"Johanna Zeyen, Flamex Terraken. Absolut pünktlich. Möchtest du Jona oder Johanna genannt werden?" wiederholte der Lehrer für sich, während er die beiden Schüler mit einem Haken neben ihrem Namen in seiner Liste als anwesend kennzeichnete. Einen Moment lang betrachtete er die Liste. Neun Schüler, zwei waren bis jetzt im Unterricht eingetroffen. Eine relatv kleine Klasse, doch der Lehrer hatte auch nicht damit gerechnet, dass die Klassen größer wären. Es war viel zu unwahrscheinlich, dass man so viele besondere Personen auftreiben - und alleine unter Kontrolle halten - konnte. Fehlten also noch sieben Schüler, doch bis zum Unterrichtsbeginn waren es ja auch noch ein paar Minuten und so legte er die Liste wieder auf seinen Tisch um mit seinen beiden Schülern kommunizieren zu können. Als er Flamex' bemühtes Lächeln sah musste der relativ jung wirkende Lehrer doch etwas schmunzeln. "Du musst nicht lächeln, wenn du schlechte Laune hast oder es nicht willst." erklärte er, "Mir ging es lediglich um Höflichkeit und Respekt, also eine Begrüßung, Beachtung und anständiges Benehmen. Ich habe ja selbst mal schlechte Laune und da möchte ich dann auch nicht lächeln." Nachdem Flamex seine Frage gestellt hatte legte sich ein relativ breites Grinsen auf das Gesicht der Lehrkraft. Alexander blickte noch einmal kurz zu Jona, damit diese sich nicht ignoriert vorkam, dann wieder zu Flamex. Ihre Reaktion auf seine Rede über die Natur hatte er zuvor noch mit einem freundlichen Lächeln so wie einem Nicken, jedoch wortlos beantwortet. Manchmal benötigte es schließlich keine Worte um sich zu verständigen. "Nun zu Beginn werden wir überhaupt nicht zeichnen. Für heute hatte ich geplant erst einmal ein paar organisatorische Dinge als euer Klassenlehrer mit euch durchzugehen und danach ein wenig in die Theorie einzutauchen und gegebenenfalls mit dem ersten euch bevorstehenden Bereich anzufangen: Malerei. Euer Motiv dürft ihr dann aus einem von drei Themenbereichen wählen - was ihr letztlich jedoch malt ist dann euch überlassen." erklärte er mit einem sachten Nicken. Als passionierte Lehrkraft hatte Alexander natürlich jene Themenbereiche bereits in seinem Kopf festgelegt, doch diese würde er wohl erst verraten, wenn es an der Zeit war. Wieder wanderten Alexanders Blicke zu Johanna, welche wie gebannt in seine Augen bickte. Vermutlich war es die Farbe seiner Augen die sie so faszinierte. Die meisten Personen erachteten diese besonders ungewöhnliche Farbgebung, das Schimmern und scheinbare Glänzen der Iris als schön, natürlich war den Meisten auch nicht bewusst, dass es eine Nachwirkung seiner exzessiven Magienutzung war - eine Tatsache über die der Lehrer selbst jedoch auch kein Wort verlor. Stille trat ein, er begann seine Schüler abermals etwas ausführlicher zu mustern. Ihre weißen Haare, die Ohren. Vermutlich beruhte die Haarfarbe auf ihrer Rasse, als Tiermensch. Dann blickte er zu Flamex. Ebenfalls weiße Haare, die Begründung seiner Haarfarbe war ihm jedoch ein Rätsel.
Alexanders Blick fiel auf die Uhr. Acht uhr, zehn Minuten. Der Unterrichtsbeginn. Nun würde sich zeigen, wer die beste Ausrede hatte. Geklingelt hatte es zwar scheinbar noch nicht, doch die Zeit log nicht. "Nun dann bin ich mal gespannt, wie schnell eure Klassenkameraden laufen können." witzelte der Lehrer mit einem gelassenen Lächeln. Es schien fast als wollte die gute Laune, die aus seinem Gesicht geradezu zu springen schien, nie weichen. "Dann stelle ich mich euch beiden zumindest schon einmal vor: Mein Name lautet Alexander Alvarez - für euch natürlich Herr Alvarez." Während er sprach vollführte er mit der linken Hand eine wirbelartige Bewegung, wobei violett glänzender Staub - manifestierte Magie - über der Hand die Form seines Namen ergab und sich daraufhin auf die Tafel hinter dem Lehrer zu bewegte und dort wie Kreide absetzte. "Ich bin ebenso wie ihr neu an dieser Schule und euer Klassenlehrer. Die restlichen Informationen werdet ihr erhalten, wenn eure Klassenkameraden hier eintreffen." Mit diesen Worten trat der Lehrer an das Fenster heran und öffnete dieses, sodass eine frische Morgenbrise in den Raum ziehen konnte, ehe er sich wieder zu seinem Tisch begab. Abwechselnd blickte er die beiden Schüler an um mögliche Fragen zu erahnen oder entgegen zu nehmen, konnte dann jedoch nicht umhinkommen, die Tür des Raumes zu betrachten. Im Notfall würde er sich auch mit den beiden bereits anwesenden Schülern zu beschäftigen wissen.

