An Isolas Hafen ankern nur wenig große Schiffe, dafür jedoch umso mehr kleinere Boote. Auch die S.K. Isola, jenes Passagierboot, das fast täglich neue Teenager auf die Insel bringt, ankert hier. Zu jeder vollen Stunde hat man die Möglichkeit, mit dem Boot auf das Festland zu reisen.
(kommt von seinem Apartment, am Strand... jaha, am STRAND !)
Der Dämon, welcher gerade den Kampf gegen eine Gruppe Monströser Werwölfe überlebt hatte, spazierte Richtung Hafen. War er doch in seinen gut 200 Jahren schon diverse male hier. Dabei trieben immer ganz unterschiedliche Anliegen in die verschiedensten Hafenviertel. Meistens waren es die Nuten... sie waren zugegebenermassen meist günstig. Leider gab es nicht selten Schiffe voller Soldaten, die das Gewerbe durchaus überstrapazierten. Hin und wieder jedoch waren es auch Informationen, die in zum Hafen oder besser in die dortigen Kneipen führten. Nichts war gesprächiger als ein abgefüllter Gastwirt. Der Dämon war jeher sehr Trinkfest, so kannte er die Vorzüge, dieses wenigstens Legalen Genussmittels. Neben der Zungelockernden Eigenschafften, machte es auch das Überwältigen und auslöschen von Erinnerungen deutlich einfacher. Manch ein Armer Tropf brauchte sich dafür nur ein zwei Sambuka ein verleiben. Also schlenderte er, bei dem wie fast immer gutem Wetter über die Hafenpromenade. Er traute seinen Augen kaum, als er zwei relativ Jung wirkende Wesen erblickte. Eines deutlich Weiblich, das andere deutlich Männlich. Je näher er ihnen kam, desto sicherer war er sich, das beide sich nur flüchtig kannten, zumindest der Junge Mann machte einen etwas zurückhaltenden Eindruck. Im Gesicht der Frau lass er eine Mischung aus Naivität, Selbssicherheit und dem Bewusstsein mehr als ein Attribut zu Besitzen das ihrem Gegenüber den Kopf verdrehen konnte. Der Dämon war den Vorzügen der Jungen Frau nicht unbedingt abgeneigt. Als er dann fast auf Augen höhe war, registrierte er, das er das Gesicht des Weibchens schon einmal gesehen hatte. Er zog sein Smartphone aus der Tasche seines Jackets, das er lässig über seine Schultern hängen hatte und scrollte gekonnt über den Touchscreen. Da war das Bild, nicht dort wo er es sich gewünscht hätte, dennoch war es besser jetzt zu wissen das sie eine seiner Schülerinen sein würde. Er blieb neben ihnen stehen und mit seinem Lächeln, eine Hand angehoben und winkend erklang seine fröhliche, ja fast zu freundlich klingende Stimme: "Hallo !!!!!!!!" er senkte die Hand und machte einen Schnappschuss der beiden Jungen Leute. Das mochte Paranoid klingen, aber sein Handy besaß eine Gesichtserkennungssoftware. Sie durchsuchte gerade so ziemlich jede Datenbank die man als 200 Jahre alter Dämon so anzapfen konnte. Dann fuhr er fort: "Marin... Floranze.. öhm einen Moment.." er zückte sein Smartphone erneut, dann lass er den Namen korrekt vor: "Marin Florenza, entschuldige. Ich bin Ichimaru Gin, Klassenlehrer der Himmelsklasse. Was für ein Zufall, das ich euch hier treffe." dann schaute er zu dem Jungen Mann, der scheinbar ein Vorliebe für Blut haben sollte. Sein Handy hatte ihm auch einen Treffer angezeigt, ebenfalls bei der Akte der Schüler. Also begrüßte er auch ihn: "Auch dir ein herzliches Willkommen, Lockhart... Rai wenn ich das richtig gelesen habe." er streckte seinen Arm aus und deutet auf das Apartmenthaus nahe des Strandes: "Nun ich wohne direkt da vorne, da hat man einen klasse Ausblick, solange bis ich ein schönes Haus gefunden habe, reicht es ja da oben zu wohnen. Haha, aber genug von mir. Wann seit ihr angekommen ?" und wann gedenkst du Sahneschnitte deine Klamotten aus zu ziehen.
