Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses und bietet Platz für sehr viel hungrige Mägen. Morgens und Abends breitet sich der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss des Heims. Die alte Dame Sayaka ist vielen Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd, immerhin kümmert sie sich am Morgen darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe und schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die ihrem Charakter nach zu urteilen einem Drachen ähnelt.
Speiseplan
Montag 14.03.2015
Dienstag 14.03.2015
Mittwoch 14.03.2015
Donnerstag 12.03.2015
Freitag 13.03.2015
Samstag 14.03.2015
Sonntag 15.03.2015
Morgens
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Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Mittags
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Kichererbschencurry Broccoli, Möhren und Rosinen in Curry-Kokosmilch – ein Leckerbissen, der satt und glücklich macht. Dazu Minzreis.
Hähnchen Gremolata Kleine Schnitte in der Hähnchenbrust werden einfach mit einer Würzmischung aus Petersilie, Knoblauch, Kapern und Zitrone gefüllt.
Abends
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Leichter Fischauflauf Auf Pilzen, mit Tomaten, Thymian und Zitrone. Schmort alles im Ofen.
Gemüseeintopf Möhren, Kohlrabi, Blumenkohl und Blitzklößchen aus Bratwurst.
"Ergibt Sinn!", antwortete der Nephilim auf die Erklärung des Mädchens hin, dass sie erst am heutigen Tag angekommen war. "Hast dir ein gutes Datum ausgesucht", hing er dann noch dran und gab sich wirklich Mühe, ihr dabei nur ins Gesicht zu sehen, was leider nicht so einfach war. Natürlich war es dem Jungen nicht entgangen, dass sich keiner seiner Freunde mit der Neuen beschäftigte und vor allem Ichigos Drang, diese zu meiden, schien am größten. "Ey, dein Kleid fällt dir noch vom Leib oder so", stellte Levi dann fest, nachdem er zuerst zu Ichi geschielt, sich dann aber wieder Kaede zugewandt hatte, umihr mit einer schnellen Handbewegung den Träger ihres Kleides wieder auf die Schulter zu schieben, sodass es ... vielleicht etwas fester sitzen würde. "Meinen Kumpel bringt das voll aus dem Konzept, ...deswegen.", rechtfertigte er sich eher weniger peinlich berührt, sondern immer noch mit einem vergnügten Grinsen, das seine Lippen umspielte. Nicht, dass er die Situation voll ausgenützt hätte, um sie zu berühren. Gar nicht. "MEIN WICHTEL IST AUCH NOCH NICHT DAAA", rief er dann, völlig aus dem Zusammenhang gerissen, als er Caiwens Worte dumpf im Hintergrund wahrgenommen hatte, wandte seinen Blick aber zuerst gar nicht von dem Mädchen mit den blauen Haaren ab. "Oder hat jemand Rosie gesehen?" Erst jetzt wagte sich der Engel wieder in seinem Stuhl zurückzulehnen und seinen Blick abermals durch den gefüllten Speisesaal gleiten zu lassen. Inmitten des Trubels stand sein Schlitten, der achtlos von den vielen Monstern und Hexen niedergetrampelt wurde. "Du da! Pass gefälligst auf, du Trampeltier!", fuhr er ein Mädchen an, das hinter ihm vorbeilaufen war, nachdem es seinen Schlitten herzlos umgelatscht hatte. Mit demselben grimmigen Gesichtsausdruck wandte er sich wieder zu dem Mädchen, das sich gerade als Kaede vorgestellt hatte. Blitzschnell war der Übergang zu einem kindlich-frohen Lächeln wieder gegeben. "Levi. Ich heiß' Levi.", antwortete der Engel seiner neuen Bekanntschaft, während seine Fantasie mit ihm durchging und Kaede von rosaroten Herzchen umgaben. Die sich langsam aber sicher alle um den Umrissen ihrer Brüste versammelten. Just in dem Moment, als Leviathan sich aus seiner Fantasie herausreißen und sich schütteln wollte, stolzierte Matti in einer seltsamen Uniform in den Speisesaal. Dass er den Weihnachtsmann darstellen sollte, war für Levi von Anfang an nicht so klar gewesen. Aber das tat nichts zur Sache, denn es schien so, als würde Levi nun sein zweites Geschenk erhalten. Auf seinem Stuhl zappelnd funkelte er Mathéo an, der aus einem seltsamen Sack etwas hervorgrabschte und dem Jungen