Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses und bietet Platz für sehr viel hungrige Mägen. Morgens und Abends breitet sich der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss des Heims. Die alte Dame Sayaka ist vielen Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd, immerhin kümmert sie sich am Morgen darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe und schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die ihrem Charakter nach zu urteilen einem Drachen ähnelt.
Speiseplan
Montag 14.03.2015
Dienstag 14.03.2015
Mittwoch 14.03.2015
Donnerstag 12.03.2015
Freitag 13.03.2015
Samstag 14.03.2015
Sonntag 15.03.2015
Morgens
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Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Mittags
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Kichererbschencurry Broccoli, Möhren und Rosinen in Curry-Kokosmilch – ein Leckerbissen, der satt und glücklich macht. Dazu Minzreis.
Hähnchen Gremolata Kleine Schnitte in der Hähnchenbrust werden einfach mit einer Würzmischung aus Petersilie, Knoblauch, Kapern und Zitrone gefüllt.
Abends
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Leichter Fischauflauf Auf Pilzen, mit Tomaten, Thymian und Zitrone. Schmort alles im Ofen.
Gemüseeintopf Möhren, Kohlrabi, Blumenkohl und Blitzklößchen aus Bratwurst.
Als ich am Buffet nach ein paar Minuten Sucherei doch noch fündig geworden war und mit einem schicken Glas, gefüllt mit Rotwein, wieder zurück zu meiner vorherigen Gesprächsgruppe ging, würde ich auch schon wieder gleich mit ins Gespräch einbezogen. Bernardo fragte höflichst ob Sosilia und ich uns nicht erbarmen würden und ihn aufklären. Denn er schien sich auf das aktuelle Wetter wohl nicht wirklich einen Reim zu machen.
Bevor ich jedoch darauf antworten würde, ließ ich den Rotwein in meinem Glas durch leichtes bewegen im Kreis schwimmen, anschließend roch ich am oberen Ende des Glases und nahm einen kleinen Schluck. Es sah aus als ob ich eine Weinprobe durchführen würde, was im Grunde genommen ja auch stimmte. Ich wusste ja nicht was es genau für einer war. Auf der Flasche fehlte leider das Etikett. Mit einem Genüsslichen "Mh~" , setzte ich das Glas von meinem Mund ab und hielt es nun mit beiden Händen vor meinen Bauch. Dann machte ich mich bereit Bernardo die ganze Sache zu erklären. Auch wenn ihn im unklaren zu lassen etwas wirklich lustiges gehabt hätte, so wollte ich es mir doch nicht von Anfang an mit ihm verscherzen. "Nun...", begann ich meine Antwort. "Das Wetter ist in keinster Weise natürlichen Ursprungs, es hat einen magischen.", erklärte ich in einem sehr skeptischen Ton. "Das ist auch der Grund warum wir uns alle Sorgen machen. Wir vermuten nämlich das es von einem Schüler hier ausgelöst wurde, der sich unter Umständen einen Scherz damit erlaubt hat. Das Problem ist nur, das hier auf der Insel keiner so wirklich auf ein Wetter wie dieses vorbereitet ist und dementsprechend schnelle Vorkehrungen getroffen werden mussten. Denn ein Temperatursprung von 0° auf -7° ist schon eine große Nummer und nicht gerade ungefährlich.".
Jetzt nahm ich einen weiteren Schluck aus meinem Weinglas und schaute herüber zu Sosilia. "Deswegen werde ich dir auch dabei helfen den Störenfried ausfindig zu machen." , gab ich ihr einen unterstützenden Zuspruch bevor ich meinen Blick wieder durch die Runde laufen ließ, aus der sich Levi und Kaede gerade in einen mir und vielleicht auch ihnen unbekannte Richtung entfernten. Auf den zweiten Blick wirkten sie doch schon sehr angetrunken. Da fiel mir spontan wieder eine Sache ein. "Ach! Sosilia?", fragte ich ganz plötzlich und drehte schnell meinen Kopf wieder in ihre Richtung, "Woher habt ihr eigentlich den Wein. Der ist ziemlich gut!". Nun lächelte ich in ihre Richtung und hoffte auf eine Antwort ihrerseits.
