Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
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Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Das Naomi mir ihre Hilfe anbot, war wirklich sehr lieb. Und ich war in dem moment auch unendlich dankbar. Endlich bekam ich noch eine Unterstützung dazu und schon bald konnte ich mein Ziel erreichen.. Ich legte meine Hand ans Herz und seufzte. Auch der Junge neben mir, wünschte mir viel Glück, so dass ich kurz zusammen zuckte. Hatte er uns belauscht? Naja.. konnte ich ihm ja nicht verübeln, wenn ich ihn kurz zuvor angesprochen hatte. Auf irgendeiner Weise fühlte ich mich willkommen, aber war es nicht schräg, so eine Geschichte zu hören.. und vor allem dann wenn es sein könnte dass ich eine Mörderin war? "D-danke, ihr Beiden.." Ich lächelte beide trotzdem dankbar an und wand mich wieder zu Kirito, der begann sich vorzustellen. Yay, noch einen Freund!, freute ich mich gedanklich und musste kurz lachen, als er sagte, er sähe bestimmt sehr müde aus. "Hihi.. ich finde nicht. Freut mich dich kennenzulernen, Kirito!" Er schien wirklich ein netter und wie ich auch schüchterner Typ zu sein. Also empfand ich den Jungen schon zu 100% als Freund. "Nun jaa, jetzt gehörst du zu Shima No Koji!", sagte ich und streckte ihm kurz die Zunge raus, wobei ich natürlich wieder rot anlief. Wieso mach ich nur so dummes Zeug.. Gerade wollte ich mich entschuldigen, als mich jemand an der Schulter berührte und ich erschrak. "Huuh..?" Mein Blick wand sich nach oben wo sich das Gesicht meines Freundes befand. "Takeru!", rief ich freudig auf und wartete bis er sich gesetzt hatte. "Dacht mir schon, dass du verschlafen hast.. Hihi.." Ich überlegte dann kurz was er mit Gerät meinte und sah ihm etwas verwirrt zu wie er sein Croissant beschmierte. Gerät?"Achso, das Handy! Ja klar!" Etwas nervös zupfte ich an meinem Rock rum und blinzelte von Kirito zu Naomi, die wahrscheinlich nicht so mit der Situation zurechtkamen. "Aahhh!", stiess ich kurz aus, "also das ist Takeru, mein Freund.. und das hier" ich zeigte auf das braunhaarige Mädchen, "ist Naomi und der Junge neben dir ist Kirito!" So. Jetzt sollten wenigstens alle die Namen kennen..~
Ich seufzte innerlich. Warum musste der Typ jetzt mit seiner Lebensgeschichte anfangen?! Ich würde ohnehin am liebsten jedes männliche Wesen erwürgen oder auch aussaugen, da mussten sie mich nicht auch noch volllabern. Als dann auch noch ein weiterer Junge kam hätte ich sie wirklich am liebsten umgebracht aber stattdessen nickte ich nur und setzte wieder ein Lächeln auf. Er sprach ziemlich vertraut, ob das Mitsukis Freund war? Bevor ich mir noch mehr Gedanken darüber machen konnte, klärte uns Mitsuki auf. Der Typ schien jedoch ziemlich komisch zu sein. Wo lebten diese Engel bitte, wenn sie noch nicht einmal ein Handy richtig bedienen konnten?! "Hi Takeru, freut mich dich kennen zulernen." Eine glatte Lüge aber darin war ich schon geübt. "Du bist also ein Engel, gibt es auch gefallene?" Ich stand schon immer mehr auf die gefallenen Engeln. In jedem Film in dem die gefallenen gegen die normalen Engel kämpften, war ich immer auf der Seite der Gefallenen. Sie gefielen mir meistens besser und wenn ich jetzt so daran dachte einen richtigen treffen zu können, freute ich mich sogar ein wenig in einen Vampir verwandelt worden zu sein. Es hatte durchaus positive Seiten. Welche das alles waren wusste ich noch nicht genau aber dafür war ich ja hier. Vielleicht würde ich später sogar glücklich darüber sein. "Da fällt mir ein, was bist du eigentlich Kirito? Und wie steht es mit dem altern von euch Engeln und Dämonen? Seid ihr wirklich so alt wie ihr ausseht?" Ich sah fragend zu Mitsuki und Takeru. Der Gedanke mit möglicherweise über 100 jährigen zu reden kam mir merkwürdig vor.
