Teilnehmer:@Caiwen, @Skadi, @Helena Chevalier Startort: Die Schule | Außerhalb | Vor der Schule Zeitpunkt: Mittwoch, den 15.07.2015 Beschreibung: Helena interessiert sich für vieles, was in der Schule und außerhalb so passiert. Noch mehr interessiert sie das allerdings, wenn ihre Freundinnen involviert sind. Gerade die letzten Wochen haben der Blondine einiges zum Nachdenken gegeben. Weswegen sie spontan beschloss den beiden etwas auf den Zahn zu fühlen; was am Besten mit dem Großstadthobby schlechthin ging: Dem Shoppen. Wo konnte man besser Ausfragen und Tratschen als beim gemeinsamen Einkaufen? Außerdem hoffte sie so auch Skadi mal mit Leuten aus anderen Klassen bekannt zu machen. Willkommen beim französischen Kreuzverhör!
Nachdem sich die drei an den Tisch gegangen waren, setzte sich Skadi einfach hin. Danach setzten sich die beiden Mädchen auch hin. Wie es nun wohl weitergehen würde? Die Braunhaarige kannte sich hier nicht wirklich aus und wusste nicht, was nun geschehen würde. Würde man uns bedienen? Müssen wir uns jetzt gleich entscheiden, was wir nehmen? Ist das hier sowas wie ein Selbstbedienungsbuffet? Unsicherheit machte sich in der Norwegerin ein wenig breit. Jedoch würde sie einfach das so machen, wie Helena und Caiwen, denn sie ging davon aus, dass sie hier schon öfters waren und wussten, wie man das hier genau machen musste. Doch bevor die drei sich irgendetwas zu essen holten, meinte die Blondine, dass sie sich um das Geschäftliche kümmern würde. „Alles klar“, antwortete die Braunhaarige. Caiwen hingegen schien es nicht sehr recht zu sein, dass sie schon mal ohne sie losgehen sollten. „Hm.. ich denke, dass das schon ok ist“, antwortete sie ihr und wartete auf die nächste Reaktion des Mädchens. Diese schien nicht lange auf sich warten zu lassen, denn sogleich schnappte sie die Hand der Luchsin und stand mit ihr zusammen auf. Skadi nickte ihr noch zustimmend ein, ehe sie sich auf den Weg zur Theke machten. Dort angekommen sah sich die Gestaltenwandlerin ein wenig um. Ihr Blick fiel sofort auf eine norwegische Zitronencremetorte. Diese musste sie schon fast haben. Natürlich blickte sich Skadi weiter um und entdeckte noch ein leckeres Gegenstück zu der Zitronentorte und zwar einen französischen Schokoladenkuchen. Hm… der sah sehr lecker aus mit der Erdbeere oben darauf platziert. Und somit stand die Auswahl für die Norwegerin fest. „Ich hätte gerne ein Stück von der norwegischen Zitronencremetorte und ein Stück von dem französischen Schokoladenkuchen da“, sagte sie und zeigte jeweils auf die Stücke. Der Verkäufer gab diese nacheinander auf einen Teller und übergab diesen der Braunhaarigen. „Danke“, sagte sie zu ihm und nahm den Teller freundlich lächelnd entgegen. Danach wartete sie ab, bis auch Caiwen ihren Teller mit Kuchen entgegen nahm und ging mit ihr danach wieder zurück zum Platz. Kurze Zeit später, tauchte dann auch Helena beim ihrem Platz wieder auf. Caiwen erklärte sofort, was sie genommen hatte. Skadi verstand, dass die Schwarzhaarige diese Wahl getroffen hatte, es sah richtig lecker aus. „Also ich hab eine norwegische Zitronencremetorte und einen französischen Schokoladenkuchen genommen. Ein wenig was aus meiner Heimat und mal etwas aus von deiner“, sagte sie und lächelte Helena freundlich an. Danach fing an Caiwen zu reden und meinte, dass sie ihnen das wieder sagen müsste, wenn es so eine Aktion wieder geben würde. Skadi nickte zustimmend zu und schob sich ein Stück von der Zitronencremetorte in den Mund. „Mhm…“, entkam es ihr. Es schmeckte nach Heimat, einfach nur lecker. Genau so hatte auch ihre Mutter immer diese Torte gemacht, als alles noch in Ordnung in ihrer Welt war. Ach ja, das waren schöne Zeiten, aber daran wollte die Braunhaarige jetzt nicht denken, deswegen konzentrierte sie sich weiter auf das Gespräch am Tisch.
