Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Es dauerte nicht wirklich lange, bis Jinai herausfand, was dort auf ihr lag. Immerhin starrte es sie geradewegs an. Zugegeben, leicht perplex sah die Dämonin auch aus - wieso zum Teufel lag er denn auf ihr?! Bei der Szene eben hatte sie Akito nicht wirklich im Blickfeld gehabt, also konnte sie nur ahnen. Doch nun war es auch egal. Die Verwirrung schwand langsam und wich einem Grinsen. Anders als Akito selbst war Jinai nicht wie versteinert und fühlte sich auch jetzt noch recht locker. Die Tasse warf sie einfach wieder auf den Tisch und ließ sie dort sanft landen, danach schaute sie den Jungen an, welcher mit ihrem Gesicht ziemlich nah an ihrem war und bestimmt nun damit rechnete, dass die Lippen der beiden sich treffen würden. "Wie in 'nem schlechten Kitschfilm..." Aber wer weiß, vielleicht hätte die Weißhaarige ihm ja diesen Wunsch erfüllt, wäre nicht etwas, oder jemand, ... nein, etwas dazwischengekommen. Natürlich war es der Dämonin nicht entgangen, dass der Speisesaal sich nun stetig füllte und immer mehr Schüler aus ihrem Koma erwacht waren und Hunger zu haben schienen, doch eine von den Kiddies musste natürlich zu den beiden kommen. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man hier seine Ruhe hätte. Jinai drehte ihren Kopf zu dem Mädchen, welches sie angesprochen hatte und sah sie genervt an. "Wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich ihn gefressen." Jetzt wusste die Weißhaarige, wie Vanth sich gefühlt haben musste, als sie sich vorhin einfach zu ihm gesetzt hatte. Unsanft schob die Dämonin Akito von sich runter und stand auch sogleich auf, immerhin hatte er ja jetzt hier den Schlumpf, mit welchem er sich beschäftigen konnte. "Viel Spaß noch, ich war ja eh fertig." Mit einem Lächeln an die beiden nahm sie ihr Tablett und stellte dieses brav weg, ging dann ohne nocheinmal zurück zu sehen durch die Tür und verließ den Speisesaal. Keine Ahnung, warum sie sich nun so von diesem Mädchen genervt gefühlt hatte, immerhin... war Akito doch eh nur irgendwer. Nichts besonderes. Was solls, hier waren nun eh zu viele Leute, Jinai wollte mehr Ruhe haben, wenn schonmal frei war und sie nicht in einem stickigen Klassenraum sitzen musste.
tbc.: Am Strand
out: Sowas kommt raus, wenn man beim skypen postet. D:
Leicht geschockt beobachtete ich die Szene zwischen Toyo und dem blonden Jungen. Was ging den da ab? Warum war er so sauer? Das ergab für mich alles überhaupt gar keinen Sinn und ich fing an mich Schuldig zu fühlen. Wenn ich das vorhin nicht gesagt hätte, wäre der Blonde vielleicht gar nicht so sauer. Toll gemacht, Sky. Erst denken dann reden! Irgendwann würde ich das auch in meinen Kopf bekommen. Oder einfach auch mal ganz die Klappe halten. Aber der blond haarige Junge erlaubte sich auch was. Klar, wir waren aneinander gefesselt. Und? Weder ich noch er sahen wohl danach aus als hätten wir gestern Nacht sonst was mit einander gemacht. Allein das was wir an hatten sprach doch vollkommen dagegen. Ich fing an mich über ihn aufzuregen und hätte ihn am liebsten angemotzt. Vor allem als ich sah wie Toyo das mitnahm. So sprach eindeutig niemand mit meinem Freund! Gereizt presste ich meine Lippen auf einander und ermahnte mich immer wieder leise zu bleiben. Wahrscheinlich würde ich es nur noch schlimmer machen. Nachdem der Blonde dann abgedampft war und sich davor noch am Kaffee die Zunge verbrannt hatte- was ihm vollkommen recht geschah-, wurde auf Toyo ein Handtuch geworfen, von dem Mädchen welches gerade laut stark alle begrüßt hatte. Ich warf ihr einen giftigen Blick zu. Was sollte das den nun? Ich schnappte mir das Handtuch und hätte es am liebsten in der Luft zerfetzt. “Toyo?” Ich sah ihn an “Ich muss hier raus!” Mein Essen stellte ich einfach auf dem Tisch vor mir ab und das Handtuch warf ich einfach zurück auf das Mädchen [Reiko]. Auf 180 zog ich Toyo hinter mir her, nicht dran denkend, das die Handschellen bei ihm ins Fleisch schneiden könnten. Wohin ich wollte wusste ich nicht, bloß raus hier! Nachdem ich wütend die Tür zum Speisesaal hinter mir zu knallte, drehte ich mich zu meinem türkis haarigen Begleiter um. “Es tut mir Leid.” Leise seufzte ich, versuchte mich selber zu beruhigen. Es bringt nichts mich aufzuregen. Und schon ging ich einfach weiter. Irgendwo hin.
