Ich strich mit einigen fingern meiner Hand über die Augen und stellte mich hin, nur um mich an den Tisch zu lehnen.Wieso traf ich immer auf diese seltsamen Personen, auf diese frage würde ich wohl so schnell keine Antwort bekommen.Sie kannte wie alle anderen weder meine Fähigkeiten noch meine schwächen oder besser gesagt meine „Behinderungen“, aber sie musste es auch nicht unbedingt erfahren.Dazu war sie ein wenig zu langweilig, da sie sogar den Reißverschluss ihrer Jacke zuzog.Sie konnte nicht bemerkt haben das ich sie gemustert hatte da meine Augen nach wie vor geschlossen waren, es hatte eben Vorteile zu sehen ohne das ich wirklich meine Augen benutzen musste.Nur sie hatte es dennoch mitbekommen, denn es gab keine Zufälle es gab nur dinge welche wie Zufälle aussahen aber im Grunde keine waren.
Dann soltest du dich damit lieber auf Leute konzentrieren welche nicht die richtige Kleidung für dieses Wetter angezogen haben.
Teilte ich ihr knapp und trocken mit, sie würde nun sicher wieder gehen.
Auch wenn mich das ein wenig stören würde da ich gerne mehr über ihre Fähigkeiten herausfinden würde, aber wenn es nicht sein sollte würde es das nicht sein.
In diesem Moment fiel mir auf das ich auch noch ein Geschenk besorgen musste, das hatte ich vollkommen vergessen als Kitsune gegangen war.Ich hatte mich einfach hier hingelegt und war eingeschlafen, selbst wenn ich den Grund nun nicht mehr kannte.

Was sollte diese Aussage nun schon wieder? Konnte ihm ja wohl egal sein was sie anhatte oder worauf sie sich konzentrierte. Blödmann. Ein wenig seltsam fand sie es aber, dass er seine Augen nicht geöffnet hatte. Entweder musste er sich ziemlich stark konzentrieren um seine Fähigkeit anzuwenden oder er war blind, eine andere Erklärung fand sie nicht. Wobei sie auf ersteres hoffte, einfach um sich sicher zu sein, dass er doch nicht stark war und weil Augen was schönes waren. Schließlich musste sie sich eingestehen, dass er ein hübsches Gesicht hatte und wenn er endlich mal die Augen öffnen würde, könnte sie sehen ob seine Augen auch zu seinem hübschen Gesicht passten. Aber damit war er eigentlich auch nichts besonderes, hier gab es eigentlich nur hübsche Wesen, es unterschied sich dann nur noch am Geschmack der einzelnen wer schöner war und wer nicht. Wie auch immer. Sie schüttelte leicht den Kopf um ihre Gedanken wieder zu ordnen. Beziehungssachen, waren sowieso etwas woran sie nicht denken wollte. Viel zu viel Stress und eine einzige große Lüge. „Kann dir ja wohl egal sein worauf ich mich konzentrieren sollte!“, gab sie ihm jetzt nun endlich die Antwort die ihr auf der Zunge lag. „Vielleicht solltest du…“, wollte sie gerade ansetzen, stoppte dann aber und sprach nicht weiter. Sie wollte nicht mit ihm über Klamotten streiten wie ein kleines Mädchen. In Sachen Mode würde sie ohnehin gewinnen, aber das würde auf eine Diskussion Mode gegen Nutzen hinaus laufen und die konnte einfach endlos werden. Außerdem konnte es ihr doch sowieso egal sein, schließlich machte ihr die Kälte sowieso nichts aus. Stattdessen schloss sie nur den Mund, presste ihre Lippen aufeinander und funkelte ihn an. Sollte der Feigling doch endlich mal seine Augen öffnen. Es interessierte sie jedenfalls wie seine Augen aussahen, nur deswegen stand sie noch hier und wartete auf einen weiteren frechen Kommentar von ihm auf den sie patzig reagieren konnte. Immerhin hatte er sich hingestellt, zwar nur um sich dann wieder anzulehnen, aber sie konnte sehen, dass er ein Stückchen größer war als sie. „Also, was hast du hier gemacht? Oder schläfst du immer an irgendwelchen Tischen ein?“, fragte sie ruhig und legte einen interessierten Ton in ihre Frage. Es interessierte sie kein Stück. Aber vielleicht würde er einfach vertrauen zu ihr finden und seine Augen dann mal öffnen. Oder so. Jedenfalls sprach nichts gegen einen Versuch.