Es dauerte nicht lange, bis mein Gegenüber auf das Tippeln meiner Finger reagierte und mich daraufhin etwas fragte. Es wunderte mich überhaupt nicht, dass Hibiki mich fragte, denn eigentlich ist es ja ein Anzeichen für Nervösität, wenn man mit den Fingern ununterbrochen auf dem Tisch oder sonst wo rumtippelt. Aber es war gar nicht der Grund. Um ehrlich zu sein, kannte ich nicht mal einen Grund dafür, dass ich es tat, was ich ihn auch wissen ließ. "Nein...nein, es ist einfach so. Ich weiß selbst nicht warum...Eh, was machst du denn heute noch so?" Es war eine dumme Frage, wenn msn mal bedachte, dass es schon so spät war, aber um das Thema zu wechseln immer noch aktuell. Außerdem interessierte es mich trotzdem, womit er sich heut noch beschäftigen würde, auch, wenn ich gegen Ende der Party sofort ins Bett gehen würde, denn müde war ich allemal. Naja, ist ja auch nicht sonderlich unanstrengend, wenn man den ganzen Tag in der Stadt rumläuft und sich später noch auf einem Weihnachtsmarkt vergnügt. War womöglich nicht die beste Idee dort rumzulungern, aber so hab ich wenigstens Hibiki getroffen. Dieser saß ja jetzt gegenüber von mir in einem weihnachtlich geschmückten Raum oder besser gesagt dem Speisesaal. Mittlerweile war es voller geworden und es kam einem beinahe so vor, als würde jede Sekunde jemand neues den Raum betreten. Wundern tat es mich nicht, wir kamen ja auch relativ spät, wobei der Pünktlichkeitsfaktor ja hier nicht sonderlich hochgestellt war, weshalb es also keinem auffallen sollte, wenn mal jemand zu spät kommt.
Das getippel von Rei machte mich ziemlich nervös und genau das gefiel mir nicht. Deswegen fragte ich auch nach, denn ich sah keinen Grund daran nervös zu sein. Ich hoffte dies zumindest, warum sollte er auch nervös sein ich tat ihm ja nichts. Ich war die Frage und Antwort von Rei komisch. Aber ich wollte mir nicht ansehen lassen das ich über seine Antwort etwas verwirrt war. "Ich schätze nach der Feier werde ich mich gleich hinlegen, es war ein echt langer Tag." antwortete ich und seufzte kurz leise. "Und was wirst du heute noch so machen?" fragte ich dann einfach mal zurück und lächelte ihn leicht an. Der lange Tag war eigentlich uninteressant. Ich war eigentlich nur froh das ich auf dem Weihnachtsmarkt war, denn dort hatte ich Rei getroffen und deswegen war ich zum Glück auch gerade nicht alleine hier. In den Saal traten immer mehr Leute und irgendwie konnte man sich auch etwas eingeengt fühlen..
Es dauerte ein bisschen ehe wir am Waisenhaus ankamen. Es war zwar nicht viel Zeit vergangen, aber wir hatten uns immerhin beeilt. Wir sollten auf jeden Fall noch etwas zu essen im Speisesaal abgreifen können. So zumindest meine Einschätzung. Ich ging zusammen mit den beiden durch den Haupteingang und bog dann in Richtung des Speisesaals ab. Es war nur noch ein Gang der uns von der Türe des Speisesaals trennte. Ein Glück das wir zu Beginn des Wintereinbruchs diese Besprechung mit Sosilia hatten. Nur deswegen wusste ich überhaupt wo der Speisesaal war. Ein bisschen traurig eigentlich, aber ich wohne ja auch nicht hier. Da kann man mir das ruhig mal verzeihen, oder nicht? "So, da wären wir!", sagte ich und schaute die beiden lächelnd an. Nach Essen roch es zumindest schon einmal. Mal sehen ob meine Feinschmeckernase mich auch nicht trügt. Es roch seltsamerweise ein bisschen nach Brot. Brot und........irgendetwas mit Gemüse. Aber gekochtes Gemüse. Vielleicht ein Gemüseauflauf? Nein, der riecht anders. Mhhhhhh........schwierig. Ich kam einfach nicht auf die Lösung der mir selbst gestellten Frage. Alles was mir deswegen wohl oder übel übrig blieb war den Speisesaal vollständig zu betreten um auf den Speiseplan zu schauen. Vorher wartete ich jedoch auf die Aktionen der anderen beiden. Was machte das denn für einen Eindruck wenn ich von 0 auf 100 plötzlich voranstürmte nur um auf den Speiseplan zu schauen? Nicht gerade einen sehr positiven. Was ich wieder als Zeit nutzte um in Gedanken um mein schönes Stück Fleisch im Kühlschrank zu trauern. Es würde morgen höchstwahrscheinlich schlecht werden. Was in logischer Schlussfolgerung heißt das ich es heute Abend noch kochen muss, ob es mir nun passt oder nicht. Ein Seufzer entglitt mir kurz. Naja, dann hatte ich morgen etwas das ich wieder warm machen konnte. War mal interessant zu wissen ob das Gericht, welches ich kochen wollte nach einem Tag sogar besser schmeckte. Aber genug von diesen Gedanken. Sie riefen Hunger in mir hervor und dieser äußerte sich genau in diesem Moment mit einem leisen, wenn auch bemerkbaren knurren. Was mich verlegen auflachen ließ. "Tja...", sagte ich lachend und kratzte mich verlegen am Hinterkopf, "Ich hätte Hunger so wie man sicherlich gerade gehört hat.". Warum musste eigentlich immer mir so etwas passieren?
