Das Waisenhaus ist ein gigantisches Gebäude, das vorallem in der untergehenden Abendsonne sehr einladend wirkt. Links vom Hauptgebäude, in welchem die normalen Zimmer der Jungen und Mädchensind, befindet sich der Neutrakt und hinter dem Hauptgebäude haben die Badehäuser samt Aussenbad ihren Platz gefunden. Der Platz vor dem Waisenhaus ist sehr gross, sogar ein Basketballkorb hat hier noch hingepasst. Im obersten Geschoss des Neutraktes befinden sich die Zimmer der Erzieher! Die Treppe ausserhalb ist lediglich ein Fluchtweg und darf in der Regel auch nur als ein solcher genützt werden.
"Ich glaube nicht, dass uns jemand gesehen hat, ich bin ziemlich gut darin, alles natürliche zu fühlen. Ich habe schon aufgepasst, dass keiner uns gesehen hat..." Ich unterließ es nun zu lächeln, da es langsam anfing viel zu viel Kraft zu kosten. "Ist der Arzt nett? Mr. Cuddles hat große Angst vor Ärzten, ich will ihn nur etwas beruhigen können.", ich nickte mit einem leichten Kopf zucken Richtung meines Teddys, der seit langer Zeit wie leblos mit mir mitgeschleift wurde, es war das erste mal, dass ich nicht irgendwelche lustigen Bewegungen mit ihm machte um meine Umwelt davon zu überzeugen, das er ein lebendes Wesen war, doch ich war zu kraftlos und sehen konnte ich auch fast nichts. "Ist ne ziemliche Last auf meinen Schultern oder?, ich sagte dies, nachdem mir auffiel, das ihre Schritte schwerer wurden, Ich kann mich grade selbst nicht so auf den Beinen halten, wenn du es was leichter haben willst, dann geh auf die andere Seite und stütz nicht meinen Eisenarm." Ich sah nach kurzer Zeit das Schulgebäude und nach kurzer Zeit waren wir vor dem Krankenzimmer.
Es war höchste Eisenbahn geboten, den ganzen Weg von der Schule raste ich auf meinen Erdskates, musste ich doch schnell sein, bevor hier alles abfackelte. Von weitem sah ich schon den brennenden Baum, welcher fröhlich und unbeschwert vor sich her flackerte. Ich raste wie ein besessener auf den Baum zu und zog meine Blitzenergie aus ihm heraus, damit er gelöscht werden konnte. Warum behersche ich eigentlich keine Wassermagie? Dies schoss mir durch den Kopf, doch wusste ich was zu tun war. Durch meine Magie hob ich eine gewaltige Menge an Erde an und erstickte die Flammen, indem ich die Erde herabregnen ließ. "Puh, das war echt knapp.", sprach ich sehr laut, um mir bewusst zu werden, dass wenn das Feuer weiter so fröhlich geflackert hätte das ganze Waisenhaus abgebrannt hätte. Doch nun war es geschafft, ich atmete entspannt aus und setzte mich auf meine damalige Lieblingsbank, die , welche im Schatten steht, und man einen tollen Ausblick hatte. "Mit diesen Fähigkeiten habt ihr mir echt einen Brocken aufgelegt., ich streckte beide Arme nach vorne, sowohl den aus Eisen, als auch den, welcher vom Fluch zerfressen war. Vox, der Eisenharte und Valora, der lebende Blitz, sie hatten mir diese Kräfte geschnkt, als ich gegen den Tyrannen kämpfte, welcher sie getötet hatte. Ein Andenken, für welches ich dankbar war.
Noch einmal sah sie sich um, um sicher zu gehen, dass der Junge ihr nicht folgen würde. Sie hatte keine Lust weiter darüber zu reden warum sie verflucht wurde oder warum sie es hasste als Katzenvampir oder dergleichen abgestempelt zu werden, denn das war sie nun mal nicht. Sie war ein reinblütiger Vampir. Punkt. Ende. Aus. Glücklicherweise waren die Katzenohren verschwunden, so dass sie nicht neues erklären müsste, falls wieder irgendjemand fragen stellen würde. Wahrscheinlich hätte sie sich dann sowieso einfach umgedreht und wäre gegangen. Also frische Luft und ein kleiner Spaziergang nach dem Essen wäre genau das richtige. So lang man es überhaupt Essen nennen konnte. Nichts blutiges und nichts fleischiges, nur diese grüne Pampe. Aber wie sagt man so schön, der Hunger treibt's rein. Wobei sie sich nicht als satt bezeichnen würde. Vielleicht konnte sie sich Nachts einfach mal in die Küche schleichen, wenn alle schliefen und sich ein Stück Fleisch klauen. Mit einem mal öffnete sie die Türen und trat heraus, doch war sie sie wahrnahm war keine frische Luft. Hatte hier etwa irgendwas gebrannt? Ein Baum? Eigentlich hasste sie Feuer, fürchtete es sogar eher, aber bevor jemand das Waisenhaus abfackeln wollte, wollte sie doch lieber selbst nach sehen, ob sie das nicht verhindern könnte. Es hätte ihr ziemlich egal sein können, ob hier irgendwas abbrennt oder nicht, allerdings erhoffte sie sich von der Einrichtung, dass sie sich vom Fluch lösen konnte und so lange das noch nicht passiert war, musste sie hier bleiben und das Gebäude mit allem drum und dran ebenfalls. Also blieb ihr nichts anderes übrig sich dem zu stellen was da passiert war. Doch als sie weiter ging, waren da lediglich die Reste eines Baumes bedeckt mit Erde und ein Junge der seelenruhig auf der Bank saß. Immerhin war die Schule nicht Gefahr. Super. Trotzdem stapfte sie angespannt zu dem Jungen. "Hey! Was sollte das denn hier werden wenns fertig ist?", fragte sie ihn in einem nicht unbedingt freundlichem Tonfall. Begegnete sie heute denn nur komischen Leuten? Doch ohne eine Antwort abzuwarten, flüchtete sie weiter. Wer wusste schon, ob er nicht auf die dumme Idee kommen würde, sie auch noch abzufackeln. Abgelenkt hatte sie ihn jedenfalls, das sollte ausreichen.
