Der Ostflügel des Wohnheims im ersten Stock ist den Jungen vorbehalten. Neben den Einzelzimmer gibt es einige größere Zimmer, die Platz für bis zu 4 Personen haben. Eines von ihnen ist das Zimmer mit der Nummer 205. Nach einem schmalen Gang, der bestimmt oftmals mit Schuhen oder ähnlichem vollgestellt wird, erreicht man das große Zimmer, welches um die 25m² umfasst. An den Wänden gegenüber der Fensterfront sind tiefe Einbauschränke angebracht, die unter den Bewohnern dieses Zimmer aufgeteilt werden. In der Mitte des Raumes hat ein runder Hochflorteppich seinen Platz gefunden. Auf diesem steht ein formähnlicher, niedriger Tisch, um welchen man sich gerne mit den Mitbewohnern oder aber auch Freunden versammelt. Da der Raum nur über zwei größere Schreibtische mit Stauraum verfügt, wird oftmals auch der runde Tisch für Hausaufgaben, dem Verfassen eines Briefes an die Familie oder Ähnlichem verwendet. Zwei neu hergestellte Stockbetten bieten Platz für 4 schlafende Persönlichkeiten - auch die Zuteilung der Betten liegt in der Verantwortung der Bewohner. Neben dem Fenster sind außerdem die Inselkarte an der Wand, sowie ein Kalender angebracht, um den Schülern den Alltag etwas zu erleichtern. Je nach Bewohner werden die Wände mit verschiedenen Postern, Bilder oder sogar Wandregalen verziert.
Ein freudiges Lächeln bildete sich auf den Lippe von Ophaniel, als er vertraute Stimme vernahm. Zu dieser blickte er gleich und entdeckte den noch verschlafenen Ilyas. Leicht winkte der kleines Engel und flüsterte ein: ,,Ohayo Ily!" Dieser gesellte sich auch direkt zum kleinen Engel, da ihm die Idee wohl gefiel, eine kleine Erfrischung zu sich zu nehmen. Jedoch musste er leicht kichern, dass der Rabenjunge noch vor Müdigkeit taumelte. Dieser schien wohl ein Morgenmuffel zu sein. Und im nächsten Moment unterhielt er sich mit dem Neuankömmling, dessen Reaktion schon witzig war. Dieser ging nämlich auf seine Frage damit ein, dass der Rotschopf dachte, er sei ihr Mitbewohner. Wenn dem nicht so wäre, hätte er sich ja im Zimmer irren müssen. Und der Blauäugige glaube nun nicht daran. Etwas lachte Ophaniel, wo der Andere auch dann anhand der Zimmernummer prüfte, ob er auch im richtigen Zimmer sei. Und die nächsten Worte bestätigten dies, was ihn freute. Der Rotschopf schien sehr witzig und nett, den würde Ophaniel behalten wollen.
Die Begrüßungsrunde fand statt und Ilyas nahm es in die Hand, direkt alle vorzustellen. Bei seinem Namen zuckte er freudig mit den Flügeln und winkte nochmals, was aber sinnfrei war, da er direkt vor diesem stand. ,,Hallo Akari!" Nach der Vorstellung und nur nach diesen wenigen Worten war sich der Engel sicher, dass Akari gut in dieses Zimmer passte. Es würde garantiert spaßig und niemals langweilig werden, dies freute ihn sehr. Wo nun auch Ilyas näher trat, lächelte Ophaniel zu ihm auf, schloss aber im nächsten Moment die Augen und genoss es, dass ihm durch die Haare gewuschelt wurde. Er mochte sowas sehr. ,,Ja! Der Tag wird bestimmt toll! Ich will alles erkunden!", wurde als Antwort auf die Worte gestrahlt. Im neuen Wohnheim gab es sicher vieles zu entdecken, was aufregend und spannend war. Dies wollte er sich keineswegs entgehen lassen! Und vielleicht traf man ja auch weitere neue Gesichter. Ophaniel mochte es, immer nette und neue Leute kennenzulernen.