Es war eher ruhig der Spaziergang zum Waisenhaus. Kann man das überhaupt Spaziergang nennen? Es war eher ein hastiges gehen, weil es nur bis 20 uhr Essensausgabe war. Sie konnte sich schon vorstellen, wie es für Candice sein musste. Vielleicht hatte sie den ganzen Tag noch nichts gegessen und die Reise hierher hat länger gedauert? Nunja hauptsache sie waren pünktlich und sie würde noch etwas bekommen. Lunatique-Senpai schien sich nicht wirklich sicher zu sein, wo der Speisesaal war. Immer wieder musste sie etwas stoppen und sich umschauen. Doch sie wusste ja den richtigen Weg im endeffekt. Nun gut woher sollte sie den Weg zum Speisesaal auch kennen, soweit sie weiß wohnte Lunatique-Senpai nicht im Waisenhaus, also wäre es für sie eigentlich nicht wirklich notwendig dieses zu wissen, oder doch? Es war sehr süß wie Senpai uns wilkommen hieß im Speisesaal, nun gut eigentlich ging es wohl mehr an Candice, doch fühlte sich Phyress schon auch angesprochen, denn sie kam nicht oft hierher, denn oft mochte sie das Essen nicht. Wusste eigentlich jemand von den beiden was es zu Essen gab? Phyress dachte sich bestimmt nicht, denn Candice war neu und Senpai war auch nicht der wirkliche tägliche Mensa-gänger. Doch komischerweise war es einer ihrer Macken von Phyress ab und zu auf den Speiseplan zu gucken. "A--also heute gibt es Französisches Ratatouille mit Baguette." Erklärte sie den anderen Beiden, denn es würde bestimmt Zeit vergeuden noch zum Speiseplan zu gehen und zu schauen was es gab. So konnten sie sich gleuch zur Essensausgabe begeben. Doch bevor sie losgehen wollten, kam es zu einem komischen Geräusch. Es entpuppte sich schnell zum knurrenden Magen Lunatique-Senpais was sie sehr verlegen machte, doch diese schusselige, niedliche Art machte sie doch so symphatisch oder nicht? Phyress hielt sich eine geballte Faust vor den Mund und fing an ein kleines lachen aus sich zu entlocken. Um ehrlich zu sein war es ihr erstes mal auf der Insel das sie lachte. Endlich nicht die Gedanken nur bei Problemen und Sorgen zu haben, sondern das hier und jetzt zu genießen.
