Das alles war ein echtes durcheinander. Kitsune schien gehen zu wollen, so wie wir anderen auch. Aber Leons Angriff hielt uns auf. Kitsune ging zu Belial und sah nach ob es ihr gut ging, auch ich hatte mich vor all dem hier erschrocken. Kitsune schien es endgültig zu reichen und wollte verschwinden. Sie fragt auch mich und da ich hier ja eh nichts erreichen konnte, konnte ich auch gehe und nickte, also kam ich Kitsune einfach hinterher. Belial schien das alles nicht zu beeindrucken. Sie ging zu Leon und scheuerte ihm richtig eine. Die schrien ihn richtig an, was ich leider auch Verstand. Belial riss mir den Teddy aus der Hand und lies ihn vor Leons Gesicht schweben. Ich seufzte kurz und ging etwas näher an die beiden ran. Leon benahm sich wieder wie ein Kind. Er schrie das es weglh tat. Das verwunderte mich, er war bis eben doch...so kalt. Er drückte seinen Bären und weinte. War das jetzt sein Ernst? Nah ja, mal wie es weiter geht..,

Nach meiner Aufforderung an alle zu gehen. Passierte doch etwas sehr überraschendes. Denn nur Hibiki war erst dazu gewillt mit mir zu kommen. Belial stürmte einfach nach vorne und klatschte ihm eine.  Aber sowas von eine. Misstrauisch blieb ich stehen. Das Gelächter des Blechmannes hörend und Belial dabei beobachtend wie sie ihn einfach nur anschrie. Und Tatsache, der kleine Junge fing tatsächlich wieder an zu weinen und sich an seinen Teddy zu kuscheln. Ich atmete erleichtert auf und ein warmes lächeln durchzog mein Gesicht. Manchmal muss es eben der Teufel sein der dir ins Gesicht schlägt damit du die Realität wieder vor Augen hast. Dennoch sagte ich nichts. Was ich von ihm hielt war immer noch das gleiche wie zuvor. Und das wird sich auch nie mehr ändern, glaube ich. Ich habe seine wahre Natur gesehen. Und sie widerte mich an. Immer noch, selbst nachdem er wieder ein Kind zu sein schien. Sie war wie ein Bild das sich über ihn legte und das ich von nun an immer warnehmen würde sobald ich in ansah.
Die Kristallwand stand immer noch da wo Belial vorher stand. Und der Blechmann schien sich nach seinem Kommentar auch nicht weiter zu bewegen. Nur kurz wendete ich mich an den Blechmann. "Egal wer ihn zu so etwas gemacht hat. Haben das Recht verloren zu existieren......leben diese gewissen Leute überhaupt noch?". Stören wollte ich Belial, nicht wie sie den kleinen zur Sau machte. Er hatte es sich verdient. Doch umso mehr ich über den Verlauf des Abends nachdachte. Desto verwirrender wurde alles für mich. Ich wusste nicht was ich noch denken sollte. Belial und Hibiki waren total in Ordnung. Doch immer noch war Leonard ein riesiges schwarzes Fragezeichen. Was hinderte mich daran ihn so zu akzeptieren? Was war die Ursache dafür? So viele Fragen kamen in mir auf. Und ihm verzeihen wollte ich auch, was ich aber nicht so wirklich zum Ausdruck brachte und irgendwie auch nicht konnte. Vorerst blieb ich stehen. In diesem Moment war ich wie Hibiki die ganze Zeit über war. Ich beobachtete alles und war still.

Ich weiß nicht so recht, was mich leitete, aber ich stemmte meine geballten Fäuste in die Hüfte und sah den Jungen für einen Moment böse an. Es blieb die leere Hülle, die nun mal ein Kind war. Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen. Irgendwie schon süß - aber anstrengend! Ich ging zu ihm rüber und kniete mich zu ihm runter. "Du warst sehr gemein zu uns, da ist so ein schlag ins Gesicht schon mal ein guter erster Schritt in Richtung Wiedergutmachung." ich redete irgendwie sanfter und heller als sonst. Doch er weinte noch immer. Ich seufzte und blickte ihn in die Augen. "Komm! Jetzt sind wir quitt!" meinte ich und stand auf, Leon dabei mit meiner Magie aufrichtend. Dabei fiel mir auf, wie klein er eigentlich ist! mein Lächeln verschand wieder und ich ging rüber zu den anderen. Wie anstrengend! Ich werde wohl nie Kinder haben, bei der ganzen Arbeit! Wobei mich meine Kinder wohl kaum von hinten mit Scherben angreifen würden... man weiß ja nie!

