"Besuchen?" meinte Yui, warum sollte sie denn jemanden Besuchen? Sie kannte hier doch niemanden. Und Hayu ihre Schwester? Sie sahen sich doch nicht mal ähnlich. Das Mädchen, schien sie für jünger zu halten, als sie eigentlich war. Da Yui bis jetzt nur wenig unter Menschen war, war sie das geistig zwar auch, allerdings hatte sich ihre Intelligenz normal entwickelt. "Ich gehe hier zur Schule" meinte sie und hob eine ihrer Hände hoch. Zuerst zeigte sie alle Finger, dann machte sie die Hand zu, zeigte nochmal alle ihrer Finger und anschließend zeigte sie noch vier Finger. "So alt bin ich" meinte sie, während sie weiter nachdachte. Das Mädchen war also kein Vampir, aber was war sie dann? "Du bist echt kein Vampir? Aber du hast doch so lange Zähne" meinte sie. "Su ist doch lieb, oder?" wollte Yui wissen. Hayumi, die das Gespräch nicht sonderlich zu ineressieren schien, war mittlerweile auf ihr Zimmer gegangen, ohne auch nur noch ein Wort zu sagen. Yui fühlte sich dadurch alleingelassen und bekam etwas Angst. Was sollte sie nun tun?

Das Mädchen wirkte verwirrt, als ich nachfragte, wen sie denn hier besuchte. Und die vermeintliche Schwester haute einfach ab. Verwirrt schaute ich ihr hinterher, während Yui mir erklärte, dass sie auch hier zur Schule ging. Auch versuchte sie mir weis zu machen, dass sie - falls ich mich nicht verzählt hatte - 14 Jahre alt war. Ich lachte. Das war nicht böse gemeint, aber ich musste wirklich lachen. Somit zeigte ich ihr auch wie alt ich war und das auf ihre Variante. Sollte sie rechnen können, wusste sie dann, dass zwei Jahre älter war. Erneut fing ich an zu lachen - hatte ich das gerade ernsthaft gemacht? Mein Alter mit Finger dargestellt?
Ich musste mir den Bauch halten, da ich nicht mehr aufhören konnte zu Lachen.
Plötzlich machte es ~wrumps!~ und ich hörte abrupt auf. Ich drehte mich um und sah, dass die genervte Dame mir einen Schlüssel auf den Tisch geknallt hatte und meinte, dass ich ein neues Zimmer bekommen habe. Verdutzt schaute ich sie an, als sie mir versuchte zu erklären, dass sie mir per Post mitgeteilt hatten, dass ich den Schlüssel schon vor 3 Wochen hätte holen können und umziehen hätte können. Aber das habe ich nicht gemacht. Ich hatte ja auch keinen Brief bekommen. Glaub ich...
Ich nahm ihn dankend an und ließ ihr also meinen alten Schlüssel da. Den Neuen steckte ich in die Hosentasche.
Ich horchte auf - erneut bezeichnete die Kleine mich als Vampir. Daraufhin entkam mir ein Knurren. "Nein. Bin ich nicht." Leider konnte ich mich manchmal nicht selbst kontrollieren, weshalb meine Augen für eine Millisekunde gelb aufblitzten und meine Pupillen nur mehr einen Spalt waren. Ich sah schnell zu Boden, als ich merkte, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte. Dieser Satz mit den langen Zähnen erinnerte mich an das Märchen mit dem Rotkäppchen und dem bösen...
Doch scheinbar schien Yui nicht daran zu denken. Umso besser.
"Entschuldige." entkam es mir leise, ehe die Dame, welche nun plötzlich direkt hinter mir stand, mich anschubste und meinte, ich solle Yui ihr Zimmer zeigen. Sie wusste, dass ich schon ewig hier war. Ich schaute mit meinen blauen Augen wieder auf und blickte zu Yui. Sie war eigenartig. Aber irgendwie interessant. "Nun gut." meinte ich und ging auf sie zu. "Die Schlüssel hast du, oder? Dann lass uns mal dein Zimmer checken, ob auch wirklich alles in Ordnung ist." meinte ich und lächelte verschmitzt in Richtung der Dame, welche eine Augenbraue hochzog.
Ich legte einen Arm um das Mädchen und führte sie nach draußen - machte ihr natürlich auch die Bürotüre auf. "Naaa dann Yui - in welches Zimmer wurdest du nochmals eingeteilt?" sagte ich und schloss die Türe hinter uns.

