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Shima no Koji :: Grundinformationen :: Schulball

♛ Ballsaal ♛
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

Leviathan
BeitragThema: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptyFr 14 Feb 2020 - 18:39
das Eingangsposting lautete :

♛ Der Ballsaal ♛





Den ganzen Nachmittag haben fleißige Schülerinnen und Schüler der Shima no Koji Oberschule damit verbracht, aus der sonst recht tristen Sporthalle einen atemberaubenden Ballsaal zu zaubern:
Betritt vom reichlich mit Fackeln beleuchteten Sportplatz aus die Sporthalle durch die große Doppel-, oder durch eine der Nebentüren, so fällt sofort auf, dass Sportunterricht am heutigen Abend wohl nicht an der Tagesordnung steht. Jegliche Utensilien vom Sportunterricht wurden verräumt, stattdessen entfaltet sich ein riesiger Saal mit einer erhöhten Bühne am Ende der Sporthalle. An der Decke schweben vereinzelnte glitzernde Luftballone, die Wände sind mit unzähligen Girlanden und Lichterketten dekoriert worden.
Im vorderen Bereich des Ballsaals sind elegant dekorierte, runde Stehtische angebracht, die bereits mit Sekt- und Weinflaschen, sowie Gläsern und Blumen gedeckt sind. Gegenüber dieser Tische am Rande der Sporthalle gibt es eine Bar zur Selbstbedienung, bei der man sich an weiteren analkoholischen und alkoholischen Getränke bedienen kann.
In der hinteren Hälfte des Saals befindet sich die große Freifläche zum Tanzen, die erhöhte Bühne, sowie der heiß begehrte DJ-Pult der Schule. Je nach Programmpunkt werden die Lichtverhältnisse dazu angepasst, man kann sich jedoch sicher sein, dass der Ballsaal wohl über den Ballabend hinweg wohl stets etwas abgedunkelt sein wird. Ohne dies würde die gigantische Discokugel über der Tanzfläche ja gar nicht zur Geltung kommen!

Aktuelles Lied


Buffet
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Bar
Spoiler:



sh4


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Gast

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BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptySo 21 Jun 2020 - 0:31
Mit Jacob und Jack

„Verkuppeln?“, fragte er kurz ungläubig und bleib mit seinem Blick auf Jack hängen. Eine kurze Sekunde verging, ehe er letzten Endes nur leicht den Kopf schüttelte. „Nein.“, kommentierte er kurz und ließ wieder sein übliches Grinsen durchscheinen, „Ich behandle keine Komapatienten der Liebe. Ich dachte das wusstest du.“. Was ja indirekt auch ein Eigentor war. Immerhin war die Bezeichnung auch auf ihn zutreffend … so halb. Er würde es bei sich nur nicht als Koma, sondern vielmehr als mangelndes Interesse deuten. Aber diese Geschichte hatte er auch schon zur Genüge mit Vince durchgekaut. Bei einem Stück Fleisch und einem Bier im Garten, versteht sich. Jeder wusste immerhin, dass Grillen eine Tätigkeit ist, welche die tiefsinnigen Philosophen aus den Leuten herausholte und der Öffentlichkeit präsentierte. Oder irgendwie so auf jeden Fall. Stammtische waren keine Referenz, diese dienten meist dem Gegenteil. Aber mit seinen Aristoteles ähnlichen Grillgesprächen wollte er die Konversation nicht sprengen. Es sei denn die anderen Beiden hatten an der Frage: „Ist ein Apfel, ein Apfel, ein Apfel?“ unglaublich hohes Interesse. Was der Arzt ziemliche sicher bezweifelte. Herausfinden, ob das Gegenteil der Fall ist, wollte er aber gerade auch nicht.

Jack war sowieso gerade viel zu fokussiert darauf ihm eine Retourkutsche zu verpassen. So kampflustig wie der junge Mann ihm gerade antworte musste das einfach so sein. Schön zu wissen, dass der Neuling sich damit so schnell binden ließ. Würde er sich merken, für irgendwann. Ein lästerlicher Kopf vergisst eben nie. In diesem Falle könnte der neue Erzieher ihn allerdings vor der permanenten Erinnerung gerettet haben. Denn so schnell wie Jacob Unterstützungsfeuer in seine Richtung lenkte, fühlte sich Riley beinahe schon unter Dauerbeschuss. Als würde Jack mit einem Laser-Marker auf ihn Zielen und Jacobs Geschosse ins Ziel lenken, nur halt mit Worten. Aber gut, das wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Vorerst gab er sich aber erst einmal geschlagen. Ein taktischer Rückzug auf dem Schlachtfeld der Konversation, damit der neu formierte Angriff den Gegner überrumpelte und Handlungsunfähig machte. Vorher stand allerdings noch ein kleines Spielchen auf dem Plan.
„Den Preis erraten?“, äußerte er sich leicht enttäuscht über die nicht so ganz lustige Aufgabe, akzeptierte es im nächsten Moment aber auch schon als gegeben. Sein Erzieherkollege war da wohl anderer Meinung. Als hätte er nur darauf gewartet, schoss ihm die erste Vermutung entgegen. „Süßigkeiten? Bist du dir sicher das…“, unterbrach er seinen Satz als erneut eine Stimme durch das Mikrofon ertönte und eine Preisvergabe ankündigte. „So viel dazu.“, seufzte er leicht entnervt und blickte Madara an. „War ja klar, dass genau in diesem Moment die Preise verlesen werden.“, und kurz wanderte sein mit Brille besetzter Kopf zu Jacob hinüber, „Aber hey, vielleicht gewinnst du ja ein Haus am Strand.“. Für wie lange, das ließ der Brite jetzt erst einmal offen. Aber so ein 24h Gutschein wäre doch schon was Feines. Man musste ja am Ende nicht mal aufräumen! Das allein war es irgendwie schon wert. Lediglich die Bereitschaft hiesiger Immobilienbesitzer auf der Insel, welche so einem Plan zustimmen würden, war fraglich. Größtenteils sogar unwahrscheinlich.

„Tja, das war wohl nichts für uns Beide, Jack. Tut mir ja echt leid.“
, und der Griff zum Glas ließ ihn seine sonst so reservierte Körperhaltung auflösen. Der selbstgefällige Ausdruck beim Trinken musste hier ja nicht erwähnt werden. „Du wirst wohl auf deinem Preis sitzen bleiben.“, machte er leicht provokant deutlich und stellte in lässiger Manier sein Glas wieder ab. „Weißt du, das erinnert mich an dein Angebot.“, trat er freundschaftlich an den neuen Erzieher heran. „Ich finde es unglaublich toll, dass du dich vorhin so bereit erklärt hast die Damen an unseren Tisch zu holen.“, und man konnte buchstäblich sehen, wie die Mundwinkel Probleme hatten ihren teuflischen Ausdruck zurückzuhalten. Ohja, er empfand sich gerade als sehr teuflisch. Aber man konnte halt nicht immer ein Engel sein, eh? „Ich meine, jetzt wo wir kein Minispiel mehr haben, da brauch man doch durchaus ein bisschen Abwechslung. Was meinst du?“ Lässig legte der ehemalige Europäer seinen Arm um die Schulter des Schwarzhaarigen und zeigte dann mit dem Rest seiner Armlänge in die Richtung von Jack. Er sollte ja nicht glauben, dass er ungeschoren davonkam. Niemand hat je behauptet, dass es nur ein Opferlamm geben musste. „Sieh ihn dir an, schau in seine Augen.“, hauchte er leicht teuflisch von der Seite in Jacobs Gesicht, „Er kann es schon gar nicht mehr erwarten.“. Danach verfiel er in Stille. Seine Position bei Jacob haltend und innerlich schon alle Szenarien im Bick behaltend. Zumindest alle die er sich gerade denken konnte. Würde er sich rauswinden, oder doch nach Tsun Tsu handeln und nach den Regeln des Arztes spielen? Es blieb spannend…


