wandlung und er sich weigerte auch nur einen schluck von dieser roten Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wie gerne würde er jetzt einen Lykae in den Hintern treten, doch in diesem zustand würde er genau das Gegenteil erreichen. Schleppend schleifte er sich durch den Gang, der Mond schien in seiner faszinierenden Farbe durch die Fenster und das Gefühl des unbehagend trat rasch ein. Zero wusste das er es nie rechtzeitig schaffen würde Blut zu sich zu nehmen bevor er ausgetrocknet hier am Boden lag. Jetzt, wo er endlich von vorne Beginnen wollte und Luca kennen gelernt hatte wollte er nicht so abtreten. Doch es änderte nichts, seine Beine gaben nach und er rutschte an der Wand nach unten. Was half Unsterblichkeit wenn man ohne Nahrung nicht überleben konnte? Zero ließ seinen Kopf nach vorne fallen und schloss die Augen. Es machte keinen Sinn egal wie sehr er dagegen ankämpfte, es kam wie es kommen musste. Noch am leben aber Ohnmächtig hing Zero nun auf dem Flur und machte die letzten Atemzüge. Innerlich verabschiedete er sich von seinem Leben.
Wo war Luca nur mit ihren Gedanken, sie war wirklich etwas neben sich sie war zu sehr damit vertieft die anderen zu beobachten und dem gröbsten aus dem Weg zu gehen, dass sie nur am Rande mitbekommen hatte das Zero bereits weg war. Nun war es der Vampiresse sehr wichtig das sie sich auf die Suche nach dem Vampir machte, wäre es nur eine flüchtige Begegnung gewesen, wäre das ganze dem Mädchen mit den Kirschblütenfarbenen Haaren recht egal, sie hätte sich nicht mal die Mühe gemacht jemanden zu folgen, nunja vielleicht nur ihrer Beute aber da sie so oder so versucht war keinen Menschen mehr anzufallen, war das wieder einmal nebensächlich. Nachdem Luca die Klasse verlassen hatte machte sie sich in schnellen schritten auf den Weg zu Zero, zum glück hatte sie seinen Geruch genau in der Nase, und da sie ein Wesen mit besonderen Eigenschaften war, war es für die Jägerin ein leichtes den Jungen zu finden. Doch als Luca ihn gefunden hatte. Blieb sie erschrocken stehen und schaute besorgt und seltsam blas zu ihm, er war schwach, wieso hatte sie es vorhin nicht selber mitbekommen, wieso nicht. Innerlich gab sich Luca die Schuld, langsam zu langsam für ihren Geschmack aus ihrer Starre löste und zu Zero lief, sich neben ihn hockte und erst einmal die Hand auf seine Stirn legte, er war kühl, gerade zu leichenblass, nunja Vampire hatten ja die Eigenschaft das sie blass waren, aber das war ja schon blütenweiß. Erst nach einigen Sekunden kam die Vampiresse auf die Idee, dass vielleicht etwas "normaleres" in ihren Augen nicht stimmte. Was tranken Vampire. Blut. Wann hatte er wohl das letzte mal Blut getrunken, erst da überlegte Luca wann sie es das letzte mal zu sich genommen hatte, bei ihrer Ankunft, ein Tier, schmeckt zwar widerlich aber es heiligt die mittel. Was Luca jetzt machte, passierte gerade zu von selbst, sie hockte sich näher an Zero, rüttelte zunächst einmal etwas an ihn und sprach auf ihn ein, dann biss sie sich Zwischen Daumen und Zeigefinger so das sie Blutete und hielt ihre hand unter die Nase von Zero. „Zero, bitte wach auf, du musst das jetzt Trinken“ meinte Luca mit etwas energischer stimme, sie hoffte das er sie noch hörte.