Als mein Lehrer mir die Erlaubnis gab mit dem Lächeln aufzuhören, hätte man meinen können, ich wäre depressiv. Im selben Moment hatte ich wieder meine üblichen versteinerten emotionslosen Gesichtszüge. Auch meine Augen hatten wahrscheinlich wieder einen vollkommen leeren Blick. "Herr Professor, das ist bei mir keine schlechte Laune. Ich bin fast immer so." Nachdem er erwähnt hatte, dass wir heute nicht sofort zeichnen werden würden nickte ich stumm, dennoch war ich erleichtert, dass wir nach unseren eigenen Motiven zeichnen durften. Als er erwähnte, dass er unser Klassenlehrer sein würde, musterte ich ihn gründlich. Goldene Augen, ein bisschen größer als ich und wahrscheinlich ein Mensch. Zum Glück, denn ich hatte schon befürchtet, dass ich der einzige Mensch in meiner Klasse war. Unwillkürlich musste ich genauso wie mein Lehrer zur Uhr blicken und merkte, dass der Unterricht bereits begonnen hatte. Der Lehrer stellte sich vor und ich versuchte mir den Namen sicherheitshalber einzuprägen. Dann lehnte ich mich ein bisschen zurück und fragte mich, wer wohl als nächstes durch die Tür gestürmt kommt.

[cf.: Alter Spielplatz]

Sayo huschte lautlos wie eine Katze ins Zimmer und murmelte eine leise Entschuldigung in richtung des Lehrers, dann verzog sie sich auf ihren Platz. Sie zwinkerte Flamey unsicher zu um ihn vielleicht etwas besser zu stimmen. Wie sollte sie bitte auf so eine Frage antworten?
Die Gestaltwandlerin setzte sich und sah erst auf die Uhr um sich zu vergewissern wie spät sie dran war und bemerkte gleich darauf, dass es nicht allzu spät war und sie nicht die einzige war die noch nicht abgekommen war. Dann blickte sie auf die Tafel, wo der Name Alvarez geschrieben stand.
Ein neuer Lehrer also... das erklärte auch warum sie diesen, der relativ jung wirkte, was an der Schule jedoch keine große Besonderheit war, nicht kannte.
Sie musterte ihn mit ihrem kühlen Blick, zeigte dann aber eine Andeutung eine lächelns und eine kaum merkliges Kopfnicken um zu zeigen, dass sie es nicht böse meinte. Das war eben ihre Art. Daraufhinn verfiel sie wiederb dem normalen, desinteressierten Gesichtsausdruck. Nur ihre Augen blitzen in Erwartung des Unterrichts.

"Jona reicht.", antwortete sie auf die Frage, wie sie gerne genannt werden wollte. Staunend betrachtete sie dann die Magievorführung, denn immerhin hatte sie noch so gut wie nie welche gesehen. Dann wanderte ihr Blick noch einmal zu ihrem Mitschüler, doch sah er einfach nur emotionslos aus. Wer wohl noch kommt?, überlegte Jona gerade, als ein anderes Mädchen in den Raum geschlichen kam. Interessiert musterte Jona die Ohren der anderen und zuckte dabei leicht mit ihren eigenen. Zwar kam ihr die andere nicht wie ein Tiermensch vor, doch schien sie dennoch etwas tierisches zu besitzen. Interessiert schnupperte Jona kurz durch die Luft, doch brachte auch das nicht die erhoffte Erkenntnis.
Sie sah neugierig zur Tür. Wer wohl noch kommen würde? So wie es aussah, war Evangeline nicht in ihrer Klasse, immerhin wäre diese sonst schon längst aufgetaucht. Was sie wohl gerade erlebt?, überlegte Jona und fragte sich, ob die anderen Klassen vielleicht größer waren als ihre eigene. Denn immerhin waren sie bisher nur zu dritt. Gespannt beobachtete sie, ob noch irgendwer kam.

