Mit Vivian, erwähnt Leviathan

Ohne auch nur einen Moment zu warten, wie ein Kind an Heiligabend sich auf seine Geschenke stürzte und sie triumphierend seinen Eltern präsentierte, so bewegte sich Aratas Haupt auf Vivians Kopf zu. Wie in Zeitlupe aufgenommen und in einem weißen Raum stehend, zu zweit - die Realität zur Fantasie werden lassend, drückte er seine Lippen auf die ihren und so kurz dieser Augenblick andauerte, so erschien es dem Weißhaarigen wie eine Ewigkeit. Niemand sollte diesen Augenblick unterbrechen, doch tat er es selbst, sich zu aufdringlich auf sie fallend und ihr keine Luft lassend. "Ich bin glücklich, Viv. So wie ich es schon lange nicht mehr war.", sein Blick lag jedoch nicht auf jener, die sein Herz Freudensprünge schenkte, denn just in diesem Moment, trat Leviathan durch sein Blickfeld. Und dort überkam es ihm wieder. Eigentlich waren sie hier Spaß zu haben und sich richtig auszulassen. Arata wollte zu seinem Wort stehen, doch vergrub er es Momente lang unter einer Decke aus Emotionen und Glückseeligkeiten. Er hielt ihre Hand und ließ seinen Blick noch einmal über ihr schönes Gesicht gleiten. "Das Rot in deinem Gesicht, es.. es steht dir.", sagte er verlegen und merkte nicht, wie ihm selbst die Röte im Gesicht anstieg. Er sah ihr in die Augen und war entschlossen, dem Glück das ihm wiederfahren war - Vivian Edwards Liebe - für seinen besten Freund, noch in Geduld walten zu lassen.
"Viv - so unglublich dieser Moment für mich ist, so sehr muss ich auch zu meinem Wort stehen! Levi - ich habe ihm gesagt, dass wir beide heute einen drauf machen! Ich muss das tun! So sehr ich dich damit verletzen könnte! Aber vielleicht bin ich auch nur gerade außer Rand und Band und muss das verarbeiten.. naja, wiel ich bin ja ich und du bist du! Vielleicht willst du ja nochmal nachdenken darüber! Oder - ODER - du willst jetzt auch was anderes machen, weil ich kann dich ja nicht zwingen irgendwas zu machen, dass du nicht willst! Öööööhhhmm, also, ehhh, du weißt ja!", Gott. Was für eine Labertasche. Aber dort war er wieder. Die Zweifel und die Angst, seine beste Freundin zu verlieren - welche ihm gerade offen ein Liebesgeständnis äußerte, ihre Maske hat zerbrechen lassen, sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Dennoch war dieses Mal nichts gespielt. Keine Fröhlichkeit und keine Masdkerade. Die Wangen des Juingen waren bis über beide Ohren gestreckt und erfüllten sein Umfeld. Er hoffte, dass sie es verstand, dass er für seinen besten Freund einfach jetzt los musste.

Vincent, Montag 22.06.2015
zuvor noch kurz mit Cyril dann mit Wasabi und Chloe, kurz mit Julia

Noch bevor ich mich bei den Damen meiner Wahl einfinden konnte, kam Cyril auf mich zu und überreichte mir auch endlich meinen Autoschlüssel. Die Drohung, dass er sonst zu Fuß zum Wohnheim gehen konnte, hatte ihr Ziel erreicht. Allerdings viel mir erst, nachdem der Schwarzhaarige wieder weg war, ein, dass er das Los nicht mitgenommen hatte. Tja was man nicht im Kopf hatte, hatte man halt in den Füßen. So oder so ähnlich ging ein Sprichwort. Bis zur Ziehung würde er sich wohl noch abholen. Daher ging ich meinen Weg unbeirrt weiter.