Mitsuki freue sich, mich kennenzulernen. Auch ich war unheimlich glücklich und sah sie, obwohl wir uns erst vor kurzem kennengelernt hatten, schon als eine Freundin an. Auch sie schien mich schon als einen Freund zu akzeptieren. ”Danke! Ich freue mich auch sehr dich kennenzulernen, Mitsuki-san!”, sagte ich mit erfreuter Stimme. Ich hörte recht schnell auf über mich etwas zu erzählen, denn ich sah es Naomi an, dass sie nichts davon hören wollte. Ich scheine sie wohl wirklich an jemanden zu erinnern. ”Naomi...”, flüsterte ich leise vor mir her, drehte meinen Kopf leicht zur Seite und hoffte, dass sie das nicht gehört hatte. Ihr schien früher etwas zugestossen zu sein und ich bringe diese schlimmen Erinnerungen bestimmt wieder zum Vorschein. Ob ich wohl lieber aufstehen und gehen sollt~ Meine Gedanken wurden unterbrochen, nachdem ich hinter mir plötzlich jemanden reden hörte. Ich zuckte leicht zusammen. Ein anderer Junge hielt seine Hand kurz an Mitsukis Schulter. Er wirkte auf den ersten Blick etwas schüchtern, doch nachdem er zu Reden begann, schien er ziemlich selbstsicher und vertrauenswürdig zu sein. Mitsuki und dieser Junge kennen sich wohl schon länger. Mitsukis Gesichtsausdruck zeigte eine grosse Freude, als sie ihn sah und sie sprach ihn direkt mit seinem Namen an. Ihr Freund? Er sah Naomi und anschliessend mich an und fragte, ob er sich bei uns hinsetzen konnte. Als Naomi keine Reaktion zeigte, nickte ich nur leicht mit dem Kopf und drehte mich gleich wieder zur Seite. Meine Wangen waren bestimmt wieder errötet. Oh nein...
Er hatte wohl verschlafen und wusste nicht so recht, wie sein Handy funktioniert. Ein Handy? So was hatte ich doch auch irgendwo! Wann ich es wohl das letzte Mal benutzt habe? Schongleich stellte Mitsuki den Jungen, Takeru, vor. Es war, wie ich vermutete, ihr Freund. Er schien nett zu sein. Nach der Vorstellung fragte er, ob wir neu hier sind und meinte, dass er uns bisher noch nie gesehen hätte. Wie kann er nur so locker mit einem Fremden reden? ”J-ja. I-ich bin neu hier...”, sprach ich mit einer sanften leisen Stimme.
Mein Blick wandte sich wieder Naomi zu. Seit sich Takeru zu uns gesetzt hatte, merkte ich es ihr noch mehr an, dass sie sich unwohl fühlte. Sie begrüsste Mitsukis Freund und meinte, es freue sie, ihn kennen zu lernen. Meinte sie das wirklich ernst? Es sah nicht so aus, auch wenn man es ihr fast nicht ansah. Mir kam der Gedanke, dass es wohl allgemein an uns beiden Jungs lag.
Ein weiteres Mal nuschelte ich: ”Naomi... E-es tut mir Leid...!” Ich senkte meinen Kopf nach unten und konnte ein paar Tränen nicht zurückhalten, die mir bis zur Wange flossen. Verzweifelt versuchte ich meine Tränen zu verstecken, wobei es mir gänzlich missling. Warum ich mich gerade eben entschuldigte, war mir selbst nicht ganz klar. Ich hatte wohl Schuldgefühle, ein Junge zu sein, da es ein Junge gewesen sein muss, der ihr etwas angetan hat....
