Das gesamte Gelände des Wohnheims mitsamt seinen Freiflächen wird von einem Mauerzaun umfasst. Das Eingangstor zum Areal ist unter Tags stets geöffnet und wird in den nächtlichen Stunden in der Regel verschlossen, wobei jeder Bewohner sowohl einen Schlüssel für das Eingangstor und die Haustüre, als auch einen für sein eigenes Zimmer besitzt. Nach einem kurzen Marsch spaltet sich die Zufahrt um ein kleines mit Bäumen bepflanztes Areal in zwei Wege auf, welche nach Besagtem direkt vor dem Anwesen wieder zusammenführt. Das Yanega-Anwesen aus den 1920ern verfügt im ersten, sowie im zweiten Stockwerk über einen Haupt-, einen West- und einen Ostflügel. An der Rückseite des Gebäudes erstreckt sich ein riesiger Garten, den man von vorne betrachtet oft gar nicht vermuten möchte. Im unteren Stockwerk befinden sich allgemeine Räumlichkeiten, sowie die Apartments der Erzieher, während die Bewohner im ersten Stock in zwei Trakte aufgeteilt sind. Vom Prestigebalkon aus hat man einen guten Ausblick über das Gelände vor dem Wohnheim, der bis zum Eingangstor zurückreicht und bietet eine gewisse Überwachungssicherheit - eine Gewissheit, die den Isolanern seit der Angriffe der Lykantropen wichtiger zu sein scheint.
Vincent, Montag 16.03.2015 mit Isalija und Matthew
Über den Notfall hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht, daher erwischte mich die Frage des Mädchens wortwörtlich eiskalt. Was sollte man also darauf antworten? Bei Krankheit sollte sich das junge Fräulein sowieso nicht außerhalb des Wohnheims aufhalten. Sollte die Krankheit allerdings erst auswärts eintreten, hegte ich die Hoffnung, dass man mich oder einen Arzt kontaktieren würde. Es kam eben ganz auf die Symptome an. »Zum Beispiel oder wenn deine Anwesenheit erforderlich ist.«, beantwortete ich ihre Frage. Ich würde es einfach auf mich zukommen lassen. Bezweifelte jedoch, dass es in absehbarer Zeit zu einem Notfall kommen würde. Daher schob ich den Notfall wieder beiseite. Das Thema konnte ich mir irgendwann später durch den Kopf gehen lassen und mir Notizen dazu machen. Am liebsten würde ich den Kindern einen GPS-Sender implantieren. Eine Leine wäre ebenfalls eine Lösung. Es gab unzählige Möglichkeiten, aber es würde wohl kaum jemand dafür seine Zustimmung geben. Mit van Dyck lag ich anscheinend richtig. Ich kannte auch nur eine Lehrkraft, die mit van anfing. Generell hatte ich eigentlich weniger mit den Lehrkräften zu tun. Wozu auch? Sie waren nicht im Wohnheim und ich war nicht in der Schule. Vielleicht würde ich mich mal in der Schule ein wenig umsehen, um das Umfeld meiner Kids zu begutachten. Das war ein hervorragender Plan. Es war sowieso nicht immer etwas im Wohnheim zu tun. Es gab auch noch die Erzieher, die sich im Wohnheim rumtrieben, daher würde es wohl zu verkraften sein, wenn ich mal für ein Weilchen abwesend war. Ganz bestimmt. Bei dem Gedanken den Mädchen morgen noch einmal Rede und Antwort zu stehen, hoben sich meine Mundwinkel. Somit konnte ich wenigstens ein wenig Zeit totschlagen. »Ich hab' garantiert Zeit, du kannst mich ja im Heimleiterbüro aufsuchen oder du schreibst mir eine SMS.«, entgegnete ich. Wobei mir gerade wieder einfiel, dass die junge Dame nicht sonderlich viel Ahnung von einem Handy zu haben schien. Ob sie überhaupt wusste, was eine SMS war und wie man sie schrieb? Ich grübelte ein wenig darüber. Die Braunhaarige würde mir schon sagen, wenn sie nicht wusste wie man eine SMS schrieb. Bislang hatte sie ja alles in Frage gestellt, was ihr nicht geläufig war.
