Was versteckt sich hinter den Türen Zimmernummer 108 im Westtrakt des Yanega Anwesens? Öffnet man die leicht quietschende Tür, so steht man inmitten einer doch recht großen und hellen Räumlichkeit. An den grün tapezierten Wänden befinden sich vereinzelte Wandleuchten. Mit Vorhängen kann man das Zimmer nachts abdunkeln. Drei Betten, die mindestens genauso alt wie das Gebäude selbst, aber dennoch gut in Schuss sind befinden sich an der rechten Seite des Raumes. Jedem Bett ist ein Nachtkästchen mit einer dazugehörigen Lampe beigestellt und bietet den Bewohnern desweiteren Platz für persönliches Hab und Gut. Gegenüber der Betten befinden sich die Schreibtische. Jeder Bewohnerin steht einer dieser Tische zu. An einer Wand befinden sich ein paar Wandboards, die zur Verstauung von Büchern oder ähnlichem genutzt werden können. Neben dem äußersten Schreibtisch in der Ecke führt eine weitere Tür in einen kleinen Nebenraum, der an allen Wandseiten mit Kleiderschränken zugestellt ist, die sich die Bewohnerinnen unter sich zuteilen. Ein klamottenbezogenes Platzproblem sollte in diesen Räumlichkeiten also nicht herrschen.
Ivy kam ziemlich spät auf ihr Zimmer. Sie wollte ihre neuen Zimmernachbarinnen nicht wecken, deshalb schlich sie sich so leise wie möglich ins Zimmer. Sie ging ein paar Schritte hinein und bemerkte dann, dass sie einfach ganz alleine in dem Zimmer war. Verwundert machte sie das Licht an und schaute sich erst einmal um. Es war ein hübsches Zimmer. Sie ging zu ihren Taschen, die vor einem Bett lagen und entschied erst einmal in dem Bett zu schlafen. Falls sie ihre Mitbewohner sehen würde, würde sie nochmal nachfragen, ob es in Ordnung war, dass sie in dem Bett schlief, doch nun war sie einfach zu müde um zu warten, bis die anderen kamen. Sie machte sich schnell bettfertig und ging dann auch direkt schlafen.
Zeitsprung
Ivy hatte nicht so gut geschlafen. Sie hatte Träume vom Fliegen gehabt, aber war immer wieder abgestürzt. Durch ihre fehlende Kette konnte sie sich leider erst einmal nicht mehr in einen Drachen verwandeln und nicht mehr durch die Lüfte gleiten, es machte sie traurig und sie hatte immer mehr das Gefühl, dass sie dadurch einfach nicht genug ausgelastet war und immer unfreundlicher und zickiger wurde. Mit der Zeit würde sie bestimmt alle um sich herum vergraulen, wenn es so weiter ginge. Sie seufzte und machte sich erst einmal frisch. Schnell zog sie sich an und war dann auf dem Weg zum Frühstück.
-> Speisesaal (Zeitsprung) ----> Laubwald und Wasserfall
Ivy hatte den Weg bis zum Zimmer kaum über etwas nachdenken können. Ihr Kopf war so leer und sie fühlte sich ein wenig hilflos und sie vermisste Jaden einfach. Was war nur mit ihm und wann kam er endlich wieder? Wieso meldete er sich nicht und warum hatte ihn keiner gesehen? Betrübt machte sie sich schnell bettfertig und ging dann schließlich schlafen. Ungewöhnlich schnell übermannte sie der Schlaf und sie schlief unruhig.
Zeitsprung: Nächster Morgen
Ivy machte ein Auge auf und saß direkt Kerzengerade im Bett. Schon so spät?! Sie hatte verschlafen! Total überfordert stand sie auf und rannte von einer Zimmerecke zur nächsten, um ihre ganzen Sachen beisammen zu suchen und sich anzuziehen. Schnell machte sie sich fertig und sah dann, zu ihrer Überraschung, doch ziemlich ordentlich aus. Die Schuluniform saß und war sauber und ihre Haare sahen gar nicht so schlimm aus, wie sie es eigentlich angenommen hatte. Dann wollte sie sich doch mal aufmachen zum Klassenraum!
