Das Dōjō wird sowohl für den Kampfunterricht als auch für die Kampf AG gebraucht. Man kann sie aber durchaus auch als Meditationshalle verwenden. Das Dōjō ist ein grosser Raum, das ziemlich dank der unzähligen Fenster gut beleuchtet wird. Das ganze Haus ist aus Holz gebaut und deshalb sind jegliche Feuerspielchen oder gar Rauchen strengstens verboten. In der ersten Hälfte ist der Boden ebenfalls aus weichem Holz, in der zweiten Hälfte befinden sich Matten für Anfänger der Kampfkunst. Neben dem Dojo befindet sich ein kleiner Umkleideraum für Mädchen und Jungen. Gutes Training hat keine Zeit für visuelle Ablenkungen!
Hayato kniete noch immer in der Mitte der Halle und wartete darauf das der Lehrer kommen würde. Nun immerhin kamen die Schüler mehr oder weniger Rechtzeitig. Jedenfalls einige. Alle waren sie wohl noch lange nicht... Obwohl das zu dieser Zeit wohl schwer zu sagen war. Schließlich war der Kampf noch nicht alt zu lange her, und Hayato wusste nicht wie viele der Schüler aus seiner Klasse überlebt haben. Jedoch fragte er sich wo der Klassensprecher blieb. Kurya war doch sicher nicht gestorben? Nein, ganz sicher nicht, er war jedenfalls noch am Leben gewesen, als er mit Caiwen in die andere Dimension gesprungen war. Nun, der Dämon würde sicher noch auftauchen. Schließlich war er der Klassensprecher, zwar kein Vorzeigebild von jenem aber immerhin. Wie dem auch sei, es kamen noch immer vereinzelte Schüler herein doch entweder ignorierten sie den halb Magier oder aber akzeptierten seine Meditation und wollten ihn in ruhe lassen. Okay, wirklich meditieren konnte er ohnehin nicht. Dafür schmerzte ihm die Schulter dann doch noch etwas zu sehr. Aber die geschlossenen Augen und die allgemeine ruhe taten doch nicht schlecht für den Angeschlagenen jungen Mann. Da der Lehrer in der zwischen Zeit noch immer nicht erschienen war, blieb ihm wohl nichts anderes übrig als weiterhin in seiner Position zu verharren und zu warten. Seine Gedanken schweiften ab und er dachte wieder an den Unterricht der ihm nun bevor stehen würde. Welchen Lehrer sie wohl haben würden? Doch er wurde in seinem Gedankengang unterbrochen als ein Mädchen neben ihm inne hielt und zu zögern schien. Vorsichtig öffnete er das eine Auge und sah hinauf. Er meinte ihr Name war Lilian, doch er kannte sie nicht alt zu gut. Er hatte sie nur Kurz mal gesehen. War sie nicht Krank gewesen oder so etwas? Er verfolgte sie mit seinem Blick. Sie schien .. verletzt zu sein? Jedenfalls bewegte sie sich sehr schonend. Sie setzte sich etwas Abseits hin und sah wieder zu ihm herüber. Sie war wohl auch lieber alleine oder? Er versuchte ein lächeln und nickte ihr zur Begrüßung zu. Sie schien nett zu sein. Er sollte später mal versuchen ein Gespräch auf zu bauen. Vielleicht fand er dann ja heraus was mit ihr los war.. Doch vorerst würde er auf den Lehrer warten, also schloss er abermals das Auge. Beruhigte sich und versuchte wieder seine Gedanken schweifen zu lassen, jedoch mit wenig Erfolg, denn genau in dem Moment trat noch jemand an ihn heran, und hockte sich diesmal genau neben ihn. Ihm war bewusst das sie ihn ansah, ließ das Auge jedoch geschlossen, bis es ihm einfiel, das es wahrscheinlich unhöflich war. Er hatte noch viel zu lernen. Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie an. Okay, das Gesicht war ihm nun Fremd. Auch jemand der vorher nicht da gewesen war? Oder eine neue Schülerin? Abermals versuchte er seine Emotionlose Grimasse zu einem Lächeln zu formen ehe er auch sie grüßte. " Guten Morgen. Bist du neu hier?" Er sah sie interessiert an und wartete auf eine Reaktion der Braunhaarigen, ehe ihm ein weiterer kleiner Fehler seiner Seits auffiel. "Oh, übrigens, ich heiße Hayato, mit wem habe ich das vergnügen?" Er kratzte sich das Haar, ehe er seinen Blick durch die Runde schweifen lies. Kein Lehrer und einige Neue Schüler. Jedenfalls für ihn. Aber er war ja auch erst knapp eine Woche da. Da konnte ihm auch viel entgangen sein.
