Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses und bietet Platz für sehr viel hungrige Mägen. Morgens und Abends breitet sich der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss des Heims. Die alte Dame Sayaka ist vielen Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd, immerhin kümmert sie sich am Morgen darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe und schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die ihrem Charakter nach zu urteilen einem Drachen ähnelt.
Speiseplan
Montag 14.03.2015
Dienstag 14.03.2015
Mittwoch 14.03.2015
Donnerstag 12.03.2015
Freitag 13.03.2015
Samstag 14.03.2015
Sonntag 15.03.2015
Morgens
-
-
-
-
-
Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Mittags
-
-
-
-
-
Kichererbschencurry Broccoli, Möhren und Rosinen in Curry-Kokosmilch – ein Leckerbissen, der satt und glücklich macht. Dazu Minzreis.
Hähnchen Gremolata Kleine Schnitte in der Hähnchenbrust werden einfach mit einer Würzmischung aus Petersilie, Knoblauch, Kapern und Zitrone gefüllt.
Abends
-
-
-
-
-
Leichter Fischauflauf Auf Pilzen, mit Tomaten, Thymian und Zitrone. Schmort alles im Ofen.
Gemüseeintopf Möhren, Kohlrabi, Blumenkohl und Blitzklößchen aus Bratwurst.
Der Engel staunte nicht schlecht, als plötzlich ein weiteres Geschenk auf dem Tisch vor ihm erschien. Ein Junge, den Levi bislang noch nicht kannte und auch nicht gesehen hatte, legte es wortlos vor Levi auf den Tisch und nickte ihm freundlich zu. Der Schwarzhaarige brauchte eine Weile, um zu verstehen. "Für miiiich?", sprach er in hohem Tonfall und grinste daraufhin wie es wahrscheinlich ein Kind vor dem Weihnachtsbaum tat, wenn es von allen Seiten beschenkt wird. "Cool, danke", meinte er zu dem Jungen, welcher wohl Leviathan als Wichtel gezogen hatte, und zog die Augenbrauen dann verwundert zusammen, als der Kerl auch schon wieder abdampfte, zurück zu einem Mädchen, das auf ihn zu warten schien. "Öhm..." Mit trauriger Miene und dem Päckchen in der Hand linste er dem Jungen hinterher, während das Mädchen mit den großen Brüsten sich aufmachte, um neue Getränke für die Runde zu besorgen und Caiwen mit Ichigo ins Gespräch kam. "Hehe, schau Misu" Schadenfroh stieß er mit seinen Ellbogen wieder in die Hüfte des Mädchens und präsentierte ihr dann sein Geschenk. "Ich hab ein Geschenk und du nicht!" Länger wartete der Nephilim nicht und befreite das Päckchen vom Geschenkspapier. Sein Funkeln in den Augen erlosch auch nicht, als er ein Videospiel für die Konsole im Wohnzimmer erblickte. Der Sabber blieb gerade noch so aus. "HEEEY, DANKEEEEE!", rief der Junge durch den Speisesaal, während er sich etwas nach hinten lehnte und ihn mit seinen Blicken anvisierte. Weihnachten könnte ruhig öfter sein! Und wäre das blauhaarige Mädchen mit den großen Brüsten nicht wieder zurück gekommen, würde Levi nach wie vor das Spiel anschmachten - das Objekt der Begierde wurde aber zu einem anderen. "Aha, aha, Orangensaft", sprach der Engel nachdenklich und studierte die Farbe der Flüssigkeit, die sich in jedem Sektglas befand und verfolgte mit seinen Blicken das Mädchen, welches Caiwen nun auch ein Glas unter die Nase hielt. "Hast du dich von gestern noch nicht erholt?", fragte er frech und grinste dabei vergnügt, ehe ihm selbst ein weiteres Gläschen in die Hand gedrückt wurde. "Ja, wunderschön und besinnlich.", plapperte er der Unbekannten nach, stützte seine Ellbogen dann am Tisch ab und lehnte sich ein bisschen weiter vor, beäugte das Mädchen genau. "Ich hab dich hier noch nicht gesehen.", stellte er nach einigen Sekunden fest, ließ seinen Blicke aber auf ihr harren. Wie konnte man da auch wo anders hin schauen...? "Wie lang bist du schon hier?", hing Levi dann noch dran, ehe er abermals an seinem Glas nippte, in dem sich definitiv kein Orangensaft befad. "Mhhhm, Vitamine."