===================> Yui's Zimmer, wenn das in Ordnung ist ^^

Sechzehn, das Mädchen war also zwei Jahre älter als sie. Und glücklicherweise kein Vampir. Egal was sie war, sie war auf jeden Fall richtig nett. "Ui, du bist schon sechzehn?" fragte bYui und freute sich, wieder jemanden kennen gelernt zu haben. Hier schienen ja alle richtig nett zu sein. Langsam hörte Yui auf, sich zu fürchten, dass ihre Zimmergmac aenossin gemein zu ihr sein könnte. Das Mädchen war, genau wie Yui auch, kein Mensch, genau so wenig wie Hayumi. Vielleicht würde sie ja in ihrem Zimmer sein. Möglich wäre es zumindest. Die alte Dame im Sekretariat bat das Mädchen jedenfalls darum, Yui ihr Zimmer zu zeigen. Yui war schon richtig gespannt darauf, wie es denn in ihrem Zimmer aussehen würde. Als das Mädchen sie fragte, ob sie die Schlüssel hatte, nichte Yui kurz und zog diese aus ihrer Tasche. "Ja, hab ich, da sind sie" meinte sie. Ich bin im Zimmer 108." antwortete sie. "und du?" wollte Yui wissen. Sie war zwar schon etwas müde von der langen Reise, wollte aber unbedingt noch mehr über das Mädchen erfahren. Bis jetzt hatte sie sich noch nicht einmal vorgestellt.

===================> Yui's Zimmer

[pp:] Zimmer 202 - Kazuya, Roy


Da auf dem groben Plan mit dem Hausumriss auch das Büro der Heimleitung angegeben war, musste Kazuya dem nur einfach folgen und fand diese auch recht schnell. Er war ja schon hier gewesen, um sich den Schlüssel zu holen. Zumal er sich schon fragte, wie schnell er sich hier eingewöhnen und die Orte auswendig konnte, ohne Gefahr zu laufen, sich zu verirren. Das konnte ja immer mal vorkommen. Auch wenn er nicht wirklich der Typ dafür war. Zuletzt hatte er sich in der alten Schule verlaufen, als er dort neu war und die Schule wirklich riesig war. Nun aber war er doch mehr guter Dinge, das hier schon alles klappen würde.

Nun klopfte und wurde kurz danach herein gebeten. Die Heimleitung war recht nett, was nicht hieß das sie es auch dauerhaft war. Vielleicht sollte er aber am Anfang auch nicht so misstrauisch sein. Kurz hatte ihm die Heimleitung nochmals das der Unterricht am Montag beginne und er auch stehst in der Schule seine Uniform tragen musste, die er bekommen hatte. Gedanklich ging er nochmals zum Kleiderschrank, wo er sie reingeräumt hatte. Schuluniformen war er ja eh schon gewöhnt, weshalb es ihm nichts ausmachte, die jetzige auch ab Montag zu tragen.

Zudem erklärte sie auch das er ja nun das Wochenende erst einmal zum einfinden hatte. Zumal er heute auch Jemanden zur Seite gestellt bekam, was der eigentliche Grund war, weshalb sie ihn nochmals herbeordert hatte. Nicht immer bekam man eine Art Paten, der einen durch das Heim oder die Schule führte oder irgendetwas erklärte. Wobei er auch noch nicht wusste, was genau er oder sie ihm erklären würde. Mal sehen wer sich so früh hat aus dem Bett jagen lassen.

Da er noch keinen der anderen gesehen hatte, war es Kazuya auch nicht möglich irgendetwas einzuschätzen, wie die anderen Bewohner sein könnten. Außer eben das sie keine Menschen waren. Genauso wenig wie Kazuya. Er hatte aber auch nicht vor umbedingt jedem zu erzählen was er war. Vielleicht lies er sich schlicht einfach raten, sollte wer fragen. Irgendwie machte er sich dann ja doch zu viele Gedanken, wie das werden würde und ob er Anschluss finden konnte. Ein Ort an dem er nur mit anderartigen und dann auch noch Teenagern war, konnte auch zur Hölle werden wenn er wen auf dem falschen Fuß erwischte.

