Der Gang leerte sich sehr Rasch. Die Schüler schienen endlich begriffen zu haben, das der Unterricht für sie schon begonnen hatte. Nur noch sehr wenige gingen, oder standen im Gang herum und es fiel Kouki nun sichtlich leichter voran zu kommen. Ai schnurrte leise und hatte die Augen mittlerweile geschlossen. Was sie wohl dachte? Lächelnd kraulte er seinen Kostbarsten Schatz. Als wüsste die Katze das er gerade über sie nachdachte, öffnete sie die Augen. Ihre so klaren blauen Augen, um die der Magier sie beneidete. Tief Blau. Sie legte den Kopf schräg und biss ihn in den Arm. Kou fluchte auf und schaute wütend zu ihr hinab. In ihren Augen stand etwas, das er nur zu Gut kannte. Vorsicht! Doch es war zu spät. Die Füße die den Lehrer immer gewohnt treffsicher ihn an sein Ziel brachten, hatten diesmal das falsche Ziel anvisiert. Er prallte mit jemanden zusammen und strauchelte. Gerade so ebend konnte er sich an der Ecke des Ganges festkrallen und sich auf den Beinen halten. Ai war fauchend aus seinen Armen gesprungen und sicher auf den Beinen nicht weit von ihm gelandet. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute er sich um. Es war nichts zu sehen. Nun war er es, der den Kopf schräg neigte und nachdenklich sich umschaute, bis ein Geräusch am Boden ihn hinunterschauen ließ. Ein Mädchen lag dort. Erschrocken beugte sich Kou hinunter und half der Person hoch. " Es tut mir Leid. Ich vergaß.. " Er verstummte. Seine Augen betrachteten das Gesicht des Mädchens. Sie war außergewöhnlich Hübsch. Ihr Violettes Haar gefielen ihm. Lächelnd stellte er fest, das dies eine Schülerin sein musste. Warum er erst Sekunden später darauf kam, begründete er damit, das er sich wohl den Kopf gestoßen haben musste. Normalerweiße analysierte Kou solche Situationen in einen sehr kurzen Augenblick. " Es tut mir Leid. Ich hätte besser aufpassen müssen, hast du dir Weh getan? " Er inspizierte ihr Körper, so gut es ging, ohne taktlos wie ein Spanner auszusehen. Plötzlich stand Ai neben ihr und schmusste sich an die Fremde Schülerin. Die Katze war zwar anhänglich, doch sah er zum ersten mal, das sie so freigibig sich gehen ließ. War dies die Unbekannte Freundin?

Ihre Unachtsamkeit hatte sich gerächt und das mit der vollen Breitseite.
Kaum wollte sie ihren Blick heben und schauen wo sie langläuft, da lag Ria auch schon auf dem kalten Boden. Hatten die Leute heutzutage keine Augen mehr im Kopf? Obwohl wenn sie sich diese Frage stellte, musste man zugeben, sie gehörte zu ebendiesen die keine Augen im Kopf hatten. Innerlich verfluchte sie sich dafür, dass sie heute und auch sonst eher unaufmerksam durch die Gänge lief. Aber diesmal hatte es auch wenigsten einen Grund gegeben. Ria war noch immer auf der Suche nach ihrem Klassenzimmer und wenn sie es nicht bald finden würde, dann wäre die Stunde vorbei und sie wollte nicht gleich am ersten Tag einen schlechten Eindruck hinerlassen. Nur würde sich das vielleicht nicht vermeiden lassen. Noch bevor sich die Lilahaarige umständlich und wenig elegant aufraffen konnte, wurde ihr eine Hand entgegengestreckt, die sie nur zu gerne annahm. Endlich stand sie wieder auf ihren Füßen und schaute nun endlich zu ihrem Retter und Verursacher dieses kleinen Zusammenstoßes. Er hatte strahlend blonde Haare die durch den Zusammenstoß ein wenig wirr abstanden. Aber es sah gut aus. Seine Augen stachen heraus. Sie waren von einem schönen Orange welches sicher wunderbar in der Sonne glitzerte. Kurz nachdem sie sich wieder auf ihren Beinen befand setzte der Blonde zum Reden an, brach aber nach ein paar Worten wieder ab. Nur für einen Bruchteil einer Sekunde spürte sie seinen Blick auf ihrem Körper. Tja Männer waren eben Männer. Aber eigentlich war es Ria egal, sie wusste wie sie auf das andere Geschlecht wirkte und das auch einige der Mädchen sie um ihr Aussehen beneideten. Gute Gene würde die Lilahaarige dazu sagen, wenn man sie denn nach ihrer Meinung dazu fragen würde.
" Es tut mir Leid. Ich hätte besser aufpassen müssen, hast du dir Weh getan? ", vernahm sie die wohlklingende Stimme von dem Fremden, dessen Hand sie noch immer hielt. Etwas peinlich berührt zog sie ihre Hand mit den auffällenden roten Fingernägeln wieder zurück. "Ach was, ich hab schon schlimmere Zusammenstöße überlebt.", winkte das Mädchen ab und machte eine wegwerfende Handbewegung. Der Fremde brauchte sich also wirklich keine Sorgen machen. Ria hatte gar nicht gemerkt, dass sich etwas an ihr Bein schmuste. Mit einem Blick nach unten kam ihr das weiße Fell in den Blick und das violetthaarige Mädchen wusste was das an ihrem Bein war. Die Katze von vorhin. Das Mädchen bückte sich ein wenig zu der Katze hinunter und vergrub ihre Finger in dem weichen Fell, anscheind gefiel es der Schmusekatze, denn ansonsten wäre Ria um ein paar Kratzer reicher.