Der Gedanke daran, Ilyas sei ein Morgenmuffel, bestätigte sich im nächsten Moment. Denn ging er zurück ins Bett, doch dieses Mal zu Anbius, wo er sich an seinen Freund kuschelte. Belustigt gluckste Ophaniel und betrachtete dies begeistert. Beide zusammen waren einfach süß und toll. Doch dadurch wachte der Größte auf und entschied sich wohl dagegen weiterzuschlafen. Den setzte sich dieser auf und blickte zu beiden. ,,Ohayo Anu!" Bevor er noch etwas sagen konnte, wurde seine Aufmerksamkeit von etwas anderem eingefangen. ,,Naji!", freute er sich, als die kleine Astralspinx um sie herumwuselte. Genauso wie Akira hockte er sich hin und bewunderte begeistert das Wesen. Er kannte die Kleine schon, aber trotzdem war sie immer wieder faszinierend und wunderschön. Freudig streichelte er sie, ehe er anfing sie spielerisch durch das Zimmer zu jagen. Doch nur wenige Sekunden verstrichen, da blieb der Kleine auch schon wieder stehen. Und der Grund dazu war sein Magen, der laut anfing zu knurren. Sich die Hände auf den Bauch legend, verspürte er nun, dass er einen großen Hunger bekam. Und dagegen musste etwas unternommen werden? Also blickte er zu seinen Zimmerbewohnern. ,,Gehen wir frühstücken?"
Gähnend streckte sich der schwarzhaarige Rabenjunge nochmals, bevor er sich anschließend zu Anubis ins Bett gekuschelt hatte. Wenn es nach ihm ginge, würde er noch ein oder zwei Stunden schlafen, doch der Hunger würde sich sicherlich auch bald bemerkbar machen. Nach dem Wach werden war es meistens immer so, dass es nicht lange dauerte, bis sich auch der Hunger meldete. Zumindest bei ihm. Vor allem, wenn er dann mal nach Blut dürstete. Jetzt, wo er auch daran dachte, bekam er schon Hunger nach dem Blut seines Freundes, an dem er ja auch mal trinken durfte. Nun wo er auch neben ihm lag und dessen Duft wahrnahm, war es umso verlockender. Aber er hielt sich meist zurück und tat nichts, ohne die Erlaubnis vorher bekommen zu haben, dass er an ihm trinken durfte. Wobei Anubis es meistens auch selbst schon merkte, wenn Ilyas Blut brauchte.
Als Anubis sich nun bewegte und sich zu ihm drehte, sah Ilyas ihn ebenfalls an und dachte nun schon, dass er seinen Freund geweckt hatte. Er lächelte zunächst und freute sich, dass Anubis den Arm um ihn legte, weshalb er ebenfalls die Arme um ihn legte. „Ohayo Anu~“, begrüßte er ihn freudig und betrachtete ihn anschließend. „Ich habe dich nun aber nicht geweckt, oder? Wenn doch, dann tut es mir leid“, sagte er nun und lächelte schon mal entschuldigend. Er wollte Anubis ja nicht wecken, wenn dieser noch am schlafen war und er hatte ja eigentlich auch darauf geachtet, sich möglichst langsam zu seinem Freund zu kuscheln. Oder aber er war schon wach gewesen, hatte sich bisher aber nicht bemerkbar gemacht.
Dieser wandte sich nun an Ophaniel, welchen er ebenfalls begrüßte und der schon so wirkte, als sei er bereit, in den Tag zu starten. Auf jeden Fall hatte der kleine Engel schon verkündet, dass er alles erkunden wollte. Na, ob sie alles an einem Tag schaffen würden, war eine andere Sache und am nächsten Tag würde der Unterricht wieder beginnen. Aber sie würden ja schon sehen, wohin es sie verschlagen würde. Da Anubis sich aufgesetzt hatte, konnte der Halbvampir sich nicht mehr so recht an ihn kuscheln. Dennoch blieb er noch liegen und beobachtete Najima, welche bei Ophaniel umher streunte. Doch plötzlich ertönte Ophaniles Magen, welcher verkündete, Hunger zu haben, was Ilyas zunächst lachen ließ. „Da hat einer aber Hunger“, grinste er und blickte anschließend zwischen Anubis und Ophaniel hin und her.
