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Shima no Koji :: Die Schule :: Ausserhalb :: Sportplatz

Am Sportplatz (Laufbahn, Fussballplatz, Sandgruben)
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

Leviathan
das Eingangsposting lautete :

Am Sportplatz





Die Laufbahn des Sportplatzes umkreist den Fussballplatz und ist eine Kampfbahn des Types C, sie beträgt in etwa 167 Meter und hat 4 Bahnen, d.h es können jeweils nicht mehr als 4 Personen laufen. Der Rasen inmitten des Platzes scheint sehr gepflegt, denn das Grün strahlt wahrlich hervor und lädt zum Fussballspielen ein. (Aufm Bild sieht mans zwar nicht, aber denkts euch dazu! XD) Auch die beiden Tore an den Enden scheinen entweder nicht sehr alt oder gut erhalten zu sein. Auf dem Fussballplatz werden auch andere Disziplinen, wie z.B Weitwurf durchgeführt. Am rechten Rand des Platzes bzw. ausserhalb der Laufbahn befinden sich zwei nebeneinander liegende Sandgruben, wo der Weitsprung geübt werden kann.

Am Sportplatz dran befinden sich Umkleiden für Mädchen und Jungen, so das sie sich vor Ort umziehen - und ihre Sachen abstellen können. Die Lehrkräfte haben hierbei einen separierten Raum.


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Gast

Gast

Anonymous

24. Juni 2015, Früher Abend
Mit @Vivian Edwards, @Caiwen

Die Minuten vergingen und mit dem Voranschreiten der Zeit wurden auch meine Muskeln immer entspannter und vorbereiteter auf das, was bald folgen sollte - was auch immer das war. Ich war zwar schon seit der Unterricht vorbei war kreuz und quer auf der Insel unterwegs gewesen, aber es schadete bestimmt nicht, sich noch ein bisschen genauer auf eine intensive körperliche Betätigung vorzubereiten.
Ich wusste nicht, wie viel Zeit genau vergangen war, als ich Schritte hörte, die sich näherten. Schnell drehte ich mich zum Ursprung der Laute, und das erste was ich sah waren blonde Haare, welche im Sonnenlicht fast schon leuchteten. Als zweites fiel mir die Kleidung des Mädchens auf, welches aus einem langärmeligen Shirt und einer Hose mit Tarnmuster bestand; eigentlich gar keine so schlechte Idee. Vielleicht hätte ich auch lieber zu etwas mit längeren Ärmeln greifen sollen, doch ich bezweifelte, dass es bei ihr den gleichen Grund hatte, wie bei mir. Warum sie bei der Hitze wohl zu diesem Stück gegriffen hatte?

Ich war mir nicht sicher, was für ein Bild ich bisher von der Fremden hatte, doch was auch immer es war: Als sie den Mund öffnete und sich sogar ein wenig verbeugte, wurde es zerstört. Ich hielt in meinen Bewegungen inne und schaute sie etwas verwirrt an; doch als sie weitersprach wurde die Verwirrung auf meinem Gesicht schnell zu Verstörung. Meine scheinbare Mitschülerin redete offensichtlich mit mir, aber warum sprach sie mich so an, als wäre ich eine Königin? Für ein paar Sekunden hatte ich ein offensichtliches Fragezeichen im Gesicht stehen, ehe ich mich dann doch etwas fing und meine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle bekam. Lustig, was es hier für Gestalten gab. Sie war mir eindeutig schon lieber als dieser komische, weißhaarige Freak. „Ich bin Miyako. Für die AG bist du hier genau richtig!“ Ich schenkte Vivian ein Grinsen und fing wieder damit an, meine Arme ein wenig zu dehnen. Nurnoch ein, zwei Übungen, dann sollte es das auch gewesen sein. Rein theoretisch könnte ich der Blondine natürlich vorschlagen, mich einfach zu duzen und normal anzureden, aber irgendwie hatte das ganze doch was.

Es dauerte auch nicht lange, bis sich eine weitere Gestalt näherte. Ich sah sie aus dem Augenwinkel kommen, schaute also nicht genau hin, während ich mich fragte, wie sie wohl sprechen würde. Vielleicht mit Delfin-Lauten? Irgendwie konnte ich mir auf dieser Insel hier gerade alles vorstellen, was mich wieder zum grinsen brachte.
Der Neuankömmling begrüßte uns und ich drehte mich nun vollends zu ihr, um sie auch wirklich anschauen zu können - doch als mein Blick auf ihr Gesicht fiel war mein Grinsen wie weggefegt und mein Mund klappte auf, als hätte ich einen Geist gesehen. Warum war es so ein Schock für mich, in das Antlitz dieses fremden Mädchens zu schauen? Das war einfach, sie sah meiner Schwester verdammt ähnlich. Für einen Moment war ich wie von einem Blitz getroffen und wusste nichts, was ich hätte sagen können. Ich starrte sie einfach nur an. Gottseidank stammelte ich währenddessen nicht irgendetwas sinnloses vor mich her. Nach ein paar Momenten riss ich mich dann doch etwas zusammen und räusperte mich leise. „Äh, das hier ... ja, das ist die AG. Ja.“ Ich nickte ein paar Mal, ungefähr 5 Mal zu viel, während mein Blick noch immer auf ihr klebte. Ich zwang mich schnell, einfach irgendwo anders hinzugucken. Ganz toll, hoffentlich dachte sie jetzt nicht, ich hätte mich in sie verliebt oder so!
Das mit den Dehnungsübungen hatte sich dann wohl auch erledigt und ich schaute unbeteiligt irgendwo in die Ferne, ehe mein Blick wieder auf Satoru fiel, der immernoch ziemlich unbeteiligt rumstand. „Das is' übrigens Satoru“, erklärte ich so neutral wie möglich und mir fiel auf, dass ich mich bei der Schwarzhaarigen noch nicht vorgestellt hatte. Sie jedoch auch nicht. Sollte ich meinen Namen sagen? Ach, so wichtig war das bestimmt nicht... „Und ich bin Miyako...“, murmelte ich dann doch zum Neuankömmling, obwohl ich mich gerade noch anders entschieden hatte. Gott, konnte ich mich jetzt bitte wieder normal verhalten? Wo war Michael wenn man ihn brauchte? Bestimmt würde er mich sofort wieder anschreien, sobald er hier aufkreuzte. Das wäre gerade 'ne super Ablenkung.


