Bei Schlechtwetter oder wenn es dunkel wird, wird der Sportunterricht unter Dach stattfinden. Wie jeder andere Turnsaal auch, verfügt dieser hier über einen grossen Geräteraum, mit zusätlichen Kampfutensilien wie Boxsäcke oder ähnlichem. Ansonsten unterscheidet sich die Halle nicht viel von einer gewöhnlichen, an beiden Enden befinden sich Tore für Fussballspiele und darüber Körbe für Basketballspiele. An der Decke sieht man einige Geräte, die man erst aufbauen muss, wenn man sie verwendet, wie z.B die Kletterleitern oder die Ringe. Des weiteren befindet sich am hinteren Ende der Halle eine große Bühne, die bereits auf einer weitere Funktion der Räumlichkeit schließen lässt: Hier und da wird die Sporthalle für diverse Veranstaltungen wie z.B. Schulbälle umfunktioniert - mit vollem Erfolg.
Ein wenig widerwillig gab das Mädchen zu den falschen Weg genommen zu haben, fast so, als wäre das schon das Ende ihrer Welt. Jax konnte das wirklich nicht verstehen, denn selbst wenn man einen Fehler machte, man hatte immer noch genügend Zeit sich aus genau diesem Fehler herauszuwinden, oder zumindest sein Leben normal weiterzuführen und darüber hinwegzukommen. Egal was er falsch gemacht hatte, bis jetzt hatte er immer genügend Möglichkeiten gehabt all das wieder auszugleichen und zu verarbeiten. Wieso sollte es also bei dem Mädchen so viel anders sein? Als er fertig geredet hatte erklärte sie noch einmal, was sie eigentlich gemeint hatte, offenbar hatte er sie falsch verstanden. Mit „allein“ meinte sie nämlich völlig allein, sie meinte sie habe niemanden... und brach kurz ab. Sie brach ab und fing fast schon wieder an zu weinen, woraufhin Jax sich leicht vorbeugte, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Er hatte für einen Moment auch einen besorgten Blick aufgesetzt, immerhin wusste er ja nicht, was in dem Mädchen so vor sich ging. Als sie jedoch tief durchatmete und weiterredete lehnte er sich wieder gemütlicher zurück und lächelte sie an. Sie hatte niemanden, den sie um Rat fragen könnte oder überhaupt erst würde. Wie konnte man nur so allein sein? Oder besser gesagt, wieso passierte ihr das so plötzlich? Entweder da war etwas unglaublich Schlimmes passiert... nein, eigentlich war das die einzige Möglichkeit die Jax so auf die Schnelle einfiel. Es vergingen einige Momente, denn Jax wusste auch nicht so wirklich was er noch sagen sollte. Viel mehr fiel ihm nicht nur nicht ein, sondern sie hatte ihm ja gerade auch gesagt, dass sie ihn nicht m Rat fragen würde, geschweige denn überhaupt so wirklich reden wollte. Doch, immerhin, sie stellte sich dann doch mal, wenn auch stotternd, vor. Ihr Name war Velia. Ein wenig überrascht sah Jax zu ihr, lächelte sie an und hielt ihr dann seine rechte Hand entgegen. Ein Handschlag zur Begrüßung war ja eigentlich normal, kein Grund hier in irgendeiner Weise keine Manieren aufzubringen! “Mein Name ist Jack... aber Alle sagen immer nur Jax.“ Er lächelte sie freundlich an, immerhin stellte sie sich jetzt endlich vor, er wollte ihr seinen Namen nicht geben, bis sie nicht halbwegs mehr gesprächsbereit war... oder bis sie wieder besser drauf war. Und anscheinend war der Moment nun erreicht, da sie etwas mehr aus sich heraus ging und dem Vampir ihren Namen verriet. Desweiteren bedankte sie sich zögerlich dafür, dass er nicht gegangen sei, woraufhin er nur sanft nickte. “Kein Problem, wie schon gesagt.“ Er lehnte sich nun wieder gegen die Wand und sah deutlich enttäuscht nach oben. “Warum will das einfach nicht aufhören zu regnen...? Hmmm... und was machen wir hier noch so? Oder naja, möchtest du noch irgendwas machen?“ fragte er sie mit einem fragenden Blick im Gesicht, denn er wusste auch nicht mehr so genau, was sie eigentlich machen wollte... immerhin kannte er sie ja nicht! Möglicherweise hatte sie ja noch einen richtig interessanten Einfall, was sie so machen konnten. Rausgehen war in jedem Fall keine Option, denn da schüttete es ja wie aus Kübeln. Wenn er sich das so recht überlegte würde er sich hier noch den Rest holen... “Zumindest, wenn ich kein Vampir wäre würde ich krank werden... eine etwas kältere Haut hat halt doch schon Vorteile, hehe.“ dachte Jax sich nur und widmete dann wieder seine ganze Aufmerksamkeit dem Mädchen Velia, das direkt neben ihm an der Wand saß. Von draußen hörte man nur das leise Donnern und das Trommeln des Regens... fast schon eintönig.
Cf: Waisenhaus [ Mädchentrackt, Renai und Camena's Zimmer ]
Das sie ihren Vorschlag tatsächlich ernst nahm, überraschte sie beinahe etwas. Wollte sie wirklich Sport machen gehen? Nicht, dass die Nakamura etwas dagegen gehabt hätte, aber die meisten ihrer Kameraden waren da doch eher von der faulen Sorte, und bevorzugten dann doch lieber eine Sitzgelegenheit, den Fernseher dabei voraus und in der Hand die Flasche Koffein. Gut, die Kairo war wahrlich eine Person, welche Bewegung brauchte, das merkte man ihr an, aber so voller Drang, an einem so schlechten Tag? Immerhin hatte starkes Gewitter eingesetzt, der Tag neigte sich langsam gen Ende, und die dunklen Wolken hingen tief in die Stadt hinein. Ihr machte dies nicht, sie liebte die Kälte, das Nasse und dieses beruhigende Geräusch der vieler tausend Tropfen, welche auf die Erde nieder prasselten. Aber nur die wenigstens teilten diese Leidenschaft, und die Dunkelhaarige konnte es sogar nachvollziehen. Die meisten waren halt lieber im warmen, denn einmal davon abgesehen das man von solch einem Wetter eh nur krank wurde, fühlten sich Menschen in der Energie der Sonnenstrahlen einfach wohler. Aber bei der Pinkhaarigen war es irgendwie anders, war sie doch bereits aufgesprungen um sich die Sachen zu schnappen, welche sie gleich anziehen wollte, weshalb der anwesende Dämon auf ihre Frage nur etwas überrumpelt nickte, ehe aus ihrem Lächeln auch einige Worte purzelten. „Sicher, in 10 Minuten. Bis gleich.“, sagte, verschränkte die Arme dabei und war kurz darauf in einem schwarzen Schleier verschwunden. Hatte sie wohl vergessen, zu erwähnen, aber sie konnte sich in schwarze Materie auflösen, weil ihr ganzer Körper im Prinzip aus diesem Material bestand, und ihr die Möglichkeit bot, noch schneller zu reisen, als es normale Menschen, oder gar Wesen fähig waren. Zu mindestens bei den meisten. Und so war sie 10 Minuten später unten am Eingang des Waisenhauses, lehnte mit dem Rücken gegen die Wand, die Arme unter der Brust verschränkt und auf die Pinkhaarige zu warten, welche wohl auch bald kommen würde, konnte sie doch bereits ihre Gedanken hören. Vielleicht würde sie ja schneller ans fliegen kommen, als gedacht, überlegte die Dunkelhaarige doch ernsthaft, ob sie sich das Mädchen nicht einfach schnappen sollte, um hin zu fliegen. Es wäre schneller, und die Himmelsklässlerin würde nicht nass werden, falls sie den Regenschirm vergessen hatte. Roxy selbst hingehend hatte keinen, brauchte sie diesen auch nicht, da ihr weder die Kälte, noch die Feuchtigkeit etwas ausmachen würde. Daher trug sie auch nur eine Shorts, darüber ein einfaches, schwarzes Top und ihre Trainingsjacke, welche sie eigentlich am liebsten hatte. Die Ärmel dieser hochgezogen bis zu den Ellenbogen, wie immer halt. Nichts kompliziertes, und für das Vorhaben am besten, brauchte sie doch nicht viel, um sich aus zu toben. Sie war gespannt darauf zu sehen, wie sich die Kairo anstellen würde, und wie fit sie war, und wann der Punkt bei ihr wäre, an dem sie aufgab. Aber erst einmal abwarten, wann sie auftauchen würde.
