In diesem Nebenplay geht es um die gemeinsame Vergangenheit von Faiza Ecarus und Kurya Kenichi. Angefangen wie beide sich kennen lernten, über die gemeinsamen "Abenteuer" der beide bis hin zu der Endsituation womit es hier im richtigen Play begonnen hatte. Zusätzlich tauchen im Verlauf der Geschichte auch manche Nebencharakter auf, welche Bezug auf die richtige Playzeit haben oder aber eine art verbindung zu ihm. So kann es zum Beispiel auch vorkommen, dass in diesem Nebenplay eine Situation gespielt wird, über die ein paar Jahre später, welche dann im Hauptplay erwähnt wird. Sorgfältig lesen wäre von Vorteil, denn so erfährt man noch etwas mehr über die Vergangenheit von Faiza und Kurya. Viel spaß. :)
Genervt verdrehte die Weißhaarige ihre Augen. "Papalap - wen kümmert schon eine Leiche. Ich habe ihn nicht angefasst. Spuren wird es nie geben." Und gerade als sie einen Schritt machen wollte, wurde sie auch schon am Kragen zurück gezerrt. Was war denn jetzt schon wieder? Als er dann etwas von einer Falle faselte, sah sie ihn verdutzt an und sah wieder skeptisch in den Raum. Dann ertönte nur ein Klicken. Woher wusste er das? "Beeind- nein. Unwichtig." Die Dämonin war sehr sturrköpfig. Sie verschränkte einfach ihre Arme vor ihrer Brust und sah ihn gleichgültig an. Und als er dann meinte sie sollte erneut die Augen zu machen, seufzte sie zwar, aber tat was man ihr gesagt hatte. Als sie diese wieder öffnete, glitzerte vor ihren Augen ein großer Diamant. Sofort wurden ihre Augen groß und ihr Mund klappte auf. "Woooow~", schwärmte sie sofort los. Der Diamant spiegelte sich in ihren roten Augen wieder und für einen Moment verharrte sie in dieser Position. Doch seine Stimme brachte sie wieder in die Gegenwart zurück und bereits im nächsten Moment steckte er ihr den Diamanten in den Ausschnitt. "Eh..?"
Sie war immer noch etwas neben der Sache und verstand erst nicht was er meinte. Und sein Blick brachte sie nur umso mehr aus der Fassung. Nicht jetzt.. nicht hier.. Trotzdem erwiderte sie diesen Blick und seinen Kuss. Dann kicherte die Weißhaarige einfach los und hüpfte wie ein kleines Kind von einer Stelle zur anderen, wo sie sich immer wieder ein paar Münzen nahm. Als sie dann ihrer Meinung nach genug hatte, ging sie wieder zu Kurya. "Uns bleibt nicht mehr sehr viel Zeit. Also ich habe genug und gehe. Mal sehen ob du mit mir mithalten kannst." Kurz noch streifte sie mit ihren Fingerkuppen über seine Wange und verschwand im nächsten Moment auch schon wieder durch die Tür.
Kurya lachte kurz. "Warte an unserem Tisch, ich erledige noch schnell was." Mit diesen Worten zog er sich ein paar Handschuhe an und ging auf die tote Wache zu. Die Weißhaarige war schon verschwunden, da hiefte der Dämon sich den toten Körper auf die Schuler und legte die Leiche in eins der Fässer Wein. Den Deckel verschloss er wieder und nagelte ihn sogar nochmal zu. "Okay, keinen trüben Weißwein mehr bestellen.", murmelte er lachend vor sich hin bevor er die Tresortür wieder schloss, so als wäre nie etwas gewesen. Und nun machte er sich wieder auf den Weg nach draußen. Auf seinem Rückweg begegneten ihm weniger Wachen oder Köche wie eben. Aber dafür konnte er Faiza wieder sehen, wie sie gerade wieder bei der Tanzfläche ankam. Blitzschnell schloß er zu ihr auf und näherte sich von hinten an sie. Den rechten Arm legte er um ihre Hüfte, mit der linken Hand griff er nach ihrer während er ihr wieder etwas in das Ohr hauchte. "Nun, wie gefiel dir der Abend Fy?" Diesesmal betonte er ihren "neuen" Namen besonders, so das es sich erst recht verführerisch anhören musste. So wie sie da gerade standen, gaben sie bestimmt wieder ein sehr interesanntes Bild von sich, also ließ der Blonde die Weißhaarige wieder eine kleine Drehung vollführen, als ob sie nur am tanzen wären. Den rechten Arm legte er wieder um sie, und sieh da, da waren sie schon wieder am tanzen. Das war aber wohl auch der schnellste und zugleich unafälligste Weg um zum Ausgang zu kommen. Oder wollte sie noch länger hier bleiben? "Willst du gehen? Oder doch noch ein bisschien Wein trinken Fy?", fragte er sie wieder einmal so verdammt verführerisch. Irgendwie mochte er den Namen. Schön kurz und bestand nur aus zwei Buchstaben. Könnte der ideale Kosename für sie sein. Na mal sehn, ob er das durchsetzen konnte.