Der Junge antwortete ziemlich sarkastisch auf meinen Kommentar. An meiner Mimik änderte sich dadurch aber trotzdem nichts. Selbst als er laut loslachte und mich amüsiert anfunkelnde änderte sich nichts. Es war wie Feuer das er mir mit seinen Blicken ins Gesicht warf, nur das das Eis in meinem Gesicht nicht schmolz. Trotzdem musste ich gestehen, dass ich seinen Kommentar den er zu meiner Aussage abgab mich doch etwas amüsierte. Allein die Vorstellung mit dem Pony und dem darauffolgenden Beispiel das jemand als Wurm wiedergeboren werden würde ließ mir innerlich ein leichtes Grinsen entstehen. Jedoch äußerte ich mich nicht weiter dazu. Ich war nicht so scharf darauf die Konversation in diese Richtung zu lenken. Vor allem da ich selbst nicht einschätzen konnte wohin das führen würde. Auf meine Frage hin wieso er sich denn nicht zu den anderen setzte, argumentierte er damit das es hier doch viel interessanter sei. Ich schaute ihn daraufhin etwas verhöhnend an. "Was soll hier bitteschön interessant sein?", fragte ich ihn daraufhin zurück. Die Frage war ernst gemeint. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen wieso es genau hier interessanter sein sollte. Hier, bei der wohl uninteressantesten Person im gesamten Waisenhaus. Auf seine darauffolgende Aussage hin musste ich kühl lächeln. Ich mochte es also nicht wenn andere im Mittelpunkt standen und war ein Einsamer Wolf weil ich mich an einen einsamen Tisch setzte? "Nicht mal ansatzweise nah dran. Ich bin froh wenn mich die Leute in Frieden lassen.", gab ich mit einem relativ kalten Unterton von mir und schaute dabei in die weiten des Speisesaals. Jedoch wandte sich mein Blick von einem Moment auf den anderen wieder ihm zu als er mich, relativ direkt, danach fragte warum ich so eine tolle Laune hatte. Man musste kein Genie sein um den Sarkasmus hinter der Aussage zu erkennen. Dennoch überraschte es mich dass es überhaupt jemals jemand ansprach. Ich schaute ihn eine kurze Zeit schweigend an. Es war einer der Momente wo ich wirklich überlegte was ich von mir gab. Dementsprechend beschloss ich ihm auf seine relativ ungehemmte und direkte Frage, auch eine ungehemmte und direkte Antwort zu geben. "Ich bin immer so.", sagte ich und nahm so schnell es ging einen weiteren Bissen von meinem Toast. "Abgesehen davon bin ich nicht alt.", fügte ich noch hinzu wobei sich meine Mundwinkel minimal und nur schwer sichtbar mit einem zucken nach oben bewegten.
Ich hatte mir noch ein zweites Glas genommen, als ich relativ schnell failte, anständig Konversation zu betreiben. Meine Beine legte ich auf einen anderen Stuhl, nippte an meinem Glas und starrte vor mich hin, in Gedanken planend, was ich so die nächsten Tage noch so machen würde. Ich bekam nicht wirklich irgendwas mit - nichtmal dass ich nach meinem Namen gefragt wurde. Zurück in der Realität war ich zuerst wieder, als mir Levi einen nicht ganz so harmlosen Rippenstoß verpasste. "Was soll das, du großer Kakker..", murmelte ich und beäugte das Geschenk in seinen Händen - für einen Moment nahm ich an, er hatte einfach meins aufgemacht. "Jaja, freu dich. So wie's aussieht taucht Eva eh nicht auf, dann wird ihr Geschenk halt meins~" Und es war nicht so, als ob ich damit nicht genügend Spaß haben würde! Oh man, ein Spiel. Mein Mund fiel auf und begeistert starrte ich auf die Verpackung von Levi - wenn ich Glück hatte, konnte ich es ihm mal eben entwenden, wenn er schlief. "Du solltest darauf guuuut aufpassen", sprach ich mit trockenem Mund, leckte mir kurz über die Oberlippe, "Isola ist voller Gauner.."