-> Mondklassenraum
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Isalija schien richtig erleichtert zu sein, dass Matthew ihr die Funktionen des Handys erklären wollte. Sie sagte ihm, dass es sehr frustrierend war, dass sie ihre eigene Nummer nicht kannte. Irgendwie fand dies der Rothaarige süß. Er mochte es sowieso gerne, wenn er helfen konnte, denn dann tat er dies auch. Anscheinend brauchte Saija wirklich dringend Hilfe und weil sie eine Freundin für den Engländer war, wollte er ihr um jeden Preis helfen. „Ich helfe gerne, wenn ich kann“, sagte er zu ihr mit einem Lächeln im Gesicht, damit sie wusste, dass sie immer zu ihm kommen konnte, wenn sie ein Problem hatte.
Nachdem sich der Rothaarige über die Hausaufgabe beschwert hatte, erklärte Saija ihm, dass dies ihre erste Hausaufgabe sei. Verdammt! Er hätte sie motivieren sollen und ihr nicht noch Angst einjagen sollen. Aber Isalija sagte dann, dass sie das Thema ganz interessant fand. Puh, da hatte der Engländer sie doch nicht demotiviert. Glück gehabt, denn er wollte sie in keiner Weise irgendwie beeinflussen. „Dann wirst du die Hausaufgabe sicher ganz schnell erledigt haben“, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. „Darf ich fragen, warum das deine erste Hausaufgabe ist?“, fragte er vorsichtig, denn er kannte Isalija noch nicht so lange, aber er wollte schon einige neue Sachen über sie erfahren, deshalb fragte er auch. Als Matthew die Tüten an sich nahm, schien Saija sich zu entspannen. Die Tüten waren für eine junge Frau viel zu schwer. Wenn er das gewusst hätte, wäre er als Tütenträger mitgegangen. „Wenn du das nächste Mal einen Tütenträger brauchst, dann gib sag es mir ruhig“, sagte er zu ihr mit einem kleinen besorgten Blick und trotzdem lächelnd. Er wollte nicht, dass sie sich verletzen würde und bei diesem Gewicht der Tüten, hätte es wohl schon passieren können. Einmal nur kurz schwindlig werden und das Gleichgewicht verlieren, schon konnte man sich so einen Beinbruch zuziehen, wenn man Pech hatte. So schnell konnte das gehen.
Als Matthew Isalija nach dem Mann fragte, erklärte sie, dass er Herr Tunstell hieß und der Heimleiter war. Sie schien am Anfang Schwierigkeiten mit dem Namen zu haben, doch sie benutzte schon ihr Handy, um seinen Namen nachzusehen. „He du kannst ja schon mit deinem Handy umgehen“, sagte der Rothaarige freundlich zu ihr. Er war wirklich erstaunt, dass sie das alles schon herbekommen konnte. Aber er würde ihr sicher auch gleich einige Handyfunktionen zeigen. „Kann ich kurz dein Handy haben?“, fragte er sie und wartete ab, bis sie ihm ihr Handy gab. Danach zeigte er ihr das Display. „Also Saija, wenn dir jemand seine Handynummer gibt, dann gehst du in das Kontaktmenü und gibst dort die Nummer ein. Anschließend kannst du hier auf Kontakt speichern drücken und gibst dann hier den Namen der Person ein. Danach musst du hier oben rechts auf Kontakt speichern drücken“, erklärte er ihr theoretisch. „Wenn du nun einen Kontakt anrufen willst, dann drückst du in deiner Kontaktliste einfach auf die entsprechende Person. Das Handy ruft diese Person dann einfach an. Du musst also dann nur das Handy an dein Ohr tun und sprechen“, erklärte er weiter. „Das hier ist die Messenger Funktion. Damit kannst du deinen Kontakten eine Nachricht schreiben, indem du auch neue Nachricht gehst, dann den entsprechenden Kontakt hier auswählst und dann da unten eine Nachricht schreibst und dann auf senden drückst“, erklärte er noch zu guter Letzt. „So, das sind so die wichtigsten Sachen zum Kommunizieren. Willst du alles mal mit meiner Nummer ausprobieren? Du kannst nachher auch deine Handynummer in dein Handy einspeichern, dann hast du die immer bei dir“, sagte er zu Isalija und lächelte freundlich. Anschließend gab er ihr seine Nummer an. Sie waren nun auch an der Tür zu Isalijas Zimmer angekommen.