out: Als Info. Noch sind wir draußen, ihr könnt uns also noch ignorieren ,)
Kurz darauf war Roxy auch schon verschwunden, aufgelöst in einen schwarzen Schleier, welcher Renai erst einmal erschreckte. Nur einen Augenblick schaute sie diesem mit vor Schreck geöffneten Augen hinterher, ehe sie langsam anfing den Kopf zu schütteln und die Tür schloss, nur um sich an dieser mit dem Rücken anzulehnen und noch einen Moment an dieser stehen zu bleiben, innerlich seufzend, doch zierte ein Lächeln ihre Lippen, welches immer breiter wurde, auch wenn es niemand sehen konnte. Wie sie sagte.. Hier laufen merkwürdige Gestalten rum.. Aber cool! Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht der jungen Frau aus, während sie sich von der Tür abstoß, sich auf ihren Schrank zubewegend um aus diesem einige Kleidungsstücke zu entnehmen, welche sie nun anziehen würde. Das schwarze Top von heute Morgen würde in der Wäsche landen, doch die Hose, wie auch die Trainingsjacke würde sie wohl nochmals anziehen. So warf sie kurzerhand beides auf das Bett, ihr Top vor den Schrank und zog sich schnell um, die weiße Trainingsjacke über das blaue T-Shirt geworfen, welches sie nur wenige Augenblicke zuvor aus dem Schrank gezerrt hatte, kurz betrachtete und entschlossen hatte, dass es für den jetzt anstehenden Sport wohl geeignet wäre. Doch hatte sie sich für eine andere Hose entschieden, welche sie ebenfalls anzog. Sie bestand aus weicherem Stoff, war nicht ganz so fest wie ihre Jogginghose und bot ihr dadurch mehr Beinfreiheit – vielleicht würde sie das brauchen, schließlich hatte die Himmelsklässlerin keine Ahnung, was sie nun erwarten würde. Kurz zog sie sich Stiefel an um den kurzen Weg zur Sporthalle zu überbrücken, nahm sich eine Tasche und packte dort eine kleine Flasche Wasser, wie auch ihre Sportschuhe hinein und machte sich kurz darauf auf den Weg nach unten, die Jacke zuziehend und die ebenfalls weiße Tasche um ihre Schulter hängend. Natürlich hatte die Kairo ihr Zimmer abgeschlossen, war da doch die Angst, dass etwas geklaut werden könnte – schließlich kannte sie nur die wenigsten Bewohner dieser Insel. Schnell, um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden, rannte sie die Treppen runter um sich mit der Dämonin vor dem Waisenhaus zu treffen. Bereits als sie die Glastüren raustrat erkannte die Gestaltwandlerin die Silhouette ihrer neuen Bekanntschaft, welche an der Wand angelehnt auf das Mädchen wartete. Fröhlich lächelte sie die Sonnenklässlerin an, winkte ihr nur kurz und ging auf sie zu. So. Los geht’s! Nur kurz blickte sich Renai um, erkannte, dass sie Sonne bereits am untergehen war – na gut, es war nicht sonderlich viel davon zu sehen, schwarze Wolken verhangen den Himmel, woraufhin erneut ein Blitz zu sehen war, wie auch ein tiefes Donnergrollen zu hören. Das pinkhaarige Mädchen zuckte etwas zusammen, war sie doch auf die Lautstärke dieses nicht gefasst und blickte genervt dem Regen entgegen. Es war nun kein normaler Regen sondern eher eine Wand aus Regen: Würde man nur wenige Schritte machen, so wäre man durchweicht, dies war klar. Man konnte kaum weiter als wenige Meter sehen, war der Regen doch so dicht, dass er sogar schon die Sicht einschränkte – und leider besaß das Mädchen keine Fähigkeiten in ihrer menschlichen Form, wodurch sie leicht die Augen zusammenkniff um wenigstens ein wenig was zu sehen. Aber auch dies gelang ihr nicht. Seufzend gab sie auf, blickte erneut zur Dämonin, ohne einen blassen Schimmer, wie sie trocken an der Halle ankommen würden. Doch diese fackelte gar nicht lange, schnappte sich die Kairo und erhob sich mit Hilfe ihrer Dämonenflügel in die Lüfte, das Mädchen packend, als wär sie so leicht wie eine Feder. Erschrocken über den plötzlichen Verlust der sicheren Erde unter ihren Füßen, gab Renai ein leises Piepsen von sich, ehe sie sich schließlich an der Dämonin festklammerte, und versuchte einen Teil der Umgebung zu erkennen, was gar nicht so leicht war. Ehe sie wirklich viel erkennen konnte war der Flug auch schon vorbei, doch war sie kaum nass geworden – wie es mit Roxy aussah, konnte sie nicht beurteilen, doch wenn machte es ihr scheinbar nichts aus. Mit leicht geröteten Wangen, was wohl an der Kälte lag, grinste sie die Dämonin an, ehe sie ihr einen Daumen nach oben reckte ihre weißen Zahnreihen entblößte.
Auch wenn es regnete und donnerte hatte ihr der kurze Flug ohne wirkliche Sicht gefallen, war es doch ein schönes Gefühl hoch erhoben in den Lüften zu schweben. Das war cool! Müssen wir nochmal machen – aber dann bitte bei schönem Wetter! Kurz lachte die Gestaltwandlerin auf, ehe sie sich die Hände rieb, sich bei Roxy einhakte und diese in das Innere der Halle zog, damit sie vor dem Unwetter, welches draußen tobte, geschützt wären. Doch zur Überraschung der Kairo war es ziemlich düster in der Halle, hatte es doch etwas Gruseliges, wodurch sie erstmal nach dem Lichtschalter tastete, welchen sie schließlich fand und das Licht anknipste, wodurch die Turnhalle in ein helles, künstliches Licht gehüllt würde, was das Mädchen im ersten Moment als blendend empfand, ehe sich ihre Augen daran gewöhnten und sie den ersten Eindruck davon bekam. Rasch zog sie ihre Tasche ab, stellte diese neben den Eingang, ehe sie stockte und in ihrer Bewegung inne hielt, als hätte sie etwas gehört, gesehen oder bemerkt. Was ist das? Vorsichtig bückte sie sich nach vorne, eine Augenbraue nach oben gezogen, doch war sie zu neugierig, hatte sie doch wirklich etwas entdeckt: Es sah aus wie Socken, ein Kleidungsstück und Schuhe, wodurch sie ihre Stirn kräuselte und kurz zu Roxy blickte. Es scheint wohl noch jemand hier zu sein. – Eine Erkenntnis, welcher sich das Mädchen sicher war. Doch zuckte sie darauf nur mit den Schultern, grinste wieder fröhlich und stellte ihre Tasche daneben, ehe sie ihre Schuhe auszog, ihre Hallenschuhe an und die Jacke öffnete, doch nicht auszog, war es ihr doch immer noch ein wenig kalt. Kurz blickte die Gestaltwandlerin prüfend zu ihrer neuen Freundin, welche jedoch bereit schien. Beide Mädchen liefen in die Halle hinein und blieben nur wenige Schritte weiter drinnen stehen, musste sich die