Anscheinend freute man sich mich zu sehen, konnte aber auch an der Sektflasche in meiner Hand liegen. Jedenfalls waren die zwei Damen nicht abgeneigt anzustoßen und sich ein wenig zu unterhalten. Vielleicht unterhielt ich mich nicht oft genug mit dem Personal. Konnte man heute zumindest ändern und einen Anfang finden, es besser zu machen. Bevor es allerdings an einen der leeren Stehtische gehen konnte, stattete uns Julia einen kurze Besuch ab. Allerdings galten die Worte nur mir und ein sonderlich freundliches Gesicht machte sie auch. Konnte ich ihr nicht verdenken. Ihr vorzuschlagen den Neuankömmling abzuholen, brachte ich gar nicht unter so schnell war sie auch schon wieder verschwunden. »Ich trink für dich ein Glas mit.«, schrie ich ihr noch hinterher. Ob sie es überhaupt über den Lärmpegel gehört hatte, wagte ich zu bezweifeln. Jedenfalls war die eiskalte Stimmung nach dem Verschwinden von Julia wieder verschwunden und ich konnte mich nun auch endlich zu Wasabis Outfit äußern. So hatte man die Hausmeisterin noch nie gesehen, aber es gab auch wenig Anlass dafür. Die Grünhaarige schien sich allerdings sehr über den Hosenanzug zu freuen. Es war auch wirklich eine gute Wahl. Wenn ich eine Frau wäre, hätte ich vermutlich ebenfalls für ein solches Modell entschieden. Immerhin waren Kleider doch etwas nervig, vor allem wenn sie bis zum Boden reichten, allerdings ersparte es dem Aufräumtrupp eine Menge Arbeit. »Steht dir wirklich ausgezeichnet. Chloe hat ein gutes Auge bewiesen. Ebenso bei ihrem Outfit.«, gab ich endlich meine Antwort und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Heute hatte sich wirklich jeder fein herausgeputzt. Es handelte sich zwar um einen Ball, allerdings war ich davon ausgegangen, dass viele der Schüler gar nicht in Abendgarderobe auftauchen würden. Immerhin war es keine Pflicht. »Dann lasst uns mal anstoßen und ich füll dein Glas nur bis hier.«, sprach ich in die Runde und begab mich zu dem nahegelegenen Stehtisch, wo ich die Flasche öffnete und Wasabi bis zu ihrer Markierung einschenkte. Bei Chloe und mir hielt ich mich aber nicht mit Markierungen auf. Immerhin wollte die Sektflasche geleert werden. Man musste schließlich seinen Durst irgendwie stillen. »Auf einen schönen Abend und auf weiterhin gute Zusammenarbeit.«, prostete ich den beiden Damen zu, ehe ich einen Schluck des Sekts nahm. Der Sekt ließ sich ganz gut pur trinken. Die Frage nach dem Los beantwortete ich mit einem Nicken. Ich hatte zwar eines gekauft allerdings nicht für mich. »Wäre doch langweilig, wenn ich euch die Preise verrate. Zumal ich keine Ahnung habe welches Los, welchen Preis bekommt. Sicherheitsmaßnahme für neugierige Schüler oder Hausmeisterinnen.«, beantwortete ich mit einem Zwinkern in Sabis Richtung die Frage nach den Preisen. Eigentlich wusste ich gar nicht welche Preise für die Tombola ausgesucht wurden. Ich konnte mir mögliche Preise nur selbst zusammenreimen. Aber dieses Geheimnis behielt ich vorerst für mich. Ich war gespannt, ob Wasabi noch einen weiteren Versuch unternehmen würde, herauszufinden, welcher Preis sich hinter ihrem Los verbarg. »Hast du dir auch ein Los gekauft?«, wandte ich mich an Chloe und gab die Frage von Sabi einfach weiter.