Kaum waren die Worte gesprochen, die Tat getan brach die Ewigkeit der Stille aus und legte sich über den jungen Lockhart, den blonden Engel neben ihm und über die Gesamte Insel und drohte zu einer wirklichen Ewigkeit heran zu wachsen. Im Grunde waren nur Sekunden vergangen, doch Rai kam es wie eine Ewigkeit vor, wieso auch immer. Doch auch die Ewigkeit, ob nun gefühlt oder echt, hat einmal ein Ende und das Instrument, gesandt von den Göttern, hörte sogar auf einen Namen und dieser war Ichimaru Gin. Ein Mann der etwas an sich hatte das irgendwie seltsam war. Lag es an dem dauerhaften Grinsen, das sein Gesicht zierte oder war es mehr das was das Grinsen verbergen sollte. „Ein Lehrer....hmm Himmelsklasse....das hab ich doch schon mal irgendwo gelesen... hmm.“ Mit grübelndem Blick lagen die Augen auf dem Mann der sich vorgestellt hatte und dies hielt solange bis die richtigen Zahnräder in einander gegriffen hatten und dem Lockhart sagten wo er das Wort Himmelsklasse schon mal gesehen hatte. Aber um sicher zu gehen warf er nun einen Blick auf sein Antwort schreiben und fand auch direkt den Namen wieder. So wie es aussah war dieser Seltsame Kerl sein Klassenlehrer, aber was eigentlich wichtiger war, der blonde Engel war ebenfalls in dieser Klasse. Zu mindestens konnte man, wenn man den Worten von Gin glauben konnte, davon ausgehen. Um nicht unhöflich zu sein erhob sich der junge Vampir wieder von seiner sitzenden Position und schaute kurz rüber zum Strand, wo das Haus des Lehrers stand und verbeugte sich dann leicht vor dem Dämon. „Nette Hütte haben sie da und das mit dem Namen stimmt schon. Ich war gerade dabei heraus zu finden wie ich zum Waisenhaus gelange, da ich mich hier nicht auskenne und auch gerade erst angekommen bin.“
Der gutaussehende Typ stammelte erst ein wenig rum, was sie natürlich etwas schmeichelte, denn er fing erst an zu stammeln, als er sie ganz sah. Als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, sagte er, dass er auch neu hier wäre und das er das Waisenhaus suche, weil er dort bald wohnen würde. Also wird er auch auf die Schule gehn Noch dazu siezte er die junge Nixe. Sah sie denn wirklich so alt aus, dass man sie siezen musste? Nunja, ich könnte dir schon helfen das Waisenhaus zu finden, aber eigentlich müsstest du doch eine Karte in der Rücksendung erhalten haben, Stundenplan und sowas auch,oder etwa nicht? Florenza war ein wenig verwirrt, hatte er sich seinen Brief nicht wirklich angeschaut,oder hatte sie nur die ganzen Sachen geschickt bekommen? Naja, wenn man geschickt werden sagen kann, es wurde eher per "Flaschenpost" versendet. Der noch Namenlose setzte sich auf den Steg und lies seine Füße in das Wasser baumeln, also setzte sich Florenza neben ihn und lies ihre Füße auch in das Wasser baumeln. Dann packten sie die Erinnerungen, die Erinnerungen an ihre Heimat an ihre enttäuschte Mutter, welche sie im Meer zurückgelassen hatte. Sie war einige Sekunden abwesend und plötzlich kam ein etwas komischer Mann um die Ecke, bzw auf sie zu. Er machte plötzlich ein Bild von den beiden. Florenza sprang rasch auf und maulte ihn an Was fällt dir ein einfach so ein Foto von mir zu machen sie Perversling! Nach einigen Sekunden sprach er ihren Namen aus, sie war überrascht, doch minderte es ihre Abscheu dem Mann gegenüber keinesfalls. Kurz darauf hatte er auch den Namen des Schönlings erwähnt. Sein Name war Rai Lockhart Hmm.. der Name klingt irgendwie ein wenig... nach etwas älteren, aber bei den ganzen Kreaturen die hier rumrennen weiß man ja nie genau Dieser Gedanke brachte sie nun wieder darauf, dass sie garnicht wirklich wusste, was für einer Rasse der Schönling angehörte, was würde sie tun, wenn er keine Nixe war? Sie verabscheute andere Rassen außer ihrer eigenen. Nun sagte der komische Typ auch noch seinen Namen, was Florenza nicht wirklich interessierte, sie war immernoch wütend auf ihn Was fällt ihm ein einfach ein Bild von mir zu machen?! Als er nun noch anfing von seine Hütte, die am Strand stand zu pralen, hörte sie schon garnicht mehr zu. Nur den letzten Satz schnappte sie gerade so auf, denn es war eine Frage, die Frage lautete, wann sie denn angekommen seien. Klassenlehrer oder nicht, es geht dichn' feuchten an wann ich angekommen bin. Und ich bitte dich das Bild umgehend zu löschen! Bin ich nicht etwas zu aufbrausend? Immerhin ist er mein zukünftiger Klassenlehrer Doch als sie merkte, dass er sie nun lüstern anschaute, war dieser Gedanke schon längst verflogen. Sie schaute ihn grimmig an. Wenn Blicke töten würden, wäre der Perversling schon längst 10 mal gestorben.