Mein Blick wanderte sehr gelassen zur Seite, als ich eine Stimmer vernahm, meine Arme wanderten nach unten und ich begann wieder kindlich zu lächeln. Es war eine hübsche junge Frau, welche sich mir näherte, sie schien verärgert zu sein, was mich nicht sonderlich störte, da ich heute schon einer Frau begegnet bin, welche so viel Zorn in sich getragen hat, dass sie fast schwanger davon war. "Ist das Waisenhaus noch nicht fertig?, fragte ich sehr naiv und legte einen Finger auf meine Lippen, Hast du gehört Mr. Cuddles, dass Waisenhaus scheint noch nicht fertig zu sein." Ich stand vorsichtig auf und nahm Mr. Cuddles in meine gekreuzten Arme. "Ich hoffe das erklärt ihre Frage gnädige Frau, ich verbeugte mich leicht, hatte ich doch heute keine Lust mehr auf Streit, Was macht solch eine hübsche Frau ganz alleine hier ohne Begleitung." Diese frage stellte ich mit sehr viel kindlichen Charm und lächelte über beide Ohren. Ich wusste, dass mein Tag noch nicht vorbei ist, aber dass ich an einem einzigen Tag so vielen faszinierenden Frauen begegnen würde, das könnte ein interessantes Jahr werden.
Ich schaute das Mädchen an, doch schien es mir nicht so, als ob sie mir antworten würde. Hatte ich sie so Matt gesetzt? Ich nahm meinen Bären vor mein Gesicht und sprach zu ihm. "Komm Mr. Cuddles, wir gehen in dem leeren Wohnheim auf Geisterjagd." Ich winkte dem Mädchen zu und verschwand im Wohnheim.
Das ist es also, mein neues zu Hause, dachte sich Nana, während sie aus ihrem Rucksack ihre Cola-Flasche kramte. Ihre Hand zitterte, während sie den Deckel aufdrehte. Sie stand vor dem Waisenhaus, hinter ihr ein Basketballkorb. Die Jahreszeit für die Kirschblüten war wohl schon vorbei. Karg standen die Bäume und warfen in der Nachmittagssonne Schatten. Nana war viel zu nervös, um viel zu trinken, so nuckelte sie eher an der Flasche herum. Die Musik drang noch immer ohrenbetäubend laut aus ihren pinken Kopfhörern um ihren Hals. Sie hatte versucht nur besonders harte Musik auf dem Weg hierher zu hören-vielleicht konnte sie so etwas Mut gewinnen, doch das Gegenteil geschah. Eher machte sie der Sänger Korn's nervös, als dass er sie etwas beruhigte. Zittrig stopfte sie die Kopfhörer wieder in den Rucksack. Ich muss mich unbedingt beruhigen. Wenn ich da rein gehe, werde ich auf Jemanden treffen und ich weiß nicht so genau, ob man hier die Schwache sein sollte. Nana war klar, dass sie hier zwar sicherer vor sich selbst war, aber ob sie auch sicher vor den Anderen war, war ihr noch immer ein Rätsel. Nana setzte sich vor den Basketballkorb und lehnte sich an die kalte Eisenstange. Nervös fummelte sie an ihrer Jacke. Ihr Smartphone-Anhänger in Form einer Katze fing an zu blinken. Sie schien eine Nachricht zu haben. Auf dem Weg ins Waisenhaus schrieb ihr Vater ihr oft. Seine Verletzungen waren wohl nicht zu stark gewesen, dass er ins künstliche Koma gelegt werden musste. Er schrieb, dass er im Krankenhaus wäre, die Nachbarin hätte ihn gefunden. Aber das schrieb er nur nebenbei, er bittete Nana, ihn nicht zu verlassen. Sie wäre sein einziger Halt gewesen, seit ihre Mutter starb, er liebte sie und er verzeiht ihr. Nana war klar, dass sie ihn heute noch anrufen musste, ein letztes Mal. Um Lebwohl zu sagen. Sie liebte ihren Vater, auch er war immer ihr einziger Halt, vorallem als sie auch noch Johanni verlor. Nana lief eine Träne über die Wange, während sie noch immer auf das Blinken des Anhängers starrte. Auch wenn sie jetzt unter ihres Gleichen war, so bezweifelte sie, dass sie je Freundschaften schließen würde. Sie würde allein sein. Das wird schon. Das wird schon., dachte sie wiederholend im Kopf und schloss seufzend die Augen. Ja, ja. Das wird schon.