Aus den Augenwinkeln heraus nahm sie seine Bewegung wahr und richtete ihren Blick schließlich wieder auf den Jungen neben sich, den sie eigentlich als Tarnung nutzte. Natürlich war es mehr als offensichtlich gewesen, dass er irgendwann wieder von seiner Meditation ablassen würde, doch das dies so bald geschah, damit hatte die Brünette nicht gerechnet. Munter und neugierig sah sie ihm aus ihren großen, grünen Augen entgegen, als der Mitschüler sie schließlich ansprach. Darauf erpicht keines seiner Wörter zu verpassen, lauschte sie ihm und schließlich fand ein unsicheres und beinahe scheues Lächeln seinen Platz auf ihren Lippen, das bereits im nächsten Moment wieder fort gewischt war. Fremden gegenüber war es doch meist schwierig sich richtig zu verhalten. Es ließ sich deutlich erkennen, dass es dem jungen Tierwesen deutlich schwerer fiel sich mit männlichen Wesen anzufreunden und auf diese zu zu gehen, als mit weiblichen. Doch bis sie Vertrauen fasste war es ein langer Weg, unabhängig davon, wem sie nun begegnete. "Mein Name ist Horie. Ganz meinerseits." Aufmerksam behielt sie die anderen Wesen im Raum aus dem Augenwinkel im Auge und lauschte den Geräuschen und Stimmen in der mit Licht durchfluteten Übungshalle. Was hatte er sie noch gleich gefragt? Nachdenklich zog sie die Augenbrauen zusammen und ihre Miene hellte sich schließlich wieder auf, als es dem Mädchen wieder einfiel. Verneinend schüttelte sie nur den Kopf. Sie musste sich ihre Worte erst noch zurecht legen. Allzu lange war dieser Junge noch nicht hier, das wusste sie. Wann genau er jedoch hinzu gestoßen war konnte sie auch nicht sagen. Es musste irgendwann in den vergangenen Wochen gewesen sein. War es nicht sogar in der letzten gewesen? Es lohnte sich eigentlich nicht, weiter darüber nachzudenken. Interessanter war da die Erkenntnis, dass man hier, auf Isola, so viele Wesen kennen lernte und doch kamen ständig neue dazu. Das war wohl etwas, das sich nie ändern würde. Das ganze Leben lange würde man Bekanntschaften machen. Wer weiß, vielleicht war sie einestages ja selbst so weit, dass sie offen und extrovertiert auf andere zu ging... Dieser Gedanke war so absurd, dass das Mädchen schließlich schmunzelte und ihre Aufmerksamkeit wieder Hayato schenkte. Sie musste ihm immer noch antworten und so öffnete sie schließlich wieder ihren Mund. "Ich lebe bereits seit knappen vier Jahren auf dieser Insel. Neu bin ich also nicht mehr." Sie nahm es ihm keineswegs übel, dass er dies nicht bemerkt hatte, denn sonderlich auffällig war die Brünette ohnehin nicht; lediglich die grünen Augen sprangen einem sofort ins Gesicht. Horie ließ den Blick schließlich für einen Moment schweifen und richtete ihn dann doch auf ihre Armbanduhr, die sie aus Gewohnheit bei sich trug, wenn der Unterricht bevor stand. Irgendwie war es schon