Wenn man das Zimmer betritt ist das erste, was man mitbekommt ein modriger Geruch der einem direkt in die Nase steigt - wie ... schön. Scheinbar wird hier größtenteils Notenlehre unterrichtet und gesungen, außer der Tafel mit den Notenzeilen steht hier noch ein Klavier, auf dem wohl der Lehrer spielt, wenn die Schüler dazu singen.
Woran genau es lag, dass die Magierin heute noch schlechtere Laune hatte als sonst war schwer zu sagen, doch es war eine Tatsache. Sie interessierte sich nicht großartig für den Unterricht und hatte eine Aussage zum Unterricht begesteuert, die wohl genügen dürfte, um die restliche Stunde in Frieden gelassen zu werden. Genau dem war auch so gewesen. Die Engländerin ließ die Geräusche um sich herum zu einer Kulisse verschwimmen, die nur noch unbewusst wahr genommen wurde, während sie in den blauen Himmel gestarrt hatte, die Augenbrauen mürrisch zusammen gezogen. Wenn sie das weiterhin so oft tun würde, dann hätte sie später Falten auf der Stirn, die regelrechte Furchen dar stellten. Für gewöhnlich bevorzugte Rosiel die Doppelstunden, doch gerade heute war sie dafür dankbar gewesen, dass es eine Einzelstunde war. Kibou war einer der wenigen Lehrer, die bei der Dunkelhaarigen Anklang fanden und damit, dass er das scheinbar russische Prinzesschen von seinem hohen Thron gestoßen hatte war ein weiterer Bonuspunkt auf sein Konto gegangen. Die Antworten der anderen Schüler hatte sie unbewusst wahr genommen und als die Stunde ihr Ende fand ließ sich sich beim Zusammenpacken ihres Hab und Guts sichtlich Zeit. Sie hatte bereits während des Unterrichts darüber nach gedacht, welches Fach sie erwarten würde und die Erkenntnis gewonnen, dass es Musik sein würde.
Der Musikraum lag im Erdgeschoss. Wenn sie sich genug Zeit ließ, dann würde sie den Beginn des Unterrichts verpassen. Das war zwar nicht ihre Art, doch aus ihr unerpfindlichen Gründen schien sie selbst das heute völlig kalt zu lassen. Kurz vor dem Musikraum hielt die Magierin schließlich inne und schüttelte den Kopf. So ein Schwachsinn. Selbst wenn sie schlechte Laune hatte, dann war das noch lange kein Grund dafür sich in völlige Gleichgültigkeit zu begeben. Heute mochte es ihr egal sein, ob dieses Verhalten dem Bild schaden würde, welches man von der jungen Engländerin gewonnen hatte, doch spätestens am folgenden Tag würde sie es bereuen. Zudem war der Musikunterricht ihrer Ansicht nach interessanter, als Geschichte. Rosiel stieß schließlich die Tür auf und entdeckte zugleich das rote Haar der Lehrkraft, ehe ihr Blick zur Tafel wanderte. Sieh an....eine neue Lehrerin. Da war ihr zuspätkommen doch noch fataler. Deutlich genervt schritt die Dunkelhaarige auf ihren Platz am Rande der Klasse zu und ließ sich auf ihren Stuhl sinken, die Tasche sorgsam neben ihrem Tisch abgestellt, ehe sie einen Blick auf die Lehrerin warf und ihr für einen kurzen Moment die volle Aufmerksamkeit schenkte. Sie sollte zumindest wissen, worum es gerade ging, doch das Ergebnis war wenig zufriedenstellend. Wie im Kindergarten...und jeder versucht den anderen zu übertrumphen... Solange sie selbst nicht aufgefordert wurde würde sie sich zurück halten. In einer Stunde würden sie bei dem Tempo nicht alle durch bekommen, wenn die werte McSweeny noch etwas anderes tun wollte, als unwichtige Vorstellungsrunden zu führen.