in die Hand drückte, der es sich nicht nehmen ließ, das Geschenk gleich zu öffnen. "Ahh, Mattiii. Frohe Weihnachten, mein Freund.", bedankte sich Leviathan herzlich bei dem Eierkopf, umarmte ihn fest und drückte ihn kurz darauf sei Geschenk, welches sich als Brüste-Kissen herausgestellt hatte, in das Gesicht des Dämons. So, dass dessen Nase von den Stoffbrüsten eingequetscht wurde. Oder eingequetscht werden würde, wären die Hupen ein klein wenig größer ausgefallen. "Ich hab deine Naaseeee~", scherzte er, nahm das Kissen nach einer Zeit aber wieder an sich und stellte es zu seinen anderem Geschenk auf dem Tisch, während Kaede miteindeutig vorbildhaftem Verhalten über den Tisch krächzte und Mathéo eine anstößige Frage nach der anderen stellte. "Hehehe.. heehe..", lachte der Engel in sich hinein. "Hehe... winziges Säckchen.", brabbelte er dem Mädchen nach und nahm sich ebenfalls das nächste Glas. "KAEEEDEEE!", rief er zusammenhanglos und eindeutig zu laut dafür, dass sie eigentlich nicht weit weg entfernt von Levi saß, und stieß abermals mit ihr an, wodurch ein Teil des "Vitamin-Getränks" verschüttet wurde. "Wenn mein Wichteldichtel nicht auftaucht, werden wir beide damit unsren Spaß haben, OK?", stellte der Engel schon mal fest, ohne überhaupt zu erwähnen, was denn eigentlich sein Geschenk war. Egal. Kaede sah zu diesem Zeitpunkt schon so aus, als könnte man mit ihr Spaß haben. Wahrscheinlich sogar beim Ameisenzählen.
Saiyana grinste und erwiederte seinen sanften Kuss mit einem etwas leidenschaftlicherem. Sie schaute sich einen Moment lang um. Eigentlich schien es so, als hätte die große Gruppe sehr viel Spaß, doch sie würde Cain das nicht antun, denn sie wusste ja genau, dass er eigentlich keine Lust auf das alles hier hatte. Sie schaute das Glas an, welches auf dem Tisch vor Cain stand und roch einmal dran. War es Alkohol? Naja dann war es ja perfekt, dachte sie sich und grinste und gab Cain das Glas. Willst du nicht noch einen Schluck? Sagte sie und grinste. Vielleicht würde ihn das noch ein wenig lockerer machen, denn solangsam wollte Saiyana mal los und irgendwelche neuen Leute kennen lernen. Sie schaute sich nochmals um und schaute auf Kitsune. Sie hatte wohl Gesellschaft gefunden, also würde sich Saiyana wohl erstmal ein wenig fern halten, gerade auch, weil sie bestimmt nicht sonderlich gut auf Cain zu sprechen war. Sie konnte es aber auch verstehen. Naja. Sie gab Cain noch einen Kuss auf die Wange und stand dann auf und schaute weiter in den Raum. Sie wollte nicht eine von diesen Päärchen sein, die wenn sie in Gesellschaft sind immer nur aneinander kleben und die anderen sogar ignorieren oder sowas in der Art. Dafür hatte sie Gesellschaft eigentlich viel zu gern.
Es freute mich sehr das sie wenigstens den anstand hatte den Kuss zu erwidern, schließlich hatten wir hier vollkommen andere Ansichten und ihrem verhalten nach zu urteilen war sie grade auf der Suche nach jemandem mit dem sie reden konnte. Ich tat so als würde ich es nicht bemerken und legte meinen Kopf ein wenig auf den Tisch, soll sie doch machen was sie machen möchte. Mir war es zwar absolut nicht egal aber ich musste ihr ein wenig Freiraum lassen, schließlich war sie meine Freundin und ich musste lernen das auch sie ein Recht auf so etwas hatte. Nur ich konnte mich damit nicht anfreunden und würde es auch für den Moment nicht versuchen. Ich merkte das ich ziemlich genervt war und so war es möglicherweise besser wenn sie sich ein wenig unter die Leute mischte, ich hingegen würde hier sitzen bleiben und nichts tun. Ich konnte nicht so einfach freunde finden und wenn sie schon ihre Schüchternheit verloren hatte dann war es so oder so zu spät. Nein ich hatte genug davon möglicherweise später Schatz. Sagte ich in einem sanften wenn auch ein wenig verwirrten Ton, schließlich wusste ich auch nicht was ich noch tun sollte. Wenn sie zu anderen gehen würde wäre ich eben alleine und ich konnte den Mut dazu nicht aufbringen in diesem Zustand.