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Vivian

Vivian Edwards

Zen 93

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Vivian Edwards

Vivian
BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptySo 21 Jun 2020 - 2:52
Mit Vincent

Zum allerersten Mal in der Geschichte von Vivians Erinnerungen, hatte sie das Zeitgefühl verloren. Wo es sonst immer kein Problem für sie bedeutete einen gewissen Zeitraum gut genug abzustimmen, so stand sie seit dem Verschwinden Aratas an der Bar und trank ein Glas Wasser nach dem nächsten. Dabei stand sie natürlich nicht nur mit gesenktem Kopf einfach dort. Sie war eine her anmutige Erscheinung mit ihrem weißen Kleid und den Handschuhen. Stets darauf bedacht ihr Schicksal vor den anderen verdeckt zu halten. Ab und zu ließ allerdings auch sie ihre türkis-blauen Augen durch den Saal streifen und erfreute sich noch immer an der ausgelassenen Stimmung der Leute, der Musik und dem Gelächter. Nur zum Grill, da wollte sie nicht hin. Ihre Abneigung gegenüber Feuer ließ sie bei dem bloßen Geruch von Rauch schon auf Abstand gehen. Wobei das Problem eher am großen Feuer lag. Allein der Gedanke an diese orange-rote Wand aus Hitze ließ ihre Sinne in einen nahezu geschärften Modus wechseln. Fast so, als würde sie gerade in einem Kampf stecken. Es war schwierig sich nicht davon leiten zu lassen, sich einzureden es gäbe keine Bedrohung. Gerade für ein Mädchen wie sie, welche niemals auch nur annähernd unbewaffnet das Zimmer verließ, glich dieser Versuch einer regelrechten Utopie. Fast so wie der Gedanke, was am mittleren Teil des Abends mit Arata passiert war.

Doch auch dieser innere Konflikt verabschiedete sich nach ein paar Stunden und ließ Vivian leer wie eine Raumdekoration dort stehen. Wie Olimpia, der Automat aus Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“. Aber die Engelin tat ja auch selbst alles nötige, um einen solchen Eindruck zu erwecken. Mit einem Glas in der Hand und einem leichten Lächeln auf den Lippen, gab sie ihr bestes niemandem zu nahe zu treten. Eine Aura der Teilnahmslosigkeit verbreitend, indem ihre porzellanartige Mimik nicht eine Regung zeigte. Ein Eindruck, der wirkte. Die anderen Bar-Besucher folgten geradezu gehorsam. Kein einziger Mensch hielt an um mit dem sonderbaren Engel zu sprechen. Ein und aus gingen die Leute, jeder von ihnen einen Fußabdruck in Vivians photographischem Gedächtnis hinterlassend. Mehr passiert allerdings nicht.
Doch die stille Ballade von Vivian Edwards sollte jeher zu einem Ende geleitet werden, als sich der Heimleiter auf den Weg in ihrer Richtung machte. Wie auch bei den anderen Leuten, bohrten sich die türkis-blauen Augen der Blondine geradezu in seine Richtung, ehe sie blitzschnell wieder weiterwanderten. Nach links, dann nach rechts und schließlich auf ihr Glas, aus welchem sie einen kleinen – aber ziemlich lange andauernden – Schluck nahm. Geradezu überrumpelt war die junge Frau dann, als plötzlich das Wort an sie erhoben wurde. Während ihr Kopf also noch einmal durchging, ob tatsächlich ihre Wenigkeit gemeint war, hatte der Heimleiter bereits den musternden Blick einer Edwards auf seinem Antlitz haften. Kurz wanderte der Blick auf und ab, dann erst regte sich der Körper von Vivian und brachte eine leichte, höfliche Verbeugung zustande. So wie sie es immer tat. Nicht, dass es Vincent großartig zu interessieren schien. Die Art seines Gespräches war Munter. Vielleicht nicht unbedingt etwas Schlechtes in dem Moment. Denn zugegeben: Ein bisschen bedrückte sie die Aktion nach dem Tanz schon. Sie wusste nur nicht so wirklich wieso.

„Ich wünsche einen guten Abend, Herr Tunstell. Ich hoffe, es geht Ihnen gut.“
, folgte eine respektvolle Begrüßung, ehe sich ihr Oberkörper wieder erhob. „Ich gehe davon aus, dass sie sich noch auf dem Ball befinden.“, folgte auch sogleich eine Antwort in ihrer gewohnt sanften Stimme. „Es bedrückt mich jedoch zugeben zu müssen, dass ich Ihnen keinen der Aufenthaltsorte nennen kann.“, und ihre Hände wanderten beide an das Glas in ihren Händen, „Lediglich Arata teilte mir mit, dass er ein Treffen mit Herr Nakamura vereinbart hatte.“. Vielleicht hätte sie den Weißhaarigen fragen sollen, bevor er aufgebrochen ist. Innerlich selbst eine Notiz schreibend, würde sie das beim nächsten Mal auch einfach tun. Aber das war ja nicht die einzige Frage des obersten Aufsehers im Wohnheim. So lange er sie nicht auf ihre Waffe unterm Bett ansprach, würde sie vermutlich auch weiterhin normal antworten. „Was den Ball betrifft …“, unterbrach sie ihren Satz einen kurzen Moment, „Ich bin zutiefst erfreut über dieses Fest. Es erleichtert mich, die vielen Wesen im Einklang zu erleben. Ich würde mir die Anmaßung zuteil kommen lassen, dass es die Gemeinschaft stärken wird.“. Was auch immer noch ihre Hoffnung war. Neue Leute liefen sich hier in jedem Fall öfters über den Weg. Sie hatte sogar kurzzeitig ein Mädchen ohne Kleid und komplett normal gekleidet hier herumlaufen sehen. Und wenn sogar Wesen den Ball besuchten, welche sich für diese nicht einmal vorbereiten, suggerierte dies der Engelin doch ein sehr hohes Gemeinschaftspotential. Ob es am Ende auch genauso wäre, dass musste sie später in der Schule herausfinden. Man merkte es ja am Umgang und Vivian war nun nicht gerade dumm.
„Wenn Sie mir die Gegenfrage erlauben würden, Herr Tunstell. Welche Wirkung entfaltet der Ball auf Sie?“. Er war immerhin der Kopf des Wohnheims, der Organisator und ein Mitgestallter. Zu gerne würde die Blondine seine Sicht der Dinge erfahren. Allein schon, weil sie diese dann am Ende mit den Ihren abgleichen konnte. Eine zweite Meinung, wenn man so wollte.