Nun wunderte ich mich schon ein wenig sie verhielt sich viel zu sehr wie jemand der etwas zu sagen hatte als wie jemand der einfach nur zufällig hier vorbeigekommen war und angst gehabt hatte das ich erfrieren würde.Sie ergab so etwas von gar keinen Sinn auf mich, es war seltsam was wollte sie mit ihrer Haltung bezwecken?
Aber dennoch beschloss ich zu antworten, immerhin war hier niemand der mir meine momentane Langeweile vertreiben würde.
Also was ich hier mache?
Ganz einfach ich hatte einen Ort gesucht an welchem ich meine ruhe haben konnte.
Aber dann hatte ich jemanden getroffen und dieser jemand ist vor ein paar Minuten gegangen.
Somit habe ich mich hingesetzt und bin eingeschlafen.
Genug der Erklärung?
Ich hatte ihr sehr viel auf einmal mitgeteilt, womöglich zu viel aber das störte mich momentan eher wenig, viel mehr störte es mich das mich irgendwelche unbekannten Personen einfach aus dem nichts heraus ansprachen und ich nicht wusste wieso das der Fall war.
Dann blickte ich mich ein wenig um und lief ein Stück weiter zu dem Baum an welchem ich vorhin schon gelehnt hatte, dort war immerhin meine Mütze. Nun zog ich meine Kapuze herunter und setzte mir meine Mütze auf den Kopf, dabei musste ich leicht lächeln als ich nachgedacht hatte unter welchen Umständen ich diese ausgezogen hatte.

Die Erklärung war irgendwie…blöd. Klang fast so wie das was sie vorhatte. Alleine sein. Und dann wird er einfach angelabert. Ausgerechnet von ihr, die auch einfach alleine sein wollte. Ein leises Kichern konnte sie jetzt nicht mehr unterdrücken. Das war einfach ein komischer Zufall. Da wollte sie nur nett sein und bewirkte genau das Gegenteil. Das zeigte also wieder einmal, dass nett sein überhaupt nichts Gutes an sich hatte. „Ist schon ok.“, sie nickte ihm zu und beobachtete ihn wie er zu einem Baum ging und seine Mütze holte. Vielleicht sollte sie dann lieber gehen und ihn in Ruhe lassen. Aber das wollte sie eigentlich gar nicht, sie wollte noch seine Augen sehen. Also setzte sie sich mit einem Lächeln auf die Bank und sah zu ihm rüber. Es war Weihnachten, ein Grund mehr also, so zu tun als wäre alles super. Das einzige was ihr etwas Schwierigkeiten bereitete war, dass ihr einfach keine Fragen einfielen um ihn irgendwie im Gespräch zu halten, wenn man das Gespräch nennen konnte. Sie war nicht so jemand, der wild drauf los fremde Personen bequatschte, ausgenommen sie wollte irgendwas, wie in diesem Fall. Trotzdem war es immer etwas schwierig Interesse vorzugaukeln. „Machst du auch beim Wichteln mit?“, fragte sie also völlig zusammenhanglos. Vielleicht kannte er die Person ja auf ihrem Zettel, dann hätte es wenigstens doch was Gutes gehabt, dass sie ihn hier getroffen hatte.