Sie blickte kurz über ihre Schulter und konnte erkennen, wie Kurya sich Handschuhe anzog. Woher hatte er die denn auf einmal? Faiza verdrehte nur ihre Augen und flitzte um die Ecke. Im nächsten Moment war sie wieder im Saal und wollt gerade über die Tanzfläche huschen, aber genau da wurde sie auf einmal von hinten gepackt. An der Stärke hatte sie sofort erkennen können wem der Arm gehörte. Zufrieden lächelte sie und stütze ihren Kopf an seiner Schulter ab. Er hatte sie vorhin als seine Verlobte vorgestellt, also musste sie auch so wirken. Wäre ja komisch vor den anderen Personen, ihren angeblichen Mann hier abblitzen zu lassen. Dann würden die Zwei natürlich sofort auffliegen. Also einfach die Schauspielkünste spielen lassen. Bei ihrer Drehung hatte sie ein wenig Bammel. Etwas heftiger und der Diamant wäre meterweit davon geflogen. Bei ihrem neuen Spitznamen lächelte sie nur. Irgendwie machte es sie glücklich und ließ ihr Herz schneller schlagen, aber irgendwie wollte sie ihm auch dabei den Hals umdrehen oder ihn kastrieren. Interessante Mischung. "Lass uns gehen mein Schatz." Dabei betonte sie das Schatz sehr und ließ ihre Augenbrauen provozierend hochziehen. Doch was zum Teufel nochmal tat sie da eigentlich?! Die zwei turtelnden rum, als wären sie bereits ein Paar. Diese Einsicht erschreckte sie ein wenig und sie befreite sich aus seinem Griff. Auch ihren Blick wendete sie von ihm ab und ging geradewegs in Richtung Ausgang. Draußen angekommen atmete sie ein paar Mal tief durch und schüttelte den Kopf. Was würde sie jetzt für eine Pfeife geben? Dann wäre sie vielleicht nicht mehr so durcheinander und könnte diese verwirrten Gefühle für einen Moment ausschalten. Was für Gefühle?! Es gab keine. Und es würde nie welche geben. Zumindest versuchte sie sich das einzureden. Dann sah sie an sich runter. Der Diamant wurde langsam unbequem und hatte ihre Brüste ein wenig nach oben gepusht. Deshalb hatten also so viele Männer ihre Blicke an ihr Dekolleté geheftet. Schließlich ließ sie ihren Blick durch die Umgebung schweifen. Es war mittlerweile dunkel geworden. Hatte sie etwa den ganzen Tag hier verbracht? Die Zeit verging so verdammt schnell. Und genau jetzt hatte sie wieder Lust auf Wein bekommen. Oder auf irgendwas Süßes. Aber erstmal musste sie diesen Diamanten irgendwo verstecken.
Der Blonde verließ hinter der Weißhaarigen schließlich den Saal. Als die beiden dann endlich in der Dunkelheit waren, einsam und abgeschieden von allen anderen, legte er wieder seine Hände von hinten um sie. Diesesmal aber eher nur um ihr schön üppiges Dekolleté schauen zu können. "Wie der glitzert. Bist du zufrieden?" Der Dämon ließ sie wieder los, aber zog sie an der Hand wieder weiter. Das Ziel war erneut sein Hotelzimmer. Wenn er ehrlich war, so hatte er es so geplant gehabt. Sie wären niemals rechtzeitig fertig gewesen, also musste sie wohl wieder mit zu ihm kommen. Gesagt, getan.
Als sie nun wieder das Zimmer erreicht hatten, verschloss Kurya sofort die Tür hinter sich. "Na hat dir der Abend beim Adel gefallen?", fragte er lachend während er seine Beute auf dem Tisch ausbreitete. Es waren nur zwei Schriftrollen und ein paar Münzen. Mehr nicht. Im Vergleich zu dem Faustdicken Diamanten, den sie da gerade zwischen ihren so schon großen Brüsten versteckte nichts. Man, wie gern er doch dieser Diamant gerade wäre...