Als ich auf seine andere Seite schaute, sah ich, was ansonsten seine Aufmerksamkeit noch beschäftigte. Man, die Olle hatte Titten! Immer wieder war ich fasziniert, was auf Isola rumlief - quasi eine Horde an Supermodels. Und man selbst so mittendrin~ Ich warf einen Blick zu Caiwen, die sich ganz gut mit ihrem Sitznachbar (keine Ahnung, wie er hieß) verstand. Leicht alleinegelassen rutschte ich zu den Beiden rüber und versuchte mich irgendwie einzubringen - "Sorry, ich hab mich gar nicht vorgestellt", ich reichte dem rothaarigen die Hand, "Ich heisse Misu Kaze." Vorsichtig legte ich mein schwarzes Rollkragenpullikleid zurecht, schlug die Beine übereinander und zwirbelte mit meinen Fingern am Stiel meines Glases herum. "Für wen musstet ihr denn das Wichtelgeschenk besorgen?", fragte ich neugierig - jetzt war es doch in Ordnung, es zu sagen, oder?
"Naja, was wohl~", fragte ich und trank einen Schluck O-Saft, spielte dann ein wenig mit der Tischdeko, "natürlich ich." Im Prinzip war ja jeder Ort mit mir ein wundersamer Ort! Das verstand nur selten jemand so gut wie ich. Ich fuhr mir mit einem Finger über meine rauen Lippen - ich befürchtete, dass ich mir dank der trockenen Luft vermutlich mal eincremen sollte. Engel mit trockenen Lippen. - Ich seufzte; wieso das denn~ Naaa. Ob sie da so ehrlich war? Ich stellte meine Ellenbogen ganz unbürgerlich auf dem Tisch ab und ließ meinen Kopf auf meinen Handrücken ruhe, ließ gemächlich meine Beine baumeln und unterbrach diese Haltung nur, um einen Löffel zu essen. Wirklich viel Hunger hatte ich gerade nicht. "Hahah, also ich denke", begonn ich und stützte meinen Kopf wieder in meine Hand und drehte mich ein wenig zur Seite, um sie besser sehen zu können, "dass zumindest ein kleiner Teil in dir Neid verspürt - denn wenn es dir egal wäre, was sie treiben, so würdest du dich wohl kaum so daran stören, dass sie Spaß haben.", grinste ich spitzbübisch und fuhr nochmals mit meinem Daumen über meine Unterlippe. "Dabei ist 'Alte' doch so passend für jemand, der Anderen nicht den Spaß gönnt", erklärte ich - sehr logisch, wie ich fand. Aber ich war nicht auf Kriegskurs - heute Abend nicht. "Aber das ist nur alles Theorie -"
"Immer so? Nun gut, wieso nicht." Wie gesagt, ich störte mich nicht dran. Ob jemand Regen oder Sonnenschein war, es war meist derselbe Spaß. Ich schnippste einen der festlichen Origami (in Würfelzuckergröße) verspielt zu ihr rüber. "Dann sag mal, Kitsune. Strebst du nie nach Mehrsamkeit? Oder zumindest Zweisamkeit? Manche Wesen werden schnell einsam, vor allem wenn es Rudeltiere sind - so wie Caiwen, der kleine stinkende Köter", lachte ich und lehnte mich nach hinten, verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
Sein Ego schien mich ja förmlich aufzufressen als er sagte das er das interessanteste hier sei. Eigentlich war es nicht mal sein Ego, sondern eher eine gehörige Portion Arroganz und Selbstbewusstsein. Alles was man wohl brauchte um solche Antworten von sich zu geben. Das einzige was mir daraufhin entwich war war ein enttäuschtes Seufzen in Verbindung mit einem kritisch musternden Blick meinerseits und ein abtuendes "Natürlich.". Eine kurze Zeit herrschte dann stille am Tisch. Niemand sagte etwas. Ich, weil ich nicht großartig wusste was ich nach so einer Antwort noch sagen sollte und der Junge war mehr damit beschäftigt sich an der Lippe herumzufummeln und auch eher weniger an einer Weiterführung des Gesprächs interessiert. Dachte ich, doch plötzlich unterbrach er die Stille. Er glaubte mir nicht so wirklich, das es mir hundertprozentig egal wäre, das andere Spaß haben. So ein Schwachsinn! Oder doch nicht? "Mache ich wirklich so einen Eindruck?", fragte ich kühl nach seiner