Mit dem Betreten des Wohnheimes wartete auch der Endgegner des Abends auf beide - die Stufen. Diese müsste Ruby nun erklimmen, mit ihrem verletzten Knöchel. Das sollte wohl eine lange Angelegenheit werden, doch hatten sie Zeit und der Kleien würde seiner Freundin so gut helfen, wie es nur ging. Vor den Treppen angekommen sprach er kurz ein: ,,Moment!", aus, ehe er die Stufen vollbelanden hcohwuselte und oben alles abstellte. Mit freien Händen konnte er ihr besser helfen. Anschließend flatterte er wieder die Stufen hinab und landete neben der Größeren. ,,Ich bin Dein zweites Bein!", lächelte er ihr auf und umarmte sie von der Seite, wo der verletzte Knöchel war. Von dort aus würde er sie stützen, sodass sie diesen kaum belasten musste. Sah sicherlich ulkig aus. Brauchte seine Zeit. Aber hey, besser, als Schmerzen zu haben. Und tragen konnte er sie leider nicht, dazu war er nun gewiss zu klein. Klappte es aber schließlich, das Geländer war schließlich auch noch da und war unterstützend. So kamen beide auch im ersten Stock an, wo er erstmals wieder alles an sich nahm, was er zuvor abgestellt hatte. Direkt danach nahm er auch wieder seinen Platz bei Ruby ein. ,,Ich helfe Dir auf das Zimmer!" Das war sicher einer der Träume von Levi, mit auf das Zimmer von der Füchsin zu können. Aber nein, dies blieb dem kleineren Engel vorbehalten! Welcher ganz anders als das Streifenhaar keinerlei Hintergedanken dabei hegen würde, ging es ihm nur um die Gesundheit von dieser.
Im Vergleich zu der Treppe war der Gang zum Zimmer ein Klacks und der Kleine war auch froh, als sie dort ankamen. ,,Welches ist Dein Bett?", fragte er, nachdem sie auf dem Zimmer ankamen. Zu jenem, welches sie nannte, führte er Ruby und half ihr beim Hinsetzen. ,,Huff", machte er dann und ließ sich vor ihr auf den Boden plumpsen. Die Tasche von ihr stellte er neben das Bett und das Essen, was noch von ihr über war, auf den Nachttisch. ,,Das mit dem Fuß ist blöd, aber sonst war der Tag toll", sprach er, während er vorsichtig den Schuh vom verletzten Knöchel auszog. ,,Hoffentlich wirst Du schnell wieder gesund, Ruby!" Die großen blauen Augen blickten zu ihr auf, dann wischte er sich über diese, war er doch sehr müde und verkniff sich ein kleines Gähnen. Zu gerne würde er noch länger bei ihr bleiben, doch merkte er deutlich, wie müde er inzwischen war. Das Adrenalin von vorhin war auch inzwischen verflogen und er merkte, wie seine Lider schwerer wurden. Dennoch konnte und wollte er noch nicht gehen. ,,Kann ich Dir noch bei etwas helfen?" Da noch keiner von Ruby's Zimmerkameradinnen da war, könnte sie sicher Hilfe gebrauchen, sei es beim Umziehen oder bei einer Flasche Wasser holen, damit sie nachts etwas zu Trinken hatte. Er hoffte, dass bald wer kam, da es blöd wäre, sie alleine zu lassen. Wobei er nun auch keine Probleme mit hätte, einfach bei der Rothaarigen zu schlafen, könnte er einfach Schlafklamotten holen gehen. Wobei ihm sein eigenes Bett doch lieb war - zudem hatte er noch Sachen für Levi. Ophaniel würde aufjedenfall warten, bis jemand anderes kam, damit Ruby Gesellschaft hatte.