Kairo doch erstmal umschauen, da sie diese selbst von innen noch nicht gesehen hatte. So blickte sie sich neugierig um, ehe sie noch einige Schritte in die Halle wagte und sich mit einem breiten Grinsen einmal um die eigene Achse drehte, bis sie schließlich wieder Roxy anblickte, die immer noch mit dem Rücken zum Eingang stand. Doch… fiel ihr da noch etwas anderes ins Auge. Erneut zog sich eine ihrer schön gezupften Augenbrauen in die Höhe, ehe sie zwei Personen erblickte, die in der Ecke der Halle kauerten und sich zu unterhielten schienen. Ein Mädchen war zu sehen, scheinbar in durchnässten Klamotten, neben ihr ein junger Mann, blond, halbnackt. Ihr Gehirn ratterte, kam ihr diese Gestalt doch äußerst bekannt vor. Ihr Blick fiel auf seine Ketten, die er trug.. Wie eine Salzsäule erstarrte sie, dämmernd, woher sie diese Gesatlt kannte, nur einen Moment, erneut die Szene in Gedanken hervorrufend, welche sie panisch versuchte, angestrengt zu verdrängen. Kurz biss sie sich auf die Unterlippe, immer noch die zwei Personen anblickend, ehe sie sich etwas entspannte und Roxy anstarrte, die Hände vor der Brust verschränkt, sich zu einem Lächeln zwingend. Eh… Öh.., murmelte sie, eher zu sich selbst, überfordert mit der Situation, ehe sie nochmal zu den zwei Personen schaute, versuchend, entspannter zu wirken, was ihr auch nach wenigen Augenblicken gelingen mochte. Nur kurz hob sie den Arm, winkte Beiden und lächelte kurz. Eh, hey Jax! Und ja… Ich hoffe eh .. es stört euch nicht, wenn wir etwas … trainieren?, kam es eher stockend von der Pinkhaarigen, welche um Worte rang, war ihr Kopf in dem Moment so ziemlich leer, nicht wissend, was sie sagen sollte. Erneut schrillten die Alarmglocken in ihrem Kopf, hatte sie doch nun schon die eine oder andere schlechte Erfahrung mit dem blonden Vampir gesammelt, die noch gar nicht so lange her waren. So ganz sicher war sie sich nicht was sie sagen sollte, war es doch irgendwie eine komische Situation den Vampir hier zu treffen, zusammen mit einem anderen Mädchen. Scheinbar hatte er schnell Anschluss gefunden und eigentlich wollte die Pinkhaarige ja auch noch mit ihm reden.. Doch ihn hier zu treffen, brachte sie völlig aus dem Konzept. Um wieder einen klaren Kopf zu fassen räusperte sie sich, blickte erneut zu Roxy und bracht ein etwas misslungenes Lächeln zustande, ehe sie die Jacke auszog und diese weiter weg schmiss. Eh.. Ja.. Wir lassen uns einfach nicht stören und trainieren…. Oder so… Was machen wir jetzt überhaupt? Natürlich würde die Dämonin das erneute Durcheinander im Kopf des Mädchens bemerken, auch wenn die Himmelsklässlerin alles versuchte um es zu verbergen und stattdessen etwas Normales machte. Kurz nahm sich die Kairo das Haargummi, welches sich an ihrem Handgelenk befand, und band sich damit die Haare zusammen, damit diese beim Sport nicht stören würden. Sie hatte zwar keine Ahnung was sie machen würden, doch war es jetzt sowieso klar, dass ihre Konzentration ab und zu schwinden würde.. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Blick zu Jack wanderte und erneut ihre Selbstzweifel auftauchten, die sie momentan gegen sich hegte, versuchend, diese zu verdrängen, genauso wie die Gedanken an die Szene von heute morgen. Sie hatte versagt und je länger sie den blonden Kerl anblickte, desto deutlicher drang es in ihren Kopf. Sie hatte versagt, war weggerannt und hatte genau das getan, was sie nicht wollte. Nochmals blickte sie Roxy an, in der Hoffnung, dass sie die zwei Personen in der Ecke einfach ausblenden könnte, doch war es natürlich nicht so, war sie unruhig. Der Gestaltwandlerin wurde bewusst, dass sie vor dem ernsthaften Training noch etwas erledigen müsse, was sich nicht länger aufschieben ließ: sich bei Jack entschuldigen. Entschuldigend blickte sie die Dämonin an, bat sie mit einem Gedanken darum, dass sie kurz auf sie warten möge, ehe sie zögerlich auf Jack zutrat, mit jedem Schritt entschlossener, bis sie schließlich vor ihm stand, mit den Händen an ihrem T-Shirt zupfend, nicht genau wissend, was sie jetzt sagen sollte. Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, holte tief Luft, strich sich eine kleine Haarsträhne, welche nicht in den Zopf wollte, hinter das Ohr, ehe sie erneut nervös ihr T-Shirt bearbeitete, kurz zur Seite sah, das Mädchen anblickte, bis ihr Blick wieder zu dem jungen Mann wanderte. Sie atmete aus, blickte ihn noch einen Moment an, presste die Lippen aufeinander, bis schließlich ihr Mund aufging und es aus ihr heraussprudelte, wohl unverständlich, redete sie deutlich zu schnell. Es tut mir leid, Jack. Das was vorhin passiert ist war nicht geplant, aber es war alles so komisch und ich hatte Angst und dein Blick und deine Stimme und du und ich und … eh, keine Ahnung und dann ist es einfach passiert und ich wusste nicht mehr was tun und dann war ich weg und irgendwann stand ich an der Wand und hatte Angst und war traurig und keine Ahnung und ja.. Sie endete, atmete tief durch und blickte erneut zur Seite, ehe sie ihn nochmals anblickte, erneut entschuldigend, dieses mal versucht ruhiger zu sein und langsamer zu sprechen, sofort auf den Punkt zu kommen. Was ich damit sagen will… Es tut mir alles so schrecklich leid.. Dich trifft keine Schuld, es war meine Schuld und es lief wirklich verdammt blöd und ich hoffe, du kannst mir verzeihen.. Erneut presste sie die Lippen aufeinander, blickte nun den Boden an, damit sie ihn nicht mehr anschauen musste. Ihr tat es wirklich leid, war es doch ein Fehler gewesen, was sie getan hatte und dies sah sie ein. Auch wenn sie sich für das Getane trotzdem hasste. Renai hatte ihr eigenes Versprechen gebrochen. Was wollte sie überhaupt hier auf dieser Insel? Für das Mädchen, welches neben dem Vampir saß, musste diese Szene wohl sehr komisch wirken, das war der Gestaltwandlerin bewusst, doch musste das jetzt raus. Immer noch war sie angespannt, wusste sie nicht, was der Vampir darauf sagen würde. Erneut hob die Kairo den Kopf, versuchte ihn anzublicken, musste jedoch erneut zur Seite sehen. Sie schämte sich für das, was sie getan hatte. Sie hatte ihr Versprechen, welches sie sich selbst gegeben hatte, gebrochen..