Erklärung was "Alte" bedeutet zurück und nahm einen weiteren kleinen Bissen meines Essens. Einen kurzen Moment lang bereute ich das ich diese Frage gestellt hatte, denn ich wusste das ich die Antwort darauf zu einer neunzig prozentigen Wahrscheinlichkeit nicht gut finden würde. Ändern ließ sich das jetzt aber nicht mehr. Entgegen meiner Erwartungen aber, stellte er mir eine andere Frage. Er wollte wissen ob ich nie das Bedürfnis gehabt hätte mit mehreren Leuten zusammen zu sein, oder zumindest eine Beziehung zu haben wenn ich "Zweisamkeit" richtig interpretierte. Als Beispiel bezog er sich dann ganz unelegant auf Caiwen und nannte sie einen stinkenden Köter. Ich überlegte kurz und gab ihm dann mit ernstem Blick meine Antwort. "Ich bin seit 8 Jahren "einsam" wenn du es so bezeichnen willst und ich komme damit ziemlich gut zurecht." , entgegnete ich immer noch mit ernster Miene. Selbst als er sich lachend zurücklehnte blieb mein Gesicht wie in Stein gemeißelt. "Abgesehen davon....", fügte ich den Anfang einer ergänzenden Antwort hinzu, "...jeder der halbwegs bei Verstand ist macht einen Bogen um mich. Aus gutem Grund. Ich bin keine Person mit der man sich gerne abgibt.". Ich hoffte das das jetzt nicht zu sehr nach Selbstmitleid klang. Trotzdem konnte ich nicht leugnen das sich meine Stimme in dem Moment etwas anders anhörte.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
„Christmas Time … Christmas Time … blablablablabla bla!“ So tanzte es vor dem Waisenhaus still vor sich her, sodass es keine zweite Seele zu hören vermochte. Es war das Weihnachtswichtelchen: rot behaart und rot bekleidet schwang es seinen schwer gefüllten Leinensack über die Schulter. „Hohoho!“, hörte man seine raue Stimme schallen …
Mit einem Rechtstritt schwang er die Tür zum Speisesaal auf und nahm einen tiefen Atemzug weihnachtlichen Treibens. Ein zweiter Blick ging durch den Raum und beäugte erschrocken das wortwörtliche Treiben, welches hier vollzogen wurde. Theatralisch angewidert passierte er die sich verschlingenden Pärchen und dachte sich nur: Nehmt euch ein Zimmer! Der Raum war gut gefüllt – keine Frage -; ein Buffet gab es ebenso. Getränke waren en masse vorhanden. Ein weihnachtliches Winterwunderland. Leider lag der Schnee nur vor der Haustür. Dahinter hätte er sicher auch für viel Freude gesorgt. Endlich entdeckte Mathéo eine vertraute Seele, auf die er direkt zusteuerte. Während seines Ganges, sah er die nächste gleich daneben; und wieder eine. Mittlerweile rannte er schon fast. Ein beherzter Sprung wurde vollführt und schon stand er neben der kleinen Gruppe um Levi und Cai. „Hohoho!“, raunte er stimmungsvoll und setzte dabei einen Fuß aufs Sitzmobiliar. „Frohe Weihnachten, Kinderlein!“ Nun nahm er den zweiten Fuß hoch und stemmte ihn auf den Tisch, sodass er alle Ansässigen überblicken konnte. Tadelnd, murmelnd, kritisch, aber auch musternd ließ er seine Augen über jeden einzelnen Kopf schweifen. Natürlich war das nur Show. Normalerweise stand er hier viel zu früh mit seinem Sack voller Geschenke, die noch keine Geschenke waren und erst zu welchen werden mussten, was aber niemand wusste und er sich daher einen Bären freuen könnte, weil sie alle dachten, da wären Geschenke drin, was aber nicht der Fall war und sich dieser Satz hier selbst wiederholt und Mathéo endlich mit der verfrühten Bescherung beginnen wollte. Was er wohl die letzte Zeit hier verpasst hatte? Sahen alle in bester Stimmung aus. Sicher hatte man sich ein wunderschönes Weihnachtsprogramm ausgedacht gehabt, welches die Herzen der Kinder schon den ganzen Tag über pochend rot erwärmt hatte. Aber er … er war nicht da gewesen. Er musste sich ja drücken und sich woanders hin verpissen. Grausame Welt … Jedenfalls … „Levi!