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Vivian

Vivian Edwards

Zen 93

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Vivian Edwards

Vivian
24.06.2015, Später Nachmittag/Abend

mit @Miyako, @Caiwen

Das offensichtliche Chaos im Gesicht der brünetten Dame, quittierte Vivian mit einer nahezu perfekten Neutralität. Von dem Lächeln, wie es noch vorhin in der Stadt ihre Lippen zierte, war nun nicht mehr als die natürliche Krümmung ihrer Mundwinkel zu sehen. Hatte sie etwas falsches gesagt, um so eine Reaktion hervorzurufen? Einen kurzen Moment lang wiederholte sie ihren Satzbau noch einmal im Kopf, konnte aber keine Stelle ausmachen, welche den jetzigen Effekt hätte auslösen können. Wieder musterten ihre türkis-blauen Augen das Gesicht. Vielleicht … ja, vielleicht war das der Grund, warum sie ihr Gesicht nicht erkannte. Ein Neuzugang, den sie noch nicht gesehen hatte. Ja, doch, das war sehr wahrscheinlich. Denn, auch wenn man es Vivian nicht unbedingt zutrauen würde, sie kannte die Gesichter der Jugendlichen hier ziemlich gut. Man begegnete sich immer irgendwo und da sie ihr Handy jetzt nicht so sehr liebte, um den ganzen Tag darauf hinab zu starren, erledigte sich das Sehen auch meistens schon von alleine. Der Speisesaal am Morgen war vollends ausreichend. Ihr vorherrschendes Namensdefizit glich das zwar nicht aus, aber sie unterhielt sich ja auch nicht mit jedem hier.
„Sehr erfreut, Miyako. Es ist mir eine Ehre, dieser AG bewohnen zu dürfen.“, folgte eine weitere Verbeugung im kleinen Stil, ehe sie dann ihren Rucksack neben sich auf den Boden stellte. Mit dem Namen konnte sie zweifelsohne etwas anfangen. Es war der Kontakt von dem AG-Zettel, wo sie sich angemeldet hatte. Sie hatte also nicht nur die AG in dem Sinne gefunden, sondern war auch gleich bei der Leiterin gelandet. Eine glückliche Fügung, könnte man sagen. So blieb ihr, in Anbetracht der Handy-Gruppe, eine vielleicht unnötige Frage erspart.
 
Kaum eine Minute war vergangen und es kündigte sich schon der nächste Besuch an. Intuitiv und aus dem Reflex heraus, wandte sich ihr blonder Schopf herum und fixierte die augenscheinliche Quelle des Geräusches. Noch war diese aber zu weit entfernt, als dass man ihr eine angemessene Begrüßung zukommen lassen könnte. Was sich nicht unbedingt änderte, als Caiwen neben ihnen zum Stehen kam. Einen kurzen Moment lang wollte Vivian auch sie mal wieder Siezen, erinnerte sich jedoch an die Bitte aus dem Unterricht heute Morgen.
„Ich wünsche einen angenehmen Abend, Caiwen.“, folgte wieder eine formelle und sanft betonte Begrüßung, ehe die Blondine wieder im Hintergrund verschwand. Nicht, dass es sie störte. Vielmehr verbrachte sie die Gesprächssituation damit erneut einen schrägen Blick auf ihre AG-Leiterin zu werfen. Da war sie schon wieder, diese unübliche Reaktion. Warum sie dieses Mal allerdings so unglaublich anders ausfiel, konnte die Engelin nicht wirklich sagen. Zwei Mal Nicken hätte es doch auch getan, oder nicht? Kurz startete ihr Kopf den Versuch einen Hinweis aus dem bekräftigten Gestiken der brünetten Dame zu ziehen, versagte allerdings bei der detailreichen Analyse. Es schob sich sowieso eine ganz andere Frage in den Vordergrund: Was nun?
 
Während sich nämlich Caiwen und Miyako weiterhin fleißig aufwärmten, stand Vivian einfach nur dort und beobachtete diese Übungen mit teils interessierten, aber auch leicht irritierten Blicken. Ihr fehlten so etwas wie Anweisungen oder ein roter Fanden, an dem sie sich orientieren konnte. So, wie es bei ihrem eigenen Training der Fall war. Hier aber schien alles so … unstrukturiert. Sollte sie nun ihre Arme und Beine dehnen? Ihr Blick sank hinab auf ihre mit Handschuhen bedeckten Hände. Nein, ersteres machte keinen Sinn. Also letzteres, eindeutig.
Ohne auch nur einen Funken mehr an Zeit zu verlieren, startete die gebürtige Isolanerin einfach durch. Mit beiden Beinen nahm sie einen sicheren Stand ein. Das linke Bein vorne und das rechte hinten. Ihre Übung bestand nun darin das hintere Bein immer wieder nach vorne schnellen zu lassen und dabei einen Kniestoß auszuführen, der auf Taillenhöhe zum erliegen kam, bevor der Fuß wieder genau dort abgesetzt wurde, wo er angefangen hatte. Zehn Mal machte sie das Ganze, bevor die Beinfolge gewechselt wurde und ihr anderes Knie an der Reihe war. Das sie dabei so fokussiert wirkte, war mehr ihrer eigenen Trainingseinstellung als der AG zu verdanken. Der Kniestoß musste schnell und kraftvoll kommen. Das Absetzen hingegen langsam und präzise sein. Gleiches galt für den nächsten Durchlauf mit ausgestrecktem Bein, um auch die Muskeln des Unterschenkels langsam an die nahende Belastung heranzuführen. Dennoch war es … unglaublich still.


„Ich hoffe im Übrigen, dass dieser Tag Ihnen beiden nicht allzu sehr zugesetzt hat.“, adressierte Vivian nach ihrer Übung die beiden Mädchen und schüttelte leicht ihre beiden Beine. Sie fühlten sich beweglich und Einsatzbereit an. So, wie sie es haben wollte. „Es ist mir zu Ohren gekommen, dass nicht jeder mit dieser Hitze gut zurechtkommt. Wenn es Ihnen also beliebt, ich habe Wasser dabei, falls sie es benötigen sollten.“. Den Verbandskasten erwähnte sie im gleichen Zuge lieber nicht. Aber mit der kühlen Erfrischung war sie sicherlich nicht fehl am Platz. Gut, es war eben auch nicht jeder ein gebürtiger Isolaner und solche Temperaturen damit gewohnt. Aber sie sorgte sich eben um die Anderen ... auf ihre eigene Art und Weise.


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Caiwen

Caiwen

Zen 298

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Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205
Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Caiwen

