Der Ostflügel des Wohnheims im ersten Stock ist den Jungen vorbehalten. Neben den Einzelzimmer gibt es einige größere Zimmer, die Platz für bis zu 4 Personen haben. Eines von ihnen ist das Zimmer mit der Nummer 205. Nach einem schmalen Gang, der bestimmt oftmals mit Schuhen oder ähnlichem vollgestellt wird, erreicht man das große Zimmer, welches um die 25m² umfasst. An den Wänden gegenüber der Fensterfront sind tiefe Einbauschränke angebracht, die unter den Bewohnern dieses Zimmer aufgeteilt werden. In der Mitte des Raumes hat ein runder Hochflorteppich seinen Platz gefunden. Auf diesem steht ein formähnlicher, niedriger Tisch, um welchen man sich gerne mit den Mitbewohnern oder aber auch Freunden versammelt. Da der Raum nur über zwei größere Schreibtische mit Stauraum verfügt, wird oftmals auch der runde Tisch für Hausaufgaben, dem Verfassen eines Briefes an die Familie oder Ähnlichem verwendet. Zwei neu hergestellte Stockbetten bieten Platz für 4 schlafende Persönlichkeiten - auch die Zuteilung der Betten liegt in der Verantwortung der Bewohner. Neben dem Fenster sind außerdem die Inselkarte an der Wand, sowie ein Kalender angebracht, um den Schülern den Alltag etwas zu erleichtern. Je nach Bewohner werden die Wände mit verschiedenen Postern, Bilder oder sogar Wandregalen verziert.
Das Ilyas ihn umarmt und geknuddelt hatte, gefiel Anubis natürlich, so wie auch, als Ophaniel sie knuddelte. Generell lies er sich das wohlwollen dabei nicht anmerken. Doch wenn sie alleine und dazu noch Nacht war, machte er auch mal Außnahmen. Auch wenn es ihm insgeheim gefiel, wollte er dies nicht nach außenhin zeigen. "Ja.", antwortete er nur, als Ilyas meinte, das er es ebenso toll finden word. Nun Abwarten hieß es da eher. Man wusste ja nie,wer noch zu ihnen ins Zimmer stoßen würde.
Doch war er recht optimisstisch, das er und Ilyas sich ein Platz im Garten zum uscheln suchen würden. Oder Irgendwo anders eben, wo sie sich ihre Zuneigung gegenseitig schenken konnten. "Nein, müde bin ich eigentlich auch nicht. Im Gegenteil. Ihr wisst ja, in der Nacht werde ich eher aktiver als am Tag. Trotzdem sollten wir es für heute erst einmal belassen. Die kürzlichen Ereignisse waren für den ein oder anderen stressig. Wir sollten also nicht noch etwas tun, was andere stören könnte.", erklärte er und befand, das es besser wäre, sich schon mal schlafen zu legen.
Vielleicht konnte man noch ein wenig reden, sofern noch Jeman im Zimmer war, der nun mit ihnen selbiges teilen würde. Er sah zu, wie Ophaniel los rannte und Najima ihm folgte. Energie geladen wie immer, der Kleine. Aber eben auch wie die Astralsphinx.
Glücklicherweise fanden sie das Zimmer schnell, da diese ja ausgeschildert waren. So schloss Anubis leise auf bemerkte dabei aber auch, das ihr Zimmer bereits offen war. Also gab es schon Jemanden für das vierte Bett. Oder die Zimmer waren allgemein nicht abgeschlossen gewesen. Da er sich bei beiden nicht sicher sein konnte, bewegte sich Anubis leise in das Zimmer und sah sich erst einmal um. Da kein Licht brannte, jedoch die Sterne auf der Insel genug Licht spendeten, konnten sie sich ein, wenn auch spährliches Bild vom Zimmer machen.
Es gab vier Betten und bei näherer Betrachtung konnte man sehen, dass das erste Bett bereits belegt war. Oben, im linken Stockbett lag bereits eine Person, die Anubis nicht richtig sehen konnte. Doch würde er schon noch morgen erfahren, wer mit ihnen noch das Zimmer teilte. "Seid leise, der Vierte schläft bereits. Also doch direkt schlafen. Morgen können wir uns das Zimmer und den anderen genauer ansehen.", flüssterte er den beiden zu und machte ihnen auch Platz, um sie ins Zimmer zu lassen.
