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Leviathan

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Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyDi 17 Apr 2018 - 10:56
das Eingangsposting lautete :

Die große Wiese





Die große Wiese befindet sich bereits außerhalb des Yanega-Geländes, wo sich nur noch vereinzelt kleine Hütten oder ähnliche Bauten befinden. Geht man vom Wohnheim gen Westen, so würde man nach einem etwa 15-minütigen Spaziergang die Schule erreichen, die sich alsbald am Horizont ausweiten würde. Südwestlich des Wohnheim-Geländes sieht es jedoch anders aus - denn da würda man weit und breit nichts erkennen, bis auf ... Wiesen!
Wahrscheinlich würde es etwa eine Dreiviertelstunde zu Fuß dauern, bis man das Stadtzentrum nach dieser gigantischen Grünfläche erreichen würde. Hier und da gibt es Flächen, an denen Landwirtschaft betrieben wird. Ansonsten sind die Weiden mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern verziert. Selten fährt ein Traktor über die Ackerflächen aber darüber hinaus ist man hier von jeglichen Lärmbelästigungen befreit. Lediglich das sommerliche Zikadenzirpen und das Rauschen der Bäume im Wind ist zu vernehmen, was darauf schließen lässt, dass sich hier viele Insekten versammeln. Allen voran Schmetterlinge scheinen die weiten Wiesen zu ihrer Heimat gemacht zu haben und in lauen Nächten kann man an dieser Stelle unzählige Glühwürmchen ausfindig machen.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyFr 24 Jan 2020 - 20:11

Serah konnte ihn nicht einschätzen und das nervte sie. Seine Art und Weise gab zu wenig von ihm Preis, als dass sie ihm Eigenschaften andichten konnte. Viel mehr als Entspannt und Desinteresse kam dabei nicht raus - außer das er ebenso Sport betrieb. Erwartungsgemäß ließen ihn die Erläuterungen zu den Vorfällen- von denen er entgegen ihrer Annahme - bereits gehört hatte. Ob er überhaupt mehr Emotionen zeigte, als der kühle und distanzierte Einzelgänger zu sein?
Sie war die meiste Zeit selbst allein, weil sie sich unbewusst immer wieder irgendwelche Steine in den Weg legte, aber bei ihm fühlte sie sich schon teilweise ein kitschige Serien versetzt, in denen es zwei Protagonisten gab. Beide waren sich ähnlich und kamen sich zum Ende hin näher... sie verwarf die Vorstellung schnell, bevor es sie schüttelte. Käme Harvey nämlich wirklich nach seinem Vater dürfte das stattdessen ins japanische Erwachsenenfilm-Klischee fallen. Immerhin legte der Junge keinen Wert darauf sich damit zu profilieren, dass er offensichtlich von einem Tentakel-Gott abstammte... der Gefallen an seiner Mutter fand. Sie wollte gar nicht über die genauen Umstände machen. Alpträume waren das Letzte, was sie wollte.

Nachdenklich verlagerte sie ihr Gewicht auf ihr linkes Bein, während ihre rechte Hand an ihr Kinn fuhr. Sie musterte ihn erneut. Waren ihr vorhin Anhaltspunkte zu ihm entgangen? Deutete etwas auf Tentakel hin? Auch dieses Mal fiel ihr jedoch nichts ungewöhnliches auf, weshalb sie sich direkt an ihn wandte. „Heißt das...“, meinte sie mit dem Finger auf ihn zeigend. „Du verwandelst dich in einen Tintenfisch, oder so?“ So richtig konnte sich die Dämonin darunter nichts vorstellen - aber da nur sein Erzeuger ein Monster war, musste er zur Hälfte menschlichen Ursprung haben. Zu ihrem Pech spielten sich vor Serahs geistigem Auge nun doch Szenarios ab - aber sie blieb verschont sich seine Erzeugung vorzustellen. Sie sah Harvey eher mit Tentakeln als Gliedmaßen über den Boden ... laufen.. schleichen? Wie auch immer, es war kein schönes Bild, dass sich ihr Bot, weshalb es schnell wieder vergessen wurde. Für immer hoffentlich.

Sein Kompliment wurde mit einem Nicken quittiert. Ein Glück wusste er nicht, dass sie keinerlei Kampferfahrung besaß - ein paar wenige Austeilen konnte jeder. Ihre Kraft rührte immerhin von ihrer emsigen Arbeit - apropos, wegen ihm unterbrach sie ihre Übungen. Bei der Hitze war es vermutlich besser so, aber mit dem was sie heute tat, war sie unzufrieden. Es war zu wenig, zu schlecht. Sie musste sich bemühen nicht mit den Zähnen zu knirschen, so sehr störte sie sich daran, dass die Temperatur es ihr so schwer machten sich sportlich zu betätigen. Im selben Atemzug war es jedoch Harvey’s Herkunft, die sie auf eine Idee brachte. „Mein Sportpensum ist noch nicht erreicht. Deins offensichtlich auch nicht.“ Sie spielte selbstverständlich darauf an, dass sich beide gegenseitig dabei gestört hatten. Sie ihn vermutlich mehr, als er sie - immerhin war sie aktiv auf ihn zugegangen.