Helena wirkte zufrieden, als alle Beteiligten am Tisch saßen und jede von ihnen ihre ganz eigene Beute für sich beansprucht hatte. „Ihr habt euch auf jeden Fall nicht bitten lassen.~“, entgegnete die Französin sichtlich amüsiert und probierte ein kleines Stück ihres – im Vergleich zu den anderen – sichtlich bescheidenen Käsekuchens. Allerdings war das hier ja kein Wettbewerb und es war genug für alle da. Außerdem meinte sie gesehen zu haben, wie in der Küche immer noch ein paar Torten in Produktion waren. Spätestens wenn sich eine der so begehrten Speisen anfing in Luft aufzulösen, wartete also höchstwahrscheinlich schon die nächste Kreation auf ihren Auftritt. „Aber halte bloß abstand von meinem Teller, Cai! Ich warne dich! Ich kratze und ich beiße!“, womit sie sich einen kleinen Moment nahm um mit ihren Fingern eine improvisierte Kralle zu erzeugen. Die allerdings alles andere als bedrohlich aussah. „Okay, vielleicht kratze ich nicht, aber ich werde dieses Stück mit der Kraft der mir gegebenen Gabel verteidigen!“. Ein Statement, dass sie noch weiter ausbauen konnte. Immerhin hatte Skadi sich durch ihre sehr elegante Kuchenwahl sogleich mit ihr verbündet. Ja, so schnell konnte das gehen! Norwegen und Frankreich vereint gegen die Kuchendiebe! „Und wenn du dich doch dazu erdreisten solltest …“, die gezückte Gabel wanderte zu Skadi hinüber, „Ich habe eine Verbündete. Unser Kuchen-Pakt hat beschlossen, sich gegen jegliche Art der Futterdiebe zu verteidigen.“. Was Helena mit einem so breiten Grinsen verkündete, dass man ein Stück weit ihre Zahnreihe sehen konnte. „Das bedeutet, wenn du dich erdreisten solltest uns die erbeuteten Kalorien streitig zu machen, werden wir keine Kosten und Mühen scheuen, dir die deinen zu nehmen! Also überleg es dir gut!“, und mit einem leicht musternden Blick bohrten sich die saphirblauen Augen von unten herab in Caiwens Gesicht. Als ob Helena jeden Moment bereit wäre ihre Gabel zu nehmen und voller Vergnügen in ihren Kuchen zu stechen, sollte sie auch nur ein kleines Anzeichen von diebischen Gedankengut auf ihrem Gesicht offenbaren. In der simplen Hoffnung es würde einem Angriff zuvorkommen und ihr so indirekt den erneuten Weg zum Buffet ersparen. Als die Spannung allerdings ihren Höhepunkt erreicht hatte … begann Helena nur sichtlich amüsiert zu lachen. Völlig entspannt ließ sie sich wieder zurück in ihren Stuhl sinken und trennte mit ihrer Gabel ein Stück vom Käsekuchen ab, während sie sichtlich zufrieden Lächelte. „Tut mir leid ... da ging es wohl mit mir durch.", entschuldigte sich die gesträhnte Blondine und blickte leicht reumütig zu ihrer schwarzhaarigen Begleitung hinüber. "Aber ... ich muss sagen: Deine Kuchen-Wahl ist einfach super, Skadi!“, besann sie sich wieder auf die weniger kriminellen Themen und begutachtete erneut die Leckereien ihrer Begleitung, die dort schon leicht angeknabbert ihr Dasein fristeten. „Was aus der Heimat hätte ich mir vielleicht auch nehmen sollen. Allerdings werde ich dann immer so nostalgisch. Kennt ihr das? Ist so ein bisschen wie Heimweh … nur irgendwie komplett anders? Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Schwer zu beschreiben, aber manchmal reichen schon kleine Dinge, um sowas herbeizuführen.“. Ein Sprungbrett zu einem Thema, dass die Französin keineswegs ungenutzt lassen wollte. Immerhin wäre es eine wirklich verschwendete Chance etwas über die beiden Mauerblümchen herauszufinden, ohne wirklich um den heißen Brei herumreden zu müssen. Sie hatte ohnehin das Gefühl bekommen, dass Caiwen und Skadi mit direkten Fragen besser klarkamen, als wenn man es die ganze Zeit über drei Ecken versuchte. „Wie sieht das bei euch aus?“, und sie nahm das vorhin abgetrennte Stück, um es sich genüsslich in den Mund zu schieben. Dabei eine Performance an den Tag legend, die man genauso gut aufnehmen- und als Werbung verwenden könnte. „Habt ihr solche Momente auch manchmal?“.