Immer noch auf ihr liegend schaute ich ihr ins Gesicht, welches ziemlich nah an meinem war. Jinai fing an zu grinsen. Die Tasse war mittlerweile auf dem Tisch, doch dass interessierte mich in dem Moment nichtmal ein bisschen. Die Schüler um uns herum interessierten mich genau so wenig wie die Tasse, doch jemand unterbrach diesen Moment. Den Moment, in dem ich herausgefunden hätte, was Jin für mich und was ich für Jin empfindet. Doch eine bekannte Stimme liess uns beide hoch schrecken, und ich konnte direkt neben uns, am Boden kniend Reiko erkennen. Sie war also die Störerin, und am liebsten hätte ich sie angeschnauzt, was ihr einfällt uns zu stören, doch dann viel mir auf das wir im Speisesaal rumlagen, und sie es ja nicht wissen konnte. Weder ich noch Jinai antworteten auf die Frage von Reiko, und ignorierten sie, stattdessen schob mich die weiss haarige unsanft von ihr runter und verzog sich raus aus dem Speisesaal. Zuerst wollte ich ihr noch nachrufen, oder ihr einfach nach laufen, doch es schien mir irgendwie erbärmlich, deshalb blieb ich fürs erste auf dem kalten Boden Doch eins wunderte mich. Die. die nie ein Blatt vor den Mund nimmt, sagt nichts weiter als „Viel Spass noch“? Da konnte etwas nicht stimmen. Ich kannte sie zwar noch nicht wirklich lange, doch eins wusste ich: Jin sagte immer das, was sie dachte. Doch warum sie plötzlich so ruhig geworden war, konnte ich mir nicht erklären. Noch nicht, denn ich musste mich zuerst Reiko zu wenden. Welche noch neben mir kniete. Ich stand auf, und schaute sie erstmal an, um abzuwarten, ob sie noch was sagen wollte. Es blieb still, deshalb beschloss ich selbst mit dem Gespräch zu beginnen „Bist du auch noch aufgestanden? Hast dich gut ausgeruht?“ Mein Blick wanderte wieder zu der Tür, durch die Jinai verschwunden war und ich überlegte was ich nun tun soll. Entweder ich bleibe hier, und befasse mich mit Reiko, oder ich folge Jinai, welche ich aber wahrscheinlich nicht finden werde, denn ich kenne mich nicht auf der Insel aus, und würde mich so nur verlaufen. “Bin ich nun dein Schüler? Dann musst du mir ja was beibringen, oder? ich wandte mich nun wieder der selbsterkorenen Leherin zu, und hoffte auf... auf... Auf was hoffte ich überhaupt?
Es dauerte nicht einmal lange, bis ich den Speisesaal gefunden hatte. Wie auch? Der Geruch, der von ihm kam, konnte ich ja kaum ignorieren. Da passte der Spruch 'Einfach der Nase nach' wohl recht gut. Leicht zuckten meine Mundwinkel in die Höhe als ich noch kurz vor der Tür anhielt. Leise öffnete ich die Tür und ließ kurz den Blick schweifen. Der Raum war ja noch so gut wie leer. Naja, dann würde ich wenigstens meine Ruhe haben. Gemütlich trugen mich meine Füße in den Raum ehe ich mir ein Tablett schnappte und mir eine gute Portion Spaghetti holte. War zwar Bolognese und wer wusste, dass ich nicht der größte Fleischfreund war, würde verstehen was ich meinte, aber in Ordnung. Und den Salat ließ ich mir schon zwei mal nicht nehmen. Erneut blickte ich mich kurz um und setzte mich schließlich abseits hin. Ich wollte mich nicht einfach so zu jemandem setzen, der das dann gar nicht wollte. Kurz betrachtete ich das Essen vor mir ehe ich mir die erste Gabel in den Mund schob. Hach, es tat gut, endlich etwas Warmes in den Magen zu bekommen. Nur wo sollte ich hin, wenn ich hier fertig war? Leicht runzelte ich die Stirn. Ja, das beschäftigte mich, aber gut. Es würde sich sicher ergeben, wenn es soweit war.