mit Sky

Das Mariks Kompliment die Vampirin aus dem Konzept brachte, ernüchterne seine Laune. Vielleicht war doch nicht all die Hoffnung verloren, immerhin schien ihr gesamter Körper sich nach Ihm zu sehnen. Doch Marik blieb auch bedacht. Immerhin war es eine Schulveranstaltung und nicht jeder musste erfahren, dass er sich anscheinend - unwiderruflich - in eine Schülerin verschaut hatte. Alleine das er das zugeben würde war absurd. Aber auch das würde er verkraften. Irgendwie. Irgendwann. Wann genau wusste er nur noch nicht. Das Sky jedoch seine Worte missverstand, brachte nicht die erwünschte Wirkung. Eher zog er sich zurück und zog seine innere Wand wieder ein Stück nach oben. Seine Augen wirkten im nächsten Moment eher kalt und abweisend. »Dumm würde ich es nicht nennen.« Eher unwissend. Was würde Sky zu ihren Gefühlen stehen und nicht versuchen die Sehnsucht, welche sie verfolgt, bei Jemand anderen zu suchen. Ob Ryder - natürlich hatte Marik sie beobachtet - vielleicht nur ein Objekt der Begierde war? Er hoffte nicht, dass es eine engere Verbindung gab, war sich aber auch nicht sicher ob Skys Augen die Wahrheit sprachen. Ihre Gefühlsausbrüche hingegen verstärkten Mariks Verdacht, denn das Argument, Lose zu kaufen, schien eher pampig und verzweifelt. »Nun, du stehst aber immer noch hier.« Bei mir - wollte Er anfügen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Oder vielleicht willst du gar keine Lose kaufen, sondern eher was anderes. Oder du wolltest Lose kaufen - hast aber festgestellt, dass man vor unangenehmen Situationen nicht wegrennen kann.« Das waren harte Worte, selbst für den Ägypter, aber seine Geduld war langsam am Ende und eigentlich...eigentlich hatte er keine Lust mehr auf dieses Gespräch. Sie würden eh nicht auf einen Nenner kommen. Sky wollte das nicht. Sie wollte... Was wollte sie eigentlich? »Weiß Ryder, dass du etwas durch den Wind bist..und das nicht wegen..Ihm?« Seine Worte waren präsize gewählt. Sollte Sie ihn doch zum Himmel jagen! Er nahm das nächste Bier und öffnete es. Vielleicht war Alkohol doch ein guter Freund.

Zuerst mit Leviathan
Danach mit Ivy & Mike

Anscheinend schien der Gewinn der Tombola Leviathan sehr wichtig zu sein, denn er wollte wohl den Hauptgewinn bekommen. Ob es wirklich ein Auto zu gewinnen gab? Sicher war sich da die Schwarzhaarige nicht. „Da wäre ich mir nicht so sicher, dass du das Auto bekommst“, sagte die Irin frech zurück. Es war normalerweise nicht so ihre Art mit Leuten, die sie kaum kannte, so zu reden. Doch irgendwie fand sie es einfach sehr passend in dieser Situation und ab und zu Konter zu geben ist auch nicht so schlimm.
Nachdem die Wölfin Leviathan die Frage gestellt hatte, schien er sehr darüber nachzudenken. Er erklärte ihr was die beiden gemacht hatten und dass sie anscheinend über Käse geredet hatten. Ob dies wirklich der Wahrheit entsprach? Lydia war sich da nicht unbedingt sicher, denn sie vertraute Mike und er schien da auch ein komisches Gefühl gehabt zu haben. Ansonsten hätte er sie nicht mit dieser Mission beauftragt. Doch bevor auch nur die Schwarzhaarige etwas sagen konnte, zeigte Leviathan ihr, dass Mike wohl wieder da war und mit ihm auch Ivy. So wie es aussah, hatten die beiden sich ausgeredet und sind jetzt wieder befreundet. Lydia freute sich für die beiden. Als sich die Irin dann noch zu Leviathan umdrehen wollte, war er auch schon weg. Ein komischer Typ, aber vielleicht hatte die Wölfin ihn heute einfach nur auf dem falschen Fuß erwischt.

Wie aus dem Nichts, kam ganz plötzlich Ivy auf die Schwarzhaarige zu. Die beiden wollten wohl zum Lagerfeuer. Ob sie wirklich mitgehen durfte? Sie war sich nicht wirklich sicher, was sie antworten sollte. Sollte sie überhaupt antworten und mitgehen? Vielleicht hatte Ivy dies einfach nur aus Höflichkeit zu ihr gesagt und in Wirklichkeit wollte sie Lydia gar nicht dabei haben? Die Unsicherheit schien der Irin wohl ins Gesicht geschrieben zu sein, denn Ivy nickte ihr ermutigend zu. Die Wölfin lächelte sie freundlich an und folgte den beiden wortlos zum Lagerfeuer. Sie hatte einfach zu sehr Angst etwas Falsches zu sagen und Ivy wütend zu machen, weshalb sie lieber nichts sagte und einfach abwarten wollte was passieren würde.