<- Park / Große Wiese Wir waren endlich angekommen. Auch wenn wir uns beeilt hatten und der Weg eigentlich gar nicht so lang war, gab mir mein Magen zu verstehen, dass es mir trotzdem zu lang dauerte. Zudem war die Tasche auch nicht besonders leicht, was mich dann doch ein wenig Anstrengung kostete und den Hunger nur noch mehr förderte. Phyress war den Weg über ziemlich still, aber das wunderte mich auch nicht. Ich ließ sie nicht los und schleifte sie einfach weiter mit, stellte erneut die Unmengen an Fragen die vorhin unbeantwortet blieben, lenkte dann jedoch ab und erzählte von der kleinen Yuki. Das kleine rundliche Mädchen, welches mich am Strand gefunden hatte und mich begeistert in ihre Familie aufnahm. Ich dachte mir, es wäre besser wenn ich mal etwas erzähle anstatt dauernd irgendwelche Fragen zu stellen, was jetzt aber nicht heißen sollte, dass ich darauf keine Antworten haben wollte. Ich verschob die Fragerei nur etwas. Jedenfalls waren wir endlich angekommen und Lunatique bestätigte es uns. „Endlich.“, sagte ich nur fröhlich und stürmte durch die Tür. Ich stand da also in der Tür und sah mich um. Es sah nett hier aus, wie man es von einer Mensa gewohnt war und anscheinend waren noch einige andere Schüler hier, denn der Raum war nicht unbedingt klein und das zauberte gleich wieder ein Lächeln in mein Gesicht. Ich wollte mich gerade umdrehen und die nächsten Fragen raushauen, als ich das Magenknurren von Lunatique hörte und Phyress kichern sah. Ein schöner Moment, wenn selbst Phyress einfach so ohne weiteres kichern konnte. Also stellte ich meine Fragen hinten an und ließ meine Tasche einfach auf den Boden fallen. Die würde bestimmt schon niemand klauen. Wir waren schließlich einer der letzten in diesem Raum und ob meine Tasche womöglich im Weg stehen könnte, darüber machte ich mir gar keine Gedanken. Kurz entschlossen nahm ich beide an den Handgelenken und zog sie zu der Essensausgabe. Wir hatten ziemliches Glück, denn, wir bekamen die letzten Portionen. „Super, das war zwar knapp, aber immerhin haben wir noch was bekommen.“, keine Ahnung wieso ich das sagte, da es ja eigentlich ziemlich offensichtlich war, aber vielleicht wollte ich auch einfach nur irgendwas sagen oder ich wollte einfach deutlich machen, was wir für ein Glück hatten. Hätte Phyress überhaupt was gegessen wenn ich nicht gekommen wäre? Bei Lunatique war das etwas anderes. Sie war eine Lehrerin und ich konnte mir kaum vorstellen, dass sie sich freiwillig jedesmal hier hin setzte und mit den Schülern aß. Ich lächelte noch einmal beide kurz an und setzte mich an den erstbesten Tisch. Es war nicht gelogen das ich Hunger hatte und fast ohne mir mein Essen überhaupt anzusehen wanderte die erste Gabel in meinen Mund. Erst dann viel mir auf, dass es wahrscheinlich unhöflich war mit dem Essen anzufangen ehe die beiden sich gesetzt hatten. Also hob ich meine Hand und winkte ihnen zu. „Kommt schon.“, wahrscheinlich hörte es sich so an, als ob ich drängeln wollte. Wollte ich auch. Aber war keineswegs böse gemeint. Dann sah ich mir erst an, was auf meinem Teller lag. Französisches Ratatouille und Baguette hatte Phyress gesagt. Keine ahnung was das sein sollte. So etwas hatte ich jedenfalls noch nicht gegessen und auch als ich gerade den ersten Bissen im Mund hatte, kam es mir nicht bekannt vor. Sicher, das Gemüse an sich kannte ich, aber in der Kombination und mit den Gewürzen sagte mir das gar nichts. Allerdings war es nicht schlecht und da ich sowieso einen Bärenhunger hatte, war es mir im Moment ziemlich egal was da drin war. Ich schob mir noch eine Gabel in den Mund und kaute auf dem Gemüse so lange herum, bis die anderen beiden sich zu mir gesetzt hatten. Eigentlich hatte ich noch weitere Fragen, aber jetzt erschien es mir etwas unangebracht irgendetwas zu Fragen. Vielleicht hatten die hier auch einer dieser komischen Regeln, dass man beim Essen nicht reden sollte oder sowas. Andere Esskulturen und so. Also kaute ich weiter und sah beide gespannt an. Gespannt darauf, ob einer von ihnen was sagen würde .