Kou war erstaunt darüber wie leicht die Schülerin den Zusammenprall wegsteckte. Ob sie ihn belog um nicht weichlich herüber zu kommen? Nein! Sie schien eine ehrliche Haut zu sein. Begeistert schaute der Magier zu, wie Ai sich von dem Mädchen anfassen ließ. Erstaunlich. Etwas neidisch war er schon. Kouki hatte immer geglaubt das er die einzige Person sei, die so mit der Katze umgehen durfte. Was fand Ai an dieser Person. Er nutzte die Zeit, während die beiden abgelenkt waren und inspizierte seinen Unterarm. Er hatte sich beim Versuch sich auf den Beinen zu halten hart an der Wand die Haut aufgeschürft. Leise murmelnt zittierte er eine Zauberformel. Die Haut schloss sich und hinterließ keine Merkmale. Der Magier entdeckte das Blut auf seinen weißem Hemd und seinen blauen Anzug. Entsetzt schaute er auf den Schandfleck. Leider gab es dafür keine Zauberformel, keine die er unauffällig zitieren konnte, ohne das Mädchen auf ihn aufmerksam zu machen. Schließlich entschied er, seine Ärmel sorgfälltig hochzukrempeln. Eine Notlösung, die sofort behoben werden musste. Sein Blick fiel wieder auf das Mädchen. Was sie wohl für ein Wesen war? Interessiert mussterte er sie von unten bis oben. Plötzlich bemerkte er de Blick von Ai auf sich. Kou schrak kaum Merksam auf und schaute schnell woanders hin. Ein Bild an der Wand ließ ihn aufkeuchen. Er hatte noch nie darauf geachtet, doch nun wurde ihn Übel. An der Wand hing ein Bild seines Meisters. Eine jüngere Version von ihm. Also war sein meister auch hier zur Schule gegangen. Schnell erlangte er wieder die Fassung. Er würde sich erkundigen, doch musste er zuerst der Sache auf den Grund gehen, warum das Mädchen hier seine Katze kraulte und nicht im Klassenzimmer saß. Obwohl er noch gerne mehr Zeit mit ihr verbracht hätte, schritt der Pflichtbewusste Lehrer nun zur Tat. " Müsstest du nicht eigentlich in deinem Klassenzimmer sitzen? " Kouki verfluchte sich dafür. Warum musste er immer so pingelig sein. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Unbewusst fuhr er mit der Zunge über seine Lippen und befeuchtete sie. Er hatte eine Idee. " Ich werde dich, solltest du keine Freistunde haben, zu deinen Klassenzimmer begleiten. Welches Fach hast du jetzt? " So konnte der blonde Mann noch ein wenig länger mit ihr zusammen sein und sie weiter erforschen. Erforschen? Innerlich schüttelte der Lehrer den Kopf. Sie ist doch kein Testobjekt. Was war mit ihm los. Was war an dem Mädchen, was ihn so aus der Fassung brachte? Er würde der Sache auf den Grund gehen!