Als hätte jemand auf sein Stichwort gewartet, tauchte ein Junge bei uns auf. Die Jugendlichen schienen sich zu kennen, denn der Rotschopf begrüßte die Braunhaarige. Isalija. Das war der Name gewesen. Kam mir irgendwie bekannt vor, aber darauf gekommen wäre ich nicht. Somit musste ich gar keine Akten mehr durchwälzen, um an ihren Namen zu kommen. Jetzt musste ich die Nummer nur noch mit dazugehörigen Namen versehen. Die Frage ob er störte, verneinte ich mit einem Kopfschütteln, da Isalija bereits zu sprechen begonnen hatte. So wie es sich angehörte, schien wohl dieser Junge derjenige gewesen zu sein, von dem sie nicht wusste, wie sie ihn finden konnte. Der Retter in der Not. Ich war mir sicher, dass er ihr die Funktionen des Handys sowieso besser erklären konnte. Die Jugendlichen waren schon ziemlich weit, was solche Dinge betraf. Zeit war ebenso ein sehr interessantes Thema, da diese wie von Zauberhand verschwand. »Hey Matthew. Da es schon spät ist, solltet ihr euch langsam ins Wohnheim begeben, dort könnt ihr ja die Funktionen des Handys erkunden.«, schlug ich den Beiden vor und machte bereits ein paar Schritte weiter zur Eingangstür. Noch durften sich die Kids draußen aufhalten, aber auch nicht mehr zu lange und auf mich wartete noch immer ein wenig Arbeit. Meine Lust hielt sich in Grenzen.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Nachdem Matt zu den beiden gestoßen war, schien Saija erleichtert zu sein. Sie erklärte auch, dass sie nicht wusste, wo er sei und wo sie suchen sollte, denn sonst hätte sie nach mir Ausschau gehalten. „Macht doch nichts. Ich habe dich eigentlich auch den ganzen Tag lang gesucht und nicht gefunden. Aber wir haben es doch noch geschafft“, sagte er freundlich und ein wenig triumphal über den Zufall. Es war wirklich lustig, wie er sie den ganzen Tag suchte und nicht fand. Genau dann, wenn er die Suche aufgab und andere Pläne machte, fand er sie. Als er noch fragte, ob der Engländer störte, schüttelte der Mann zuerst mit dem Kopf. Isalija meinte anschließend, dass sie sich über ihre Hausaufgaben unterhalten hatten. Hausaufgaben? Da viel dem Rothaarigen wieder ein, dass er auch einiges an Hausaufgaben hatte, die er wohl oder übel noch erledigen sollte. Am Mittwoch hatte er wieder Inselkunde, das heißt diese Hausaufgabe musste bis dorthin erledigt sein. Nun gut, da musste er durch. Morgen würde er sich hinsetzten und die Hausaufgabe erledigen. Vielleicht sogar noch anschließend die der Rassenkunde, damit er diese auch erledigt hatte? Er würde mal schauen. „Da fällt mir ein, dass ich auch noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen habe“, sagte er ein wenig deprimiert. Er war nie glücklich darüber Hausaufgaben zu bekommen. Es war mehr eine Qual sich am Nachmittag nochmals hinzusetzten und an etwas zu arbeiten, während die anderen draußen waren und Spaß hatten. Aber gut, die Hausaufgaben könnte er ja morgen noch erledigen, oder kurz vor Unterrichtsbeginn am Mittwoch, deshalb wollte er sich die gute Laune nun nicht verderben lassen.