Ich weiß selbst nicht wieso, aber Leon bekam eine Zweite Chance von mir. Wir waren quitt und er heulte sogar. Es ist jetzt echt genug. Ich gähnte. Es war sicher schon Mitternachts und ich muss noch meinen Koffer ausräumen. "So schön es auch heute mit euch war, Leute. Ich hab noch zu tun." Meinte ich und lief an ihnen vorbei zum Wohntrakt. "Bis morgen!" entfleuchte es mir. Hatte ich gerade allen ernstes den Wunsch geäußert,die ganzen Pappnasen hier wieder zu sehen? "...oder so." fügte ich an und winkte bescheiden, ohne mich noch einmal umzudrehen.

tbc: Zimmer 118

Kitsune war so wie ich immer, still und sah nur zu. Was sollte man denn da noch tuen. Kitsune und Belial sind echt in Ordnung, aber Leon war mir ein einziges Rätsel, aber ich schätzte das ich nicht der einzige war der das denkt. Warum das so war wusste ich nicht wirklich, aber es war so. Aber ich würde gerne mehr über ihn wissen. Belial kniete sich zu Leon runter und hatte einen üblichen Blick. Belials Worte stimmten, auch wenn es schwer war zu, zu stimmen. Okay, ob man einen schlagen muss um quitt zu sein wusste ich nicht genau, aber jedem das seine. Leon war manchmal recht anstrengend, aber damit kann man eigentlich leben, aber egal. Auf jeden Fall würde ich Leon verzeihen und versuchen nochmal von vorne anfangen. Belial gähnte und auch mir fiel auf das es schon sehr spät war. Sie war nur müde. Belial lief an uns vorbei zum Wohntrakt. Sie sagte noch das wir uns morgen sehen. Ich sah sie nur an und lächelte leicht. War schwer, denn ich und Belial waren nicht in einer Klasse, aber das war auch nicht zu schlimm. Ich überlegte ob ich auch schlafen gehen sollte, aber ich dacht auch darüber nach auf Leon zu warten, wenn der überhaupt darüber nach dachte. Leon war dank Belials Magie wieder auf den Beinen. ich hatte mich entschieden einfach mal stehen zu bleiben, aber ob das lange halten würde. Ok, ich beschloss erstmal wie Kitsune da zu bleiben..

Als der Gigant die Worte, von Kitsune hörte, schien er noch mehr depremiert zu sein. "Es gab drei Leute, welche Leon zu dieser Hülle machten." Er sagte dies abermals in einem sehr schwerfälligem Ton. "Der erste war Leonards Vater, welcher sich immer eine Tochter gewünscht hatte und mit einer "Missgeburt" wie ihm nichts Anfangen konnte... Der zweite, war ein Mann Namens Leo C. Gebbet, welcher Leonard dem grausamen Training und leben näher brachte, er war derjenige, der von Leonard verlangte, seinen einzigen Freund zu töten und auch jener, der den Auftrag zur Ermordung Leonard van Strakens aufrief." Er holte einmal scherfällig Luft und drehte sich zu Kitsune, jedoch nur mit seinem Oberkörper, so das die rot Funkelnden Augen unter dem Helm zu sehen waren. "All dies sollte seine Gefühle abtöten und ihn von dem Leben abtöten... der letzte, der noch an diesem Plan beteiligt war, war..." "Sag es nicht.", schrie ich zu Vox herüber und hob meine Hand um ihn zu stoppen, doch genau wie die Gezeiten ließ er sich nicht stoppen. Er atmete schwer und schaute Kitsune an. "Der letzte, der Leonard als leere Hülle brauchte, war ich... Ich war damals schwer krank und wünschte mir nichts mehr, als an der Seite Valoras bleiben zu können, aber dafür brauchte ich etwas... einen Jungen ohne Leben... Ich dachte damals nicht nach, getrieben von meiner eigenen Gier.. ein Kind ungeliebt von seinen eigenen Eltern, ein Mann, welcher so grausam war, dass er Gefühle töten konnte und ein Gieriger Idiot, welcher sich nur nach seinem Glück sehnte." Er atmete sehr schwer, als ob ihm das sprechen schwer zu fallen schien. Ich hielt mir währendessen die Ohren zu. "Du lügst, du ,lügst, DU LÜGST." Ich begann zu schreien und vergrub mein Gesicht tiefer in den Teddy. Vox wante sich wieder zu Kitsune. "Du hast recht, keiner von den drein hat ein Leben verdient... doch alle drei existieren noch."