Ria vergaß wie schon so oft an diesem Tag oder besser gesagt in den vergangen Minuten die Welt um sich herum. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem kleinen Fellball zu ihren Füßen. Das Kätzchen war einfach zu süß um es nicht zu streicheln oder ihm seine Aufmerksamkeit zu schenken. Wie leicht Ria doch zu begeistern und abzulenken war. Es war schon erstaunlich. Doch auch sie hatte ihre Bedürnisse und sozialen Momente. Noch immer war die Lilahaarige dabei die schneeweiße Katze zu streicheln. Sie hatte einfach etwas faszinierendes und anmutiges an sich. Katzen waren generell sehr majestätische Wesen, die ihren eigenen Kopf hatten und versuchten die Menschen um sich herum nach ihren Belieben zu manipulieren. Aber genau diese Eigenschaften machten Katzen interessant und undurchschaubar. Ihre blauen Augen schienen einen Moment etwas zu fixieren und die Lilahaarige drehte sich abrupt um. Beinahe wäre ihr die Kinnlade runtergefallen. Hatte sie doch tatsächlich vergessen was sie hier eigentlich tat? In Gedanken hatte sie gerade ihren Kopf gegen die Wand geknallt. Eine Stunde verbrannte immerhin 150 Kalorien. Nur ob sie dannach noch so gut aussehen würde war fraglich und Lust es auszuprobieren hatte die Lilaäugige auch nicht wirklich. Mit einer geschmeidigen Bewegung hatte sich das junge Mädchen erhoben und schenkte dem Lehrer vor ihr eines ihrer süßesten Lächeln. Ihr Blick glitt wie zufällig über den Blonden und Ria war sich sicher er hatte sein Outfit etwas verändert. Nun gut darüber brauchte sie sich wirklich keine Gedanken machen und schüttelte daraufhin ihren Kopf. Ihre Haare wurden in Bewegung gebracht und ein paar Strähnen hatten sich auf ihre Schulter gelegt, ihr Pony war ein wenig aus der Form und mit ein paar gekonnten Handgriffen saß alles wieder perfekt an Ort und Stelle.
Seine Stimme forderte nach Aufmerksamkeit, die sie ihm nicht verwehren konnte. "Eigentlich müsste ich das, aber ich hab mich auf dem Weg zu meinem Klassenzimmer verirrt.", gestand Ria ein wenig beschämt. Aber sie konnte doch nichts dafür wenn sie einen schlechten Orientierungssinn hatte, trotzdem erschwerte ihr dieser Umstand das Leben ungemein. Mit einem schüchternen Lächeln versuchte sie die Tatsache ein wenig ins Reine zu bringen, dass sie eigentlich im Unterricht sitzen müsste. Sein zweiter Vorschlag kam Ria ganz gelegen. So konnte sie sich wenigstens nicht verlaufen. Wortlos reichte sie dem jungen Mann ihren Stundenplan und wartete auf seine Reaktion.

Kou wurde heiß. Das lächeln war zu hinreißend. Kurz räusperte er sich und grinste. Er nahm langsam ihren Stundenpaln zur Hand und suchte sich die Information heraus. " Ah-ok. Das ist nicht weit von hier. " Kurz kniete sich der Magier hin und nahm Ai auf sie Arme, die sich nur schwermütig von der lilahaarigen trennen ließ. Kouki überreichte ihr den Stundenplan zurück und machte sich auf den Weg. Kurz drehte er sich um, um zu schauen ob ihr die Schülerin folgte und konnte sie nicht entdecken. Hasstig schaute sich der Lehrer weiter um. Sie stand direkt neben ihm. Ein strahlendes Lächeln trat auf sein Gesicht, das sich aber schnell wieder in seine normale Mimik verwandelte, als Ai ihn sein Fehler ohne Gnade spüren ließ. Was würde er ohne sie machen. Er würde wie ein Irrer Volltrottel durch die Umgebung laufen und einen Fehler nach den anderen machen. Er musste sich endlich wieder zusammenreißen und anfangen sich wie ein Lehrer zu verhalten. Der blonde führte sie weiter durch den Gang. Er führte sie eine Treppe hinauf und dann weiter durch einen Gang. Schließlich erreichten sie das Klassenzimmer. " So, ich denke wenn du durch diese Tür gehst, wirst du dich nicht verirren können. Solltest du dennoch irgendwelche Probleme haben, frage nach Lehrer Kouki, meiner Wenigkeit. " Er zwinkerte ihr zu. Dann drehte er sich um verließ den Gang. Ai aber sprang aus seinen Armen und rannte zu der Schülerin und sprang auf ihre Arme. Die Tatze krallte sich in ihren Arm, das wusste Kou aus Erfahrung.