Er begann zu lachen und mit dem schmunzeln eines Dämons, der schon Dynastien hatte kommen und gehen sehen sagte er: "Entspann dich Fräulein. Wir werden schon noch unseren Spaß haben, so oder so." dann legte er seine Hand auf ihre Schulter und bohrte seinen praktisch nie zu sehenden Blick, wenn er seine Augen öffnete in ihre Augen. Seine Augen hatten etwas echt, echt verrücktes und Psychotisches an sich, mit einem ruhigen bedrohlichen Ton sagte er dann: "Immerhin sind wir doch schon beim du... und wer weiß wie deine Lippen schmecken..." dabei schneilzte er mit der Zunge an seinem Gaumen als wollte er eine Schlange immitieren. Dann fuhr er fort: "...ich habe es gerne wenn sie sich wehren, sich räckeln und am Ende sich einem hingeben weil sie der Dominanz ergeben sind, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollen..." gerade als sich der ein oder andere genötigt hätte fühlen müssen dem Dämon kräftig eine aufs Maul zu geben, schloß er seine Augen wieder und sein Schmunzeln überkam ihn, ehe es aus ihm heraus platzte: "Haha... ruhig Blut ich mache nur spaß !" er griff sein Smartphone und löschte das Bild von ihr ehe er das von Rai anschaute und feststellte, das Vampire auch auf Smartphones keine Spiegelbilder besaßen. Um die Situation etwas auf zu lockern wollte er den beiden anbieten sie zum Waisenhaus zu begleiten: "Soll ich euch oder dich bis zum Waisenhaus begleiten ? Vielleicht schnuppern wir unterwegs auf einen Happen irgendwo herein ?! Interesse ? Ich freue mich immer einige Jüngere Bekanntschaften zu machen, hehe." er steckte seine Hände in seine Hosentaschen und wartete darauf ob die Kratzbürstige und dennoch Attraktive Nixe darauf eingehen würde. Immerhin hatte er kurz etwas die Kontrolle über sein Dämonisches Wesen schleifen lassen, doch das würde niemand so schnell merken, er sah ihr auf jedenfall an, das sie in ihm bis dahin nicht mehr sah als einen Perversen Alten, der aber auch ihr Klassenlehrer war, der Zwiespalt in ihr, amüsierte ihn durchaus.
„Hui Hui das steckt ja richtig Temperament in der jungen Dame, wie wohl ihr Blut schmeckt. Es ist echt schon eine Weile her das ich meinen Durst an so einem jungem und temperamentvollem und dazu noch schönem Wesen stillen konnte. Vielleicht komm ich irgendwann in den Genuss ihres Blutes, scheint ja nicht so als würde sie die Insel bald verlassen.“ ging es dem Lockhart durch den Kopf als er dieses eher schlechte Schauspiel des Dämons mit Emotionslos betrachtete. Aber es wird wohl immer Menschen, die diese Art der Unterhaltung pflegen, geben. Dem war sich Rai sicher, hatte er doch schon in seinem Leben viele Menschen und nicht Menschen kennengelernt. Doch im Grunde war es nicht sein Problem, denn es gab auch schon immer genug Frauen auf dieser Welt und somit konnte jeder Mann nach Herzenslust jagen und leben wie er es für richtig hielt. Als die beiden ihr Theaterstück zu ende Aufgeführt hatten ertönte natürlich kein Applaus waren sie ja auch nur zu dritt und einer davon war nicht mal wirklich an den Worten der beiden interessiert, da sie ihn nicht betrafen und keinen von beiden wirklich kannte um jetzt ein Urteil fällen zu können ob er etwas hätte sagen sollen oder nicht. Hinzukommt das beide auch nicht den Eindruck vermittelten das sie in irgend einer Art und Weise Hilfe benötigten. Erst als sein zukünftiger Lehrer, auf dessen Lehrmethoden der Vampir jetzt schon gespannt war, das Waisenhaus erwähnte hatte die ganze Situation wieder die volle Aufmerksamkeit des jungen Mannes. „Ich hätte nicht´s dagegen und etwas Essen klingt gut wie ich finde. Also zeig uns den Weg wir werden dir dann einfach folgen.