Tbc: Mittsommerfeuer

Mit Bernardo

Die Unterhaltung mit Bernardo war amüsant, jedoch leider nicht so vielversprechend wie die Dämonin es vielleicht gerne gehabt hätte. Es kam ihr so vor als ob er immer den perfekten Weg um ihre Aussagen herum machte, ohne dabei wirklich unhöflich zu sein. Da half es nicht mal ein kleines bisschen anzüglicher zu werden. Nein, seine Fassade blieb stets die Gleiche. Nichts frustrierte die Ex-Agentin mehr als jemanden nicht zum Reden zu bringen. Aber vielleicht, nur vielleicht, war der Abend ja noch nicht lange genug am Laufen gewesen. Sie könnte es ja einfach später noch einmal mit dem Weißhaarigen versuchen. Wenn der Alkohol geflossen und die Verteidigung vielleicht etwas niedriger war als sonst. Dann brauchte es nur noch ein paar günstig gelegene Worte und alles war wieder in Ordnung. Ihr Ego war wieder repariert und sie hätte etwas über den mysteriösen Engel erfahren. So die Theorie der Blondine. Das es natürlich nicht so einfach werden würde, dessen war sich Karina schon noch bewusst. Immerhin hatte sie schon gut 3 Monate Zeit gehabt sich mit ihm auseinanderzusetzen und nichts Großartiges war dabei herumgekommen. Aber vielleicht war er auch einfach nicht der Typ von Mann, der an der Arbeit gerne aus dem Nähkästchen plauderte. Zuhause abfangen konnte man ihn allerdings auch nicht. Immerhin, so stand es in seiner Adresse, wohnte er etwas Abseits des ganzen Trubels. Zufällig konnte sie da schon einmal gar nicht aufkreuzen. Innerlich Seufzte die Sukkubus bei diesem Teil.
„Na gut Bernardo. Ich danke für deine Gesellschaft.~“, fing sie an als die Musik endete und die beiden schon eine geraume Zeit nebeneinandergestanden hatten, „Ich werde mal draußen schauen wie es mit dem Feuer aussieht.“, kündigte sie mit einem Zwinkern an und nahm sich gleichzeitig noch einmal die Freiheit an der Bar ein neues Glas Sekt zu holen. Dennoch, das Ziel war nicht ganz das Feuer. Jeder der Karina gut kannte, dem war klar, dass die Blondine einen Plan hatte. Ein paar Seelen hatten schon den Ballsaal in diese Richtung verlassen und wer wusste schon, was man dabei alles erfahren konnte? Sie würde sich in jedem Falle die Chance nicht entgehen lassen. Immerhin fehlte es dort draußen sicherlich noch an Erwachsenen. Da wäre die Stimmung sicherlich noch aufgelockert genug, damit sie dort irgendwo mit einsteigen konnte. Nun ging es allerdings erst einmal frisch mit Sekt ausgestattet nach draußen.

Tbc: Die Schule | Außerhalb | Sportplatz | Mittsommerfeuer

Sky Love
mit Marik

Als dumm würde er mich also nicht bezeichnen? Das machte seine Aussage nun nicht unbedingt besser, vor allem weil er es dann einfach dabei beließ. Stattdessen glaubte er meiner Aussage, dass ich Lose kaufen wollte, nicht unbedingt. „Ich stehe hier noch, weil es unhöflich ist einfach während eines Gespräches wegzugehen.“ Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Und das tun wir doch, oder? Uns Unterhalten.“
Seine Aussagen waren teilweise so kryptisch, wer sollte damit was anfangen? Ich auf jeden Fall nicht. Auch wenn ich nicht genau wusste, worauf er nun genau hinaus wollte, als er meinte, ich sei nicht wegen Ryder so durch den Wind, durch fuhr meinem Körper eine gewisse Genugtuung, dass er wusste mit wem ich heute hier war. „Natürlich bin ich nicht wegen Ryder durch den Wind. Er hat mich ja auch nicht als Dumm bezeichnet.“ Wenn @Ryder Y. Evans etwas zu mir sagte, dann waren es tatsächlich stets Komplimente oder halt Wörter die in eine nicht jugendfreie Richtung gingen. Nicht das ich danach lächzte, dass ständig jemand nettes zu mir sagt, aber auf Beleidigungen stehe ich nun mal nicht unbedingt.
„Weißt du, ich weiß gar nicht warum ich überhaupt noch hier stehe. Ich wollte einfach nur netten Smal Talk führen und stattdessen muss ich mich anscheinend für alles rechtfertigen.“ Wieso endete eigentlich jedes Gespräch in einem streit? Die wenigen Male, bei denen wir friedlich auseinander gegangen waren, konnte ich an ein paar Finger abzählen und bei ein Mal war ich auch ziemlich betrunken gewesen.
Ich trank mein Sektglas in einem Zug aus und stellte es auf der Bar ab. „Ich bin hier um Spaß zu haben, falls Sie überhaupt wissen was das ist und das mit Ihnen, macht mir gerade eindeutig keinen Spaß.“ Damit drehte ich mich um und wollte wirklich zurück zu Ryder gehen, doch aus dem nichts tauchte plötzlich @Leviathan auf und als wäre ich Luft rannte er mich um. Er schien mich wirklich nicht gesehen zu haben, als er an mir vorbei stapfte, mir seinen Arm in die Seite rammte und mich dabei komplett aus dem Gleichgewicht brachte. Ich geriet ins Stolpern, ruderte etwas unbeholfen mit meinen Armen in der Luft, in der Hoffnung irgendwo noch halt zu finden, bevor ich noch auf den Boden fiel und tatsächlich bekamen meine Hände dann was zu greifen. Ich krallte mich mit meinen Fingern in Mariks Hemd fest und fiel somit zwar nicht zu Boden, sondern eher in seine Arme.