Langsam öffnete sich die Tür, ich trat ein und verschloss sie vorsichtig hinter mir. Dann erst schaute ich mich im Saal um. Was für ein wunderbarer Tag! Aber auch anstrengend… Es hatten sich bereits viele Kinder hier versammelt. Es roch unglaublich lecker. Wie wunderbar! Mit langsamen Schritten ging ich auf den großen Tisch zu, an dem die Kinder saßen und aßen. Neugierig ging ich zu den ersten Beiden hin – Reil und Yuna. Sie wussten genau, dass ich sie momentan im Auge behalten würde. Ich zuckte mit den Augenbrauen. “Einen wunderschönen guten Abend wünsch ich euch beiden.“ Ich legte meine Hand auf den Rücken des Mädchens, während ich sprach, ehe ich weiter ging und auf zwei Engel (Cruel und Kitsune) traf. “Na ihr Beiden! Auch euch einen wunderschönen Abend!“ begrüßte ich die Beiden, legte meine Hand auf die Schulter des Jungen und knetete kurz, ehe ich weiter ging. Anschließend gelang ich zu einer großen Gruppe an Schülern. Sie schienen Spaß zu haben und den Abend zu genießen. Genauso wünschte ich es mir, dass es hoffentlich allen Kindern so gut gehen wird. Ich hielt mich am Stuhl von Misu fest und atmete erstmals tief durch. “Liebe Schülerinnen und Schüler. Ich wünsche euch einen wunderbaren Weihnachtsabend. Schmeckt euch das Essen? Haut richtig rein!“ Die ersten Teller waren bereits leer, die ersten Gläser aber auch! So lobe ich es mir, hungrige und durstige Kinder. “Iss doch auch etwas!“ sprach ich zu Misu und ging dann zu dem Mädchen hin, welches meiner Meinung nach zu freizügig hier rumlief. “Ach, du musst dich besser anziehen, meine Liebe. Sonst wirst du noch krank!“ sprach ich und hatte keine Scham ihr an ihr Dekollte zu greifen um ihr Kleid etwas hochzuziehen. Mir entging nicht, dass Leviathan, dieser Bengel, ihr des Öfteren wo hinschaute, wo er nicht hinschauen sollte! Ich kniff in seine Wange. “Leviathan, benimm dich doch endlich!“ Wie oft hatte ich ihm das denn schon gesagt! Und immer noch hörte er nicht auf mich. Was für ein furchtbarer Junge. Doch irgendwann werde ich es schon noch schaffen, ihn zu erziehen. Ich legte meine Hand auf die Schulter des Rothaarigen Jungen. Wie wunderbar, dass er mit seinem Outfit weihnachtliche Stimmung verbreitete. Sehr schön! Ich lief den Tisch weiter und kam zum Schluss noch bei einem Pärchen an. Schon von weitem konnte ich hören, wie er sie „Schatz“ nannte. Ich stellte mich hinter den Jungen und legte meine Hand auf dessen Schulter. “Einen wunderbaren Weihnachtsabend wünsche ich euch Beiden.“ Es entkam mir ein leichtes Lächeln, erst sah ich zu dem Mädchen, dann zu den Jungen. “Wollt ihr nicht etwas aufrutschen? Bitte macht das doch für mich, eh?“ meinte ich nur. Wie furchtbar diese Lücken dazwischen! Langsam trottete ich zu Silvia, die neben dem wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum stand und einen Punsch trank. Ich blieb bei ihr stehen und atmete erstmals tief durch. “Was für ein wunderbarer Tag, nicht war?“ meinte ich zu der Lehrerin, ehe ich fortfuhr und sie lächelnd ansah. “Silvia, wie hast du an diesen freien Tag gemacht?“ fragte ich neugierig.