Ihre Augen wanderten gen Himmel, bevor sie mit der Nase rümpfte. „Es ist so ekelhaft warm.“, murrte die Kusanagi und trat an dem Schwarzhaarigen vorbei. „Ich werde noch im Meer schwimmen gehen. Du darfst mich begleiten.“ Es fühlte sich schon fast großzügig an ihm die Erlaubnis zu erteilen öffentliche Orte besuchen zu dürfen, aber nur fast. Würde er sie noch einmal ohne ihre Zustimmung berühren, wäre er schneller einen Kopf kürzer, als er ihren Namen sagen konnte. „Vorausgesetzt du verwandelst dich nicht in ein Tentakelmonster Serah wusste nicht wie sich eine Art im Kontakt zu Wasser - vor allem Salzwasser - verhielt, weshalb sie auf Nummer sicher gehen wollte. In die dunklen Tiefen gezogen zu werden von einem tobenden Tintenfisch war keine ihrer Todeswünsche. Ob sie aus ihm vielleicht sogar Takoyaki machen konnte?
Noch bevor sie sich in Gedanken daran verlor die Zubereitung durch zu gehen, ging sie schon ein paar Schritte voran. Harvey würde sie bei seiner Größe schnell einholen.

tbc: Strand


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptySo 16 Feb 2020 - 21:08
Die Irin schlief so fest, dass sie nicht einmal mitbekam, dass in der Zwischenzeit auch andere Bewohner des Wohnheims auf der großen Wiese waren. Es war nicht weiter schlimm, immerhin war die Schwarzhaarige wohl richtig müde. Da blieb eigentlich nur noch die Frage offen, von was sie selbst so müde war. Die Hitze könnte ein Grund dafür gewesen sein. Doch von den Vögeln, die neben ihr saßen und zwitscherten, wurde die Irin schlussendlich doch noch wach. Sie setzte sich auf, gähnte und streckte sich erst einmal. Das Nickerchen hatte ihr sichtlich gut getan. Ihre Energie kam auch langsam aber sicher zurück. Sie rieb sich noch die Augen ein wenig und danach holte sie ihr Handy heraus. Die Sonne stand noch am Himmel, aber schien schon bald mal unter zu gehen. Sie sah auf die Uhr ihres Handys und erschrak. Sie musste sich unbedingt richten gehen, immerhin würde der Ball bald mal anfangen. Sie stand sofort auf, packte das Handy weg und machte sich anschließend auf den Weg zu ihrem Zimmer.
Sie würde sicherlich nicht Ewigkeiten brauchen, um sich zu richten, aber sie war doch noch ein Anfänger, was das Schminken anging. Somit war das Verschminken wohl schon vorprogrammiert. Vielleicht sollte sie sich auch gar nicht schminken? Dann hätte sie den Ärger auf jeden Fall nicht. Aber die Wimpern konnte sie sich wohl ein wenig tuschen und vielleicht auch noch Eyeliner verwenden. Für viel mehr konnte man Lydia sowieso nicht gebrauchen. Aber es wäre immerhin ein Anfang.

Tbc: Zimmer Nr. 105


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptySo 11 Apr 2021 - 12:44
24.06.2015, Früher Abend
mit @Tristan Kober

Serah hatte sich vorgenommen sich noch etwas zu betätigen. Unruhe herrschte in ihrem Körper und sie kannte dieses Gefühl durchaus, denn es war ihr nicht fremd: Hatte sie sich nicht ausreichend ausgepowert, konnte sie förmlich spüren, wie sich ein Sturm aus Unzufriedenheit und möglicher Weise einem Funken in ihr aufbaute. Bevor sie diesen jedoch an der armen Seele, die ihr als nächstes über den Weg lief, ausließ, entschied sie sich dazu sich mit ihrer Lieblingsbeschäftigung zu entladen: Sport.
Konkret hatte sie nichts vor Augen, weshalb sie schlichtweg mit den Gewichten an Armen und Beinen das Joggen anfing, um sich zunächst aufzuwärmen. Sobald ihr Kreislauf in Schwung kam und sie einen ruhigen Fleck gefunden hatte, würde sie sich dem Krafttraining widmen - zwar ohne großartiges Equipment, aber ihr eigenes Körpergewicht reichte für ihr vorhaben. In Sportkleidung geschwungen, verließ sie dementsprechend ihr Zimmer und das Wohnheim, atmete kurz tief ein, ehe sie in ruhigem Tempo loslegte. Die Dämonin bevorzugte es im Intervall zu rennen, einerseits, weil sie so nicht zu schnell außer Atem kam, andererseits weil sie Joggen - das musste sie zugeben - verabscheute. Allerdings brauchte es ein Stück bis sie an der großen Wiese ankam, weshalb sie ihren Weg dahin mit dem Aufwärmen verband, lediglich um sich die Übungen vor Ort zu sparen.