mit Luana

Es hätte mich wahrscheinlich nicht so überraschen sollen, denn immerhin hatte ich die Frage ja selbst gestellt. Dennoch blinzelte ich einige Male fast schon perplex, nachdem Luana meine Frage beantwortet hatte und mir erklärte, dass sie im Grunde mit dem gesamten Ozean sprechen konnte. Nach ihrer Erwähnung des Filmes Findet Nemo hatte ich für einen Sekundenbruchteil die merkwürdige Vorstellung von Lu im Kopf, die an Stelle von Dori versucht Buckelwalisch zu sprechen... und es ja immerhin sogar tatsächlich tut. Merlin musste sich gefühlt haben wie ich, als er begriffen hatte, dass Dori das tatsächlich konnte.
So machte es gleichzeitig auch mehr Sinn, dass sie kein Fisch aß. Ich würde wahrscheinlich auch kein Tier essen wollen, dessen Sprache ich verstand, auch wenn ich wahrscheinlich trotzdem relativ wenig Skrupel mit dem Töten hätte.
Schlechter Gedanke, schlechter Gedanke, schlechter Gedanke.
Die Ablenkung mit dem Süßspeisen kam wie gerufen.

Mit meiner Auswahl des Getränks schien die Nixe jedenfalls zufrieden, weshalb ich die Mission für mich als erfolgreich abgeschlossen betrachtete. Als ich anschließend ihre Frage an sie zurück gab, welcher Süßspeise sie nicht widerstehen könnte, überraschte mich ihre erste Antwort eigentlich nicht. Die Pavlova. Machte natürlich Sinn, immerhin war das auch ihr Lieblingsgericht. Aber fairerweise versuchte sie mir eine Alternative zu nennen, was mich schräg lächeln ließ. "Ich kann man mal versuchen welche zu machen, wenn die Köchin des Wohnheims mich lässt." Ich hatte meiner Tante Mór - eine gelernte Konditorin, die gleichzeitig den Nachwuchs unserer Familie unterrichtete - oft genug dabei geholfen, um zu wissen, wie man sie machte.
Als meine Gedanken einen Moment zu der SMS glitten, die ich Dae geschrieben hatte, fragte ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, Luana vorher zu fragen, ob sie überhaupt Lust darauf hätte. Das war so das Problem mit spontanen Ideen. Aber was soll's, besser spät als nie. "Was hältst du eigentlich davon sich um Mitternach mit Dae und Hel zu treffen?", fragte ich sie und gab mir Mühe es beiläufig klingen zu lassen. Nicht, dass ich nicht gern mit ihr allein war, aber ich war mir sicher, zu lange sollte ich vielleicht nicht mit ihr allein sein. Außerdem konnte ich vielleicht Dae um Rat fragen. Wie ging man mit einer Frau um, die so viel Haut zeigte, wenn man sie nicht anfassen konnte? Und noch dazu, wenn man sie ehrlich mochte.