Caiwen
24.06.2015, Später Nachmittag/Abend
mit @Miyako, @Vivian Edwards

Als ich zur Gruppe stieß, wurde ich total… enttäuscht. Keiner ging auf meinen unglaublich tollen Lauf-Scherz ein. Etwas gebrochen stand ich vor den AG-Mitgliedern und fragte mich, wie das denn heute weiter gehen sollte. So motiviert und voller Freude? Das konnte ja noch lustig werden. Oder auch nicht. "@Leviathan , wo bleibst du?" Wenn man den Engel Mal brauchte...
Ich lächelte Vivian an, als auch sie mich begrüßte. Es fühlte sich etwas so an, als ob ich auf dem Präsentierteller der Gruppe zugeschoben wurde und Miyako und der Junge mich gründlich musterten. Meine Klassenkameradin hingegen schenkte ihre Aufmerksamkeit eher dem braunhaarigen Mädchen. Auch ich starrte entgeistert in die blauen Augen des Mädchens und erwartete eine aufmüpfige Reaktion, wo denn mein Kleid geblieben war. War nicht sie diejenige, die mich in HighHeels laufen sehen wollte? "Naja, und Levi halt…"
Endlich kam es so weit, dass sie mir meinen Verdacht bestätigte und dies also die gesuchte AG war. "Okaaay. Cool.", meinte ich und versuchte mit meinen Aufwärmübungen abzulenken. "Schräge Situation. ", dachte ich mir nur und musterte das Mädchen. Es kam mir so vor, als ob wir einige Ähnlichkeiten hatten. Die Haarfarbe war noch unterschiedlich. Doch wir waren beide nicht gerade die Größten, besaßen beide blaue Augen und hatten doch eine ähnliche Körperstatur. "Klingt das dann doof, wenn ich sie hübsch finde? " Bangend blickte ich zwischen Vivian und Miyako mehrmals hin und her. Ging es dem Mädchen gut? Hatte sie Kopfschmerzen? "Das wäre ungünstig, wenn wir jetzt wirklich Laufen wollen."
Ich erhob winkend die Hand zur Begrüßung, als sie den Jungen wenig abseits von uns mir vorstellte. Auch er erhob nur kurz die Hand, doch sehr aktiv schien er nicht zu sein. Anschließend erklärte das Mädchen, dass sie Miyako war, so wie ich es mir gedacht hatte also. "Ah, Miyako. Bist du nun die AG-Leiterin?", fragte ich nach und hielt inne bei meinen Bewegungen. Ich war gespannt, was es mit diesem gekritzelten Zettel in sich hatte. Aber laut des Gruppenchats hat sie ja alle hinzugefügt und kümmerte sich um die AG.
Ich hielt ihr die Hand entgegen um auch mich vorzustellen: "Ich bin Caiwen." Ob sie meine Hand zur Begrüßung entgegennehmen wollte? Würde sie mich an sich ziehen und fressen? Sie wirkte nicht wie die Person im Gruppenchat, was mich sichtlich verwirrte. Nervös schielte ich zu Vivian, welche mit ihren Aufwärmübungen startete, während ich meine ärmlich begonnenen Bewegungen bereits schon aufgehört hatte. "Tut mir leid, aber die High Heels hab ich jetzt nicht dabei. Die waren nicht sauber." Das kam jetzt so rüber, als würde ich des Öfteren ausgehen und hätte jedes Mal hohe Schuhe an. Dabei war ich mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt welche besaß. Ich war eher der Sneaker oder auch gerne Barfußtyp. Aber zum Laufen hatte ich natürlich meine Laufschuhe an.
Es wurde etwas still, sodass ich es nutzte Vivian bei ihren Aufwärmbewegungen zu beobachten. Mir wurde sehr rasch warm bei dem Anblick. Das schien die blonde Klassenkollegin zu bemerken und sprach es auch an. Scheinbar hatte sie Trinkwasser für alle dabei. Meine Lippen verzogen sich zu einem zierlichen Lächeln. "Das ist ja stark, danke. ", meinte ich und nahm daraufhin aber meine eigene Trinkflasche aus meinem Rucksack heraus. Sie war gefüllt mit frischem und kaltem Wasser. "Also ich war im Aquapark, der neu eröffnet wurde, um mich abzukühlen. He, den kann ich euch echt empfehlen, ist echt unglaublich!", erzählte ich entspannt und trank einen kräftigen Schluck aus meiner Wasserflasche, die ich dann wieder neben meinen eigenen Rucksack hinstellte. Ich wollte noch meine seitlichen Bauchmuskeln dehnen, indem ich meinen linken Arm in die Höhe streckte und meinen Oberkörper sich seitlich nach rechts krümmte, so weit wie es mir möglich war. Diese Bewegung führte ich mehrmals durch, ehe ich es auch mit der anderen Körperhälfte durchführte. Vorsichtig schielte ich währenddessen zur Braunhaarigen. "Ob die mich immer noch so merkwürdig anschaute?"




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Gast

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Anonymous

24. Juni 2015, Früher Abend
Mit @Vivian Edwards, @Caiwen

Also irgendwann musste ich definitiv herausfinden, warum Vivian sich so gehoben ausdrückte. Gerade war es wenigstens noch ganz unterhaltsam, aber trotzdem stand bei mir die große Frage "Warum?" im Raum. Ob sie wohl aus einem super oldschool adligen Haus kam? War sie vielleicht sogar eine Prinzessin? Gab es überhaupt noch Prinzessinnen? Zu viele Fragen auf einmal, vor allem zu viele für diesen Moment. Irgendwann aber plante ich definitiv, Antworten zu bekommen, weswegen die Blondine schonmal auf meine Liste von nicht ganz so langweiligen Personen kam.

Caiwen fragte glücklicherweise nicht nach, warum ich sie so übertrieben dämlich anstarrte, was es im Gegenzug auch leichter für mich machte, mich wieder zu normalisieren. Bestimmt dachte sie sich ihren Teil dazu, aber hey, mein erster Eindruck war bei Leuten sowieso selten gut. Also was machte es schon, falls sie dachte, dass ich total merkwürdig war? Ihre Hand nahm ich trotzdem ohne zu zögern zur Begrüßung und auf die Frage, ob ich die AG-Leiterin sei, zuckte ich nur mit den Schultern. „Also ganz ehrlich war das so gar nicht geplant“, gab ich zu und ließ die Hand der Schwarzhaarigen wieder los, während mein Blick von Caiwen und Vivian hin und her schwenkte. Es war wohl ein guter Zeitpunkt, die beiden in meine Gedankengänge einzuweihen, auch wenn ich diese später, wenn die anderen da waren, vielleicht nochmal wiederholen musste. „Ich hab' mir nicht viel dabei gedacht, als ich auf dem Zettel rumgekritzelt hab'. Schon gar nicht hätte ich erwartet, dass irgendein Lehrer das dann wirklich so einträgt.“ Etwas grummelig verschränkte ich die Arme vor der Brust und erinnerte mich daran zurück - viel zu viel Arbeit das ganze, wer wollte schon ein AG-Leiter sein? Wenn dieser Michael nicht so ein Arschloch gewesen wäre, hätte ich ihm den Posten gerne überlassen.
„Also ich hab' nich' vor hier groß den Leiter raushängen zu lassen und Diktator zu spielen, keine Sorge. Wir sind alle gleichberechtigt.“ Ich schenkte den beiden Mädchen ein Lächeln und freute mich, dass es sich gar nicht gezwungen anfühlte. Nach dem Treffen mit dem Weißhaarigen und der Situation mit Lyall war ich wirklich etwas sanftmütiger gestimmt und hatte definitiv gerade keinen Bock auf irgendeine Art von Stress. Davon hatte ich heute einfach schon genug gehabt. Vielleicht war mein Plan für die AG heute Vormittag noch anders gewesen, doch jetzt erschien mir die Idee ganz gut, dass wir einfach alle zusammen Dinge entschieden und ich nicht alles vorgab. Ich hatte zwar nichts dagegen, Leute zu schikanieren, aber eigentlich... ja eigentlich wollte ich mir meine Mitschüler in der AG nicht zum Feind machen. Bei einem war der Zug da leider schon abgefahren.

Auf Caiwens Aussage mit den High Heels lachte ich leise, da es für mich eigentlich klar schien, dass es ein Witz war. Zumindest dachte ich nicht eine Sekunde daran, dass sie glaubte ich hätte wirklich erwartet, dass sie hier in hohen Schuhen aufkreuzte. Erwartet nicht, aber lustig wäre es gewesen!
Die beiden Mädchen hatten derweil auch angefangen sich aufzuwärmen, was ich nur befürworten konnte. Musste schon ätzend für andere sein, bei der Hitze, aber soweit schienen die beiden es ernst mit dem Sport zu meinen, was mich freute. Ich hatte mit den Dehnübungen derweil schon aufgehört und stand nur locker rum, ehe Vivians Stimme wieder erklang und ich zu ihr schaute. Die Prinzessin war überaus höflich und bot uns beiden Wasser an, welches sie mitgebracht hatte. Caiwen derweil aber bediente sich einfach an ihrem eigenen Mitbringsel, was mich übrig ließ. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich die einzige hier war, die keinen Rucksack mitgebracht hatte. Ich hatte zwar kein Wasser, dafür aber klebrige Bonbons in den Hosentaschen - guter Deal. „Hitze macht mir nichts aus, aber danke“, sagte ich mit einem schiefen Grinsen zu Vivian. Gerade ging es mir noch gut, vielleicht würde ich später aber auf das Angebot zurückkommen. Obwohl es schon ein wenig seltsam war, immerhin kannten wir uns ja nicht. Oder funktionierte das einfach so unter Mädchen? Da merkte man stark, dass ich bisher nur mit meiner Schwester befreundet gewesen war.
Als Caiwen von ihrem Tag erzählte schnellte mein Kopf in ihre Richtung und ich schaute sie mit einem begeisterten Funkeln in den Augen an. „Hier gibt es einen Aquapark?!“ Diese stinkend langweilige Insel war mit einem Mal ein kleines Stückchen besser geworden. Direkt malte ich mir vor meinem inneren Auge aus, wie mein Besuch dort aussehen würde. Rumplanschen, rutschen, Wasser einfrieren und Leute damit nerven - wundervoll. „Da muss ich unbedingt mal hin! Gibt es hier sonst noch coole Dinge auf der Insel? Ich bin erst seit 'n paar Tagen hier.“ Mein fragender Blick lag auf Caiwen, ehe er zu Vivian wechselte, und wieder zurück. Wie lange die beiden wohl schon hier waren? Scheinbar ja länger als ich, vielleicht kannten sie ja die richtig guten Orte hier, wo man doch eine menge Spaß haben konnte. Vorausgesetzt man hatte Leute, die einen begleiteten. Apropos Leute, wo blieb eigentlich der Rest der Truppe?