Ophaniel half mir, so gut er konnte. Er zwar um einiges kleiner als ich und nun mal so kräftig wie ein neunjähriger eben war, doch seine Unterstützung war Gold wert. Gemeinsam gingen wir zum Wohnheim, nachdem wir uns beim Arzt bedankt und verabschiedet hatten. Der Weg dort hin war nicht unbedingt das Problem. Der kleine Engel legte mir seinen Arm um meine Hüfte und stützte mich damit etwas ab, damit ich meinen rechten Fuß nicht zu sehr belasten musste beim Laufen. Das eigentliche Problem tat sich erst mit den ganzen Treppenstufen auf, welche ich hinauf steigen musste, um zu meinem Zimmer zu gelangen. Leise seufzte ich und fragte mich, wie ich das morgen den ganzen Tag über stehen sollte. Ich legte meine einen Arm aufs Geländer, hielt mich dort fest und wollte mich gerade irgendwie diese Stufen hinauf quälen, da legte Opha einen Sprint eine, hüpfte die Treppen hoch, legte dort unsere ganzen Taschen ab und kam wieder zu mir heruntergelaufen. So schnell wie er unterwegs war, sah ich in meinen Gedanken schon die Treppen runterfallen, doch er kam sicher bei mir unten wieder an. “Ein Glück, dass ich dich dabei habe.“ Ich lächelte ihn, als er wieder seinen Arm um mich legte und dann erklimmten wir zusammen die Stufen noch oben. Es dauert zwar deutlich länger und war auch mit Schmerzen verbunden, aber am Ende schafften wir es und dann war der Weg zu meinem Zimmer auch nicht mehr weit.
Eine Woge der Erleichterung überkam mich, als wir endlich wieder auf meinem Zimmer waren. “Meins ist das am Fenster.“ Beantwortete ich die Frage meines Freundes und machte mich auch so gleich auf den Weg dort hin, während er vor diesem auch meine Tasche abstellte. Ich lächelte ihn dankbar an. “Wirklich vielen Dank, Ophaniel. Du warst mir heute eine wirklich guter Freund.“ Es bildeten sich wieder Tränen in meinen Augen. Der Tag war heute lang und vor allem anstrengend gewesen und mittlerweile war ich auch sehr müde. Ich wischte mir die Tränen weg, bevor sich mir herunterlaufen konnten. “Du hast schon alles für mich getan, geh du ruhig auch auf dein Zimmer. Levi verhungert bestimmt schon und es ist auch schon wirklich spät.“ Schnell zog ich den kleinen Engel noch in eine kurze, aber herzliche Umarmung. “Ich wünsche dir eine Gute Nacht und wunderschöne Träum.“ Er bekam noch einen sanften Kuss auf die Stirn und wartete ich, bis er mein Zimmer verlassen hatte, dann ließ ich mich nach hinten auf mein Bett fallen. Am liebsten würde ich noch duschen gehen, aber ich war einfach viel zu erschöpft und müde, um mich jetzt wieder aus dem Zimmer zubewegen. Ich schaffte es gerade so noch, meine Schuluniform auszuziehen, sie in den Wäschekorb zu werfen und mir meine Schlafsachen überzustreifen. Als ich endlich wieder auf meinem Bett saß, sah ich mich noch mal meinen Fuß an, er nahm nun eine leicht bläuliche Farbe an. “Gut gemacht, Ruby...“ Müde legte ich mich hin, sah noch mal auf mein Handy und zog mir dann meine Decke bis zum Kinn hoch. Keine Nachricht von Yuu. Irgendwann schlief ich dann vor Erschöpfung ein.