Out: Sorry für die lange Wartepause, Uni hat wieder angefangen und son Kram^^'
"Ratatouille mit Baguette?", fragte ich etwas ungläubig als mir Phyress etwas zögernd auf die Frage antwortete, welche ich nicht einmal ausgesprochen hatte. Zumindest hatte mich meine Nase schon einmal nicht getäuscht. Gemüse und Brot waren ja schon einmal richtig gewesen. "Na das klingt doch..." Weiter kam ich mit jedoch nicht. Es war Candice die plötzlich Phyress und mich an den Händen packte und quer durch die Mensa direkt zur Essensausgabe zog. Es war zwar kein Gewaltsames zerren, aber dennoch ziemlich stark. Kaum waren wir dort angekommen, wurde mir sogar schon ein Tablett in die Hand gedrückt. Mit den Worten "immerhin haben wir noch was bekommen." sah ich Candice daraufhin nur nach wie sie geradewegs von uns weg spazierte und sich an einen Tisch in der Mensa setzte. Da stand ich nun. Mit Tablett und essen in der Hand und etwas überrumpelt von der plötzlichen Eile der wohl sehr hungrigen Schülerin, welche auch gleich damit begann den ersten Happen des Essens in sich hinein zu schlingen sobald ihr Körper auch nur ansatzweise den Stuhl berührte. Etwas verunsichert schaute ich zwischen Phyress und Candice hin und her. Erst als Phyress ebenfalls an der Essensausgabe ihr Tablett zu erhalten schien setzte ich mich langsam in Bewegung. "Ist ja gut.....", klagte ich ein wenig entnervt über den Druck den Candice ausübte. "Wie kann man nur so hungrig sein?", fragte ich mich etwas leiser während ich weiterhin in langsamen Schritten auf den Tisch, an dem sie sich niedergelassen hatte, zu lief. Ich hoffte das Phyress in diesem Tempo schnell aufschließen und nachkommen würde. Schließlich wollte ich sie nicht ohne weiteres zurücklassen. Was, im zweiten Gedanken, auch ziemlich mies sein würde. Niemand wollte schließlich einfach so stehen gelassen werden und das voran Gestürme von Candice machte das nicht gerade einfach. Bei Candice angekommen ließ ich mich auf dem Stuhl gegenüber von Candice nieder, stellte mein Tablett ab, lächelte freundlich und blieb erst einmal sitzen. Mit dem Essen anfangen wollte ich noch nicht, meine Manieren sagten mir etwas anderes. Selbst Candice hatte wieder aufgehört das Essen in sich hinein zu schaufeln. Was ich als sehr positiv empfand. Nun lag es an mir die Atmosphäre dieses Tisches etwas anzuheben. "Du scheinst echt Hunger zu haben, oder? Hattest du nichts zu essen dabei als du hierher kamst?", fragte ich und lacht kurz. Mal sehen wohin sich das entwickelt.
"Ich hasse Montage...", es gab Sätze oder Dinge, die fast jeder normale Mensch dachte, aber nicht immer ausgesprochen wurden. Der Satz, den Serenity leise in sich hineinknurrte, als sie den Speisesaal betrat war einer von eben diesen. Das Fuchsmädchen war nun schon fast zwei Wochen hier aber wirklich eingelebt hatte sie sich immer noch nicht. Man konnte fast schon davon sprechen, dass es sogar noch schlimmer geworden war als zu Anfang. Mit so vielen Menschen unter einem Dach leben...das war einfach nichts für sie. Natürlich, viele der Leute hier waren überraschend nett. Aber so sehr man es auch versuchte, man konnte immerhin nicht in die Köpfe der Leute sehen. Wenn man sich mit anderen Menschen anfreundete und ihnen vertraute, dann vertraute man im Grunde nur auf eigens gebildete Ideal des Menschen wie man es im eigenen Kopf hatte. Diese Art der Scharade war einfach nichts mehr für sie...
Wortlos marschierte Serenity durch den Speisesaal um sich einen Teller zu nehmen. Es war noch nicht all zu viel los. Aber das war immerhin auch der Grund wieso das Fuchsmädchen jeden tag so früh hier her kam. Zu späteren Zeiten war es ihr hier einfach zu voll. Zu viele Leute, zu viel Gebrabbel und ein allgemein anstrengender Lärmpegel. Sie wollte es einfach ruhig haben...und dafür musste sie eben etwas früher aufstehen als andere. Das war es ihr dafür jedoch absolut wert. Unmotiviert knallte sie sich zwei scheiben Brot auf den Teller, nahm sich ein Messer und ging damit zum hintersten, am weitesten vom Eingang entfernten Tisch, welcher sich inzwischen fast schon als Stammplatz für die kleine Einsiedlerin etabliert hatte. "Stille...so schön...", murmelte das Fuchsmädchen schlecht gelaunt in sich hinein. Sie saß noch keine drei Sekunden, da hatte sie sich schon die Kopfhöhrer über ihre langen Ohren gelegt und ihren MP3 Player eingeschaltet. Nachdem sie ein für ihre momentane Laune passendes Lied eingeschaltet hatte, begann sie damit ihre beiden Brote dünn mit Erdbeermarmelade zu beschmieren. Zwei leichte Brote reichten ihr um erstmal über die Runden zu kommen. Immerhin aß sie allgemein recht wenig. Das war alles eine Sache des Willens und der gewohnten Routine.