Nun drehte ich mich wieder zu ihr, sie hatte sich auf die Bank gesetzt und lächelte mich an, ich konnte mir kein Bild von ihr machen.Also konnte ich nur versuchen mit ihr zu reden auch, wenn es kaum eine Ablenkung war da sie scheinbar nichts Wichtiges zu sagen hatte.
Logisch beinahe jeder macht schließlich mit.
Ich konnte nicht wirklich etwas anderes tun also ließ ich mich an dem Baum zu Boden sinken, nun saß ich genau dort wo ich Minuten vorher auch schon einmal gesessen hatte.
Aber die Situation war dieses mal wohl eine andere, ich spielte mit dem Gedanken sie nach ihrem Namen zu fragen, aber dann musste auch ich mich vorstellen.Wenn ich mich vorstellen wollte wie ich es nach dem alten weg Zutun hatte, würde das allerdings wohl viel zu viel Aufmerksamkeit erregen. Im Prinzip war es dasselbe was ich vorhin bei Kitsune getan hatte, nur ohne Schwert und mit offenen Augen. Gut meine Augen hatte ich vorhin auch geöffnet aber es musste schließlich nicht jedes mal sein.Man sah mir nicht an das ich blind war und dennoch waren meine Augen vollkommen sinnlos.Ich fragte mich nach wie vor wieso ich sie eigentlich behalten hatte, wahrscheinlich um nicht zu abschreckend zu wirken.

Sie zuckte mit den Schultern. Gut, dann machte da halt fast jeder mit. Merkte er nicht, dass sie einfach ein Thema suchte um ein Gespräch anzufangen? Aber er wollte anscheinend wirklich nicht mit ihr reden, jedenfalls stellte er keine Gegenfrage. Seufzend stand sie also auf und schlich sich zu ihm rüber. Eher unabsichtlich, aber sie achtete nicht darauf ob sie Geräusche macht und als Vampir machte sie sowieso keiner Geräusche. Meistens jedenfalls. Als sie also vor ihm stand kramte sie in ihrer Jackentasche rum und holte den Zettel raus, auf dem der Name stand und hielt ihn ihm hin. „Sag mal, kennst du die vielleicht? Ich nämlich nicht.“, fragte sie etwas gelangweilt. Irgendwie war ihr die Lust aufs Wichteln vergangen, schon alleine deshalb weil sie einfach keine Ahnung hatte was sie verschenken sollte. Oder nur deshalb. Wenn sie was verschenkte, sollte sich der andere auch darüber freuen, sie war kein Fan von Geschenken die man verschenkte nur weil man was schenken musste. Da konnte man das auch gleich lassen. Aber so wie es aussah würde es genau darauf hinaus laufen, die Zeit rannte und schon morgen würde Weihnachten sein. Definitiv etwas zu früh. Dabei hatte sie nur ein einziges Geschenk zu besorgen, denn ihren Eltern würde sie garantiert nicht zukommen lassen. „Wen hast du denn gezogen?“, fragte sie neugierig, vielleicht konnte man ja tauschen und sie hätte jemanden den sie kannte.

Sie hatte angefangen weiterzureden und ich überlegte einen Moment was ich sagen sollte aber entschied mich meinen Wichtel nicht preiszugeben, da ich diese Person wenigstens kannte und es für mich kein völlig fremder war.So schien es ihr zumindest ergangen zu sein, denn so wie sie reagierte hatte sie wohl keine Ahnung ob und was sie überhaupt schenken sollte.Ich hingegen wusste was ich ihr schenken wollte, ob sie es mochte oder nicht aber es wird sicher für einige Lacher sorgen zumindest das stand fest.
Sag mir bitte erst einmal wie du heißt und dann wäre es noch sinnvoll zu wissen wen genau du überhaupt meinst.
Ich hatte einen etwas freundlicheren Ton angeschlagen, da ich nicht wollte das Gespräch so abrupt endete.Aber dann war wieder die frage was würde es bringen weiter zu reden, immerhin kannte ich diese Person nicht einmal und ohne sich vorzustellen jemanden anzusprechen war nun einmal unhöflich.Andererseits war mir das so ziemlich egal da ich Höflichkeit so oder so nur als Verschleierung einer hinterlistigen Art wahrnahm.Aber dennoch war es interessant jemanden neuen kennenzulernen, es war in etwa dasselbe wie bei Kitsune gewesen.
Ich werde dir nicht sagen wen ich gezogen habe aber ich kenne diese Person wenigstens und somit hatte ich bei der Ziehung wohl immenses Glück.