„Wobei ich glaube, auch so langsam Hunger zu bekommen. Was machen wir? Gehen wir hier in der Cafeteria essen oder doch lieber außerhalb?“, fragte er. Wobei in der Cafeteria sehr viel los sein würde, so vermutete der Schwarzhaarige zumindest. Zudem mussten sie sich ja noch richten, aber der Rabenjunge war noch nicht gewillt, aufzustehen. Vielleicht fehlte es ihm ja doch schon an Blut, weshalb er sich mehr zu Anubis drehte und an dessen Ärmrel. „Du, Anu?“, begann er und betrachtete seinen Freund. „Darf ich ein wenig..von deinem Blut haben?“, fragte er leise. Ihm war die Sache mit dem Blut trinken immer noch etwas unangenhem, weshalb er auch nicht so gerne fragte, auch wenn er sich inzwischen daran gewöhnt hatte.
Das die beiden schon so wach sein mussten. Aber gut, das waren sie immer. Auch wenn Ilyas manchmal eher der Morgenmuffel war. Der kleine Ophani schlug beide alle mal was das wach sein betraf. "Bevor du alles erkundest, gehst du erst duschen und dann was essen. Schau dich ruhig um aber gehe Niemanden auf die Nerven. Verstanden?" Aus Erfahrung wusste Anubis, das Ophaniel manchmal auf dumme Ideen kam und andere Leute damit nervte oder ärgerte. So war der kleine eben. Zumindest was seine kleine Form betraf. Mit seiner eigentlichen Form hatten Ilyas und Anubis auch schon Bekanntschaft machen dürfen. Eine hundertachtzig Grad Drehung trifft es da nicht annähernd um zu beschreiben, was mit dem kleinen Engel bei Vollmond passierte.
Aber bis zum nächsten Vollmond dauerte es noch etwas. Also musste sich Anubis erst einmal keine Gedanken über den urplötzlichen Wachstum des Engels machen. Bei Ilyas Frage winkte der Ägypter müde ab. "Ich war schon wach und wollte nur noch nicht aufstehen...", meinte er nun und streckte sich ein wenig. Auch wenn er schon etwas wacher war, hatte er nicht wirklich Lust aufzustehen. Auch wenn er sich das neue Gelände schon irgendwie ansehen möchte. Andererseits. Es war nur ein neus Haus, in dem sie nun wohnten. Nicht mehr. Also dürfte es da nicht allzu viel zu sehen geben. Wobei der Garten, in dem sie waren, doch recht hübsch war. Vielleicht gab es ja doch mehr zu sehen, als im alten Wohnheim. Vielleicht sollten sie Ophaniel begleiten. Einerseits wussten sie, wo der Kleine war und andererseits, konnten sie die Dummheiten des Engels verhindern, wenn dieser etwas anstellte.
Wobei dafür ja auch Erzieher da waren und nicht er und Ilyas. Das Problem war nur, das wenn der Kleine etwas ausgefressen hatte, er direkt zu ihnen kam, um das Unschuldsengelchen zu spoelen. Kurz nahm er Najima, die Atsralkatze hoch und strich ihr über den Kopf, ehe er zum Fenster lief und sie nach draußen entließ. Er wusste, das sie draußen nichts anstellen würde. Auch wenn sie manchmal zu Schabernack neigte, so wie der Engel. Doch meistens vertrieb sie sich den Tag, indem sie irgendwo in der Stadt oder an den Stränden herum streunerte. Manchmal flog sie auch für ein paar Tage zu seinem Bruder, was ganz praktisch war, wenn Zimmerkontrollen anstanden. Leider waren Tiere hier ja nicht erlaubt, auch wenn Anubis nicht einsah, auf Najima zu verzichten. Immerhin war diese ein Geschenk von seinem ältesten Bruder.