Naomi stellte mir daraufhin eine Frage, welche ich nicht ganz verstand. Sie sah jedoch nur zu Mitsuki und Takeru, weshalb ich mit meiner Antwort wartete.
Meine Nervosität stellte sich wieder ein als ich den Speisesaal betrat, er war überfüllt mit Leuten mit sehr vielen Leuten. Ohne darüber nachzudenken bahnte ich mir meinen weg zum buffet und schenkte mir eine Tasse Tee ein.
Nach dem Geruch zu urteilen Earl Grey... Etwas zitternd gab ich 3 Löffel Zucker hinzu und vervollständigte meinen Tee mit ein wenig Milch.
Wieso zittere ich schonwieder...Nervosität oder etwas anderes...? Ich setzte mich schlussendlich an einen Tisch in der dunkelsten Ecke des Raumes, alle die hier sitzen schienen sich irgendwie untereinander zu kennen. Nur ich war der Außenseiter wobei ich nicht umhinkam zu bemerken das ich nicht blöd angestarrt wurde wie das sonst der Fall war. Ich nippte an meinem Tee um festzustellen das meine vorherige Vermutung richtig war , es war Earl Grey Tee wenn auch nicht der beste aber es war eindeutig Earl Grey. Alle hier scheinen gut auszusehen...ob das an den Fähigkeiten liegt oder nur daran das es keine Menschen sind.... Ich beschloss mich dem Gedanken nicht weiter hinzugeben und nippte ein weiteres mal an meinem tee.
"Und ohne Zimmernachbar ist es noch einfacher, zu verschlafen", meinte er lächelnd zu Mitsuki; eigentlich wollte er sie noch nach Misu fragen, da die beiden sich ja neuerdings ein Zimmer teilten, liess es dann aber aufgrund der Anwesenheit Naomis und Kiritos bleiben. "Freut mich auch.", meinte er kurz und bündig, ehe er weiter sein Croissant futterte und musterte kurz das Mädchen, zu welchem er gesprochen hatte: Naomi. Sie schien nicht sonderlich erfreut über die Anwesenheit Takerus zu sein; man konnte den Unterton in ihrer Stimme deutlich heraushören. Im nächsten Moment stammelte auch Kirito wieder ein paar Worte vor sich hin, die der Engel beinahe garnicht verstanden hatte. "Cool, wenn du willst können wir dich später ein bisschen herumführen und dir ein paar Sachen zeigen!", meinte Takeru freundlich, mit dem Kopf zu Kirito gedreht und lächelte. Seine Nervosität konnte er verstehen, es konnte alles andere als einfach seien, auf eine unbekannte Insel zu kommen und eigentlich niemanden zu kennen. Takeru war ja nicht alleine hierhergekommen. "Du kannst auch mitkommen, wenn du willst.", lud der Blondschopf das braunhaarige Mädchen ein, auch wenn sie auf seine Frage nicht geantwortet hatte, dennoch nahm er ahn, dass auch sie neu hier war. Nicht lange dauerte es, bis das Croissant verputzt und die Hälfte der Milch ausgetrunken war. Hatte Mitsuki diesem Mädchen etwa schon ihre Lebensgeschichte erzähhlt oder warum wusste sie so gut Bescheid? "Nein, also wir sind ganz normale Jugendliche", antwortete Takeru auf die Frage des Mädchens hin und tauschte seine Blicke kurz mit denen seiner Freundin aus. Ein Grinsen umspielte dabei seine Lippen. "Zumindest was das Alter angeht", hing er noch dran und blinzelte erst nach dem Gesprochenen wieder zu Naomi, welche die Frage gestellt hatte. Dass Kirito ein paar Tränen über die Wange gerollt waren, entging dem Engel nicht, denn er sass ihm am nächsten und hatte, wenn auch sehr unaufällig und mehr aus dem Augenwinkel, zu diesem geblickt. Auch das Genuschelte konnte er, aufgrund seiner Sitzposition, mehr oder minder verstehen. Kannten sich Naomi und Kirito etwa? "Was hast du?", fragte er den Jungen etwas leiser, behielt den Kopf dabei gänzlich zu ihm gedreht und streckte Kirito seine ungebrauchte Serviette hinüber; lächelte dabei herzlich, um ihn nicht noch mehr zu verschrecken. "Ob er Heimweh oder einfach nur gegenüber Naomi etwas angestellt hat?"