Caiwen
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298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich beobachtete die Braunhaarige bei ihrer Auswahl der Süßwaren. Sie hatte ebenfalls zwei Stücke auf einen Teller aufgeladen und wusste sogar sogleich woher die Torten herkamen. Das Herkunftland war mir jedoch einerlei, sofern der Geschmack stimmte. Meine blauen Augen hefteten sich an den Händen des Verkäufers, welcher behutsam die Kuchenstücke auf die Teller lud, sodass wir zurück zu unserem Tisch gehen konnten. Aufmerksam hörte ich zu als Skadi erzählte, dass sie einen Kuchen aus ihrer Heimat ausgewählt hatte. Und einer von Helena's Zuhause - also war sie Norwegerin? Wie spannend! Als die Französin begann von ihrem Kuchen zu essen, nahm ich ebenfalls die Gabel in die Hand und entfernte ein Stück um es in meinen Mund zu schieben. Ich kicherte bei Helenas Aufforderung, ich solle ja nicht zu nahe an ihren Teller kommen. Besonders ihr schauspielerisches Talent kam zum Vorschein, was ich überaus amüsant fand. "Das will ich seh'n", kommentierte ich belustigt und näherte mich mit meiner Gabel ihrem Teller. Da ich es jedoch ne Spur zu langsam war, konnte sie mich ganz gut abwehren. Doch als sie von ihrer Allianz sprach, zuckte ich doch zurück und ließ von ihrem Kuchenstück ab. Unschuldig ließ ich die Gabel auf meinen Teller fallen und hob meine Hände um mich zu ergeben. "Schon gut, schon gut! Nur nicht streiten, ja?", meinte ich und streckte den Beiden die Zunge heraus. Im Anschluss nahm auch ich ein weiteres Stück von meiner Cremeschnitte und aß es mit einem genüsslichem "Mmmmmh". Mein Blick fiel auf Skadi's Teller, welche Kuchenauswahl vorgehoben wurde. Womöglich gefiel ihr der Schokoladenkuchen, den Helena ebenso an ihre Heimat erinnern würde. Ich hörte aufmerksam zu, als die Blondine von einer besonderen Art des Heimweh's sprach. Da ich in diesem Moment nicht so recht wusste, wie ich darauf reagieren sollte, schob ich mir einfach eine weitere Gabel des leckeren Essens in den Mund um nicht sogleich etwas darauf sagen zu müssen. Um ehrlich zu sein hatte ich wenig Heimweh gehabt, seit ich hier bin. Es gab so viel zu erleben und ich war so froh, hier gute Freunde gefunden zu haben. Doch nun erinnerte ich mich daran, wie es war zuhause. Dabei fühlte ich mich nicht schlecht, da ich mich an unser Zuhause erinnerte - es war nicht besonders schön dort im Vergleich zu dem Wohnheim hier. Aber ich erinnerte mich an meine Mutter und die vermisste ich just in dem Moment wo ich an sie dachte dann doch sehr. So ließ ich erst der Braunhaarige den Vortritt und blickte sie erwartungsvoll an, ob sie aus ihrer Heimat etwas erzählen würde, ehe ich nur knapp dazu kommentierte: "Ich fand gerade nichts speziell bekanntes aus meiner Heimat." Erneut schob ich mir ein Stück in den Mund, diesmal jedoch von dem Erdbeertörtchen. Ich wechselte gerne ab um die verschiedenen Geschmäcker im Mund zu haben. Es war einfach fabelhaft und das trotz des Themas, das Helena an den Tag gebracht hatte. "Was erinnert dich denn an Frankreich? Nicht nur der Kuchen, oder?", hakte ich nach um nicht selbst befragt zu werden und gab das Mikrofon in der Runde weiter.