eigenartig, denn der Unterricht hätte nun beginnen müssen. Das Tierwesen hob schließlich wieder seinen Kopf und sah sich nach dem Klassensprecher um, der noch nicht im Dojo erschienen war. Ob dieser wohl etwas wusste, das den Anderen vorenthalten geblieben war? Oder hatte er selbst schon die Initiative ergriffen und sich auf die Suche nach dem Lehrpersonal begeben? - Wohl kaum... "War Kurya schon hier? Es wundert mich ein wenig...der Lehrer kommt sonst nie zu spät...Vielleicht sollte einer der Klasse im Sekretariat nachfragen gehen..." Den letzten Satz hatte sie mit leiser Stimme ausklingen lassen, unsicher, ob das wirklich eine gute Idee war. Die Brünette sah schließlich auf ihre Knie und begann am Saum ihres Shirts zu zupfen, während sie immer wieder für einen kurzen Moment zu ihrem Klassenkameraden sah, um ja keine seiner Reaktionen zu verpassen. Der Unterricht hatte offiziell bereits begonnen und doch gab es keine Spur von Liam Faceles, dem Lehrer.
Lilian hatte nicht noch einmal herüber gesehen und Hayato fragte sich, ober nicht den ersten Schritt machen sollte und sie ansprechen sollte. Schließlich musste sie ja nicht dort alleine sitzen oder? Die meisten anderen hatten sich in Grüppchen zusammen gefunden oder so und schienen sich mit einander zu Unterhalten.Aber was ist, wenn sie alleine bleiben wollte? Okay, bevor er irgend etwas machen würde, musste er erst gründlich darüber nachdenken. Vielleicht wartete sie ja auch noch auf eine Freundin oder so? Er wusste es nicht, und kratzte sich Nachdenklich am Kopf, ehe er sich wieder dem anderen Mädchen zu wandte, welches sich neben ihn gesetzt hatte. Er sah sie musternd an und hätte er sich etwas mehr mit den Emotionen und Gesichtsausdrücken der Menschen ausgekannt, so hätte er vielleicht erkennen können, das es ihr nicht ganz so leicht fiel wie ihm. Doch wie schon erwähnt, Hayato hatte nun mal überhaupt keine Ahnung weshalb er nur nickte und den Namen in seinem Gedächtnis einspeicherte. Immerhin etwas, an das er sich halten konnte wenn es brenzlig wurde. Sein Kopf hatte ihn bisher nur selten im Stich gelassen, ein großer Vorteil an seiner Magischen Natur. Wie dem auch sei, Horie schien höflich zu sein, jedenfalls in seiner Gegenwart. Ob sie bei dem Kampf dabei gewesen war? Er hatte wieder keine Ahnung,doch sollte er das Thema wohl lieber ruhen lassen. Dazu Waren hier viel zu viele andere Wesen anwesend, als das er es einfach so hätte ansprechen können. Er folgte dem Blick der Braunhaarigen und musterte seinerSeits die anwesenden Personen. Doch war in der Zwischen Zeit niemand mehr hinzu gekommen und sie waren immer noch die gleiche Anzahl wartender Schüler wie noch vor einigen Sekunden. Da er nicht schon wieder jeden Einzeln anstarren wollte, als würde er versuchen nur mit dem Auge durch sie zu sehen, versuchte er es mit seiner