Ich kniete immernoch vor dem Schauspiel herum und spürte ziemlich giftige Blicke auf mir. Einerseits von den zweien, denen ich mein Tuch angesechmissen hatte und die gleich aus dem Raum stampften und andererseits und überraschenderweise von Jinai und.. Akito! Zwar verletzte mich das kein bisschen, aber ich stand im selben Moment auf als auch das Mädchen sich erhob. "Werd ich haben~", zwitscherte ich ihr hinterher, als sie sich einfach wie ein scheues Kätzchen verpisste. Aber hallo? Angst vor nem Wolf? Pffh! Demonstrativ verdrehte ich die Augen und verschränkte meine Hände. Mein Blick fuhr wieder zu Akito der der Dame sehr lei..denschaftlich~ hinterhergeblinzelt hatte. Ich hatte wohl total gestört, hm? Naja, jedenfalls hätte ich in der Stelle von dem Mädchen, Akito gepackt und weggeschleift. Mein Gott. In dem Moment als er sprach, liess ich mich auf einen Stuhl gleiten und lächelte ihn verschmitzt an. "Hm, jaja, und du? Ich sehe ..wohl schon." Mein Grinsen wurde breiter und ich spielte freudig mit einer nassen Strähne. Dass er es immernoch nicht gepeilt hatte, dass ich ihn unterrichten würde, hatte ich geahnt. Aber naja, wir konntens auch offiziell machen. "Mh-hm! Klar doch? Ich unterrichte dich beim Boxkampf und bei deinen Fähigkeiten bezüglich Gestaltenwandler." Wieso tat ich das noch gleich? Hm. Vielleicht weil ich ihn mochte und er ein easy Typ war. Meine Blicken fuhren durch den Raum. "Und was ist mit der Stute, die du jetzt einfach gehen gelassen hast? Reuts dich nicht, dass du ihr hinterhergehst? Du magst sie doch oder?" Als ich die Essensausgabe entdeckte, erhob ich mich und blinzelte ihn nun wieder an. "Gib mir deine Nummer, ich werd dir dann schreiben, wegen dem Training." Ohne weiteres gab ich ihm mein Handy und marschierte wie ein gieriges raubtier zum essen hin. Schnell schnappte ich mir einen Teller und fauchte die Köchin oder wer das auch war an, mir eine grosse Portion Spaghetti zu geben. Nach langem diskutieren, gab sie mir auch, das was ich wollte. Geht doch! Mit fröhlichem Gesicht schritt ich wieder zu dem Tisch, wo Akito war und setzte mich hin, um draufloszuessen. Ich hatte einen Bääärenhuunger! Zwar.. bemerkte ich bei dem Essen, dass es wirklich sehr anderst schmeckte, als in meinem noblen "Zuhause", aber trotzdem besser als der Frass auf den Strassen. Naja, ich gab mich zufrieden. Während ich ass, hoffte ich einfach, dass der Junge seine Nummer in mein Handy tippte. Sonst wäre das sehhhr doof. Nachdem ich mich vollgefressen hatte, lehnte ich mich zurück und streckte mich zugleich. Hach~ Das hatte jetzt gutgetan! "Sooo..! Also. Ich hau ab und ich denke du solltest der Schnute nach.. Schnute. Haha. Oder keine Ahnung. Ich wollte sie nicht vergraulen.." Meine Stimme wurde leiser und ich sah ihn mit gekonnten Hundeaugen - danke verehrte Mutter! - an. So schnell wie meine Hundeaugen da waren, verschwanden sie auch wieder. Auf unerklärlicher Weise! Ich stand abrupt auf und schnappte einfach mein Handy aus seinen Händen und schritt etwas auf die Speisesaaltüre zu. "Wenn noch was ist, schreib mir einfach okay? Sorry nochmal." Zum Schluss lächelte ich ihn nochmal lieb an und.. tschüss ihr Langweiler. Reiko geht jetzt auf die Jagd.