Ich war so auf den Weihnachtsbaum fixiert, das ich nicht einmal bemerkte wie sich jemand von hinten näherte und mich fragte wie ich meinen freien Tag verbracht hatte wurde ich hellhörig und drehte mich um. Es war Sosilla die mich ansprach. Sie war fast genauso lang wie ich hier und eine der Erzieherinnen im Waisenhaus. Sie schien sich mit ihrer Art bei den Jugendlichen nicht immer beliebt zu machen, aber das musste schließlich manchmal sein, da konnten wir beide uns tatsächlich die Hand reichen. Auch ich fasse die Schüler manchmal nicht immer mit Samthandschuhen an. "Oh!", gab ich überrascht von mir, "Ich hab sie gar nicht bemerkt! Ihnen auch einen schonen guten Abend.". Den Fakt das sie mich duzte war mir egal. Ich hatte großen Respekt vor ihr und würde sie wahrscheinlich auch duzen, wenn ich nicht so ein Manierenmensch wäre. "Ich habe meinen freien Tag heute etwas länger im Bett verbracht. Sie glauben gar nicht wie ungewohnt das ist so spät aufzustehen. Trotzdem würde ich sagen man kann sich daran gewöhnen.". Nun lachte ich herzlich amüsiert. "Und wie ergeht es ihnen hier?", brachte ich daraufhin die Gegenfrage. "Ich hoffe die Schüler benehmen sich alle dementsprechend.", hängte ich an die Frage an während ich mit meinem Finger auf den Tisch bei Leviathan und den anderen zeigte. "Er wird es nie lernen.", seufzte ich und schaute nun wieder Sosilla an. Ich wusste ja nicht wie sich der Dreikäsehoch sonst so benahm, bei mir spurte er. Aber bei anderen? Egal wo er war, Alkohol schien sein ständiger Begleiter zu sein. Ich machte mit Absicht nichts dagegen. Er sollte es selber Erfahren, am eigenen Leib. Lernen durch Schmerzen wenn man so will. Eigentlich fragte ich mich gerade, wieso er mich überhaupt hierher bestellt hatte. Naja, was solls. "Wie schlägt sich Levi denn hier?", fragte ich sie nun explizit nach ihm. Es war nicht so das ich seinen Aussagen nicht traute, nur war es bei Levi immer die Sache, das er alles aus seiner Perspektive erzählte und bei dieser war Gottes-leider immer alles in bester Ordnung. "Macht er viele Probleme oder ist es einfach nur immer wieder das gleiche mit ihm?"
Ich war definitiv einfach ein wenig abgelenkt von dem ganzen Trubel außenrum - trotzdem versuchte ich aufmerksam mitzubekommen, was Caiwen und (wie ich später erfuhr) Ichigo gerade besprachen. Ich nippte mittlerweile an meinem dritten Glas Sekt und spürte, wie die Hitze in mir hochstieg - ich sollte wohl langsamer trinken, dachte ich so bei mir selbst und stellte das Glas auf den Tisch - möglichst weit weg von mir. Scheinbar aus dem Nichts erschien plötzlich der Weihnachtsmann, lachend und trampelnd im Saal. "Oh mein gott, es gibt ihn wirklich..", flüsterte ich entsetzt während ich zusah. Der Weihnachtsmann! Früher hatte ich nie Geschenke bekommen, aber das lag womöglich an meinem fehlenden Benehmen - zumindestens hatten das meine Eltern gesagt~ ...(Gott hab sie seelig.) Der etwas ungelenke Weihnachtsmann steuerte direkt auf unseren Tisch zu, stand zuerst auf dem Stuhl und dann auf dem Tisch - in meinem Augenwinkel sah ich, wie er mein Glas umstieß und es über den Tisch komplett auslief, aber meine Enttäuschung hatte ganz andere Gründe. Den Typen kannte ich doch. Mathéo fucking Tristam, der ganz sicher kein echter Weihnachtsmann war..! Wie frustrierend. Ich zog eine bedrückte Miene und schaute wieder zu Ichigo, der sich vorstellte. "Freut mich!", sagte ich dann doch plötzlich sehr glücklich und strahlte ihn an. Ich lernte so selten neue Leute kennen. "In welcher Klasse bist du noch gleich?", fragte ich und hoffte nur, dass ich damit nicht in ein Fettnäpfchen trat. Als er erklärte, wieso er nicht beim Wichteln teilgenommen hatte, musste ich lachen. "Ja, mir ist auch nicht unbedingt was großartiges eingefallen..." Zeit hatten