“, schrie er beinahe schon seinen alten Freund und Kupferstecher an – Übertreibung. Augenscheinlich war er wieder an einer anderen dran. Warum, stach Mathéo förmlich ins Auge. Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Was aber sollte er ihm in die Hände drücken? Ah! „Mal schauen, was ich schönes für dich in meinem Sack habe …“ Um zu verschleiern, was tatsächlich in dem Sack abging, wackelte er mit seinem Arm hin und her, als würde er tatsächlich zwischen hunderten von Geschenken das eine Auserwählte suchen, auf dem Levi’s Name stand. Als es endlich fertig war, schossen Mathéos Augenbrauen in die Höhe. Er schien etwas gefunden zu haben. Nun musste er seinen Fang nur noch einholen und … voilà: Da war es! Eine weinrote Socke verziert mit grünen Tannenbäumchen baumelte vor der Nase des Nephilim; und sie war groß! Man erkannte sofort, dass sie mit etwas noch bereitem gefüllt war. Der erste Griff Levis sollte ihm auch verraten, dass es etwas Weiches war, wo man seinen Kopf drauflegen und sich vergessen konnte. „Für dich, mein Knabe!“ Danach schnürte Mathéo seinen Sack wieder zu und pflanzte sich auf seine vier Buchstaben. Glücklicherweise war durch seinen Auftritt ein Platz neben Levi freigeworden, wodurch er in der ersten Reihe saß, um dessen Reaktion zu beobachten und gleichzeitig Sätze in die Runde zu werfen. „Was läuft? Was hab‘ ich verpasst?“
Eine Uhr? Wäre eine Idee, doch eigentlich war der Anonuto einer Pünktlichsten. Aber er konnte schlecht "Nein" sagen, damit würde er seine Ausrede indirekt auffliegen lassen. "Ach, ist nicht nötig. Ich würde mir dann gezwungen vorkommen, dir auch etwas zu schenken, was du benötigst und ich bin nicht wirklich gut darin, da etwas zu finden" antwortete Ichigo dann doch, was auch eigentlich komplett der Wahrheit entspach. Er war wirklich schlecht darin, jemandem etwas zu schenken. Vermutlich weil der Halbdämon es sich nicht wirklich zum Lebensziel gesetzt hat, sein Glück mit anderen zu teilen. Nicht, dass er ein einsamer Hund sein oder keine Freunde haben wollte. Ganz im Gegenteil, ihm waren seine Freunde wichtiger als alles andere. Aber eher auf eine egoistige Art und Weise. Immerhin wäre er selber unglücklich, wenn sie nicht mehr da wären oder ihnen was passiert. Also sollten sie auch verdammt nochmal da und gesund bleiben, nicht um ihretwillen, sondern für Ichigos Seelenfrieden! Um in seiner Freundesliste zu tun, muss man auch recht wenig tun. Aber nun genug davon, denn das Wolfsmädchen reagierte auf seine Frage, wie sie denn heißt, während Levi sein Wichtelgeschenk erhielt. Das Geschenk für Levi beachtete er nicht wirklich, eher beunruhigte es Ichigo, dass sie davon wusste, dass er mal in Unterwäsche über den Hof laufen musste. "Naja, ich hab nicht wirklich viel Glück, wenn es ums Wetten geht. Und kannst du mir bitte deinen Namen verraten?" entgegnete er der Frage grinsend, während auch langsam das Rote aus seinem Gesicht verschwand. Ichigo würde nicht freiwillig nochmal zu diesem großbusigem Ungetüm schauen, wie konnte man sich nur so anziehen? Auch die Klassensprecherin schaltete sich nun ins Gespräch ein, von der er nun wusste, dass sie Misu hieß. Der Halbdämon ergriff die ihm zugerichtete Hand und begrüßte diese auch mit einem leichten Händedruck. "Hey Misu, ich bin Ichigo. Ichigo Anonuto. Kannst mich aber einfach Ichi nennen." Gleich danach ließ er ihre Hand auch schon los, um auf ihre Frage zu antworten. "Ich hab da nicht mitgemacht, ich war nicht so scharf drauf jemandem was zu schenken, weil ich da recht unkreativ bin." Es wäre wohl nicht besser gewesen zu sagen, dass ihn hier alle nicht wirklich interessieren und eigentlich nicht vorhatte, jemandem eine Freude zu