“ Antwortete Rai Kibou und schenkte Florenza ein Lächeln als er ihr die Entscheidung abgenommen hatte und hielt ihr auch direkt den Arm hin damit sie, wenn sie es wollte, einhacken konnte. Doch bevor sie dies tun konnte richtete er noch mal ein paar Worte an sie. „Und Entschuldigung das ich deine Frage noch nicht beantwortet habe. Ich habe leider keine Karte bei meinem Schreiben bei gehabt oder hab sie vielleicht einfach nur verloren, aber nun komm ich ja dennoch dort hin wo ich hin möchte.“ Da nach guckte er wieder recht freundlich und wartete auf eine Reaktion der Nixe. Würde sie auf diese Geste eingehen und sich einhacken oder würde sie sich denken in welchem Zeitalter Rai lebte. Denn wenn man das gesamte Bild betrachtete würde man merken das er ein sehr englisches Gentleman verhalten an den Tag legte und die Zeit wo man noch richtig um die Gunst der Frauen werben musste und die ersten Autos ihren Weg auf die Straßen fanden ist schon eine Weile her.
Der junge Vampir war wohl, entweder wirklich anders, oder aber er war einfach noch nicht lange ein solcher. Im Gegensatz zu den meisten, schien man es in seiner Gegenwart länger aushalten zu können, ohne sie gleich Töten zu müssen. Das war so ein Punkt in dem sich viele Vampire überschätzten. Sie glaubten oft alles und jeder müsste sich ihnen unter ordnen. Nicht seten kam es dazu, das Kibou sie ins wirkliche Jenseits befördern musste, weil diese es einfach nicht anders wollten. Der Junge Vampir nahm die Einladung zum Essen an und sogleich, begab sich der Lehrer auch auf den Weg. Die Meerjungfrau, welche sich etwas zugeknöpfter gab, als es der erste Anschein und ihre üppigen Rundungen vermuten liessen. Also drehte sich Kibou ab und als sie so am laufen waren, kam er nicht umhin den Vampir etwas zu fragen: "Wurdest du verwandelt oder bist ein geborener Vampir ?" geborene Vampire gab es praktisch nicht mehr, wenn man sie traf dann gaben sie es selten zu und auch nur dann wenn sie wirklich wollten. Echte Vampire, wenn man sie so nennen konnte, waren in etwa so rar wie der berühmte sechser im Lotto. Dennoch wollte Kibou immer mal einen treffen, eines der wenigen Ereignisse auf das er noch nicht zurück blicken konnte.
„Haben Lehrer nicht so etwas wie eine Schweigepflicht einzuhalten!“ kam es etwas ungehalten aus dem jungen Lockhart heraus, obwohl dieser ja auf dem Papier gar nicht mehr so jung ist. „Ich bin ein geborener Vampir und mehr möchte ich jetzt auch nicht mehr dazu sagen und es wäre schön wenn Sie das in Zukunft für sich behalten. Ich mach zwar kein Geheimnis daraus was und wer ich bin, aber ich binde es nicht jeder Person auf die Nase.“ Was würde wohl Florenza nun zu dieser Erkenntnis sagen? Noch schien sie zu schweigen und über irgendwas nach denken. Da Rai den Marin Sprössling gerade mal ein paar Stunden kannte wollte er sich nicht in ihre Gedanken einmischen, auch wenn es ihn durch aus interessieren würde was in diesem hübschen Kopf vor sich geht. Nach einigen Minuten kam das Trio bei dem Lokal an und gingen auch ohne zu zögern in dieses hinein. Der Abend verlief ab da ohne weitere Probleme hier und da schwiegen sich die 3 an und die meiste Zeit hielt die Herren der Runde ein wenig Smaltalk. Mittlerweile war es spät geworden und die Sonne war schon vor Stunden vor dem Mond weggerannt, der sich nun in voller kreisrunder Pracht im Sonnenlicht badete. Nach dem das Essen bezahlt war machten sich die 3 nun auf dem Weg zu dem Ziel das der junge Lockhart am Anfang des Tages hatte. Nach ca. 1 Stunde baute sich am Horizont ein immer größer werdendes Gebäude vor den 3 auf und da Kibou stur drauf zu hielt konnte es sich wohl nur um das Waisenhaus handeln. Kaum am Eingang angekommen teilte sich die Gruppe auf und jeder ging vorerst ihrer Wege. Dieser würde zwar nur ein Paar Stunden ein anderer sein, aber immerhin etwas Privatsphäre, denn am morgigen Tag wäre der erste Schultag von Rai und wenn es stimmte was ihm der Dämon sagte sieht sich das Trio bald im Klassenraum wieder.