wir wirklich nicht sehr viel gehabt und ich nickte zu Caiwens Worten, während ich nur so semi spürte, wie Leviathan hinter meinem Rücken vollkommen abdrehte. Als ich grade antworten wollte, dass ich bisher noch nicht Schlittenfahren war, wurde mir eine Hand auf die Schulter gelegt - die Erzieherin von Isola machte so ihre Runde durch das Fest und wünschte allen Spaß! Diese liebe alte runzlige Dame! Ich war ganz gerührt und stand auf, um sie zu umarmen. "Frohes Fest!", sagte ich zu ihr und sah wie sie weiterlief, um Levi zurecht zu weisen. Ich grinste breit und setzte mich wieder zu den anderen. "Nee, ich war bisher nicht draußen. Schnee ist auch immer ein wenig gefährlich für mich.", sagte ich, ohne es näher zu erläutern, weil ich annahm, dass beide wussten, dass ich als Nixe Probleme mit Wasser hatte. Ich stand auf, um einen Teller und ein paar Sektflaschen vom Buffet mitzunehmen (die würde doch sicher niemand vermissen) und setzte sie vor Caiwen und Ichigo auf den Tisch. "Dann lass mal loslegen!", grinste ich und schlug vor lauter Aufregung ein paar weitere Gläser um.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Wie ein kleines Ferkel quiekte ihn Levi an. Die Freude sprudelte nur so aus ihm heraus und er nutzte kitschige Spitznamen für seine Mitmenschen – also für ihn. Als der Engel ihm dann noch um den Hals fiel, machte sich Mathéo kurzzeitig Sorgen, ob er in den vergangenen Monaten den inneren Wandel des Leviathans verpasst hatte. Eventuell hatte dieser sein wahres Ich gefunden und war sich seiner Liebe bewusst geworden, die er für den Tristam empfand. Just in diesem Moment konnte man die Wärme spüren, die wohlige Wärme, die Leviathan ausströmte … doch dann drückte er Mathéo zum Glück das Kissen ins Gesicht und alles war wieder gut. Dann aber kam der Spruch mit der Nase und Levi verwandelte sich wieder in ein kleines Mädchen und … Mathéo konnte nicht anders, als ihn entgeistert anzuschauen. Dem armen Knaben war irgendetwas Grässliches widerstoßen, was seinen Verstand in hohem Bogen über den Jordan getreten hatte. Am liebsten hätte er ihm ja jetzt eine mitten ins Gesicht geschlagen – in Hoffnung es würde den alten Levi zurückholen. „Ruhig, ruhig, Dicker. Alles wird gut.“ Eventuell lag Levis Verhalten auch am Alkohol, den er sich heute bereits eingefüllt hatte oder an seiner noch betrunkeneren Begleitung. Erst grölte ihn das Möpsmonster von der Seite mit blubbernden Blasen im Mund an und dann wagte sie etwas, was sich nur die wenigsten – heute alle tot – wagten. Sofort zuckte seine rechte Augenbraue unaufhörlich. Es war wie ein Krampf, der nicht verschwinden wollte. Es war die Wut, die kochende, siedende Wut, die in ihm aufstieg und ihn zum explodieren hätte bringen sollen. Jedoch … jedoch war ihm bewusst, dass sie nur den einen oder anderen Weihnachtstrunk zu viel zwischen ihre beiden vollen Lippen bewegt hatte und ihr Verstand dadurch in eine ferne Dimension abgedriftet war. Konnte er einem so mitleidsregenden Geschöpf wegen einer Kindlichkeit böse sein? Nein, natürlich konnte er das nicht. Außerdem war hier immer noch die Rede vom Möpsmonster. Dieses führte gewisse Vorzüge mit sich, die der Tristam nur unter Notumständen an Levi abtreten wollte. „Der sieht nur aus der Ferne so klein aus“, scherzte er daher mit frecher Stimme. „Aus der Nähe betrachtet erkennt man seine wahre Größe.“ Reingreifen wollte sie auch noch. „Hm“, munkelte der Tristam augenscheinlich. Sein nachdenkliches Gesicht könnte zu Hoffnungen führen. „Leider dürfen nur artige Kinder in meinen Sack greifen und … bei dir bin ich mir da nicht so sicher. Du hast aber noch Zeit, daran was zu ändern.“ Ein Zwinkern hinterher und das war’s erst mal. Wenn sie ihren trunkenen Spaß haben wollte, musste sie sich mehr dafür ins Zeug legen.