machen, ohne was von dieser Person zu bekommen. Nach dieser Antwort, trank der Anonuto auch schon das Glas vor sich aus. Puh, jetzt etwas langsamer.. Auch wenn der Alkohol einen großen Beitrag dazu leistete, dass Ichigo nun in die Runde lächelte und auch den Neuankömmling, der ziemlich lustig gekleidet war und einen auf Weihnachtsmann machte, mit einer gehobenen Hand und einem "Yo! begrüßte. Auch ihn hatte er desöfteren gesehen, aber es kam noch zu keiner Konversation. Aber wenn er mit Levi auskam, war er vermutlich ein korrekter Typ, mit einer mengen Geduld. Da drehte er sich schon wieder zur Klassensprecherin und zu Wolfsmädchen. "Gefällts euch so sehr, Geschenke zu verteilen?" fragte Ichigo dann doch etwas interessiert.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ichi wehrte meinen Versuch ihm ein Geschenk zu machen sofort ab. Er war nicht gut darin, etwas zu schenken Eigentlich wollte ich ihm ja auch gar nichts schenken. Aber es war ja nur eine Idee. Ich musste lachen, als der Orangehaarige darauf einging, wie er mal in Unterhose durch den Hof lief. So machte man sich nun mal einen Namen! Doch ihm schien mein Name sehr wichtig zu sein, denn er fragte sogleich erneut nach. "Ich bin Caiwen." meinte ich daraufhin und gab ihm meine Hand - wenn man sich vorstellte, musste man sich ja auch die Hände schütteln! Mein Blick fiel auf die "Neue", welche mir ein Glas hinstellte und meinte, dass da kein Alkohol drin ist. Ich lächelte sie an. "Oh! Äh, danke!" Auf Levi's Frage hin wollte ich erst gar nicht eingehen. Jedoch war ja eh nur Leviathan derjenige, der wusste was gestern bei mir abging. "So gut wie's eben geht!" meine ich schmunzelnd zu dem Engel. Ich stieß mit den Anderen an, ehe ich die Hälfte austrank - nach so viel Eis war ich doch etwas durstig! Und ich merkte, dass das nicht nur Orangensaft war, da war was prikelndes drin. Doch es störte mich im ersten Moment nicht, dass ich Alkohol trank. Ich befürchtete nur, dass es durch mehr von diesem Getränk rasch dazu kommen würde, dass ich wieder blau werde. Ich beachtete gar nicht, was der stinkige Cruel über mich redete. Ohne Probleme konnte ich meinen Namen rausfiltern, doch der Rest war mir eh klar, was er Kitsune versuchte aufzuschwatzen. Aber sie kannte mich ja eh schon, von dem her war es mir egal, was dieser abartige "Engel" von mir erzählte. Als sich Misu zu uns setzte, stellte sie sich Ichi gegenüber vor und machte sich ihr hübsches Kleid zurecht. Es war ein recht elegantes, nettes und passendes Kleid. Der Orangehaarige stellte sich natürlich auch noch vor. Den ganzen Namen kannte ich noch nicht - das sollte ich mir merken. "Mein Wichtelpate - äh oder wie das heißt - ist noch gar nicht daaaaaaa...." meinte ich, ehe Ichi antwortete, dass er keine Geschenke verschenkte. "Jap, das nächste Mal sollten wir mehr Zeit haben uns etwas zu überlegen. Ich meine, für jemand Fremden etwas zu besorgen ist doch schwieriger, als gedacht." Und schon wieder lenkte meine Aufmerksamkeit jemand ganz anderes auf sich. Ich konnte genau riechen, dass Matheo vor der Türe stand. Ich blickte zur Tür, im nächsten Moment trat er ein. Tanzend und singend kam er auf unsere Gruppe zu. Ich wandte mich zu Ichi und Misu. "Wetten, ich trink euch heute noch untern Tisch?" Wo auch immer dieser plötzliche Drang nach Alkohol kam - ich hatte es nicht geplant. Gestern war schon genug gewesen. Dennoch trank ich mein Glas im nächsten Moment leer und schaute zu, wie Leviathan das nächste Geschenk bekam. Er begrüßte mich nicht. Ich ihn auch nicht. Als er nachfragte, was läuft, wandte ich mich wieder zu Misu und Ichi. "Wart ihr schon Schlittenfahren? Ist das gut?" Ich versuchte irgendein Gespräch mit den Beiden aufzubauen.