~ Heute war definitiv nicht Yukis Tag, das zweite Mal zu spät zum Unterricht kommen, wird sicherlich nur negativ bewertet. Als sie den Musikraum betrat, bemerkt sie eine Person mit roten langen Haaren, die an einem Klavier gelehnt mitten am Erzählen war. Zwischen einer kleinen Pause in ihrer Vorstellung verbeugte sie sich und entschuldigte sie sich für ihre Verspätung, mal wieder. „Entschuldigen sie mich, ich habe getrödelt und mich daher verspätet.“ Sie setzte sich auf ihren Platz und lauschte der Lehrerin zu. Sie machte einen sehr lockeren Eindruck und sie fing an sie zu leiden. Ihre Regeln erfreuten das Katzenmädchen worauf sie anfing mit ihren Schawnz zu wedeln. McSweeny hieß sie also. Hörte sich interessant an. Als die Lehrerin wissen wollte ob sie musizierten oder gar Instrumente spielten, erhebt sie ihr Wort nach einem Jungen mit einem wirklich seltsamen Akzent. Als er so verklemmt redete und dies auch etwas lauter zuckten ihre Ohren auf. Ja es war etwas unangenehm. „Mein Name ist Yuki Tachibana und ich spiele seit meiner frühesten Kindheit Klavier.“ Nachdem sie dies erwähnte drehte sie sich zu Miko um und versuchte mit ihr zu reden, natürlich sehr leise das es auch der Lehrerin nicht störte. „Ich wusste gar nicht das du singst Miko“ flüsterte sie ihr förmlich zu.
Und wieder kam er zu spät. Zwar erst zum zweitem Male an seinem ersten Tag doch immerhin eine hundertprozentige "Erfolgsquote" wenn man bedachte dass es bisher keine weiteren Chancen für Pünktlichkeit gegeben hatte welche Rico für sich nutzen konnte. Der junge Gestaltwandler hatte eigentlich nicht vor sich dies zur Angewohnheit werden zu lassen oder sich von vornherein den Ruf eines eher desinteressierten Schülers zu verdienen jedoch drohten seine bisherigen Versuche ihm diese Entscheidung abzunehmen. Da er in seiner nicht allzu akkuraten Zeitschätzung allerdings nicht allein zu sein schien war es wohl noch zu früh als das er sich anhand dieses Verhaltens einen Namen machen würde, nein seine Bekanntschaft würde soweit es ihn betraf sicherlich aus anderen Gründen verbreitet werden. Es seinen Mitschülern gleich tuend und die Tür zu der musikalischen Kammer mit einer gemächlichen Handbewegung aus dem Wege befördernd betrat er das Klassenzimmer und konnte so noch den letzten Ausführungen des jungen Helgi lauschen der, scheinbar in einer etwas zu ausführlichen Reaktion auf eine Frage der schicken Lehrerin damit beschäftigt war dem Unterricht seine Lebensgeschichte zu offenbaren. Ein abfälliges Schmunzeln glitt über die Züge des Burschen als er sich amüsiert an den Türrahmen lehnte und der Verlockung erlag eine solche Rede nicht unbedacht zu lassen. "Und deine Lieblingsfarbe ist dann wohl ein herber Türkiston weil er dich so fein an den Tau auf den Blättern deines verschlafenen Dörfleins erinnert, liege ich da richtig?" Ein kurzes, durch die Atmosphäre des Musikraumes wohl weit kräftiger geartet denn geplant, Lachen später und Rico stieß sich erneut von dem festen Rahmen ab um mit einem breiten Grinsen gen Helgi seinen Platz anzustreben. Noch immer störte ihn irgendetwas an diesem Knaben und wenn er auch nicht mit dem Finger auf das Problem zu zeigen vermochte wollte er doch verdammt sein wenn er den Grund für seine instintkive Abneigung ihm gegenüber nicht früher oder später herausfinden würde. Zufrieden mit sich selbst fand er inmitten des kleinen Ackers, so kam sich Rico zumindest vor umringt von all den blonden Gestalten welche er als seine Mitschüler identifizierte, endlich seinen Stuhl und schwang sich in geschickter Bewegung auch auf diesen um in bequemen Schneidersitz das Geschehen zu beobachten.
Er ahnte schon dass die rothaarige Schönheit, anhand der Notizen welche sich über die Tafel erstreckten von einem gar unaussprechlichen Namen beseelt, auch von ihm eine Vorstellung erwartete doch bisher reichte es ihm gänzlich aus dass die Lehrerin ob seiner Anwesenheit wusste. Wenn sie tatsächlich ausreichend interessiert an ihrem Schüler war so würde sie wohl oder übel selbst das Ruder in die Hand nehmen müssen indem sie sich dem Grünhaarigen persönlich widmetete oder sich zumindest der vielsagenden Schulakte bediente über welche sie wohl verfügen mochte.