Im Gegensatz zu Kirito wie auch Takeru, merkte ich kaum etwas von der Abneigung Naomis gegenüber den Jungs. Wie auch? Ich war im Moment einfach heilfroh Freunde gefunden zu haben, denn für immer alleine zu sein war auch nicht schön. Obwohl ich ja Takeru hatte! Bei den Gedanken an meinen Freund, musterte ich kurz heimlich sein freundliches Gesicht und konnte mir ein verliebtes Lächeln nicht verkneifen. "Ja, wir führen euch gerne rum!" Vielleicht nun da er da ist auch zum Krankenzimmer, dachte ich mir und kratzte mir verlegen die Wange. Als Naomi fragte, wie alt wir seien, benantwortete schon Takeru die Frage mit einem Grinsen. Ich grinste zurück und sah hinter Takeru, wo Kirito irgendwie.. immer mehr in sich hineinverfiel? Fragend legte ich meinen Kopf schief. Bevor ich ihn ansprechen konnte, tat es schon der blonde Junge und bot ihm sogar eine Serviette an. Ich sah dem Schauspiel kurz zu und sagte dann mit besorger Miene: "Alles okay?" Da ich immernoch nicht kapierte bzw bemerkte, was zwischen den Jungs und Naomi lief, blinzelte ich zu meiner Sitznachbarin. "Was hat er denn?", fragte ich sie mit wässrigen Augen leise - weil es mich immer mitnimmt, wenn jemand in meiner Nähe weinen musste - und hoffte, dass sie mehr wüsste.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Mathéo fragte sich, ob die beiden bereits gescheitert waren. Beide wollten sie das Problem weghaben und das auf dem schnellsten Wege. Jedoch wussten auch beide, dass sie niemals davon ausgehen konnten, das Problem nie wieder zu sehen. Selbst wenn sie wollten, konnten sie nicht alle äußeren Einflüsse beherrschen. Einer dieser Einflüsse konnte auch in Caiwen oder Mathéo stecken. Der Tristam zumindest ließ nicht lange auf sich warten und sprach das Problemthema doch an. Im Nachhinein wunderte er sich, wie es plötzlich aus ihm herausgekommen war. Doch zu dem Zeitpunkt konnte er nicht mehr zurück. Allerdings geriet die Stimmung dadurch nicht derart ins schwanken, dass man von ausgehen konnte, die beiden würden sich im nächsten Moment wieder voneinander trennen. Ganz im Gegenteil: Auch Caiwen stieg mehr oder weniger ein. Sie schien sich dafür zu interessieren, wie Mathéo von seinem eigenen Weg abkam und den seiner Mitschülerin einschlug. Eine berechtigte Frage, immerhin hatte Caiwen ihn seit dem nicht mehr gesehen. Außerdem schien sie nicht davon auszugehen, dass sich der Tristam just hingesetzt und drüber nachgedacht hatte. „Ich hatte andere kennen gelernt.“ Ganz kurze Pause. „Im Grunde genommen hatte ich ja verstanden, dass du dich um andere sorgst. Aber du hattest geklungen, als wolltest du nach der ganzen Schülerschaft suchen. Die Meinungen der anderen zu erfahren, hat mich irgendwie … besänftigt. Nur … keiner war so aufgedreht wie du und wollte schauen, ob jeder Stein auf der Insel noch an seinem angetrauten Platz lag. War irgendwie komisch.“ Mathéo verzog unzufrieden die Miene. Wieder war ein Brot geschmiert. Am besten konnte er immer noch kraftvoll hineinbeißen und den Frust samt dem Essen zerkleinern, ehe er alles zusammen herunterschluckte. „Ich hab mir den Arsch aufgerissen, dich zu finden und als ich es dann endlich geschafft hatte, hattest du nichts anderes im Kopf, als allen anderen nachzurennen. Das war schon irgendwie doof, eh?