„Dürfte ich Sie mit noch einer Frage behelligen?“, trat sie mit gesenktem Haupt einen kleinen Schritt näher an den Werwolf heran, ehe sie erneut den Blick in sein Gesicht erhob. Ein lustiger Vergleich, wenn man ihre beiden Größen so nebeneinanderstellte. Die kleinen Vivian und der große Wolf, wobei letzteres keine Beunruhigung in der erfahrenen Kämpferin auslöste. Wenn man es so sah, hatte sie vermutlich vergessen zu welcher Gattung er noch einmal genau gehörte; und selbst wenn nicht, dachte sie gerade nicht daran. „Es ist mir unverzeihlicher Weise entfallen, ein Los für das Denkmal zu akquirieren.“, und das leichte lächeln verschwand von ihren Lippen. Es ist keine schwere Schlussfolgerung, wie vorbelastet Vivian durch die ganzen Ereignisse war. Noch mehr, weil das nicht ihr erstes Mal gewesen ist. Nur, weil sie es nicht an andere herantrug, war es noch lange nicht präsent. Nein, gerade jetzt konnte man kurz den schmerz hinter dem sonst so neutralen Gesicht aus Porzellan erkennen. Das traurige glänzen ihrer Augen sollten indirekter Botschafter eines Gefühls sein, was ihre Brust schmerzen und den Kopf schwer werden ließ. „Ist es mir erlaubt, eine Spende abseits eines Loskaufs zum Bau des Denkmals als meinen Beitrag zu leisten?“, sprach sie etwas leiser und wagte es dabei nicht einmal zu blinzeln. Die Farbe in ihren Augenwurde dunkler … blauer. Was der Heimleiter wohl nicht wusste, mit Beitrag meinte Vivian ihr ganzes Geld. Das sie beim Bau mithelfen wollte, fragte sie gar nicht erst. Das war eine Sache, die sie sich auf keinen Fall nehmen ließ.




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BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptyMi 24 Jun 2020 - 16:27
mit Amélie

Tatsächlich könnte man meinen, dass der Glücksbringer perfekt auf Deirdre zugeschnitten war. Sie wusste zwar nicht, ob sich noch weitere Talismane unter den Preisen befanden, aber sie konnte sich mit ihrem Gewinn thematisch wirklich zufriedengeben. Hätte sie einen Schutzengel fürs Auto oder einen Glücksbringer für eine erfolgreiche Karriere bekommen, wäre sie schon ein wenig enttäuscht gewesen und ihn höchstens zu dekorativen Zwecken aufgehoben. Sport hingegen war ein fester Bestandteil ihres Lebens, weshalb sie Amélies Frage zunächst nur mit einem zurückhaltenden Nicken erwiderte. Schließlich wollte sie nicht mit ihren sportlichen Leistungen abgeben oder die Gefahr eingehen, dass es so wirkte als würde sie damit prahlen. „Ja schon, ich versuch’s jedenfalls. Der Glücksbringer kann trotzdem nicht schaden, für faule Tage“, fügte Deirdre hinzu und kicherte ebenfalls. Auch ihr innerer Schweinehund war hin und wieder hartnäckiger als ihr lieb war, besonders in den dunklen Herbst- und Wintermonaten.
Es wurden noch einige weitere Preise angekündigt, die ebenfalls unterschiedliche Glücksbringer waren, bevor Amélie auch schon an der Reihe war. Wurden die zuletzt verkauften Lose etwa nun als erstes aufgerufen? So kam es Deirdre zumindest gerade vor. Sie wandte sich mit einem anerkennenden Nicken an Amélie, nachdem der Preis von Madara verkündet worden war. Ein Talisman gegen böse Geister klang schon ziemlich beeindruckend, wenn er auch wirklich das tat was er versprach. Mit ihrem eigenen Glücksbringer spielend schaute sie der Brünetten hinterher. Der Gedanke, dass Amélie erneut stürzen könnte, kam Deirdre in diesem Moment gar nicht, denn die Ärztin bestieg und verließ die Bühne mit so viel Anmut, dass man meinen könnte der Fall von vorhin wäre die Tat eines schlechten Stuntdoubles gewesen.
Fröhlich winkte sie mit ihrem Glücksbringer zurück, als Amélie wieder ihren Tisch ansteuerte. Das schlichte Weiß mit den goldenen Verzierungen sah sogar noch ein Stückchen hübscher aus als das farbenfrohe Grün, doch für einen Schutztalisman gegen böse Geister war Weiß einfach eine passendere Farbe. „Aww, wie hübsch!“, quietschte sie daher begeistert. Amélies Vermutung ließ sie für einen kurzen Moment stutzen. Gerade als sie fragen wollte, wie ein Talisman denn rassistisch sein konnte, erläuterte Amélie ihren Gedankengang und brachte Licht ins Dunkle. Deirdre versuchte sich ein belustigtes Prusten zu verkneifen, was ihr nur mittelmäßig gut gelang. Die Vorstellung, dass einer der Schüler von dem Glücksbringer zurückgestoßen wurde wie von einer unsichtbaren Barriere, war einfach zu komisch. „In der Sternenklasse gibt es einen Geist, aber soweit ich weiß spukt er nachts nicht in der Schule herum.“ Amüsiert über ihr eigenes Kopfkino, nahm sie Amélie den Glücksbringer für einen Moment aus der Hand, um ihn zu wenden und von beiden Seiten aus der Nähe zu begutachten. „Hängst du ihn in deiner Wohnung auf? Dann hab ich auch etwas davon.“ Sie streckte Amélie leicht die Zunge raus und übergab den Talisman wieder ihrer Kollegin, damit sie diesen verstauen konnte. Dasselbe tat Deirdre nun auch mit ihrem, bevor sie ihn am Ende liegenließ und er von den Hausmeistern entsorgt wurde.
Einen Blick auf die Uhr hatte sie ebenfalls seit geraumer Zeit nicht mehr geworfen. Ihrem Zeitgefühl nach musste es schon längst nach ein Uhr sein; ihrem Müdigkeitsempfinden nach hatte die Nacht jedoch gerade erst begonnen. „Wie spät ist es denn inzwischen?“, hakte sie nach und kam dabei nicht umhin zu bemerken, dass Amélie etwas müde wirkte. Nicht unbedingt optisch; was das anging sah sie immer noch so bezaubern aus, wie zu Beginn des Abends. Aber das Gähnen war Deirdre nicht entgangen. Erste Anzeichen von Schläfrigkeit waren bei dem Tierwesen um diese Uhrzeit hingegen ein seltenes Phänomen. Da brauchte es schon ein wenig mehr als ein Glas Sekt und einen Tanz, um sie zum Gähnen zu bringen. „Musst du eigentlich bis zum Schluss hier bleiben?“ Als Ärztin war sie womöglich verpflichtet vor Ort zu bleiben bis alle Schüler das Gelände verlassen hatten. Die genauen Auflagen der Schulärzte kannte Deirdre nicht. Sie wusste nur, dass sie nicht gezwungen war hier zu bleiben und ehrlich gesagt hatte sie dazu auch keine große Lust. Der Abend war überrascht schön gewesen, aber nach der Preisvergabe war bei ihr die Luft nun doch ein wenig raus. Und wenn sie die Anmerkung richtig interpretierte, schien es Amélie ähnlich zu gehen. „Wenn du nicht bis zum Ende bleiben musst, können wir auch zusammen mit dem Bus zurückfahren. Ich hab den Fahrplan auf meinem Handy“, schlug Deirdre vor. Alles in allem hatte sie kein Problem damit sich nach ihrer Begleitung zu richten. Wenn Amélie noch die Mittsommertänze ansehen wollte, würde Deirdre ihr natürlich Gesellschaft leisten. Besonders darauf erpicht war sie allerdings nicht.