Lucas war zum Schluss doch recht zufrieden mit dem Unterricht und auch seine Aufzeichnungen konnten sich sehen lassen. Es war von Anfang an klar, das er es schwieriger haben wird, doch sicherlich gibt es die ein oder andere die ihm auch Helfen würde wenn er etwas nicht verstand. Langsam kam die Stunde zum ende und Lucas packte seine Sachen zusammen ehe er sich von Platz erhob. Die ersten stürmten schon aus dem Raum, dabei war noch nicht mal Pause. Beim Gang nach draußen verabschiedete er sich kurz vom Lehrer um sich dann zur nächsten Stund ezu begeben. Musik stand nun auf der Liste und wiedereinm,al musste er feststellen das es kein Unterricht für ihn war. Er konnte weder gut Singen noch irgend ein Musikinstrument spielen. Seufzend schlängelte er sich durch den Flur bis zu seinen Rauzm, wo er sich auf einen Stuhl nieder ließ und darauf wartete das der Unterricht begann. Hoffentlich mussten sie nicht gleich am ersten Tag irgend etwas singen. Erst jetzt nahm er die Lehrerin wahr, welche wirklich gut aussah. Komisch das er das übershen hatte. Selten gab es solch ansehlichen Geschöpfe wie diese. Vielleicht würde die Stunde doch nciht so schlecht werden wie gedacht. Und wie immer, wenn es eine neue Lehrerin gab, kam die Vorstellungsrunde. Bald konnten Lucas jeden einzelnen alleine Vorstellen, bei den ganzen Vorstellungsrunden. Doch so lange er nicht irgendetwas Vorspilen musste war ihm alles Recht. Locker lehnte er sich auf seinen Stuhl zurück, tippte kurz eine Nachricht auf seinem Handy, ehe er sich wieder dem Unterricht widmete und lauschte was jetzt geschah.
[out: hoffe ist okay, das ich einfach geschrieben habe das ich schon anwesend war, wollte den Unterricht nicht stören ^^]
Die Tür ging auf und sofort huschte mein Blick in Richtung dieser. Weitere Wesen traten ein, darunter ein blondes Mädchen, welches ein „Morgen“ in die Klasse rief, ehe sie sich auf ihren Platz setzte. Ich lächelte nur, zeigte auf die Tafel und nickte Shiro zu, welcher aufstand und sich vorstellte. “Ein Engel also.“, dachte ich und nickte ihm lächelnd zu, weiter aufmerksam seinen Worten lauschend. Scheinbar war er ziemlich begabt was die Musik anging und als er geendet hatte, nickte ich ihm zu. “Bei Gelegenheit musst du uns mal etwas vorspielen, Shiro.“, gab ich von mir, ehe es still wurde und die Klasse schwieg. Gerade wollte ich jemanden aufrufen und bitten weiter zu machen, da meldete sich Miko schon freiwillig und gab eine kleine Vorstellung zu sich selbst und meinte, dass sie gerne singen würde. “Dann darfst du uns mal etwas vorsingen wenn du dich danach fühlst, Miko.“ Keinesfalls würde ich meine Schüler zu etwas zwingen, was sie vielleicht nicht tun wollen. Daher sollten sie mich von ihren Talenten überzeugen wenn sie denn Lust dazu hätten. So ging die Vorstellungsrunde weiter und Helgi fuhr fort, wodurch er ganz schön rot anlief. Nett lächelnd legte ich meinen Kopf schief und betrachtete ihn weiterhin, bis er geendet hatte. Interessante Instrumente konnte er spielen, jedes war mir bekannt, auch wenn ich keines davon konnte. So nickte ich ihm dankbar zu und vernahm einen nicht so freundlichen Kommentar seines Mitschülers, welcher im Türrahmen lehnte und lachend zu seinem Platz ging um sich dort niederzulassen. Sofort war mein Lächeln verschwunden und mit kühlem Blick betrachtete ich den Burschen, welchen ich mir merken musste – dies war klar. Sowas duldete ich in meiner Klasse nicht, das sollte ich wohl noch erwähnen