tbc: Gang bei den Jungs.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Warum hatte er eigentlich erwähnt gehabt, wie schön das Wetter draußen war, wenn er kurz darauf vorschlug, drinnen zu bleiben? So kam es, dass er zusammen mit Caiwen leicht verwirrt ihr Zimmer verließ und sich zum Speisesaal aufmachte. Dort angekommen kam sie ihm auch noch zuvor, die Tür zum Saal zu öffnen. Die feine englische Art sah zwar anders aus, aber jetzt mit ihr deswegen zu schimpfen, wäre noch schlimmer. Also beließ er es dabei und mahnte sich selbst, das nächste Mal vorausschauender und vor allem schneller zu sein. Im Speisesaal saßen bereits einige Schüler und Schülerinnen. Allzu groß schienen die Verluste in der gestrigen Nacht nicht gewesen zu sein, wenn man den Raum noch so anständig füllen konnte. Mathéo merkte, dass Caiwen den Raum musterte. Er selbst hatte nur geschaut, wie es mit der Anzahl aussah, nicht aber, wie die einzelnen Anwesenden aussahen bzw. ob er jemanden wiedererkannte. Sicher, den einen oder anderen Namen hätte er zuordnen können, wenn er geschaut hätte. Doch das Buffet griff nach all seiner Aufmerksamkeit. Seine Nase war die erste gewesen, welche vom Angebot Wind bekommen hatte. Als nächstes folgten seine Augen und danach griffen auch seine Hände zu. Zuallererst schnappte er sich ein paar Brote. Dann wollte er sich entscheiden, welchen Aufstrich er sich nehmen würde, jedoch wurde er kurz unterbrochen. Caiwen meldete sich zu Wort, auch wenn sie nur anmerkte, doch keinen Hunger zu haben. Leicht überrascht schaute sie der Tristam an, musterte sie. Auf seiner Zunge lag die Frage nach dem Grund. Allerdings schluckte er sie wieder runter, da er sich just ausmalte, dass es noch an den jüngsten Ereignissen liegen musste, dass ihr Magen doch nicht aufnahmefähig war. Mathéo nickte, fragte nicht weiter nach und kehrte sich wieder dem Belag für sein Brot zu. Nachdem er diese Mission auch erfolgreich durchgeführt hatte, nahm er sich noch eine Tasse Tee und folgte Caiwen zu einem Platz. Gleich nach dem Umdrehen viel ihm ein Obstkorb ins Gesicht, an dem er sich auch noch bediente. Wenn er so Caiwens fast leere Auswahl sah und dann seinen Überschuss, fragte er sich, ob er ein schlechtes Gewissen bekommen sollte, weil sein Magen derart unbeeindruckt blieb. Aber wenn sie ihm als Ausrede vorbringen würde, dass sie auf Diät war, würde sich keine Ecke seiner Miene bewegen. Als Witz würde es jedenfalls nicht taugen. Mal schauen, wie der Tee hier ist. Auf dem Weg zum Tisch beschäftigte ihn der Gedanke des Vergleiches zwischen heimischen und ausländischen Tee. Mathéo erwartete keine absolute Genugtuung, aber wenigstens nicht schlecht sollte er schmecken, dann wäre der Tristam zufrieden. Ein Schluck später genügte, um aufzuatmen. Er war trinkbar und sogar noch angenehm heiß. Mathéo stellte seine Tasse ab und machte sein erstes Brot bereit zum Verzehr, als ihm plötzlich Caiwens unattraktives Verhalten auffiel. Seiner Meinung nach ging es ihr überhaupt nicht gut. Er wollte schon aufstehen, um zu ihr zu eilen und sie zu stützen, doch da fing sie sich wieder und wünschte plötzlich Mahlzeit. Aber das fertigte den Dämon nicht ab. „Hey.“ Solange sich Caiwen noch an ihrer Tasse wärmte, umschloss er ihre Hände mit seiner eigenen und hakte mit besorgter Miene weiter nach. „Geht’s dir noch nicht besser? Soll ich dir besser etwas anderes zum trinken holen?“ Mathéo drückte kurz seine Hand zu, um ihr einen Impuls zu geben, dass er sich sorgte und sie es nicht verdecken oder überspielen sollte. „Wenn es dir beschissen geht, dann steh auch dazu und sag es mir, bitte.“