Es freute und erleichterte Ophaniel unheimlich, seiner Freundin bei ihrer Verletzung eine Hilfe sein zu können. Das Ganze wäre alleine sicher nicht so angenehm gewesen, der Tag endete damit wirklich turbolent. Aber schön. Eine weitere Erfahrung mit Ruby, welche ihre Freundschaft festigte, in einigen Jahren würden sie sicherlich herzlichst drüber lachen. Jetzt aber wollte beide sicher nur in ihr Bett. Am liebsten würde der Kleine noch duschen, doch war es schon so spät und seine letzte Energie galt vollkommen der Größeren, wollte er diese sicher auf ihr Zimmer bringen. Danach war er sicher so platt, dass er sofort in seinem Bett einschlief und es ihm egal war, dass er noch voller Salz war. Würde er morgen eben das Bett neu beziehen und duschen, damit hätte sich dieses Problem dann auch erledigt. Doch ehe es auf sein Zimmer ging, kamen sie erstmals auf dem der Mädchen an. Es war eines der Dreierzimmer, welche lediglich die Mädchen hatten, bei den Jungs gab es keine Dreibettzimmer. Aber ihm war dies Recht und störte ihn nicht, dass wichtigste für ihn war, mit Levi sein Zimmer teilen zu dürfen, dies fand er einfach toll. Nun aber hatte der kleine Engel die Füchsin zum Bett gebracht und half ihr noch beim Schuhe ausziehen, da lächelte sie ihm zu und bedankte sich bei ihm. Mit Tränen in den Augen. Das blau wurde groß und er hatte den Drang, sie zu umarmen und zu trösten, was er auch tat und die Umarmung wurde erwidert. Kurz kuschelte er seine Freundin und er merkte einfach, dass ihr der Tag gut getan hatte, sie aber nun Ruhe brauchte. Sie wirkte müde, Schlaf tat jetzt gut, vor allem nach dem Schock. Und er hatte immer noch den Gedanken, dass noch etwas vorgefallen war. Er hoffte nur, sie würde mit jemandem drüber reden. Vermutlich war es etwas, was der Kleine nicht verstehen würde, weshalb sie mit ihm nicht drüber gesprochen hatte. Aber das war ok, schließlich wusste er vieles nicht. Ob es Erwachsenenkram war? Oder Mädchenkram? Damit konnte er nichts anfangen. Aber solange er helfen konnte und es ihr besser ging, war alles gut.
Der Blondschopf blickte hinauf in das Gesicht von Ruby und lächelte sie sanft an. ,,Der Tag war wirklich toll, Ruby. Ich mag es, mit Dir zusammen zu sein. Das nächste Mal picknicken wir, da sind dann keine bösen Burger!" Es war schön zusammen essen zu gehen, doch zusammen picknicken war noch toller. Als Gruppenaktivität oder nur zu zweit, es war immer schön und machte viel Spaß. Und da das Wetter auf Isola eigentlich immer schön war, war ein Picknick so gut wie immer möglich. Er kuschelte sie nochmal und erwiderte zu der guten Nacht und den schönen Träumen: ,,Dass wünsche ich Dir auch!" Über den kleinen Kuss auf die Stirn freute er sich sehr, sodass die kleinen Flügelchen etwas flatterten und er mit leuchtenden Augen zu ihr aufblickte. Ein letztes Mal drückte er sie feste, ehe er Ruby losließ. ,,Ich hab Dich lieb!", sagte er, nahm dann seine Sachen und winkte ihr einmal lächelnd, dann verließ er das Zimmer und flatterte geradewegs in Richtung Ostflügel.