Sie hatte in ihren Gedanken bereits ein Workout geplant und wusste wie sie vorangehen wollte: Cardio gehörte immer wieder mit dazu, allerdings wäre es für sie verschwendete Zeit gewesen, wenn sie gemächlich dort ankam und erst anfing, statt den Weg dorthin zu nutzen. Zwischen einer Minute in angenehmen Tempo joggen und zwei Minuten alles geben, wechselte sich die Schülerin schließlich dauerhaft ab, bis sie ihren Zielort erreichte. Sie seufzte zufrieden und schüttelte ihre Beine aus, bereit mit der ersten Übung anzufangen: Liegestütze, allerdings hörte sie, noch bevor sie sich in Position brachte, in der Ferne Geräusche. Nichts unübliches - war sie doch nicht die einzige Person, die sich Abends außerhalb der Zimmer aufhielt, allerdings waren es die Art, die sie neugierig machte.
Vielleicht war Neugier ein zu starkes Wort, sie wollte schlichtweg wissen, was oder wer die Ursache hierfür war. Die Augen flüchtig zusammengekniffen, ließ sie den Blick schweifen, ehe er an einer Person, die etwas langes in der Hand hielt und auf etwas zielte, hängen blieb. Die junge Frau war sie sich sicher, dass sie hier nicht Zeuge einer Jagd wurde, wenngleich der Stab - bei genauerer Betrachtung erkannte sie es als Speer - durchaus den Anschein erweckte.

Doch dazu fehlte der Person ein Opfer. Ungehalten trat die Kusanagi heran, ehe sie im Licht des Mondes das Profil des Mannes erkannte - es war eine der Lehrkräfte der Schule. Serah war sich nicht ganz sicher ob er ihr Auftauchen bereits bemerkt hatte, weshalb sie einfach ohne Begrüßung loslegte: „Darf ich auch mal?“ Ihre Frage glich dem eines Kindes das Erwachsene nach Spielen auf ihrem Handy fragte, allerdings wollte die Dämonin lediglich sehen ob sie damit umgehen konnte. Nicht, dass es eine Sportart wäre, die ihr vermutlich gelegen hätte - aber die Idee in der Distanz etwas zu erwischen, klang verlockend. Sie plante nichts - wirklich - aber falls ihr jemand auf die Nerven ging, konnte sie der Person vielleicht auch einfach ihren Schuh an den Kopf werfen.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyDi 13 Apr 2021 - 15:46
cf: Am Strand

24.06.2015, Früher Abend
mit @Serah

Unausgespieltes
Tristan hatte lange Zeit nach seiner Aktivität am Strand noch gegrübelt, was dieses bekannte Gesicht bei ihm am Strand wollte. Er erkannte einfach nicht die Situation, in der er diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Deshalb wollte er sich mit Speerwerfen auf der großen Wiese ablenken. Der halb beleuchtete Rasen wurde von ihm abgecheckt, bevor er seine von zu Hause geholte Speertasche ausmachte und anfing, mit seinen Übungen. Er warf immer wieder Speere direkt vor sich auf den Boden, damit er Kraft aufbauen konnte und die Technik übte. Doch bei jedem Wurf sah er nur wieder das Gesicht des Mannes und seine Gedanken verdichteten sich so langsam auf diese Thematik.




Als der Lehrer dann genug Aufwärmübungen gemacht hat, fing er an, die ersten Pfeile loszuwerfen. Lange flogen sie nicht, wie er im halben Licht der Laternen und der restlichen Sonne, welche man am Horizont nicht mehr sah, erkannte. Heute war wohl nicht mehr so viel drinne nach diesem Volleyballspiel. Dabei war er so guter Dinge gewesen, dass heute noch etwas mehr geht. Er warf einen Speer nach dem anderen. Der Zug, den er neben seinem Ohr spürte, mit dem er die Speere abwarf, war ein fantastisches Geräusch und Gefühl zugleich. Er liebte es einfach, dieses lange Holz in die Luft zu befördern und weit zu werfen. Sicher wird er irgendwann doch nochmal auf Olympia fahren und sich für das Finale qualifizieren. Irgendwann schafft er das!

Nicht von ihm beobachtet näherte sich ihm seine Schülerin Serah. Sie hatte scheinbar Interesse an der Sportart gefunden, denn sie fragte den Magier, ob sie denn auch mal werfen dürfe. Aus den Gedanken gerissen und total überrascht, verlor Tristan erst einmal die Spannung und der Speer landete gerade mal 18 Meter vom Abwurfort entfernt. "Um jedes heiligen Magier Willen. Serah, hast du mich erschreckt." Der Lehrer machte eine kurze Atempause und wischte sich mit dem Arm etwas Schweiß von der Stirn. Die Hand konnte er nicht nehmen, da er an dieser einiges an Magnesia hatte. "Ja hast du denn jemals schon einen Speer geworfen oder besteht jetzt einfach von der Beobachtung heraus ein Interesse?" Tristan fragte direkt nach. Er möchte nicht Serah falsche Hoffnungen machen, immer hatte er mit sehr viel verschiedenen Wurfdisziplinen angefangen und sich dann für den Speer entschieden, nachdem er lange Zeit gequält wurde. "Nicht dass ich von etwas ausgehe, was dich am Ende verletzen könnte.", ergänzt der Sportler verantwortungsbewusst gegenüber der Jüngeren.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyFr 16 Apr 2021 - 19:15
24.06.2015, Früher Abend
mit @Tristan Kober