Riechfähigkeit. Wenn sie nun schon hier waren und nichts zu tun hatten, konnte er sich immerhin selber versuchen zu lehren. Horie war eine der Personen die nach Tier roch. Hayato musste feststellen, das erstaunlich viele Tiere hier zu sein schienen, jedoch konnte er sie noch nicht gut aus einander halten. Das würde er wohl nur hinbekommen wenn er sich den Geruch einprägen würde und jeden einzelnen nach der Rasse befragen würde, der sie angehörten. Hayato war sich Beinnahe sicher, das das kaum einer gut heißen würde, weshalb er sich einfach dagegen entschied und wieder zu seiner Gesprächspartnerin sah. Auf seine Frage hin schüttelte sie nur leicht den Kopf, schien dann jedoch in Gedanken zu versinken, und da der Masamune sie nicht Stören wollte, verharrte er bis sie zu ihrer Antwort ausholte, die ihm ehrlich gesagt doch etwas überraschte. Sie war schon so lange hier, und er hatte sie noch nie gesehen? Vielleicht war sie einfach letzte Woche nicht da gewesen oder so. Es war ja alles möglich. Aber sie lebte Tatsächlich schon Vier Jahre hier? Wirklich erstaunlich. " Vier ganze Jahre? Erstaunlich, ist dir denn nie langweilig geworden oder so? Wenn ich fragen darf." Das Thema, warum er sie nicht in der Klasse gesehen hatte bisher ließ er links liegen. Er war nicht der Klassensprecher, geschweige denn der Lehrer, also hatte es ihn nicht wirklich zu kümmern wann und wo bzw wie die Schüler aus seiner Klasse zum Unterricht erschienen... oder eben nicht. Nun, jetzt war aber gut mit diesen zwielichtigen Gedanken, er wollte hier niemanden verurteilen er war auch nicht in der Position dazu. Er war zu seiner ersten Stunde auch nicht rechtzeitig erschienen, davon mal abgesehen. Abermals folgte er dem Blick Hories und beobachtete sie wie sie auf ihre Armbanduhr sah. Ja, sie hatte recht. Es war wirklich schon spät und es schien fast so, als würde kein Lehrer mehr auftauchen. Doch bevor er etwas dazu sagen konnte, hatte seine neue Bekanntschaft bereits das Wort erhoben und fragte ihn ob er Kurya schon gesehen hatte. Nun war es an ihm den Kopf zu schütteln. " Nein, das habe ich nicht. Auch den Lehrer hab ich noch nicht gesehen." Er machte eine kurze Pause, bevor er dann mit etwas lauterer Stimme fort fuhr und sich somit an die ganze Klasse wandte. "Weiß einer was mit dem Lehrer ist? Oder soll einer von uns Nachfragen gehen? Es hat ja fast den Anschein als würde niemand hier erscheinen." Hayato sah es mehr oder weniger als Sein Pflicht an, als einzig anderer Kandidat für den Posten des Klassensprechers, nun hier an seiner Stelle nach dem Rechten zu sehen. Dabei sah er einen jeden der Schüler genau an und hoffte das jemand mehr wusste als er und Horie. Vielleicht ja Lilian Sie war ja auch schon lange hier auf der Insel wenn er sich nicht irrte, und somit blieb sein Blick zu letzt bei ihr stehen.