Nun verabschiedete er sich fürs erste von der Heimleitung und wartete draußen, etwas abSeits vor der Tür um nicht im Weg zu stehen. Da er nicht wusste wer da kam, helt er einfach Ausschau nach alles was kommen könnte. Zum Zeitvertreib besah er sich die Einrichtung wenn er nicht gerade aus dem Fenster blickte.

Revival Beginning

Taps. Taps. Taps. Taps.

Hastig sauste ich die Treppen hinunter, ignorierend was hinter und vor mir passierte. Ansonsten hätte ich wohl den einen oder anderen eigenartigen Blick wahrgenommen. Ich musste mich irgendwo abreagieren. "Am Besten schreib ich mich mit Levi zusammen... Ich kann das nicht alleine." Doch dazu kam ich nicht. Mitten auf der Treppe blieb ich stehen und suchte nach meinem Handy. Ich hielt einen Augenblick inne - warte mal! Da stimmt was nicht!
Ich blickte an mir herab und bemerkte erst jetzt, dass ich mich noch gar nicht umgezogen hatte. In Schlafkleidung und mit Häschenpantoffel würde sich ein Spaziergang nicht so gut umsetzen... Zack ~ Ich sauste wieder in den ersten Stock und zog mich um, auch meinen Beutel packte ich mit Telefon, Geldtasche, meinem Lippenbalsam und - als ich einen kurzen Moment aus dem Fenster sah - auch meinen Regenschirm ein.
Auf ein Neues...


Taps. Taps. Taps. Taps.

Wieder sauste ich eilend die Treppe hinunter und begab mich in Richtung des Büros. Ich war verärgert und wütend, da ich aber so durch den Wind war, konnte ich mir meine Emotionen gar nicht sammeln.
"Morgen." sagte ich nur zu einem Jungen, der vor dem Büro saß. Von Weitem hatte ich erkannt, dass er wohl nicht eintreten wollte und wohl noch auf schöneres Wetter wartete. Ich klopfte zwei Mal an, zögerte jedoch keine Sekunde und trat in das Büro des Heimleiters ein. Die Türe schloss sich in einem Schwung hinter mir. "Morgen. Mein Lichtschalter ist immer noch kaputt." begrüßte ich die anwesende Person und wartete auf eine Reaktion, wie die Leitung einen Werkzeugkoffer in die Hand nahm und sofort lossauste. Doch dessen Reaktion war nicht so erfreulich, wie ich es mir gewünscht hatte. Anstelle eines militärischen "Jawohl, Madame." erhob er die Stimme und wünschte mir erstmals einen guten Morgen, ehe er mir laut klar machte, dass ich vor der Türe zu warten hätte, bevor ich eintrete. "Entschuldige." meinte ich leise und horchte ihm zu. "Was für Gefühlsschwankungen!" Erst war ich total wütend und aufgebracht, anschließend verpuppte ich mich und schämte mich beinahe dafür. Aber für großes Schämen war gar keine Zeit. Ich hatte total vergessen, was ich letztens angestellt hatte. Das kam mir jetzt wohl >zu Gute<.
Der Herr Heimleiter bat mich darum, einen Neuling herumzuführen. "Bitte WAS?" entkam es mir laut. "Ein Neuling? Jetzt? Zu dieser Zeit?" Er nickte. Ich schüttelte den Kopf. "Sehe ich aus, als ob ich Zeit dafür hätte?" Meine Pläne für heute sehen anders aus. Das war mir bewusst, doch scheinbar war dies der Heimleitung einerlei. Erneut erhob er die Stimme und bat mich mittlerweile nicht mehr, sondern ermahnte mich, dass ich das nun zu tun hätte.
"Eh. Haben Sie den denn ordentlich geprüft? Ich meine... wer will jetzt hier auf diese Insel, wenn wir ehrlich sind..." meinte ich und wollte nur nicht, dass erneut Lykantropen sich hier auf irgendeine Weise einschlichten. "Gibt es denn nicht schon genug Verluste..." flüsterte ich eher zu mir selber, denn die Heimleitung hatte die Schnauze voll.