Out: Ich darf von Jacky aus bissl npcn und eh ja.. Sry für den langen Post o_o Euch dürfte eigl nur der zweite Abschnitt interessieren. .D
Dass er sich so weit zu ihr vorgebeugt hatte, hatte sie bereits wieder nervöser gemacht, jedoch hielt sie sich damit zurück, irgendwie zurückzuweichen oder auf andere Weise deutlich zu machen, wie verängstigt sie noch immer war. Zu ihrem Glück hatte er sich auch schnell wieder gerade hingesetzt, wieder weiter entfernt von ihr, sodass sie innerlich aufatmen konnte. Es ging nicht gegen ihn, tatsächlich fand sie ihn sehr nett, und obwohl sie ihn kaum kannte, glaubte sie nicht, dass er ihr irgendetwas tun würde. Nur war sie vorsichtig geworden seit dem, was geschehen war. Man konnte eigentlich niemandem so richtig vertrauen, solange man ihn nicht in- und auswendig kannte. Und schon allein das zu schaffen war beinahe unmöglich. Ihren Freundinnen in ihrem alten zu Hause hatte sie völlig vertrauen können. Nur hatte sie selbst denen nicht ihr tiefstes Geheimnis erzählt, aufgrund dessen sie nun hier an dieser Schule war, an der sie bisher einen alles andere als schönen Aufenthalt genossen hatte. Aber zumindest konnte sie sich einreden, dass es nicht noch schlimmer werden konnte - auch wenn allein dieser Gedanke meist zu Schlimmerem führte. Warum der Junge nichts mehr sagte auf ihre Worte hin, wusste Velia nicht. Vielleicht wusste er einfah nichts mehr darauf zu erwidern. Was hätte er auch sagen sollen? Soetwas wie Aufmunterung gab es in Velias Augen im Augenblick für sie ohnehin nicht. Alle Worte des Jungen würde sie wahrscheinlich widerlegen und andere Argumente für ihre schlechte, nicht veränderbare Situation finden, denen er dann wiederum nichts entgegenzusetzen haben würde. Aber immerhin sprang er auf ihre Vorstellung an, auch wenn diese alles andere als klar ausgesprochen war. Zu Beginn mit skeptischem Blick musterte sie die Hand des Jungen; sie zögerte, sie zu schütteln, überwand sich allerdings, als auch er sich vorgestellt hatte. Was konnte schon gross passieren? Vorsichtig ergriff sie also seine Hand und schüttelte sie, mit den gestotterten Worten "F-Freut m-mich." und einem leichten Lächeln, ehe sie ihre Hand wieder zurück zog und auf ihre Knie legte, mit einem kurzen Nicken nach seinen Worten, dass es kein Problem sei, bei einem fremden Mädchen zu sitzen und sich den Abend zu versauen. Wobei der Regen wohl zum Großteil auch dazu bei führte. Denn wie Jax schon sagte, hörte es einfach nicht auf zu donnern und gegen die Scheibe zu prasseln, wie ein Unwetter, das eine erneute Katastrophe herbeiführte. Velia hoffte schwer, dass es nicht dazu kommen würde nach dieser einen Tragödie; diesem einen Tag, an dem ihre Pechsträhne begonnen hatte. Eine Katastrophe war genug, eine zweite benötigte man nicht wirklich. Über seine Fragen dachte Velia lange nach; sie versuchte, das eigentliche Vorhaben dahinter zu entschlüsseln, denn seit letzter Nacht schien es, als könne sie in den einfachsten Fragen nicht mehr das sehen, was sie waren - nämlich einfache Fragen ohne Hintergedanken oder Tricks. Und als sie endlich beschloss, dass nichts böses an seinen Fragen war und antworten wollte, ging plötzlich das Licht in der Sporthalle an und Velia zuckte zum einen fürchterlich zusammen, da sie keine Sekunde damit gerechnet hätte, dass noch jemand her kommen und Licht in die Dunkelheit bringen würde, und zum anderen musste sie heftig blinzeln, damit sich ihre Augen an die plötzliche Helligkeit gewöhnen konnten, die sie umgab. Trotz des Lichtes konnte sie nur erahnen, dass es sich bei den zwei Personen, zu denen sie nun sah, um Mädchen handelte. Erst als die beiden weiter in die Halle kamen, erkannte sie mehr. Scheinbar wurden Jax und sie selbst noch nicht entdeckt und Velia spielte mit dem Gedanken, einfach abzuhauen. Sie hatte sich in Ruhe abreagieren und sich beruhigen wollen, doch statt allein sein zu können, kamen immer mehr ihr fremde Personen hinzu, die sie nur zusätzlich unsicher und nervös machten. Eines der Mädchen schien Jax bereits zu kennen, nur für Velia waren es mal wieder nur neue Gesichter. Sie wollten trainieren, wir auch Jax hatte trainieren wollen, bis er sich neben sie gesetzt und mit ihr begonnen hatte zu sprechen, was im Nachhinein betrachtet sogar leicht geholfen hatte. Jetzt aber würde Velia keinen Ton mehr heraus bringen, so erschrocken war sie noch immer davon, dass plötzlich und ohne Vorwarnung das Licht angegangen war. Eigentlich hätte Velia die beiden hören oder riechen müssen, doch es war kein Anzeichen da gewesen, dass jemand die Halle betreten würden. Nun waren sie zu viert, Jax und sie selbst an der Wand und zwei Mädchen in der Mitte der Halle, bis allerdings die Pinkhaarige der beiden auf sie zu kam und das Gespräch mit Jax suchte. Velia mischte sich nicht ein, es ging sie nichts an, und trotzdem fragte sich, was eigentlich los war. Vielleicht sollte sie einfach gehen? Einfach verschwinden, hinaus in den Regen und pitschnass am Waisenhaus ankommen. Um sie würde sich sowieso niemand kümmern. Sie starrte inzwischen schon den Boden an, hatte den Rest des Gesprächs nicht ein bisschen mehr mitbekommen, doch registrierte sie nebenbei, dass das Mädchen aufgehört hatte zu sprechen. Velia war hier fehl am Platz, wenn die beiden etwas besprechen wollten. Oder wenn alle drei trainieren wollten. Dafür war Velia immerhin nicht her gekommen. "Vielleicht sollte ich gehen. War nett, dass...du..." Da ihr die Worte fehlten, brach sie ab und stand dann auf, auf zittrigen Beinen, ohne sich wirklich richtig halten zu können. Schlecht wurde ihr zudem auch wieder und schwindlig. Es war, als würde sich die ganze Welt drehen. Oder nur Velia selbst drehte sich, während alles andere still stand. Um nicht umzukippen musste sie sich an der Wand festhalten; vermutlich keine gute Idee, jetzt rauszugehen.
Auch wenn sie eine Weile brauchte, um seine Hand zu schütteln, so tat sie es dann doch, wenn auch sehr zögerlich und würgte sogar ein „freut mich“ heraus, auch wenn sich Jax ziemlich gut vorstellen konnte, dass sie das nicht ernst gemeint hatte. Allerdings gab sie ihm lange keine Antwort auf seine Frage, was sie denn noch so vorhabe oder was sie noch machen konnten... aber das war gar nicht so schlimm, er wollte sie ja nicht zu lange nerven, denn selbst wenn er hoffte ihr helfen zu können, sie hatte momentan mehr Angst vor ihm, als dass sie sich sicher fühlen würde. An sich kein schlechter Reflex, das musste man ihr ja lassen. Nach einer ganzen Weile des Überlegens und der Stille, mal abgesehen von dem Gewitter, hörte Jack die Eingangstür der Sporthalle aufgehen und wieder zugehen. Er konnte die neuen „Eindringlinge“ nicht so wirklich riechen, der Regen draußen war dafür einfach viel zu dominant. Das einzige, was ihm in die Nase stieg war der Geruch von nasser Erde. Nichts was er irgendwie verschmähte, er mochte genau diese Duftnote, die wie er es nannte so schön natürlich war. Trotzdem interessierte es ihn, wer da eingetreten war, es war jedoch ein wenig zu dunkel, um wirklich genaues erkennen zu können, nur ein paar Umrisse konnte er sehen. Dann ging plötzlich das Licht an, was ihn unweigerlich unheimlich zusammenzucken ließ. “Fuck! Kein Tageslicht... nur eine Lampe... verdammt, das muss ich mir abgewöhnen.