Den ganzen Nachmittag haben fleißige Schülerinnen und Schüler der Shima no Koji Oberschule damit verbracht, aus der sonst recht tristen Sporthalle einen atemberaubenden Ballsaal zu zaubern: Betritt vom reichlich mit Fackeln beleuchteten Sportplatz aus die Sporthalle durch die große Doppel-, oder durch eine der Nebentüren, so fällt sofort auf, dass Sportunterricht am heutigen Abend wohl nicht an der Tagesordnung steht. Jegliche Utensilien vom Sportunterricht wurden verräumt, stattdessen entfaltet sich ein riesiger Saal mit einer erhöhten Bühne am Ende der Sporthalle. An der Decke schweben vereinzelnte glitzernde Luftballone, die Wände sind mit unzähligen Girlanden und Lichterketten dekoriert worden. Im vorderen Bereich des Ballsaals sind elegant dekorierte, runde Stehtische angebracht, die bereits mit Sekt- und Weinflaschen, sowie Gläsern und Blumen gedeckt sind. Gegenüber dieser Tische am Rande der Sporthalle gibt es eine Bar zur Selbstbedienung, bei der man sich an weiteren analkoholischen und alkoholischen Getränke bedienen kann. In der hinteren Hälfte des Saals befindet sich die große Freifläche zum Tanzen, die erhöhte Bühne, sowie der heiß begehrte DJ-Pult der Schule. Je nach Programmpunkt werden die Lichtverhältnisse dazu angepasst, man kann sich jedoch sicher sein, dass der Ballsaal wohl über den Ballabend hinweg wohl stets etwas abgedunkelt sein wird. Ohne dies würde die gigantische Discokugel über der Tanzfläche ja gar nicht zur Geltung kommen!
Luana schien mir der Option, sich etwas essbares zu suchen, einverstanden. "Wenn wir sie nicht wiederfinden... haben sie eben Pech gehabt.", entgegnete ich nonchalant, schmunzelte aber ein wenig. Natürlich konnte man sich mittels Nachrichten koordinieren und wiederfinden. Zufrieden nickte ich ihr zu und warf einen kurzen Blick auf die anderen in unserer Gruppe, ehe ich zaghaft nach ihrer Hand griff, damit wir uns in der Menge nicht verloren. Außerdem mochte ich das Gefühl der Wärme, wenn ich sie berührte. Obwohl es für mich wahrscheinlich angenehmer wäre, wenn sie vor ging, machte ich mir die Mühe für sie einen Weg an den Leuten vorbei zu suchen, sodass sie nicht mit irgendjemandem zusammen stieß. Dabei meinerseits den Leuten auszuweichen war ein antrainierter Reflex, den ich nicht einmal bewusst bemerkte. Auch wenn er sehr nützlich war. Das Buffet war schnell gefunden und ich entdeckte eine Auswahl an Salat, salzige Snacks, Früchte, Häppchen... "Hmmm...", machte ich nachdenklich, als ich den Tisch so betrachtete. Da ich mir nicht sicher war, was Luana gerne aß, schnappte ich mir zwei Pappteller und sah sie fragend an. "Hast du auf irgendwas davon besonderen Appetit?", fragte ich sie, während ich mir ein paar Kleinigkeiten auf einen Teller legte. Dass ich ihr etwas auf den Teller legen wollte war nicht nur meiner Erziehung geschuldet. Ich dachte da auch ein bisschen daran, dass ich größer war und die Sachen besser erreichen konnte. War es merkwürdig, dass mir die Vorstellung gefiel, ihr Essen und Getränke verzehrbereit zu reichen? "Ich würde gerne noch rüber zur Tombola gehen und ein Los kaufen.", erklärte ich, während ich ihren Teller füllte. Sie hatte sie noch nicht erwähnt, deshalb war ich mir nicht sicher, ob sie auch eins kaufen wollte. Aber sie hatte sicher nichts dagegen kurz dort vorbei zu schauen. Nachdem also die Teller mit einer angemessenen Menge Snacks gefüllt waren, machte ich mich mit ihr auf den Weg zur Tombola, wo wir uns beide ein Los kauften. Zwar war ich bei dem letzten Angriff der Werwölfe noch nicht da gewesen, aber in den letzten Monaten hatte ich genug darüber gehört und fand es gut ein Denkmal für die Opfer aufzustellen. Auch wenn ich davon niemanden kannte.