Etwas verlegen lächelte ich schräg und rieb mir den Nacken, als Matthew fragte, warum das denn meine erste Hausaufgabe war. Es war eigentlich keine große Sache es zuzugeben, doch peinlich war es mir trotzdem ein wenig. "Ich habe die letzten Jahre auf der Straße gelebt. Als ich in das Alter kam, in dem man eingeschult wurde, haben mich meine Eltern zuhause unterrichtet.", erklärte ich relativ wage und mied seinen Blick, weil mich die Erinnerung an damals etwas deprimierte. Aber dann atmete ich leise durch und lächelte ihn wieder an. "Deshalb bin ich ziemlich aufgeregt, jetzt in die Schule zu gehen und Hausaufgaben zu bekommen. Es ist ein wenig... überwältigend so viele neue Dinge zu sehen.", gab ich zu und ließ den Blick ein wenig über die Decke über uns gleiten. "Aber ich komme schon zurecht." Irgendwie. Indem ich mich in der Pause auf einem Baum verstecke. Auf sein Angebot mir in Zukunft nochmal die Tüten zu tragen, wenn ich dafür jemanden brauchte, winkte ich leicht ab. "Ich habe nicht vor so oft einkaufen zu gehen.", entgegnete ich, "Aber vielen Dank für das Angebot." Als ich Herr Tunstells Namen nachgelesen hatte, bemerkte Matthew, ich könne ja schon mit dem Handy umgehen. Prompt schlich sich wieder verlegene Röte in meine Wangen. "Oh, naja. Also, eigentlich hat mein He- Ich meine, Mathéo hat für mich nur das Handy eingestellt. Dank Herrn Tunstell weiß ich, wo ich die Kontakte sehe. Das war's. Es gibt ziemlich viele Dinge, die ich noch nicht weiß." Aber da begann Matthew schon direkt die erste Maßnahme, um dieses Unwissen aus der Welt zu schaffen, in dem er mir erklärte, wie man Kontakte einspeicherte, telefonierte und wie ich Nachrichten schrieb. Letzteres wollte ich tatsächlich gern ausprobieren, hielt aber inne, als Matthew mir anbot das mit seiner Nummer auszuprobieren. Eigentlich hatte ich Mathéo versprochen ihm meine erste Nachricht zu schreiben. Unsicher biss ich mir daher leicht auf die Unterlippe. "Also... die erste Nachricht würde ich gern einem Freund schreiben. Aber dann probiere ich das gerne alles noch mit deiner Nummer aus.", antwortete ich also ehrlich und lächelte ihn an, "Also.... wenn das in Ordnung ist.", schob ich vorsichtig noch hinterher, weil ich ein bisschen Angst hatte, dass er das vielleicht falsch aufnahm. Vor meiner Zimmertür angekommen, blieb ich mit ihm einen Moment stehen und schaute ihn kurz nachdenklich an. "Also, ich weiß nicht, ob vielleicht schon eine meiner Mitbewohnerinnen da sind."
Isalija "spricht", denkt und handelt.
#990066
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Nachdem das Thema mit den Hausaufgaben aufkam, erzählte Isalija ein wenig von ihrer Vergangenheit. Sie erklärte, dass sie auf der Straße lebte, als sie in das Einschulalter gelangte. Aber sie erklärte, dass ihre Eltern sie unterrichtet hatten. „Wow, dann hast du sicher einiges schon durchgemacht“, sagte er zu dem Mädchen und sah sie ein wenig traurig mit seinen braun-orangen Augen an. Anschließend fügte sie noch hinzu, dass sie nun sehr aufgeregt sei in die Schule zu gehen und auch Hausaufgaben zu bekommen. Es war für sie wohl sehr überwältigend so viele neue Dinge zu sehen. „Dann hast du wohl noch viel zu erkunden“, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. Da Isalija ja noch nie wirklich in einer richtigen Schule war, würde sie sicher viele neue Abenteuer hier erleben. Da war sich der Rothaarige sicher.