cf: Speisesaal

Als ich die Schule betreten hatte, suchte ich kurz nach dem richtigen Zimmer und als ich es gefunden hatte, holte ich schnell mein Handy heraus und schrieb eine SMS an Mitsuki, bevor ich eintrat. Der Lehrer sah schon mal nicht wie einer aus und wie natürlich nicht anders zu erwarten war, waren schon einige Schüler hier. Ich sah mich nach meinem Platz um und war froh in der zweit hintersten Reihe und am Rand zu sitzen. "Morgen Herr Professor. Ich bin Naomi." Es wäre besser sich nicht gleich unbeliebt zu machen und Höflichkeit konnte nie schaden. Seufzend lief ich zu meinem Platz und legte meine Umhängetasche neben mein Pult auf den Boden. Zum Glück hatte es noch nicht geklingelt, aber ohne meine Fähigkeit wäre ich viel zu spät gekommen. Ich mochte Kunst aber ich sah sie mir lieber an, als selbst zu zeichnen. Um genau zu sein war ich auch nicht besonders gut darin. Lustlos liess ich mich auf meinen Stuhl sinken und sah mir meine neuen Klassenkameraden an. Mittlerweile waren zwei Mädchen hier und beide von ihnen hatten Ohren....waren das wirklich Katzenohren? Ich hob eine Augenbraue und fragte mich, ob die wirklich echt waren aber als das eine Mädchen mit den Ohren zuckte, war meine Frage beantwortet. Mir vielen einige Gemälde auf und ich betrachtete sie interessiert. Eines hatte es mir besonders angetan und ich stand auf um es näher betrachten zu können. Die Farbwahl war wirklich wundervoll und auch die einzelnen Lienen waren bewundernswert. Ich fragte mich wirklich, wer dieses Bild gemalt hatte und bewunderte den Macher für seine Begabung. Kurz suchte ich das Bild nach einer Unterschrift ab und als ich sie fand, konnte ich sie aber nicht lesen. Die Buchstaben waren sehr geschwungen und kaum erkennbar.

Mit einem Nicken vermerkte der Lehrer sich den Spitznamen Jona hinter dem Namen in der Liste. Spitznamen förderten das Wir-Gefühl und halfen unterbewusst, sich menschlicher zu begegnen. Dann erhob Flamex das Wort und erklärte, dass es sich nicht um schlechte Laune sondern einen Normalzustand handelte, doch der Lehrer tat das Ganze mit einem Handwink ab. "Ändert letztlich auch nichts daran. Wer wäre ich, einen Schüler zum Lächeln zu zwingen? Nein, nein. Alles ist in Ordnung solange du dich respektvoll und höflich verhältst." entgegnete Alexander ihm lächelnd. Innerlich genoss er das Gefühl wieder als Professor angesprochen zu werden. Seit dem letzten Mal war eine ganz schön lange Zeit vergangen - schließlich hatte der Magier wichtige Dinge zu erledigen gehabt. Kurz nachdem der Lehrer sich vorgestellt und alles mit den bisher anwesenden Schülern geklärt hatte schien sich der Raum zu füllen. Ein weiteres Mädchen mit Tierohren - Katzenohren um genau zu sein - trat ein und zog, obgleich sie gerade zu lautlos umherhuschte, sämtliche Aufmerksamkeit des Lehrers, welcher die Tür genau im Auge behalten hatte, auf sich. "Weder pünktlich, noch wirklich zu spät, ich würde es jedoch begrüßen, wenn ihr euch künftig vor dem Unterrichtsbeginn hier einfindet - schließlich beginnt dieser um Punkt zehn-nach und das setzt vorraus, dass Schüler anwesend sind." Obgleich er die Schülerin zu tadeln schien blieb der Lehrer ruhig, schien es ihr wohl nicht all zu sehr zu verübeln, dass sie später als die anderen beiden eingetroffen waren. "Verrätst du mir bitte deinen Namen?" fügte er noch an, während er beobachtete, wie Jona in der Luft - offenbar nach ihrer Mitschülerin - schnüffelte. Da trat auch schon die nächste Schülerin ein. Ein weiteres Mädchen - diesmal ohne Tierohren. Nicht, dass der Lehrer sich an den Tierohren der anderen beiden störte - ganz im Gegenteil erhoffte er sich eine möglichst große Vielfalt in seiner Klasse. Das war vor allem für den Rassenkundeunterricht von großem Vorteil. "Naomi.", wiederholte er für sich selbst, "Anwesenheit zur Kenntnis genommen - nächstes mal aber bitte etwas früher, okay?" Freundlich lächelte er der Schülerin entgegen und ließ den Blick dann noch einmal über alle anwesenden schweifen. Bislang wirkten alle Schüler relativ nett und mehr oder minder aufgeschlossen. Auch der anfänglich schlechte Eindruck Flamex' schien sich zu bessern, da dieser sich als äußerst kooperativ gezeigt hatte - eine Eigenschaft, die der junge Lehrer schätzte. Zufrieden atmete der Magier auf. "Wir werden noch ein wenig warten - dann beginnen wir. Bis dahin steht es euch frei, euch im Raum zu bewegen oder Fragen zu stellen. Ihr dürft euch auch gerne unterhalten - jedoch werde ich den Unterricht spätestens in 5 Minuten beginnen." Zeitgleich verwies er mit der rechten Hand auf Naomi, welche sich bereits ein wenig umher bewegte. Nach seiner Ansprache schien die Unterseite der linken Hand des Lehrers abermals violett zu leuchten, während sich unter seinem an der Tafen stehenden Namen weitere Buchstaben absetzten und letztlich "Klassenlehrer der Regenbogenklasse" ergaben.
Alexander selbst begab sich zu seinem Stuhl, welcher hinter dem Lehrerpult stand, ließ sich auf diesem nieder und überschlug seine Beine. Den Stuhl hatte er zuvor seitlich zum Pult gedreht, sodass seine Schüler ihn aus dem Profil sehen konnten, während er ein paar Zettel, durchging und dabei noch einmal kontrollierte welche Schüler noch fehlten.