Der Duft von leckeren Spaghetti lag in der Luft, und in meinem Mund lief bereits das Wasser zusammen, obwohl ich doch erst gerade gefrühstückt hatte. Wenn das so weiter geht würde ich auf dieser Schule ziemlich dick werden. Erneut ignorierte ich die Kommentare von Reiko zu Jin und antwortete erst auf die Frage danach. Ich hatte echt keine Lust mit ihr Streit zu haben. Sie hat mir gestern in Sachen Gestaltendwandeln eine Menge beigebracht und wenn wir so weiter machen können, werde ich bald der Meister darin sein. “Jo, ich habe auch gut geschlafen, hoffentlich gehts dir ein wenig besser.“ Vielleicht hat Lyon es ja geschafft sie zum Arzt zu schleppen, denn ihre Schulter sollte dringend behandelt werden. Wie auch immer, Frau Lehrerin Reiko bot mir tatsächlich weiter an, mich im Wandeln zu unterrichten. Das sie mich aber auch beim boxkämpfen helfen wollte, kapierte ich nicht wirklich. Talentiert war ich ganz bestimmt nicht, und gefragt hatte ich sie danach auch nicht, oder? Naja, wenn sie eine Herausforderung sucht, soll es mir recht sein. “Danke für dein Engagement, du bist echt eine grosse Hilfe“ Ich glaube, sie wusste selber nicht wie viel mir das bedeutet, aber ich wollte sie auch nicht damit zu labern, denn sie fing schon wieder an von Jinai zu reden. Ich probierte es erneut zu ignorieren, doch Reiko stellte so viele Fragen, bei denen ich selbst keine Antwort wusste. Mein Kopf sank wieder Richtung Boden und ich gab kleinlaut zu: “Ja ich mag sie... sehr“, das „sehr“ wurde jedoch von Reiko nichtmehr aufgenommen, da sie bereits weiter redete und ich gar nicht hinterherkam was sie von mir wollte. Plötzlich stand ich alleine da, mit ihrem Handy in der Hand. Meine Gedanken drehten sich nur um Jinai, denn ich wollte wissen was sie für mich empfand, und ob ich meinen Gefühlen für sie sicher war. Reiko sagte irgendetwas von wegen Nummer, und daraus kombinierte ich, dass sie meine Nummer wollte. Ich selbst zog auch mein Handy hervor, und gab bei ihrem Mobiltelefon meine Nummer, und bei meinem Reiko's ein. Mit einem Tastendruck war ich bei ihr im Adressbuch eingetragen, und sie ebenso bei mir. Das Mädchen kam währenddessen bereits zurück und ass aus den vollgefüllten Teller Spaghetti, welcher sie wohl gerade geholt hatte. Ehe ich mich versah, war sie auch der auch schon leer und die volle Reiko streckte sich auf ihrem Stuhl. Ich beobachtete sie bei ihrem Ritual und wollte schon anfangen eine Ausrede zu erfinden, damit ich aus dem Speisesaal verschwinden konnte, doch dies erledigte sich bevor ich überhaupt richtig angefangen habe nachzudenken. Reiko verabschiedete sich und nahm ihr Handy wieder mit. Nun stand ich verloren in dem Saal voller Leute die ich nicht kannte. Ich musste raus aus der stickigen Luft, nach draussen. Mit schnellen Schritten verliess ich das Gebäude und blickte fragend um mich. Ich hatte keine Ahnung wo ich die Suche nach Jin beginnen sollte.