"Ophaniel, du schläfst oben, auf dem rechten Bett.", teilte er dem kleinen Engel das Bett zu. Würde dieser unten schlafen, könnte er sich mal auch davon schleichen und Blödsinn machen. Daher wollte Anubis ihn bis zu einem gewissen Punkt im Auge behalten. Zudem hörte der Ägypter so gut wie immer das rascheln der gefiederten Flügel und konnte den kleineren entsprechend abfangen. Das sie ein Zimmer teilten, hatte dementsprechend sein Gutes. Auch wenn Ophaniel sich in seine wahre Form verwandelte.
Nun sa er zu Ilyas. "Oder möchtest du nach oben?", fragte er diesen. Er wollte ihm schlecht eine solche Entscheidung abnehmen. Abgesehen von Ophaniel. So niedlich er auch war, hatte er mehr Schabernack im Kopf als das man es ihm ansehen würde. Er selbst hatte keine wirklichen Präferenzen was die Betten betraf. So gesehen konnte er in jedem Bett nächtigen.
So schnell Ophaniel aus dem Gebäude raus und im Garten des Anwesens gewesen war, so schnell war er auch wieder aus diesem raus und befand sich im neuen Wohnheim, welches er neben dem Wettrennen mit der Astalspinx Najima staunend betrachtete. Das neue Wohnheim war wirklich hübsch! Doch staunen konnte er später, jetzt musste er erstmal das Wettrennen gewinnen. Unterwegs blickte er auch ab und an über die Schulter, um sicher zu gehen, dass die zwei Jungen ihnen folgten. Doch dies taten sie natürlich. So im Eifer des rennens rannte der Kleine erstmal am Zimmer vorbei. Dies merke er erst, als er schon fast 10 Zimmernummern weiter war. Daher bremste er schnell ab, was ihn erst mit mehreren Schritten gelang, da er ein zu hohes Tempo draufgehabt hatte. Schlussendlich kippte er leicht nach vorne und fing sich mit den Händen am Boden ab. So auf allen Vieren drehte er sich um und stellte sich dann erst wieder auf, zu ihrer Zimmertür blickend. An dieser waren nun auch Anubis und Ilyas Händchenhaltend angekommen - da war Ophaniel wohl wirklich übers Ziel hinausgeschossen.
Während der Größte in das Innere des Zimmer blickte, flatterte Ophaniel den Weg zurück, welchen er zu viel überbrückt hatte. Neben den beiden landete er und sah auf, als Anubis sprach, ihr vierter Mitbewohner sei bereits da und schon am schlafen. So kniete er sich hin und lugte zwischen den Beines des Ägypters hindurch, ins Zimmer. Mit dem Versuch, den vierten zu erblicken. Doch war es im Zimmer zu dunkel. Enttäuscht ließ er die Flügel hängen, welche sich aber direkt aufrichteten, wo einige Worte zu ihm drangen. Oben rechts? Er durfte oben im Hochbett schlafen! ,,Jaaah!", rief er freudig und sprang auf, klatschte dabei vor Freude. Doch dann realisierte er, wie laut er gerade war und drückte sich schnell beide Hände auf den Mund. Sich umblickend überprüfte er, auch niemanden geweckt zu haben, dann sah er wieder zu beiden auf. Dabei jubelte er still mit dem Händen und flüsterte dabei: ,,Jaaaaaaah!"
Die Frage an Ilyas bekam der Blondschopf gar nicht mehr mit. Denn da krabbelte er zwischen Anubis' Beinen hindurch ins Zimmer, wo er drinnen angekommen sich aufrichtete und nach den Schränken umsah. Als diese gefunden waren, blickte er nacheinander leise in diese hinein, bis er seine Kleidung fand. Vor dem Schrank zog er sich dann aus und nahm aus dem Schrank einen hellblauen Pyjama, auf dem weiße Hasenköpfe drauf sind. Er liebte es, solche Pyjamas zu tragen, vor allem jene, welche auch süße Muster und Tierchen aufgedruckt hatten. So fand sahen fast alle Schlafanzüge von ihm aus. Seine benutzten Sachen faltete er vor dem Schrank auf dem Boden zusammen, damit er sie am nächsten Tag einfach in die Schmutzwäsche werfen konnte. Anschließend ging er zu dem für ihn zuvor zugewiesenen Hochbett. Gerade stellte er sich auf die untersten Sprossen der Leiter und wollte diese hinauf klettern, da wartete er noch und blickte nach Anubis und Ilyas. Er wollte ihnen noch gute Nacht sagen, ehe er sich ins Bett legen würde.