Er kippte das Fenster und wandte sich wieder den beiden zu, welche überlegten, ob und wo sie frühstücken gehen sollten. "Ich denke, in die Stadt zu gehen, sollte gar nicht so falsch sein. Sicherlich ist im Moment zu viel los im Speisesall. Und ihr wisst ja, wie ich zu überfüllten Räumen stehe..." Ja Anubis hasste es, wenn sich zu viele Leute auf einem Platz oder in einem Raum versammelten. Man bekam kaum noch einen Überblick und es war laut. Als Ilyas ihn wieder ansprach, sah der Ägypter wieder zu ihm und schmunzelte bei dessen Frage. Jedoch wandte er sich dann direkt wieder an Ophaniel. "Geh schon mal vor Ophaniel. Wir kommen gleich nach. Das Bad befindet sich, wie ich kurz auf einem Plan gesehen hatte, im Mittelflügel auf der selben Etage. Pass aber auf das du nicht zu den Mädchen rein läufts. Das Bad von ihnen müsste sich direkt daneben befinden. Ilyas und ich werden auch nicht lange brauchen." Anubis hoffte inständig, das der Kleine ohne sie keine Dummheiten machte, aus denen sie ihn wieder raus holen mussten.
Vorerst blieb Ilyas in Anubis' Bett liegen, da dieser nun aufgestanden war, was der Rabenjunge sehr Schade fand. Doch duftete es ihr bereits nach seinem Freund, was ihm auch recht war und er sich daher ein wenig in die Decke einkuschelte. Jedoch war nun sein Hunger nach Blut aktiv geworden und da er nur das von seinem Freund trank, wartete er auf dessen Einverständnis. Vorher wurde der kleine Engel aus dem Zimmer geschickt, damit sie dabei ihre Ruhe hatten. Das war immerhin auch nicht für Kinderaugen gedacht. Und Ilyas wollte nicht jedem seine Vampirseite zeigen, auch wenn diese nun schon seit vielen Jahren zu ihm gehörte.
Nachdem Anubis und Ilyas nun alleine im Zimmer waren, stand der Schwarzhaarige auf und tappste zu seinem Freund, um den er seine Arme legte. Ihm jetzt wieder so nah zu sein und dessen Blutduft direkt wahrzunehmen, machte ihn direkt hunriger. „Ich versuche nicht ganz so viel zu trinken“, murmelte er und betrachtete seinen Freund, ehe er sein Gesicht in die Halsbeuge seines Freundes schmiegte. Dann biss er auch schon zu und trank sein Blut.
Es war ja schon irgendwie jedes Mal ein berauschendes Gefühl, wenn er das Blut seines Freundes trank. Vielleicht gerade weil es eben sein Freund war. Das wusste nun nicht, aber er mochte es einfach, weswegen es ihm manchmal schwer fiel, sich direkt wieder zu lösen. Riskierte jedoch damit, dass er von Anubis dann eine gescheuert bekam, immerhin sollte er ja nicht zu viel von seinem Blut trinken. Er wollte ihn ja nicht ausversehen töten. So löste sich Ilyas recht bald wieder und leckte sich über die Lippen. „Dein Blut schmeckt einfach toll ~“, sagte er grinsend. Jedes Mal, wenn er Blut getrunken hatte, kam seine vampirische Seite mehr zum Vorschein.
Natürlich war es besser, Ophaniel raus zu schicken. Sonst glaubte dieser vielleicht noch, das Ilyas Anubis wehtat. Wie Kinder eben waren. Auch wenn der kleine Engel eigentlich gar kein Kind mehr war. Bei Leibe nicht. Doch aufgrund der Umstände war er eben dazu verdonnert eines zu sein. Zumindest solange, bis Jemand ihn von seinem Fluch oder derartiges erlöste. Vielleicht fand sich ja irgendwann mal ein Magier dazu. Nun aber würde er sich auf Ilyas konzentrieren, dem es deutlich immer noch unangenehm war, von ihm tronken zu müssen.
Im Gegensatz zu ihm hatte sich Anubis daran gewöhnt und fand es eher niedlich, das sich der Größere unwohl fühlte, obwohl er das schon seit Jahren machte. Nur bei Anubis. Selbst wenn sie mal nicht zusammen waren, lies der Ägypter ihn von ihm trinken, da er auch wusste, das Ilyas von Niemand anderen Blut annehmen würde. Und er wollte ja nicht, das der verkorkste Vampir seinem Blutdurst erlag indem er jämmerlich verhungerte. Zwar konnte er auch anderes zu sich nehmen, doch braucht er ja das Blut. Sonst war mit ihm ja auch nichts mehr anzufangen.