Als Sayo in die Klasse schlich und mir zu zwinkerte, nickte ich einfach nur. Daraufhin kam ein weiteres Mädchen. Sie schien Naomi zu heißen, da sie sich so nannte. Nachdem wir die Erlaubnis bekommen hatten, uns frei umher zu bewegen, stand ich auf und ging zu einem Fenster. Dort verschränkte ich die Hände hinter dem Rücken, wie ein General, der gerade seine Truppen inspiziert. Ich suchte die Landschaft ab, dennoch fand ich nichts, das mein Interesse erlangte. Deshalb ging ich langsam zu den Bildern hinüber und musterte sie eindringlich. Das tat ich jedoch nur, da ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte. Bei dem Bild eines Drachen blieb mein Blick hängen und ich kam zum Stillstand. Er erinnerte mich ein bisschen an Darkon, wobei ich das Amulett, das ich um den Hals trug, in die Hand nahm. Dann ging ich schlurfend weiter, wobei mein Blick noch einige Sekunden am Portrait des Drachen hängen blieb.

Sayo ignorierte den Tadel des Lehrers dessen Name, wie sie der Tafel entnahm, Alvarez lautete.
"Natürlich Sensei", antwortete sie ein wenig emotionslos. Sie hatte sich auf der Insel längst abgewöhnt Japanische Anreden zu benutzen, da es hier sowiso sehr viele Leute gab die von sonstwo kamen, nur die Lehrer redete sie noch so an.
"Mein Name ist Sayo Kobayashi", meinte sie und neigte leicht den Kopf.
Ihr war es ziemlich egal wie spät sie kam, solange sie keinen Unterricht verpasste der ihre Fähigkeiten ausbauen konnte und was sie genau mit Kunst anfangen sollte wusste die Gestaltwandlerin nicht, trotzdem war es wissen und immerhin saß sie jetzt ja hier, nicht wahr? Außerdem war sie nicht die einzige die zu spät dran war also konnte es ihr egal sein.
Als der Lehrer schließlich auch noch verkündete sie würden noch nicht anfangen war sie ein wenig genervt und versuchte die Augen nicht zu verdrehen. Stattdessen drehte sie sich auf ihrem Stuhl zu Flamex' Platz um, doch der war leer.
Der Magier musste schon aufgestanden sein. Sayo wusste immer noch nicht wie sie ihr Schweigen von vorhin wieder gut machen sollte. SIe war nicht gut in solchen Dingen und überhaupt wusste sie nicht genau was sie von dem Jungen halten sollte.
Sayo bemerkte ärgerlich, dass sie ihre ohren hatte hängen lassen und stellte sie energisch wieder auf. Sie wollte keine Schwäche zeigen, das wollte sie nie.
Ein klein bisschen angefressen sah sie sich um wie eine Katze die einen fremden Artgenossen im eigenen Revier ertapt hatte. Ihr blick suchte kalt den Raum ab. Kurz blieb er an den Ohren einer ihrer Klassenkameradinnen hängen: Wolfsohren, das erkannte sie. Wenn sie sich mit irgendetwas auskannte, dann mit Tieren egal ob ganz oder nur Körperteile von ihnen. Immerhin brauchte sie das Wissen um sich verwandeln zu können, auch wenn das meist mehr schlecht als recht funktionierte.
Sie hatte keine Ahnung welcher Rasse das Mädchen angehörte, es war ihr aber auch sichtlich egal. Ihr Blick wanderte weiter und endlich entdeckte sie Flamex und war kurz darauf einige Schritte lautlos an ihn herangetreten.
Sie hatte keine Ahnung was sie sagen sollte, doch sie hoffte darauf das ihr spontan etwas einfallen würde... falls er sie überhaupt beachtete.