sobald alle da wären. Da ging die Tür erneut auf und ein lilahaariges Mädchen trat ein, welches sich ohne ein Wort zu sagen auf ihren Platz setzte. Ich lächelte sie nur nett an, ehe mein Blick wieder zur Tür wanderte. Weitere Schüler traten ein, darunter ein Mädchen mit Katzenohren, welches sich sogleich für ihr Zuspätkommen entschuldige und sich setzte. Sie stellte sich vor und erzählte, dass sie Klavier spielen würde, ein Instrument, welches fast jeder als Standard beherrschte. Andere meldeten sich nicht zu Wort, so ging ich kurz zu meinen Sachen, schaute mir den Sitzplan an und fand heraus, dass es sich bei dem Jungen um Rico handelte, wobei das Mädchen Rosiel hieß. Nickend stellte ich mich wieder vr mein Klavier und bemühte mich um ein freundliches Lächeln. “Alles klar, vielen Dank an die, die sich vorgestellt haben. Da ich neu bin würde ich gerne wissen.. Was habt ihr in Musik so gemacht? Was habt ihr schon behandelt? Welche großen Musiker der frühen Zeit kennt ihr?“ Interessiert blickte ich in die Runde, ehe mein Blick an Rico hängen blieb. “Na, Rico? Welche großen Musiker kennst du so?“ Freundlich lächelte ich ihn an und wartete ab.
Alexandra
Alexandra Chevalier
58 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Ball-Outfit; siehe Link in der Signatur!
Daran zu denken, wohin die Zeit verschwunden war, wollte Aleksandra besser nicht denken. Der Weg zum Musikraum schien länger als gedacht oder ihre Füße begannen, ihr eigenes Leben zu führen und Alix durfte dabei hinterm Licht aufwachen. Na wenigstens schaffte sie es noch zum Raum und ehe sie die Klinke drücken durfte, vernahm sie wieder die Worte des Lehrers. Dieses Mal musste es ein weibliches Wesen sein. Aleksandra war amüsiert, als sie hörte, was von der Schülerschaft verlangt wurde. Das erinnerte sie total an den Geschichtsunterricht, in den sie geplatzt war und gleichzeitig eine Auswahl berühmter russischer Personen aufzählte. Nun war wieder der Moment gegeben, an dem sie hinein schreiten konnte, um sofort ihr Wissen widerzugeben. Also drückte sie die Klinke herunter und trat in den gefüllten Klassenraum ein. Ein Nicken galt der Lehrerin. „Verzeiht, dass ich später komme, aber es gab Komplikationen.“ Und die gab es auch. Da waren mehrere Türen unterwegs, Treppen und ihre Füße wollten nicht, wie sie wollte. Außerdem hätte man ihr am Ende des letzten Unterrichts ruhig mal eher sagen können, dass sie gehen konnte. Das waren alles Gründe, die man hätte vermeiden können, damit es Alix besser ergangen wäre. „Ich hatte ihre Frage vor der Tür vernommen und möchte mich gleich dazu äußern. Bekannte … Musiker … meiner Heimat sind unter anderem Pjotr Tschaikowski, Sergei Rachmaninow und Igor Strawinksi. Wenn sie möchten, kann ich noch mehrere nennen.“ Wieder nickte die k’Hel, verharrte nun allerdings nicht mehr am Eingang, sondern suchte ihren Platz, an dem sie sich setzte. Ein Blick durch die Menge sagte ihr, wer alles da war und wer noch vermisst wurde. Schienen zumindest positiv dreinzuschauen, also konnte der Unterricht bisher nicht so schlimm gewesen sein. Aleksandra war zufrieden – vorerst. Ihr Blick huschte immer wieder zum Klavier hinüber. Als kleines Mädchen sollte sie mal das Spiel auf diesem Instrument lernen. Die Grundlagen beherrschte sie, doch wirklich ausweiten, ließ sich die Fähigkeit nie. Schade, wie sie sich eingestehen musste. Vielleicht würde sich eines Tages die Chance zeigen, dort weiterzumachen, wo sie einst aufgehört hatte.