Lächelnd legte er die Arme um Ilyas Hüften, als dieser seine Arme um ihn legte. So war es einfacher, Anubis zu beißen. Wobei sie manchmal auch einfach dabei lagen oder saß. Zu beginn hatte es den Ägypter ab und an umgehaunen, da Ilyas sich auch noch nicht beherrschen konnte. Doch inzwischen klappt es ohne Vorkommnisse, weshalb sie das auch eher nebenbei machen konnte. Genauso war ihm auch der Biss ein vertrautes Gefühl. "Trink ruhig, so viel du magst. Bzw. so viel wie es mich nicht umbringt. Aber das weißt du ja.", sagte er und verstärkte ein wenig die Umarmung als Ilyas zugebissen hatte.
Er mochte es einfach zu gerne, den Größeren bei sich zu habe, weshalb er sich auch irgendwie gerne von ihm beißen lies. Die Spuren liesen sie meistens mit einem Verband von anderen nicht sehen. Sollte ja ncht jeder wissen, das Ilyas ein Vampir, bzw. ein Halber war und gerade von Anubis getrunken hatte. Es war ein seltsames und doch irgendwie beruhigendes Gefühl, wen einem das Blut entzogen wurde. Auch wenn es eigentlich eher schlech war. Aber solange es Ilyas war und dieser ihn niicht umbrachte, war es ja ganz ok.
Als dieser fertig war, rollte Anubis kurz mit den Augen, schmunzelte dann aber wieder. "Es war mir wie immer eine Freude euch dinieren zu lassen~", sprach er spaßeshalber in gebobener Sprache um seinen Freund ein wenig zu ärgern. "Jetzt lass uns gehen, wenn du die Spuren beseitigt hast.", sagte er und legte sich die Hand an die Bissstelle, wo noch etwas Blut aus den beiden Wunden trat. Er musste ja nun nicht alles volltropfen oder dergleichen. Zumal ja noch ein Bett frei war und sie somit noch wen anderes als Mitbewohner bekommen könnten. Fragte sich nur wer und was da noch kommen würde.
Nachdem Ilyas ausgetrunken hatte, hatte er sich von Anubis gelöst, wobei er ihn in seinen Armen behielt. Er mochte es einfach, die Zeit, die sie miteinandere verbrachten. Auch wenn sie nun nur da standen und sich in den Armen hielten. Aber das reichte dem Schwarzhaarigen meist aus. Er war glücklich, wenn Anubis bei ihm war. Bei dessen Worten grinste er kurz, wurde trotzdem leicht verlegen. Ja, er war schon seit Jahren ein Halbvampir und hatte inzwischen schon sehr oft von Anubis' Blut getrunken und trotzdem war es ihm immer noch ein wenig unangenehm. Warum, wusste er nicht genau. Vermutlich, weil es nicht in seiner eigentlichen Natur als Tierwesen lag. Aber gut, daran war nichts mehr zu ändern und bei Anubis wusste er, dass er immer etwas von ihm bekommen würde.
Bei den weiteren Worten seines Freundes nickte der Rabenjaung wieder. „Mach ich sofort~“, sagte er und löste sich nun gänzlich von Anubis, um kurz an seine Sachen zu gehen und die nötigen Sachen heraus zu holen. Er hatte eigentlich immer etwas dabei, auch wenn sie mal länger unterwegs sein sollten. Für denn Fall, dass er zwischendurch wieder Hunger auf Blut hatte und er Anubis direkt danach verarzten konnte. Wobei das ja eigentlich relativ schnell wieder verheilte. Er kehrte zu Anubis zurück und legte das Verbandszeug zunächst auf den kleinen Tisch nebendran.
Dann nahm er die Hand seines Freundes von den kleinen Wunden weg und küsste ihn nochmals an der Stelle, an der er ihn gebissen hatte. Dabei nahm er das Blut auf, welches noch heraustrat. Er wollte ja kein Blut verschwenden. Wäre ja zu schade um dieses köstliche Blut, welches Anubis hatte. Ob das an seinen Dämonenwesen lag? Er wusste es nicht genau, da er nicht von vielen Wesen Blut getrunken hatte. Eigentlich nur zwei. Einer davon war eben Anbuis. Daher hatte er keinen Vergleich. Aber das war nun auch nicht sonderlich wichtig, denn er würde sowieso nur noch von ihm trinken.