Nicht zu vergessen war die Oma, welche plötzlich auftauchte und Levi wie einen Zwölfjährigen behandelte. Da konnte Mathéo nicht anders, als heimlich zu kichern. Was außerdem nicht zu vergessen war, dass Mathéo zu Beginn seiner Ankunft bei der Gruppe natürlich auf die kurze, aber freundliche Geste des hellhaarigen Jungens, der bei Caiwen saß, reagiert und ihm ebenso ein stylisches „Yo“ zugeworfen hatte. Über ihn war er zu der Erkenntnis gelangt, dass Caiwen zwar vor Ort war, sich aber in Sachen Begrüßung stark zurückhielt. Jetzt, wo Mathéo auf die Reaktion seiner beiden Kinder wartete, konnte er wieder in seinem Sack kramen und das einzige herausholen, was von langer Hand bereits hergestellt worden war. Levis Kissen beispielsweise hatte er ja just in dem Moment im Sack hergestellt. Der Tristam kramte eine weinrote Socke mit weißblauen Schneeflöckchen drauf heraus. Der Rand oben war weiß gesäumt und erinnerte ebenfalls an winterliche Dekoration. Zudem saß kurz unter der Öffnung eine saphirblaue Schleife, die die Socke zuschnürte. Im Inneren spürte man ein kleines Kästchen oder eine Schatulle – durfte man nennen, wie man mochte. Außen dran stach eine Sicherheitsnadel durch die kuschelige Socke und durch einen Zettel, auf dem die Notiz stand, es nicht vor Mitternacht zu öffnen. Warum? Normalerweise kam der Weihnachtsmann in England erst in der Nacht des 24. Dezembers und am nächsten Morgen rannten die Kinder sofort zum Baum und packten ihre Geschenke aus. Anders wollte Mathéo es hier auch nicht haben. Levi war da eine Ausnahme gewesen, weil Mathéo sich sicher war, dass er nie bis morgen gewartet hätte. Als nächstes suchte er Caiwen, warf ihr zuerst ein „Hey, Cai!“ zu und dann die Socke. Natürlich zielte er nicht in ihr Gesicht, wie Levi es getan hätte. Er zielte so, dass es einem hohen Bogen folgte und im besten Fall auf ihrem Schoß landete. Er war gespannt, ob er es schaffen würde.
''Keine Sorge, so lange ich immer jemanden zur Hand habe, passiert das nicht.", meinte ich schelmisch grinsend, während meine Augen die sanften Bewegungen seiner Finger beobachteten. Auf seine Erklärung hin, seinem Kumpel bringe es völlig aus dem Konzept, gingen meine Augenbrauen in die Höhe. "Wie... interessant.", meinte ich daraufhin knapp, machte aber keine ablehnende Geste. Ich wollte berührt werden. Und er machte mir nicht unbedingt den Eindruck, als hätte er dies nur zuliebe des Gingers getan. Ich beugte mich vor und seine und meine Nase waren sich nun ganz nah. Sein Haar verströmte einen angenehmen Duft und sein Lächeln war ganz niedlich. Er hatte recht schmale Lippen, die sich sofort teilten, wenn er grinste. Das schönste in seinem Gesicht waren die atemberaubenden Augen, die nicht nur die Farbe von Graubeton hatten, sondern auch noch von ungewöhnlich langen schwarzen Wimpern umrahmt wurden. Er hatte eine recht helle Haut, was einen interessanten Kontrast zu seinen schwarzen, halblangen Haaren bildete. Wahrscheinlich war ich schon ziemlich betrunken gewesen, aber in diesem Moment sah der Typ einfach rattenscharf aus. "Wo starrst 'n du eigentlich hin?", lallte ich, als ich bemerkte, wie seine Augen immer weiter in meinen Ausschnitt wanderten. "Nette Aussichten, wa?", grinste ich ihn völlig unberührt an, ohne darüber nachzudenken, dass es ihn eventuell in eine verlegene Situation bringen könnte. Doch genau in diesem Moment fing eine alte Schachtel an mir im Dekolleté rumzugrabschen. "..hey..", quietschte ich ihr noch hinterher, ehe ich mich vor Aufregung an meinem Getränk verschluckte, was sehr unromantisch war, denn ich hustete mir fast die Lunge aus dem Leib. Peinlich, peinlich. Ich hoffte, dass es Levi nicht vollständig abstoßend fand, ein unter normalen Umständen durchaus attraktives Mädchen wie mich bei einem ungebremsten Hustenanfall mit heraushängender Zunge und hervorgequollenen Augäpfeln zu sehen. Für einen Moment war ich still geworden. Verlegen schaute ich zu Boden, da streifte mein Blick meine Hände, mit denen ich mein Knie so fest umklammerte, das diese weiß wurden. Ich lächelte Levi an, so hübsch ich nur konnte, um den Horror-Anblick wett zumachen. Man hat ja seinen Stolz. Kurz nach dem Verschwinden der alten Frau rückte ich meine Prachtstücke zurück ins beste Licht. Sollten ja alle was von deren Anblick haben, außer vielleicht Levi's orangehaariger Kumpel, der schätzte diesen wohl nicht. Noch