Das war wieder so klar gewesen. Natürlich hatte sie sich mitzerren lassen. Und er hat sie auch wirklich mitgezerrt.. immerhin hat sie den ganzen Weg lang rumgezickt, dass sie nach Hause möchte. Und nun war sie wieder in diesem Zimmer. In seinem Zimmer, um genau zu sein. Das sollte nun also ihr Zuhause sein? Genervt verschränkte Faiza ihre Arme dann vor der Brust. Und natürlich wurde es noch unbequemer. Genervt brummte die Weißhaarige und befreite den Diamanten. Fasziniert beobachtete sie dann den Diamanten in ihrer Hand. Er schimmert so schön... Verträumt blickte sie in ihr eigenes Gesicht, das sich im Diamanten wiederspiegelte. Sie war mehr als zufrieden mit dieser Beute. Widerwillig legte sie den Diamanten dann doch weg und sah Kurya an. Schon wieder sah er sie mit diesem hungrigen Blick an. Er war bereits dabei mit seinem Blick sie auszuziehen. Faiza musste schwer schlucken und sah sofort zur Seite. Augenkontakt meiden!! Sie räusperte sich kurz und setzte sich aufs Bett. Am besten so tun .. als ob nichts wär. Dann ließ sie sich nach hinten fallen und starrte an die Decke. "Der Abend war .. amüsant."Genial, überragend, ich habe ihn geliebt!
Faiza war verwirrt. Die Weißhaarige legte beide Hände auf ihr Gesicht und ließ die Beine baumeln. Hätte sie von Anfang an gewusst, dass sowas aus einer Bekanntschaft in einer Bar entstehen würde - hätte sie sich besser darauf vorbereitet. Das war eindeutig zu viel für sie. Was erwartete er jetzt eigentlich? Das sie über die Nacht wieder hier bleiben würde? Wieso konnte sie nicht einfach nach Hause gehen? Aber wollte sie das denn auch überhaupt? So verwirrt war sie schon lange nicht mehr gewesen.
Als sie sagte, was sie von dem Abend hielt, lachte er nur. So nannte sie das? Ahja. Nun legte sie sich auf sein Bett und sah die Decke an. War etwas mit ihr los? Ja, wahrscheinlich war einfach der Adel zu viel für sie gewesen. Aber der Dämon hatte da etwas, was ihr helfen würde. Leiße lachend ging er zu einer kleinen Schatulle welche er aufschloss. "Hier, fang." Mit diesen Worten hatte der Blonde ihr eine Pfeife zugeworfen. "Tabak aus den Morwald-Sümpfen. Was besseres gibts nicht nach so nem Abend." Mit einem grinsen im Gesicht ging der Dämon zu dem Kamin und entzündete ihn wieder einmal. Mit einem kurzen gähnend setzte er sich nun in einen Sessel und nahm sich eine der Schriftrollen. Vorsichtig öffnete er das alte Dokument. Okay, ein Stück Papier sah vielleicht wertlos aus, vorallem im vergleich zu Diamanten, aber er hatte seine Gründe.
Kurz drehte er den Kopf wieder zu ihr. "Schmeckt der Stoff?"
Ohne auch nur aufzusehen, fing die Dämonin die Pfeife auf und musterte sie kurz. Woher.. wusste er das? Ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie legte die Pfeife auf den Nachttisch und ließ sich wieder nach hinten fallen. Jetzt war ihr auf einmal die Lust vergangen. "Kannst du Gedanken lesen?" Was sich nach einem Scherz anhörte, meinte sie toternst. Es wäre allzu peinlich wenn er das tatsächlich könnte.
Auch sie gähnte kurz, befreite sich aus dem Kleid und zog die Decke über sich. Er hatte sicherlich nichts dagegen wenn sie hier bleiben würde. Immerhin hatte er sie hier her gezerrt. Die Dämonin zog die Decke bis zur Nase hoch und beobachtete dann Kurya. Dieser schien in eine Schriftrolle vertieft zu sein. Warum? Was war an denen so toll? Faiza wusste es nicht. Sie hatte nie sonderlich Interesse an Papierkram gezeigt.