Während ich direkt vor Ryder stand, eine Hand auf seinem Oberkörper und in der anderen noch mein Glas Sekt. „Wollen wir uns auch Lose holen?“ Ich sah ihn fragend an. „Vielleicht gewinnen wir ja eine Reise nach Hawaii!“ Das eine Reise nach Hawaii zu 99% nicht als einer der Gewinne dabei sein würde, war mir schmerzlich bewusst, doch man konnte ja noch etwas träumen. Ich trank noch einen großen Schlug von meinem Sekt und drückte dann Ryder das Glas in die Hand. „Ich hole uns schnell zwei Lose, pass du auf mein Getränk auf und lass dich nicht von einem anderen Mädchen wegschnappen.“ Ich grinste ihn an und drehte mich dann um, um durch die Menge zu laufen. Doch noch bevor ich an den Stand für die Lose ankam, spürte ich plötzlich einen Blick auf mir. Stockend blieb ich stehen und sah mich um. Die Turnhalle war voller Schüler, Lehrer und anderem Personal. Es war schwer dabei einen Überblick zu behalten, doch es dauerte gar nicht lange, da fand mein Blick die Person, welche mich ansah. Marik. Bisher hatte ich ihn hier noch nicht gesehen und eigentlich hatte ich auch nicht damit gerechnet ihn hier zusehen. Er sah gut aus in seinem Smoking und wie er da an der Bar lehnte. Natürlich sah er gut aus, als hätte ich irgendetwas anderes erwartet. Es sah wahrscheinlich ziemlich dumm aus, wie ich einfach so stehen geblieben war und nun Marik anstarrte. Keine Ahnung wie lange ich so dastand, wahrscheinlich viel zu lange, aber ich schaffte es dann mich aus meiner Starre zu lösen und anstatt zu dem Tombulastand zugehen, ging ich an das andere Ende der Bar und ließ mein ein neues Glas mit Sekt geben, welches ich sogleich komplett austrank. Marik und ich hatten seit Wochen keinen Kontakt über den Unterricht hinaus gehabt und ich fühlte mich gerade ziemlich überfordert. Er hatte mich eindeutig angeschaut. Keine Ahnung was ich nun tun sollte. Mein eigentliches Ziel Lose zukaufen, hatte ich schon komplett vergessen, auch das Ryder eigentlich auf mich wartete, war aus meinem Kopf verdrängt worden. Eigentlich war ich doch viel impulsiver und dachte nicht soviel drüber nach, bevor ich etwas tat. Wieso fiel es mir jetzt also so schwer? Kurz überlegte ich, ob ich noch einen weiteren Sekt trinken sollte, doch ich wollte mich nicht betrinken. Obwohl… als ich das letzte Mal betrunken war, hatte ich eine ziemlich gute Nacht. Ich zupfte etwas unbeholfen an meinem Top rum. Kurz kam mir wirklich der Gedanken, dass ich mich etwas aufreizender hätte anziehen können. Mein Rock zeigte nicht unbedingt viel von meinen Beinen und mein Top hatte auch keinen Ausschnitt. Die anderen weiblichen Wesen auf dem Ball zeigten teilweise deutlich mehr Haut als ich. „Oh Gott, Sky! Reiß dich zusammen.“ Schaltete ich mich leise selber. Seit wann machte ich mir wegen so etwas Gedanken? Ich atmete tief durch, schnappte mir dann doch noch ein Glas, einfach nur um etwas in der Hand zuhaben und ging dann tatsächlich zu Marik rüber. „Mit Ihnen hätte ich als letztes gerechnet, Herr Adel.“
Nachdem ich meine Nerven mit meiner Sucht befriedigt hatte, meinen Autoschlüssel in meiner Tasche noch immer vermisste, betrat ich abermals die Halle. Noch immer war es unglaublich wie anders die Sporthalle heute aussah. Sogar mit Discokugel. Das war schon ein richtig cooles Highlight. Mein Blick wanderte zu unserem Stehtisch. Riley war nicht zu übersehen. Und Jake war auch mit von der Partie. Hieß also meine Unterhaltung war gesichert. Doch bevor ich zu meinem Date ging, machte ich einen kurzen Abstecher zur Bar und schnappte mir irgendetwas Alkoholisches. Vielleicht sollte ich noch mehr für später mitnehmen? Ich überlegte, ließ es dann aber doch bleiben, schließlich wollte ich den Kids nicht alles wegtrinken und ich könnte das alles spielend leicht in mich schütten und noch immer geradeaus gehen. Mit meinem Glas schlenderte ich bereits in Richtung meiner Kollegen als ich die Damen mit dem Tombola-Losen erspähte. Warum auch nicht? Schließlich kamen die Einnahmen einem Denkmal der Opfer des Werwolfangriffs zugute. Ein Los und die 12 Zen konnte ich verschmerzen, zumal ich das Los ganz gewiss nicht für mich selbst kaufte. Immerhin wollte ich den Bälgern die Chance lassen die Preise abzustauben. »Guten Abend, ein Los für mich, bitte.«. Der Tausch meines Einsatzes gegen das Los ging reibungslos über die Bühne. Das Los steckte ich in meinen Geldbeutel, damit es nicht verloren ging. Die SMS würde ich allerdings erst am Tisch schreiben. Gehen, trinken und schreiben, das würde schief gehen.
