Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
So unbedingt bald schlafen wollte ich jetzt nicht gehen, aber ein bisschen müde war ich schon. Spät war es ja, aber das sie bald schlafen gehen würde, das bezweifelte ich doch stark. Sie blickte zum Fenster und ich sah einfach mal weiter an, denn so richtig gemusterte hatte ich sie auch noch nicht. //Was sie wohl als nächstes machen wird?// fragte ich mich und überlegte weiter. Wenn ich mal so recht überlege konnte ich mir vorstellen das sie so ein Mädchen ist was gerne shoppen geht. Sie stand auf und ich sah sie fragend an. Sie meinte wir sollten irgendwo hin gehen, da ihr langweilig war. ich nickte nur und kam ihr nach. Als sie auf dem Flur stand sah sie mich auffordernd an, als ob sie von mir erwartete das ich mit ihr ginge. Irgendwas sagte mir das sie nicht zu allen Leuten so halbwegs Freundlich war wie zu ihm. Das Licht hatte sie aus gemacht und sie hatte ihren Bereich so zu sagen markiert. Ob es hier was zu sehen gibt? //Ähm..hallo wir sind hier auf einer Insel, hier gibt es viel zu sehen.// Aber das sagte ich lieber nicht. "Mhh...im Wohnzimmer kann man sich gut entspannen." meinte ich und sah sie freundlich an. Irgendwie hatte ich auch bedenken, hoffentlich würde sie nichts kaputt machen..
Dass der Junge Mann sie so ziemlich anstarrte, versuchte Belial mal gekonnt zu ignorieren. schon komisch, dass er immerzu lächelte. Hatte er denn keine anderen Emotionen? Es verunsicherte Belial insgeheim. Er schien eine noch bessere Maske zu tragen als sie. Als sie die Tür schloss, fiel dem Mädchen das Schild an ihrer Tür auf. Darauf ihr Name und der eines anderen Mädchens. Ob sie sie wohl auch noch treffen wird, heute Abend? Sie hoffte es nicht wirklich. Und wenn, dann sollte sie nicht aufmucken. Die Dämonin machte sich nicht die Mühe, abzuschließen. Wer wagen würde, irgendwas zu klauen, wird schon irgendwie dafür bezahlen. Mal davon abgesehen glaubt Belial, sie ist die einzige hier, die diesen ausgefallenen Kleidungsstil hat. Sie ging vor. "Mmkay! Ich glaub dir einfach mal!" meinte sie gleichgültig und stolzierte vorweg. Auf halbem Weg wartete sie auf Hibiki um sich nicht wieder zu verlaufen.
Achtlos stieß ich die Tür auf. Wenn nun jemand im Zimmer war und geschlafen hat, ist sie wahrscheinlich an einem Herzinfarkt gestorben. Ich schloss die Tür und sah mich erstmal um. Noch immer keine Spur von meiner Zimmergenossin namens "Asuka Ikemi". Mein Koffer stand noch immer an Ort und Stelle und das rechte Bett, meins, war noch immer etwas zerknittert. Okay, dann mal los. Ich fing an die Anziehsachen aus meinem Koffer in die rechte Seite des Schrankes zu packen, sauber und ordentlich. Ich hatte außerdem meinen Wecker auf das Nachttischchen neben meinem Bett gestellt, und meine Schulsachen auf und in dem rechten Schreibtisch verstaut. Nach zehn Minuten war ich schon fertig, soviel Platz für Kram bietet ein einzelner Koffer ja auch nicht. Wobei meiner schon recht groß ist. Ich hatte eine Art Nachthemd für die warmen Sommernächte, welches ich auch gleich anzog. Nun waren meine Haare an der Reihe. Jede Nacht bürstete ich sie von oben bis unten durch, was an sich nicht so einfach war, vor allem nicht ohne Spiegel! So saß ich also summend auf meiner Bettkante, in einem kremefarbenen, kurzen Nachthemd und striegelte meine Haare. Die Grillen von draußen waren eine beruhigende Begleitmusik. Noch waren die Vorhänge offen, sodass Mondlicht hereinstrahlen konnte und die kühle Luft sich gut verteilen konnte. Sonst war kein Licht an. Die Tür hatte ich auch nicht abgeschlossen, aber wer würde denn schon um diese Uhrzeit hier reinplatzen?