“ beschwor er sich selbst gedanklich, für einen Moment dachte er es wäre Tageslicht gewesen und jeden Moment wäre er einfach gestorben... kein schöner Tod, aber einer, der er vielleicht in Zukunft verhindern konnte, wenn ihm denn irgendwas kluges auf dieser Insel einfallen würde. Zumindest war er ja genau deswegen auch hier auf der Insel. Als sich seine Augen Sekunden später an das Licht gewöhnt hatten fixierte er genauer, was sich dort am Eingang befand... oder besser gesagt wer. Jax sah im ersten Moment nur eine pinke Mähne, sie sich zu seinen abgelegten Klamotten runter beugte. Konnte das Renai sein...? Jax hoffte ja eigentlich nicht darauf, wollte das Mädchen doch eigentlich erst einmal etwas Abstand zu ihm haben, was nicht unbedingt überraschend war. Doch als sie sich wieder aufrichtete konnte er sehen, dass es genau das Mädchen war, das er zuvor noch erfolgreich vertrieben hatte, sie ging mit einem anderen Mädchen etwas weiter in die Sporthalle, als sie auch schon Velia und den Vampir bemerkte. Da fiel ihm wieder Velia ein, er sah kurz zu ihr, sie schien sich extrem bei dem Licht erschreckt zu haben... und sich jetzt noch weiter in die Wand verkriechen zu wollen, weil die Leute sie anscheinend einschüchterten. Renai winkte ihm und Velia dann kurz zu, was er entsprechend knapp erwiderte. Sie rief stockend zu ihm herüber, ob es in Ordnung wäre hier zu trainieren. “Klar, dafür ist so eine Halle ja eigentlich auch da!“ rief er ihr entgegen. Es musste bescheuert für sie aussehen... wenige Stunden nachdem er sie verjagt hatte saß er schon mit dem nächsten Mädchen halbnackt in einer Sporthalle. “Sind meine Klamotten schon wieder trocken? Der Regen hat mich übel erwischt!“ rief er in den Raum, um sich einen kleinen Rest Respekt doch noch zu erhalten, auch wenn er eigentlich davon ausging, das der schon lange weg war. Renai stockte ein wenig als sie redete... war wohl immer noch verunsichert von Jax Auftritt von vorhin. Sie wandte sich wieder an ihre Partnerin, die Jax nur einen kurzen Moment untersuchte... sie sah auf den ersten Blick nicht gerade topfit aus, aber gut, das konnte auch gut und gerne am Gewitter draußen gelegen haben. Die Gestaltenwandlerin schien offensichtlich völlig durch den Wind zu sein, sie stotterte leicht und war mit den Gedanken irgendwo anders... hoffentlich lag das nicht daran, dass Jax hier so freizügig rumsaß! Und sein doch eher abenteuerlich anmutendes Tattoo brachte sein Image als „lieber Junge“ garantiert auch nicht gerade sonderlich viel weiter. Egal, das Mädchen trat dann mehr oder weniger entschlossen vor ihn, wollte wohl offensichtlich nochmal kurz mit ihm über das passierte sprechen, anstatt aber völlig überzeugend rüerzukommen stand sie vor ihm und zupfte nervös an ihrem Shirt herum, Jax hingegen lächelte sie einfach nur freundlich an. Seiner Meinung nach musste sie nicht wirklich nervös sein, immerhin hatte er sich ja beruhigt... und hier drinnen gab es kaum Wind. Das einzig blöde... wenn sie jetzt Sport machen würde, würde ihr Körper automatisch einen Haufen Duftstoffe ausstoßen, und Schweiß zählte nun mal blöderweise zu denen, die man besonders gut wahrnehmen konnte. Und das galt ganz speziell für Vampire. “Egal, das zählt als Training... vergewisserte er sich selbst überraschend selbstbewusst, aber er würde heute nicht noch mal die Kontrolle verlieren, das hatte er beschlossen. Renai war jedenfalls nervös... sie schob sich eine Haarsträhne hinters oh und holte dann fast schon schmerzend laut Luft, bevor sie anfing in einem höllischen Tempo zu reden. Glücklicherweise war Jax das gewohnt und konnte ihr folgen... auch wenn er nicht wusste, was sie da redete, oder besser gesagt es irrsinnig fand. “öhm... ich weiss zwar nicht, wie du an einer Windböe schuld sein kannst... aber ok. Da ich sowieso die ganze Zeit davon ausgehe, dass du keine Schuld haben kannst, Entschuldigung akzeptiert!“ meinte er fröhlich und lächelte sie an. Was auch sonst...? Entschuldigte sie sich ernsthaft dafür, dass sie weggelaufen war, dass sie sich normal verhalten hatte...? Dann meinte Velia plötzlich, dass sie vielleicht gehen sollte und wollte sich gerade bedanken, aber ihr fehlten wohl einige Worte für den Satz. Als sie aufstand konnte man quasi hören, wie ihre Knochen zitterten, sie konnte nicht mal richtig stehen, sie musste sich an der Wand festhalten, um nicht umzufallen. “Ich will jetzt nicht gebieterisch klingen... aber du solltest nicht rausgehen. Nicht mal aufstehen, nicht, wenn du so kaputt bist... nur so ein Tipp. Wenn du willst, kann ich dich nach HAuse bringen... ich weiss nur nicht, ob du das wirklich willst... Und Renai, wenn ihr noch einen Trainingspartner braucht, sagt Bescheid. Hab zwar schon etwas trainiert, aber naja, man weiss nie, wann mans mal braucht. Außer ihr macht irgendwelches komische Ballett- oder Aerobicgedöns, dann lieber nicht!“ meinte er zuerst nachdenklich und vorsichtig zu Velia und dann ganz plötzlich eher fröhlich zu Renai. Er war ein Meister der Täuschung... nein, eigentlich nicht, aber er wusste, wie er seine Gefühle kontrollieren konnte, wenn er nicht gerade plötzlich von seinem Hunger übermannt wurde. Und jetzt gerade war er ziemlich kontrolliert.
Und da waren sie dann doch hoch oben in den Lüften dieser kalten Insel, ehe sie, beide ziemlich trocken, angekommen waren, und die Dunkelhaarige nur das breite Grinsen ihrer Mitschülerin sah. Warum auch nicht? Immerhin war es selbst für sie immer wieder atemberaubend so hoch oben über allem und jedem zu sein, nur mit dem Blick über die Landschaft, und vergessend wer oder was man war. Auch wenn es dieses mal eher dem Nutzen zugeführt wurde, hatten sie ihren Spaß, und immerhin die Kairo blieb dabei völlig von der Nässe verschont, und auch sie hatte nur einige Tropfen auf die Schulter bekommen, welche wohl alsbald verschwunden waren, und da ihr die Kälte eh nichts ausmachte.. Und so traten sie ein, und als erstes, was getan wurde, war erst einmal das grelle Hallenlicht ein zu schalten, worauf sich die Nachtwandlerin nur mühselig die Hand vor die Augen hielt, und nur verschwommen das war nehmen konnte, wovon ihre Gefährtin dort gerade sprach. Die plötzliche Helligkeit machte ihr schwer zu schaffen, doch sie blinzelte den ersten Schock weg, und marschierte mit eher halb geschlossenen Lidern hinter dem Farbklecks her, welcher sich als die Gestaltwandlerin heraus stellte. Aha, also noch andere hier? Naja, was sollte man an einem so einem Tag auch anderes machen, als irgendwo drinnen zu hocken, und die