Der Mann riss Matthew aus seinen Gedanken, als er sagte, dass es schon spät sei und sie sich langsam ins Wohnheim begeben sollten. Er schlug noch vor, dass sie dort ja die neuen Funktionen des Handys erkunden könnten. „Okay, dann machen wir das so“, sagte er freundlich zu dem Mann. Danach wandte er sich noch an Isalija. „Saija, wo möchtest du denn im Wohnheim hin, damit ich dir die coolen Funktionen des Handys zeigen kann?“, fragte er das Mädchen aufmerksam. Er wollte nicht sein Zimmer gleich erwähnen, da sie sich eventuell dabei nicht wohl fühlen würde. Immerhin war es ja eine Männerhöhle, die sie dann betreten würde. Deshalb wollte er ihr die Entscheidung überlassen.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Es war schon irgendwie beruhigend, dass der Heimleiter persönlich sich die Mühe machen würde einen von uns Schüler abzuholen, wenn wir krank waren oder unsere Anwesenheit erforderlich war. Wahrscheinlich wäre es in dem Moment selbst nicht mehr so schön, weil es ein wenig das Gefühl gab von den Eltern irgendwo abgeholt worden zu sein, weil man Unsinn anstellte. Aber für jemand, der keine Eltern mehr hatte war das eigentlich ganz gut, fand ich. "Verstehe.", entgegnete ich daher und nickte zusätzlich nochmal. Dass er sich anschließend bereit erklärte mir morgen meine Fragen zu beantworten begeisterte mich vollauf. So würde ich die Hausaufgaben wohl mit Glanzleistung zusammen tragen können. "Vielen Dank! Ich werde ganz sicher darauf zurück kommen." Ich musste nur noch raus kriegen, wie man eine SMS schrieb. Oder wo das Büro der Heimleitung war.
Glücklicherweise war ja Matthew erschienen, der mir somit gleich erklären konnte, wie das mit den SMS funktionierte. Und mit allem anderen, was man an einem Handy so machen konnte. Diese Fotos zum Beispiel. Und Herr Tunsell- Tuste- Tunstell - ! - hatte ja auch etwas von Videos gesagt. Vielleicht sollte ich nach einer Art Handy-Nachhilfe Ausschau halten. "Ja zum Glück.", entgegnete ich auf Matthews Worte, "Ich stelle langsam fest, dass ein Handy wirklich wichtig für zwischenmenschliche Kommunikation ist." Es war ein bisschen, als würde das ohne Handys gar nicht funktionieren. Ständig war die Rede von SMS. Was wohl passieren würde, wenn jedem das Handy geklaut werden würde? "Die Hausaufgaben müssten ja noch ein wenig Zeit haben.", bemerkte ich, "Immerhin ist morgen erst das Fähigkeitentraining dran." Das war ja auch der Grund dafür, dass ich mir mit meinen eigenen Hausaufgaben bis morgen Zeit nahm. Die Anmerkung des Heimleiters zur Uhrzeit, ließ meinen Blick für einen Moment gen Himmel steigen, ehe ich zustimmend nickte. Ich war ja ohnehin auf dem Weg hinein. "Also, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern einmal zu meinem Zimmer gehen.", antwortete ich und hob meine Tüte von nékutai hoch. "Ich würde die hier gern abstellen." Vorzugsweise ohne sie vor ihm zu leeren. Das konnte ich ja machen, nachdem er mir die Funktionen meines Handys gezeigt hatte. Gleichzeitig setzte ich mich in Bewegung, als Herr Tunstell die nächsten Schritte auf das Wohnheim zu machte.