“ Das war vermutlich genau das Problem, was ihn damals gestört hatte. Natürlich verstand er es, sich um andere zu sorgen. Zwar war es schon etwas länger her, dass sich Mathéo um wen gesorgt hatten, wenn man Caiwens Fall mal wegdachte, aber trotzdem hatte er es noch nicht verlernt gehabt. Egal. Ihm war ja klar, woran es gelegen hatte und das hatte er Caiwen nun auch gesagt. Er hatte es damals unsinnig gefunden, sich so übertrieben zu sorgen. Wer noch lebte, konnte sich als lebend melden. Da musste man niemandem nachrennen. Ansonsten sollte man ein schlechtes Gewissen haben, wenn man andere daran hinderte, einem selbst nachzurennen. Als Caiwen selbst ihre Sicht der Dinge erklärte, lauschte der Dämon natürlich aufmerksam. Mit aller Konzentration klebte er an ihren Lippen, während seine Hände das belegte Brot in den Mund schoben. Natürlich verstand er sie, nur: „Irgendwann sind sie eh weg. Du wirst niemanden ewig halten können.“ Das kam ziemlich kalt und auch sein Gemüt hatte sich ruckartig abgekühlt. Mathéo lehnte sich zurück, kaute weiter auf seinem Brot herum und schaute auf einen leeren Fleck auf dem Tisch – fast schon tranceartig. Er dachte an seinen Vater und auch an seinen Großvater – aber vor allem an seinen Vater. Wenn es damals jemanden gab, bei denen die Vorstellung unmöglich war, diese Person nicht mehr bei sich zu haben, dann war er es gewesen. Aber diese Unmöglichkeit hatte das Schicksal nicht aufhalten können.
Zac zuckte nur mit den Schultern als er sich auf den freien Platz setzte und sich dort gemütlich in die Lehne zurücklegte. Ein leicht freches Grinsen wanderte zu der Weisshaarigen hinüber als er sich gesetzt hatte, der Dämon wollte unbedingt sehen wie die hübsche Dame darauf reagierte, dass er sich so mir nichts dir nichts auf einen Stuhl setze, für welchen er eigentlich gar kein Recht hatte sich hinzusetzen. Doch Zachary war schon manchmal berühmt-berüchtigt gewesen genau das zu tun, was man ihm nach dem ersten Blick nicht zutrauen würde. Eins seiner grössten Hobbies, wenn man es als solches bezeichnen konnte. Der Blick seines Gegenübers war auf eine seltsame Weise ziemlich undurchschaubar. Zwar merkte der Blauhaarige eine gewisse Arroganz in ihren Augen, doch was noch dazu kam - sei es Wut oder eventuell gar Freude - konnte er nur schlecht entziffern, bedauerlicherweise. Stattdessen schien er sich in der Tiefe ihrer Augen beinahe zu verlieren und musste grauenhaft aufpassen, dass er nicht als Spanner rüberkommen würde. Wo doch bekanntlich der erste Blick und der erste Eindruck so unglaublich wichtig sein würde! Naja, das Prinzip mit dem ersten Eindruck hatte Zac sowieso nie verstanden, wie so oft machte er meistens nicht das, was man sollte und hinterliess einen relativ schlechten Eindruck. Aber NOCH war es ja nicht zu spät! «Sehe ich aus wie ein Tattergreis, der die Woche bei Freitag anfängt und über Montag zu Sonntag geht, weil er sich die Reihenfolge nicht merken kann? Das Alter zu schätzen ist meistens etwas Schweres, aber so sehr daneben liegen solltest du nun wirklich nicht.» Nun ja, er verglich die Demenz eben direkt mit dem Alter, warum ja auch nicht. Und irgendetwas zu kontern war ja sicherlich auch nicht schlecht. Eine solche Woche könnte aber eigentlich unter Umständen auch noch lustig ausfallen, wenn man es richtig machte. Nun ja, wayne!