Ich trat aus dem Büro und schloss die Türe hinter mir. Erst jetzt bemerkte ich, wie dünn diese Türe war, da ich die Herr Heimleitung noch deutlich fluchen hören konnte. "Wie peinlich!"
Doch dafür war keine Zeit - wenn ich ihn rasch überall alles zeigen würde, könnte ich ja noch losziehen. Ich stellte mich vor den Jungen. "Hey, guten Morgen. Soll ich dich ein wenig hier rumführen?" fragte ich ihn und wartete gar nicht auf eine Antwort ab, sondern zeigte mit meiner rechten Hand auf die Tür. "Also das hier ist das Büro der Heimleitung. Wenn du etwas anstellst, wirst du hier her verdonnert. Wenn du etwas kaputt gemacht hast, musst du es hier melden. Wenn du sonst irgendetwas bezüglich des Waisenhauses benötigst, hier findest du es." erklärte ich und streckte ihm jetzt erst die rechte Hand entgegen. "Willkommen hier auf Isola. Ich vermute, das ich die Erste bin, die sowas sagte, eh?" Anschließend nahm ich seine Hand und drückte sie sanft. "Ich bin Caiwen."

Nach einer Weile hatte Kazuya sich dann doch entschlossen, sich auf einen der Stühle neben dem Büro niederzulassen. Etwas spannendes würde im Moment eh nicht passieren. Vielleicht hatte sich Person nochmals umgedreht, bevor sie aufstehen würde. Daher nutzte er die Zeit, um sich nochmals über die letzten Ereignisse zu informieren, die hier auf der Insel stattgefunden hatten. Jedoch dauerte nicht so lange, wie er es erwartet hatte. Denn nachdem er tapsige und vor allem schnelle Schritte hörte sah er nun wie ein Mädchen den Gang entlang rannte, wohl als Ziel habend das Büro der Heimleitung. "Morgen.", grüßte er zurück, als das Mädchen ihn gegrüßt hatte. Sie schien ziemlich in Eile zu sein. Und das so früh. Vielleicht eine Ausnahme. Aber das würde er dann noch sehen.

Für gewöhnlich lauschte er eigentlich nicht, doch war der Heimleiter ein wenig zu laut, als das er die ersten Worte nicht verstanden hätte. Drum beschäftigte er sich wieder mit den Nachrichten. Immerhin ging es ihn ja nichts an, was andere Bewohner mit der Heimleitung zu klären hatte. Auch wenn er gerne die Bewohner hier kennenlernen möchte. Bevor er noch den Fehler machte, sich in etwas einzumischen, worin er nicht zu suchen hatte. Und in diesem Fall könnte er auch nur helfen wenn er denn genug wüsste.

Jedoch wurde inzwischen wieder normal gesprochen. Also schien ja erst einmal wieder alles in Ordnung zu sein. Daher konnte er sich erstmal wieder den Nachrichtenberichten zuwenden. Zwar hatte er hier und da ein wenig über die Insel wenn es den möglich war, recherchiert aber eben nur kurz angerissen. Nun las er sich die jüngsten Ereignisse durch. Lykantropen... Bislang hatte ich noch nie mit dieser etwas zu tun gehabt. Auch weiß ich nur grobes über sie aber nicht ob sie grundsätzlich böse sind oder ob es wie bei anderen Gute wie Böse gibt... Weiter lesend kam er auch zu dem Punkt das Schüler der Shima no Koji Schule ebenfalls dadurch umgekommen waren. Sicherlich war die Stimmung hier auf dem Tiefpunk.

Ob es nun der Richtige Zeitpunkt war, sich hier zu melden konnte er nicht sagen. Aber es fühlte sich auch nicht so an. Vielleicht war das Mädchen ja deswegen so in Eile gewesen. Vielleicht wieder etwas wegen der Lykantropen oder etwas anderes was sie beschäftigt hatte. Erneut durfte er mithören, wie der Heimleiter die Stimme erhob und das Mädchen wohl Ärger bekam. Daher versuchte er sich weiter abzulenken. Doch trat nun das Mädchen langsam aus dem Büro weshalb er den Blick von seinem Handy hob und zu dem Mädchen blickte.