Als sie ihn fragte, ob er Gedanken lesen konnte, musste er nur laut lachen. Wie kam sie denn auf die Idee? Hatte sie etwa eben noch Lust auf eine Pfeife gehabt? "Hahaha, sag mir nicht, dass du ne Pfeife wolltest?" Und so war die Schriftrolle wie vergessen. Lachend legte er sie wieder weg als er sich zu ihr setzte. Grinsend setzte er sich an den Rand des Bettes. Sie hatte sich ausgezogen? War sie etwa Müde? Bevor er sich aber auf ihr Kleid nun legte, stand er auf und hing es auf einen Bügel. Er wollte ja nicht das das schöne Kleid zerknittert wurde. "Nein, ich kann keine Gedanken lesen." Nun fing auch der Blonde an, seine Uniform auszuziehen. Nagut, die Stiefel hatte er ja schon am Anfang ausgezogen. Aber nun folgte der Rest. Gut, die Hose und ein leichtes Hemd behielt er an. Vorerst.
Grinsend setzte er sich wieder zu ihr an das Bett, nahm die Pfeife und entzündete sie. Kräftig zog er daran, dass war ganz schön guter Tabak. Grinsend sah er zu ihr runter. "Denkst du etwa was schmutziges?"
Sie verfolgte jede seiner Bewegungen. Irgendwie faszinierte sie ihn. Und als er dann lachen musste lief sie rot an. Gut dass sie die Decke so weit hochgezogen hatte. Sie seufzte kaum hörbar und richtete ihren Blick wieder auf das Kleid. Durfte sie es vielleicht behalten? Immerhin hatte es ihre Maße. Aber sie würde es bestimmt noch früh genug erfahren. Also nicht weiter dran denken und versuchen zu schlafen! Genau! Doch es half alles nichts. Sie schaffte es einfach nicht die Augen zu schließen. Stattdessen sah sie ihn immer noch an.
Der Geruch des verbrannten Tabaks machte sich breit. Müde sah sie zu ihm hoch. Sie war zwar müde, aber noch lang nicht müde genug. Als er dann wieder scherzte, lief sie wieder rot an und brummelte. Als Antwort zog sie einfach die Decke über ihren Kopf und drehte sich weg. Wieso fiel es ihr auf einmal so schwer ihn anzusehen? Musste an diesem Blick liegen. Sie wusste ganz genau was passieren würde, wenn sie sich weiter so ansehen würden.
Fragend sah der Dämon zu fer Weißhaarige welche sich beleidgt wegdrehte. Hatte er ihr etwas getan? Anscheinend ja. Er wusste nur nicht was. Ganz und gar nicht. Seufztend legte er die Pfeife auf den Nachttisch wieder bevor er sie an der Schulter sanft berührte. "Was hast du?", fragte er sie. Wenn er ehrlich war, er hatte keine Ahnung. War ihr der Abend echt zu viel gewesen? Oder hatte er nun wieder etwas falsches gemacht? Fragen über fragen, die nur sie beantworten könnte. Als aufeinmal der Kamin knackte, stand er vom Bett auf und legte etwas Feuer nach. Aber es war zu wenig Holz. Also schnappte er sich kurzerhand den Korb und gin hinaus, Holz holen. Das stand ja zum Glück direkt im Keller. Aber gerade in dem Moment, wo er sich wieder in seinem Zimmer zu dem Kamin beugte, ging die Tür nur auf. Hatte er nicht wieder abgeschlossen gehabt? Verflucht. Zwei betrunkene Rüpel torkelten durch das Zimmer. Wohl angelogt von dem filigranen Abdruck, welcher Faiza an der dünnen Decke hinterließ, gingen sie auf das Bett zu. "Das kann jetzt nicht wahr sein oder?" Mehr sagte der Kenichi schon gar nicht mehr, da trat er den einen Rüpel schon an die andere Wand im Zimmer. "Ihr wollt mich jetzt echt verarschen oder?" Nun schnappte er sich den anderen, welchen er ohne große Mühen aus der offenen Tür einfach an die Wand im Flur warf. Noch schnell setzte er den anderen vor die Tür bevor er sie schloss und sogar gleich dreifach veriegelte. "Verzeih mir Faiza..", waren noch seine Worte, als er zu ihr sah. Sie hatte sich umgedreht gehabt um zu sehen was passiert war. Und nun trafen sich ihre Blicke doch wieder. Zwar stand Kurya gerade mehrere Meter von ihr weit weg, aber dennoch entstand einfach wieder dieser verdammte Blick von dem man sich so schwer lösen konnte. Was war das nur?