Miko lief knallrot an bei der Aussage der Lehrerin. Sie sollte etwas vorsingen...? Zum Glück war das keine Aufgabe, sondern nur eine Erlaubnis, weswegen sie nur schüchtern den Kopf schüttelte und sich dann auf ihrem Platz noch ein Stück kleiner machte. Vor Leuten zu singen, noch dazu vor so vielen Leuten, die sie so gut wie gar nicht kannte, wäre ihr furchtbar unangenehm, wahrscheinlich würde sie keinen einzigen Ton herausbekommen. Wenn sie mit Camena allein war sang sie ab und an ein bisschen, und bei Rosiel wäre es auch kein Problem, aber hier und jetzt, einfach so... das konnte sie nicht. Auf Yukis Frage hin wendete Miko dem Katzenmädchen ihren Blick zu, brachte ein schüchternes Lächeln auf ihre Lippen und nickte kurz, ehe sie ihr leise zuflüsterte: "Das weiß kaum jemand... ich singe nicht oft vor Leuten, das ist mir unangenehm. Wenn du möchtest, könnte ich es mal versuchen, wenn wir allein sind..." Immerhin war Yuki doch ihre Freundin, da würde sie sicher singen können. Abgesehen davon würde sich die Nixe auch sicher nicht beschweren, mal eine Weile mit ihr allein zu sein... Im Gegenteil, das könnte sicher ziemlich angenehm werden. Kurz sah sie verstohlen auf die Person, die auf der anderen Seite ihres Platzes saß, Calleigh. Sie wirkte zurzeit recht konzentriert, deshalb wollte die Taidari sie nicht stören, konnte aber doch nicht anders, als noch einen kurzen Blick ihres Brustbereiches zu erhaschen, ehe sie sich wieder der Tafel widmete. Die Lehrerin schien gerade eine Frage zu stellen, also würde sie wieder aufpassen müssen. Worum es wohl jetzt ging?
Die Namen von Musikern waren nicht wirklich Mikos Kaliber. Im Gegenteil, es gehörte zu den Themen, bei denen sie am wenigsten Ahnung hatte. Natürlich würden einige der Namen, die sich in ihrem Gedächtnis festgesetzt hatten, zu Musikern gehören, das Problem war nur, dass sie diese nicht zuordnen konnte. Geschichtliche Figuren waren schnell mit Geschichtlichen Ereignissen verknüpft, weshalb man schnell sagen konnte, wer von ihnen Erfinder gewesen war, wer Arzt, und wer Ingenieur. Aber wie sollte sich denn jemand merken, wer Franz Liszt gewesen war, ohne die Ungarische Fantasie zu kennen? Das Mädchen hatte sich einfach nie mit dem Thema befasst, da sie keinerlei Interesse daran hegte. Ein gutes Beispiel dafür zeigte gleich die Russin, die schon in Geschichte mit einer Liste voller Namen hinein gestürmt war und dasselbe jetzt wiederholte. Es erstaunte Miko doch, dass der eine unter den drei Namen, den selbst sie kannte, zu einem Musiker gehören sollte – sie hatte Rachmaninow überhaupt nicht für dieses Thema in Betracht gezogen. Seufzend gab der Grünschopf die Denkarbeit auf; sie würde hier nicht punkten, egal, wie viele Namen aus ihrem inneren Archiv sie durchging. Stattdessen war es wohl eher ihre Aufgabe, einfach mitzuschreiben, was von anderen gesagt wurde...