»Hallöchen. Ihr seid ja noch nicht weit gekommen.«, grinste ich die Jungs an. Wobei sich die Gruppe wesentlich reduziert hatte. Avon war draußen, die Damen irgendwo und Madara, den sah ich gerade nicht. Er war eben zu klein, als das er mir ins Auge springen würde. Lag vermutlich auch nur daran, dass zu viele Leute mir die Sicht versperrten. Seinen Geruch konnte ich jedenfalls noch in der Halle wahrnehmen. »Jetzt kann der Abend endlich mal losgehen. Hab ich was verpasst?«, richtete ich mein Wort nochmals an die Beiden, während ich mein Handy aus der Hosentasche fischte. Schnell war die Nachricht an Cyril getippt, damit jeder eine Chance auf ein Los hatte. Mein Handy verstaute ich gleich wieder in meiner Hosentasche. Ich wollte schließlich nicht den Eindruck vermitteln, als würden mich meine Kollegen nicht interessieren. Aber da ich mit einem von ihnen ein Date hatte, kam diese Vermutung sicher nicht auf.
Den Blick aufmerksam auf Chloe geheftet, nickte Wasabi mehrmals, als ihre Freundin ihr erklärte, welche Preise es bei einer Tombola zu gewinnen gab. „Ein Messerset?“, murmelte sie dabei fragend zu sich selbst. Das klang nicht nur gefährlich, sondern auch ziemlich reizlos, wie die Grünhaarige fand. Was sollte sie denn mit Messern? Ihre nachdenkliche Miene hellte sich jedoch prompt bei der Erwähnung von Süßigkeiten auf. „Vielleicht gewinne ich ja Knusperflocken“, gab sie kichernd zurück. Das wäre für Wasabi keinesfalls ein Trostpreis, sondern ein richtiger Hauptgewinn. Ihr Entschluss stand fest: Sie mussten so schnell wie möglich zur Tombola!
Zuvor musste sie aber noch ein Getränk finden, das ihr schmeckte. Der prickelnde Alkohol, den Chloe ihr angeboten hatte, war leider überhaupt nicht nach ihrem Geschmack gewesen. Zum Glück hatte die Ärztin direkt einen neuen Vorschlag parat. Skeptisch beäugte Wasabi die Flasche, die Chloe ihr vor die Nase hielt. „Hmmm... süß, so wie Coca Cola?“, fragte sie und legte den Kopf schräg, während der Wein ins Glas gluckerte. Nach der Erfahrung von eben, widerstrebte es der Hausmeisterin eigentlich, noch einen weiteren Schluck Alkohol zu probieren. Doch Chloe zuliebe, wagte sie es, ganz vorsichtig an dem Glas zu nippen, sodass ihre Zunge kaum den Wein berührte. Unentschlossen schnaubte Wasabi. Sie hatte noch nie etwas Vergleichbares getrunken und es fiel ihr schwer einzuschätzen, ob es ihr mundete oder nicht. „Es schmeckt gut. Aber irgendwie auch nicht. Wenn ich kleine Schlucke trinke, ist es lecker. Aber ich glaube viel kann ich davon nicht trinken“, versuchte sie ihre Gedanken etwas ungeschickt in Worte zu fassen. Allerdings dürfte deutlich werden, dass ihr dieser Wein um einiges besser gefiel als ersterer. Allein schon, weil sie ein zweites und drittes Mal am Glas nippte. „Können wir zur Tombola?“, fragte sie anschließend aufgeregt und schaute sich um. Sie sah bereits einige ihrer Kollegen an einem Stehtisch, der von zwei jungen Frauen besetzt war. Da sie Geld entgegennahmen und Zettelchen aushändigten, vermutete Wasabi, dass es der Losstand sein könnte. „Komm!“ Ohne weitere Warnung hakte sie sich bei Chloe unter und zog ihre Freundin zu dem Stehtisch, den sie ins Auge gefasst hatte. Chloe würde ihr im Zweifelsfall schon signalisieren, dass sie auf der falschen Fährte war, wenn dem so wäre. Daher lief die Grünhaarige vorerst zielstrebig auf die beiden Damen zu.