Kaum meinte die weisshaarige Schönheit, dass «sie» ein schönes Paar abgeben würde und Zac den Blickkontakt mit der zweiten angesprochenen Person suchte, merkte er wie sein gegenüber stehender Stuhl mit einem Mal leer war und die andere Person, welche soeben noch dort gesessen hatte, nicht mehr anwesend war. Leicht erstaunt suchte er mit seinem Blick das Mädchen, doch es war nirgendwo mehr zu sehen. «Was'n das für ein unfreundliches Wesen einfach abzuhauen? Das wird mit Sicherheit kein hübsches Paar.» Grummelnd stützte er seinen Kopf auf die aufgestützten Hände, doch wenn sich Zachary das Ganze mal anders überlegte... Warum das Tralala? Sowieso war die noch Anwesende um einiges interessanter für ihn und wer schon vor ihm flüchtete würde eh nie etwas erreichen! Noch hatte er eine Möglichkeit seinen Startfehler wieder irgendwie ins richtige Licht zu rücken und sich nicht auf den ersten Schlag schon unbeliebt machen. «Ya. Dann musst du mich mit mir zufrieden geben. Wie kann der Herr die Schöne neben sich nennen?», fragte er dann das Mädchen und musterte sie von der Seite mit einem verführerischen Blick, während Zacs Griff um den Henkel der Tasse glitt und den Behälter langsam an seinen Mund führte.
Ich stellte die Teetasse und die dazugehörige unterlasse auf den dafür vorgesehenen platz.In der Hoffnung nicht aufzufallen bewegte ich mich an der Wand entlang Richtung tür.Ob das absonderlich oder seltsam war? Das es keine Antwort auf diese frage gab wurde mir immer mehr bewusst je länger ich darüber nachdachte.Einige sekunden später bemerkte ich das ich während ich nachdachte einfach mitten im weg stehengeblieben war und meine Nervosität nahm zu.
Also das war nun mit Sicherheit seltsam ich muss von hier verschwinden... Ich versuchte so schnell wie möglich ohne zu rennen den Speisesaal zu verlassen. Auf in die schule so schnell wie möglich...
Joyce hatte sich noch ein wenig mit Iffy unterhalten. Alles in allem mochte er den Jungen, er verbuchte ihn in den Schubladen seines Gehirns unter 'Sympathisch'. Eigentlich sollten sich Engländer und Iren nicht besonders gut verstehen, aber Joyce hatte dieses Theater nie verstanden. Er war nicht unbedingt unpatriotisch, er war gerne Ire, sprach fließend Gälisch und er kannte seine Nationalhymne. Aber den Trubel zwischen England und Irland hatte er nie begriffen. Sein Onkel hatte versucht, es ihm zu erklären und er hatte Geschichtsbücher gelesen. Aber ihm persönlich hatte nie ein Engländer was getan, was sollte er also gegen sie haben? Und Iffy war wirklich nett. Joyces Blick fiel dann auf die Uhr - es war fünf nach acht, er musste langsam los! Er hatte seinem Vater, seinem Onkel und Dr. O'Lacey versprochen, immer in den Unterricht zu gehen und sich anzustrengen und das Versprechen wollte er halten. "Ich muss zum Unterricht. Ich glaube, du auch" Das war seine Art, einfach Auf Wiedersehen zu sagen. Und dass er, fast revolutionär für ihn, Iffy noch anlächelte, sagte nur: Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Dann lief er aus dem Speisesaal und erstmal noch kurz in sein Zimmer, um sich umzuziehen, dann machte er sich Richtung Schule auf.