Sie war ihm wohl wirklich noch nie aufgefallen. Zumindest erweckten seine Worte den Eindruck und das brünette Tierwesen hielt sich die Hand vor den Mund als ihr ein leises Lachen entfuhr, unsicher und doch in einer angenehmen Tonlage. Es wirkte einfach natürlich, wenn auch nicht ganz befreit. „Ich bin dir vermutlich noch nie aufgefallen, was? Zumindest sahst du so aus, als würdest du das denken. Das bin ich gewohnt.“ Unauffällig zu sein war in Ordnung. So fing man sich wenigstens keinen Ärger ein und die Wesen, die sich für einen interessierten, denen blieb man sowieso im Gedächtnis. Im Grunde war es also doch etwas ziemlich gutes, wenn man nicht auffiel. So sah es zumindest das Mädchen. Sie brauchte einen kurzen Moment, um über seine Worte nachzudenken, ehe sie sich wieder voll ihrer Antwort widmen konnte. „Langweilig war es im Grunde nie. Man lernt viele Wesen kennen und viele gehen leider auch wieder. Besonders schade ist es, wenn man sich angefangen hat mit ihnen anzufreunden...aber es bleibt immer spannend. Diese Insel ist ständig im Wandel. Das ist schon interessant zu beobachten.“ Die Kleine empfand es durchaus als nett, dass der Junge sie sogar danach fragte, ob es in Ordnung sei, ihr solche Fragen zu stellen. Vielleicht war es in den Augen vieler überflüssig, doch die Schülerin sah es als nette Geste, über die sie sich freuen konnte. Dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie aufpassen sollte. Es war irgendetwas tief in ihr, das zu brodeln schien. Unruhe machte sich in den Tiefen ihrer selbst breit, doch sie unterdrückte dieses Gefühl gekonnt. Die folgende Aussage kommentierte die Brünette schließlich mit einem Blick der von Bedauern sprach. Horie hatte im Grunde immer noch die Hoffnung besessen, dass Kurya sich vielleicht umzog und schon längst vor ihr da gewesen war. Ob der Lehrer selbst beim Angriff Verletzungen davon getragen hatte? Seine lauter werdende Stimme hatte in ihren Ohren einen unangenehmen Klang und brachte das Tierwesen dazu, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren, damit sie diese nur noch gedämpft wahr nahm. Sein Vorschlag, den er machte, war vernünftig. Vielleicht sollte jemand gehen, der sich hier im Gebäude auskannte und dafür kam niemand besser in Betracht als Horie selbst. „Ich werde im Sekretariat nachfragen gehen.“, gerade so laut, dass jeder es verstehen konnte, hatte sie diese Worte ausgesprochen. Alleine gehen wollte sie jedoch nicht und so wandte sich das brünette Mädchen zögernd an den Klassenkameraden, der sich Hayato nannte. Ein wenig verunsichert zupfte sie an der eigenen Unterlippe, als sich das Mädchen auch schon erhob und den Dreck von der kurzen Hose klopfte. „Würdest du mich begleiten?“ Ihre Worte waren nicht mehr als ein Hauch und wenn sie der Junge verstehen wollte, dann hatte er schon sehr genau hin hören müssen. Zögern streckte ihm Horie schließlich ihre Hand entgegen, um dem Schüler auf zu helfen. Erst jetzt konnte er im vollen Ausmaß erkennen, wie klein und zierlich das Mädchen war, welches sich einfach an seine Seite begeben hatte. Das flaue Gefühl in ihre Magen nahm zu und jagte ihr schließlich eine Gänsehaut über den Rücken. Aus irgendeinem Grund wollte ihr Körper sie vor etwas warnen, dass die Kleine durch ihre großen, grünen Augen hindurch nicht sehen, scheinbar jedoch fühlen konnte; dieser Kerl war ein Werwolf. Die Werwölfe waren jene Rasse, die ihr Dorf ausgerottet hatte. Kein Wunder, dass ihr Körper da die Flucht ergreifen wollte. Horie tappte jedoch völlig im Dunkeln. Sie wusste nicht wer oder was er war und somit scheuchte sie dieses Gefühl in die hinterste Ecke ihrer Gedanken. Geduldig wartete sie darauf, dass er ihren Aufforderung annahm, oder sie zumindest höflich abwies.