Mit Arata, dann alleine an der Bar

Es war … merkwürdig. Nicht nur das Vivian sich im Kopf noch nicht so wirklich klar über die Konsequenzen war und nun eher hilflos dort vor ihm stand, sondern generell auch etwas überfordert war. Dementsprechend nahmen ihre türkis-blauen Augen auch nur wahr, wie der Weißhaarige junge Mann ihr immer näherkam, die Augen geschlossen und ihre Hände in den seinen haltend. Etwas fragend blickte ihn Vivian entgegen, bis er dann seine Lippen auf die ihren presste. Ein ungewohntes und durchaus auch angenehmes Gefühl durchfuhr die Engelin in dieser Situation, während sie weiterhin ihren Fokus auf Aratas Augen legte. Es war warm und kribbelte ein bisschen am Mund. Dennoch schmerztes es sie innerlich, dieses „Glück“ irgendwie nicht miterleben zu können. Arata sah so glücklich aus, so befreit. Zwar lächelte sie auch mit einem klitzekleinen Schimmer der Verlegenheit auf ihrem Gesicht, aber es war irgendwie nicht das Gleiche. Es kam ihr so vor als ob dieser Kuss alles bedeuten sollte, es aber irgendwie nicht tat. Allem voran, weil sie diese Bedeutung nicht greifen konnte. Sie hatte schon oft gelesen, dass der erste Kuss etwas besonderes war. Doch hier und jetzt fragte sie sich innerlich, ob das wirklich stimmte. Die Gedanken rasten förmlich umher und schon jetzt realisierte Vivian, dass es nicht einfach werden würde diesen neuen Pfad zu beschreiten.
„Es freut mich, dass du so glücklich bist, Arata“, erwiderte sie sanft seinen Blick erwidernd und das Lächeln etwas weiter fächernd. Dass ihre eigene röte im Gesicht sich dabei noch nicht verzogen hatte, darauf machte sie ihr Freund im nächsten Zug schon von selbst aufmerksam. „Ich danke für dieses Kompliment.“, und ihr Blick wandte sich für einen kurzen Moment ab, so aus dem Konzept brachte sie dieser Erwähnung ihrer eigenen Mimik in diesem Moment. Doch nur einen Sekundenbruchteil später, fand sich wieder alles in der ursprünglichen Position vor. „Wenn du erlaubst. Auch dein Gesicht ist erfüllt mit Verlegenheit.“. Aber das war nicht das erste Mal, dass sie dies bei ihrem Freund bemerkte. Aber dieses Mal war ihr Hinweis keine Beobachtung. Es war ein … Kompliment? Nein, das konnte nicht sein. Wieder einmal rätselte die Blondine über die neue Bedeutung der Worte, während von außen gesehen nur wenige Sekunden vergingen.

Sie wollte mehr erfahren, in das Thema eintauchen und ihre Erfahrungen machen. Hier konnte Arata ihr etwas beibringen, sie leiten. Doch es sollte nicht sein, so schien es. Aufregung machte sich in der Stimme des Weißhaarigen breit und Vivian war die letzte Person auf Erden, welche einem Versprechen im Wege stehen würde. „Es bedrückt mich, doch ein Versprechen sollte stets eingehalten werden.“, und mit diesen sanft gesprochenen Tönen machte die Engelin einen Schritt von Arata weg. Ihre Hände trennten sich voneinander und sie nahm ihre ursprüngliche Warteposition mit den übereinandergelegten Händen ein. Tief im inneren fühlte sie sich irgendwie … traurig. Natürlich, sie wusste nichts von seinen Versprechen, aber direkt nach so etwas? „Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach Leviathan.“, und eine höfliche Verbeugung folgte, „Ich werde mich hier ein wenig umsehen, der Ball hat vieles zu bieten. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“. Und mit einem Lächeln im Gesicht verabschiedete sich die Engelin in Richtung der Bar um zumindest einmal etwas getrunken zu haben, immerhin war eine stetige Versorgung mit Flüssigkeit wichtig für den Körper. Danach würde sie sich einmal in den äußeren Gebieten des Balls umsehen. Einen kleinen Spaziergang machen, wenn es sich anbot. Unrecht hatte Arata nicht, es gab viel über das sie nachdenken musste. Allem voran die Frage, warum man immer mit seinen Freunden "einen drauf machen" musste. Ihren Erfahrungen zufolge trafen sie sich, tranken Alkohol und trieben irgendwelchen Unfug. Ein leichter Seufzer entkam der jungen Frau bei dem Gedanken, während sie fast an der Bar angelangt war. Ihr Gesicht war mittlerweile wieder zu Porzellan erstarrt. Neutral und Ausdruckslos betrachteten ihre Augen das Umfeld. Wieder sprang ihr Kopf zum Thema der Liebe zurück. Vielleicht musste sie in diesem Punkt auch einfach einmal die anderen Mädchen fragen, wie das mit ihrem ersten Kuss aussah und was normal – bzw. was nicht normal war. Alleine, so war sich die Blondine sicher, würde sie nicht weit kommen. Letzten Endes aber schob sie diese Gedanken ein kleines bisschen nach hinten. "Wenn ich nach einem Glas Wasser verlangen dürfte?", fragte sie den Zuständigen hinter der Bar, dann hieß es warten.