Vincent, Montag 16.03.2015 mit Isalija und Matthew
Ich würde auf alle Fälle gespannt sein, sollte sich Isalija dazu entschließen mich morgen aufzusuchen. Einen kleinen Vorgeschmack was die Fragen betraf, hatte ich bereits bekommen. Und es schien, als würde sich die Braunhaarige einige Gedanken zur Rasse der Werwölfe machen. Nicht jeder war so erpicht darauf über diese Rasse so viel zu erfahren. Meistens kam die Neugierde einfach nur daher, damit man deren Schwachpunkt erkennen und gegen sie richten konnte. Leider konnte ich es niemanden verübeln. Die jüngsten Ereignisse hatten gezeigt, dass es immer gut war zu wissen, wie man dem Feind gegenüber treten musste. Es wussten zum Glück auch nicht so viele Personen hier, dass ich ebenfalls dieser Rasse angehörte. Stören würde es mich zwar nicht, aber an die große Glocke wollte ich es ebenfalls nicht hängen. Wenn es sich ergab so etwas fallen zu lassen, dann würde ich es tun. Meine Rasse war auch kein Geheimnis, genauso wie die Daseinsberechtigung eben dieser Rasse. Sollte ich jedoch jemals mitbekommen, dass eines der Kinder wegen seiner Herkunft und Zugehörigkeit gemobbt werden würde, dann wusste ich absolut nicht, was ich machen sollte. Eine Strafe wäre wohl unumgänglich. Nur wie die ausfallen würde, erschloss sich mir nicht. Aber ich hoffte inständig, dass die Kids hier bessere Manieren hatten. Ich war sogar fest davon überzeugt, dass die Kinder hier sehr tolerant waren. Das konnte einen nur freuen. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Das waren eben meine Pappenheimer.
Während ich also meinen Gedanken gefolgt war, schien das Gespräch zwischen Matthew und dem Mädchen noch im Gange zu sein. Ein Ort für die Erklärung des Handys musste gefunden werden. Da spitzen sich meine Ohren, als die Braunhaarige etwas von ihrem Zimmer erzählte. Sie wollte zwar nur ihre Sachen wegbringen, ich war mir aber sicher, dass die Eklärungsrunde ebenfalls in ihrem Zimmer stattfinden würde. Das war wohl auch mein Stichwort. Schließlich vergaßen die jungen Herrschaften gerne einmal die Regeln. Natürlich, war es irgendwo auch verständlich, dass die Braunhaarige ihre Tüten wegbringen wollte. Immerhin hielt sie diese bereits seit geraumer Zeit in ihren Händen. Aber wer shoppen konnte, der konnte auch die Tüten seiner Shoppingtour tragen. »Vergesst nur nicht, dass um 23.00 Uhr Nachtruhe herrscht und sich kein Junge mehr in einem Mädchenzimmer aufzuhalten hat.«, gab ich meinen Senf noch dazu, schließlich war ich der Heimleiter und für die Jugendlichen verantwortlich. Auch wenn mir Matthew keinen schlechten Eindruck machte, aber Regeln waren Regeln und sollten eingehalten werden. Oder man sollte sich besser nicht dabei erwischen lassen, wenn man die Regeln brach. Regeln hatten mich auch nicht immer aufgehalten. Man konnte sie schließlich immer mal anders auslegen als sie eigentlich gedachte waren. Nur ließ ich mich auf keine unnötigen Diskussionen betreffend der Regeln ein. Da wir bereits die Eingangstür des Wohnheims erreicht hatten, sollte ich mich wohl besser von den Beiden verabschieden und die restliche Arbeit in meinem Büro erledigen. Daher hielt ich den Beiden noch die Tür auf, ehe ich mich bereits zum Gehen wandte. »Ich wünsche euch viel Spaß beim Erkunden der Handyfunktionen. Beachtet aber bitte die Uhrzeit, ja? Ansonsten wünsche ich euch noch eine gute Nacht.«, mit diesen Worten und einem kurzen Winken verabschiedete ich mich.
Isalija sagte zu Matthew, dass sie nun festgestellt hatte, dass ein Handy für die zwischenmenschliche Kommunikation doch sehr wichtig war. Matthew fing zu lächeln an, denn es stimmte schon, was sie sagte. „Ja, darum zeig ich dir ja nachher alles, damit du dich gut auskennst“, sagte er ein wenig motiviert. Er würde ihr dies alles schon zeigen und wenn sie fragen hatte, könnte sie sich ja auch bei ihm dann melden und nachfragen.