Nachdem sich die beiden Mädchen hingesetzt hatten, kam auch schon gleich danach Helena zu ihnen. Sie hatte sich nur ein Stück Kuchen gegönnt. Warum nur? Vielleicht sagte ihr die Auswahl nicht so zu und deshalb blieb ihre Auswahl eher bescheiden. Aber das war auch nicht das Thema der Braunhaarigen. Jeder nahm halt einfach das, was ihn anmachte. Helena verkündete, dass sie ihren Teller vor Caiwen verteidigen würde, sobald sie nur auf die Idee kam, etwas davon für sich haben zu wollen. Ein breites Grinsen machte sich auf dem Gesicht der Norwegerin breit. Sie fand es lustig, wie die beiden miteinander manchmal redeten. Caiwen forderte sogar die Blondine sofort auf, dass sie das zuerst sehen wollen würde, wie sie den Kuchen verteidigte. Das Grinsen wurde somit immer breiter auf dem Gesicht der Luchsin. Danach nahm Helena die Gabel und wandte sich damit zu Skadi hinüber, sie war nun die Verbündete, die ihr auch nichts geben sollte. Die Braunhaarige musste gar nichts sagen, denn Caiwen gab dann gleich darauf auf und streckte die Zunge heraus. „Friede“, antwortete die Norwegerin frech daraufhin noch und nahm sich nochmals ein Stückchen vom Kuchen. Mh…. Einfach nur lecker. Das könnte die Gestaltenwandlerin wahrscheinlich jeden Tag machen, jedoch müsste sie dann sehr auf ihre Figur achten. Leider waren Süßigkeiten nichts für ihre Figur. Manchmal musste Skadi nur schon an was Süßes denken und schon hatte sie 2 Kilo mehr auf den Rippen. Naja, dagegen konnte man wohl nichts unternehmen. Ob es aber nur ihr so ging? Skadi war sich unsicher, aber das war jetzt auch nicht wirklich wichtig. Und schwupps landete noch ein Stück im Mund der Norwegerin. Die Auswahl, die Skadi getroffen hatte, schien der Blondinen zu gefallen, doch die Nostalgie, die die Braunhaarige schon zuvor gespürt hatte, wurde jetzt sogar Thema. „Hm… tatsächlich habe ich schon ein wenig Heimweh jetzt bekommen. Aber ich glaube, wenn ich daheim wäre, dann würde ich mich da eh nicht wohl fühlen, also ist es so wahrscheinlich viel besser“, sagte sich lächelnd und stopfte sich anschließend nochmals ein Stück Kuchen in den Mund. Langsam wurde der erste Kuchen leider schon klein. Caiwen schien nicht wirklich Heimweh zu bekommen. Oder vielleicht wollte sie es den beiden auch einfach nicht erzählen, um taff zu wirken. Aber Skadi ging gedanklich nicht weiter auf dieses Thema ein, denn wenn die Schwarzhaarige darüber reden wollen würde, würde sie es sicherlich tun. Dafür hakte sie gleich bei Helena noch nach, was sie genau an Frankreich erinnerte. Interessiert über diese Frage sah die Norwegerin gespannt zu der Blondine.
Und damit hatte das Zweier-Bündnis erfolgreich die aufkommenden Kuchendiebe verjagt und seinen Platz in der Geschichte eingenommen! So – oder so ähnlich – dichtete es sich Helenas Gehirn zusammen, während sie mit einem triumphierenden Lächeln die bedingungslose Kapitulation von Caiwen entgegennahm. „Wir streiten doch nicht.“, kostete sie den kleinen Sieg noch einen kleinen Moment länger aus und schmunzelte sichtlich amüsiert. Und wer weiß? Vielleicht war die Schwarzhaarige sogar ein zukünftiges Mitglied in der Kuchen-Allianz. Man sollte die Feindschaften ja nicht länger als nötig aufrechterhalten. Wie konnte man im Angesicht so vieler Leckereien auch einen Groll hegen? Weswegen das Thema schnell abgehakt wurde und sich eine neue Chance bot, um einander näher zu kommen. Am Ende funktionierte das allerdings nicht ganz so wie geplant. Etwas verblüfft blickten Helenas blaue Augen zu Skadi hinüber, die sich wohl glücklicher währte hier auf der Insel zu sein, anstatt in den heimischen vier Wänden. Ebenso verhielt es sich mit Cai, die bei dieser doch recht persönlichen Frage lieber zum Gegenschlag ausholte, als wirklich eine Antwort zu liefern. „Oh … na dann.“, versuchte sie ihr leichtes Erstaunen zu verbergen und nahm sich ein Beispiel an Caiwen, indem sie sich ebenfalls ein weiteres Kuchenstück einverleibte. Natürlich war das auch eine Taktik, um sich eine kleine Gedankenpause zu sichern. Wenn die anderen schon keine Lust – oder Möglichkeit – hatten sich zu öffnen, dann konnte sie ja mit einem kleinen Beispiel vorangehen. Schon lustig, wie schnell sich die Rollen vertauscht hatten und sie diejenige war, die hier nun Rede und Antwort stehen musste.