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Jack Wilson

Jack Wilson

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Jack Wilson

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BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptyDo 25 Jun 2020 - 18:47
Mit Jacob & Riley

Angeblich wollte Riley ihn ja nicht verkuppeln. Jaja, wer es glaubte, werde seelig. Jack lachte nur nach der Aussage des Blonden. „Wer weiß, vielleicht bin ich ja in Wirklichkeit kein Komapatient der Liebe?“, gab er frech zurück. Natürlich wusste Riley, dass der Neuseeländer momentan keine Beziehung hatte. Aber ob er sich mit einer Frau nur für einen One-Night-Stand traf, wusste er sicherlich nicht.

Die Idee mit den Süßigkeiten schien bei Riley nicht wirklich anklang zu finden, doch bevor er seinen Satz überhaupt zu ende sprechen konnte, fing die Preisverleihung schon an. Der Sprecher war Madara, eine der wenigen Personen, die der Blonde überhaupt nicht ausstehen konnte. Er war einfach eine viel zu unhöfliche Person, deshalb ging er ihm auch so gut es ging aus dem Weg. Aber gut, jetzt bei der Preisverleihung konnte er schlecht weggehen, wenn die drei zuvor sowas wie eine Wette eingegangen waren. Riley wettete auf ein Haus am Strand. Sowas wäre sicher viel zu teuer gewesen. Kurze Zeit darauf, wurde auch der Preis von Jacob verkündet. Der Blonde war überrascht, dass man so etwas überhaupt gewinnen konnte. „Woah Jacob! Das klingt ja richtig cool“, sagte er und ärgerte sich nun ein wenig darüber, dass er selbst sich nicht ein Tombola-Los gekauft hatte. Aber er hatte einfach zu viel Zeit bei sich zuhause verplempert und konnte sich dadurch kein Los mehr kaufen. Da war er wohl einfach selbst schuld.

Die Reaktion von Riley war dem Blonden neu. Er wusste nicht genau, von was er da sprach und sah deshalb mit einem verwirrenden Gesichtsausdruck den beiden zu. Hatte er irgendetwas wichtiges verpasst oder so?




♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 Jack_s10
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Gast

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BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptyDo 25 Jun 2020 - 20:46
Mit Deirdre

Auf Deirdres belustigte Reaktion zu meiner Frage hätte ich beleidigt reagieren können, stattdessen jedoch musste ich auch wohl oder übel grinsen, da der Gedanke doch recht erheiternd war. Zu meiner Verwunderung jedoch schien es tatsächlich einen Schüler zu geben, der ein Geist war, und ich schaute meine Begleitung ebenso überrascht an, wie ich mich fühlte. „Wirklich?“, kam es mir verdattert über die Lippen und ich malte mir - ebenso wie Deirdre - im Kopf aus, wie er in der Schule einfach durch ein unsichtbares Feld von mir weggedrückt wurde. Zumindest würde ich dadurch dann wohl wissen, ob der Schüler böse war oder nicht!
Ich beobachtete Deirdre, wie sie meinen Talisman genauer inspizierte und bettete mein Kinn auf meine rechte Handfläche, den Ellbogen auf dem Stehtisch abgestützt. „Ich dachte daran, ihn vielleicht immer in meiner Handtasche zu haben. Aber die ist nachts ja auch in meiner Wohnung.“ Grinsend nahm ich den Glücksbringer wieder entgegen und verstaute ihn in meiner Tasche; ob der Wirkungsradius wohl groß genug war, um Deirdre in ihrer Wohnung auch zu beschützen? Und das alles basierte auch nur auf der Annahme, dass all diese Glücksbringer auch wirklich funktionierten. Ich wusste nicht, ob ich dies jemals rausfinden würde, da ich bisher noch nie von Geistern auf diese Insel gehört hatte; zumindest nicht von bösen. Aber sicherlich hatte Isola noch so einige Geheimnisse, die gelüftet werden wollten.

„Es ist schon nach 3 Uhr morgens.“, antwortete ich der Rosahaarigen auf ihre Frage und es verwunderte mich noch immer, wie schnell die Zeit vergangen war. Wann war ich überhaupt wirklich auf dem Ball angekommen? Ich konnte mich nicht erinnern um welche Uhrzeit es war, aber es war definitiv schon Stunden her. Kurz linste ich nocheinmal zu Deirdre; verblüffend, wie schnell die Zeit in ihrer Gegenwart verstrichen war. Nach ein paar Sekunden galt mein Blick wieder der Bühne, wo gerade die letzten Preise verkündet wurden - und damit auch eindeutig die besten. Das Amulett, was einen Gedanken übertragen ließ, klang unheimlich praktisch. Ein wenig neidisch war ich ja schon - wer das gute Stück wohl gewonnen hatte?
Damit allerdings war die Preisverleihung nun auch beendet und Madara verabschiedete sich von der Bühne, weswegen ich mich wieder vollends meiner Begleitung widmete. „Ich glaube nicht - zumindest hat mir keiner was davon gesagt. Und es sind ja auch noch andere Ärzte hier.“ Zum Beispiel Riley. Sollte sich jemand verletzen, konnte er ja diese Person auch noch auslachen. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als Deirdre verkündete, den Busfahrplan auf ihrem Handy zu haben. Zumindest schien dies zu bedeuten, dass es grünes Licht ihrerseits dafür gab, dem heutigen Ball vorzeitig den Rücken zu kehren. „Wir brauchen keinen Bus, ich hab was viel besseres!“, versprach ich enthusiastisch und steckte all mein Hab und Gut was eventuell noch rumflog in meine Handtasche, hing sie mir wieder locker über die rechte Schulter und trat einen Schritt vom Tisch weg.