tbc.: Bambuswald - Waldbank
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Matheo schien es nicht so wichtig zu sein, wer hier anwesend war und wer nicht. Machte er sich nicht sorgen, ob irgendwer doch schwer verletzt sein könnte, den er kannte? Was war mit Leviathan? Was war mit Blaubeere? Wie geht es Hayato gerade? Nein, er kümmerte sich nicht darum. Er stapelte das Essen auf seinem Teller und holte sich noch einen Tee dazu. Für mich war das Ganze total unverständlich. Ich wusste nicht, wie man sowas machen konnte. Sich so wenig Gedanken über die anderen machen konnte. Er hatte zwar nach mir gesehen und hatte sich Sorgen gemacht, aber was war mit den anderen? Mich würde diese Nacht wohl noch ewig verfolgen, gerade jetzt auch, da ich wusste, dass ich mich verwandelt hatte. Ich hatte Menschenleben auf dem Gewissen, ich hatte dieses Blut im Mädchentrakt im Gang vergossen, ich hatte sie getötet. Soweit waren meine Erinnerungen schon, dennoch wünschte ich mir es nie zu erfahren was ich sonst noch so getrieben hatte. Was, wenn ich einen Freund umgebracht habe? Oder sonst jemand, den ich kannte? Mir wurde erneut schwindelig bei den Gedanken und ich merkte, wie ich kurz davor war, durchzurasten und Tränen zu vergießen. Aber ich schnappte nach Luft und atmete durch, ehe ich irgendetwas anderes tat. >Hey< Mein Blick zog von der Tasse hoch in Matheo's Gesicht. Er fragte, ob es mir noch nicht besser ginge und ob ich was andres zum Trinken wollte. Ich zuckte zusammen als er mich berührte und meine Hand hielt, erneut meinte er, ich soll es ihm doch sagen, wenn es mir nicht gut gehen würde. Ein Zucken durchfuhr meine Lippen, ich lächelte und schüttelte den Kopf. "Mathéo, verstehst du nicht, was letzte Nacht passiert ist?" Mein Blick fiel auf unsere Hände, die immer noch zusammen die Tasse umschlossen. "Es geht mir beschissen, ja. Gut, dass du es bemerkst. Und ich versteh nicht, wie du hier so sorglos dich hinsetzen kannst, essen kannst und dir keine Gedanken über das Geschehene machst. Ich versteh es einfach nicht" antwortete ich und zog meine Hände zurück, es war mir zu warm geworden. Oder nutzte ich das gerade als Ausrede? Ich machte mir wahnsinnige Sorgen um alle anderen, ich wusste nun dass es Matheo gut ging, und ich wollte auch wissen, dass es den anderen gut geht. Und da mein Handy tot ist, wird dies auch etwas schwieriger, denke ich. "Ich mach mir gerade wahnsinnige Sorgen um die anderen." meinte ich und blickte auf die Uhr, welche über dem Eingang des Saales sich befand. "...und ich denke ich mache mich mal auf den Weg auf die Suche." ...ich fühlte mich dazu verpflichtet mich nach den anderen zu erkunden. Und außerdem wollte ich mir noch Schlaftabletten holen. Aber das musste ich nun nicht unbedingt erwähnen... Wenigstens hatte ich Matheo schon abgehakt und kann mir versichern, dass es ihm gut geht. Er isst wie gewohnt und hatte sich nicht auffällig verhalten. Bis auf Kleinigkeiten, die aber nichts schlechtes hindeuteten. Ich stand auf und ging auf die andere Tischseite, sodass ich vor ihm stand. Kurz beugte ich mich zu ihm nieder und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, meine Hand griff nach seiner Hand, ich drückte sie kurz. "Danke, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast. Aber es geht mir jetzt schon etwas besser. Du musst dich nicht mehr um mich kümmern." meinte ich und stand wieder gerade hin, lies seine Hand los und meinte noch, nachdem ich mich schon umgedreht hatte und weglaufen wollte "Ich werd mein Handy so schnell wie möglich reparieren lassen, ich meld mich dann." Ich hatte den Kopf zu ihm umgedreht, dann verlies ich den Speisesaal um mich auf die Suche nach den anderen zu machen - und um die Krankenschwester aufzusuchen.
