Faiza schüttelte unter der Decke nur mit dem Kopf. Was machte er sich überhaupt Sorgen? Konnte ihm egal sein. Genau! Es war ihr egal, also konnte es ihm genauso egal sein! Kurz spürte sie noch seine Hand an ihrer Schulter und im nächsten Moment stand er plötzlich auf und ging weg? Doch Faiza war sich zu stolz um aufzusehen, sie blieb einfach liegen und versuchte erneut zu schlafen. Doch nun plagte sie ein schlechtes Gewissen. War er jetzt sauer auf sie? Hatte ihn das so sehr verärgert? Ergeben seufzte die Weißhaarige. "Sei nicht böse.." Keine Antwort. "Es ist nur .. das ganze ist so verwirrend.. diese Situation ist so neu." Immer noch keine Antwort. "Verdammte Scheiße Kurya! Ich will nicht alleine se-" Dann konnte sie Gekicher vernehmen. Von zwei Personen. Sofort erstarrte ihr Körper. Was war denn jetzt los? Sofort setzte sich die Dämonin auf, hielt sich Decke aber über den Körper. Und genau als sie ihre Fähigkeit einsetzten wollte um diese betrunkenen Männer loszuwerden, kam Kurya hineingestürmt. Das alles ging viel zu schnell. Bereits bevor sie es realisieren konnte, waren sie zwei weg und Kurya entschuldigte sich. Immer noch erschrocken starrte sie ihn an. Im nächsten Moment fingen ihre Lippen das Zittern an und Tränen liefen ihr die Wangen runter. Sie hatte gar nicht richtig gemerkt, dass sie weinte. Faiza hatte panische Angst vor der Einsamkeit. Deswegen war sie jede Nacht in einer Kneipe und spülte sich mit Alkohol die Einsamkeit weg, um überhaupt noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Jetzt wo sie nüchtern war, war es wieder so wie damals. Sie war allein gewesen. "Geh nicht nochmal weg." Ihre Stimme war nur ein zittriges, kaum hörbares Flüstern. Jetzt musste die sonst so taffe Faiza ganz schön hilflos aussehen.

Der Dämon erwiederte ihren Blick. Sie sah irgendwie seltsam aus. Ihre Lippen zitterten. Hatten die Betrunkenen Rüpel sie so erschreckt? Aber dann aufeinmal liefen ihr schon die Tränen hinunter. Die Augen des Kenichi wurden nur größer als er dies sah. Das war ein Bild, was einfach nicht passte. Er hatte sie nicht so kennen gelernt. Nagut...kennen gelernt? Die beiden haben in einer Bar zu viel getrunken, hatten Sex und mehr nicht. Das Spielchen hatte sich einmal wiederholt gehabt. Mehr kannte er sie doch nicht. Er wusste doch nichts von ihr. Sofort ging Kurya zu ihr und nahm die Weißhaarige in den Arm. "Wein nicht Faiza." Sanft streichelte er mit einer Hand ihren Hinterkopf während er sie an sich drückte. Was sollte er denn nun sagen? Irgendetwas musste er sagen, sonst würde sie bestimmt weiter weinen. Und das sollte sie doch nicht. "Faiza..hör auf zu weinen. Schöne Augen dürfen das doch nicht.", hauchte er nur heraus, während er ihr lächelnd in das Gesicht sah. Die Hand von ihrem Hinterkopf lag nun an ihrer Wange und sanft strich er mit dem Daumen die Tränen weg. In diesem Moment war es ihm egal das der Kamin gleich ausgehen würde. Würde er es tun, wäre es kalt im Zimmer. Und dunkel. Aber das war dennoch gerade nebensächlich. Lächelnd sah er wieder zu der Weißhaarigen. "Ich bin da, wein nicht." Zärtlich fuhr sein Daumen über ihre Wange. Wie er es prohezeit hatte, ging in diesem Moment der Kamin aus. Nun war es um einiges dunkler. Nicht lange würde es wohl dauern, da würde die fehlende Wärme sich auch bemerkbar machen..

Endlich konnte die Weißhaarige seine Arme um sich spüren. Erleichtert ließ sie sich mit ihrem Gewicht auf ihn sinken und ruhte ihre Stirn an seiner Schulter. Als er ihr dann das Kompliment machte musste sie lächeln. Und auch die Tränen schienen nachzugeben und ihr Atem wurde wieder ruhiger. Die Decke warf sie um ihn und schmiegte sich an ihn. Um sicher zu gehen, dass er da war, klammerte sie sich mit einer Hand an seine Schulter und verkrallte sich mit den anderen in seinen Haaren. Sein Daumen wischte die restlichen Tränen weg und sie seufzte erleichtert auf. Schon lange nicht mehr hatte sie so panische Angst gehabt. Es war wie eine Art Phobie. Es war kaum auszuhalten.

Und gerade als sie sich entspannte, ging das Feuer mit einem Knacken aus. Alles um sie wurde dunkel und sie musste erschrocken zusammen zucken. Ihr Griff verfestigte sich um sie und sie zog ihn näher zu sich heran, falls das überhaupt noch möglich war. "Tut mir Leid", brachte sie dann irgendwann stockend heraus und legte sich wieder hin. Es fiel ihr schwer ihn los zu lassen, aber sie wollte ihn keineswegs belasten. Jetzt würde ihr das Schlafen noch schwerer fallen.. und kälter schien es auch zu werden.