Meine ganz subtile Andeutung, nun bereit zum gehen zu sein, schien zu fruchten und Deirdre ging mit mir zusammen aus dem Ballsaal und gemächlich richtung Parkplatz. Sollten meine ärztlichen Hände heute doch noch unbedingt gebraucht werden hatte ich ja ohnehin immer meinen Pieper dabei, weswegen ich kein schlechtes Gewissen hatte, nun schon den Mittsommerball zu verlassen.
Am Parkplatz angekommen kramte ich meinen Autoschlüssel aus meiner Handtasche heraus, drückte den Knopf auf diesem und eines der Autos blinkte fröhlich auf und verkündete damit, entriegelt zu sein. „Tadaa~“ Fröhlich grinsend öffnete ich die Beifahrertür für Deirdre und wartete, bis sie eingestiegen war, um sie sanft wieder zuzumachen. Ich ging um das Auto herum, öffnete die Tür auf der Fahrerseite und setzte mich auf den bequemen Sitz, in welchen ich erstmal für ein paar Momente mit einem zufriedenen Seufzen sank. „Na? Viel besser als ein Bus, oder?“ Ich warf meine Handtasche einfach hinter mich auf die anderen Sitze - oder den Boden vielleicht - vergewisserte mich mit einem Seitenblick, dass Deirdre bereit und angeschnallt war, ehe ich mich ebenfalls anschnallte und kurz darauf mit meinem Schlüssel das Auto startete. Der Weg nach Hause sollte damit eindeutig angenehmer werden, als mit einem Bus - wer wusste schon, was für Leute sich um diese Zeit dort rumtrieben? Außer wunderschöne, elegante Ärztinnen und Erzieherinnen.


tbc.: Yashidori 1/3/17 [Deirdre Fitzgerald]


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BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptyFr 26 Jun 2020 - 19:34
mit Amélie

Dass es bereits so spät war, hätte Deirdre nicht vermutet. Ihr kam es so vor als hätte sie sich gerade erst zum Ball begeben und zu ihrer Kollegin gesellt. Das sprach nicht unbedingt für ihr Zeitgefühl, aber eindeutig für ihre Begleitung. Hätte sie den ganzen Abend mit einer langweiligen Schnarchnase verbracht, hätte die Erzieherin wahrscheinlich alle fünf Minuten auf die Uhr geguckt. „Oh, so spät schon? Mir kommt’s so vor als wäre ich gerade erst angekommen“, fasste Deirdre ihre Gedanken zusammen und fragte sich dabei, ob es Amélie genauso ging. Hatte sie einen schönen Abend gehabt oder wäre sie im Nachhinein doch lieber solo unterwegs gewesen? Es erweckte zwar den Anschein als hätte Amélie eine gute Zeit gehabt, doch Deirdre würde später sicherlich noch einmal nachhaken, um sich von dem gedanklichen Ballast zu befreien.
Zum Glück waren sie auf einer Wellenlänge, was den Ball betraf und einigten sich darauf die Veranstaltung zu verlassen, ohne es konkret aussprechen zu müssen. „Stimmt, ich hab vorhin auch Chloe Cordalis gesehen. Ich weiß nicht, inwieweit ich meine Bienchen Riley anvertraue, aber Chloe wird die Sache sicherlich im Griff haben“, erwiderte Deirdre halb scherzhaft und halb ernstgemeint. Seit dem schadenfrohen Gelächter vorhin, hatte sie ihn ein wenig auf dem Kieker. Sie zweifelte Rileys Fachwissen zwar nicht an, doch sie konnte sich gut vorstellen, dass ihr Kollege schon das ein oder andere Bierchen getrunken hatte. Dass darunter das Urteilsvermögen und die medizinischen Fähigkeiten litten, war ja wohl klar. Dennoch, sie wollte Amélie kein schlechtes Gewissen für das verfrühte Verschwinden machen, weshalb sie die andere Schulärztin ins Spiel brachte. Somit dürfte Amélie sich eigentlich keine Gedanken mehr machen. Obwohl es ohnehin nicht so gewirkt hatte als täte sie das.
Ein wenig begriffsstutzig runzelte Deirdre die Stirn als Amélie behauptete sie hätte etwas Besseres zu bieten als einen Bus. Aus welchem Grund auch immer wanderten ihre Gedanken zuerst in völlig absurde Richtungen: ein fliegendes Pferd, ein Portal bis direkt vor ihre Wohnungstür, eine von fliegenden Pferden gezogene Kutsche. Hing wahrscheinlich damit zusammen, dass Amélie ein Engel war und in Deirdres Augen etwas absolut magisches an sich hatte. Anders konnte sie ihre merkwürdigen Gedankengänge nicht erklären. Und laut aussprechen würde sie die ganz bestimmt nicht. Deswegen gab sie nur ein freudiges und leicht fragendes „Okay!“ von sich, während sie Amélie nach draußen folgte.

Enttäuscht wurde die Erzieherin bei dem Anblick ihrer Fahrgelegenheit auf jeden Fall nicht. Es war nicht das, was sie sich in ihrer Fantasie ausgemalt hatte, doch der edle, schwarze Wagen ließ sie für einen Augenblick nur baff dastehen und ungläubig zu Amélie blicken, während sie insgeheim damit rechnete, dass es ein Scherz war und ihre Kollegin in Wahrheit einen gebrauchten Nissan Micra fuhr. Als die Lampen jedoch tatsächlich aufleuchteten, schüttelte Deirdre staunend den Kopf. „Ich glaube ich werde hier unterbezahlt.“ Grinsend stieg sie in den mit Abstand schicksten Wagen, den sie je von Innen gesehen hatte und ließ es sich nicht nehmen das Interieur genaustens zu begutachten, während Amélie um das Auto herumging. „Ich kann nicht glauben, dass ich in einem Mercedes nach Hause gebracht werde. Das ist einfach so … cool. Du bist cool.“ Kichernd schnallte sie sich an, legte ihre Handtasche in ihren Schoß und fischte letztlich das Blümchen aus ihren Haaren. Liebevoll betrachtete Deirdre es, während sie es zwischen ihren Fingern drehte; dann warf sie Amélie einen weichen Blick zu und fiel seufzend in den Beifahrersitz zurück.

Tbc: Yashidori 1/3/17 [Deirdre Fitzgerald]


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Vincent

Vincent

Zen 189
Vincent

Vincent
BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptyFr 26 Jun 2020 - 20:08
Vincent, Dienstag23.06.2015
mit Vivian