Es war spät geworden und ich fühlte mich unwohl alleine durch den Trakt zu laufen. Als ich Belials Zimmer fand, war ich fest entschlossen, wie beim Militär. Ein schneller Schlag, Rein und Raus. Was so viel bedeutete wie, hin gehen, mich bedanken, verschwinden. Doch kommt meist alles anders, als man denkt. Ich stand nun also vor dem Zimme und klopfte mit dem Handrücken an die geöffnete Tür. "Guten Abend Belial, es tut mir Leid, dich so spät noch zu stören, aber..." Ich schaute mich um, niemand ausser ihr war in dem Zummer, also ging ich hinein, sie war dabei sich ihre Haare zu kämmen und war nur beleuchtet vom Glanz des Mondes. Ich verbeugte mich vor ihr. "Bitte erschrick nicht, ich bin herein gekommen, damit du mich besser hörst." Ich schluckte, wie würde sie reagieren.
Das Klopfen an meiner Tür hatte ich nicht erwartet. Ich legte die Bürste beiseite und schaute gespannt zur Tür. Vielleicht diese Asuka? Eine nur allzu bekannte Stimme nahm ich unmittelbar danach war. Leon. Was wollte er hier? Mal abgesehen davon, dass ich nicht viel anhatte und er sich plötzlich wieder ganz normal verhielt, war ich aber ziemlich erstaunt. Ich wollte nicht, dass er mich so sieht, doch was könnte ich schon daran ändern, wenn er unbedingt reden will? Schnell stand ich auf, ich war wahrscheinlich etwas rot im Gesicht. Mein leichtes Nachthemd reichte mir bis knapp über die Knie. Meine Haare lagen offen darüber. Ich höre immer wieder, wie anders ich doch ohne Haube aussehe - so platt gedrückt, verstrubbelt und... "normal". "Was machst du denn hier?" fragte ich mit leicht unterdrückter Aufregung. Irgendwie musste ich mich an mein Nachthemd krallen. Jetzt wurde ich direkt von Hinten angestrahlt und Leon stand in meinem Schatten. Ein Glück, dass mir die Dunkelheit nicht viel ausmachte. Mein Blick war durchdringend aber neutral. "Willst du was?" so unhöflich wie diese Frage rüber kam, war sie eigentlich gar nicht gemeint. Eine Briese kam durchs offene Fenster hinein und spielte mit meinen offenen Haaren und dem Nachthemd. Was er wohl gerade denkt? Dieser Aufzug passt wohl kaum zu mir...
Belial sah so anders aus, verändert und im schein des Mondes fast schon wunderschön, auf ihre Frage, ob ich was will, kniete ich mich hinunter auf ein Bein und senkte meinen Kopf. "Ich wollte mich für mein verhalten entschudligen und für das, was ich dir fast angetan hätte. Auch meine provokationen im Wohnzimmer tun mir Leid, du hast wunderschöne einmalige Augen, ich hatte das nur gesagt, damit Hibiki etwas aus sich heraus kommt. Ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an." Meine Haltung war die eines Bauern, welcher vor einer Königin kniete um sie um etwas Brot zu bitten. Es war ein seltsamer Augenblick, aber auch wie unterwürfig diese Pose erschien, blieb sie nicht ohne Profit für mich, ich hatte einen wunderbaren Blick auf ihre wohlgeförmten Beine von hier unten, welche von ihrem kurzen Nachthemd kaum bedeckt wurden. Anmerken ließ ich mir jedoch nichts. "Wenn ich irgendwas machen kann, damit du mir glauben schenkst, dass es mir Leid tut, dann sag es, ich stehe in deiner Schuld."