Arata
Arata
103 Charakterbogen Aufenthaltsort: Terrasse Aktuelles Outfit: Oversized T-shirt in weiß,
Egal wie viele vor ihm standen und wie vielen, beide Schüler, ausgewichen waren um die Mitte der Tanzfläche zu erobern, dachte er nur daran was für ein aufregendes Gefühl es war ihre Hand zu halten. Zuvor waren die beiden nie so weit gegangen, wirklich körperlichen Kontakt zueinander zu haben - bis auf die Sache die am Strand passiert ist. Sie erreichten die Mitte und beide standen einander gegenüber. Sanft und ruhig sollte es beginnen. Arata ließ sie führen. Er folgte ihren Kommandos wie ein gefügiger Soldat seinem Vorgesetzten und versuchte so gut es ging ihr zuzuspielen. Sicherlich war es nicht einfach sich auf jemand anderen einzulassen. Im Tanz so oder so nicht, denn hier kam es auf eine Art Chemie zwischen den Partnern an. Einer gab den Takt vor, während der andere dem Schritt nachging und schon instinktiv erraten musste, in welche Richtung der Tanz ging. Doch beobachtete man die Paarung von weiß und schwarz, dort auf der Mitte des Tanzfeldes, so erkannte man, dass dort eine regelrechte Harmonie herrschte. "Wir hatten halt einfach nie die Gelegenheit dazu, würde ich sagen." Ruhig tanzte er weiter und drehte sich mit ihr in die vorgegebene Richtung. Sein Blick, normalerweise so unvernünftig und voller Spiel und Spaß, war so fokusiert wie sie es wohl nie gesehen hatte. Der Itô setzte ein sanftes Lächeln auf und machte einen ganz anderen Eindruck als sonst. So als wäre der verrückte Junge der einfach uas Hitzewallung in den Brunnen der Stadt springt und dabei andere Leute nassmacht, gegen einen vernünftigen jungen Mann ausgetauscht worden. "Dann lass uns ab heute einfach mal öfters tanzen." Befürwortend lächelte er ihr zu und zog sie etwas nähger an sich heran. "Sag es niemanden, aber ich recht lange für heute geübt.", gestand er ihr und ließ es für andere so aussheen als würde er endgültig zum Schuss kommen. Sich dann nach hinten zurückfallend, etwas Abstand zu erhalten drehte er sie sanft in eine Richtung. "Lass uns heute einfach Spaß haben, oder? Ich meine, mal nicht auf meine Art und Weise wie ich zu anderen bin, sondern wie wir Spaß haben!", schlug er vor.