Wie nicht anders zu erwarten war die Blondine sehr höflich. Aber das wusste ich ja bereits. Eine verbale Entgleisung stufte ich als achtes Weltwunder ein. Allerdings wäre ich auch sehr interessiert daran, an einer solchen Entgleisung dabei zu sein. Stellte ich mir ziemlich spektakulär vor. Ich nickte lediglich auf die Frage nach meinem Wohlbefinden, da Vivian bereits meine Frage nach den zwei Jungs beantwortete. Zumindest versuchte sie mir eine Antwort darauf zu geben, was mich schmunzeln ließ. Die Zusammenkunft von Arata und Levi hieß ich allerdings nicht gut, die Beiden zusammen waren beinahe eine Plage. Ich konnte mich manchmal gar nicht so recht entscheiden, welchen der beiden Jungs ich schlimmer fand. Manchmal war es Levi, manchmal Arata und manchmal beide zusammen. Ein Seufzen konnte ich mir allerdings nicht mehr verkneifen. »Und du wolltest gar nicht mit?«, stellte ich ihr die erstbeste Frage. Ich wusste gar nicht so recht, ob sie mit Leviathan überhaupt etwas anfangen konnte. Zumindest hatte ich sie meistens nur mit Arata oder Ophaniel, Avon mal außer Acht gelassen, gesehen. War vielleicht auch gar nicht schlecht, wenn sie nicht so viel mit dem Engel zu tun hatte. Zwei Quatschköpfe reichten vollkommen. Daher war ich auch ganz froh darüber, als das Thema auf den Ball kam. Der Kampf gegen die Werwölfe hatte ja bereits bewiesen, dass unsere Gemeinschaft nicht so leicht zu erschüttern war. Mit einem Kopfnicken zeigte ich meine Zustimmung. »Das was du bereits gesagt hast und auch, um ein wenig Unbeschwertheit bei euch zu sehen. Immerhin seid ihr ja fleißige Schüler und da tut ein wenig Abwechslung ganz gut.«, ergänzte ich auf Vivians Frage. Es waren zwar nicht alle Bälger anwesend, schließlich bestand keine Pflicht darin, den Ball zu besuchen. Allerdings war der Großteil der Schüler hier anwesend und feierte ordentlich. Genau so wie es sich gehörte. Meiner Meinung nach war der Ball ein voller Erfolg gewesen.
Bereitwillig hörte ich mir ihre weitere Frage an, die man kaum als behelligen bezeichnen konnte. Aber alles auf die Goldwaage zu legen, gehörte nicht zu meinem Job. Dafür bekam ich definitiv zu wenig bezahlt. Mein Lachen versuchte ich vergebens als Hustanfall zu tarnen. Das Mädchen schaffte mich, auch wenn ich ihre unbeholfene Art auf eine gewisse Weise niedlich fand. Isalija war auch so ein Fall. »Eine Spende ist immer gerne gesehen.«, antwortete ich ihr und nickte bekräftigend mit meinem Kopf. »Du musst dich aber keinesfalls dazu verpflichtet fühlen.«, ergänzte ich noch. Auch wenn sich Vivian bereits dazu entschlossen hatte, damit ihren Beitrag zu leisten. Sie musste am allerwenigsten einen Beitrag leisten, wenn man bedachte, welches Opfer der Werwolfangriff von ihr gefordert hatte. Schon alleine der Gedanke ließ mich erschaudern. »Hast du eigentlich schon etwas vom Buffet gegessen? Wenn nicht, kann ich dir die Törtchen empfehlen.«, plapperte ich einfach drauf los, immerhin war ein wenig Smalltalk sicher nicht verkehrt. Und Vivian war viel zu höflich, um mich einfach stehen zu lassen. Selbst wenn ich nicht der Heimleiter gewesen wäre. »Was sagst du eigentlich zur Musik? Deine Richtung oder eher weniger?« Es war sicher keine schlechte Idee gewesen, den Kids die Musikauswahl zu überlassen. Schließlich war der Ball hauptsächlich für die Jugendlichen veranstaltet worden. Mit klassischer Musik konnte man die Bälger sicher nicht locken.






♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 Vincen10
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Gast

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BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptySo 28 Jun 2020 - 16:39
Montag, 22. Juni 2015
mit Riley und Jack

Jacks Hustenanfall sagte eigentlich schon alles. Begeistert schien er nicht von dem Vorschlag zu sein, doch das war ja auch gar nicht beabsichtigt. Nicht immer musste es auf eine gemeinsame Nacht oder gar eine Beziehung hinauslaufen, wenn man sich mit dem Geschlecht der Begierde umgab, doch war das wohl der naheliegendste Gedanke für seinen Kollegen. Versauter Typ. Riley hatte diese Bombe ja relativ schnell wieder entschärft, sodass er sich wenigstens nicht mit der Richtigstellung herumschlagen musste. Doch auch beim nächsten Thema blieben die Damen nicht außen vor, immerhin hatte er noch ein Los zu verteilen. Leider zeigte die versuchte Stichelei mit dem Tanz nicht das gewünschte Ergebnis, sodass er den Gedanken an ein Nachbohren schnell wieder verwarf. War auch gar nicht nötig, denn Jack setzte sofort nach, was den Arzt jedoch genau so kalt ließ – war vielleicht gar nicht so schlecht. Denn so konnten sie sich endlich auf das eigentliche Ziel fokussieren.
Der erste Tipp wurde abgegeben, überzeugte jedoch nicht. Süßigkeiten wären einfach viel zu simpel, immerhin waren selbst die Schüler keine kleinen Kinder mehr. Doch für weitere Versuche blieb ihnen schon gar keine Zeit mehr, denn Madara hatte bereits die Bühne betreten und das Wort ergriffen. „Tja, sorry Jungs. Vielleicht gibt’s ja einen Kasten Bier, den teilen wir uns dann“, verkündete er bereits großzügig, um den Unmut in Grenzen zu halten. Das Timing des Katzenbesitzers war mal wieder ziemlich miserabel, doch vielleicht hatten sie sich auch einfach nur zu viel Zeit gelassen. Und Rileys Idee klang eigentlich gar nicht so schlecht, wenn auch sehr nach Wunschdenken, weshalb er darauf gar nicht erst einging. Im Augenblick war es eh viel spannender, dem zu lauschen, was auf der Bühne kundgegeben wurde. Die ganzen Glücksbringer klangen noch recht unspektakulär, doch dann kamen auch schon die kostspieligeren Preise. Und als seine Losnummer aufgerufen wurde, blieb Jacob regelrecht der Mund offenstehen. Eine Reise. Das war jetzt nicht deren ernst?! Entgeistert sah er zur Kontrolle auf seine Losnummer, danach auf sein Handy. Er hatte tatsächlich eine Reise für zwei gewonnen. Kurz, nachdem er sitzen gelassen wurde - zumindest hatte Roxanne ihm noch immer nicht geantwortet. Ja, das Timing heute war wirklich bescheiden. Die Frustration war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, sodass ihm Jacks Glückwünsche nur ein gequältes Lächeln entlockten. Was ein toller Tag – nicht. Da hatte er einmal riesiges Glück und gewann etwas Tolles, konnte er es nicht mal richtig ausnutzen. Oder vielleicht doch? Er wollte garantiert nicht auf dem Preis sitzen bleiben. Wer ließ sich schon die Chance entgehen, für einige Zeit mal ohne Kindergeschrei durch zu schlafen? Alleine fahren hatte zwar auch seinen Reiz, immerhin konnte man so am besten entspannen, doch es gab ja noch eine andere Möglichkeit - sodass sein Blick nach links glitt. „Vielleicht nehm ich dich ja mit? So als Dank für den gescheiterten Verkupplungsversuch. Voraussetzung ist natürlich, dass es kein Doppelbett gibt. Aber ich verlange wenigstens ein gemeinsames Bier als Dankeschön für die Einladung“, unterbreitete er dem Brillenträger seinen Vorschlag.