Nun machte er sich aber daran, die Bissstelle zu verarzten und anschließend zu verbinden. „Fertig~“, sagte er munter und sah seinen Freund an. „Jetzt können wir uns richten und raus gehen~“, ging es weiter, gab seinem Freund jedoch noch einen sanften Kuss. Dann löste er sich wieder von ihm und räumte noch das Verbandszeug weg, ehe er sich was zum anziehen raus suchte. Eine schwarze Hose, einen schwarzen Muskelshirt, darübere ein weißes Shirt, welches etwas weiter war. Dazu noch einen brauen Gürtel und ebenso braune Halbstiefel. Anschließed noch eine Jacke, in hellem und dunklen blau.
Das kalte Gefühl, welches ihm überkam, wenn er und Ilyas eine Umarmung lösten, mochte Anubis so gar nicht. Doch konnten sie ja schlecht Ewig hier herum stehen und sich nur umarmen. Zudem hatten sie ja auch schon zu lange geschlafen, was sicherlich an der neuen Umgebung lag. Draußen war es ja auch schon hell und die Sonne stand längst an ihrem angedachten Platz wenn hellichter Tag war. Und Hunger bekam er selbst langsam. Also sollten sie wirklich mal das Zimmer verlassen. Daher wartete er nun, das der Schwarzhaarige sich um seine Spuren kümmerte, die selbiger hinterlassen hatte. Ihn selbst würde es groß nicht stören, die auch so zu zeigen wenn es aufgehört hatte zu bluten.
Aber es war nicht jedermans Sache und konnte auch missverstanden werden. Ganz naive Leute könnten denken, das er angegriffen wurde. Andere denken in eine andere Richtung. Grundsätzlich machte er sich nichts aus dem was andere denken könnten. Aber man musste ja nun auch nicht umbedingt irgendwelche Idiotie provozieren. Es wäre schon einfacher, wenn es keine dummen Wesen gebe. Doch braucht man die Dummheit um sich weiterentwickeln zu können. Auch wenn bei manchen der Lerneffekt ausbleibt und sie daher eine dumme Sache immer und immer wieder wiederholen.
Bei dem Kuss am Hals musste er unwillkürlich erschaudern. Auch wenn er das eigentlich gewöhnt sein müsste, war es dennoch immer wieder etwas neues, wenn Ilyas ihn küsste oder auf andere Art berührte. Daher wurde er ein wenig rot um die Nase und sah zur Seite. Das beißen war anders als ein Kuss weshalb es für ihn einfacher war, sich an das beißen zu gewöhnen. Nun war Ilyas fertig mit dem verbinden, woraufhin Anubis nickte, ehe ihn Ilyas aber auch schon küsste. Den Kuss erwiderte er nur zu gerne und war dann doch ein wenig enttäuscht, als dieser so schnell wieder endete wie er begonnen hatte. Doch lies er sich das nicht anmerken.
"Gut.", sagte er und holte sich ebenfalls ein paar Sachen. Ein orangefarbenes Muskelshirt was er unter einem weißen Hemd tragen wollte, was er jedoch offen lassen würde. Dazu eine dunkelblaue Jeand, auf dessen Oberschenkel sich hellere geritzte Querstreifen zogen und dazu einfache, schwarze Socken und dunkelbraune, abgeflachte Boots, die bis unterhalb der Wade reichten. Danach nahm er Ilyas an die Hand und ging mit diesem ins Gemeinschaftsbad der Jungen, um zu duschen. Danach kehrten sie wieder ins Zimmer zurück und holten sich ihre Sachen wie Handy, Geldbeutel usw. ehe sie gemeinsam los, in die Stadt gingen.