Als sie endlich in das Zimmer ankamen, sah sich Ilyas um und wollte bereits begeistert etwas sagen, als Anubis ihnen deutete, leise zu sein, da ihr vierter Zimmergenosse bereits im oberen Bett auf der linken Seite schlief. So legte sich Ilyas kurz die Hände vor dem Mund und unterdrückte seine Begeisterung, auch wenn er am liebsten platzen wollte. Es sah unhemlich toll aus und super gemütlich. "Soooo schön~", kam es nun flüsternd von dem Halbwesen, während er sich umsah. Da er im dunkeln relativ gut sehen konnte, brauchte er ubedingt kein Licht, um etwas erkennen zu können, das ging auch so. Ja, hier würde es toll werden. Und ihr vierter Zimmergenosse war sicherlich auch sehr nett. Doch würden sie diesen nun schlafen lassen und auch sie wollten nun schlafen gehen.
Sein Blick ging kurz zwischen den beiden Hochbetten hin und her. Mussten sie sich nur noch entscheiden, wer wo schlief. Ein Bett war ja schon belegt. Sein Blick ging anschließend zu Anubis, welcher entschied, dass Ophaniel auf dem anderen oberen Bett zur rechten Seite schlafen sollte. Sicherlich hatte Anubis seine Gründe hierfür, die den Rabenjungen schmunzeln ließ. Bei einem Engel, der nur Flausen im Kopf hatte, musste man bestimmte Vorkehrungen treffen und das war eine davon. Nun bei der Frage, winkte der Schwarzhaarige ab. "Er kann das obere Bett ruhig haben, mir ist es eigentlich egal.", antwortete er grinsend und sah dem Engel nach, der seine Begeisterung natürlich nicht zurückhalten konnte und sich bereits zum besagten Bett begab. Er blickte kurz zum vierten Zimergenossen, doch schien dieser schon tief und fest zu schlafen.
"Aber ich bin sicher du nimmst das rechte untere Bett ~", fuhr er anschließend fort, Anubis dabei ansehend und grinste ein wenig breiter. Er kannte Anubis inzwischen gut genug, um sowas zu wissen. Zuindest war das seine Meinung. Am Tisch standen die Kisten mit ihren Habseeligkeiten, weshlab er leise zu diesen ging und seine Kiste raus suchte, welcher er schnell fand. Klar – überfüllt mit Kuscheltieren. Das konnte nur seine Kiste sein. So nahm er sich diese und ging zu seinem Bett, links unten. Natürlich darauf bedacht, leise zu sein, um ihren vierten Zimmergenossen nicht zu wecken. Zwar war Ilyas neugierig darauf zu wissen, um wen es sich handelte, doch sollte dies nun erst Mal bis morgen warten.
Er richtete sich sein Bett schon etwas ein, der Rest würde am nächsten Tag aufgeräumt werden. Dann zog er sich noch schnell was gemütliches an und lief dann leise zu seinen beiden Freunden rüber, zunächst zu Ophaniel, welcher wartete und den er knuddelte, sowie durch die Haare wuschelte. "Gute Naaaacht", flüsterte er munter und ging anschließend zu seinem Freund, nachdem dieser auch Ohaniel Gute Nacht gesagt hatte und den er auch ausgiebig knuddelte, dann einen sanften Kuss gab. "Gute Nacht~", flüsterte er auch diesem lächelnd zu. Am liebsten wollte er sich zu ihm kuscheln, was ja nicht ging, weshalb er nach einer kurzen Weile zu seinem Bett zurück kehrte und sich einkuschelte.
Überrascht blickte Anubis hinab, als Ophaniel sich einen Einblick in das Zimmer durch seine Beine verschaffte. Zwar war diese Geste seiner Meinung nach nicht nötig, jedoch auch irgendwo niedlich. Er sah wieder zu seinem Freund auf, als dieser bekundete, das ihm das Zimmer gefiel. Aber ja, auch dem Ägypter gefiel es. Und da Ophaniel auch direkt derartiges von sich gab, waren sie sich auch einig. Den Vierten im Bunde liesen sie schlafen. Immerhin bekam dieser auch nichts mit. Trotz das der Engel gerade ein wenig Krach gemacht hatte. Wohl ein Tiefschläfer. Umso besser, wenn man bedachte, das der Engel öfter mal etwas lauter sein konnte.