Es lag niemals in ihrer Absicht an ihn heranzupirschen, wie eine Raubkatze, die auf ihre Beute lauerte. Allerdings schien der Mann derart konzentriert zu sein, dass er gar nicht bemerkte, wie sich ihm seine Schülerin näherte. Erst als sie ihn ansprach, schreckte er auf seinen Speer mehr schlecht als Recht werfend. Serah verzog nachdenklich und enttäuscht das Gesicht. Sie erwartete deutlich mehr, als so eine schlechte Darbietung - das war ihr deutlich anzusehen. „Sorry?“, wandte sie sich an ihn, als er zugab, dass sie ihn erschreckt hatte. Nicht, dass es der Dämonen wirklich Leid tat. Schließlich war es nicht ihre Schuld, dass er beim Üben offensichtlich seine Umgebung völlig vergaß und in einen Tunnelblick rutschte. Zugegeben auf Isola war es vermutlich sicher genug hierfür, andererseits empfand sie als dennoch Fahrlässig, das er so darauf reagierte. Ungeachtet dessen, hätte er - wäre jemand anwesend gewesen - Personen sicher verletzen können, wenn er vor Schreck den Speer warf. Völlig ungeplant, ohne das Ziel im Visier. Serah sah so etwas jedoch vermutlich wesentlich engstirniger als andere, aber ihren Unmut darüber machte sie nicht laut. Aus zweierlei Gründen: Einerseits wollte sie selbst einmal den Speerwurf ausprobieren, so wie sie ihn fragte, andererseits hegte sie im Augenblick kein Interesse irgendjemanden eines Besseren zu belehren.

Als Tristans Sorge, das sie sich verletzen könnte, laut wurde, konnte die Dämonin jedoch nicht anders, als zu Schmunzeln. Er lud sie quasi dazu schon ein etwas Salz in die Wunde zu streuen - den Spaß würde sie sich nicht nehmen lassen, obwohl er einer ihrer Lehrer war. „Hätte es der eben geworfene Speer nicht auch? Nicht mich, aber jemand anderen?“ In ihren Worten lag keine Boshaftigkeit, noch Vorwurf, allerdings war deutlich zu hören, dass sie der Umstand amüsierte. Immerhin kannte sie die meisten ihrer Lehrer nur aus dem Unterricht und da hieß es eben nun einmal für: Zuhören und sich beteiligen. Einem in freier Wildbahn zu begegnen und ohne Konsequenzen die Grenzen zu testen, war ein interessantes Spiel für die Dämonin. Ihre Mundwinkel zuckten amüsiert in die Höhe. Selbstverständlich war sich das Mädchen bewusst, dass er hätte vermutlich dennoch versuchen können ihr irgendwelche Strafen aufzuschwatzen, sie zweifelte jedoch daran, dass diese hätten durchgesetzt werden können.
Wären diese überhaupt legitim gewesen, wenn sie nicht als Schülerin im Unterricht vor ihm war sondern als Privatperson? Das Läuten der Glocke entließ sie schließlich aus der Obhut der Lehrkräfte und mit dem Verlassen der Schule - so war sie der Überzeugung - konnten diese noch so viel versuchten ihr Regeln aufzuzwingen, sie würde ihrem Kopf folgen.

Den Kopf schief gelegt, sah sie dem Speer, der Traurig in der Wiese lag, hinterher. „Ich habe noch nie einen Speer geworfen, es geschweige denn gesehen.“, antwortete sie ihm ehrlich auf seine Frage, bevor sie an him vorbei an den Speer trat. Sie sah diesen kurz an, bevor sie mit beiden Händen danach griff um ihn hochzuheben. „Muss ich nicht einfach nur zielen, ausholen und treffen?“ Serah vereinfachtere den Prozess ungemein, kannte sich mit dem Sport jedoch auch nicht aus. Ihrer Meinung konnte es dementsprechend gar nicht so schwer sein. Wer sich dabei selbst verletzte musste entsprechend ein ziemlicher Tollpatsch oder Taugenichts sein - ihrer Meinung nach. Sie wollte Tristan dabei nicht auf den Schlips treten sondern dachte lediglich laut. Er würde ihr sicher schon erklären, was alles erforderlich war - das war eine typische Lehrer Krankheit, wie sie befand.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyMi 28 Apr 2021 - 23:07
24.Juni 2015, frühe Nacht
mit @Serah