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Vivian

Vivian Edwards

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Vivian Edwards

Vivian
24.06.2015, Später Nachmittag/Abend

mit @Miyako, @Caiwen

Das Miyako gar nicht vor hatte die AG zu leiten, ging irgendwie nicht in Vivians Kopf rein. Um ehrlich zu sein kam die Frage auf, warum man sich auf dem Anmeldungszettel eintrug, wenn man gar nicht wollte, dass sich die Leute bei einem Melden. Sie setzte es ein bisschen mit den Briefen gleich, die sie selbst ab und an verfasste. Wenn man nicht vom Adressaten eine Antwort zu bekommen wollte, dann sollte man seinen eigenen Namen nicht auf besagtem Papier niederschreiben. Im Prinzip war es also ihre eigene Schuld gewesen. Wobei die Engelin Schuld jetzt nicht als negativen Begriff auffasste, sondern eher als logische Konsequenz von Miyakos Handlung evaluierte. Allerdings war es in diesem Moment nicht wichtig genug, um wirklich von ihrer Seite aus erwähnt zu werden. Stattdessen widmete sich die Blondine weiter ihren Übungen und bereitete sich somit auf die kommende richtige Belastung vor.
Was jedoch nicht bedeutete, dass sie ihre Ohren von der noch laufenden Konversation abwendete. Stets mit ihrem rechten Hörorgan auf die Unterhaltung der beiden Mädchen fixiert, sollte keines ihrer Worte überhört werden. Ihr Blick in regelmäßigen Abständen mal zu ihnen schwenkend, damit ihr mangelnder Augenkontakt nicht als gleichgültig oder desinteressiert aufgefasst wurde. Die Höflichkeit gebot es schließlich seinen Mitmenschen den größtmöglichen Augenkontakt zu bieten, wenn sie sich schon mit einem Unterhielten und nicht klar machten, dass man nicht Teil dieser Konversation war. Plus, Vivian konnte das Lächeln von Miyako nach ihrer Absichtserklärung bezüglich der AG mit ihrem charmanten-neutralen Porzellangesicht erwidern. Dabei hörte sich das gar nicht so schlecht an. „Es erfreut mich, dass wir alle an dieser AG mitwirken dürfen.“, kommentierte sie die Umstände mit ihrer sanftmütigen Stimme, dann hatte sie ihre Aufwärmübungen auch schon beendet und die Gelegenheit genutzt, ihr wohltätiges Wasserangebot zu verbreiten.

„Ich verstehe.“, war die Universalantwort zu beiden Mädchen, als beide höflich ablehnten. Scheint als wären ihre beiden AG-Partnerinnen gut vorbereitet. Zwar verwirrte Vivian die Aussage Miyakos etwas, weil sie sich im ersten Moment keinen Reim auf ihre Hitzeimmunität machen konnte. Aber im ersten Moment war das nicht so wichtig. Tatsache war: Sie musste ihre Getränke nun noch nicht aus dem Rucksack holen, also blieben sie auch darin verstaut. Ganz vom Wasser wollte man sich damit aber noch nicht entfernen.
Aufmerksam richteten sich die klar schimmernden Seelenspiegel von Vivian in Richtung Caiwen. Ein Auqapark? Anscheinend war in der Stadt sehr viel an ihrer Wenigkeit vorbeigezogen. Gut, sie war nun auch kein regelmäßiger Stadtbesucher. Ihre Ortskenntnis war zwar unübertroffen, aber diese Eröffnung entzog sich wohl schon deswegen ihrem Interesse, weil es etwas mit Wasser zu tun hatte. Niemals würde sie auch nur einen Fuß in dieses Areal setzen. Allein schon, weil sie wohl schlecht ihre ganzen Arme mit Badehosen oder Stoff zukleistern konnte. Lange Ärmel und Handschuhe ließen sich immer noch irgendwo erklären. Aber dort? Dort gab es kein Entrinnen vor neugierigen Augen, geschweige denn vielleicht aufkommenden Fragen. Nein, keine Chance. Keine zehn Pferde würde sie dort mit hin bekommen!
So stellte sie in diesem Moment – was nicht verwunderlich war – auch die Einzige im Bunde dar, welche nicht vor Begeisterung umhersprang; falls sie das überhaupt jemals getan hätte. Um allerdings nicht unhöflich zu wirken, nickte die junge Frau leicht mit dem Kopf. Wirkte ansonsten aber recht unberührt von dem Thema. Caiwens Begeisterung prallte an ihr ab, wie ein Flummi am Boden. Dabei hätte sie hätte gerne mehr dazu gesagt, sich sogar nach dem Park erkundigt. Das Risiko ihre Körperproblematik dabei zu enthüllen war jedoch viel zu hoch. Die Entscheidung, ihre Lippen geschlossen zu halten und den letzten Teil des Gesprächs aufzunehmen, erschien deswegen schon als beinahe selbstverständlich.
„Das ist bedingt des Umstandes, was ihr als cool zu definieren vermögt.“, und da diese Definition wirklich bei jedem anders war, musste Vivian diese Aussage einfach tätigen. „Ich erlaube mir dennoch zu erwähnen, dass Isola viele interessante Orte beherbergt.“, und sie schaute symbolisch einmal kurz in der Umgebung herum, bevor ihr Blick wieder auf Miyako zu ruhen schien. „Trotzdem muss ich zu meinem Bedauern mitteilen, dass nicht alle alleine aufgesucht werden sollten. Die Mehrzahl könnte für sie dennoch von erhöhtem Interesse sein.“. Was natürlich voraussetzte, dass sie ihre Definition von „cool“ auch wirklich erfüllten. Arata würde die geheimnisvolle Eiche im Bambuswald wohl eher nicht als solches betiteln. Zugegeben: Sie auch nicht. Das Wort an sich existierte mal so gar nicht in ihrem Wortschatz. Schön, Interessant, Aufschlussreich, Hinreißend. Das waren die Worte, mit welchen Vivian diesen Umstand umschreiben würde. Aber damit war sie wohl als umgangssprachlicher Krüppel eine verdammt große Ausnahme. „Ich denke jedoch, dass Caiwen sich mit den städtischen Beschaffenheiten besser auskennen sollte, als meine Wenigkeit.“, was sie auch prompt mit einer leicht ehrwürdigen Verbeugung signalisierte. Immerhin war es ein Zeichen des Respekts und der Achtung ihren Kompetenzen gegenüber. Auf der anderen Seite war es eine logische Schlussfolgerung. Wie erwähnt, ihr Freundeskreis war verdammt überschaubar. Sie hatte nicht viel für städtische Aktivitäten übrig, geschweige denn Verwendung dafür. Wann kamen eigentlich die Anderen?