Luana
mit Ciarán

Luana legte ihren Kopf schief, als Ciarán die Frage nach der Eskimo-Süßigkeit mit dem Vorschlag beantwortete selbst welche zu machen. Die meisten Jungs konnten allerdings mit selbst kochen oder backen nicht wirklich was anfangen. Allerdings wurde sie bereits schon einmal eines besseren belehrt. Immerhin verbrachte sie ein Essen mit Lavi in der Küche bei selbstgemachten Spaghetti Carbonara. Daran konnte sie sich noch erinnern und wenn sie es spät abends machten, musste man auch niemanden mehr Fragen. Allerdings war der Blondschopf zu gut erzogen um die Lady nicht doch vorher zu fragen. Was auch keinesfalls schlecht war. Und Luana konnte sich kaum vorstellen, dass man ihnen diese Bitte verwehren würde, solange die Küche sauber verlassen wurde und alles an Ort und Stelle stand. »Hmm, dann lässt du mich also warten bis es soweit ist?«, gab die Rosahaarige schmollend von sich. Ihre Lippen waren dabei zu einem Schmollmund verzogen. »Kannst du es verantworten, dass ich dumm sterbe?«, grinste die Langhaarige und schaute den Blondschopf herausfordernd an. Ein wenig Dramatik würde ihrer Ballbegleitung schon nicht schaden. Auch wenn ein Joke über das Sterben vielleicht ein wenig makaber war. Aber dieses Risiko war die Neuseeländerin gerne eingegangen. Schließlich konnte es noch ein halbe Ewigkeit dauern, bis sie erfuhr was ein Eskimo war. Dafür war sie eindeutig zu neugierig. Vielleicht brauchte es einfach noch mehr Überredungskunst. Innerlich ging die Nixe ein paar Punkte durch. Möglicherweise würde sie heute noch ihre Neugierde befriedigen können, allerdings war das Thema von Ciarán mit einer Frage gewechselt worden. Nicht ganz so subtil, aber die Langhaarige wollte jetzt auch nicht kleinlich sein und meckern. Würde alles noch folgen, irgendwann. Allerdings stutzte Luana als die Sprache auf Damian und Helena fiel. »Du hast also schon etwas ausgemacht?«, schlussfolgerte sie und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Tja, der Mann von Welt machte Nägel mit Köpfen. »Bin dabei. Musst dir also doch keine Ausrede einfallen lassen.« War doch ein sehr netter Zug von ihr. Helena war immerhin eine Freundin, mit der sie heute noch gar nicht gesprochen hatte. Kurz ließ sie ihre meerblauen Seelenspiegel durch den Raum wandern, konnte aber die gesträhnte Blondine nicht entdecken. Das letzte Mal hatte sie die Chevalier an der Bar gesehen, als der Blondschopf die Getränke holte. Aber das war auch schon eine Weile her. Helena war niemand der wie angewurzelt auf einer Stelle stand und Däumchen drehte. Die Französin brauchte Action, dafür war ein Ball sicher nicht schlecht.