Beinahe Fassungslos schaute ich die Blechbüchse an. Alles was er sagte und alles was ich bereits über Leonard wusste, zumindest was sein Wesen betrifft. Waren richtig. Er erzählte mir wie Leonard zu Leonard wurde. Und warum es alles so kam wie es kam. Alles ergab einen Sinn. Es heißt man sollte nie Fragen stellen auf die man keine Antwort haben will. Doch irgendwie hatte ich sie gestellt. Und deswegen war ich noch schockierter als vorher. Was sich aber nicht großartig in meinem Gesicht wiederspiegelte. Mit Ausnahme meiner Kinnlade. Die nun gefühlt bis auf den Boden reichte. Ich überlegte ob ich zwischen seinen Erklärungen etwas einwerfen sollte. Entschied mich jedoch dagegen.
Als der Blechmann seine Geschichte zu Ende erzählt hatte blickte ich betroffen auf den Boden. Leon schien das Ganze nicht hören zu wollen. Je weiter der Ritter nämlich gesprochen hatte. Je mehr vergrub er sich in seinem Teddy. "Ich verstehe.", gab ich leise von mir. Ich konnte den Schmerz förmlich spüren. Der von beiden Ausging. Beide sendeten klare Signale. "Ich spüre das es dir leid tut.", sagte ich zu ihm. Und lächelte. Was ich aber nun tat war wohl eher als femininer Reflex zu verstehen. Ich ging zu ihm und umarmte den kleinen Bengel. Ja, er hatte mir vorhin gesagt das er uns nie wieder sehen wollte. Aber auch ich gab einen feuchten Dreck auf seine Aussage. Ich drückte den Jungen so fest. Das ich beinahe Angst hatte ich würde ihm die Luft zum Atmen nehmen. Ich sagte nichts. Ich war einfach nur da. Wahrscheinlich etwas das ich schon viel früher hätte tun sollen.
Ich selbst wusste nicht was mit mir los war. Eigentlich wollte ich auf Abstand zu ihm bleiben. Doch irgendwie konnte ich es nicht. Und ein Teil von mir wollte es auch nicht. Nun flüsterte ich ihm ins Ohr. "Ich bin da. Und alle anderen auch. Du bist gewollt und bist hier willkommen. Und wehe dem der was anderes sagt."

Die Worte dieses Mannes taten in den Ohren und im Herz weh, ich konnte ihn nun viel besser verstehen. Der kleine hatte viel durchgemacht und das musste man eben beachten. Ich ging näher an ihn heran. Auch Kitsune schien es kaum zu glauben was man da hörte, es tat sehr weh. Aber ich könnte ihm nicht helfen, das konnte keiner. Aber ich würde es versuchen, keiner lässt etwas unversucht, egal wie. Ich schätze das auch Kitsune Leon leid tat. Ich verstand auch, so wie Kitsune und ich konnte auch sehen das es ihm leid tat. Der kleine tat mir so leid. Kitsune umarmte den kleinen und ich kam zu den Beiden. ich kniete mich zu ihnen runter und lächelte Leon warm an. Was sollte ich auch sonst tuen? Ich legte meine Hand auf seine Schulter und ließ Kitsune erstmal zu ende umarmen, auch wenn ich nicht wusste ob der dann noch Luft bekam. Auch ich sagte nichts, ich hätte auch nicht gewusste was ich hätte sagen sollen. Kitsune flüsterte zwar, aber ich verstand sie. Ich lächelte weiterhin beide warm an. Ich hoffte nur das Leon uns nicht wieder bat das wir weg gehen..