Da es Ilyas egal war, das Ophani das zweite obere Bett bekam, war auch das schnell erledig und der Kleine hatte ja auch nichts einzuwenden. Also war die Sache mit den Betten doch recht unkomploziert verlaufen. Ein wenig war er schon überrascht, das Ilyas diret davon ausging, das Anubis das untere, rechte Bett nehmen würde. Aber Ily kannte ihn wohl einfach zu gut, als das er nicht seinen Gedanken lesen konnte, noch bevor Anubis ihn gedacht hatte. Beziehungen waren schon seltsam. Aber auch irgendwie deswegen schön.
Er musste meistens nichts sagen und der Rabenjunge verstand ihn trotzdem. Schon alleine dessen Grinsen war vielsagend. Nun aber wandte er sich ab und richtete sich wohl für die Nacht ein während das selbe auch Ophani tat. So kam Anubis dem Beispiel der beiden ebenso nach, sich seine Kiste und suchte sich was von seinen Schlafsachen raus. Eine schwarze Jogginhose und ein dunkelblaues T-Shirt. Er war nie ein Fan von Schlafanzügen gewesen weshalb er sich eher solche Kleidung für die Nacht kaufte. Wobei er sagen musste, das Ophaniel mit den Ohren wirklich niedlich war.
Wenn man ihn so sah, könnte man gar nicht glauben, das er in Wirklichkeit viel Älter war. Und vor allem eigtlich auch reifer. Da der Kleinere schon sehnsüchtig auf sein Gute Nacht zu warten schien, lief Anubis zu ihm und wuschelte ihm durch die Haare. "Gute Nacht und schlaf gut.", sagte er und lies nun Ilyas zu dem Engel. Sicherlich würde das künftig normal bei ihnen werden. Bei Ilyas und ihm war das folgende ja bereits normal. So erwiderte er den Gutenachtkuss gerne und knuddelte auch ihn ehe er ihm noch ein wenig nachblickte und sich in sein neues Bett einkuschelte. "Gute Nacht und träum fein." Es war ja schon seltsam, mit Ilyas das Zimmer zu teilen, ihn aber nicht ständig um sich zu haben, indem dieser bei ihm schlief. Aber so war es mit der Regelung besser. Man musste ja nur im Wohnheim brav sein, dachte er sich noch und schlief irgendwann ein.
Boooah. Was für eine Nacht! Okay, zugegeben, eigentlich hatte Akari gar nichts von der Nacht mitbekommen. Wirklich gut geschlafen hatte er aber trotzdem nicht. Was vielleicht an der noch fremden Umgebung liegen könnte... Sonst wäre er nicht so früh wach. Denn eigentlich konnte der Rothaarige gerne Mal bis zum Mittag durch schlafen. Früh aufstehen lag ihm nicht, ohne schlechte Laune zu bekommen. Ein Morgenmuffel, durch und durch! Außer heute! Das lag aber auch mehr daran, dass er nun seine Zimmergenossen kennenlernen würde. Und wenn das Mal kein Grund für gute Laune war! Noch immer verschlafen rieb sich der Drache die Augen und schlug dann endlich die warme Bettdecke zurück. Wenn er weiter liegen bleiben würde, würde er gar nicht mehr aufstehen. Kaum saß er im Schneidersitz auf seiner Matratze, fielen ihm auch schon die roten Strähnen ins Gesicht. Hrngh. Da würde er zuerst was gegen tun müssen! Leise, um die anderen nicht zu wecken, schnappte sich Akari den Beutel mit den Pflegeutensilien und Wechselklamotten. Diese hatte er sich am Abend zuvor schon vorsorglich zurecht gelegt! Auf Zehenspitzen schlich sich Akari dann aus dem Zimmer und machte sich auf dem Weg ins Badezimmer.