Mit Wasabi, Vincent und kurz mit Julia

Die Grünhaarige ließ das Herz der Griechin höherschlagen, als sie zu ihr sagte, dass sie beste Freundinnen wären. Es war also nicht nur von Chloes Seite aus so ein Gefühl, sondern auch von Sabis Seite. Besser konnte der Tag fast nicht mehr werden. Glücklich über die Aussage von Wasabi, strahlte Chloe über beide Ohren. Das Lächeln sah schon fast so aus, als wäre die Griechin ein Honigkuchenpferd. Aber dies störte sie nicht, denn sie war einfach glücklich.
Nachdem das Ausschütten für die Griechin eigentlich erledigt war, entschuldigte sich Sabi nochmals bei ihr. Sie würde nun besser aufpassen. Zustimmend nickte die Schwarzhaarige ihr zu mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Es war zwar nicht weiter schlimm für die Griechin, aber wer wusste schon, ob es bei den anderen auch so war?

Sabi schien sehr glücklich zu sein, dass sich Vincent zu den beiden Frauen gesellt hatte. Immerhin präsentierte sie ihm ihren Hosenanzug sofort. Er stand der Grünhaarigen wirklich wie angegossen. Chloe war schon froh, dass sie etwas so Passendes beim Kleiderverleih für Sabi gefunden hatten. Die Farbe passte auch so gut zu der Grünhaarigen. Es war, als wäre es nur für sie gemacht. Ob Wasabi den Hosenanzug dem Kleiderverleih eventuell abkaufen könnte? Dann hätte sie auf jeden Fall eine elegante Abendgarderobe für die Zukunft.
Bevor sie ihren Gedanken weiter ausführen konnte, kam Julia Bardera, die Direktorin, vorbei. Sie war… naja, wie immer halt, voll im Stress und indirekt ein wenig unhöflich. Aber gut, so war die liebe Direktorin nun mal. Die Grünhaarige versteckte sich ein wenig hinter der Griechin. Chloe wusste schon, dass sie die Direktorin nicht so gerne hatte, doch was da genau vorgefallen war, wusste sie nicht. Ob sie ihre Freundin mal darauf ansprechen sollte? Jetzt wäre sicherlich nicht der richtige Zeitpunkt dafür gewesen. Vincent hingegen schien die Direktorin eher auf die leichte Schulter zu nehmen. Er ließ sich nicht einschüchtern, oder sich den Abend von ihr vermiesen. Ob Sabi dies eines Tages auch schaffen würde? Sicher würde es ein langer Weg werden, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Nachdem Julia wieder gegangen war, wandte sich Vincent wieder den beiden Frauen zu. Er machte den beiden Komplimente. „Vielen Dank. Ich bin echt froh, dass wir so etwas Schönes für Sabi gefunden haben. Du hast auch sehr guten Geschmack bei deinem Outfit bewiesen Vincent“, sagte sie und lächelte den Weißhaarigen freundlich an.
Als Sabi dann Vincent gezeigt hatte, wie viel sie gerne von dem Sekt haben wollte, gingen die drei zu einem Stehtisch und er fing auch gleich daraufhin an allen ein Glas einzuschenken. Chloe nahm ihr Sektglas anschließend entgegen und stieß dann mit Sabi und Vincent gemeinsam an. Danach nahm sie einen Schluck aus dem Glas. „Sky hat wohl guten Geschmack beim Alkohol bewiesen“, sagte die Griechen in die Runde.
Sabi schien wohl sehr neugierig auf die Gewinne der Lose zu sein. Sie wollte wahrscheinlich einfach nur mehr Knusperflocken haben. Chloe grinste, als die Grünhaarige Vincent frage, ob er wusste welche Gewinne es gab. Die Antwort des Heimleiters bringte die Schwarzhaarige ein wenig zum Kichern. „Da hast du wohl noch glück gehabt, dann kann dich niemand belagern“, sagte sie grinsend zu dem Weißhaarigen. Anschließend gab er das Wort an Chloe weiter. „Ja, klar hab ich mir ein Los gekauft. Ich muss doch Knusperflocken für Sabi gewinnen“, sagte sie und lächelte. Es war schon auffallend, wie gut der Grünhaarigen die Knusperflocken schmeckten, aber sie mochte Süßigkeiten einfach gerne und dies war auch in Ordnung. Falls die Griechin jedenfalls Knusperflocken gewinnen würde, dann würde sie diese natürlich ihrer Freundin geben.