Nachdem Matt Isalija seine Hilfe bei anderen Shopping-touren angeboten hatte, meinte sie, dass sie nicht so oft vor hatte einkaufen zu gehen. Irgendwie machten diese Worte den Engländer traurig, denn er hätte sich gefreut mit Isalija mehr Zeit zu verbringen, aber wer wusste schon, ob er dies auch mal anders machen könnte. Vielleicht mal am Mittag in der Stadt etwas essen, anstatt in der Kantine? Er würde sich diesen Gedanken auf später aufheben. Dies wäre sicherlich auch eine gute Möglichkeit, um noch mehr von ihr zu erfahren.
Als der Rothaarige bemerkt hatte, dass Isalija sich schon gut mit ihrem Handy auskannte, meinte sie, dass Mathéo ihr das Handy eingestellt hatte und dass sie nun auch dank Herrn Tunstell wusste wo sie die Kontakte fand. Mehr wusste sie jedoch nicht. Gut, dass Matt ihr anschließend noch die wichtigsten Funktionen erklärte. Nachdem er damit fertig war und ihr anbot, dass sie alles mit seiner Nummer ausprobieren könnte, meinte Saija, dass sie ihre erste Nachricht gerne an einen Freund schreiben würde, sie es aber anschließend mit seiner Nummer ausprobieren würde, wenn er nichts dagegen hätte. Irgendwie verletzte dies den Rothaarigen. Es klang für ihn ein wenig so, als ob er nicht ein Freund von Saija wäre, deswegen war er innerlich ein wenig niedergeschlagen. Oder hatte es doch einen anderen Grund? Matthew war sich nicht wirklich sicher, aber er überspielte seine Gefühle „Na, klar. Mach du das so, wie du es gerne möchtest“, sagte er zu ihr mit einem Lächeln im Gesicht.
Als die beiden vor dem Zimmer von Isalija angekommen waren, meinte sie, dass sie nicht wusste, ob ihre Mitbewohnerinnen schon da waren. Matt nickte zustimmend und sagte dann: „Dann geh ich mal lieber. Es ist glaub ich eh Zeit, dass Jungs nicht mehr im Mädchenzimmer sein dürfen. Ich wünsche dir eine gute Nacht und schlaf gut. Hoffentlich sieht man sich morgen“, sagte er zu der Kastanienbraunen mit einem Lächeln im Gesicht. Nachdem die beiden fertig geredet hatten, übergab er Isalija noch ihre Tüten, drehte er sich um und begab sich in sein eigenes Zimmer.
Ivy hatte sich schnell auf dem Heimweg gemacht, als sie bemerkte wie spät es schon gewesen war. Sie hatte gehofft, durch den Besuch an der Gedenkstätte würde es ihr besser gehen, doch sie wurde unterbrochen und fühlte sich nun genauso hilflos wie vorher. Vielleicht sollte sie wirklich nochmal mit den Erziehern oder mit dem Doktor reden? Vielleicht würde sie sich dann besser fühlen? Sie wusste es nicht genau, doch nun wollte sie einfach nur ins Bett. Es war ein sehr anstrengender Tag gewesen und sie wollte auch ihren Fuß ein wenig schonen, der doch nun ziemlich weh tat.
Sie kam um die Ecke und schaute erstmal: Und tatsächlich: Isa und ein weiterer Kerl, der gerade eben wegging, standen vor der Tür. Sie atmete kurz ein und versuchte sich zu beruhigen. Hoffentlich war die Rötung von dem vielen Weinen etwas weggegangen, doch dies war nicht der Fall. Es war zwar nicht mehr so eindeutig, doch sie war immer noch da. Sie ging um die Ecke und begrüßte Isa mit einem, naja eher gespielten fröhlichen, Hey. Schnell machte sie die Tür auf und bemerkte dann eine weitere Mitbewohnerin, die allerdings schon schlief. Sie versuchte leise zu sein und machte sich bettfertig. Sie humpelte halb durchs Zimmer und schließlich legte sie sich in ihr Bett und zog die Decke bis zu ihrer Nase. Wenn sie ruhig bleiben würde, würden die anderen vielleicht denken, dass sie schlief, dabei drehte sich alles in ihrem Kopf und sie wusste gar nicht, wo oben und unten war.