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Leviathan

Leviathan

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Leviathan

Leviathan
cf: Pizzeria da Pietro

24. Juni 2015, später Nachmittag
mit Caiwen, Miyako & Vivian

Eigentlich hatte sich der Engel Nach der Misere in der Pizzeria dazu entschlossen, kurz bei Jul nach dem Rechten zu sehen. Nachdem er aber sein Gesicht an gefühlt jedes Fenster ihres Hauses gequetscht hatte, war er unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Auf ein Gespräch mit Matti, der offensichtlich zuhause und in Begleitung war, hatte er herzlich wenig Lust und deshalb auch nicht angeläutet.  Genervt darüber, wie der Tag für ihn bislang gelaufen war, hatte sich Leviathan schließlich in das Elektronikgeschäft zurückgezogen, wo es einerseits wunderbar kühl war und anderseits die neu auf dem Markt erschienen Videospiele lockten, durch die er schlussendlich nicht nur einen halbwegs kühlen, sondern auch einen freien Kopf bekam. Gedanklich hatte er während des Spielens bereits einen Pakt für sich geschlossen – nämlich, nicht zur Lauf-AG zu gehen. Immerhin war es immer noch brütend heiß und –

… und eine SMS von Caiwen war eingelangt, die den Pakt schnell wieder vergessen und den Engel dann doch aufbrechen ließ. In Windeseile war er zum Wohnheim, wo er sich für Caiwen mit einer grauen, knielangen Jogginghose und weißem Tanktop in Schale warf, und schließlich zur Schule geflattert. Daran, sich ein Wasser mitzunehmen, weil es neben heiß ja auch anstrengend werden könnte, dachte der Engel nicht. Sogar sein Handy hatte er auf seinem Kissen liegen gelassen. Dezent erschöpft von der doch eher stressvollen Flugeinheit war er in der Nähe des Kiosks gelandet, wo er sich nicht – wie man hätte meinen müssen – mit Wasserflaschen, sondern mit 2 Eis am Stiel eindeckte, weil er sich nicht entscheiden konnte, welches er nehmen wollte.
So kam er mit einer leichten Verspätung und mit 2 Eis bewaffnet endlich am Sportplatz an, wo er aus der Ferne mehrere Gestalten, die sich mit Dehnübungen vorbereiteten, wahrnehmen konnte. Für seine Verhältnisse hatte er sich wie ein Mäuschen an die Gruppe angeschlichen, was jedoch alleine dem Umstand geschuldet war, dass er mit Eis, die ihn langsam, aber sicher wegschmolzen, etwas überfordert war und die schmelzenden Tropfen immer mal wieder mit seiner Zunge abfangen musste.

„Hallo.“, begrüßte er ebenso verhältnismäßig leise, als er eng neben Caiwen zu stehen kam, wagte es aber nicht, den Blick vom Eis abzuwenden; solange, bis auch der letzte Happen in seinem Mund gelandet war und lauschte dem Gespräch halbherzig. Oh, Vivian war ja auch hier! Nachdem er die beiden Holzstiele in seine Hosentasche versinken ließ, inspizierte er zum ersten Mal die anwesende Meute, zu der Mike … nicht zählte. „Wos’n Mike? Lässt der seine eigene AG im Stich, oder was?“, regte er sich gleich mal auf, ging die Runde mit seinen Blicken noch einmal durch. Ob Vivian hier angesichts ihres Outfits wirklich richtig war, konnte der Engel nicht mit Gewissheit sagen. Dann er blieb bei Miyako stehen. Seine Augenschlitze verengten sich etwas – irgendwo war er ihr doch schon einmal über den Weg gelaufen, konnte beim besten Willen aber nicht sagen, wo. „Hi. Ich bin Levi.“, stellte er sich zuerst bei ihr und anschließend bei Satoru, den er ebenso wenig kannte, vor. "Wie wars im Aquapark?", fragte er anschließend Caiwen und wünschte sich gerade, er wäre auch dabei gewesen, unabhängig davon, wie ihre Antwort ausfallen würde. Dass der Engel nun wohl nicht den besten Tag hatte konnte ihm wohl jeder, der ihm eine Spur besser kannte, sofort ansehen. War es wirklich eine gute Idee gewesen, herzukommen?




Am Sportplatz (Laufbahn, Fussballplatz, Sandgruben) - Seite 48 Levi-t13
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Caiwen

