Das Waisenhaus ist ein gigantisches Gebäude, das vorallem in der untergehenden Abendsonne sehr einladend wirkt. Links vom Hauptgebäude, in welchem die normalen Zimmer der Jungen und Mädchensind, befindet sich der Neutrakt und hinter dem Hauptgebäude haben die Badehäuser samt Aussenbad ihren Platz gefunden. Der Platz vor dem Waisenhaus ist sehr gross, sogar ein Basketballkorb hat hier noch hingepasst. Im obersten Geschoss des Neutraktes befinden sich die Zimmer der Erzieher! Die Treppe ausserhalb ist lediglich ein Fluchtweg und darf in der Regel auch nur als ein solcher genützt werden.
warte doch! rief ich und schnappte mir meinen Koffer. Zügig lief ich ihr nach. Ich bin Kathleen! wiederholte ich mich. Bin wirklich so unsymphatisch? fragte ich mich. Normalerweise bin ich doch nett. Wie unhöflich, einfach wegzulaufen. Dann bist du also Magierin. Ich wusste nicht genau, was für eine Antwort ich erwartete, wahrscheinlich wollte ich einfach nur einen Vorwand, um mich mit ihr zu unterhalten.
Argh! Nervig! Ist jeder Mensch so? Das hab ich völlig vergessen!, denkt Hikari genervt. "Nein weiß du, ich bin ein Vollkornbrot! Natürlich bin ich eine Magierin!", antwortet Hikari schnipisch. "Kathleen also? Das ist mir zu lang... Ich nenn dich Kath!", ruft Hikari, dreht sich um und zeigt auf Kathleen. Danach seufzt sie, als sie den entgeisterten Gesichtsausdruck von ihr sieht. Hikari ist aber auch wirklich gemein! Schnell dreht sich Hikari um und geht weiter. Eine Entschuldigung käme jetzt blöd.
Den Namen Kath war ich schon gewohnt, das war mein üblicher Spitzname. Also wirklich eine Magierin. Irgendwie wirkte sie gar nicht wie eine. Aber ich wirkte wahrscheinlich auch nicht wie eine, aber genau genommen war ich ja auch nur Halbmagierin. ich bin auch eine Magierin!sagte ich fröhlich und blieb stehen.
"D-du auch?", fragte Hikari überrascht. "Und was ist deine Magie?", fragt Hikari interessiert. Schließlich will sie wissen wie gut zu im Vergleich zu einem richtigen Magiert ist!
Ich nickte, freudig darüber, dass sich jemand für mich interessierte. Ich überlegte kurz, was ich auf ihre Frage antworten sollte. also, ich...beherrsche einen Teil der Elementmagie. Kurz entschlossen beschloss ich ihr diese zu demonstriere. Ich trat nahe an sie heran, um es noch geheimnisvoller zu machen. Ich schloss die Hände zu einer Art Kugel zusammen. Ich konzentriete mich auf meine Hände und sammelte meine Energie in meinen Handflächen. Ein wohlig-warmes Gefühl durchströmte meinen Körper als ich die Hände öffnete und ein Lichtball von der Größe eines Golfballs kam zum Vorschein. Ich kreiste meine Hände um den Lichtball und ließ ihn wachsen. Rasch wuchs er auf die Größe eines Handballes heran und ich hielt inne, um Hikari in die Augen zu sehen.
"Uha! Wow!", Hikaris Augen glitzerten als sie das Feuer sieht. Was für eine großartige Magie!, denkt sie sich. Sie verhält sich wie ein Kind das gerade das gewünschte Spielzeug bekommt. Als Kathleen ihr dann in die Augen schaut erschreckt sie. Hikari räuspert sich einmal und sagt nun gelassen: "E-eine interessante Magie die du da hast..." Hikari tut sich wirklich schlecht darum, ihre Begeisterung zu vertuschen.
Ich lächelte. Und das ist noch nicht alles erwiederte ich fröhlich. Ich ließ meine Hände nach oben sausen und der Lichtball folge ihnen, bis er schließlich explodierte und ihn tausenden kleinen, wohltuend wärmenden Funkeln auf uns hinabrieselte. Jetzt wollte ich ihr die Wassermagie demonstrieren. Ich öffnete die kleine Flasche an meinem Gürtel. Meine Hand machten Spiralförmige Bewegungen, denen das Wasser folgte. Ich bewegte meine Hand immer schneller, ebenso das Wasser, bis letzteres zu einen sich schnell rotierenden Kugel verformt hatte.
Argh! Ein Feuerwerk! Wie schön!, freut sich Hikari. Man könnte meinen sie platzt gleich vor Freude! Denn sie hat lange, lange nicht mehr so etwas schönes gesehen! Und jetzt kommt auch noch Wasser hinzu, wieder ist es eine Kugel. Hikari ist völlig vernarrt in das wirbeln des Wassers.
Hikari schien echt fasziniert vom Wasser zu sein. Doch jetzt sollte ich eher mal mein Zimmer suchen. Ich ließ das Wasser wieder zurück in den Behälter wandern. Weißt du, wo hier die Zimmer sind?, fragte ich. Ich war Zimmer 115, das wusste ich, aber wo das lag, davon hatte ich keine Ahnung. Ich ließ meinen Blick über das Gebäude schweifen. Ich sah zahlreiche Fenster, aber nichts was ein Zimmer 115 auszeichnen konnte.
Ach ja, da waren ja noch die Zimmer..., bemerkt Hikari. Als sie sich einmal umblickt fällt ihr nichts sonderbares auf. Sie muss in Zimmer 105. Wo das wohl liegt? Nun ja, kommen wir nun zu einer von Hikari's leichtesten Aufgaben: das Verirren! Jawohl, das Verirren! Hikari nimmt ihre Koffer und geht in das Gebäude. "Wenn wir nicht wissen wo sie sind, dann suchen wir unsere Zimmer eben! Komm Kath.", ruft Hikari und stolziert in das Gebäude. Irgendwo müssen die Zimmer ja sein.