Zeit tot zu schlagen? Und die Nakamura war gewiss nicht die einzige sportliche an dieser Schule, weshalb sie bereits damit gerechnet hatte, niemals gänzlich ihre Ruhe zu haben, wenn sie sich an die hier zur Verfügung gestellten Geräte und Orte hielt. Daher nutzte sie diese auch eigentlich nicht, aber heute, oder die letzten Tage Allgemein, war die Zeit der Ausnahmen, und Renai zu Liebe würde sie sich auch durch die Halle schwingen. In dieser angekommen entdeckte sie auch gleich jemanden, was ihre Gefühlswelt ordentlich durcheinander wirbelte, was nicht nur ihr zu schaffen machte, sondern auch die Dämonin in Schwierigkeiten brachte, da die anderen anwesenden auch nicht gerade voller Glück strahlten. Furchtbar, denn obwohl nur so wenige Menschen hier waren, war das Level weitab jeglicher Zulassungen, und für so junge Leute lagen hier Probleme und Ängste in der Luft, die sie sonst nicht einmal von ihrer gesamten Klasse gewöhnt war, weshalb die Verwunderung einen doch sehr bitteren Nachgeschmack aufwies. So brauchte sie einen kurzen Augenblick, ehe sie sich fing, und das Haupt zur Seite weg neigen konnte, um einen eher verzerrten Blick auf die anderen zu werfen, welche weiter hinten an einer Wand hockten. Genau erkennen konnte sie diese nicht, dafür war es viel zu hell gewesen, weshalb sie kurzerhand einfach in den Verstand ihrer Freundin neben sich wanderte, und eben aus Hirn das Aussehen beider heraus suchte, indem sie einfach, Wortwörtlich, die Welt aus ihren Augen sah. Dies war also der besagte Junge, warum sie so schlecht drauf gewesen war? Er war.. schlaksiger, als sie ihn sich vorgestellt hatte, und irgendwie wirkte er auch so nicht einmal halb so bedrohlich, wie aus den Erinnerungsfetzen der Pinkhaarigen, welche sie bisher aufgeschnappt hatte. Na gut, wirklich böse Kreaturen sahen anders aus, und seine Seele wirkte im Augenblick sehr friedlich, weshalb sie sich zu mindestens wegen ihm keine Sorge haben musste. Seine kleine Freundin jedoch, naja, dies war schon eine ganz andere Geschichte. Erst die Reaktion, und der kurze Moment der Unachtsam warf den Dämon dann doch wieder aus dem Kopf der kleineren, und sie selbst musste wieder blinzeln, ehe sie etwas erkennen konnte. Aber was zum Teufel hatte sie da gerade vor? Einfach trainieren, obwohl ER hier war? Irgendwie logisch, das das auf Dauer nicht klappen konnte, weshalb sie sie auch ohne Kommentar dann gehen ließ, als ihre Ungeduld siegte, und sie den Jungen darauf ansprechen sollte. Seufzend griff sie in ihre Tasche, setzte sich die Pilotensonnenbrille auf die Nase, und beobachtete die kleine Gruppe einen Augenblick, ehe sie ihren Blick etwas schweifen ließ, und die Halle zu mustern begann. Auf den Gedanken des Vampieres hin, konnte sie nur schmunzeln, musste sie ihm doch irgendwie Recht geben. Sein Image war ein wenig verschoben, und auch seine Ehre hatte er wohl wieder her zu stellen. Und Gewiss, das Tattoo war ihr aufgefallen, aber die kleine künstlerische Malerei ohne Bedeutung konnte sie nicht beeindrucken. Schön war sie, gewiss, aber deswegen machte es ihn nicht gleich zu einem Bad Boy.. zu mindestens nicht in ihrer Welt, aus welcher sie kam. Naja, immerhin hockte sie inmitten einer Turnhalle mit einer Sonnenbrille herum, obwohl hier nicht einmal die Sonne schien, also waren hier mindestens zwei seltsame Gestalten. Sich nicht weiter darum kümmernd setzte sie nun zum Training an, was vorerst bedeutete, sich warm zu laufen, in einem gemütlichen Tempo, und die drei dahinten in Ruhe ihr kleines Problem lösen lassend. Erst, als Velia, die noch unbekannte, aufstehen wollte und kränklich auf ihren Knien wackelte, stoppte sie in ihrer Bewegung, drehte den Kopf zur Seite, und beobachtete den Jungen dabei, wie er sich um sie kümmerte. Eilig hatte sie die wenigen Meter zu ihnen überwunden, im Laufschritt ihre Jacke ausgezogen, und diese vorsichtig über die Schultern der kleinen gelegt, ehe sie dem Jungen zu nickte. „Hör auf deinen Freund, und setz dich lieber wieder hin, wenn du so raus gehst, holst du dir nur den Tod.“ Mit sanften Druck hatte sie den kleinen Körper gen Erde befördert, war es doch für die durchtrainierte Kampfsportlerin überhaupt keine Mühe, das Arme Ding zu bändigen. Ein sanftes Lächeln aufsetzend ging sie herunter auf die Knie, setzte die Sonnenbrille ab, und zog ihr die Jacke etwas weiter über die Schultern. „Keine Sorge, du störst hier niemanden. Die beiden haben ihre Sache geklärt. Und wenn du uns wirklich nicht mehr erträgst, bringt unser Held hier dich sicher nach Hause, ja?“, zwinkerte sie ihr ein wenig scherzhaft zu, ehe sie sich wieder erhob und das verdunkelte Glas vor ihre Seelenspiegel setzte. „Hübsches Bildchen an deinem Oberarm. Wenn du mit machen willst, wärmst dich wohl erst einmal wieder auf, mh?“ Ihr Blick wanderte herüber zur Pinkhaarigen. „Bei dir alles in Ordnung, oder willst noch etwas warten, mit dem Training?“, fragte sie sie, während sie stehen blieb, und die Reaktionen aller abwartete.
out: Eig wollt ich nicht posten, aber ich wollte euch nicht warten lassen. Sorry. Wenn was nicht passt, Velia, einfach sagen, ja ?
Nervös kaute sich Renai an ihrer Unterlippe herum. Sie war aufgeregt, wusste nicht, was Jack dazu sagen würde – wenn er sie überhaupt verstanden hatte, wovon der Lockenkopf jedoch ausging. Aufrecht blieb sie vor ihm stehen, löste langsam ihre Hände von ihrem T-Shirt, auch wenn ihre verkrampften Hände einige Falten hinterlassen hatten, und nahm diese hinter ihren Rücken um mit einer Hand das Handgelenk des anderen Armes zu umklammern und so ihre Hände fest zu halten, während sie weiterhin den Blonden vor sich anblickte, sich nicht ganz sicher, wie er reagieren würde. Erst jetzt, als sie ihn so Oberkörperfrei sah und musterte, fiel ihr das Tattoo auf, welches einen Teil seines Oberkörpers zierte, präziser gesagt seinen linken Oberarm, wie auch die Schulter. Es schien keine besondere Gestalt darzustellen, eher ein wildes Tribal, wohl ohne jegliche Bedeutung, sondern nur als Körperschmuck, wie es die meisten Menschen trugen – dennoch faszinierend, vor allem wenn man auf Tattoos stand, so wie es die Gestaltwandlerin tat. An ihren eigenen Körperschmuck erinnert ließ die Kairo ihren Arm los, nahm eine Hand über ihre Schulter und fuhr in ihr T-Shirt hinein, etwas weiter hinunter ihre Wirbelsäule entlang, bis sie an die Stelle kam, an welchem sie ihre eigenes Tattoo trug, gut versteckt für alle anderen. Für sie hatte es eine Bedeutung, auch wenn es eher wilden Strichen ähnelte – natürlich wurde dies mit Absicht gewählt, doch konnte man bei genauerem Hinsehen erkennen, dass es sich dabei um einen Wolf handelte; falls man denn die Möglichkeit hatte das kleine Tattoo zwischen ihren Schulterblättern zu begutachten. Dennoch hatte es eine große Bedeutung für das pinkhaarige Mädchen. Leicht in Gedanken versunken strich sie noch einige Mal die Linien nach, ehe sie aus ihrer