Caiwen

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Caiwen

Caiwen
24.06.2015, Später Nachmittag/Abend
mit @Miyako, @Vivian Edwards @Leviathan
Ich war überrascht über Miyako’s Erklärung, wie die AG zustande kam. Sie habe anscheinend nur rumgekritzelt. Mein Blick war verwirrt und etwas enttäuscht. War diese AG also gar nicht ernst gemeint? Wollte hier vielleicht niemand Leichtathletik trainieren oder sogar an Wettbewerben teilnehmen? “Ob es überhaupt Wettbewerbe auf dieser Insel gab….?“ Wenn wir gut wären, dann könnten wir ja international uns beweisen. Doch war das der Sinn dahinter? Wir alle sind etwas besonderes und manche haben sogar etwas zu verstecken. Und dann international Länder bereisen? Naja, fragwürdig ob das überhaupt gehen würde. Man erkannte in meinem Gesicht die leichte Demotivation. “Okay.“, beendete ich mein Kommentar zu dieser Story und versuchte die Emotionen nicht Kund zu tun.
Was mich jedoch freute, war das Mitspracherecht jeglicher Mitglieder. Da verzogen sich meine Lippen ganz sachte zu einem Lächeln. “Das klingt ja mal gut – so sind wir ein Team. Auch wenn es eher ein Einzelsport ist.“ Ich hatte das Gefühl, das Mädchen unter Schutz nehmen zu müssen. Sie war zu Beginn unseres Treffens doch etwas verwirrt gewesen und eigentlich ja ganz nett. Die offene Hierarchie, die sie erklärte, gefiel mir. Auch wenn sie die Leiterin der AG war, so konnte man eigene Ideen mit einbringen und mitwirken.
Mein Blick fiel zu Vivian, welche sich ebenfalls darüber freute ein Mitspracherecht zu bekommen. Sie beendete ihre Übungen daraufhin gehend und horchte aufmerksam dem Gespräch zu. Die Stimmung lichtete sich etwas und ich hatte das Gefühl, dass alle ein wenig lockerer wurden. Ob dies mit den Aufwärmübungen zusammen hing? Ich dehnte auch noch meine Armmuskulatur, welche man für das Laufen ebenfalls benötigte. So griff ich mit meinem linken Arm zwischen meine Schulterblätter und mit dem Anderen drückte ich ihn leicht nach unten am Ellbogen. Diese Übung wiederholte ich natürlich mit dem Rechten.
Auch Miyako wollte vorerst mal nichts von Vivian’s Wasser trinken. Scheinbar war sie sehr hitzebeständig und lehnte das Angebot ab.
Als ich vom Aquapark erzählte, blickten mich zwei Augenpaare an als wäre ich eine Außerirdische. Ich schaute an mir herab, nirgendwo hatte ich was vom Essen kleben oder einen Fleck am Körper. Mein Blick wechselte dann zwischen beiden Mädchen hin und her. Wobei meine Klassenkameradin eher noch ruhig und gelassen wirkte, mehr unbeeindruckt, als die Teamleaderin. Auch Satoru schaute kurz zu uns rüber und horchte scheinbar mit. “Wie merkwürdig sich das anfühlt, wenn die ganze Aufmerksamkeit auf mir liegt.“, dachte ich mir nur und wünschte, dieser Moment verging schneller. Miyako’s Augen funkelten, als sie aufgeregt meinte, sie müsse da mal hin. Ich lächelte verlegen. “Ich … komm gerne nochmals mit.“ Ja, ich hatte mich einfach eingeladen mit ihr mitzugehen. Sie war ja auch recht nett, warum also auch nicht? Auch wenn der Aquapark nach dem heutigen Tag wohl keine Vergünstigung mehr anbot, dennoch wäre ich bereit erneut den Eintritt hierfür zu bezahlen. Es hat ja echt viel Spaß gemacht, insbesondere an solch einem heißen Tag wie heute.
Meine Ohren spitzten sich, als die Blondine sich zu Wort meldete und auf die Frage von coolen Lokalitäten eingehen wollte. Die Hälfte der Sätze verstand ich eigentlich nicht. Mein Blick war fragend, dann verwirrend, dann konzentriert. Als sie meinen Namen in einem Satz erwähnte, zuckte ich zusammen. “Ich? Was?“ Mein Gehirn ratterte und wiederholte den Satz im Kopf. “…dass Caiwen sich mit städtischen Beschaffen heuer besser … auskennen… wenig?“
“Doch, eigentlich kenne ich schon einige coole Orte.“, widersprach ich ihr und erkannte gar nicht mein Missverständnis ihr gegenüber. Wie dem auch sei, wandte ich zur Braunhaarigen und versuchte zu beweisen, dass ich mich schon auf der Insel auskannte. Ich war ja auch schon lange hier. “Aaalsoooo bei solch einem Wetter würde ich eben den Aquapark vorschlagen oder das Eiscafe Tsurara … da gibt es echt leckeres Eis.“ Ich blickte leicht nach oben und stellte mir gerade die verschiedensten Eisbecher vor. Ich schüttelte den Kopf, bevor ich noch anfangen würde zu sabbern und fuhr mit meiner ausführlichen Antwort fort: “Es gibt aber auch einen Wasserfall, der gut ist für eine Abkühlung.“ Dann trat ich Miyako einen Schritt näher und hielt mir eine Hand vor den Mund um ihr laut zuzuflüstern – es konnte Vivian bestimmt auch hören – “…und wenn du richtig mutig bist, besuchst du die Höhle beim Strand“ Ich hatte bisher nur von der Höhle gehört. Doch es war bestimmt auch ein interessanter Ort.
Ich stellte mich wieder zurück und wiederholte die letzten Dehnübungen, die ich gemacht hatte. Ein mir sehr bekannter Geruch stieg mir in die Nase. “Oh!“, entkam es mir plötzlich und meine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. “Leviathan ist da!“, dachte ich mir zum Glück nur und schaute mich nicht um. Ich wollte nicht creepy wirken. Und ich wollte nicht, dass jemand eine Vermutung bezüglich meiner Rasse hinstellte. Mir war es lieber, wenn es unausgesprochen blieb. “Ich laufe sehr gerne durch den Wald…“, erklärte ich, als ich mich dann doch wieder der Gruppe zuwandte und fragte: “Geht ihr auch des Öfteren Laufen?“ Satoru zuckte nur mit den Schultern. Eine schnelle neutrale Antwort. “Alles klar.“

Der Geruch von Leviathan wurde immer intensiver, doch er hatte auch… “Eis dabei?“ Ich schaute mich um und erkannte, wie er elegant wie immer in grauer Jogginghose auftauchte. Wenigstens hatte er ja doch passende Kleidung an. Oder? Ich winkte ihm schon von Weitem, nicht dass er noch auf die Idee kommen würde wieder abzuhauen.
Er drängte sich dicht an mich, was bei dieser Affenhitze gar nicht mal so angenehm war. So beendete ich meine Aufwärmübungen vorerst. “Isst du… jetzt wirklich noch ein… eh… zwei Eis vor dem Sport?“, begrüßte ich überaus freundlich den Engel in unserer Gruppe, doch breit grinsend. Als ich ihn mir genauer ansah, verschwand mein Lächeln jedoch. Ich war sichtlich verwirrt über seinen Auftritt. Ging es ihm denn nicht gut? Besorgt versuchte ich aus seinen Augen etwas abzulesen. Doch er war nur mit seinem Eis beschäftigt, ehe er die klebrigen Stiele in die Hosentasche steckte und sich vorstellte.
Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass gerade Leviathan sich in die AG eingetragen hatte. “…seine AG?“ Wie das jetzt wirklich war…? Egal, solange alle mitmachen würden. Doch der Engel wirkte nicht sonderlich erfreut über die Leitung der AG. Ich ging gar nicht genauer darauf ein, sondern fragte ihn: “Müsstest nicht du wissen, wo Mike gerade steckt?“ Schließlich meinte Ryder ja, dass die miteinander abhingen. Und dann fragt er uns, wo er steckt?
Eigentlich freute es mich, dass er nach dem Aquapark nachfragte. Doch ich hatte das Gefühl, ich sollte jetzt nicht damit prahlen, sodass es dem Engel noch mieser gehen würde. “War lustig, kommst du das nächste Mal auch mit?“
Bis jetzt hatte ich eigentlich einen tollen Tag gehabt, da ich meinte, dass Leviathan mit Mike auch eine gute Zeit verbrachte. Doch nun war ich mir nicht mehr so sicher.




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24. Juni 2015, Abends
mit @Vivian Edwards, @Caiwen, @Miyako und @Leviathan


<- Pizzeria "da Pietro" || NP mit Lydia


Nach dem Mittagessen heute mit Mike, Levi und Lydia hatte Ivy erst überlegt, doch nicht in die Lauf AG einzutreten und lieber zu warten, bis sich die Situation irgendwie wieder ein wenig verbessert hatte. Sie hatte sich nach der Pizza mit Lydia ausgesprochen und es war immer hin mit Lydia alles wieder in Ordnung. Es war nun mehr als klar, dass sie absolut nicht mehr als Freundschaft mit Mike wollte, denn aus dem Gespräch mit Lydia hatte sie immer wieder an Jaden denken müssen. Sie hatte sich zu früh in etwas Neues reinstürzen wollen und nun fühlte sie sich schuldig. Ja, sie hatte wohl auch ein paar Tränen deshalb vergossen. Sie war erst seit kurzem wieder in den normalen Alltag gekommen, nachdem sie eine ordentlich Standpauke von Jacob Chandler bekommen hatte, der ihr in der ganzen Zeit immer geholfen hatte. Nun fühlte sie sich wieder wie am Anfang. Unsicher, ob sie nicht doch lieber wieder alleine rumhängen wollte und alles ein wenig runterschrauben sollte. Mit Jacob konnte sie nicht mehr reden, denn der war weg, aber sie hatte zum Glück noch Lydia. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass sie einfach haltlos in der Gegend schweben würde.