Zu den Hausaufgaben sagte Saija, dass es ja sowieso noch Zeit dafür gab. „Ja, das schon, aber ich bin kein großer Fan von Hausaufgaben“, sagte er ein wenig enttäuscht. Er hatte wirklich keine Lust etwas auszuarbeiten und seine Freizeit damit zu vergeuden, doch das war der Preis eines jeden Schülers. Glaubte er zumindest. Vielleicht gab es auch Personen, die sich damit leicht taten und in Sekundenschnelle fertig waren, doch trotzdem glaubte er, dass die Freizeit zu opfern der Preis von jedem Schüler war.
Nachdem Matthew gefragt hatte, wohin sie gehen sollten, meinte Isalija, dass sie gerne zuerst in ihr Zimmer gehen würde und die Tüten gerne ablegen würde. „Komm, die nehme ich“, sagte der Rothaarige zu ihr und nahm die Tüten ihr ab. Er wollte nicht, dass sie so schwer schleppen musste. Das konnte Matthew wohl übernehmen. Bevor die beiden sich auf den Weg machten, sagte der Mann noch zu ihnen, dass ab 23 Uhr Nachtruhe im Wohnheim sei und dass dann die Jungen nicht mehr in den Mädchenzimmern sein durften. „Alles klar, danke. Ich werde mich daran halten“, sagte er zu dem Mann. Er wünschte den beiden noch viel Spaß und winkte ihnen ehe er verschwand. „Saija? Wer war dieser Mann denn? Ich kenne ihn nicht“, fragte er das Mädchen und wartete gespannt auf ihre Antwort. „Falls du mich mal suchst, ich habe die Zimmer Nr. 204“, sagte er zu ihr, damit sie wusste, wo sie in Zukunft suchen konnte. „Also wollen wir?“, fragte er sie und folgte ihr anschließend in ihr Zimmer.
Nachdem es schon spät geworden war, sah Inori auf um auszumachen, wo die Sonne stand. Sie bemerkte das der glühende Feuerball und weit hinter dem Horizont verschwunden war und das Jubilee nicht mehr antworte, ließ darauf deuten das Inori ein Störfaktor zu sein schien. Inori seuftze und erhob sich. Die Fremde starrte weiterhin auf ihre Elektronik und Inori tippte leicht auf ihre Lippen bevor sie zu sprechen begann. "Du solltest auch bald ins Bett gehen, es ist schon spät." Doch Jubilee reagiert nicht und Inori zuckte mit den Schultern. Wenn man sich nicht helfen lassen will, sollte man es eben lassen. Sie klopfte ihr Kleid ab und sah sich um. Um sie herum gingen die Schüler, welche im Wohnheim wohnten, schon langsam in Richtung des Wohnheimes und das sollte Inori ebenfalls tun. Ihr Weg jedoch ließ sie noch kurz in den Speisesaal führen, um sich noch einen Apfel zu schnappen. Am nächsten Tag würde es definitiv neue Abenteuer zu entdecken geben und vielleicht sogar würde sie neue Menschen kennenlernen. Sofern sie ihren Stundenplan richtig verstanden hatte, würde sie am morgigen Tag die Fähigkeitsfächer besuchen. Das ließ sie staunen und doch schlich sich eine gewisse Angst durch ihre Knochen. Nachdem sie sich das letze Obst gekrallt hatte und die Köchin sie verwundert ansah, verschwand das Mädchen in ihr Zimmer um den Tag ausklingen zu lassen. Ihre Mitbewohner waren noch nicht im Zimmer zurückgekehrt und somit ließ sie sich auf das Bett fallen und biss appetitlich in ihren Apfel.