„Also, es gibt so einige Sachen die mich hin und wieder nach Hause katapultieren.“, begann sie mit ihrer Offenbarung und stierte dabei etwas verträumt aus dem Fenster des Cafés. Ein nostalgisch angehauchtes Lächeln auf ihren Lippen tragend. „Manchmal ist es die Hupe von einem Auto und an anderen Tagen sogar mein eigenes Spiegelbild. Dann bin ich plötzlich nicht mehr hier, sondern morgens beim Zurechtmachen. Wie so eine Art Flashback.“. Allerdings variierten ihre Umstände dabei nicht wirklich. Anstatt viele verschiedene Situationen zu durchleben, klebte dieser eine Tag stetig in ihrem Kopf. Immer hatte sie ihre Uniform an, legte denselben Lippenstift an und ergänzter den exakt gleichen Lidschatten. Wie ein fixes Skript aus dem sie einfach nicht ausbrechen konnte und welches die Weichen für ihre Zukunft stellen sollte. „Meistens schau ich mich dann nochmal prüfend im Spiegel an und gehe dann raus, um mit meiner Schwester loszugehen. Natürlich nur in Gedanken. Beim Aufstehen merke ich dann, dass ich ja eigentlich hier bin.“, und sie kicherte ein bisschen verlegen, als wäre es irgendeine peinliche Erinnerung aus ihrer Kindheit. Dabei sollte diese Geste nur dazu dienen ihre eigentliche Gefühlslage zu dem Thema unter Verschluss zu halten. „Vereinzelt reichen aber auch einfach ein paar Muster oder Farben aus, um mir spontan irgendetwas in Erinnerung zu rufen. Würde Isola sowas wie ne Großstadt sein, wäre es vielleicht noch ein bisschen schlimmer. Aber … eigentlich ist es hier echt schön. Also ich weiß auch nicht, ob ich in ein paar Monaten hier noch weg wöllte … man gewöhnt sich irgendwie dran, eh?“. Auch, wenn man das vielleicht am Anfang gar nicht wollte. Außerdem: Sie hatte in ihrer kurzen Zeit hier schon wieder so viele Freunde gefunden, dass sich ein dritter Neuanfang gar nicht mehr lohnen würde. „Außerdem habe ich hier so viele coole Leute kennengelernt, die kann ich ja kaum alle mitnehmen.“, sie grinste die beiden Mädels abwechselnd an und zwinkerte, „Ja, Mädels! Ihr dürft euch angesprochen fühlen!~“.
Caiwen
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Natürlich war das kein ernster Streit gewesen. Es war eher spaßig gemeint, dahingehend auch mein Lächeln dazu. Doch das Gespräch wurde ein wenig ernster, als es um die Heimat und dessen Verbundenheit ging. Tatsächlich bekam Skadi bei der Kuchenauswahl etwas Heimweh, jedoch grübelte ich viel mehr darüber nach, was sie mit der anschließenden Aussage meinte. "Wie, da würdest du dich nicht wohlfühlen?", fragte ich neugierig nach, während die Blondine es einfach nur hinnahm. Wie konnte man da nicht strebsam nach mehr Informationen werden? Doch anstelle bei der Luchsin nachzufragen, erklärte Helena hingegen, dass sie scheinbar ziemlich oft an die Heimat erinnert wurde. Ich horchte aufmerksam zu, während ich mir noch ein Stück des Kuchens in den Mund schob. Sie redete von hupenden Autos oder ihr eigenes Spiegelbild. Mit der linken hochgezogenen Augenbraue betrachtete ich den melancholischen Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie redete von Flashbacks, die ich ebenfalls hatte. Jedoch keineswegs solche Erinnerungsbilder, wie die Franzosin es erklärte. Keine positiven zumindest... "Du hast also eine Schwester?", fragte ich mit einem sachten Lächeln nach. Das musste toll sein, wenn man Geschwister hat, mit denen man sich gut versteht. Doch dahingehend war es sehr verständlich, dass man Heimweh bekam, wenn man diese vertrauten Personen nicht mehr um sich hatte. Helena kicherte nach ihrer Erklärung, jedoch tat ich es ihr nicht gleich, sondern schaufelte lieber ein wenig Kuchen in mich hinein, um keine große Reaktion abgeben zu können. Nur auf die Aussage, dass man sich an die Umgebung gewöhnte, nickte ich zustimmend. Zu guter Letzt stellte sie noch klar, dass wir zu den vielen coolen Leuten gehörten, die sie kennengelernt hat. "Ja, die vielen verschiedenen Leute hier helfen sehr, da stimm ich dir zu" Doch über meine Heimat blieb ich verschwiegen. Es gab nicht viel zu erzählen, was ich auch erzählen wollte. Ich hatte kein Heimweh, weil mich hier auf Isola sehr viele Dinge ablenkten. Außerdem machte ich Fortschritte - wenn auch nur kleine - was meine Verwandlungen anging. Und irgendwann musste ich noch mit meinen Träumen klarkommen, bei denen ich mir nicht gänzlich sicher war, was real ist und was nicht. Um das Thema etwas abzuändern, blickte ich mich etwas im Cafe um. "Habe ich eigentlich die Getränke übersehen?" Bestimmt war dies nur eine kurze Abwechslung und sogleich würden die Beiden wieder zurück auf das Thema Heimat kommen. Das war auch nichts Verwerfliches, sofern sie mich außen vor ließen.