Eigentlich wollte sie nicht kommen, weil sie nicht Mike und Levi gegenüber treten wollte, allerdings war der Tag so emotional anstrengend gewesen, dass sie sich einfach auspowern musste. Wenn Levi noch zu sauer war, konnten sie sich ja einfach aus dem Weg gehen, vielleicht würden sie aber auch wieder klar kommen? So oder so, wollte Ivy rennen. Rennen und einfach sich ein wenig austoben.
Mit passenden Laufshorts, Sportschuhen und einem lässigen Top war sie auf den Platz getreten und erkannte schon von weitem Levi inmitten einer kleinen Gruppe. Das war dann wohl die Lauf AG. Ein kleines Handtuch und eine Wasserflasche trug sie ebenso bei sich, als sie an die Gruppe herantrat. Hey, ich bin Ivy und wollte auch bei der Lauf AG mitmachen! Im Gegensatz zu heute Mittag, wo sie noch wütend und verwirrt war, hatte Ivy nun eher einen müden, traurigen Eindruck gemacht. Sie lächelte schwach und schaute einmal kurz in die Runde jeden an. Neben Levi stand Caiwen. Uff, sie konnte sich noch schwach erinnern, dass sie am Ballabend echt eifersüchtig war, dass sie vielleicht etwas von Mike wollen würde, doch nun tat ihr das einfach nur leid. Sie schien eigentlich echt, wie ein nettes Mädchen und vielleicht könnten sie sich ja noch näher kennen lernen. Sie erkannte auch noch Vivian. Sie hatte noch nie so viel mit ihr zu tun, aber immer mal wieder lief sie ihr über den Weg. Dann stand dort eine unbekannte. Das musste diese komische fiese Miyaki sein. Aber Ivy lächelte einfach nur schwach jeden an. Sie wollte nur rennen, bis sie ins Bett fallen konnte und dann diesen Tag vergessen. Kurz sah sie zu Levi, doch sagte nichts. Sie hatte einfach gehofft, dass er wenigstens nicht mehr sauer sein würde.


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24. Juni 2015, Früher Abend
Mit @Vivian Edwards, @Caiwen, @Leviathan und @Ivy

Nachdenklich lag mein Blick auf Vivian, während sie sprach. Ihre Worte rückten immer mehr und mehr in den Hintergrund, während ich mir wieder wilde Theorien einfallen ließ, ... was sie war. Im Moment war ich bei einem Roboter angekommen, gab aber meine Prinzessinen-Theorie auch noch nicht auf. Da das hier die Insel der verrückten Dinge war, war es sicherlich auch möglich, dass irgendwer hier ein Roboter war. Irgendwie aber verwunderlich, dass jeder hier bisher so normal aussah. Ich dachte immer, dass meine Schwester und ich damit unnormal wären, aber bisher sah hier irgendwie jeder aus wie ein normaler Mensch. Oder wurde ich hintergangen und eigentlich war hier auch jeder ein Mensch? Anders als die Bardera wohl, bei ihr hatte ich ja schon gemerkt, dass da mehr war.

Mit einem Blinzeln erwachte ich aus meiner Träumerei, gerade rechtzeitig dafür, um Caiwens Kommentar zum Aquapark zu hören. Perfekt, damit musste ich schon gar keine Freunde machen, um sie für den Park zusammenzutrommeln! „Okay!“, erwiderte ich enthusiastisch mit einem Grinsen und hörte mir daraufhin die Empfehlungen der Insel Isolas von der Schwarzhaarigen an, da Vivian wohl das Wort an sie übergeben hatte - so viel hatte ich dann noch mitbekommen.
Aquapark hatten wir ja schon, doch auch ein Eiscafé klang gut - gerade für jemanden wie mich. War irgendwie klar, dass jede Stadt sowas besaß, aber ich behielt diese Information mal im Hinterkopf. Oft war es in diesen Läden auch schön kühl, also perfekt für mich um mich kurz auszuruhen, wenn es viel zu heiß und ermüdent sein sollte. Dann gab es scheinbar noch irgendeinen Wasserfall irgendwo, doch bei der Höhle spitzte ich meine Ohren, nicht zuletzt weil Caiwen so tat als wäre es eine Art Geheimnis. „Höhle?“, fragte ich in normaler Lautstärke. „Ist die gefährlich?“ Da war es wieder, das enthusiastische Funkeln in meinen Augen. So viele Ideen. Ich könnte einen meiner Feinde dorthin locken und hoffen er wurde verletzt, oder einfach selbst ein Abenteuer erleben gehen.
Plötzlich entkam Caiwen ein Laut der Überraschung, was mich aufhorchen ließ, doch ... es kam nichts. Sie gab keinen plötzlichen Gedankenblitz preis und auch sonst passierte nichts, weswegen ich sie nur für eine Sekunde verwirrt anschaute, ehe sie auch schon etwas komplett zusammenhangloses sagte. „Äh, ja.“ Waren wir deswegen nicht hier, zum laufen? Ob sich Leute für eine AG meldeten, die eigentlich gar nichts mit dem Inhalt zutun hatten? Oh ja, tatsächlich, eins dieser Exemplare hatten wir sogar hier - Satoru. „Ich mache ziemlich viel an Sport“, beendete ich meinen Teil zum Thema und zuckte leicht mit den Schultern, ehe ich dann auch mitbekam, wie ein neues Gesicht auf uns zukam.

Zu uns stieß ein mehr oder weniger schwarzhaariger Junge der zwei Eis am Stiel dabei hatte. Mein erster Gedanke war, dass er entweder Caiwen oder Vivian eins mitgebracht hatte, aber nein, er schien beide für sich zu beschlagnahmen. Dafür aber stand er ziemlich nah bei Caiwen und die beiden schienen sich definitiv zu kennen - waren sie vielleicht Geschwister? Vielleicht sollte man nur von den Haarfarben nicht direkt auf so etwas schließen.
Dann jedoch öffnete der Fremde erneut seinen Mund und mit einem einfachen, harmlosen Satz hatte er direkt bei mir verschissen. Meine Augen verengten sich ein klein wenig als er "seine AG" sagte und ich wusste direkt, von wem dieser runtergekommene Oreo sprach. Ich ging einfach mal davon aus, dass "Mike" und dieser Kerl hier befreundet waren; zumindest stand fest, dass sie sich kannten. Aber von dem blöden Giftzwerg war noch immer weit und breit nichts zu sehen, ob er wohl einfach gar nicht aufkreuzen würde? Das wäre mir noch am liebsten.
Der Kerl stellte sich als Levi vor, was dann auch beantwortete wer die dumme Frage nach der unbekannten Nummer gestellt hatte, doch bevor ich irgendetwas sagen konnte kam eine weitere Person dazu. Levi und Caiwen unterhielten sich derweil über den Aquapark, als ein weiteres Mädchen zu uns traf, mit weißen Haaren. Irgendwie schien sie müde, oder lustlos? Eins von beidem vielleicht; aber solange sie niemandem im Weg stand war mir das auch egal. „Ich bin Miyako“, sagte ich nun an beide Neuankömmlinge gewandt und damit kannte auch jeder hier meinen Namen. Es wäre so viel einfacher gewesen, wenn alle auf einmal aufgekreuzt wären - sich dauernd vorstellen war echt nervig. Mein Gesichtsausdruck jedoch war eher sanft und freundlich, immerhin wollte ich noch immer Ruhe und Frieden hier bewahren, auch wenn Michael sich außerhalb der AG auf eine Tracht Prügel einstellen durfte.