Zu diesen späten Abendstunden hätte sie sich eigentlich schon im Wohnheim aufhalten müssen und unter normalen Umständen würde sie dies sicherlich auch tun, doch ehrlich gesagt war sie immer noch ein wenig überfordert von allem. Da sie wirklich erst vor kurzem auf der Insel angekommen war und eine noch viel kürzere Zeit in diesem Internat verbracht hatte, würde sie wohl damit durchkommen zu spät zu sein. Oder zumindest würde ihre Strafe gering ausfallen, da war sie sich noch nicht sicher.
Tatsächlich brauchte sie jetzt gerade die Entspannung, welche ihr nur die Natur liefern konnte und war daher auf den langgezogenen Wiesen unterwegs gewesen. Mittlerweile befand sich Tigre wieder in relativer Nähe zu den Schulanlagen, hatte sich allerdings entschieden sich zunächst einmal ins Gras zu legen und einfach dem Klang der Flora und Fauna zu lauschen. Die Geräusche hier waren ihr vertraut und doch so anders im Vergleich zu denen ihrer Heimat. Man konnte spüren, dass die Gegend hier deutlich mehr von Landwirtschaft und Menschen geprägt war und somit gab es weniger wilde Tiere und eine ganz andere Dynamik in Rangfolgen und Leben. Selbst das Rauschen der Bäume, welches sicherlich für den ungeübten Zuhörer ähnlich klingen würde, klang hier ganz anders und dennoch war die Natur immer noch sie selbst.
Doch selbst wenn sie zuhörte und diese Umgebung sie entspannte, ja selbst wenn sie euphorisch darüber war wieder in der Sonne gehen zu können, so war ihr doch nicht nach feiern zu Mute. Schließlich war sie erst vor kurzem hier und auch wenn es durchaus Vorteile gab, fühlte sie sich doch nicht wirklich zugehörig. Wie war man die Neue? Und vor allem wie war man die Neue auf einer Insel voller merkwürdiger Wesenheiten? Nicht nur blutsaugende -sie hasste diese Bezeichnung- Vampire, sondern auch Engel, Dämonen, Tiermenschen und noch vieles mehr bevölkerten dieses Waisenhaus. Und mittendrin sollte sie sein? Ein ganz normales Mädchen aus der Provinz? Nun das war so nicht richtig, schließlich war auch sie nun ein Vampir und würde wohl nie wieder ein Teil der rein menschlichen Welt sein, aber es fühlte sich nun einmal so an. Ihre Klasse besuchte sie zwar bereits, aber Kontakt mit ihren Mitwesen hatte sie bisher immer komplett vermieden. Die meisten von ihnen machten ihr Angst und daher saß sie im Unterricht, war zumeist still und verbrachte ihre Nachmittage damit sich zu verstecken. Auf Fragen ihrer Mitschüler antwortete sie meist nur sehr sporadisch, oft auch stotternd, versuchte oft das Gespräch so schnell wie möglich zu beenden. Sie hoffte das sich diese Angst bald wenigstens etwas bessern würde, doch noch fürchtete sie sich vor so ziemlich jedem Wesen inklusive der Lehrer. Warum sie dennoch hier war? Tigre hatte einfach keinen anderen Platz mehr auf der Welt. Bei der alten Hexe würde sie wohl kaum den Rest ihres Lebens verbringen können und in der Menschenwelt wandeln, kam für sie auch nicht in Frage und daher war dies wohl vorerst der einzige Ort an den sie gehen konnte und diese Insel die einzige wo sie wenigsten halbwegs normal leben konnte. Gedanken dieser Art schwelgte Tigre nun also nach, während sie auf der Wiese lag und ignorierte dabei die immer später werdende Uhrzeit.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyDo 29 Apr 2021 - 21:00

24. Juni 2015, Frühe Nacht
mit @Tigre

Unausgespieltes
Nachdem Serah keine zufriedenstellend Antwort seitens der Lehrkraft bekam, entschied sie sich nach einem kurzen Geplänkel wieder ihre eigenen Wege zu gehen: Sie joggte ein wenig, trainierte mit dem eigenen Körpergewicht und wollte sich zum Schluss dehnen.




Der Abend war schon lang der Nacht gewichen - sie war damit zeitig fertig geworden, dehnte noch ihre Oberschenkel indem Sie mit der entgegen gesetzten Hand den Fuß griff und an den Hintern zog. Der Mond hing hoch am Himmel warf sein tröstendes Licht herab und hüllte die Schülerin, die sich im Schweigen übte, in dieses. Ihr anderes Bein folgte kurz darauf, bevor die Dämonin zufrieden seufzte und machte sich auf den Rückweg ins Wohnheim. Ausnahmsweise ohne sich zu Geiseln, dass es nicht reichte, war sie der Überzeugung, dass sie diese Nacht in Ruhe schlafen würde - ausgepowert, der Kopf frei von trüben Gedanken. Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf und ging - den Weg zurück kannte sie bereits auswendig. Wie oft war sie diesen schon in Ihrer Zeit hier gegangen. Völlig gleich was sie anstrebte, trotzdem endete Serah stets auf dieser Wiese, als würde diese auf magische Art und Weise angezogen werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Insel voll mit unmenschlichen Wesen war, hätte es sie nicht überrascht, wenn dem so war.