Zum Glück war Skadi nicht alleine, was die Nostalgie beziehungsweise Heimweh anbelangte. Auch Helena ging es ähnlich, wobei sie dies viel mehr ausführte, als die Norwegerin selbst. Es war aber schon sehr interessant, was sie alles an ihre Heimat erinnerte. Die Braunhaarige kannte ihre Trigger nicht so wirklich. Vielleicht würde sie diese aber in naher Zukunft ja selbst in Erfahrung bringen. Dass die Blondine aber auch nicht mehr nach Hause gehen möchte, verstand Skadi sehr gut. Immerhin baute man sich hier auf der Insel ein zweites Leben auf und das dann schon wieder wegzuwerfen wäre schon irgendwie eine Verschwendung. Caiwen fragte bei der Blondinen nach, ob sie eine Schwester hätte. Gespannt wartete die Braunhaarige auf die Antwort. Geschwister zu haben musste schön sein. Die Gestaltenwandlerin war ein reines Einzelkind und wusste daher nicht, wie es mit Geschwistern wirklich war. Jedoch hatte sie das Gefühl, dass man unter Geschwister eher verstanden wird, als bei den Eltern. Also konnte dies doch eigentlich nur gut sein. Wie aus dem Nichts, sprach die Schwarzhaarige die Getränke an. Skadi blickte sich auf dem Tisch um. Es waren tatsächlich keine Getränke da! Wahrscheinlich hatten die drei vor lauter Kuchen glatt die Getränkebestellung vergessen. Skadi drehte sich suchend nach den Kellnern um und als sie einen gefunden hatte, rief sie ihn zu sich. Dieser kam auch sogleich her. „Ja, bitte?“, fragte er die Braunhaarige sogleich. „Wir würden gerne etwas zum Trinken bestellen. Ich hätte gerne ein prickelndes Wasser“, gab die Luchsin recht schnell ihre Bestellung bekannt. Fragend sah sie sich dann Helena und Caiwen noch an. Was die beiden wohl trinken wollten? Ob es eher was neutraleres werden würde, genauso wie bei Skadi, oder sie eine Limo bevorzugen würden, wusste die Braunhaarige zwar nicht, aber sie würde sich überraschen lassen. Die Norwegerin selbst mochte es nicht, wenn sie zu einem Kuchen noch eine Limo trank. Dadurch kann sich einfach nicht der ganze Geschmack des Kuchens entfalten. Vielleicht war aber auch nur Skadi so seltsam was Kuchen anbelangte. Gespannt wartete sie jedenfalls die Bestellung ab.
Eigentlich hatte Helena irgendwie damit gerechnet ein kleines Gespräch in Gang zu setzen, wenn sie schon mit ein paar Dingen aus ihrem Leben in die Runde warf und damit vermied eine unangenehme Stille am Tisch aufkommen zu lassen. Dabei bemerkte sie natürlich, dass die anderen Beiden schon eine gewisse Relevanz in dem Thema sahen, sich aber trotzdem dagegen entschieden sie an ihren Gedankengängen zu beteiligen. Womöglich war die kleine Basis des Vertrauens zwischen ihnen einfach noch nicht ausreichend. Logisch, eigentlich. Skadi hatten sie ja einfach so entführt und Caiwen war sowieso etwas verhaltener, wenn es um ihre eigenen Hintergründe ging. Vielleicht hatte die Französin hier generell ein No-Go-Thema angeschnitten und die anderen waren nur zu unsicher darin ihr das Mitzuteilen. Vielleicht sollte sie das Gespräch in der Richtung dann einfach fallen lassen. Jedoch nicht, ohne auf die Frage nach ihrer Schwester eine zufriedenstellende Antwort zu geben. „Ja, sie ist sogar mit mir hier. Ihre Ankunft war nur etwas, sagen wir … verzögert.“, was Helena mit einem malerischen Lächeln untermalte, bevor sie sich erneut über ihren Kuchen hermachte. Ein indirektes Signal dafür setzend, dass diese Thematik ihrer Meinung nach keiner weiteren Worte bedurfte. Nicht, dass man sie am Ende noch als unhöflich Abstempelte, weil sie in irgendwelchen alten Wunden herumgedrückt hatte. Sie konnte sich ohnehin etwas besseres Vorstellen als in naher Zukunft von Caiwen oder Skadi wissentlich gemieden zu werden. Da kam ihr die plötzliche Abstinenz der Getränke eigentlich ganz gelegen. „Oh mein Gott, du hast Recht!“, und sie schlug sich schockiert mit beiden Handflächen gegen ihre Wangen. Ein kleines Schauspiel durfte eben ab und an nicht fehlen, um ein bisschen Leben in die Konversation zu bringen. Ich glaube, die haben wir vor all dem Kuchen einfach vergessen.~“, kicherte sie amüsiert und sah sich einen kurzen Moment nach einer Bedienung um. Selbst, wenn es am Buffet selbst vermutlich die ein oder andere Kanne zum selbst-befüllen geben würde. Doch weder sie noch die anderen beiden hatten wohl gerade großartig Lust ihren Hintern zurück zum Buffet zu schwingen. Insbesondere, wenn sie alle noch ein kleines bisschen Sünde auf ihren Tellern hatten. Glücklicherweise war die brünette Käsekuchenspezialistin am Tisch ebenso engagiert beim Finden einer Bedienung, wie sie selbst – und am Ende sogar erfolgreicher.