Ich wartete noch ein bisschen, Minuten vergingen, aber sonst schien keiner mehr aufzutauchen. Kniff der Kerl also wirklich? Was auch immer, zum sinnlosen Rumstehen war hier keiner hergekommen, weswegen ich wieder das Wort ergriff: „Okay, ich denke wir haben lange genug gewartet.“ Mein Blick schweifte durch die Gruppe, in welcher manche meiner Mitschüler motivierter aussahen, als die anderen. „Wie ich Vivian und Caiwen schon gesagt hab', hab' ich nicht vor hier groß den Leiter zu spielen. Wir entscheiden alle zusammen, was wir machen wollen.“ Was nur wirklich eine Frage übrig ließ. „Also, was wollt ihr machen? Mein Vorschlag wäre es, dass wir für den Anfang alle zusammen eine Runde um die Laufbahn rennen, um zu sehen auf welchem Level jeder ist. Satoru könnte die Zeiten nehmen, der ist eh nur hier um irgendetwas außerhalb des Unterrichts auf seinem Zeugnis zu haben.“ Ich winkte in die ungefähre Richtung des Unbeteiligten und er nickte, ehe er ein Klemmbrett und eine Zeitstoppuhr aus seinem Rucksack fischte. Ich derweil verschränkte die Arme vor der Brust und schaute nachdenklich in den Himmel. „Bei dieser Runde sollte sich keiner zurückhalten... naja, falls ihr Bock darauf habt.“ Ich löste meine verschränkten Arme wieder und schaute neugierig in die Runde. Ich hatte keine Ahnung, ob das eine gute Idee war - vielleicht hatte irgendwer hier ja eine bessere Idee. „Ansonsten können wir auch einfach nur Runden drehen bis wir umfallen.“


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Vivian

Vivian Edwards

Zen 93

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: Siehe Signatur
Vivian Edwards

Vivian
24.06.2015, Später Nachmittag/Abend

mit @Miyako, @Caiwen, @Ivy, @Leviathan

Was sie davon halten sollte, dass trotzdem die mehr gefährlichen Orte genannt wurden? Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Auf der einen Seite war sie es gewohnt, dass man ihren Hinweisen keine großartige Bedeutung schenkte. Auf der anderen war es unglaublich schwer sich dabei immer zurückzuhalten. Den Fakt, dass sie das „Geflüster“ der Beiden Mädchen eindeutig hören konnte, erschwerte die ganze Angelegenheit enorm. Innerlich zwiegespalten, ob ein Hinweis angebracht war und mit einem leicht schräg geneigten Kopf, begutachtete sie die Situation zwischen den Beiden. Sie war vielleicht keine Mimik-Expertin, geschweige denn ein Ass in der Menschenkenntnis. Aber die Signale für steigendes Interesse waren so eindeutig, dass es sogar ein Blinder sie gesehen hätte. Abwechselnd wanderte ihr Blick von einem Gesicht zum anderen, bis sie sich dazu entschieden hatte ihren Mund diesbezüglich doch zu öffnen. „Ich würde Ihnen dann zumindest eine Begleitung empfehlen.“, warf sie am Ende von der Konversation ein und übte sich dann wieder in dezenter Zurückhaltung. Dennoch: Wenn ihr Hinweis einen positiven Effekt auf die Sicherheit der abenteuerlustigen Mädchen hatte, dann war es das wert gewesen. Ihre Ehrlichkeit gebot es ihr einfach in solchen Momenten nicht wegzusehen. Das dass Thema vermutlich nur eingebracht wurde, um es einmal gesagt zu haben … Nun, das entging der Blondine.
Dementsprechend stieg ihre Verwirrung, als es im Nachhinein nicht mal mehr im Ansatz angesprochen wurde. Stattdessen landeten ihre Laufgewohnheiten im Fokus der Dunkelhaarigen. Den Vortritt überließ sie dabei – aus Höflichkeit – zuerst Miyako. „Laufen gehört zu einem Teil meiner regelmäßigen Trainingsroutine. Es als reinen Teil davon zu erachten, wäre allerdings fehlleitend. Der Wald zählt jedoch, wie auch bei dir, zu den präferierten Trainingsorten.“, schloss sie gleich an die Aussage der AG-Leitung an und versank augenblicklich wieder in Stille. Sie wollte nicht zu aufdringlich wirken, wenn sie schon zuvor in eine eher private Unterhaltung geplatzt war.
 
Vermutlich kam es dort ganz gelegen, dass nun auch der Rest der AG langsam aber sicher eintraf. Mit einer leichten Verbeugung, die sich in Form und Ausprägung kein bisschen von ihren vorherigen unterschied, begrüßte sie @Leviathan. Auch, wenn dieser es von seiner Seite aus nur halbherzig und eher abwesend tat. Er wirkte kurz darauf sowieso mit privaten Gesprächen behaftet, da wollte sie nicht intervenieren. Das sie die Abschriften für alle in der Gruppe schon erledigt hatte, konnte sie ihm auch nach der AG noch mitteilen; und @Caiwen auch, versteht sich.
@Ivy hingegen bekam das volle Programm. „Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.“, folgte es hier ebenfalls in alter Manier und eine leichte Verbeugung folgte. Kurz darauf hatte sie einen Moment lang die türkis-blauen Augen der Engelin auf sich liegen, die keinen Hehl aus einer genauen Musterung machten. Weiße Haare, zierliche Erscheinung … ja, sie kannte das Mädchen. Ein paar Mal war man sich schon in der Schule begegnet, aber ein wirklicher Kontakt hatte nie stattgefunden. Wie bei den Meisten war nur ihr Gesicht gut im Gedächtnis der Blondine verankert gewesen. Ein zugehöriger Name fehlte, bis zu diesem Moment, komplett. Aber das war vielleicht auch bei ihr der Fall? Nun, eine weitere Vorstellung konnte sicherlich nicht schaden. „Vivian Edwards, sehr erfreut ihre Bekanntschaft zu machen.“, folgte es förmlich und respektvoll gesprochen, ehe sie sich wieder der gesamten Gruppe zuwandte.
 
Gerade rechtzeitig, um die Ansprache ihrer neuen AG-Leiterin voll und ganz miterleben zu können. Mit gerader Haltung und leicht erhobenem Haupt, nickte die Engelin auf die folgenden Anweisungen. Besonders der Fokus auf dem Wortlaut „zusammen“ gefiel ihr. Schließlich war es eine AG und keine einzelne Trainingsveranstaltung. „Ich werde mich ihrem Vorschlag unterordnen, sofern es ihnen keine Umstände bereitet.“, signalisierte Vivian als erstes ihre Zustimmung und ging ein paar Schritte zu Miyako hinüber. Es war vielleicht eine gemeinschaftliche Sache, aber jemanden anzweifeln und berichtigen, bevor überhaupt etwas falsch gelaufen war, kroch ihr einfach nicht in den Kopf. Man wollte seinen Leiter nicht in den ersten Momenten seines Postens entheben. Das gehörte sich einfach nicht. Statt sich also mit den moralischen Konsequenzen des Widerspruchs auseinanderzusetzen, begutachtete Vivian die Laufbahn. Sie kannte die genauen Charakteristika schon aus dem Sportunterricht. Das einzige Fach in dem die Engelin auch nur annähernd eine gute Note hatte. Eine Runde machte grob 400 Meter auf der Innenbahn und geringfügig mehr auf den Außenlinien aus. Für eine effektive Zeit, bei geringerem Aufwand, wäre also möglichst innen bleiben die ideale Vorgehensweise. Egal auf welcher Spur sie also am Ende landen würde, eine enge Laufbahn in der Kurve ist unabdinglich für den Erfolg. Erstmal musste sie sich allerdings noch in Geduld üben. Fest stand allerdings: Wenn es losging, dann war sie bereit.


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