Hätte er vorhin nur mal seine Klappe gehalten und sich nicht an Sticheleien versucht. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken, als sich ein Arm auf seinen Schultern wiederfand und brachte erneut einen gequälten Gesichtsausdruck zum Vorschein. Warum? Warum immer er? Es fühlte sich an, als würde der Teufel persönlich auf seiner Schulter Platz genommen haben und ihm nun seine Schandtaten ins Ohr flüstern. Von außen betrachtet hätte es garantiert denselben Anschein erwecken können. „Ach, hab ich mich dazu bereit erklärt?“, versuchte er noch hilflos, sich aus dieser Bredouille zu retten. Doch sein Schänder zog den Strick nur fester zu und so folgten die goldenen Augen artig dem Deut in Richtung seines Erzieherkollegen. Doch außer Verwirrtheit konnte er in dessen Augen nichts entdecken – war vielleicht besser so. Wenigstens einer, der fein raus war. Sich kampflos in sein grausames Schicksal fügend hielt er Ausschau nach besagten Damen, jedoch erfolglos. War das jetzt gut, oder schlecht? Aus dem Augenwinkel konnte er noch sehen, wie beide die Halle verließen, was ihn erleichtert aufatmen ließ. „Tut mir ja leid, Herr Teufel, doch ich fürchte, ich kann Ihnen diesen Wunsch nicht erfüllen“, gestand er das Scheitern seinem dunklen Meister. Hoffentlich musste er zur Strafe nicht wieder die Folterinstrumente reinigen.
Doch bevor einer der beiden noch auf dumme Gedanken kam, wand er sich aus der ungewollten Umarmung und gewann wieder etwas Freiraum. „Ich würde mal meinen Gewinn einsammeln und dann nach draußen verschwinden.“ Nicht zuletzt, weil @Vincent mittlerweile wieder im Ballsaal war. Schichtwechsel und so. „Vielleicht kann ich auch ungesehen eine Rauchen, also falls jemand mitkommen will, die Sucht befriedigen, ich wäre breit zu teilen“, unterbreitete er ihnen vorher noch ein Angebot. Eine Gratis-Zigarette war doch gar nicht so übel.


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Vivian

Vivian Edwards

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Vivian Edwards

Vivian
BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptySo 28 Jun 2020 - 17:59
Mit Vincent

„Aratas Ankündigung implizierte keine ausgesprochene Einladung.“, erwiderte sie kurz auf den Einschub des Heimleiters, „Es wäre unhöflich gewesen mich in diesem Punkt zu aufdringlich zu verhalten.“. Noch dazu kam ja der Fakt, dass die Verabredung mit Leviathan eindeutig früher abgesprochen war. Sie hatte also, ihrer Meinung nach, wenig Recht dort eine eigene Meinung zu äußern. Außerdem wollte sie ihrem langjährigen Freund nicht im Weg stehen und deren Verabredungen blockieren. Das ziemte sich einfach nicht, obgleich es ein schweres und Trauer ähnelndes Gefühl in ihr hinterlassen hatte. Glücklicherweise war dessen Effekt über die letzten Stunden stark abgeklungen. Doch der leichte Nachgeschmack dieses Moments geisterte immer noch subtil im Geiste der Engelin umher und legte sich wie ein leichter Schleier auf ihre sonst so neutrale Art.
Der Ball war deswegen auch ein gut geeignetes Thema, um zumindest Stückweise eine Ablenkung zu erzeugen und die Aufmerksamkeit Vivians in eine andere Richtung zu lenken. Noch immer verharrte sie höflich korrekt an einem Punkt und wagte es nicht mal für ein kratzen der Nasenspitze aus ihrer gewohnten Manier zu fallen. Auch wenn die vom Werwolf genannten Fakten nicht auf jeden Schüler der Insel zutrafen. Sie würde sich selbst zum Beispiel nicht als so extrem fleißig interpretieren. Doch in einer allumfassenden und allgemeinen Ansichtsweise, konnte sie dem Heimleiter wohl kaum widersprechen. „Ihre Worte schmeicheln der Schülerschaft, Herr Tunstell.“, brachte sie ihre Dankbarkeit mit einem leichten knick ihres Kopfes zum Ausdruck, bevor sich ihre türkis-blauen Augen wieder auf sein Gesicht fixierten und die Thematik der Spenden wie ein Blitz ihre Gedanken durchquerte.

Geradezu erleichtert senkten sich die Schultern Vivians hinab auf eine normale höhe und verliehen ihr wieder das verlorene, anmutige Antlitz von vorhin. Für einen Moment lang hatte sie die Befürchtung aus reinem Selbstnutzen das Ehren der Gefallenen nicht gewürdigt zu haben. Damit war ihr zumindest dieser Weg noch über andere Methoden offen. Wunderschön! „Ich danke Ihnen.“, folgte es mit einem leicht erfreuten und durchaus ungewohnten Unterton, welcher Vincents zweite Aussage beinahe schon überflüssig machte. Gleichzeitig wandelte das dunkle Blau ihrer Augen, indem es sich aus der Dunkelheit entfernte und sich wieder hin zu einem hell schimmernden Türkis entwickelte. Der flehende Blick verschwand aus ihrem Gesicht, während das Porzellan sich eine Verformung erlaubte und eine leichte Krümmung ihrer Mundwinkel zuließ. „Es bedeutet mir sehr viel diesen Beitrag noch leisten zu können.“. Nur die Frage nach der Abgabe des Geldes blieb noch offen. Das, so die Einschätzung der jungen Frau, hatte aber noch Zeit. Im Zweifelsfall würde sie es einfach Vincent zukommen lassen. Dort, so ihr Gedanke, würde das Geld in jedem Fall an der richtigen Stelle ankommen.
Deswegen störte sie auch der plötzliche Themenwechsel nicht im Geringsten. Hätte Vincent es nicht erwähnt, so hätte sie das Essen nicht einmal richtig bemerkt. Zu sehr hatte der Ball die junge Frau in seinen Bann gezogen und das Gefühlschaos am Ende erledigte den Rest. Ihr Blick wanderte deswegen kurz zur Bar um einige dieser Törtchen auszumachen, der Erfolg war allerdings nur mäßig gegeben. Entweder sie waren schon vergriffen, oder es gab sie draußen am Feuer. Zu letzterem Ort würden sie allerdings nicht mal zehn Pferde kriegen. So lange er ihr aber keines aufdrängte, war wohl auch alles in Ordnung. Besonders lange hielt sich der oberste Aufseher des Wohnheims sowieso nicht mit dem Thema auf. Fast so, als ob er eigentlich keine Antwort erwarten würde. Aber zum Glück war Vivian so wohlerzogen, trotzdem auf das vorherige einzugehen; und sei es auch noch so unwichtig gewesen.