Die junge Midford war der Lehrerin schon beinahe dankbar dafür an dieser netten kleinen Vorstellungsrunde nicht teilnehmen zu müssen. Das erleichterte es ihr ungemein. Die nächste Frage, die die neue Lehrerin in den Raum warf, war keine sonderlich überraschende. Im Grunde fing es doch jedes Mal so an, wenn die Lehrkräfte wechselten, was nicht gerade selten vor kam. Mit eher beiläufigem Interesse betrachtet Rosiel die eintretenden Personen und verfolgte die Reaktion der Lehrerin auf das Tritzen des bayrischen Schülers. Ach, sieh an...ich hätte die werte Lehrerin eher als eine Person eingeschätzt, die so ein Verhalten durchgehen lässt.... Allmählich schien sich ihre Laune wieder zu bessern und die Engländerin nahm eine entspanntere Haltung auf ihrem Stuhl ein. Sie musste sich zusammenreißen. Sie hatte ihre Prinzipien am vergangenen Wochenende schon viel zu oft über den Haufen geworfen Dämlicher Tristam... Vielleicht war es wirklich gut ihn ein für alle Mal aus ihrem Leben zu verbannen und nach dem Mittagessen einen Schlussstrich zu ziehen. Das Auftauchen der Russin sorgte dafür, dass sich Rosiels Mundwinkel nach unten zogen und ihre Augen leicht zusammengekniffen schienen. Wieder warf sie Namen in den Raum und prahlte mit ihrem Wissen, die Tatsache, dass sie sich abermals verspätete schien ihr wirklich nichts auszumachen. Zumindest war ihr Auftreten nicht mehr allzu protzig. Die Magierin zwang sich den Blick von ihr abzuwenden und sich wieder der Lehrerin zu widmen. Freunde würden sie und die Russin wohl nie werden, so viel stand fest. Sie glich eher einer Konkurrentin. Ihre Gedanken sortierend öffnete die Dunkelhaarige schließlich den Mund, um der Lehrerin zu antworten. „Alexander Glasunow.“ Ob es Absicht war, dass sie einen russischen Komponisten nannte oder nicht war jedem selbst überlassen. Rosiel beließ es bei dieser Äußerung und widmete sich dem Ausblick aus dem Fenster. In was für eine Klasse war sie eigentlich geraten? Harmonisch war diese jedenfalls nicht. Die Magierin zweifelte daran, dass diese Lehrerin die Schüler in den Griff bekommen würde. In Gedanken war sie bereits beim nächsten Unterrichtsfach angelangt – Mathematik. Das würde bedeuten, dass sie gleich wieder auf Kibou stoßen würde. Das bedeutete, dass es zumindest keine Zwischenfälle geben würde. Rosiel stützte schließlich einen Ellenbogen auf dem Tisch auf und ließ den Blick wieder durch die Reihe von Schülern wandern. Die Anzahl der Inselbewohner hatte in der vergangenen Zeit zu genommen. Ob es mit der wachsenden Bekanntschaft dieses Ortes zusammen hing? Oder nahmen die Rassen auf dieser Welt Einfach Überhand an? Nachdenklich fixierte sie einen unbestimmten Punkt an der gegenüberliegenden Wand, während sie aufmerksam lauschte und darauf wartete, dass jemand etwas produktives von sich geben würde.
Es stellten sich einige vor, bei denen Calleigh auch größtenteils zuhörte. Nur bei Helgi schaltete ihr Gehirn irgendwann ab - irgendetwas hatte dieser Junge an sich, was Calleigh auf die Nerven ging. Genau beschreiben was es war, konnte sie nicht, aber dieses Gefühl war nunmal da und daran war auch nichts zu machen. Deshalb kam sie um ein breites Grinsen nicht herum, als Rico seinen Kommentar dazu abgab, lässig an die Tür gelehnt und ohne Skrupel - damit hatte er bei Calleigh definitiv gepunktet. Bei der Lehrerin wohl eher nicht, denn nachdem sich noch einige vorgestellt und einige andere noch in den Klassenraum eingefunden hatten, war die nächste Frage, die sie stellte, auch gleich an Rico gerichtet. Und genau in dem Moment vibrierte ihr Handy - zuerst wollte sie es nicht heraus holen, doch solange Niamh ihre Aufmerksamkeit bei Rico hatte, sollte es ja nicht allzu schwer sein, unentdeckt zu bleiben, zumal sie sich in der letzten Sitzreihe des Raumes befand. Dazu kam, dass gerade das Mädchen mit den violetten Haaren den Raum betrat und, wie sie es schon in Geschichte