Die Kristallwand löste sich nun komplett auf und haftete sich an das Bein des Kolosses. Er schien schwerlich stehen zu können und blickte zum Engel. "Es ist eine Art Ironie, das Valora und ich nun zusammen in Leonard leben, doch er hatte nie etwas dagegen, obwohl ich es verstanden hätte." Er verschwand nun im Boden und eine schwarze Masse umschwemmte meinen Eisenarm und schien darin zu verschwinden. Ich war wieder ich, mit Herz und Seele. Ich merkte erst jetzt, wie ich umarmt wurde, es war warm und weich, wo ich nun genau hinein gedrückt wurde, überlasse ich jetzt mal dem Leser, jedoch war ich nicht abgeneigt. Viel tun konnte ich gerade nich, eigentlich nur ruhig halten und genießen.

Eine Weile lang verharrte ich in dieser Situation. Gehen lassen wollte ich ihn nicht. Noch nicht. Aber ich war mir sicher dass es angenehmer war als eine Ohrfeige. So viel stand fest. Langsam aber ließ ich die Umarmung lascher werden. Denn ich wollte ihm auch wieder das Atmen ermöglichen. Erst später merkte ich wo genau sein Gesicht größtenteils war, während ich ihn umarmte. Lächelnd ließ ich ihn wieder los und schaute ihn an. "Behalt es in Erinnerung.", sagte ich mit einem lachen, "So nah wirst du ihnen nicht mehr kommen. Zumindest nicht ohne Mühe und Anstrengungen.". Mit diesen Worten richtete ich mein Kleid wieder an der Stelle. Insgeheim verbarg ich auch das es mir peinlich war. Ich meine, ich hatte einem Typen meine Brüste ins Gesicht gedrückt. Mit dem ich nicht mal eine Beziehung hatte. Dafür MUSS man sich einfach schämen. Es sei denn man ist gestolpert oder so. Aber das war bei mir ja eindeutig nicht der Fall. Beruhigt das alles wieder beim alten war schaute ich zu Hibiki. Der immer noch seine Hand auf Leonards Schulter zu haben schien. Dann wieder zu Leonard. "Also dann Stall...", sofort korriegierte ich meinen Satz,"...öhm....Leonard. Kommst du mit zurück?". Dieser Satzfehler brachte es aber endgültig zum Überlaufen. Nicht mal mehr mein Pokerface konnte nun verhindern das ich rot anlief. Was auch der Grund war warum ich meinen Blick seitlich von ihm abwandte. Und in eine andere Richtung zu schauen versuchte, um genau das zu verbergen. Dann machte ich mich mit ihnen auf den Weg zurück.

tbc: Zimmer 115 Kitsune,. Fushigi.

Ich war knallrot, als sie sich von mir weg drückte. Nicht mehr ohne Anstrengung?, schoss es mir durch den Kopf, dass war kein niemals mehr oder? Doch zuerst hatte ich was zu erledigen, ich stand auf und verbeugte mich sowohl vor Kitsune, als auch Hibiki. "Euch möchte ich zuteifst danken, dass ihr mich aufgehalten habt, vor meinen Depressionen und auch vor mir selbst." Es war eine aufrichtige Verbeugung und ich hoffte, dass beide meinen Dank annahmen. "Auch dir möchte ich danken Belial." ICh drehte mich um und realisierte erst jetzt, dass Belial nicht mehr da war, wo war sie hin? Ich musste mich bei ihr bedanken und wohl auch entschuldigen. Kitsune fragte ob ich mit ihr mitkommen wollte und ich lächelte. "Jawohl Prinzes ähh ich meine Kitsune" Ich musste kurz lächeln, dennoch folgte ich ihnen nur bis zum Wohnheim und ihrem Zimmer, dort verabschiedete ich mich und sagte ihr, dass ich noch zu Belial musste. "Schlaf Gut Kitsu chan, ich wünsche dir eine erholsame Nacht und nochmal vielen Dank."

tbc: Zimmer 118- Asuka Ikemi, Belial