Na sowas! Leon auf Knien! Dass ich das noch erleben darf. Alles was er sagte war irgendwie... nett,aber so viel Zuspruch bin ich nicht gewohnt. Es hat mich irgendwie überrascht und überfordert zugleich. "Wa-was machst du denn?! Steh gefälligst auf, du sabberst noch den ganzen Boden voll, Idiot!" Was? Ich hatte das gesagt, was mir als nächstes in den Sinn kam. Ich verschränkte nur meine Arme und sah verlegen zur Seite. Meine Augen fand er also doch schön, gar wunderschön und einzigartig? Warum bombardiert er mich nun mit diesen Worten, wenn er doch vorher das genaue Gegenteil sagte? Irgendwie war ich sauer. Ich hätte ihn ins Gesicht treten können, doch das hätte nur unnötig viel Lärm gemacht. Stattdessen drückte ich seinen Kopf mit blankem Fuß runter. Ich sah ihn vermeintlich böse an, doch Unsicherheit zierte ebendso mein Gesicht. Er meinte er würde alles Tun, damit ich ihm Glauben schenke. Für einen Moment dachte ich tatsächlich drüber nach, doch nein! Wie gerne ich ihm eine Dritte Ohrfeige geben würde, es ist nicht das selbe, wenn er sich anbietet! So stand ich wie verwurzelt vor ihm,ein Fuß auf seinem Kopf und wusste nicht was sich sagen sollte. Idiot...
Sie schien meine Entschuldigung nicht so gut aufzunehmen und sagte ich sollte aufstehen, gerade als ich es tun wollte, spürte ich, dass etwas auf meinem Kopf lag und mich hinunter drückte, war das ihre Hand? Nein, es war ihr Fuß! Mich überraschte dies etwas, doch war es okay für mich, sollte sie sich etwas austoben dürfen, damit sie sich besser fühlte. Ich ließ ihr ein paar Minuten ihrer Macht und nahm dann vorsichtig ihren Fuß von meinem Kopf und hielt ihn fest, sehr nahe an meinem Gesicht, damit sie nicht ins Staucheln gerät. Ich schluckte: "Kann ich denn irgendwas tun um zu beweisen, das es mir Leid tut Belial? Ich hob langsam meinen Kopf an, doch wirklich sehr langsam und schaute mir ihre langen Beine an, bis meine Augen dann an ihren hängen blieben.
Als ermeinen Fuß festhielt und zu mir auf blickte, geriet ich ihn Verlegenheit. Sein Blick und sein Gesicht sahen aus diesem Winkel echt süß aus... Stopp! Schnell zog ich meinen Fuß weg und drehte mich weg. "Hör auf, dich wie ein Käfer zu benehmen." bat ich auf seine nächste Frage hin und schritt wieder herüber zum Bett, mein Blick aber blieb melancholisch am Mond hängen. Was ein komischer Tag. Der Rotschimmer liegt immer noch auf meinen Wangen und ich blicke den Zauberer nichtssagend an. "Und...? War's das?" ich wollte eigentlich nicht, dass er schon geht, doch ich konnte meine Fassade auch nicht so einfach fallen lassen. Ich seufzte und blickte zu Boden. Es ist doch eh schon zu spät dafür. Ich lasse mich schon jetzt viel zu sehr von den Wesen hier reizen...
Ich stand leicht geknickt auf, sie schien meine Entschuldigung nicht so aufgenommen zu haben, wie ich es zeurst erhofft hatte. Ich setzte mich auf das andere Bett und schaute mich um. Es war ein normales Zimmer, jedoch roch es hier angenehmer als im Jungstrakt und es war ordentlicher. "Wohnst du hier jetzt alleine? Oder ist deine Zimmergenossin noch nicht aufgetaucht?" Ich versuchte verzweifelt ein Gesprächsthema zu finden, da ich erstens noch nicht sicher war, ob sie mir vergeben hatte und ich zweitens ihren Anblick noch etwas genießen wollte. Sie war wirklich wunderschön und das Mondlicht verstärkte dies noch. Ich versuchte in dem Gedämmere etwas zu erkennen und erblickte ihren Kamm, welcher auf ihrem Bett lag. "Du hast dir gerade deine Haare gekämmt oder? Ist das nicht schierig so ganz alleine?" Ich lächelte und setzte mich neben sie, nahm den Kamm in die Hand und betrachtete sie.