Nur einen kurzen Blick hatte der Gestaltwandler auf seine Zimmergenossen werfen können. Wann sie wohl gestern Abend aufgetaucht waren? Akari hatte es nicht mitbekommen. Zu müde war er nach der Erkundungstour mit Damian gewesen. Eigentlich hatte Akari auf die anderen warten wollen, doch dann war der Schlaf doch mächtiger gewesen. Daher hatte er sich einfach eines der Betten genommen, die alle noch völlig unbewohnt aussahen. Benutzt waren sie noch nicht, wodurch er ausschließen könnte, dass schon einer der anderen darin geschlafen hatte. Außerdem hatte Damian ihm ja erzählt, dass das Wohnheim erst bezogen wurde. Wenn es noch Probleme mit den Betten geben würde, könnte man das ja heute noch besprechen.
Knapp 30 Minuten später war Akari frisch angezogen und das Haarproblem hatte sich auch erledigt. Auch wenn es zu früh war, eine wirklich perfekte Frisur zu stylen. Also hat der Drache einfach ein weißes Stirnband zur Hilfe genommen. Nun, gekleidet in einer dunkelbraunen, kurzen Hose und einem rötlichen Hoodie schlich sich der Gestaltwandler wieder auf das Zimmer zurück. Ob jetzt schon einer wach war, oder ob sie wohl noch schliefen? Vorsorglich verhielt sich Akari ruhig, als er die Tür wieder öffnete und das Zimmer wieder betrat.
Freudig mit den Flügeln flatternd, blickte der kleine Engel zu Anubis, welcher ihm eine gute Nacht wünschte und durch die Haare strubbelte. Lächelnd umarmte er den Größeren von der Leitersproße aus und flüsterte: ,,Gute Nacht!" Bald ließ er ihn los, da auch Ilyas kam, um ihm eine gute Nacht zu wünschen. Anders als Anubis knuddelte der Rabenjunge ihn, was ihn sehr freute und sogleich erwiderte. Auch diesem wünschte er eine gute Nacht und während er die Leiter hochkletterte flüsterte er noch: ,,Schlaft gut!" Oben angekommen kuschelte er sich direkt ins schön weiche Bett. Doch so schön weich es auch war, er blieb wach. Egal wie sehr er versuchte einzuschlafen und sich in die Decke kuschelte, er schlief nicht ein. Also setzte er sich auf und blickte sich in dem Zimmer um, dass leicht vom Mondschein beleuchtet wurde. Was sollte er nur machen, bis er müde war?
Leise kletterte er die Sproßen von der Leiter hinunter und ging zu seinem Schrank, in welchen er hineinlinste. Neugierig sah er sich um, auf der Suche nach etwas Beschäftigung. Und dann erblickte er etwas, was ihn direkt hätte einfallen können - sein Tagebuch! Welcher Tag wäre den geeigneter, für einen Tagebucheintrag, als der Zusammenzug mit Ilyas und Anubis? Fast nichts! So nahm er sein Tagebuch und eine kleine Tigertaschenlampe. Beides klemmte er sich unter den Arm und ging dann wieder zum Hochbett, welches er leise hineinkletterte. Wieder in diesem drin, zog er die Decke über sich und machte die Taschenlampe an. Lächelnd nahm er den Stift aus dem Tagebuch, schlug eine neue Seite auf und verfasste einen Eintrag.
Wo er schrieb schien sein Körper zu realisieren, dass es doch ein langer Tag gewesen war, weshalb er nun doch müde wurde. Gähnend schrieb er fertig und klappte das Tagebuch dann zu. Dieses legte er samt Taschenlampe, welche er zuvor ausschaltete, unter sein Kopfkissen. Anschließend deckte er sich richtig zu, kuschelte sich ins Kissen und schlief dann lächelnd ein. In dieser Nacht träumte er, dass er, Ilyas und Anubis Eichhörnchen waren und auf einem Feld, auf dem Nusspfanzen wuchsen und sie sich glücklich den Bauch vollschlugen.