Nicht mehr lange und Zero würde wie eine ausgetrocknete Pflaume auf dem Boden liegen und sein erbärmliches Leben, was er sich so eh nicht gewünscht hatte, wäre zu ende. Was soll's, dachte er sich noch, was hätte er eh als Vampir alles machen können? Sobald er von dieser Insel wieder weg musste, war er wieder ein Nachtwandler. Keine wärmenden Sonnenstrahlen mehr auf seiner Haut und vor allem keine blühenden Blumen deren Anblick ihn seid neustem so Fasziniert. Vielleicht lag es auch nur daran das er dieses bezaubernde Wesen kennen gelernt hatte. Er glaubte sogar ihren Geruch genau in diesem Moment zu vernehmen. Doch sicher ist es nur der übergroße Durst, den er verspürt, der daran Schuld ist. Zero spürte noch wie er berührt wurde und runzelte innerlich die Stirn. Es war nicht gut das ihn so jemand fand, er wüsste nicht ob er sich unter Kontrolle haben würde wenn es darum ging endlich Nahrung zu bekommen. Doch dann ein weiterer all zu bekannter Geruch den ihm etwas nervös werden ließ. Vorsichtig öffnete Zero seine Augen und schaute in das besorgte Gesicht von Luca. Er zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und schüttelte sanft den Kopf. "Nein, Luca ich kann nicht von dir Trinken. Ich würde mich mit diesem unstillbaren Durst sicher nicht kontrollieren können." Seine Stimme klang belegt und rau ein Zeichen das die Dehydrierung in seinem Körper viel Schaden anrichtete. Bei dem Blick auf die rote Flüssigkeit auf ihrer Hand musste er unweigerlich über seine Lippen lecken und mit aller macht seinen Blick abwenden. Er konnte ihr das nicht antun. Zero wusste das das trinken von einem Menschen für diese alles andere als schmerzen verursacht. Viele Frauen gab es die sich dafür sogar freiwillig anboten nur um diesen Rausch zu spüren. Ja wie eine sucht konnte es für manche werden, aber wie war es bei der gleichen Spezies? Noch nie hatte er gehört das andere Vampire von seinesgleichen trank. Er wusste nicht welche Auswirkungen das hätte und wollte ihr das auch nicht antun. Lieber würde er jetzt sterben als ihr weh zu tun. Zero erschreckte der Gedanke, waren diese Stunden die sie verbracht hatten wirklich so in ihn vorgedrungen, das er sein Herz für eine Frau geöffnet hatte. Nie hätte er gedacht das er noch mal jemanden so viel Gefühle hervor bringen könnte und doch geschah anscheinend genau dies. Ein Jammer das es jetzt enden würde, wo er sich doch endlich wieder etwas Lebendiger fühlte. Doch wie sollte er es mit seinem Gewissen ausmachen, wenn er sie dabei töten würde nur damit er leben konnte?
Luca Blick war noch immer auf Zero geheftet, der Vampir sah wirklich gar nicht gut aus, man konnte es in etwa so beschrieben der dieser Junge gerade sowohl äußerlich als auch innerlich zerfiel, klar stimmten die Sagen und Legenden nicht, das man zu Staub zerfiel dennoch, kam Zero schon ziemlich nah ran an diesen zustand. Dennoch schien er noch nicht ganz, verloren zu sein den er öffnete seine Augen, ob es an dem Blut lag oder doch an der Stimme von der Vampiresse wusste Luca nicht, dennoch lies sie ein erleichtertes seufzen von sich hören und strich Zero vorsichtig über die Stirn, er wirkte so ausgetrocknet dennoch sah er so verschwitz aus. Ihr Blick war noch immer auf den von Zero gerichtet ein kleines lächeln huschte über ihre Lippen und rückte noch etwas näher an Zero, sie saß ihm Quasi fast auf dem Schoß. Aber er war eindeutig zu Schwach, viel zu Schwach um sich gegen das Mädchen zu wehren, nunja vielleicht würde er das ja auch nicht, auf jedenfalls war es gefährlich hier allein zu sein, man wusste ja nie was passieren konnte. „oh doch, dass wirst du ich bestehe darauf“ meinte Luca hartnäckig und sah auf ihre Hand wo bereits das Blut ihren Arm herunter lief und Flecken auf dem Boden hinterließ. Noch etwas weiter hielt die ihre Hand an seine Nase, „notfalls werde ich es dir einflößen müssen“ meinte Luca. Sie hoffte einfach das sein Durst seine normalen Vampirsinne nun auf ihn hörten und zubeißen soll, es war ihr egal wer er sich nicht unter Kontrolle hatte notfalls würde sie….nunja würde sie sich wirklich opfern, schon seltsam sie kannten sich gerade mal einen Tag einige Stunden und dann kamen Luca schon solche Gedanken. Egal.