Nach dem kleinen Schubs in Richtung Bar beziehungsweise Buffet ergriff der Blondschopf abermals die Hand der Nixe und bahnte sich seinen Weg durch die Menge. Gebannt verfolgte Luana seinen Bewegungen, wie er sich gekonnt durch die Leute schlängelte ohne auch nur einen davon zu streifen. Das konnte man wohl seiner jahrelangen Übung zuschreiben. Die Rosahaarige stellte sich dabei allerdings weniger geschickt an und murmelte hin und wieder eine Entschuldigung. Es war sowieso ein Wunder, dass die junge Frau nicht über ihre eigenen Füße stolperte. Das Ziel war zum Glück nach einer kleinen Ewigkeit erreicht. Die Auswahl konnte sich für den kleinen Hunger auch sehen lassen, bevor draußen das Fleisch zum Brutzeln gebracht wurde. Erst als Ciarán die Nixe direkt ansprach, wandte sie sich ihm zu. »Von jedem etwas?«, antwortete sie ihm fragend. Es sah eigentlich alles ganz gut aus und Fisch konnte sie zum Glück nirgends entdecken. Wobei vielleicht sogar ein paar Fische für die Grillerei vorhanden war, schließlich gab es nicht nur Fleischesser unter den Schülern. Bevor die Langhaarige allerdings selbst einen Teller füllen konnte, war der Blondschopf bereits dabei. Damit hatte Luana nicht gerechnet und war ein wenig überrascht, immerhin hatte sie selbst zwei gesunde Hände. »Danke, aber das hätte ich auch selbst hinbekommen.«, bedankte sie sich brav mit einem Lächeln und nahm den Teller entgegen. Ob er diese Aussage als unhöflich empfand, würde sich gewiss noch herausstellen. Aber sie wollte nicht als Prinzessin auf der Erbe betitelt werden, daher kam ihr die kleine Ablenkung der Tombola gerade entgegen. Daran hatte sie bis jetzt gar keinen Gedanken verschwendet, zwar wurde die Tombola bereits ein ums andere Mal erwähnt, aber bislang wurde ihr keine allzu große Beachtung geschenkt. »Dann sollten wir uns mal beeilen, damit du noch zu einem Los kommst.«, bestätigte sie und setzte sich bereits mit ihrem Teller in Bewegung. Auf dem Weg dorthin hatte sich die Meerjungfrau ebenfalls dazu entschlossen sich ein Los zu besorgen. Die Besorgung des Loses von Ciarán ging schnell über die Bühne und nun war auch die Langhaarige an der Reihe und kaufte sich ein Los. Das Los gut in ihrer Handtasche verstauend, machten sich die Beiden auf den Weg zu einem leeren Stehtisch um sich den Köstlichkeiten zu widmen. »Auf die Preise bin ich schon gespannt.«, sinnierte die Langhaarige während sie sich den ersten Bissen in den Mund schob. »Hast du eigentlich ein Lieblingsessen?«, stellte sie ihrer Ballbegleitung die Frage, die ihr gerade aufgrund des Essens in den Sinn gekommen war. Bislang konnte sie sich nicht daran erinnern den Blondschopf danach gefragt zu haben.
Es fiel ihr schwer, etwas positiv zu sehen, dafür war es umso besser, dass Matt für sie so ein optimistisches Gemüt hatte. Alleine würde sie sich wahrscheinlich zu viele Gedanken machen und dann in ihren traurigen Gedanken versinken. Es machte sie wirklich froh, dass Matt sie dazu brachte etwas weniger pessimistisch zu sein. Im Allgemeinen hatte er auch einen wirklich unglaublich guten Einfluss auf sie. Sie hatte viel mehr unternommen und war deutlich offener geworden. Sie konnte sich glücklich schätzen, dass sie so einen guten Freund hatte. Auch wenn sie eigentlich etwas mehr Gefühle für ihn hatte, doch sie hatte einfach zu viel Angst es ihm zu gestehen. Wahrscheinlich würde er nicht so denken und dann würde sie alles ruinieren. Danke, das bedeutet mir wirklich viel. Sagte sie mit einem Lächeln und trank dann noch einen Schluck von ihrem Glas.
Etwas peinlich berührt schaute sie Matt an. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens als Wolf in der Natur verbracht. Erzählte sie dann leise. Sie wollte ihn nicht mit ihrer Geschichte langweilen, er sollte nur verstehen, dass sie von dieser Welt eigentlich nicht wirklich viel Ahnung hatte. Auch wenn sie schon länger auf der Insel war, so war sie doch irgendwie noch ein wenig fremd in dieser Welt. Da gabs nicht so wirklich Alkohol. Sagte sie kichernd. Es beruhigte sie wirklich sehr, dass Matt so auf sie achtete und sie grinste ihn an. Dann bist du ja mein Aufpasser. sagte sie scherzend und trank noch einen Minischluck von ihrem Glas. Sie würde wohl sehr vorsichtig mit dem Alkohol sein, denn sie wollte auch nicht wirklich, dass der Abend viel zu schnell endete.
Die beiden gingen zur Verkaufstelle der Lose und anfangs war wirklich nicht sehr viel los. Zum Glück. Doch je länger sie dort standen, desto mehr Leute kamen schon auf sie zu. Saiyana rückte vorsichtig näher an Matt, aber natürlich nicht zu nah. Sie zeigte auf die Lose. Meinst du die gewinnen? fragte sie lächelnd und sah dann Matt an. Vielen Dank. sagte sie weiterhin schüchtern. Matt war einfach ein wirklicher Gentlemen.