Seine Stimme durchschnitt die Stille, welche auf dem Gang herrschte. Lag vielleicht daran, dass die anderen Schüler im Unterricht saßen. Noch bevor die Lilahaarige etwas erwidern konnte, hatte sich der Blonde gebückt und hob das Fellknäul auf. Kurz strich er der Katze über ihren Kopf ehe er Ria ihren Stundenplan wieder reichte. Mit einer schnellen Bewegung war der Stundenplan in ihrer Tasche verstaut. Der Blonde hatte sich schon in Bewegung gesetzt und geräuschlos schritt die Schülerin neben ihm her. Ihr erstes Zusammentreffen war nicht gerade gut verlaufen. Aber die Katze machte alles wieder wett und jetzt wusste Ria auch noch, dass das weiße Fellknäul zu dem blonden Mann gehörte. Vielleicht würde Rii sich öfter bei dem Blonden blicken lassen schon alleine wegen der süßen Katze. Diese Tiere hatten es ihr einfach angetan. Der Blonde schaute sich nach Ria um, konnte sie aber hinter sich nicht entdecken. Beinahe hätte das Mädchen laut losgelacht, konnte es sich aber zum Glück noch vernkeifen. Hätte sich wohl nicht so toll gemacht, wenn sie hier in dem Gang laut losgelacht hätte. Ihre Hände hatte sie vor ihren Mund geschlagen, sodass kein Ton herauskam. Langsam ließ sie die Hände wieder sinken, als sie die Bewegung neben sich ausmachte und ein Lächeln trat auf ihre Lippen. Die Katze war die ganze Zeit lieb und brav in seinem Arm geblieben und hatte das Mädchen mit ihren strahlend blauen Augen gemustert. Sie war doch wirklich zu süß. Nun führte der Blonde sie die Treppe hinauf. Anscheinend hatte sie ihr Klassenzimmer im Obergeschoss, dass hieß sie müsste schon in der Früh Treppen steigen. Aber solange es nicht zu viele waren, war alles gut und in Ordnung. Sie lebte nach dem Motto: Sport ist Mord. Gemeinsam stiegen sie die Treppe hoch, noch einen Gang entlang und dann standen sie auch schon vor der Tür ihres Klassenzimmers. So jetzt würde sie sich in die Hölle des Löwen wagen. Ria konnte nur hoffen, dass man ihr die Verspätung nicht übel nahm und das nette Mitschüler in der Klasse saßen. Die Neue zu sein war nicht gerade leicht.
Ria hörte den Blonden aufmerksam zu. Jetzt kannte sie wenigstens seinen Namen, aber er war Lehrer, musste ja si kommen. Kouki drehte sich um und schlenderte den Gang in die entgegengesetzte Richtung wieder davon. Die Violetthaarige hatte schon eine Hand am Türgriff und war schon daran einzutreten, doch etwas hinderte sie daran. Das Fellknäul verlor keine Zeit und sprang in ihre Arme. Ein leichter Schmerz durchzuckte die 17-jährige, sie ließ sich aber nichts anmerken und kraulte das Kätzchen hinter den Ohren. Ein leises Schnurren war zu vernehmen. Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf ihre Lippen, doch auch der schönste Moment ging vorbei und so setzte sie die Katze wieder auf den Boden und bedeutete ihr zu ihrem Besitzer zu gehen. Ria musste sich jetzt leider in den Unterricht setzen und etwas lernen. Wie sie es hasste. Noch einmal atmete sie aus und wieder ein, bevor sie das Klassenzimmer betrat.