Diese hatte sich ihm nun genähert und sich vor ihm gestellt. Als sie ihn ein zweites mal grüßte musste er doch ein wenig schmunzeln. Auch wie sie gar nicht erst seine Antwort abwartete. Langsam stand er auf und brauchte ihrer Hand nicht mit dem Blick folgen, da er das Büro der Heimleutung ja bereits selbst kennengelernt hatte. Die Informationen dagegen waren dann doch eher etwas. "Alles was benötigt? Ich dachte, hier wäre die Stelle für formelles und eben wenn man etwas angestellt hat. Aber ja, gut zu wissen."

Die nahm er lächelnd die Hand entgegen, wobei sie dann doch wieder vor preschte und seine Hand nahm. Das Mädchen schien wirklich nett zu sein. Inpulsiv aber nett. "Danke und ja, du bist die Erste. Und ziemlich sympathisch Caiwen. Mein Name ist Kazuya. Und da du es beim Heimleiter eilig gehabt zu haben schienst, brauchst du mir nur das wichtigste zu zeigen. Oder zu sagen. Je nachdem was einfacher für dich ist." Gerade weil sie so nett war wollte er ihr nicht die Zeit stehlen. Jedenfalls war er sich aber nun auch sicherer, das es wohl doch richtig war was der Alte ihm geraten hatte. Auch wenn die Bewohner gerade eine schwierige Zeit durch machten. "Also? Was umgehe ich am besten noch außer das Büro der Heimleitung wenn ich keinen Stress will?"

Ich fand es nett, dass er relativ rasch sein Telefon wieder wegsteckte, sodass ich seine gänzliche Aufmerksamkeit bekam. Scheinbar horchte er mir auch zu und ich hatte doch tatsächlich etwas brauchbares für ihn. "Natürlich. Wenn du etwas brauchst, musst du es halt hier anfragen." fügte ich noch hinzu, ehe ich das Thema "Heimleitung" seinlassen würde. Mehr gab es dem nicht mehr hinzuzufügen. Scheinbar hatte er ja alles Formale erledigt und womöglich auch schon ein Zimmer zugeteilt bekommen.
Eigentlich wirkte dieser Kerl ganz in Ordnung. Schließlich stellte er sich auch noch mit seinem Namen vor. "Kazuya... Kazuya..." Ich versuchte mir diesen Namen einzuprägen. Wer weiß, wozu man den noch benötigt. Wenn die Heimleitung meint ihn gründlich durchgecheckt zu haben, wird das schon stimmen. Dennoch war ich ein wenig misstrauisch dem Jungen gegenüber. Wer zur Hölle kam genau jetzt nach Isola? Und warum?
Scheinbar hatte er mitgehört oder irgendetwas mitbekommen, dass ich eigentlich etwas ganz anderes vor hatte, als Kazuya das Waisenhaus zu zeigen. Irgendwie war mir das doch ein wenig peinlich. "Ehm... weißt du denn schon, wo dein Zimmer ist?"
Auch wollte ich nachfragen, warum er hier war. Aber ich vermutete, dass dies nicht gerade angebracht war mit der Tür ins Haus zu fallen. Darum ließ ich dieses Thema wohl eher sein.
"Wenn du keinen Ärger möchtest, achte darauf zu später Stunde nicht im Mädchentrakt erwischt zu werden." Ich erinnerte mich daran, als Levi mich einmal in mein Zimmer gebracht hatte und das nicht besonders gut ankam. "Auch wenn du denkst, die bekommen das nicht mit. Sie bekommen es mit." Meine Betonung lag auf dem Sie. Ich wusste ja nicht, wie die von dem allem was hier passiert im Waisenhaus Wind bekommen. Aber irgendwie weiß die Leitung und auch die Erzieher hier über eigentlich alles Bescheid.
"Also am Besten zeig ich dir erstmal in diesem Stock hier, was es alles zu sehen gibt. Dann können wir gerne noch dein Zimmer suchen, wenn das nötig ist." gab ich eine Einleitung meiner Waisenhausführung preis und startete dann den Spaziergang. Erstmals mussten wir den Gang entlang laufen. Von Weitem konnte ich natürlich schon erriechen, was es zum Frühstück gab. Eigentlich gibt es immer das selbe...
"Frühstückst du gerne?"
Ich führte ihn in Richtung Speisesaal