nicht. "Hööö..", babbelte ich verwirrt, als Levi dem geglaubten Weihnachtsmann ein Geschenk in die Fresse drückte. Mein Blick war etwas verschwommen und alles was ich erkennen konnte waren Brüste. Überall. "Woah, geil!", kommentierte ich die Bescherung und hielt mich nicht zurück sein Geschenk anzutatschen. "Aber die fühlen sich ja gar nicht echt an!", stellte ich enttäuscht fest und verlor sogleich wieder Interesse an seinem Kissen. Wie viel Sekt und Punsch ich zu diesem Zeitpunkt wohl schon intus hatte? Ich ballerte die Brause unaufhörlich in mich hinein, ein Wunder, dass meine Blase und auch mein Magen da so standhaft waren. Aus der Nähe betrachtet erkennt man seine wahre Größe seine Worte hallten für einige Sekunden in meinen Gedanken nach. "Aha! Aber das sollte ich wo anders unter die Lupe nehmen. Hier ist ja dann doch sehr viel los!", scherzte ich betrunken und stieß ihn, etwas fester als gedacht, mit der Faust gegen die Schulter. "Artig bin ich sowieso immeeeer.. ", versicherte ich dem Burschen. Levi schien auch sehr belustigt über seinen Sack zu sein und kicherte begeistert mit. "LEEEEEVI", brüllte ich sofort zurück und musste mich für einen Moment am Tisch festhalten, sodass ich nicht nach hinten umkippte. "Dann hoff' ich mal, dass dein Wichtel nicht auftaucht! Spaß klingt immer gut.", sagte ich lachend, ohne zu wissen, was er damit überhaupt meinte.
Die Schülerinnen und Schüler reagierten Hauptsächlich Positiv auf mich, ob es nur gespielt war oder nicht, war mir einerlei. Ebenso hatte ich nicht darauf geachtet, dass die Kinder Alkohol tranken, und das teilweise reichlich! Ich roch es zwar, doch ich genoss mehr der Geruch vom Braten, Kartoffeln und Nudeln. Wie herrlich dieser Abend doch war! Ich verzog meine Lippen zu einem sachten Lächeln, als Silvia sich umdrehte und meinte, sie habe mich doch gar nicht bemerkt. Daraufhin entkam mir ein Lachen. "Das tut mir leid, meine Liebe. Ich wollte dich nicht erschrecken!" Anschließend erzählte sie mir von ihrem Tag, den sie wohl größtenteils in ihrem Bett verbrachte. "Da stellt man sich nur die Frage, ob du denn nicht in Begleitung warst?" deutete ich auf eine wilde Nacht hin und grinste. Ja, ich war neugierig und ich gab es auch offen zu. Ob es ihr jetzt wohl unangenehm war, darüber zu reden? Natürlich war sie so höflich und fragte auch mich nach meinen Tag. Ich nickte und erzählte: "Ach, es geht mir wunderbar. Ich muss zugeben, ich erschrak im ersten Moment, als ich hier Schnee gesehen hatte." Ich schluckte einmal, ehe ich in meinem Redefluss weiter erzählte. "Ich meine, das könnte ja sehr gefährlich werden! Wir sind hier nicht dafür ausgerüstet! Und dieser Kobold werd ich schon noch erwischen, das verspreche ich dir! Der kann mal was erleben!" Ich holte kurz Luft, damit ich weiterreden konnte. "Aber es ist schön zu sehen, wie man das Beste daraus macht. Warst du bereits auf dem Weihnachtsmarkt? Er ist so schön!" Dann kam ich auf die Schüler zu sprechen, als sie nachfragte und spezifisch auf Leviathan eingeht. "Es gibt immer ein paar schwarze Schäfchen, wie man so schön sagt. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit den Kinder." Mein Blick fiel auf die Neue, welche ihr Dekoltee gerne zu zeigen scheint. Dann beobachtete ich Leviathan. "Leviathan? Ach, ... der ist im Prinzip doch ein ganz Netter, eh?" meinte ich und schaute meiner Gesprächspartnerin wieder tief in die Augen. Ich musste mich etwas von meiner gebäugten Körperhaltung befreien um zu Siliva hochsehen zu können. "Er zeigt halt gerne, was er so alles kann... und auch das, was er nicht gut kann. Leviathan ist ein Kind, auf das ich immer ein besonderes Auge werfen werde. Das ist bei ihm nunmal nötig." versuchte ich zu erklären. Dann aber lachte ich kurz. "Er hält mich nun mal fit, Silvia! Er hält mich fit." So war es nun mal, ihm musste man des öfteren nachrennen, sodass er nicht die Klippe runterstürzte. Ich schaute zum Buffet, ehe ich mich kurz bei der Lehrerin entschuldigte. Langsam ging ich auf die Getränke zu, nahm eine Tasse und schenkte mir warmes Wasser ein, nahm einen Kräuterteebeutel und legte diesen in die Tasse. Mit langsamen, ruhigen Schritten kam ich wieder zu Silvia zurück. Ein Tee war an solchen Tagen nie was Falsches - im Gegenteil. "Hast du etwa Probleme mit ein paar Schülern?" fragte ich nach und pustete das Wasser in meiner Tasse, die ich mit beiden Händen hielt.