TBC: Zimmer 110
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Ich nickte brav, als Herr Tanstell uns darauf hinwies, dass um 23 Uhr Nachtruhe war und Jungs dann nicht mehr in Mädchenzimmern sein durften. Mit einem Lächeln quittierte ich auch anschließend seine Ermahnung, wir sollten auf die Uhrzeit achten. "Vielen Dank.", verabschiedete ich mich, nachdem er dasselbe getan hatte, "Ich wünsche Ihnen auch noch eine gute Nacht! Bis morgen." Ich winkte ihm noch fröhlich hinterher, ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Matthew richtete. "Ich bin dir auch so dankbar, dass du mir erklärst, wie so ein Handy funktioniert.", entgegnete ich mit einem leisen Seufzen, "Es war ganz schön frustrierend vorhin zugeben zu müssen, dass ich nicht einmal meine eigene Nummer kenne." Da zog ich einen kleinen Schmollmund. Vor meinem Helden war es obendrein sogar etwas peinlich gewesen. Ich hatte das Gefühl, er würde einfach alles können. Neben ihm musste ich wirken wie ein Kind, das gerade laufen lernte. Aber er war eben ein Held. Beim Thema Hausaufgaben legte ich den Kopf etwas schräg und betrachtete Matthew überrascht. Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass er Hausaufgaben nicht mochte. "Also... das ist meine erste Hausaufgabe.", gab ich zu und lächelte dankbar, als er mir die Tüten abnahm. Er würde ja wohl nicht hinein sehen. "Danke. Jedenfalls finde ich das Thema eigentlich ganz interessant.", fuhr ich fort und streckte meine Finger ein wenig, um meine Hände zu entspannen. Anschließend ging ich ein wenig voraus, da ich davon ausging, dass Matt nicht wusste, in welchem Zimmer ich war. Auf seine Frage hin, wer der Mann gewesen sei, schaute ich kurz in die Richtung, in der Herr Tusell gegangen war. "Das war Herr... ähm..." Kurz kniff ich die Augen ein wenig zusammen und blieb sogar stehen, während ich nachdachte. Komm schon, vorhin hast du den Namen gelesen und auch ein paar mal richtig gesagt. "Ta- .... Tan- ..." Ich zog die Brauen zusammen, ehe ich mit den Fingern schnippte. "Tastell. Oder so." Ich verzog den Mund. "Der Name steht in meinem Handy, Moment." Es dauerte ein paar Augenblicke, bis ich mich vorsichtig und gewissenhaft bis in die Kontakte vorgearbeitet hatte. "Tunstell!", rief ich dann begeistert aus, "Herr Tunstell. Der Heimleiter. Genau." Damit steckte ich das Handy wieder ein und ging weiter. "Ich hab ihn vorhin zufällig an der Bushaltestelle getroffen.", erklärte ich und verschränkte meine Hände hinter meinem Rücken. Gleichzeitig versuchte ich mir seine Zimmernummer zu merken. 204...
Ich rannte regelrecht, als ich endlich den Ausgang gefunden hatte. Irgendwie hatte ich es geschafft mich erst in den falschen Flügel zu verirren, wo ich plötzlich bei den Zimmern der Jungs stand. Dann hatte ich zwar eine Treppe hinunter entdeckt, aber die führte irgendwie nicht in den Empfangsbereich, weshalb ich anschließend erst noch durch diverse Gänge im Erdgeschoss herum geirrt war, bis ich schließlich endlich die Halle gefunden hatte. Mittlerweile war es 7:49 Uhr und ich hatte furchtbare Angst, dass Lavine nun bereits ohne mich losgegangen war und... tatsächlich war weit und breit keine Spur von ihm, als ich vor dem Wohnheim angelangte. Ich war zutiefst enttäuscht von mir selbst und fühlte mich einen Moment verloren, gar verzweifelt, bis mir sogar Tränen in die Augen stiegen. Was machte ich jetzt? Den Weg zur Schule kannte ich noch nicht und ich hatte auch keine Karte der Insel. Und selbst wenn war meine Orientierung in etwa so gut wie die einer Hummel eingesperrt in einem Wohnzimmer, die versuchte durch die Glasscheibe hinaus ins freie zu gelangen, aber nicht verstand, dass sie einen Bogen machen musste. Für den Moment war ich noch so schockiert, dass ich nur wie betröppelt herum stand, während mir tatsächlich eine kleine verzweifelte und verlorene Träne über die Wange rollte. Die fühlte sich wahrscheinlich gerade wie ich.