Am morgen erwachte Ophaniel, als er hörte, wie die Zimmertür zuging. Sich vom bauchliegend aus hinkniend, blickte er sich verschlafen um und gähnte dann. Dabei fiel ihm im Augenwinkel auf, dass das andere obere Bett im Zimmer leer war. Ob ihr unbekannter Mitbewohner diesen Türlaut erzeugt hatte? Bestimmt, denn lag das Pärchen noch je in ihren Betten. Also beschloss der kleine Engel auch noch weiterzuschlafen. Er kuschelte sich wieder ein, doch auch nach fünf Minuten schlief er nicht ein. Schmollend richtete er sich auf. Nun musste er also aufstehen, wenn er nicht mehr schlafen konnte. Also kletterte er die Leiter hinunter und ging in die Mitte des Raumes, dabei richtete er die Hasenöhrchen von seinem Pyjama. In der Mitte des Raumes blieb er an dem kleinen Tisch stehen, auf dem vier Gläser und einige Flaschen Wasser standen. Davon schüttete er sich etwas ein und trank dann aus dem Glas.
Beim Trinken ging nochmals die Tür auf, doch dieses Mal war der Blondschopf wach und konnte mit ansehen, wer oder was das Zimmer betrat. Dabei handelte es sich um einen unbekannten Rotschopf, der aber ganz nett wirkte. Ob das ihr vierter Zimmerbewohner war? Ophaniel hoffte schon und nicht, dass der Junge da sich nur im Zimmer geirrt hatte. Noch mit dem Glas in der Hand ging er mit großen Augen auf den Spitzzähnigen zu. Einen halben Meter vor ihm blieb er stehen und fragte neugierig: ,,Bist Du unser Mitbewohner?"
Am nächsten Tag wurde Ilyas bereits noch am frühen Morgen langsam wieder wach. Zumindest befand er sich nun im Halbschlaf und murmelte noch irgendwas unverständlich vor sich hin, während er sich hin und wieder mal auf die andere Seite legte und dann weiter schlief, als wär nichts gewesen. Er meinte etwas zu hören, war sich dann aber nicht sicher und schenkte dem auch keine weitere Beachtung. Das Bett war schön gemütlich und warm und dem Rabenjungen war es nie sonderlich schwer gefallen, in einer neuen Umgebung ruhig schlafen zu können. Vermutlich weil er schon früher sich oft in neuen Umgebungen wieder gefunden hatte und es ihm daher nichts ausmachte. Zumindest ging das noch so eine Weile, bis der Rabenjunge dann doch mal verschlafen die Augen öffnete und sich diese rieb. Was genau ihn nun geweckt hatte, wusste er nun selbst nicht. So richtete er sich auf seinem Bett auf, gähnte und streckte sich ausgiebig.
Dann wanderte seine verschlafener Blick durch das Zimmer und entdeckte Ophaniel am kleinen Tisch in der Mitte des Zimmers. „OhayoooOoophanii“, begrüßte er den Engel gähnend. Nein, er war definitiv kein Frühatufsteher und er spielte bereits mit den Gedanken, dass er sich einfach wieder zurück ins Bett fallen ließ und weiter schlief. Vielleicht kurz selbst was trinken und dann weiter schlafen. Ja, das war ein annehmbares Programm. Zumindest für die nächsten zwei Stunden. So der Plan. Also stand der Rabenjunge auf und begab sich – leicht taumelnd – zum kleinen Tisch, schenkte sich in einem der Gläser was zu trinken ein und leerte das Glas dann in einem Zug.
Während er das leere Glas auf den Tisch zurück stellte, ging die Tür zu ihrem Zimmer auf und ein rothaarige Junge trat ein. Vermutlich ihr vierter Zimmergenosse da, wie Ilyas nun feststellte, das Bett über seinem leer war. Ophaniel ging bereits auf den anderen Jungen zu und fragte ihn direkt, ob er ihr vierter Mitbewohner sei. Dies ließ den Schwarzhaarigen kurz schmunzeln, ehe er sich zu den beiden begab. „Guten Morgen~ Ich bin Ilyas und der Kleine hier heißt Ophaniel. Und drüben im Bett schläft noch Anubis“, erklärte er, damit der Rotschopf gleich mal wusste, mit wem er es hier zu tun hatte. „Ihr scheint ja beide schon putzmunter zu sein“, meinte er nun und wuschelt dem Engel durch die Haare.
„Für mich ist es definitiv noch zu früh“, ging es nun weiter und der Rabenjunge gähnte wieder. „Ich schlaf nochmal eine Runde“, verkündete er schließlich. Der Tag war ja noch lang genug, um sich mit den anderen beiden zu unterhalten. Doch statt zu seinem eigenen Bett zu gehen, tappste er zu Anubis sein Bett und kuschelte sich zu diesem. Dort wo sein Freun war, schlief es sich immer noch am Besten.