===> wird noch editiert
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Was kümmert es sie?, schoss es Mathéo als erstes durch den Kopf. Für ihn war es unverständlich, dass sie sich solch einen Kopf darüber machte, wie es x-beliebigen Leuten ging. Natürlich verstehe ich, was letzte Nacht passiert ist, aber was soll ich mich jetzt darüber aufregen? Er dachte diese Worte nur. In Wirklichkeit hielt er den Mund, verstummte, als ihm Caiwen ihren Vortrag hielt. Das besorgte Gemüt in seiner Brust schwang ganz schnell um. Ein sattes weinrot pulsierte in seinen Adern. Der Druck geriet in leichte Ekstase. Aber er hielt sich gut, hielt vor allem sein Mundwerk verschlossen. Doch aus seinem Blick war alles jüngst bekannte gewichen. Aufmerksam lauschte er der Schwarzhaarigen, doch schnürte dies nur seine Ärger. Mathéo konnte sich nicht um andere sorgen, weil keiner es verdiente. Das war kein emotionales Defizit, das war einfach die Tatsache, dass er sonst niemanden an dieser Schule hatte, wo es ihn kümmerte, dass er oder sie ins Gras gebissen hatte oder eben jemand anderes in sie gebissen hatte. Aus seiner Klasse fiel ihm jedenfalls keiner ein. Auch wenn er meinte, mit Leviathan Freundschaft geschlossen zu haben, war es keine Persönlichkeit geworden, die er sofort missen würde. Wenn dem der Fall wäre, hätte der Tristam schon längst das Handy gezückt und ihn kontaktiert. Die Nummer hatte er ja zuletzt bekommen. Aber dem war nun mal nicht so. Wahnsinnige Sorgen … oh my god. Wenn irgendwer Probleme hätte, würde er schon laut schreien, da brauch‘ man doch keine Panik schieben. Das ist doch total lächerlich. Was hab‘ ich denn davon, wenn ich meine Nerven für das Leid anderer opfere? Hallo? Was für ein Schwachsinn. Als Caiwen sagte, dass sie sich auf den Weg machte, warf er ihr gedanklich noch hinterher, dass sie das ruhig tun sollte. Wenn es ihr so wichtig war, eine Bestandsliste anzulegen, wollte er sie nicht davon abhalten. Dafür musste sie akzeptieren, was er davon hielt. Aber davon berichtete der Tristam ja nicht. Er saß nur mit entzogener Miene da und biss in sein Brot. Vom einen auf den nächsten Moment war ihm alles egal geworden - Gleichgültigkeit regierte. Es war wirklich gut, dass Caiwen gehen wollte, denn ihre Worte warfen nur stetig mehr Kohle in den Ofen. Da half auch ihre herzliche Verabschiedung nichts. Auf den Kuss reagierte er nicht mal mit einem Blinzeln und zu dem drückte sie eine regungslose Hand. Mit Caiwens Verschwinden zog Mathéo sein Handy aus der Tasche, schaute eben, ob es eine Nachricht gab und dann schaltete er es aus. Auf ihre Nachricht konnte er verzichten. Jeder andere, der sich melden würde, wäre in dem Moment auch nur ein Opfer, an dem er seinen Frust auslassen würde. Andere … tch. Die Anderen bringen mir auch nichts; erst recht nicht, wenn sie irgendwo dahinvegetieren. Es war immer noch total unverständlich für ihn. Umso mehr er versuchte, es zu kapieren, desto mehr regte er sich darüber auf. Den Hunger hatte es ihn zwar nicht verdorben und er leerte seinen Auftrag, aber er tat es mit einer rigorosen Art, dass man meinte, er hätte nicht den Funken von Freude dabei. Der Geschmack des Tees, um den er sich vorhin noch rege gekümmert hatte, war ebenso in totale Gleichgültigkeit verschoben worden. Starke Atemzüge wurden getätigt. Sein Brustkorb blähte sich jedes Mal auf ein Maximum auf und schrumpfe nahezu auf ein Minimum zusammen. Sein Blick krallte sich einen leblosen Gegenstand und zermürbte ihn willkürlich. So war es kein Wunder, dass sich der Dämon nicht mehr nach dem letzten Happen und dem letzten Schluck im Speisesaal aufhalten wollte. Mit schnellem, festen, lautem Schritt stapfte er aus dem Saal und wieder zurück Richtung Zimmer. Er fragte sich kurz noch, woher dieses verärgerte Gefühl kam, welches immer stärker zu werden schien, je mehr er über das eben geschehene nachdachte. Immerhin entwickelte er richtige Hassgedanken und dabei hatte ihm niemand ein Leid angetan. Und trotzdem war es da – mächtig. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er kein einziges Wort mehr zu Caiwen gesagt hatte. Mathéo suchte eine Uhr an der Wand, doch vor dem Speisesaal fand er keine mehr. Die Armbanduhr lag auf seinem Zimmer, sein Handy war aus. Es war Freitag und keinerlei Verpflichtung stand an. Gut, dann konnte ihm die Zeit auch egal sein.