=====> Speisesaal

Sachte nickte er als das Mädchen ihre Worte wiederholte. Nur ob er tatsächlich mal etwas brauchen sollte, weshalb er die Heimleitung nicht umgehen können wird, wusste er noch nicht. Aber er würde schauen, das nie etwas brauchen würde, was er nur hier bekam. Als Caiwen seinen Namen zweimal aufsagte schmunzelte er wieder, da sie ihn sich wohl merken wollte. Vielleicht konnte sie sich Namen nicht so gut merken. Bei der Frage nickte er zunächst, ehe er dann doch etwas dazu sagte. "Ja, Zimmer 202. Daher habe ich auch schon meine Sachen oben verstaut.", erlärte er zum Schluss hin. Vielleicht hatte er inzwischen sogar einen Mitbewohner, oder Jemand der schon vorher dort gewohnt hatte und einfach nur gerade nicht da war. Wobei er auf der Seite, die er für sich gewählt hatte keine Dinge von irgenwem anderen gefunden hatte. Vielleicht hatte er auch zufällig die freie Seite genommen.

Wieder lauschte er den Worten des Mädchens und sah kurz zur Seite. "Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht vor, miten in der Nacht den Mädchen einen Besuch abzustatten. Aber ja, danke für die Information." Allerdings stutzte er dann auch wieder bei der formulierung ihrer Worte. "Sie? Das klingt wie eine Organisation, die einen rund um die Uhr bewacht und alles über einen weiß.", meinte er nachdenklich und betrachtete sie auch so. Es wirkte ja schon seltsam wenn man hier wohl nichts tun konnte, ohne das Jemand es direkt wusste. Wobei er ja auch nicht vorhatte, irgendwelchen Ärger zu machen. Zumindest nicht absichtlich. Sollte er in welchen geraten, war das höhere Gewalt.

Als sie nun offen legte, wie sie weiter vorgehen würden, lächelte er wieder. "Ja, das klingt nach einem PLan." Wobei er ja sein Zimmer nicht mehr suchen musste. Und da er seine Zimmernummer genannt hatte, wusste sie auch künftig, wo sie ihn finden konnte, sollte sie ihn aus welchen Gründen auch immer mal suchen. Da er aber ja noch neu war und sie sich nicht kannte, würde das wohl eher noch lange nicht der Fall sein. So folgte er ihr nun, weier aufmerksam bleibend.

Bei der Frage stutzte er zunächst, bemerkte dann aber das er ja selbst noch nichts gegessen hatte und es ja morgen war. Dementsprechend war die Frage durchaus sinnvoll. Wobei er noch nie gefragt wurde, ober er gerne frühstückte. "Ja, generell nehme ich mir tatsächlich ziemlich viel Zeit dazu weshalb ich sonst auch früher aufstehe. Joggen, duschen, Frühstücken und dann zur Schule gehen. Das war bisher mein morgendtliches Programm. Und falls es mit dem Stundenplan vereinbar ist, würde ich es dann wahrscheinlich auch so beibehalten.", erklärte er und sah dann sie an. "Und wie steht es mit dir? Frühstückst du gerne oder bist du dann doch mehr der Gattung Morgenmuffel an?"

Da sie die erste Person war, die er hier von den jungen Hausbewohnern traf, wollte er gerne mehr über sie aber auch allgemein über die Leute hier wissen. Vielleicht erfuhr er hier und da ein paar Dinge, wie z.B. das man morgens nicht so gute Laune haben sollte, um nicht mit Blicken der anderen getötet zu werden. So einen hatte er ja tatsächlich mal in der Klasse gehabt, auch wenn man zu späterer Zeit ihn doch mochte. Nur eben morgens nicht. Nun folgte er ihr aber auch weiter und es duftete auch langsam schon nach Frühstück, was ihm sagte, das es nun zum Essen ging.

TBC: Speisesaal