„Es erfüllt mich mit Verlegenheit zu sagen, dass ich noch nichts vom Buffet zu mir genommen habe.“, dabei wanderte Ihr Blick kurzzeitig links und rechts am Heimleiter vorbei. Sie wollte nur wissen, ob vielleicht andere hier ebenfalls mit Tellern unterwegs waren. Auf den ersten Blick konnte sie aber nur am anderen Ende der Halle etwas ausmachen. Ihre nähere Umgebung musste dieser Betrachtung leider aus Höflichkeitsgründen weichen. Sie wollte ja nicht den Blickkontakt abbrechen. „Die musikalische Belegung allerdings sagt mir zu. Die vorherigen Stücke, sowie der Auftritt der Band, haben die Stimmung des Balls keinesfalls getrübt. Musik ist, wenn es mir erlaubt ist meine eigene Meinung kund zu tun, niemals fehl am Platz.“, und für einen Moment lang konnte man buchstäblich sehen wie Vivian dabei in Gedanken versank. Dieser klare Blick, welcher sonst immer so auf den Gesichtern der anderen ruhte, schweifte ab und starrte in die Ferne. Womöglich ein gutes Zeichen, wenn man irgendwo bei ihr noch menschliche Züge suchte, aber aufgrund ihrer Art und Weise auch etwas durchaus Besonderes.
„Ich ziehe es ebenfalls vor meinen Tag lieber mit Musik zu verbringen, die Tätigkeit spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle.“, führte ihre sanfte – aber doch neutral gehaltene – Stimme weiter aus, „Ich würde es auf eine Ebene mit meinen, in der Freizeit ausgeführten, schriftlichen Tätigkeiten stellen. Beide entfalten eine ähnliche Wirkung.“. Wobei auch das nicht so ganz stimmte. Es war nur schwer für sie eine wirkliche Rangfolge daraus zu stricken. Es kam auf die Situation an, irgendwie. „Ich bitte um Verzeihung, sollte das nicht aufschlussreich genug sein. Diese Thematik entzieht sich meinem Kenntnisbereich.“.


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Gast

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Anonymous

BeitragThema: Re: ♛ Ballsaal ♛ ♛ Ballsaal ♛ - Seite 35 EmptyMo 29 Jun 2020 - 18:25
Mit Jacob und Jack

Ein Gentleman schweigt und genießt heißt es immer in einem Sprichwort, aber dass war wohl für andere Situation eher geeignet. Nichts desto trotz hatte der ehemalige Inselbewohner des europäischen Kontinents sein Pokerface aufgesetzt, während Jacob ein wahres Fest der Verwirrung präsentierte. Man musste kein Experte sein um seine ungebrochene Euphorie aus dem Ganzen herauszuhören. Innerlich lachte bereits der kleine Teufel des Arztes auf und rieb sich voller Tatendrang seine Hände. Ob er ihn unter diesem Vorwand noch mit auf seine gewonnene Reise nehmen würde? Eigentlich sprach nichts dagegen. Immerhin kursierten keine Gerüchte über den Arzt und sein schlechtes Benehmen bei Ausflügen. Außerdem, das sollte sich der neue Erzieher vielleicht merken: Hunde die bellen, beißen nicht. Ein Spruch der auch auf Riley selbst zutraf. Immerhin machte er ja nichts anderes außer seinen Tischgenossen ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Er wollte sie ja auch nur necken und sich keine Feinde für’s Leben machen. Dafür hatte er weder die Lust, noch die Nerven. War ja nicht so als ob Feindseligkeiten einfach über Nacht verschwanden.
„Ja, natürlich hast du das.“, bestätigte er noch einmal seinem unterdrückten Vasallen die Umstände und wartete eigentlich nur noch auf die Ausführung seines unmissverständlichen Befehls. Doch wie es schien hatten die anderen beiden Damen ein eingebautes Radar für mögliche Unterbrechungen ihres Abends. Entweder das, oder die gute Seite hatte dem Bösen mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Oder Jack hat doch recht gehabt und sie hatten wirklich einen Mädels-Abend abgehalten. Mh, dumm gelaufen. „Tja, da kann man wohl nichts machen.“, seufzte der Arzt leicht und ließ seine Arme wohl in diesem Moment locker genug, damit Jacob sich aus seinen Fesseln befreien und die ewige Knechtschaft beenden konnte. „Anscheinend hatten sie wohl schon so ein Gefühl und haben sich dann auf den Weg gemacht.“, stellte er eine Vermutung an und zuckte anschließend teilnahmslos mit den Achseln. „Muss wohl diese Intuition sein, von der wir immer so wenig haben.“, und ein Lachen verließ seine Kehle. Erklärte vielleicht warum Männer so oft in ungünstigen Situationen landeten. Aber das wäre eine so einfache und billige Antwort, dass jeder Wissenschaftler ihn vermutlich mit einem Arschtritt aus dem Labor befördert hätte. Außerdem stimmte es nicht, dass wusste der studierte Mediziner innerlich schon selbst. Aber einen Spruch konnte man trotzdem draus machen, ging immer.

Vorher galt es allerdings die neu gewonnene Freiheit zu nutzen. Während Riley seinen freien Arm wieder zum Trinken benutzen konnte, kündigte der neue Erzieher sein kurzzeitiges verschwinden an. Wobei letzteres Angebot auch seine Aufmerksamkeit vollständig aufsaugte. Hörte er da gerade etwas von einer gratis Zigarette? Das waren die besten Zigaretten überhaupt! Blitzschnell und mit eiserner Hingabe leerte der Brite das Glas und stellte es stolz auf dem Tisch ab. Ein erfrischtes „Ahhhh!“ rundete die kleibe Schleichwerbung für die Biermarke in seinem Glas ab, dann richtete sich sein Augenmerk auf Jacob, bevor dieser das Weite suchen konnte. „Wie könnte ich bei so einem Angebot nur nein sagen?“, erwiderte er mit einem Tonfall, der allein die Frage des Schwarzhaarigen schon wie eine Straftat klingen ließ, „Natürlich bin ich dabei! Immerhin ist es ja auch meine Reise.“. Das letzte war natürlich nicht wirklich ernst gemeint. Eigentlich wäre es ihm wirklich lieber, dass Rox und Jacob diesen Trip wirklich für sich nutzen konnten. Auch er hatte irgendwo tief hinter seiner Raucherlunge ein gutes Herz versteckt. Dementsprechend hoffte er auch darauf, dass der Vampir seinen kleinen Scherz auch zuordnen konnte. Wenn nicht, dann musste er es am Ende halt noch einmal deutlich klarstellen.
„Wo treibt es den Süchtigen denn hin? Zum großen Feuer, damit es nicht so auffällt? Oder doch lieber zum Seiteneingang?“, fragte er noch bevor es auf den Weg in Richtung der Preisvergabe ging und eine schnelle Drehung zu Jack folgte. „Mitkommen oder nicht, die Wahl liegt bei dir.“, schnipste der Brite ihm mit seiner linken Hand zu, während seine Lippen von einem frechen Grinsen geziert waren. Nichtraucher hin – oder her. Wenn ihn der Rauch nicht störte, so konnte auch er noch am Gespräch teilhaben. Zwingen wollte er ihn allerdings trotzdem nicht. Sollte ja auch Leute geben die selbst das passiv rauchen nicht so geil fanden. Verständlich, seiner Meinung nach, aber nicht vermeidbar. „Kannst uns ja abfangen.“, folgte noch ein letzter Vorschlag, dann drehte sich der große Mann wieder in Laufrichtung um. Er wollte ja nicht unbedingt noch in jemanden reinlaufen. Besonders niemanden mit einem Trinkglas … wobei. Wenn er eine schöne Dame mit einem Glas um rempeln würde und dieses Kleid dann … hehe. War nur zu schön um wahr zu sein. Wie gesagt, das Böse gewann selten an Boden. „Aber nochmal zu vorhin, ehe ich es vergesse. Behalt die Reise lieber für dich. Ich glaube nicht, dass das Ding ein Verfallsdatum hat.“. Tja, das schlechte Gewissen regierte eben auch einen augenscheinlich schlechten Menschen wie ihn.


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