Seine Aussage hatte etwas paradoxes an sich gehabt. Wenn er wirklich ein Tierwesen - genauer genommen eines, das den Stamm der Raubtiere angehörte – dann würde er gewiss beißen. Zugegebenermaßen vielleicht nicht gerade das Mädchen, aber er war ein Jäger und würde seine Zähne benutzen, so viel stand fest. Kaum merklich schüttelte das Mädchen diese Gedanken fort und folgte seiner Deutung in Richtung des Speisesaals. Im Grunde hatte sie nun wirklich nicht vor gehabt etwas zu essen, doch jetzt, da ihr der Geruch von Pfannkuchen in die Nase stieg spürte sie, dass ein leises Hungergefühl an ihr zu nagen begann und ihren Magen dazu bewog sich zusammen zu ziehen. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, wenn der Typ gesättigt war. Nachher kam er doch noch auf die Idee sie als mögliche Beute zu sehen. Nach einigem Hin und Her entschied sich Horie schließlich dem fremden Schüler zu zustimmen und nickte. „Ja, ich würde dir gerne Gesellschaft leisten.“ Die Schülerin strich schließlich den roten Faltenrock glatt und klopfte sich vorsichtig den Dreck von ihrem Gesäß, darauf bedacht möglichst wenig davon in ihre Schürfwunden gelangen zu lassen, die wieder leicht zu brennen begannen. „Man nennt mich Horie.“, ihre Stimme hatte einen entspannteren Tonfall angenommen, obwohl ihr Körper immer noch ein wenig verspannt wirkte und durch die eher steifen Bewegungen nicht wirklich beruhigt wirkte. Schuld daran, war nicht nur die Vorsicht, die sie Lucas gegenüber empfand sondern zum Großteil ihre allgemeine Schüchternheit. Mit einer leichten Verbeugung und sorgsam vor dem Körper ineinander gelegten Händen beendete sie ihre Vorstellung schließlich. Je näher sie dem Speisesaal kamen, desto intensiver wurde der Geruch und allmählich schien der Gedanke an Essen all ihre Aufmerksamkeit zu beanspruchen. Im Vergleich zu eben hatten sich mehr Schüler versammelt. Der große Andrang würde vermutlich noch kommen, doch die ersten waren bereits zum Essen versammelt. Zufrieden schloss sie die Augen und atmete den Geruch der warmen Speisen ein. Eierpfannkuchen mit Eis – lecker. „Sollen wir uns erst einen Platz suchen oder magst du erst das Essen holen? Da fällt mir ein... entschuldige mich bitte einen kruzen Moment. Ich hätte es beinahe schon wieder vergessen.“ Ein zögerndes Lächeln bildete sich um ihre Mundwinkel herum und sie schaffte es sogar ihn einen Moment lang so anzusehen – aufrichtig und freundlich. Schließlich nahm sie ihren Rucksack von den Schultern und zog ein altmodisches Klapphandy hervor, um eine Nachricht zu tippen. Wenn ich ihm jetzt nicht schreibe, dann vergesse ich es bestimmt wieder...Es wird Zeit, dass wir uns mal wieder über den Weg laufen und mehr als ein flüchtiges Wort zustande bringen. Zufrieden packte sie das Handy wieder in ihren Rucksack und widmete sich dem Hünen an ihrer Seite. Wie lange er wohl schon nichts mehr im Magen hatte? „Ich wäre dann so weit...“, leise vor sich hin gemurmelte Worte, während sie darauf wartete, dass Lucas entschied, was sie zuerst tun würden.