Gedankenwelt gerissen wurde und die schöne Stimme des Vampirs an ihr Ohr drang. Sofort nahm sie wieder ihre Hand weg, nahm beide wieder hinter den Rücken und umklammerte, wie zuvor, erneut eines der Hangelenke mit der anderen Hand, ehe sie ihm gespannt zuhörte. Er akzeptierte ihre Entschuldigung, lächelte sie an, woraufhin sie ihn am liebsten umarmt hätte, doch war da immer noch eine kleine Angst in ihrem Hinterkopf, die die Gestaltwandlerin vor solch einer innigen Berührung warnte, erneut an die Szene von heute morgen erinnernd. Vielleicht sah das alles morgen schon anders aus, doch in diesem Moment traute sie sich sowas noch nicht zu, in der Angst, nochmals so angefallen zu werden. So blieb sie auf Abstand, lächelte einfach glücklich und vor allem erleichtert, bis das fremde Mädchen auf sich aufmerksam machte und so auch die Aufmerksamkeit der Kairo auf sich zog. Prüfend blickte sie das durchnässte Mädchen an, welches scheinbar noch nicht mal richtig stehen konnte und sich stützend an die Wand lehnte, woraufhin Renai, ohne zu zögern, einige Schritte zu der Dunkelhaarigen ging, um diese irgendwie zu helfen. Freundschaftlich legte sie dem viel kleineren Mädchen eine Hand auf die Schulter, nur um sie besorgt anzublicken. Geht’s? Bevor sie jedoch noch mehr sagen konnte, ließ sie den Blonden reden, welcher dem Mädchen erklärte, dass es besser wäre, wenn sie sitzen bleiben würde und er sie nach Hause bringen würde, wenn sie wolle. Auch Roxy blieb nicht untätig, näherte sich ebenfalls dem schwachen Mädchen und legte dieser ihre Jacke um die Schultern, woraufhin sich die Pinkhaarige wieder einige Schritte entfernte, sodass die Dämonin genug Platz hatte, um zu handeln. Auch sie redete dem Mädchen zu, dass sie niemanden stören würde und Jack sie heimbringen würde, wenn sie die kleine Truppe nicht mehr ertragen könnte. Renai selbst nickte nur, lächelte dem Mädchen aufmunternd zu und blickte zu Roxy, welche eine Sonnenbrille aufsetzte, die der Hellhaarigen erst jetzt aufgefallen war. Stirnrunzelnd sah sie zu ihrer Freundin und konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen. Ahja. Scheinbar empfindliche Augen? Sie wollte sich keinesfalls über das Geschöpf der Nacht lustig machen, wusste sie ja nicht, ob Dämonen gegenüber dem Licht empfindlich waren oder nicht. Doch sah es wirklich zu lustig aus, ein Mädchen mit Sonnenbrille in einer Turnhalle.. Wie das wohl im Sportunterricht aussah? Die Kairo wollte es sich gar nicht vorstellen, musste sie sich ja auch so schon ein Lachen verkneifen und versuchte ihr daher weiter zuzuhören, jedoch war das Wort der Sonnenklässlerin nicht mehr an sie gerichtet, sondern an den Jungen, der am Boden saß. Er wollte auch mit trainieren, und so sollte er sich aufwärmen, wie es auch die Dämonin nur wenige Momente zuvor getan hatte. Nochmals nickte der Lockenkopf, ehe sie den Kopf schüttelte und der Dunkelhaarigen zuzwinkerte. Ich bin bereit! Nochmals drehte sie ihren Kopf zu dem fremden Mädchen, ging näher zu ihr und streckte ihr ihre Hand entgegen, mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht. Ich bin übrigens Renai-Lenya, freut mich! Ihr Grinsen wurde breiter, wartete sie darauf, dass das Mädchen reagieren würde. War dies getan, so würde sie sich ihrem Training widmen, sich von der Dunkelhaarigen entfernen und ihre ersten Runden in der Halle drehen, um sich langsam aufzuwärmen. Dies war wohl bitter nötig, auch wenn ihr klar war, dass sie gegen die Beiden mystischen Wesen keine Chance hatte. Ein Vampir und ein Dämon gegen einen einfachen Gestaltwandler… Vielleicht sollte sie gar nicht in Menschengestalt mit trainieren sondern eher als Tier? Vielleicht, es war eine Überlegung wert, doch wollte sie es erst so probieren. Schließlich war auch noch gar nicht klar, was überhaupt passieren würde und wie das Training hier an der Schule aussah.
Dem Gespräch zwischen dem Fremden Mädchen und Jax hörte sie nur halb bis gar nicht zu; erstens ging es sie nichts an und zweitens konnte sie sich ohnehin nicht darauf konzentrieren. Sie wollte eigentlich nur allein sein und jetzt hielt sich gleich eine ganze Schar Schüler neben ihr auf. Gut, vielleicht ein bisschen übertrieben, jedoch empfand Velia es gerade so, zumal sie den Schock den sie erlebt hatte, noch nicht hatte verarbeiten können. Und als sie aufgestanden war, da war sie nur fast wieder umgefallen, was sie ziemlich wurmte und gleichzeitig auch die volle Aufmerksamkeit erregte. Ganz toll. Zuerst sprach Jax sie an, tat aber zum Glück nichts. Da er allerdings gleich darauf mit einem der fremden Mädchen zu sprechen begann, nahm Velia ihn kaum ernst. Er konnte es immerhin auch nicht ernst meinen, wenn jemand anderes sofort wichtiger war. Die beiden dazu gekommenen Mädchen allerdings schienen sofort aufzuspringen, nur um ihr zu helfen. Dass Velia das vielleicht gar nicht gefiel, schien die beiden dabei nicht zu stören. Von der Dunkelhaarigen wurde sie auf den Boden zurück gedrückt, mit Worten, bei denen sie am liebsten 'Vielleicht wäre ich ja lieber tot' geantwortet hätte, doch sie verkniff es sich, einfach weil sie jetzt nichts erklären wollte. Auf dem Boden angekommen, kniete sich die Dunkelhaarige Fremde vor sie, sodass Velia ihr in die Augen sehen konnte. Es ging hier doch nicht um die hier Anwesenden. Sondern einfach um sie selbst. Trotzdem versuchte sie ein Lächeln aufzusetzen, was ihr allerdings nicht gut gelang. Der Pinkhaarigen hatte sie bisher noch nicht geantwortet, hatte es aber auch nicht vor. Mit keinem wollte sie hier wirklich sprechen. Aber da sich die Pinkhaarige nun vorstellte, blieb ihr ja praktisch nichts anderes übrig, als irgendetwas zu sagen oder zu tun. Vorsichtig und mit zittriger Hand, genauso wie auch bei Jax zuvor, griff sie die Hand von dem Mädchen, die sich als Renai-Lenya vorstellte. "Velia." sagte sie nur, nicht mehr und nicht weniger, dann ließ sie die Hand wieder senken und betrachtete diese, als sie zurück in ihrem Schoß lag. "Ich will nach Hause..." flüsterte sie so leise, eigentlich nur für ihre eigenen Ohren bestimmt, doch vergaß sie dabei, dass jeder der hier Anwesenden sie wahrscheinlich hatte hören können, auch wenn sie leise gesprochen hatte. Aber sie würden sie sowieso nicht verstehen können. Denn ihr zu Hause war nicht hier. Und ob es das jemals werden können würde, wusste sie nicht. Sie hatte hier (noch) keine Freunde, alles war anders und die, die sie gekannt hatte, würde sie wahrscheinlich nie wiedersehen. Velia sah nicht mehr auf, es interessierte sie nicht mehr was um sie herum passierte. Sollten sie doch trainieren. Jax hatte schon Recht; sie würde nicht einmal aufstehen können ohne die Gefahr einzugehen, gleich wieder umzukippen. Ausserdem regnete es ohnehin noch in Strömen. Da machte es sowieso keinen Sinn, die Halle zu verlassen. Auch wenn sie irgendwann mal hier raus musste. Aber das hatte Zeit. Sie hatte ohnehin nichts mehr vor...