getan hatte, die Frage der Lehrerin mit mehreren russischen Namen beantwortete, von denen Calleigh keinen einzigen kannte. Als sie die SMS laß, verdrehte sie die Augen, musste aber leicht grinsen, als sie auch schon schnell die Antwort tippte. Unmöglich dieser Junge! Und trotzdem gab sie sich mit ihm ab - also musste es ja irgendetwas an ihm geben, was sie dazu verlieh. Kopfschüttelnd packte sie das Handy wieder weg, um sich weiter auf den Unterricht zu konzentrieren. Berühmte Musiker also. Kam wohl ganz drauf an, von welcher Zeit man hier sprach. Aber mal abgesehen davon würde Calleigh lieber schlafen, als am Unterricht Teil zu nehmen. Und wo war eigentlich Roxy? Schon den ganzen Morgen hatte Calleigh nichts von ihr gehört, selbst als sie aufgewacht war, war das Mädchen nicht in ihrem Zimmer vorzufinden gewesen. Schon seltsam; sollte sie ihr vielleicht mal eine SMs schreiben, um in Erfahrung zu bringen, ob alles in Ordnung war? Schaden würde es sicher nicht. Mit einem kurzen Blick auf die Lehrerin aber entschied sie sich dagegen; sie wollte nicht unbedingt auffallen, denn einmal hatte sie ja shon ihr Handy gezückt, was sicher auch von Niamh nicht geduldet wurde - eigentlich. Aber das hieß ja nicht, dass sie erwischt wurde. Ihren Gedanken nachgehend, die definitiv schon nichts mehr mit dem Unterricht zu tun hatten, bekam sie letztlich nur den Nachnamen des Musikers mit, den das Lilahaarige Mädchen nannte - er klang schon wieder sehr nach Russe. Und erneut konnte Calleigh rein gar nichts mit dem Namen anfangen. Trotzdem schrieb sie sich zumindest den Nachnamen auf, um wenigstens ein paar Mitschriften zu haben. Selbst etwas sagen würde sie zu der gestellten Frage wohl nicht, wie sie beschloss, da ihr sowieso nichts wirkliches einfiel, außer ein paar Sänger vielleicht, die sie jedoch nicht unbedingt der Klasse nennen wollte. Im Augenwinkel realisierte sie noch den Blick Mikos auf ihr, was sie dazu brachte, auch kurz zu ihr zu sehen und ihr ein Lächeln zu schenken - so würde sie wenigstens auch mitbekommen, dass Calleigh sehr wohl bemerkte, wenn man sie ansah. Recht schnell aber schaute sie wieder nach vorne, um abzuwarten, was als nächstes geschehen würde - seltsam eigentlich, dass sich dieser Helgi nicht schon wieder zu Wort gemeldet hatte. Hatte es ihm etwa die Sprache verschlagen? Die Blondine grinste in sich hinein, während sie versuchte, ihre Gedanken im Musikunterricht zu lassen; nur wollte das nicht ganz so, wie sie es vorgehabt hatte.
Nachdem Helgi sein Vortrag beendet hatte und sich wieder setzte kam der Negative Kommentar von Rico wobei er einfach so wieder einmal mit starkem Akzent und Lauter stimme "Nein mein Lieber! Ich mag am liebsten Blau und Weiß weil es die Farben Bayerns sind weiste! Und deine Liebste Farbe? Ist des dann Schwarz wie deine Seele?! Nur weil ich meine Heimat Liebe solltest du dich deshalb nicht Lustig machen!" erwiderte. Nachdem er das über sich gebracht hatte entschuldigte er sich für seinen kleinen Wutausbruch und notierte dann die Berichte der nachfolgenden. Alsdann die Lehrerin ihre nächste Frage stellte und die ersten antworten kamen notierte er sich alle Namen und bemerkt nachdenklich //...Mai~ die Scheinen ja die Russischen Musikanten zu lieben...// Er notierte sich alle Namen wobei es ihn schwer fiel die Namen richtig zu schreiben. Als eine Zeitlang keine neuen Antworten kamen Meldete er sich stand auf und sagte "F-Fräulein Niamh also ich kenne folgende: Die Gebrüder Hans, Christoph und Michael Well von Biermösl Blosn! Dan noch Josef Bauer, Anna, Maria und Benedikt Trischberger vom Gaißacher Sänger- und Zitherquartett. Und freilich noch den Franzl Lang! Das sind meiner Meinung nach richtig Zünftige Musiker!" Nach dem Wortschwall setzte er sich hin und versank wieder Tiefrot in seine Notizen. Und dachte nebenbei //... Mai~ ich glaub das wird wieder perfekt für diesen Drangsalierer Rico sein...//