Zufrieden wartete Helena bis Skadi ihre Bestellung aufgegeben hatte und schloss mit „Ich hätte gerne einen Kaffee, wenn es genehm ist.“ direkt an die Worte ihrer Shopping-Freundin an. Die Einzige am Tisch, die somit noch fehlte, war Caiwen. Die Engelin war deswegen schon längst wieder bei ihrem Kuchen gelandet. Geschwind und professionell landeten die letzten Krümel auf Helenas Teller in ihrem französischen Gaumen. Kein einziger Beweis von ihrer zuckerbetuchten Sünde wurde zurückgelassen, damit ihre weiße Weste weiterhin erhalten blieb. Zumindest, bis sie sich wieder erheben würde, damit eine weitere Portion an die Stelle ihres ersten Opfers trat.
„Ich nutze mal die Chance und gehe mir mal kurz Nachschlag holen.~“, trällerte sie begeistert und schnappte sich auch schon kurz darauf ihren Teller. Die beiden würden sich in ihrer Abwesenheit sicherlich miteinander Unterhalten, wenn sie Bedarf hatten. Sie musste sich nämlich gerade sputen noch etwas von der Schokorolle zu bekommen, die sie eben gerade erspäht hatte. Mal ganz davon ab, dass es eventuell helfen würde sich erstmal ein bisschen zurückzunehmen. Ein gewagtes Experiment, dass war selbst ihr bewusst. Doch manche Leute mochten Stille mehr als langanhaltende Gespräche. Von daher … mal sehen. Ihre Rückkehr würde ja zeigen, ob ihre Theorie richtig war.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ohne Helena wäre dieser Ausflug ein Griff ins Klo geworden. Sie war diejenige, die versuchte, das Gespräch am Laufen zu halten. Das merkte ich schon von Anfang an, doch sie war auch diejenige, die die Motivation hatte, mit uns Beiden aufzubrechen. Von daher war das auch ein wenig ihre Verantwortung. Sie kannte mich und meine Verschwiegenheit. Doch für mich war es äußerst interessant mehr von ihr kennenzulernen. "Sie ist hier? Echt?! Hmpf - das wusste ich gar nicht!", erwiderte ich überrascht und lehnte mich etwas nach vorne. "Wie heißt sie denn?" Wenn sie auch hier auf Isola war - in unserem Wohnheim und in der gleichen Schule - dann muss ich ihr bestimmt schonmal über den Weg gelaufen sein, oder? Im Anschluss lehnte ich mich wieder etwas zurück. "Es muss toll sein, Geschwister zu haben...", murmelte ich etwas gedankenverloren, ehe ich meinen Mund mit Kuchen vollstopfte. War wohl besser, wenn ich nicht so viel quatschte. Es machte mich nur wehmütig, wenn ich versuchte an meine Familie zu denken. Wenn ich an meine zurückgelassene Mutter denke, schmerzte es dann doch sehr... Alsbald ich die Getränke erwähnte, stimmten mir die Mädchen dabei ein, dass wir die wohl gänzlich übersehen hatten. Ich kicherte bei der Reaktion der Blondine und war ganz froh, dass Skadi den Part übernahm eine Bedienung zu uns zu rufen. Kurz darauf kam auch schon ein netter Kellner vorbei um unsere Bestellung aufzunehmen. "Eine Schokomilch, bitte!", meinte ich mit einem zufriedenen Lächeln und schaute ihm noch nach, als er sich verduftete um unsere Getränke zu holen. Kurz darauf entschied sich Helena noch ein Stück Kuchen zu holen. "Okay!" Und schon war sie weg. Mein Blick fiel zu Skadi, welche ebenfalls die Stille am Tisch walten ließ und nicht den Anschein machte, groß etwas erzählen zu wollen. So schnappte ich mir noch einen Bissen und verzog mein Gesicht zu einem zufriedenen Lächeln. Kauend blickte ich sie an. "Hmm. Und nun?" Als ich runtergeschluckt hatte, erhob ich doch noch das Wort um etwas zu Fragen - Smalltalk eben. "Hast du denn Geschwister?" Eine simple Frage, bei der ich keinerlei Hintergedanken hatte. Es war just um das Gespräch aufrecht zu erhalten und keine unangenehme Stille einbrechen zu lassen. Wobei - wäre es vielleicht besser gewesen, es wäre ruhiger zwischen uns? Hätte sie lieber... dass ich nichts gesagt hätte? Hätte. Wäre. Könnte.