Als der Lehrer mich ansprach grinste ich nur und nickte. "Ich werds versuchen." Ich wollte mal sehen wie der Kunstunterricht so war und dann würde ich entscheiden, ob es sich lohnte ihn zu besuchen oder nicht. Kurz betrachtete ich erneut meine Mitschüler, als etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Es waren aus dem Nichts Buchstaben erschienen und jetzt stand unter de Namen des Lehrers, dass er auch unser Klassenlehrer war. Wie hatte er das gemacht? Ich wanderte mit meinem Blick von der Tafel zu unserem Lehrer und suchte nach einer Erklärung. War das etwa Magie? Nachdem ich mein Staren realisiert hatte, riss ich sofort den Blick weg und holte meinen iPod aus der Tasche. Wenn mir langweilig war oder ich warten musste, hörte ich meistens Musik um mir die Zeit zu vertreiben. Schnell hatte ich mir meine Kopfhörer aufgesetzt und drückte auf Play. Ich liess mich an einer Wand nach unten gleiten und zog ein Bein an, damit ich meinen Arm darauf stützen konnte. Entspannt schloss ich die Augen und lehnte meinen Kopf nach hinten an die Wand. Ich hatte noch 5 Minuten um ein wenig zu entspannen und über die ganze Situation hier nachzudenken. Wies aussah, war ich der einzige Vampir in meiner Klasse. Bis jetzt jedenfalls. Obwohl, der Junge könnte auch ein Vampir sein... Ich öffnete meine Auge und betrachtete ihn kurz. Er hatte keine Ohren oder ähnliches und von seinen Kräften hatte ich auch noch nichts gesehen, also war es durchaus denkbar. Ich beschloss, die Sache auf später zu verschieben und schloss meine Augen wieder. Ich würde es ohnehin früh genug erfahren.

Ich war so von dem Bild abgelenkt, dass ich Sayo gar nicht kommen sah. Erst im letzten Moment schaute ich wieder nach vorn und wich dann einen Schritt nach hinten zurück, sonst wäre ich wahrscheinlich in sie hinein gelaufen. Irgendwie war sie jetzt anders, über was ich mir aber nicht wirklich Gedanken machte, da ich noch immer in meinen Erinnerungen an Darkon gefangen war. Ich fragte mich, ob er noch am Leben war, wenn ja, wollte ich ihn unbedingt noch einmal treffen. Dann schoss mir plötzlich in den Kopf, dass ich vor Sayo stand und überhaupt noch nichts gesagt hatte. "Bisschen spät dran, aber es sind sowieso nicht alle da." meinte ich mit einem schiefen angedeuteten Lächeln. Wieso hatte sie eigentlich so lange gebraucht? "Der Typ da ist übrigens unser Klassenlehrer. Ich glaub er mag mich nicht." Ich hatte keine Ahnung, wieso ich das gesagt hatte, aber irgendetwas musste ich sagen. "Was ist los?" Eigentlich wollte ich "Was willst du?" sagen, jedoch hätte man das auch missverstehen können. Das wäre dann ziemlich angegiftet rüber gekommen. Wie besessen musste ich noch einmal zu dem Bild hinüber schauen. "Manche Leute können echt gut zeichnen..."