Kazu fiel aus dem Bett und erwachte mit einem Grunzgeräusch, als er unsanft auf dem Boden aufschlug. Der Engel schreckte hoch und sah sich für einen Moment verwirrt und hecktisch um, bis ihm wieder einfiel wo er sich befand: In seinem neuen Zimmer auf der Isola. Kurz flammten vor seinem inneren Auge die Erinnerungen, an die Anreise per Schiff, vom Vortag auf. Der Engel streckte sich und gähnte, während er zuerst einen Blick auf die Uhr - 6 Uhr 30 - und dann auf die andere Seite des Zimmers - immer noch kein Zimmernachbar. ~Umso besser~, ging es ihm durch den Kopf. Er hatte keine Ahnung wie die Zimmerverteilung hier geregelt wurde, aber mehr Platz war immer noch gut, andererseits war auch niemand da, mit dem man sich unterhalten konnte... ~FRÜHSTÜÜÜCK!~, unterbrach Kiba diese Gedankengänge, in Kazus Kopf hörte sich seine Stimme noch ziemlich müde an. Rasch griff er nach seiner nagelneuen Schuluniform, zog sie an und machte sich auf zum Speisesaal, den er nach einigen Versuchen auch relativ zügig fand. "Verdammt unbequem!", schimpfte er über die neue Hose und das Hemd, das er nun tragen musste. ~Jaaa Mann, Kazu! Warum gehst du auch zur Schule? Hm? Wem haben wir das zu verdanken? Allein Tenshis und deine Schuld!~ "Halt die Schnautze, Kiba!! Keiner hat dich gefragt nach deiner Meinung!", schnarrte Kazu und machte einen weiteren Knopf an seinem Hemd aus, jedoch ohne großen Erfolg. ~Eben~, erwiederte Kibas Stimme triumpfierend ~Deswegen is ja auch alles so Kacke! Habt ihr euch nun selbst zu zu-.. ~ "Schnauze hab ich gesagt!" Der Engel stieß die Tür zum Speisesaal um und hoffte inständig irgendwo jemanden für ein "friedliches" Gespräch zu erblicken und tatsächlich: Es war schon jemand da, nämlich ein Mädchen mit großen Fuchsohren. Er war gerade schon auf dem Weg dorthin, als ihm sowohl ein Blick auf das Buffet, als auch ein von Kazu gezischeltes ~Mooooooment~ von seiner Bahn ablenkte. Mit einem Teller auf dem sich einige Scheiben Weißbrot, zwei Croissants, Nutella und Wurst stapelten, schlug er nun entgültig den Weg zu dem Mädchen ein. Ohne viele weitere Worte setzte er sich vor sie an den Tisch und grinste sie breit an. Er konnte wohl sehen, dass sie Kopfhörer aufhatte, trotzdem fing er einfach unvermittelt an sie zuzulabern. "Heeey, guten Morgen!", strahlte er sie an, "Auch schon so früh auf was, die anderen schlafen wohl zu solchen frühen Morgenstunden noch? Ehhmmm... warum ich eigentlich hier bin..." Ziemlich unvermittelt wurde Kazuya gespielt ernst und sah das Mädchen mit großen, runden Kaninchenaugen an, während er sich über den Tisch lehnte und eine Kustpause machte, in der er so tat als würde er sich für etwas sammeln. "Bitte vergib mir, dass ich dich darauf anspreche, aber....deine Ohren... sie sind so... schöön. Ich konnte sie einfach nicht ignorieren, als ich gerade hier in den Saal kam. So groß wie er ist, deine Ohren haben doch meinen Blick wie magisch auf sich gezogen und gefangen gehalten. Seit ich diesen Raum betreten habe... ich kann nurnoch an sie denken, an nichts sonst! Ich weiß, das mag jetzt etwas unvermittelt kommen, ich weiß wir kennen uns noch nicht lang, aber.... wollen deine Ohren mich heiraten?" ~Du bist ein Trottel, Kazuya.~, meldete sich Tenshi für diesen Tag das erste Mal mit dieser tonlos geäußerten, elementaren Erkenntnis. Kazuya ignorierte ihn jedoch und unterdrückte ein begeistertes, breites Grinsen, das in ihm aufstieg, um seine Schulspielkunst nicht zu verderben.