Zufrieden spürte der Blonde, wie die Weißhaarige sich beruhigte. Sie zog ihn sogar noch etwas an sich heran, spürte seine Nähe. Lächelnd sah der Dämon zu ihr, als sie sich von ihm löste und sich wieder in das Bett legte. Vorsichtig richtete er sich langsam auf. "Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen musst." Zärtlich drückte er ihr doch tatsächlich einen Kuss auf die Stirn bevor er langsam wieder zu dem kamin schritt. Eben wurde er unterbrochen als er Holz auflegen wollte, nun war das Feuer wieder aus. Schnell hatte er ein paar Klötze in den Kamin gelegt und siehe da. Nach ein paar Streichölzern brannte das Feuer auch wieder.

Vorsichtig schritt er wieder zu Faiza, welche sich nun wieder auf die Seite gedreht hatte. Lächelnd sah er zu ihr, als er in die Hocke ging. So konnte er dem Mädchen auf dem Bett ja wieder in die Augen sehen. "Es dürfte gleich wieder wärmer werden." Mit der einen Hand streichelte er wieder ihre Wange. "Alles wieder in Ordnung mit dir?", fragte er freundlich.

Er schien wieder das Feuer anzumachen. Faiza konnte es nicht genau sagen, sie hatte ihre Augen zugemacht. Ihre Finger krallten sich ins Kissen und sie zwang sich regelrecht zum Schlaf. Aber es war hoffnungslos. Sie konnte einfach nicht einschlafen. Nach kurzer Zeit wurde es wieder warm und Faizas angespannter Körper entspannte sich langsam. Kurz darauf öffnete sie wieder ihre Augen und sah direkt in die roten Augen ihres Gegenübers. Und Faiza brachte tatsächlich den Hauch eines Lächelns zustande.

Was sollte sie jetzt so großartig sagen? 'Ja, es geht mir fantastisch, jetzt lass uns treiben.' Nein - sicherlich nicht. Nur mit viel Mühe schaffte sie es nicht rot anzulaufen. Sie nickte nur und fuhr mit einer Hand durch seine Haare. Was für weiches Haar er hatte. Es machte sogar Spaß die Hand einfach so durch sein Haar wandern zu lassen. Doch schon bald war es nicht mehr ein sanftes Streicheln, sondern wurde zu immer heftiger werdenden reiben. "Das ist dafür, dass du mich alleine gelassen hast!" Kurz noch streckte sie ihre Zunge raus und zog ihre Augenbrauen zusammen. Baka, baka, baka.

Sie lächelte ihn an, da musste der Blonde automatisch zurücklächeln. Als sie dann durch seine Haare strich, grinste er. Aber mit der Zeit wurde aus dem sanften streicheln schon eher ein festes reiben was so langsam auf der Kopfhaut brannte. Aha, dass war also ihre Rache? "Na warte!", meinte er nur lachend und schon im nächsten Moment lag der Dämon über ihr im Bett und kitzelte ihre Seiten. Er hätte doch nicht damit rechnen können, dass dann gleich besoffene Idioten ankomen. Das Feuerholz im Kamin knackte leiße während es verbannte und den Raum mit einem schönen Licht und noch schönerer Wäre flutete. Draußen vor dem Fenster war die Sonne schon vor Stunden untergegangen und der Mond war nun auch an das Himmelszelt gestiegen. Königlich trohnte eine schmale Sichel vor dem Fenster es Zimmers. Aber egal was für begebenheiten man hätte noch aufzählen könnte, eine war immer noch gleich. Der junge Kenichi lag immer noch über der Weißhaarigen Dämon im Bett. Zwar hatte das kitzeln seinerseits aufgehört, dafür kündigte sich wieder einer dieser Blicke an..

Damit hatte sie eindeutig nicht gerechnet. Lachend warf sie sich von einer Seite auf die Andere und versuchte vergeblich seine Hände weg zu schlagen. Irgendwann hörte er auch auf und Faiza musste immer noch ein wenig Kichern. Mit dem Handrücken wischte sie sich ihre Lachtränen weg und versuchte die Decke über sich zu ziehen. Ging aber nun leider sehr schlecht, da er genau auf der Decke kniete. Ungeduldig zerrte sie dran, doch er schien sich keinen Zentimeter zu bewegen. Was war denn jetzt los? Hatte er eine Fliege verschluckt? Fragend blickte sie zu ihm hoch. Uh oh. Kurz noch zuckte sie auf, versuchte sich dann aber auf einen unwichtigen Punkt im Zimmer zu konzentrieren. Das Feuerchen! Genau! Sofort klebte sie ihren Blick an das Feuer und tat einfach mal so .. als wäre nichts.