Jaden ging den Weg gemütlich,müde und noch leicht angespannt entlang. Er öffnete die Tür und verlies somit das Waisenhaus. Kurz sah er sich um erblickte einige Schüler und ein Mädchen das abseits an einem Basketballkorb saß. Mit Händen in der Hosentasche machte der junge Werwolf sich auf dem Weg zu dem Mädchen. Er nahm die Hände aus den Taschen und setzte sich zu ihr. Hey alles ok mit dir? Du siehst so mitgenommen aus. Jaden sah sie besorgt an, dann mussterte er das Mädchen genauer. Sie schien wirklich hübsch ihr langes braunes Haar hing offen herab. Er nahm seine Gitarre von seinem Rücken und legte sie wohlbedacht und vorsichtig neben sich. Ich bin Jaden Jay Carter, aber du kannst mich Jaden oder Jay nennen oder wie du sonst magst. Wie heißt du denn? er lächelte sie freundlich an und hoffte sie würde nicht mehr so besorgt aussehen. Jaden mochte es nicht wenn Menschen traurig oder mitgenommen aussehen und wollte sie deswegen aufheitern.
Nana erschrak sich heftig vor der unbekannten Stimme. Aufgescheucht schaute sie nach oben. Ein Junge stand vor ihr, schwarze Haare, offene blaue Augen. Er schaute besorgt und setzte sich zu ihr. Nana wusste nicht wie sie reagieren sollte, ob sie wegrücken oder vielleicht doch ranrücken sollte, so wackelte sie zuerst unbeholfen auf dem Po herum, bis sie sich entschloss, einfach so sitzen zu bleiben, wie sie sowieso schon saß. Nana. Nana Subarashi, sagte sie und versuchte genau so freundlich zurückzulächeln. Hey, Jay. Das machst du gut Nana, nur weiter so! Alles okay., sagte sie und schaute auf seine Gitarre. Oh, du spielst Gitarre? Nana gefiel Jaden's Lächeln. Es ließ seine Augen strahlen. Sicher würden sie noch mehr strahlen, wenn dieses Lächeln aus purer Freude bestand und nicht nur aus freundlicher Höflichkeit einer Fremden gegenüber. Er scheint wirklich nett zu sein, vielleicht mache ich mir einfach nur zu viele Sorgen, beruhigte sich Nana. Sie steckte ihren Anhänger, der gerade wieder anfing zu leuchten in die Tasche und drehte sich zu Jay.
Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken. sagte er zu ihr. Das Mädchen stellte sich als Nana vor. Etwas unruhig ruckelte sie auf ihrem Platz hin und her. Jaden sah sie weiter an. Sie schien immer noch verunsichert sah aber nun Jadens Gitarre. Jaden nickte. Ja schon sehr lange. Es ist ein netter Zeitvertreib der mir sehr viel Spaß macht und mir schon schöne Momente gebracht hat. Spielst du auch? mit einem smarten Lächeln sah er sie an und wartete nun auf eine Antwort. Jaden merkte das ihr Lächeln etwas verkrampft war. Vielleicht sollte ich wieder gehen? Hab ich sie zu sehr erschreckt. Ich hoffe ich hab sie nicht überrumpelt oder bei irgendwas gestört. Jaden bemerkte kurz ein blinken in Nanas Hand lies sich davon aber nicht beeinflussen und widmete sich weiter Nana. Bist du schon lange hier? Also auf der Insel mein ich. Jaden versuchte ein Gespräch aufzubauen und hoffte das Nana darauf eingehen würde. Er kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf und sah sie unschlüssig und dennoch zufrieden an.
Uh, irgendwann musst du mir was vorspielen. Mein Können beschränkt sich bei Musik auf das Ein- und Ausschalten meines Mp3-Players. Nana lachte. Jay versuchte ein Gespräch anzufangen und das beruhgite sie ungemein. Er scheint wirklich nett zu sein. Endlich fiel die Spannung von Nana's Körper ab und sie lehnte sich wieder zurück. Bin eben erst angekommen, da kamst du schon. Und du? Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung. Schon ein Einheimischer?
Jadens Augen leuchtenden auf.Sag mir was ich spielen soll und ich spiels für dich. wenn es eins gab was Jaden liebte dann das Gitarre spielen und dazu singen. Langsam fing Nana an sich zu beruhigen. Jaden freute dies denn so musste er sich keinen Kopf mehr machen wie er sie beruhigen könnte. Im andere beruhigen war er nicht so gut. Jaden nickte. Kann man so sagen. Ich glaube eine Woche bin ich schon hier. Ich such momentan meine Schwester. Die treibt sich hier auch irgendwo rum. er grinste kurz.