Und immer noch war sie völlig nervös, kaute sich auf der Unterlippe herum, fummelte an ihrem Shirt herum und stank förmlich nach Panik! Aber diesmal hatte Jax sich völlig unter Kontrolle, kein Wind wehte hier, der ihm unerwartet diese Pheromone genau in die Nase befördern konnte, hier roch er alles einfach nur durch seine präzise Wahrnehmung. Als der junge Vampir ihr jedoch erklärte, dass er sie schon die ganze Zeit für unschuldig befunden hatte, entspannte sie sich sichtlich, atmete wieder ruhiger, ihr Puls beruhigte sich und auch ihre Gesichtsmuskeln schafften es sich zu einem – vermutlich - ehrlichen Lächeln zu verziehen. Dann versuchte auch schon Velia aufzustehen, was ihr zwar theoretisch gelang, aber trotzdem nicht wirklich so gesund aussah. Alle kamen besorgt auf sie zu, als Jax ihr den eher nebensächlichen Hinweis gab, sich wieder hinzusetzen... natürlich nebensächlich! Was wollte er auch ein großes Theater darum veranstalten, das Mädchen hatte vermutlich schon mal für sich selbst sorge müssen und konnte wohl wenigstens selbst erkennen, dass sie gerade auf ein klein wenig Hilfe angewiesen war. Das schwarzhaarige Mädchen kam dann auch zügig näher, legte Velia ihre Jacke über die Schulter und drückte sie zurück auf den Boden. Jax zumindest war das etwas zu viel, er ließ Leuten gerne den Freiraum, den sie wollten... naja gut, zumindest meistens. Wenigstens in ihren Bewegungen. Aber so wirklich etwas dagegen unternehmen wollte er auch nicht, er wollte nicht noch mehr Drama erschaffen, das hier war Velia vermutlich schon viel zu viel. “Sollten vielleicht einfach trainieren und sie in Ruhe lassen... das wäre zumindest ihr wohl am liebsten.“ dachte er sich und sah dann von ihr weg zu dem ihm unbekannten Mädchen, das eine Sonnenbrille trug. In einer Halle. Während es draußen so dunkel wie nur irgendwie möglich war. Naja, jeder wie er es mag! Sie versuchte auch auf Velia einzureden und bezeichnete dabei kurz Jax als „Held“, was ihn kurz leise lachen ließ. “Genau... das sicherlich nicht, hehe.“ schoss es ihm kurz durch den Kopf, aber ohne weitere Gedanken dran zu verschwenden sah er einfach einfallslos in die Runde. Das Mädchen meinte sein Tattoo wäre ein hübsches Bildchen, woraufhin er ihr nur kurz dankend zunickte und sie meinte, er solle sich dann mal wieder warm machen, wenn er mit trainieren wolle. Er saß ja immer noch... also fing er einfach an sich ein wenig aus dieser Position heraus zu strecken. Renai war wohl auch bereit, zumindest sagte sie das so und stelle sich auch bei Velia vor... was wohl eher ein Fehler war. Sie hatte ja schon Jax gegenüber ewig gebraucht, ihm die Hand zu geben und war zu keinem Zeitpunkt wirklich völlig überzeugt davon, dass er so nett war, deshalb gab der Vampir seine Versuche auch auf sie weiter aufmuntern zu wollen, sondern konzentrierte sich nur darauf, sie wenigstens in einem Stück wieder nach Hause zu bringen... falls sie das eben wollen würde. Wenn nicht torkelte sie eben verloren über die Insel, zu irgendeinem Punkte, an dem sie dann umkippen würde und vermutlich vom Regen weggespült werden würde. Bei einem Unwetter ja gar nicht mal so unwahrscheinlich. Velia stellte sich dann aber doch vor und gab Renai kurz ihre zittrige Hand, was aber weder eher ungewollt aussah. Klar, ihr waren hier bestimmt viel zu viele Leute dafür, dass sie eigentlich allein sein wollte und Jax sie schon damit gestört hatte. Aber so war er nun mal! Trotzdem stand sein Angebot noch, sie nach Hause zu bringen, falls sie das denn wollen würde... was sie anscheinend auch tat, nach einigen weiteren Momenten murmelte sie zumindest, dass sie nach Hause will. Jax lehnt sich wieder gemütlich zurück und nickte, falls die Schwarzhaarige noch dastehen würde, ihr kurz zu, dass sie ruhig gehen konnte und mit Renai trainieren konnte, die sich ja gerade auch mit einigen Laufübungen aufwärmte. Bestand ja keine Notwendigkeit Velia noch mehr unter Druck zu setzen als unbedingt nötig! “Hm? Wie gesagt, ich bring dich nach Hause wenn du willst... sag mir nur deutlich, wo du wohnst... naja, bei dem Regen müsstest du selbst wissen, ob wir raus können, ist ganz dir überlassen.“ sagte er leise zu Velia, dass nur sie, mal davon ausgegangen, dass hier nur normale Menschen wären, es hören könnte und lächelte sie freundlich an. “Ansonsten lass ich dir mal deine Ruhe, ja? Sag einfach Bescheid, oder eben nicht, ganz deine Entscheidung.“ sagte er ihr nochmals fröhlich, lächelte sie dabei an und zwinkerte ihr sogar kurz aufmunternd zu. Klar, das würde wohl niemals funktionieren, aber versuchen konnte man es ja mal. Er drückte sich von der Wand weg auf seine Beine zurück und machte einige kurze Dehnübungen, er musste sich einige Male ziemlich komisch strecken, das sitzen auf dem Hallenboden war nicht gerade das gemütlichste in seinem Leben bis jetzt gewesen. Nach einigen ziemlich schmerzhaft aussehenden Dehnungen dann neigte er seinen Hals noch auf die eine Seite und streckte den Kopf, sodass man seinen Nacken leicht knacken hören konnte. Er war heute doch ein ganzes Stück verspannt... oder besser gesagt nachdem er Renai fast gebissen hätte war er ein wenig angespannter, als sonst. Aber hier konnte das nicht passieren, solange ihn keine Duftwolken völlig überraschten würde er sich im Griff behalten können. Zumindest heute noch...
Sich das Auflachen verkneifend entblößte sie nur kurz die weiße Zahnreihe, ehe sie ihren Blick, welcher noch immer unter den verdunkelten Gläsern ihrer Brille lag, zur Pinkhaarigen schweigen ließ, der das Gestell im Gesicht ihrer Mitschülerin natürlich nicht entfallen war, davon ab, dass es wirklich seltsam wirkte. Der Unterschied zu ihrem kleinen Freund war nur der, dass sie sich getraut hatte es an zu sprechen, und nicht nur stumm sich im Kopf darüber lustig zu machen. Zu dumm nur, dass die Dunkelhaarige Gedanken lesen konnte, und somit durchaus wusste, was der Blonde so vor sich hin brummte. „So in der Art.“, antwortete sie daher nur knapp dem Mädchen, wollte sie ihr doch nun nicht alles lang erklären, mal davon ab, das im Augenblick zu viele hier waren, die mit hörten. Apropos Mithörer, eine von denen verbreitete noch immer so schlechte Gefühle in der gesamten Turnhalle das der Empathin fürchterlich schlecht davon wurde, weil sie absolut das selbe gerade empfand, wie das Mädchen. Und sie wollte nach Hause.. richtig nach Hause. Aber sie konnte es nicht. Das halbherzige Angebot des Jungen würde dies nicht wett machen, denn das zu Hause, wo sie hin wollte, konnte ihr niemand geben. Auch der „Held“ nicht. Aber sie wollte niemanden bei sich haben, alleine sein und einfach nicht mehr existieren. Den letzten Wunsch konnte die Dämonin ihr nicht erfüllen, zu mindestens aus ethischen Gründen nicht, weshalb sie es zumindest bei den anderen versuchte, und sie fort an in Frieden ließ. Sollte sie selbst entscheiden, wann sie gehen wollte, oder mit wem, sie jedenfalls trainierte jetzt, genauso, wie sie es vor gehabt hatte. Auch die anderen Aussagen des Jungen ignorierte sie weiterhin, zog ihre ersten Runden, ehe es immer später und später wurde, und sie die Pinkhaarige wirklich ordentlich herum gescheust hatte, und selbst noch völlig entspannt und unbeeindruckt wirkte. Naja, sie war Leistungssportlerin auf Dämonen – Level, ihre Fitness lag weit über dem Standard der Menschen. Immerhin trug sie die Muskeln an ihrem Körper nicht zum Schmuck, und von ungefähr kamen sie auch nicht, aber sich damit nun zu rüsten wäre falsch. „Ich schlage vor, das wir langsam gehen. Es ist Spät, ihr braucht Schlaf.“ Während der ganzen Zeit hatte sie aufgepasst, dass es mit dem jungen Vampir nicht durch ging, aber er schien sich zusammen zu reißen. Ihr konnte nichts passieren, immerhin war sie kein Mensch, und in ihren Adern floss nicht einmal Blut, welches er hätte trinken können, aber bei der Kairo war es eben etwas anderes. Und so etwas musste das Arme Ding nicht noch einmal erleben, nur weil sich ein Vampir nicht kontrollieren konnte. Irgendwie mochte sie diese Geschöpfe nicht, seitdem sie hier gewesen war, hatte sie nur Probleme mit ihnen, ganz gleich ob weiblich, männlich, groß oder klein. Alle machten sie auf ihre eigene Art und Weise Ärger. Abwarten, immerhin mochte sie das Mädchen und die neugewonnene Freundschaft zu ihr wollte sie nicht sinnlos aufs Spiel setzen, nur, weil sie mit ihren Fähigkeiten alles wusste und daher einen Rundumschlag durchaus hätte ausführen können. Nun gut. Abwarten. Das kleine Training für den heutigen Abend würde wohl gen Ende gehen ..
out: Lol, der nächste Tag hat angefangen, wir sollten uns was einfallen lassen. Entweder die Nacht zu Ende spielen, oder so, ka.