Doch das half auch nicht, jetzt ruhte dieser Blick in ihren Gedanken. Sie atmete einmal kurz durch und stieß ihn einfach so und ohne ihn anzufassen zur Seite, wobei er neben sie aufs Bett geschupst wurde. Wie würde er jetzt reagieren? Würde er wütend werden oder es einfach ignorieren? Wieso hatte sie ihn überhaupt weggestoßen? Wovor hatte sie Angst? Sofort packte sie die Decke und wollte diese wieder über sich ziehen.

Gerade als er sich fragte, was sie wohl dachte, flog er schon von ihr runter. Wohoo, was war denn das? War das die Kraft, mit der sie hin und wieder ihren Schabernack trieb? Wie beim ersten mal in der Bar mit dem armen Barkeeper? "Plums." Mit mehr als diesem Wort kommentierte er die Tatsache nicht, dass er nun nur noch neben ihr lag anstelle von über ihr. Als sie gerade die Decke wieder ganz über sich ziehen wollte, protestierte der Blonde aber dann doch. "Hey, ich brauch auch Decke.", meinte er nur lachend und in dem moment griff er auch schon nach der Decke. Aber dieses Vorhaben war ja sowieso zum Scheitern verurteilt. Denn die Weißhaarige beschützte sehr sehr gut ihre Decke.

Plötzlich kam dem Dämon eine lustige Idee. Okay, es war eine totale Schnappside, aber vielleicht brachte sie ja was? Da sie die Decke noch nicht über ihr Gesicht gezogen hatte, legte er eine Hand an ihre Wange und streichelte diese sanft mit dem Handrücken und den Fingern. Zur gleichen Zeit aber bewegte er seinen Kopf zu ihrem Ohr und versuchte etwas. Sie hatte ihn heute morgen beim aufwecken so begrüßt, deswegen kam er auf die Idee. "Faiza-samaaa~", stöhnte er ihr in leiße in das Ohr während die Hand immer noch sanft ihre Wange streichelte. Wie würde sie da reagieren?

Er braucht auch die Decke? Naja, das könnte er jetzt erstmal vergessen. Faiza teilte nicht gern. Hatte sie noch nie und würde sie auch nie. Nicht einmal eine Decke. Und wie erwartet beschützte sie ihre Decke auch. Und gerade als sie sich diese über den Kopf ziehen wollte, berührte seine Haut ihre und sie verharrte in der Position. Ganz sanft, als wäre sie ein zerbrechliches Wesen, streichte er ihr über ihre Wange und näherte sich ihrem Gesicht. Wieder konnte Faiza keinen klaren Gedanken fassen, sondern starrte ihn nur fragend an und legte ihren Kopf leicht schief. Ein fataler Fehler. Er schien dies nun auszunutzen und näherte sich mit seinem Mund ihrem Ohr. Und sobald er diese, eigentlich unwichtige, zwei Worte ausgesprochen hatte, spannte sich ihr ganzer Körper an und sie musste ihre Lippen zusammenpressen um nicht aufzukeuchen.

Nein, nein, nein - böse! Verzweifelt packte sie das Kissen und drückte es ihm an den Kopf. "Nicht sexy!" Verdammte Scheiße, war das geil! Aber ich darf nicht weich werden. Noch dazu stemmte sie einen Fuß an seinen Bauch und versuchte so ihn wegzudrücken. Musste ganz schön witzig aussehen. Eine nackte Dame, die versucht einen verdammt gutaussehenden und adeligen Dämonen loszuwerden. Was hatte die denn jetzt geritten?

Vielleicht konnte man es ja spüren, aber der Dämon grinste in das Kissen hinein. Und das nicht zu wenig. Geschickt hatte er ihr das Kissen aus der Hand genommen und es neben sich gelegt. Zwar hatte sie ihm ein Kissen in das Gesicht gedrückt gehabt, aber sie hatte nicht seine Hände unbrauchbar gemacht, beziehungsweiße die Hand von ihrer Wange entfernt. Er streichelte weiter sanft ihre Wange, aber dann versuchte sie ihn mit einem ihrer nackten Füße aus dem Bett zu drücken. Zu dumm, dass er eine zweite Hand noch hatte, welche sofort an das besagte Bein wanderte, mit dem sie ja versuchte ihn aus dem Bett zu drücken. Zärtlich fuhr seine Hand über ihren Unterschenkel, bis sie sich langsam bis zur Innenseite ihres Oberschenkels hervorgearbeitet hatte. Äußerst liebevoll ließ er seine Finger dort umhertanzen, ein verführerisches Lächeln auf den Lippen. Wieder einmal bewegte sich sein Kopf zu ihrem Ohr. Diesesmal aber hauchte er erst in ihr Ohr bevor er sehr sanft seine Zähnchen hinein rammte. Nagut, er biss nur sehr sehr weich und schwach. Aber dann wollte er nochmal einen Schritt weiter gehen. "Oh, quel est le miel ne va pas?", hauchte er ihr nun, so verführerisch wie er es einfach sprechen konnte, in das Ohr. Seine Beiden Hände vollrichteten beide weiterhin ihr sanftes und doch wildes Spielchen. Und da lagen die zwei nun wieder. In einem Hotelbett. Sanft ließ der Sichelmond sein schwaches Licht in den Raum werfen, während der Kamin fleißig vor sich hin glühte.