Bevor Ilyas und Anibus das Zimmer verließen Mit den Händen auf den Bauch, welcher leise, knurrende Geräusche von sich gab, betrachtete der kleine Engel mit großen Augen seine zwei lieben Mitbewohner. Die Worte von Ilyas, dass da wer aber Hunger hatte, befürwortete Ophaniel mit einem lauten: ,,Ja!" Da er riesigen Hunger hatte, begann er aufgeregt an zu hibbeln, wo der Rabenjunge dem Hunger zustimmte und vorschlug, dass die drei ja zusammen essen gehen konnte. Vor seinen Augen malte sich Ophaniel schon aus, was er essen würde. Ganz viele Brötchen, mit noch mehr Honig! Er liebte Honig über alles, seine absolute Leibspeise. Doch würde er auch noch etwas fruchtiges essen, schließlich konnte er sich nicht nur süßen Honig reinschieben. Dies haben ihn Ilyas und Anubis bravbeigebracht - aber dennoch durfte Honig bei ihm nie fehlen. Sei es, in reiner Form oder irgendwo drin, wie in Bonbons.
So in Gedanken beim Honig, bekam der Kleine nicht die Frage mit, wo die drei denn zusammen essen gehen sollen. Er wurde erst wieder aus seiner Honigtrance gerissen, wo Anubis direkt an ihn sprach, was er nun tun sollte. Ruhig und mit großen Augen hörte er den Worten zu. Okay! Erstens duschen - Ophaniel mochte duschen. Aber baden war toller. Aber Anubis sagte duschen, also würde der Kleine duschen gehen. Dann essen - da stimmte der Bauch lautknurrend zu. Aber es klang so, als solle der Engel nun alleine essen gehen. Beide musternd legte er sich die Hände auf die Wange - beide wollten wohl zusammen ein Date haben! Also beschloss er, brav alleine essen zu gehen und beiden den Tag zusammen zu lassen. Und dann umgucken, aber Ophaniel sollte niemanden auf die Nerven gehen? Okay, nun schmollte er nun doch. ,,Ich nerve doch gar keinen. . ." Der Kleine war schon aufgedreht - neigte zu Streichen - und manchmal ging etwas in das andere Ohr rein und dann wieder raus. Aber nerven? Das wollte Ophaniel nun nicht glauben. Er war sich sicher, Anubis sagte das nur so, um ihn selbst ein bisschen zu ärgern.
Kurz wechselten Anubis und Ilyas einige Worte miteinander, welche er nicht verstand. Daher legte er den Kopf schief und blickte dann fragend auf, als der Ägypter sich ihm wieder direkt zuwand und ihm erneut alles erklärte. Eifrig nichte der Engel und nahm dann seine Wechselkleidung und Waschsachen. ,,Okay! Bis später!", rief er freudig, ehe er zur Tür flatterte, welche er öffnete. Durch diese gegangen, schloss er sie wieder hinter sich und begab sich dann zum Gemeinschaftsbad der Jungs.
Den Nachmittag hatte Travis bis jetzt vor dem Schulgebäude und in der Stadt verbracht. Nun war es Zeit mal wieder aufs Zimmer zu gehen. Immerhin gab es bald auch Abendessen, das Travis nicht verpassen wollte. Ein wenig Hunger hatte er bereits. Die kurze Zeitspanne würde er noch aushalten können. Travis wohnte mit drei weiteren Schülern in einem Zimmer. Keiner dieser Schüler ging in seine Klasse. Soweit er wusste war er der einzige Schüler der Mondklasse in Zimmer 205. Als er auf dem Flur vor der Tür seines Zimmers stand, öffnete er sie. Schließlich stand Travis in seinem Zimmer. Von seinen Mitbewohnern war anscheinend niemand sonst dort. Schlussendlich war Travis also der einzige auf dem Zimmer. Der Engel ließ sich ins Bett fallen und die Gedanken schweiften über ihm her. Hatte er alle Aufgaben erledigt? Selbst wenn nicht, verspürte er in diesem Moment nicht die Lust irgendwas für die Schule zu machen. Das Buch, das er vor dem Schulgelände gelesen hatte, bevor er in die Stadt ging, hätte er weiter lesen können. Dann hätte Travis immerhin eine Beschäftigung; dafür konnte er sich auch nicht begeistern. Schlussendlich blieb er einfach in seinem Bett liegen und machte ... nichts. Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf?