tbc: Raum O6 - Sonnenklasse

Dieses Mädchen, sie reagierte nicht auf mich, was sollte ich tun? Alles war so schummrig, mein Gehör verschlechterte sich und die Sicht verschleierte. >>Hey, hörst du mich? <<, ich rüttelte sie vorsichtig, >>Ich werde Hilfe holen...<<, krampfhaft versuchte ich mich zu erheben, meine Flügel schimmerten auf, verblassten und verschwanden immer und immer wieder, sie färbten sich schwarz, einzelne Federn fielen heraus, doch noch waren es bloß kleine Flecken die sie zierten. >>Nicht doch...bitte...bitte nicht...<<, ich starrte die Flügel an und versuchte sie verschwinden zu lassen, bis sie nicht mehr sichtbar wurden.
Schnell taumelte ich durch den Gang und öffnete eine x - beliebige Tür in der Hoffnung auf die Ärztin zu treffen, um Hilfe zu holen. Doch stattdessen stand eine andere Person im Raum, >>Gome! <<, die Tür geschlosseen stand ich auch schon in der nächsten, auch dort war sie nicht. Deshalb beschloss ich einfach den nächsten Lehrer um Hilfe zu beten.
Ich öffnete die Tür und betrat den Raum, das Licht blendete meine trüben Augen, wie ein Geist stand ich mitten im Raum, wollte gerade lossprechen, als ich IHN sah.


GT: Liams Unterricht unterbrechen.

pp: Obergeschoss | Mondklasse

In einem Atemzug war sie aus der Tür geprescht, hatte die Sekretärin, oder was die Frau auch immer war, kurz ausgefragt und war dann einfach selber losgerannt. Die konnte mit ihren Absatzschuhen nicht einmal gehen, da war es schon fraglich wie die Bürotante so schnell zu ihr gefunden hatte. Jedenfalls hastete Tiana, machte dabei unglaublichen Lärm mit ihren Stiefeln und stampfte die Treppenstufen hinab. Fuck, fuck, fuck, fuck.. FUCK!, sehr erwachsen waren ihre Gedanken nicht, aber das war das einzige was ihr im Moment durch den Kopf ging. Hatte das andere Personal denn keinen blassen Schimmer von erster Hilfe? Gut, manches war nicht mit dem zu behandeln, aber so wie sich die Angestellten anstellten, zweifelte sie an deren medizinischen Kenntnissen. Dummköpfe, alle samt! Erst als sie sich dem Erdgeschoss näherte, begann sie Stufen zu überspringen und war erleichtert, als sie endlich das besagte Stockwerk erreicht hatte. Vor der Treppe war niemand, also musste sie suchen, denn die Dummfbacke von Sekretärin konnte vor Luft schnappen kaum reden. In Gedanken klatschte sich Tiana mit der Hand auf die Stirn, in der Gegenwart rannte sie durch mal nach Links bis ans Ende des Ganges, aber da war niemand, dann nach Rechts und je näher sie dem Ende kam, umso größer wurden Zweifel, dass das Ganze nur ein Missverständnis war.
Das untrainierte Paar Adleraugen erspähte eine kleine Gestalt am Boden – ja das musste das Mädchen sein, wie hatte die Dicke sie genannt? Lilian, genau. Ihr Schritt beschleunigte sich, bevor sie zu der Kleinen ging. Dass es ihr nicht gut ging, konnte sie sehen, da war Fragen nicht nötig, weshalb sie das Kind schnell hob, wie der Bräutigam seine Frau. „Keine Angst, Lilian. Ich werd‘ dir helfen“, meinte sie noch kurz und rannte mit ihr in Richtung des Krankenzimmers. Zwar hatte die Rothaarige keinen Plan, wo es sich befand, aber etwas deutete ihr die richtige Richtung.

tbc: Krankenzimmer

Erschrocken sah Lelouch sich um. Was hatte er die letzten Minuten getan? Wie spät war es überhaupt? Er seufzte tief. Schon wieder ein Aussetzer. Nunja, was wunderte ihn das. Immerhin waren verbotene Zaubersprüche nicht umsonst verboten. Kopfschütteln wandte er sich zum Gehen. Er sollte seine Sachen und seine Schwester in seine Wohnung bringen.

tbc: Wohnung Nr. 16 (Stadt-Wohnblock)