Es war ein neuer Morgen und irgendwie hatte Marik das Gefühl, dass sein Kopf sich drehte. Irgendwann spät Abends hatte er das Café verlassen und war mit einer gewaltigen Koffeinmenge nach Hause gelaufen. Erst hatte er überlegt noch Arbeiten zu korrigieren, dann fiel ihm allerdings ein, dass es noch gar keine Arbeiten gab. Die Sache mit Sky und Alexander warf ihn aus der Bahn. Gerade setzte sich Marik auf und dort hörte er sein Handy schon vibrieren. Es war Julia, die Direktorin, welche ihn bat, bitte Heilkunde für den heutigen Tag zu übernehmen. Damit schwebte sein freier Tag in den Wind und er war dazu verpflichtet aufzustehen. Zwischen seinem Bett und seinem Kaffee vom Bäcker, lagen nur wenige Minuten. Eine eiskalte Dusche hatte geholfen aus dem Schlaf zu kommen und irgendwo fand er noch ein sauberes Hemd und eine gepflegte Hose. Immerhin konnte der Lehrer wohl nicht mit einer Jogginghose und Bauchfrei im Unterricht erscheinen. Über sein Handy erfuhr er, dass er am heutigen Tag wohl im Kräutergarten unterrichten würde. Zwar war dies unpraktisch, wenn man erste Hilfe-Kurse geben wollte, aber er konnte sicher eine Salbe mixen und versuchen den Kindern mit Kräutern eine gewisse Heilpraxis anzulernen. Sein Weg, mit heißen Kaffeebecher, zum Wohnheim war sehr ereignislos. Nicht nur das er Heilkunde geben sollte, nein, er sollte auch noch ein Mädchen nebenher einsammeln. Ihr Name war wohl River und sie ein Neuankömmling auf der Insel. Natürlich machte es dem Ägypter nichts aus, allerdings würden Lehrer und Schülerin einige Minuten später im Kräutergarten sein. Als er das Wohnheim erreichte, fand er ein junges Mädchen vor dem Wohnheim. "Guten Morgen. Ich bin Marik Adel. Bist du River?" Er lächelte, hatte aber eine gewisse Kälte in seinen Augen. "Mir wurde gesagt, dass ich dich mit zum Schulgebäude nehmen soll, weil du neu an der SnK bist."
Noch immer etwas wie betäubt stand ich noch immer einfach nur herum, als plötzlich wie aus dem Nichts ein Mann auftauchte und mich ansprach. Ich zuckte vor Schreck höllisch zusammen, quiekte auf und machte einen kleinen Satz, ehe ich mir hastig über die Wangen wischte. Marik Adel, stellte er sich vor. "Äh, ja.", antwortete ich hastig auf seine Frage und rieb mir weiter über die Augen, die schon ganz rot geworden waren. Dann drang langsam zu mir durch was er als nächstes sagte und ich schaute ungläubig zu ihm auf. Hatte ich wirklich so großes Glück? Man holte mich ab? "Oh vielen.... Vielen Dank!", sprudelte es anschließend aus mir heraus, "Tut mir leid, dass ich Ihnen solche Umstände bereite." Er lächelte zwar, doch fühlte es sich irgendwie merkwürdig an von ihm so angelächelt zu werden. "Sie kommen doch nicht wegen mir zu spät, oder?" Ich wäre am liebsten bereits losgegangen, damit er wegen mir nicht noch Probleme bekam, aber ich wusste eh nicht wohin, als trat ich lediglich unruhig von einem Bein auf das andere und zog leise die Nase hoch. Irgendwie wollte ich mich noch nicht beruhigen, als würde mein Herz nicht glauben wollen, dass ich mir tatsächlich keine Sorgen machen musste. Dass ich nicht in Gänze verloren war. Dass es keinen Anlass mehr für die Verzweiflung gab. Allerdings hatte ich Lavine enttäuscht und mehr als einer Viertelstunde länger gebraucht. Weil die die Orientierung einer Hummel hatte.