Nachdem Ophaniel aus dem Jungsbad gegangen war, bereit für den Tag, brachte er seine Sachen wieder auf das Zimmer. Dort stellte er fest, dass seine zwei Mitbewohner Anubis und Ilyas bereits gegangen war. Freudig lächelte der kleine Engel, da beide wohl nun tatsächlich ein Date hatten. Also war er nicht böse drum, dass sie ohne ihn gegangen waren, nein, viel mehr freute er sich. Beide waren so süß zusammen und sollten ihre Zeit genießen. Ophaniel wünschte sich sehr, selbst irgendwann in solch einer glücklichen Beziehung zu sein. Doch war ein 9 Jahre alt und würde sich erstmal mit wesentlicheren Dingen beschäftigen - zum Beispiel seinen knurrenden Magen zu bändigen - also räumte er seine Sachen wieder ein, warf die Schmutzwäsche in seinen Schmutzkorb und begab sich in den Speisesaal.
Doch dort blieb er nicht lange. Er nahm alles, was er brauchte und wollte damit raus. Picknicken war toll und er liebte die Natur. So begab er sich ausgerüstet, mit Honigbrötchen, Obstsalat, Schoko-Nuss-Müsli und drei Päckchen Kakao - Banane, Erdbeere und Schoko - hinaus in den Garten. Dort setzte er sich unter einen schönen Baum und find glücklich an zu essen. Da es für einen kleinen Engel schon eine Menge essen war, ließ er sich viel Zeit und beschloss direkt im Garten zu bleiben. Konnte er hier spielen und wenn er Hunger hatte, aß er den Rest - so war es gedacht. Doch kam über den kleinen Engel ein kleiner Essanfall, sodass alles ruckzuck weg war und der Kleine mit vollem Bauch herumlag. Voll, aber glücklich. Und was war nach einem so tollen Mahl perfekt? Genau, ein kleines Nickerchen! So schlief er erstmal eine Runde, in der sein Magen auch schön verdauen konnte.
Timeskip Nach dem Nickerchen hatte Ophaniel etwas tolles entdeckt - ein Eichhörnchen! Und er könnte schwöre, es war das gleiche, was er zuvor am Vortag gesehen hatte! Hach, was war das toll. Heute wollte er sich wirklich mit dem Eichhörnchen anfreunden, weshalb er lauerte und extra für das Eichhörnchen Nüsschen gesammelt hatte. Das Ende vom Lied war, das Eichhorn hatte diese nach Ophaniel geworfen. Komisches Verhalten, was den Blondschopf zunächst entrüstet hatte. Doch dann fiel ihm etwas ein, was er mal gehört hatte - der Beginn einer Freundschaft, war die Reaktion einer Kontaktaufnahme. Und das tat das Eichhörnchen - also waren sie fast Freunde! Zufrieden mit diesem Ergebnis machte sich Ophaniel zurück auf den Weg ins Wohnheim. Erst brachte er alles zurück in den Speisesaal - wo er sich noch einen Kakao gönnte - ehe er nochmal ins Bad ging und dann zurück auf ihr Zimmer. Ob Anubis und Ilyas inzwischen wieder da waren?
Freudig summend öffnete der kleine Blondschopf die Zimmertüre und trat ein, ehe er sie wieder schloss. Er flatterte ins Zimmer und blickte sich um, überprüfte, ob Anubis und Ilyas da waren. Doch keiner der beiden Gesichter war zu sehen. Stattdessen entdeckte er etwas anderes - oder besser gesagt jemand anderes und das oben im freien Hochbett. Sicher war das ihr neuer Mitbewohner. Voller Freude flatterte der Engel hinauf zum Bett, wo er geradewegs auf dem Bauch des Brünetten landete. Dieser war ihm mehr fremd - zwar hatte er diesen schonmal über das Gelände laufen sehen oder beim Essen im Speisesaal, doch sich daran erinnern, den neuen Mitbewohner genauer zu kennen, konnte er sich nicht. Der kleine Engel hatte auch keinen Namen zum Gesicht im Kopf. Na ja, was solls! Freudig streckte Ophaniel die Arme aus und lächelte: ,,Hallo! Ich bin Ophaniel! Bist Du unser neuer Mitbewohner? Das wäre toll! Du hast Augen wie ein Hündchen, dass mag ich!" Das braun dieser Augen hatte Ophaniel schon oft bei Hunden gesehen, also machte er es.