Der neue Tag beging schneller als man dachte und es wurde langsam lebendiger in dem Viererzimmer. Zunächst hatte der Ägypter Bewegungen und leise, Schritte vernommen, sich jedoch nicht dafür interessiert und einfach weiter gedöst. Sicherlich ging da nur wer aufs Klo. Wäre es Ophaniel, würde dieser fliegen. Zumindest wäre er zu müde, um die Treppe hinunter zu klettern. Wissen tat er dies nicht. Doch konnte er sich das gut vor dem geistigen Auge vorstellen, wie ein solches Szenario aussah. Und Ilyas würde auf dem Weg zur Tür, erst einmal nach Anubis sehen.
Langsam drehte er sich auf die Seite zur Wand hin und zog die Decke mehr über die Schulter. Sicherlich würden Ilyas und Ophaniel bald wach werden und so gern er beide hat, bei ihrer fröhlichen Art würden sie sicherlich gleich am frühen Morgen einen Heiden Krach machen. Es dauerte nicht lange, da spürte er leichte Bewegungen von oben. Das Hochbett war zwar nicht alt, doch konnte man dennoch spüren, wenn sich über einem etwas tat. Doch schien Ophaniel wohl noch nicht gewillt zu sein, aufzustehen. Ausf diese Weise konnte Anubis noch ein wenig dösen.
Allerdings bewegte sich der Kleine bald wieder und verlies auch das Bett. Tatsächlich entgegen seiner Erwartungen, hatte er die Leiter benutzt. Gut er konnte ja nicht immer fliegen. Ein wenig lauschte Anubis, um zu hören, was der kleine machte. Doch blieb dieser nicht der einzige wache im Zimmer. Er hörte die Stimme des Rabenjungen, noch müde und nicht wirklich wach. Dies lies den Ägypter ein wenig schmunzeln, wissend das sein Ilyas kein Morgenmensch war.
Jedoch öffnete sich wieder die Tür und beide richteten wohl ihre Aufmerksamkeit jenem zu, welcher das Zimmer betrat. Da Anubis immer noch nicht gewillt war zu zeigen, das auch er schon wach war, blieb er weiterhin ruhig liegen. Interessantes Wissen ergab sich meistens eher in Abwesenheit eigener Person. Je nachdem wie gesprächig ihr Mitbewohner sein würde, so würde er singen wie ein Spatz. Wenn nicht, würde es wahrscheinlich ausgeglichen sein. Zwei ruhige und zwei aufgedrehte Jungs in einem Zimmer.
Während er seinen müden Gedanken nachhing, hörte er noch, wie Ilyas verkündete, sich nochmals hinzulegen. Dabei könnten sie sich richten und Frühstücken gehen. Besonders viel Hunger hatte Anubis nun zwar nicht, doch wäre es zumindest sinnvoll, schon einmal den Tag zu starten. Dann konnten sie sich das Wohnheim mehr ansehen. Nun hatte er aber auch wieder nicht aufgepasst und merkte, wie sich Ilyas an ihn kuschelte. Von der Größe, der vertrauten Wärme und dem wohligen Geruch ausgehend, konnte es nur sein Freund sein.
Langsam drehte er sich um und öffnete dabei die Augen, um in das Gesicht des Schwarzhaarigen sehen zu können, um den er sachte einen Arm legte. "Morgen.", murmelte er leicht und blickte dann zum vierten im Zimmer, welcher feurig rote Haare hatte. Eine hübsche Farbe. Die Augen leuchteten in der selben und vom Wesen allgemein her schien er wohl nett zu sein, machte aber auch den Eindruck der Lebhaftigkeit. Vermutlich auf der Wellenlänge von Ilyas und Ophaniel stehend. Aber da er schon mit den anderen beiden umzugehen wusste, würde es nun auch mit dem Rothaarigen klappen. Langsam setzte er sich auf und strich sich müde durch die Haare. Auch wenn er gerne früher wach war, so war der Tag nicht sein Metier. Immerhin war er ein Nachtdämon und so hieß es sicherlich nicht, wenn er Tagsüber aktiv sein könnte.