Helena erzählte von ihrer Schwester, die anscheinend hier auf der Insel war. Hm… Kannte die Braunhaarige sie schon? Sie überlegte nach, wen sie alles mittlerweile kennengelernt hatte, aber eine weitere Französin war leider nicht dabei. Skadi ging deshalb davon aus, dass sie die Schwester von Helena sehr wahrscheinlich nicht kannte. Schade eigentlich, denn sie fragte sich, ob die beiden Schwestern ähnlich vom Charakter her waren, oder komplett verschieden. Aber Caiwen fragte sofort nach, wie ihre Schwester hieß. Da konnte die Braunhaarige doch gleich anknüpfen. „Ist deine Schwester denn in unserer Schule?“, fragte sie sogleich, denn das Alter der Schwester von Helena war ja auch unbekannt. Ob sie älter war und hier arbeiten wollte? Möglich, aber sicher war sich die Gestaltenwandlerin nicht. Gespannt wartete sie die Antwort der Blondine ab. Nachdem die Norwegerin dann eine Bedienung zu ihnen gerufen hatte, bestellten alle Mädchen nacheinander ihre Getränke endlich. Nachdem die Bedienung die Bestellung aufnahm, ging er wieder. Gleich danach machte sich Helena auf, denn sie wollte sich unbedingt Runde zwei des Buffets beginnen. Mittlerweile hatte Skadi das erste Kuchenstück, das sie auf dem Teller hatte, gegessen. Aber es erwartete sie noch ein weiteres Stück, weshalb sie sitzen blieb. Die Norwegerin konnte später sich noch mehr Kuchen gönnen. Somit wurden die Schwarzhaarige und die Gestaltenwandlerin allein gelassen und die vorherige Unterhaltung verschwand. Es wurde still. Für manche vielleicht ein wenig zu still. Für Skadi kein wirkliches Problem. Somit schwiegen sich die beiden jungen Frauen am Tisch nur an. Dafür wurde der Kuchen, den die beiden auf ihren Tellern hatten, kleiner, das hatte doch auch Vorteile. Dann ganz plötzlich erhob Caiwen das Wort und fragte sie, ob sie Geschwister hatte. Skadi hatte gerade ein Stück Kuchen im Mund und kaute dies. Sie hielt sich die rechte Hand leicht vor dem Mund, als sie das Stückchen hinunterschluckte. Als sie dann anfing zu reden, ließ sie die Hand wieder locker und legte diese auf dem Tisch ab. „Tatsächlich bin ich ein Einzelkind. Schade eigentlich, ich hätte gern gewusst, wie es ist, so eine Schwester wie Helena zu haben“, antwortete sie ihr mit einer kurzen Pause, danach gab sie die Frage sofort wieder zurück. „Wie sieht es denn bei dir aus?“, fragte sie sie und wartete ab. Der Kellner kam währenddessen mit den Getränken an den Tisch und verteilte diese richtig auf den jeweiligen Platz. „Danke“, sagte die Braunhaarige noch zu ihm, ehe er wieder verschwand. Danach griff sie nach dem Glas Wasser und nahm einen Schluck. Anschließend wandte sich die Norwegerin wieder Caiwen zu und sah sie gespannt an.