Ich verschluckte mich fast als Sosilia auf meine Antwort mit dem lange Ausschlafen mit der Frage auftrumpfte, ob ich denn nicht alleine gewesen wäre. Es war kaum zu überhören das sie sehr interessiert an diesem Thema war und obwohl es nicht stimmte kam ich um ein paar kleine Huster nicht herum. "Ich? In Begleitung?", wiederholte ich ungläubig während ich mich von dem kleinen Huistenanfall erholte. "Machen sie sich nicht lächerlich, als ob sie mich in letzter Zeit in männlicher Begleitung gesehen hätten.", versuchte ich ihre Vermutung abzuwehren. Ich konnte mir zwar vorstellen das das nun etwas ungläubig rüber kam, aber es war die Wahrheit. Seit ich auf dieser Insel bin habe ich Beziehungstechnisch nichts unternommen. Und mit nichts meine ich auch nichts! "Das ist schön zu hören.", erwiderte ich auf ihre Antwort die sie mir auf meine Frage nach ihrem Befinden gab. Doch dabei blieb es nicht. Gleich im Anschluss schwor sie mir ziemlich energisch den Kobold zu finden, welcher für das Schneechaos verantwortlich war udn im anderen fragte sie mich wieder Ausdrücklich freundlich ob ich schon auf dem Weihnachtsmarkt gewesen war. "Ja, ich war schon auf dem Weihnachtsmarkt.", bestätigte ich ihre Frage. "Stellen sie sich vor wen man da so alles sieht.", hängte ich ziemlich interessant klingend dahinter, "Alle möglich Leute sind da gewesen. So viele sieht man sonst in einem Monat nicht! Ich persönlich bin Miss Crown, unserer Schulärztin, über den Weg gelaufen. Allein die Tatsache das ich mich bis spät Abend mit ihr an nur einem Stand unterhalten habe spricht, denke ich, für die Atmosphäre dieses Ortes.". Etwas überrascht über mich selbst stand dann ich da. Ich hatte nicht gedacht auf einmal so gesprächig zu werden. Ob das jetzt gut oder schlecht war vermochte ich nicht zu sagen, verwundern tat es mich aber schon irgendwie. Auf Sosilias Kommentar hin das Levi sie auf Trab halten würde musste ich laut lachen. "Ja, das tut er. Aber das ist normal für ihn.", gab ich sichtlich amüsiert von mir. Ich musste mir einfach vorstellen wie sie ihn immer die Treppe rauf und runter jagte. Eine zu göttliche Vorstellung. Kurz nach meiner Reaktion allerdings entfernte sich Sosilia wieder von mir, ging zum Buffet und kehrte anschließend mit der Frage, ob ich Probleme mit den Schülern hätte wieder zurück. "Nein habe ich nicht,", gab ich einigermaßen ernüchtert von mir. "Noch nicht.", hängte ich dann kritisch hinten dran. Das wechselte immer. Im einen Moment ist alles in Ordnung und im Zweiten kann man sich die Haare vom Kopf reißen weil in der Klasse einfach nichts voran geht. Man könnte sagen das es jeden Tag so eine 50/50 Chance war ob es nun läuft oder nicht. "Es ist immer unterschiedlich, je nachdem ob die Schüler lust haben und ich bin bei Gott nicht die Lehrerin die alles durchgehen lässt. Was die Motivation wohl noch zusätzlich senkt.", gestand ich ihr dann doch meine ehrliche Ansicht über die Sache. Die mich als einen der Störfaktoren wohl nicht komplett ausschloss.