Die Augen geschlossen summend war sie bereit sich in ihre Bettdecke zu wickeln - gleich einem Burrito - und in den Schlaf zu entfliehen, stattdessen stieß sie mit ihrem Fuß jedoch gegen Widerstand und landete plumps auf diesem - fast zumindest. Überrascht darüber hängen zu bleiben, riss die Dämonin die Augen auf und löste ihre Arme, um sich zu abzustützen. Ihre roten Augen fixierten dabei ein Mädchen, neben dessen Kopf sie sich vom Boden drückte. Den Schwung ihres Falls hatte die Schülerin dazu verwendet, sich in einen Handstand zu begeben, um über ihrer Klassenkameradin förmlich zu schweben. „Huh?“, meinte sie mehr zu sich, als zur Rothaarigen, ehe sie sich auf einer Hand abstützte und gegen die Stirn dieser schnipste.
Sie hatte Serahs Fuß, der gegen sie gestoßen war, mit Sicherheit bemerkt, allerdings wollte die Kusanagi nur sicher gehen, dass diese auch wirklich am Leben war. Wer weiß - vielleicht war sie wirklich Sensei Kobers schlechtem Speerwurf zum Opfer gefallen. In dem Fall war es nie verkehrt zu testen, ob sie überhaupt noch lebte. Doch statt nach dem Puls zu sehen, griff sie nach einfacheren Methoden, die direkt Reaktionen seitens der anderen Person forderten.

Das sonst so regungslose Gesicht nahm verwirrte Züge an, bevor sie sich dem Gesicht des anderen Mädchens näherte. „Nachts mitten auf der Wiese liegen ist gefährlich, findest du nicht?“, richtete sie sich an diese, bevor sie auf den Händen zwei, drei Schritte weiterging, um sich wieder auf die eigenen Füße zu stellen - dabei ließ sie sich nach hinten fallen, so dass sie aus einer Brücke heraus aufrichtete. Kurz den Kopf in den Nacken gelegt, atmete sie tief durch, sich zu ihrer Mitschülerin drehend.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyFr 30 Apr 2021 - 20:35
24.Juni 2015, frühe Nacht
mit @Serah

Sich ihren Gedanken hingebend, verlor Tigre ein wenig die Umgebung aus den Augen und beruhigte sich auch innerlich langsam ein wenig. Diese Momente waren einige der wenigen in denen sie sich frei fühlte und langsam rückte die Realität dieser Insel und alles um sie herum ein wenig in den Hintergrund und sie konnte sich ganz auf ihre Gedanken konzentrieren. Daher bemerkte sie ihre Klassenkameradin, trotz des leichten Summens nicht. Zumindest nicht bis diese sie mit ihrem Fuß am Kopf traf und sie überrascht aufquieken lies. "Aua, was zur Hölle.", öffnete sie ruckartig ihre Augen. Dort erblickte sie zunächst einmal die Hand einer Person, welche direkt ihre Stirn schnipste und starrte kurz darauf in ein eindeutig nichtmenschliches Gesicht. Die rosafarbenen Haare waren dafür natürlich nicht das einzige Indiz, diese konnten ja auch gefärbt sein, nein vielmehr waren es die roten Augen und noch viel einfacher die roten Hörner des Mädchens, die sie eindeutig als tatsächlich ein höllisches Wesen kennzeichneten. In diesem Moment holte Tigre die Realität wieder ein, während das Mädchen aus dem Handstand über sie hinweg ging und dann eine beeindruckende gymnastische Leistung darbot.
Überhastet wich Tigre knapp zwei Schritte zurück, was ziemlich merkwürdig aussehen musste, da sie soeben noch gelegen hatte und begab sich dann in eine sitzende, leicht kauernde Position. Panik machte sich in ihren Augen breit, wusste sie doch nicht was ihr Gegenüber hier wollte und warum sie hier war. Sie wusste allerdings sehr wohl, das dieses Mädchen in ihrer Klasse war, doch hatte sie keine Ahnung wie sie hieß und wie sie so war. Vermutlich wäre dies ein erster Moment gewesen um vielleicht einen positiven Kontakt herzustellen, aber tatsächlich rasten Tigres Gedanken gerade ein wenig unvernünftig durch ihr Gehirn. Was soll ich sagen? War die Hölle zu erwähnen eine gute Idee? Stammen Dämonen überhaupt aus der Hölle? Wird sie mich gleich verspeisen oder verbrennen? Ähm, vielleicht nicht wenn ich mich entschuldige? Offensichtlich machte all dies absolut keinen Sinn, schließlich würden die Lehrer es einem Schüler wohl kaum erlauben einen anderen zu verspeisen, aber die junge Vampirin hatte sich schließlich noch an absolut nichts gewöhnt und daher war eine junge Dämonin für sie nun mal eine junge Dämonin. Auch wenn Serah nicht gerade hässlich war, war dies vielleicht noch beängstigender für sie und so hatte sie Probleme die Worte aus ihrem Mund zu bekommen. "Ähm, ja, ka-ka-kann schon sein. Bitte friss mich nicht?" , stotterte sie sich daher zusammen ehe sie ihren Gegenüber hoffnungsvoll und etwas verloren ansah.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyDo 6 Mai 2021 - 18:12