TBC jeder seiner Wege... Rai geht in sein Zimmer...
Die Zeit war geradezu verflogen und als er auf sein Smartphone schaute, sah er das es Zeit war, einmal mehr durch eine seiner Kugeln zu verschwinden und zügig, zu seiner Arbeit zu gehen. So griff er in sein Jacket und holte die betreffende Kugel heraus, ehe er sich mehr oder minder in ihr selbst auflöste.
Sie spannte mich auf die Folter. Ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt konnte ich nicht wissen, aber dass sie auf dem Weg hierher ebenso schwieg, so wie ich, machte mich ein wenig nervös, sodass meine Hand zu schwitzen anfing. Den Moment, wo ich das bemerkte, lies ich ihre Hand los, wischte sie mir an der Jeans ab und lief normal neben ihr weiter, griff nach einiger Zeit aber wieder nach dieser.
Wir hatten den Hafen erreicht und hier roch man die salzige Luft, schmeckte das Wasser auf den Lippen und spürte das Fernweh brennen. Ich sah das anlegende Boot und wollte sofort darauf springen, doch ich hielt mich zurück. Sie sagte zwar, dass sie mit mir gehen wollte, aber es konnte immernoch einen Rückzieher geben. "Sobald ich von dieser Insel bin, bin ich wohl dann auch kein Lehrer mehr.", stellte ich mit keiner einzigen Faser Reue fest und stellte meinen Koffer an Board, nahm ihr den Hut ab, den sie auf dem Weg hierher getragen hatte. Ich grinste und legte den Kopf zur Seite. "Und du keine Schülerin." Der Kapitän drückte seine Zigarette aus und stieg an Bord, die letzten Passagiere stiegen auf. "Wie sieht's aus?", fragte ich nach ein paar Sekunden des Schweigens, bereit, sie ein letztes Mal in die Arme zu nehmen.
Er hielt meine Hand eine ganze Weile während wir so still schweigend nebeneinander her liefen und wieder stellte sich mir die Frage ob ich wirklich mit ihm gehen wollte. Wollte ich mein Leben hier aufgeben, meine Freunde verlassen und nie wieder kommen? Liam ließ von meiner Hand ab und blieb stehen, das Meer war weit und der Wind wehte den salzigen Duft zu uns hinüber, der Geruch war atemberaubend. Wir standen stumm nebeneinander und sahen auf das weiter Meer hinaus, ein Bott legte an und Liam sagte, >>Sobald ich von dieser Insel bin, bin ich wohl dann auch kein Lehrer mehr <<, ich nickte. Aufmerksam blickte ich ihn an, prägte mir sein Gesicht ein und ich würde dann keine Schülerin mehr sein, wenn wir gingen, würden wir dann gemeinsam irgendwo an einem anderen Ort ein neues Leben beginnen? Neben Liam stiegen weitere Passagiere auf, er stellte seinen Koffer an Board ab und nahm mir den Hut ab, vorsichtig trat ich näher und beobachtet wie der Kapitän das Boot betrat um so langsam abzulegen. Dann fragte er endlich, >>Wie sieht's aus? <<, ich breitete die Arme aus um ihn zu umarmen, es sollte keine letzte Umarmung werden, doch es musste wohl wie eine scheinen. Lange schlang ich meine Arme um ihn und spürte die Wärme seines Körpers, bis ich meinen Koffer ergriff und ihn einen Moment lang stumm ansah. Ein Lächeln umspielte meine zarten Lippen und ich stieg gemeinsam mit Liam auf das Boot, welches sogleich ablegte, der Kapitän hatte mich schon ungeduldig angesehen, weil ich meine Entscheidung so lange herausgezögert hatte.