Er kannte also seinen Wichtel, wollte ihn nicht verraten und nicht tauschen. Glückspilz. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück und steckte den Zettel weg. „Vergiss es.“, murmelte sie. Wenn dieser Typ auch einfach mal gucken würde, anstatt dauernd seine Augen zu zulassen hätte er gesehen was auf dem Zettel stand. Es sei denn er war wirklich blind. Aber dann hätte er bestimmt irgendeine super tolle andere Fähigkeit gehabt die ihm das sehen ermöglicht hätte. Blödmann. „Mein Name ist Saiyana.“, stellte sie sich also vor. „Wie ist dein Name?“ Er hatte natürlich Recht, es war höflicher vorzustellen, aber sie hatte keine große Lust ihren Namen zu verraten, also nannte sie einfach den Namen einer bekannten. Vielleicht würden sie sich sowieso nicht noch einmal sehen, also war es ja wohl egal welchen Namen sie benutzte. Sie würde einfach die unbekannte bleiben und im neuen Jahr jemand ganz anders werden, wieder sie selbst. Darauf freute sie sich am meisten. Wenn sie endlich einen Magier finden würde, der ihren Fluch brechen könnte und sie endlich wieder der Reinblütige Vampir sein konnte. Ihre Katzenohren zuckten unter der Mütze, als würden sie sich dagegen streuben, aber das würde sie garantiert nicht von ihrem Plan abhalten. Wer bitte nahm schon einen Vampir mit Katzengen ernst?

Irgendwo hatte ich diesen Namen schon einmal gehört und ich wusste aus einer Klassenliste das es diesen Namen nur ein einziges mal gab.Dann kam es mir wieder in den Sinn, es war die Freundin von Sato welche Sayana hieß aber sie sah nicht wie saya aus, also belog sie mich, das war gut zu wissen und dennoch würde ich ihr sagen müssen das es nicht der richtige weg war.Obwohl sie das sicherlich wusste und es aus einem anderen Grund verschwieg.Sie kam sich dabei wohl sehr schlau vor, oder sie tat es aus einem speziellen mir unbekannten Grund.
Es tut mir leid aber soweit ich weiß ist das nicht dein Name.
Dieses Mal war meine „Stimme“ ein wenig zu freundlich um wirklich ernst genommen werden zu können, aber was sollte ich denn bitte tun um daran etwas zu ändern.Womöglich sollte ich auch einen falschen Namen benutzen, somit konnte ich wenigstens meine komplette Vorstellung umgehen und mir so zeit und kraft sparen.Nicht das es wirklich nötig wäre aber man wusste nie was passieren konnte und man wusste nie ob sie nicht irgendwann aggressiv werden würde.Auch wenn ich nicht erwartete das sie es wahrlich schaffen konnte mir gefährlich zu werden immerhin konnte ich von einer Sekunde zur nächsten verschwinden.
Mein Name lautet Satorius Cain.

Soweit er wusste? Mist. Das er Saiyana kennen könnte hatte sie nicht bedacht. Sollte sie es also nochmal versuchen und einfach einen anderen Namen nehmen? Wäre dann nur mehr als ziemlich peinlich wenn er sie auch dabei erwischen würde. Stattdessen grinste sie ihn einfach an und wartete darauf, dass er sich vorstellte. Satorius Cain. Komischer Name. Fast hätte sie ein wenig gelacht, aber ließ es dann doch. Ganz deutlich konnte sie spüren, dass auch sein Name gelogen war. Blöder Nachmacher. „Naja, dein Name ist ja auch nicht richtig. Hättest dir auch nen schöneren ausdenken können.“, sagte sie leicht spöttisch und grinste immer noch. Wieso suchte man sich auch so einen bescheuerten Namen aus, wenn man einen falschen Namen angab? Aber egal. Sie kniete sich hin und sah ihm direkt ins Gesicht. „Ich würde aber wirklich gerne deinen richtigen Namen wissen.“, sagte sie zuckersüß, so dass man ein Lächeln raus hören konnte. Ob sie seinen richtigen Namen erfahren wurde, wusste sie nicht, er traute ja noch nicht mal seine Augen zu öffnen. Vielleicht hatte er einfach Angst ihnen zu trauen. Leise kicherte sie über ihren schlechten Witz und wartete auf eine Antwort. Selbst wenn er wieder lügen würde, würde sie es sofort wissen.