Doch wollte er nun nicht einen falschen Rhythmus kurz vor dem nächsten Schultag bekommen, weswegen er dann erst recht nicht Tagsüber zu irgendetwas zu gebrauchen war. "Morgen.", sagte er nun direkt an den Rothaarigen wie auch an Ophaniel gerichtet. Währenddessen huschte die Astralsphinx unter dem Bett hervor und wuselte sowohl um Ophaniel als auch um den Rothaarigen herum. "Das ist Najima. Eine Astralsphinx. Nichts wovor man Angst haben muss, auch wenn sie kein richtiges Gesicht hat.", meinte er und hoffte, das ihr Mitbewohner nichts gegen das kleine, blaue Sternenwesen haben würde.
"Öhhh, ich denke schon!" Zur Vorsicht wurde noch einmal auf das Nummernschild an der Tür geschaut. Nope, Nummer 205! Alles richtig! "Also die Zimmernummer stimmt, also jap, ich bin euer Mitbewohner!", antwortete Akari dem kleinen Jungen, der ihm gegenüber stand. Scheinbar wurde einer von seinen Zimmergenossen auch Munter, während er sich für den Tag fertig gemacht hatte. Blonde Haare, Blaue Augen und noch sehr jung. Diese Schule war wirklich ein Fall für sich. Man ging selbst mit jungen Wesen in eine Klasse! Die Schule wurde echt immer besser und Akari fühlte sich irgendwie gleich ein Stück wohler. Es war wohl wirklich kein Klassensystem, wie er es von den anderen Schulen kannte. Dann trat Akari endlich ein und schloss die Tür hinter sich. Der Drache wollte jetzt nicht den ganzen Gang hier unterhalten! Bevor er aber zu weiteren Worten ansetzen konnte, wurde er vom Nächsten im Bunde unterbrochen und Akari musste feststellen, dass er diese Person erst nicht gesehen hatte. Aber das lag wohl auch schlichtweg daran, dass das blonde Kerlchen seine Aufmerksamkeit gefordert hatte. Der Größere sorgte nun auch erstmal für die Vorstellung und Akari wusste endlich die Namen seiner Mitbewohner. Anubis, Ophaniel und Ilyas. Na das sollte doch zu merken sein! Zudem waren es keine Allerweltsnamen, die fünf-, sechsmal in der Klasse vorkamen. Da sollte es doch möglich sein! "Guten Morgen!", begrüßte nun auch Akari Ilyas erst einmal. "Ich bin Akari! Freut mich!", stellte er sich dann auch mal munter vor und schenkte den Beiden ein freudiges Lächeln. Wenn der Gestaltwandler nach dem ersten Eindruck ging, so hatte er hier doch ganz freundliche Leute um sich herum! Ilyas aber, gab nun bekannt, dass er sich wieder hinlegen würde, weil er wohl kein Frühaufsteher war. Verständlich. Normalerweise schließ Akari auch viel länger. Zu seiner kurzen Überraschung legte sich Ilyas aber nicht in sein eigenes Bett, sondern zu Anubis. Ob er hier wohl direkt ein Pärchen mit im Zimmer hatte? Ophaniel schien die Beiden auch schon länger zu kennen und irgendwie fühlte sich Akari eher wie ein Eindringling in ihre Privatsphäre. Immerhin waren sie einander noch Fremd. Auch wenn sich das mit der Zeit wohl noch ändern würde.
Anubis wurde durch den Besuch seines Freundes nun aber auch wach und schien von den Plänen nicht großartig viel zu halten. Denn liegen blieb er nicht, sondern setzte sich in seinem Bett auf. "Guten Morgen!", erwiderte der Rothaarige ein weiteres Mal, doch wieder wurde er unterbrochen, bevor er weiteres sagen konnte. Ein kleines Etwas um ihn und Ophaniel herumwuselte. Huch? Es sah wirklich interessant aus und Akari ließ es sich nicht nehmen, in die Hocke zu gehen und das Wesen etwas näher zu betrachten. Selbstverständlich behielt er seine Finger bei sich. Tiere mochten es bekanntlich ja nicht, einfach angefasst zu werden. "Oh wow! Sie sieht ja interessant aus!", gab Akari begeistert von sich. Eine Astralphinx? Davon hatte der Drache ja noch nie gehört! "Wo kommt die Kleine denn her? Bestimmt nicht aus Japan, oder?" Interessiert betrachtete Akari das kleine Ding. Er kannte echt viel zu wenig von dieser faszinierenden Welt!