Der Geruch machte ihn schier Wahnsinnig, Alles drehte sich um ihn und sein Blick verfinsterte sich. Sicherlich würde er nicht mehr lange standhalten können und sich die Zierlich Hand heran ziehen um von dieser zu trinken. Seine Augen wurden komplett Schwarz und ein Geräusch drang aus seiner Kehle, das einem knurren nah kam. Zitternd streckte er seine Hand aus um die von Luca zu greifen, als er ihre zarte haut berührte hielt er inne. Nein, er durfte nicht er musste gegen das verlangen ankämpfen. Doch war dies alles andere als leicht für ihn, roch es doch so verlockend. Ohne es zu wollen zog er ihre Hand nah an seinem Mund und leckte einen fast Herhabfallenden Tropfen ab. Egal wie, er könnte nicht beschreiben was in genau diesem Moment in sich vorging. Eine Explosion an Gefühlen und Gedanken brach über ihn hinein, Schwindelgefühl erfasste ihn und er musste sich schwer zusammen reißen nicht noch zur Seite zu fallen. Ihr Blut schmeckte so süß und lieblich und wäre es möglich so würde Zero behaupten seine Fangzähne würden in dem Moment noch spitzer werden. Mit einer geflüsterten Entschuldigung und einigen Flüchen in alter Sprache versenkte er seine Zähne in ihr handgelenk. Zero stöhnte kurz auf bei dem ersten Schluck den er nahm. So oft hatte er von weiblichen Menschen getrunken doch nichts hätte ihn auf diesen Geschmack vorbereiten können. Wie reines Ambrosia floss die Flüssigkeit seine Kehle hinunter und Schluck um Schluck fühlte er sich Stärker. -Die Deine.- Nun verstand er, die Gefühle und Gedanken die durch seinen Körper gingen war nicht seine, es waren die von Luca. Anscheinend nahm er nicht nur ihr Blut zu sich, nein er nahm etwas von ihr in sich auf. Also war es war. Er konnte es kaum fassen, Luca war nun seine Braut! Er hatte sie mit seinem Mal gekennzeichnet jeder würde nun sehen das sie zu ihm gehörte und würde es jemand anderes wagen sie nur zu berühren würde er denjenigen töten. Ihr handgelenk würde nun auf ewig von ihm gekennzeichnet sein und irgendwie erfüllte es Zero mit Stolz. Noch ein kräftiger Schluck und er löste sich von ihrem Handgelenk, strich mit der Zunge kurz darüber damit es aufhörte zu Bluten und schaute nun zu ihr auf. -Sie gehört Dir!- Sein Verstand war nun auf sie geprägt und er würde ihr überall hin folgen. Doch um dies ab zu schließen müsste sie nun von ihm trinken und auch sie würde seine Gefühle und Gedanken spüren. Doch würde er sie langsam darauf vorbereiten müssen um Luca nicht zu verschrecken. Sie war noch so Jung und zierlich und doch gehörte sie nun Ihm. „Habe ich dir wehgetan?“
So langsam sollte sich Zero nun Endscheiden, dass war Luca mehr als nur bewusst, sie hoffte einfach dass er so schnell wie möglich seinem verlangen nachgab, sonst war sie gezwungen ihr Blut in den Mund zu nehmen und es ihm, wie die Tierkinder es bekamen über den Mund einzuflößen und so zu retten. Eigentlich war das ja auch nicht weiter schlimm, da sich die beiden recht schnell, sehr nahe gekommen waren und da Luca eine sehr enge Bindung jetzt schon zu dem hübschen Vampir hatte und zu dem eine gewisse Zuneigung für Zero empfand, welche sich noch etwas schlecht beschrieben ließ. Als Zero knurrte, musste Luca schmunzeln er war ganz eindeutig doch etwas mehr bei verstand, als es den Augenschein nahm, Gott sei dank, sollte man sagen, wie es aussah oder sich anhörte schien er noch eine art inneren Kampf zu führen, ob er das Angebot der Vampiresse annehmen sollte oder nicht. Luca gab soviel war schon mal klar, ganz sicher nicht irgendeinem ihr Blut. Nein nur welchen die sie sehr mochte und bei Zero war das eindeutig der Fall. Luca’s himmelblauen lagen auf dem doch etwas elend wirkenden Zero und hoffte das er sich bald mehr bewegte, als er dann mit der Hand sanft ihre strich, lächelte Luca und hoffte einfach dass er nun endlich ihr Blut trank, man konnte ihm Quasi ansehen das er noch überlegte. Wieder griff Zero nach der Hand der Vampiresse und flüsterte eine Endschuldigung und dann noch etwas was Luca nicht verstand, Luca saß derweil auf ihren Beinen und war nah bei Zero als er seine spitzen Zähne in ihre Hand jagte. Es tat vielleicht etwas weh aber das konnte Luca locker überwinden. Es war eher Interessant das Zero nun wieder etwas mehr Hautfarbe bekam und einfach wieder gesünder wirkte und nicht mehr so vertrocknet oder der gleichen. Leicht kaute sich Luca auf der Unterlippe, hoffentlich konnte er sich etwas zurückhalten, sie würde es nicht übers Herz bringen ihn wegzustoßen, wenn er doch das Blut so dringend brauchte. Als Zero wieder seine zähne aus ihrem Handgelenk zog grinste sie, Ihm schien es wieder fast perfekt zu gehen, doch auch die noch recht Junge Vampiresse wusste, dass nun etwas anders war. Als er ihr über die Wunde leckte, bekam sie Gänsehaut musste aber lächeln, er hatte offenbar doch nicht so viel getrunken. Als Zero zu Luca Hochschaute und nachfrage, ja vergewisserte ob es ihr gut genug, nickte Luca und meinte, „schon okay, ich habe es dir freiwillig gegeben, nein hast du nicht, alles okay….ich bin froh das du wieder Munter bist“ meinte das Mädchen mit den Kirschblütenfarbenen Haaren und fiel Zero kurz in die Arme.