24. Juni 2015, Frühe Nacht
mit @Tigre



Sie war am leben - na ein Glück. Nicht, dass die junge Frau großartiges Interesse daran gehegt hatte - kannte sie die Rothaarige doch kaum - allerdings wäre sie vermutlich in Erklärungsnot gekommen, wenn sie als einzige eine tote Mitschülerin fand. Gleichwohl war die Feststellung vielleicht von einem Hauch Enttäuschung begleitet, sie wünschte hier niemanden den Tod, aber eine Leiche hätte vielleicht Aufschluss auf den ganzen Werwolfsangriff vor geraumer Zeit gegeben? Fragen dazu beantwortete ihr ja keiner. Entweder wurde versucht sie still zu halten oder schlichtweg ausgewichen, dabei spielte es keine Rolle wie direkt die Kusanagi sie ihre Fragen an jemanden richtete. Ihre Neugierde würde niemand stillen - allerdings hatte sie mit der Zeit festgestellt, je diskreter umso angenehmer schien es einigen zu sein. Möglicher Weise, weil sie diese nicht direkt mit traumatischen Erinnerungen vor den Kopf stieß. Wie dem auch sei: Ihre Aufmerksamkeit galt ihrer Mitschülerin, die sie lediglich flüchtig aus dem Unterricht kannte. Viele Worte hatten die Beiden noch nicht miteinander gewechselt, dementsprechend konnte das vielleicht eine Chance sein, etwas besser kennenzulernen Erst dann würde sich entscheiden, inwieweit sich ihre Wege in Zukunft kreuzen würden - oder Serah sie schlichtweg nur für Ballast hielt.

Offensichtlich überrascht über ihr Verhalten wich Tigre einige Schritte zurück - so schnell war sie auf wieder auf den Beinen, ehe sie sich wieder Richtung Boden begab. Dieses Mal kauerte das Mädchen, was die Dämonin nur dazu veranlasste nachdenklich den Kopf schief zulegen, während sie diese beobachtete. Ging’s ihr auch wirklich gut? Letztendlich waren es der Blick des Rotschopfes, der so verloren und ängstlich aussah, gepaart mit ihren gestotterten Worten, der ihr offenbarte was hier der Fall war: Sie hatte Angst. Wäre es nach der Kusanagi gegangen gab es hier nichts, dass beängstigend war - war sie sich doch sicher aus allen Situationen herauswinden zu können - aber ihrem Gegenüber ging es dabei anders.
Die Hände in die Hüften gestemmt, lachte sie lauthals auf, als sie die Bitte dieser hörte, bevor sie an diese herantrat und sich zu ihr herunter beugte. Sie hielt nur weniger Zentimeter vor dem Gesicht Tigres inne, grinste breit dabei ihr spitzzahniges Gebiss offenbarend. „Geht’s dir gut?“, fragte sie dabei völlig salopp, mit gespielter Gier über die eigenen Zähne leckend, ehe sie von dem Mädchen abließ und selbst einen Schritt zurück machte, um ihr etwas Abstand zu gewähren. Serah war es nicht fremd, dass jemand Angst vor ihr hatte - dem war sie bereits in der eigenen Kindheit begegnet, allerdings noch nicht auf Isola. Schließlich tummelten sich hier die eigenartigsten Geschöpfe überhaupt - wieso sollte man sich daher fürchten? Das Mädchen vor ihr, war wohl etwas Sonderbar - das war jedoch nichts schlechtes, sondern weckte viel mehr die Neugierde der Dämonin.

Sie konnte diese immerhin soweit identifizieren, dass es sich bei ihrem Gegenüber selbst um keine Dämonin handelte - dafür verhielt sich ihre Wahrnehmung, dieses fremde Gefühl in ihrem Körper viel zu ruhig. Wäre sie eine Dämonin gewesen, wäre ihr Unwohlsein kaum auszuhalten - wenn sie entsprechend mächtig gewesen wäre. „Wieso sollte ich dich bitte essen? Du siehst ziemlich zäh aus.“ Serah meinte das alles nur scherzhaft, während sie mit einer Hand abwinkte - sie machte sich kein Urteil darüber wie die Schülerin aussah, ganz zuschweißen, dass sie so kauernd nichts erkennen konnte. „Bist du immer so ängstlich?“, fragte sie frei heraus, während Sie einen Kreis um die Rothaarige zog - gleich einem Raubtier das seine Beute betrachtete. „So wirst du aber kaum auf Isola überleben.“, bemerkte sie noch, bevor sie ihren Kreis wieder schloss und an ihrem Ausgangspunkt stehen blieb. „Wie lange bist du schon hier?“, löcherte sie die Kusanagi weiterhin mit ihren Fragen. Sie erinnerte sich kaum daran seit wann sie gemeinsam Unterricht hatten, da diese ihr bislang noch nicht aufgefallen war - aber wieso sollte sie nun auch großartig überlegen, wenn sie direkt fragen konnte. „Serah, damit du den Namen der Person kennst, die dich auffressen wird. Wie heißt mein kleines Opferlamm?“, schloss sie ihre Gedankengänge amüsiert ab - ohne jede böse Intention. Hoffentlich war ihre Mitschülerin in der Lage ihre Scherze zu verstehen oder würde sie nicht bei Lehrkräften oder sonst jemanden anschwärzen. Schließlich konnte die Dämonin doch nichts dafür, wenn sich so ein Angsthase Nachts alleine aufhielt - für irgendwelche bösen Werwölfe wäre sie definitiv ein gefundenes Fressen gewesen.