Reil fraß einfach weiter und dachte gar nicht dran das seine Freundin ein Problem mit der Wahl seiner Speiße haben könne. Sie ist zwar Meerjungfrau doch daran dachte der Lachsfresser nicht und aß gemütlich weiter als sie sich auch was zum essen holte, genauso war er noch am essen als sie wiederkam und ihn was zum Essen anbot, dieses Angebot schlug er mit einem Handwedeln und aus, reden war schwerer da er ja selber den Mund viel zu voll hatte. Ihre Speißen passten halt im gesammten überhaupt nicht zusammen, daher wäre es für Reil fast schon ein fräfel diese Male zu vermischen. Doch warum Yuna sich kein Lachs holte wunderte ihn erstmal schon. Erst jetzt merkte er das er ja neben einem Meereswesen ein anderes Meereswesen futtert und das weckte nun doch sein interesse. Er schluckte schnell alles im Munde runter und das war nicht wirklich wenig und fragte sie "Sag mal was gibts bei Meerjungfrauen eigentlich unterm Meer zum essen?" und zeigte mit seiner Gabel auf den Fisch "Da unten gibts ja nur Fisch und Seetang, seid ihr etwa Vegetaria?" diese frage war eigentlich sogar ernst gemeint, denn so richtig Fisch sind Meerjungfrauen und Männer ja dann doch nicht und selbst wenn, auch Fische fressen Fische.
Irgendwie fingen nun alle an sich zu beschenken und über das Weihnachtsfest zu plaudern. Wäre mir der Alkohol schon deutlich zu Kopf gestiegen, so würde ich nun trotzig meine Arme verschränken und mich wie ein Kleinkind darüber aufregen, dass ich leer ausging. Jeder bekam seine Präsente. Alle außer ich. Aber das lag womöglich daran, dass mich keiner hier kannte. Mit leicht erröteten Bäckchen wandte ich mich wieder dem Jungen mir gegenüber zu, welcher gerade anfing mich in ein Gespräch zu verwickeln. "Ich bin heut' erst hier angekommen. Du hattest also noch keine Möglichkeit mich zu sehen", zwitscherte ich ihm entgegen, während ich ihm ein bezauberndes Lächeln schenkte. Das ich schon leicht beschwipst war, konnte man mir nur leicht ansehen. Meine Stimme war noch klar und deutlich. Noch.
"Ich bin übrigens Kaede.", meinte ich noch anhänglich, während ich den letzten Rest aus meinem Glas trank. Beiläufig bekam ich mit, dass sich die meisten auch noch nicht kannten. War also 'ne kleine Vorstellungsrunde, obwohl ich die Anderen zu ignorieren schien. Fragten mich ja sowieso nichts, konnte aber deutlich die Wellen der Emotionen wahrnehmen, die von ihnen ausgingen. Ich tat es dem Jungen gleich und lehnte mich ein wenig nach vorne, Spitze meine Lippen und hauchte: "Und? Darf ich deinen Namen auch erfahren?".
Mein Körper zuckte etwas zusammen, als ein neuer Bursche den Tisch stürmte. Ich musterte ihn mit hinaufgewanderter Augenbraue. "Santa, bist du's?", meinte ich nuschelnd, aber eher für mich, als für die Anderen hörbar. Ich saß ruhig da und unterdrückte den Impuls, laut loszuprusten. Zur Beruhigung ballerte ich mir noch Einen rein. Langsam aber sicher erreichte ich einen gewissen Pegel.. "Öyy, du da!", grölte ich den lustigen Wichtel an, ".. was versteckst 'n du so alles in deinem Säckchen? Der sieht ziemlich winzig aus!", kicherte ich weiter und hielt mir die Backen, die nur so glühten. "Darf man dir auch mal in den Sack greifen?", versuchte ich ihn völlig monoton und emotionslos zu fragen, was mir aber nicht sonderlich gelang, da mein Kichern immer wieder durchdrang.