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BeitragThema: Re: Große Wiese Große Wiese - Seite 4 EmptyDo 13 Mai 2021 - 0:09
24.Juni 2015, frühe Nacht

mit @Serah



Immer noch verängstigt wartete die Rothaarige nun auf die Reaktion der Dämonin. Mittlerweile kamen ihre Sinne jedoch wieder etwas zu ihr zurück und sie vermutete, das ihre Reaktion wohl keine gute Option gewesen war. Nun was sollte sie machen, schließlich hatte das Mädchen sie überrascht. Und sie schaffte es auch weiterhin Tigre zu überraschen, indem sie laut anfing zu lachen. Im nächsten Moment blickten ihr eine Reihe spitzer Zähne direkt in die Augen und unwillkürlich wich sie noch ein kleines Stück weiter zurück, doch dann gab die Rosahaarige ihr etwas Freiraum und fragte sie ob es ihr gut ging. Das Verhalten von ihr passte hierbei so rein gar nicht zur Frage, leckte sie sich doch über die Zähne.
Im nächsten Moment winkte die Dämonin mit einer Hand ab, nur um Tigre dann mit Fakten und Fragen regelrecht zu löchern. Auch hier zeigte das Mädchen wieder viele nicht zueinander passende Verhaltensweisen und Tigre brauchte einige Momente um die Aussagen, des Mädchens zu entschlüsseln. Schließlich kam sie zu dem Schluss, das ihr Gegenüber sich über sie lustig machte und ihr Gesicht nahm eine leicht rosane Farbe an, welche zur Haarfarbe von Serah passte. Immer noch sehr zögerlich fasste sie sich ein Herz und setzte sich wenigstens etwas gerader auf den Boden. Aufstehen wollte sie auf jeden Fall immer noch nicht, denn so richtig überzeugt von ihrer Schlussfolgerung war sie noch nicht. Als die Dämonin schließlich ihre Worte abschloss, veränderte sich ihre Farbe von rosa zu weiß, denn Opferlamm klang überhaupt nicht gut und sähte wieder Zweifel an den Intentionen der anderen. Dennoch konnte sie immer noch wenigstens die Fragen ihres Gegenübers beantworten. "Ähm, ich bin Tigre. Ich schä-ä-tze schon und etwas mehr als zwei Wochen, ich hab mich noch nicht an alles gewöhnt, das ist sehr neu für mich. Du wirst mich nicht fressen oder?" , rang sie sich ein schüchternes Lächeln ab, mehr um sich Mut zu verschaffen, als aus Freude, doch konnte ein aufmerksamer Beobachter dabei durchaus ihre spitzen Zähne bemerken. Sie hatte nun alle Fragen der Pastellhaarigen beantwortet und fühlte sich nun irgendwie verpflichtet weiter zu reden. "Als Opferlamm wi-i-ll ich auch nicht enden, aber ich be-bezweifel das ich was dagegen tun könnte, wenn du mich fressen willst. Tut mir leid, wenn ich dich verägert habe. , entschuldigte sie sich nun immer noch in sitzender Position und leicht stotternd. Man konnte an ihrer ganzen Haltung erkennen, dass sie nun eben nicht genau die Späße ihrer Klassenkameradin verstanden hatte, sondern sich immer noch zutiefst unsicher über sie war. Allerdings hatte sie sich wohl auch ihrem Schicksal ein wenig ergeben und versuchte zumindest ein wenig Höflichkeit zu waren. Sie betrachtete die Dämonin genauer und musste feststellen, dass auch diese unfassbar gut aussehend war, so wie die meisten Wesenheit auf Isola. Nun, die Hörner waren etwas seltsam und auch ihre Haare entsprachen absolut nicht der Norm, doch ihre Figur war durchtrainiert und ihr Gesicht fast schon porzellanhaft. Da konnte ein Mädchen aus einem Transformationsland wie Lettland, wohl eher weniger mithalten und es trug definitiv auch nicht dazu bei, dass sie sich hier wohler fühlte. Wobei sich Tigre nicht für hässlich hielt, sondern für moderat schön, waren auf Isola doch die meisten Mädchen und Jungen in irgendeiner Weise anziehend. Und wenn sie es sich recht überlegte passten die Hörner doch recht gut zu ihr und betonten zusammen mit den eher milderen Farbtönen der Haare die Augen recht gut. Daher war sie selbst etwas erstaunt, als sie -mittlerweile kaum merklich zitternd- erklärte: "Ich finde die Hörner stehen dir gut." Doch sobald ihr die Worte entfahren worden, riss sie erschroken die Augen auf. Was wäre wenn Serah ihre Hörner ebenso wenig mochte wie sie ihre Augen und Zähne? Sie wusste schließlich noch gar nichts von ihr. "Ähm, entschuldige. So war das nicht gemeint. Ich... , verstummte sie.


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