Es dauerte nicht lange und die Situation, die er versucht hatte zu meistern in dem er einer jungen Dame in Not half, driftete langsam aber sicher ins peinliche ab und blieb da auch, wenn er sich nicht retten würde. Sein erster Tag und dann noch so verplant das er nicht mal wusste was er für Unterricht hatte und auch noch auf jemanden trifft der, so wie er neu ist, weiß was für Unterricht an steht. Was ja eigentlich keine Leistung ist und daher das ganze auch peinlich für den Lockhart war. Damit er sich nicht noch weiter in die Scheiße ritt versuchte er erst gar nicht das Mädel von ihrer Meinung abzubringen und so sicher wie sie nach außen schien, wäre das sicherlich auch keine gute Idee gewesen. Wo das Dojo war wusste Rai, denn da wollte er heute sowie so mal hin und gucken ob er sich da für die Kampf AG eintragen kann, von der er gelesen hatte. Doch nun war es an der Zeit seinen Kopf aus dem Dreck zu ziehen und die Dame zum Ort ihrer Suche zubringen. „Ja ich glaube das stimmt ich bin auch erst seit gestern da und das lief alles auch schon nicht so wie ich mir das dachte. Ich brauch wohl noch etwas um mit dieser Aufgabe richtig um zugehen. Also wo das Dojo ist weiß ich also würde ich sagen Lady´s first.“ Nach dem er seine Gedanken geordnet hatte ließ er wieder seinen Arm für sich sprechen und wies mit ihm die Richtung. Die Französin schien noch etwas zu zögern doch folgte dann der Einladung in dem sie sich in Bewegung setzte. Kurz nach ihr setzte auch der Engländer seinen Beine in Bewegung und lief erst ein Stück hinter ihr und musterte sie zum ersten mal und bemerkte erst jetzt richtig das sie richtig gut aus sah. Aber was war das? Irgendwie hatte sich der musternde Blick in einen verändert der mehr verwundert wirkte. In wenigen Sekunden hatte der Lockhart aufgeschlossen und lief nun neben der Dämonin. „Sag mal hast du noch andere Kleidung bei? Ich weiß zwar nicht was wir heute genau im Unterricht machen aber ich denke mal die Mädels könnten etwas neidisch werden wenn du so vor den Jungs rumwirbelst!“ Rai versuchte seine Frage so zu formulieren das es nicht danach klang als hoffte er das sie so kämpfen würde, denn das würde sicherlich jedem Jungen gefallen und jeder Junge der Interesse am weiblichem Geschlecht hat wünschte sich bestimmt das sie nichts anderes bei hatte, doch war es dem Vampir gelungen es so hin zu drehen oder war es zu offensichtlich? Aber was sie auch antworten würde es würde auf jeden fall helfen das der Weg zum Dojo sich nicht so lang anfühlte.
"Woah! Du warst aber kein Wunschkind gewesen oder?" Eine etwas übertriebende Reaktion auf den Namen der Pinkhaarigen, doch solch einen langen und fremdartigen Namen hatte der Rotschopf noch nie gehört. Er wusste nicht einmal, welcher ihr Vor- und welcher ihr Nachname war. Er würde sie einfach Kairo nennen, wenn er dabei den falschen Vornamen erwischt hat, würde er das sicherlich noch gesagt bekommen. Lange konnte er sich über ihren Namen jedoch nicht kümmern, schließlich hatte sie ihm endlich zugesichert, ihm zu helfen. Obwohl er sich da ein wenig falsch ausgedrückt hatte. Er wollte nicht nur ihre Hilfe, er wollte dass sie mit auf diesen Baum kam. Dieses Missverständnis würde er jedoch bald aufklären. Wie sie sich so den Baum ansah, kletterte er diesen schon von der anderen Seite empor. Das sah zwar ein affig aus, doch dafür hatte er ein gutes Wortspiel geliefert. Kairo schien davon nichts zu merken, sie lachte mal dort und grinste mal hier. Ein wirklich sympathisches Mädchen, ob sie nur mit dem Shiranui mithalten konnte? Es dauerte nicht einmal 10 Sekunden, da balancierte er auch schon auf einem Ast, über die pinkhaarige Person. Doch diese wollte ihn gerade etwas fragen. Während Kairo gerade feststellte, dass Hanten nicht mehr dort war, wo er zuvor war, ging dieser in die Hocke und beobachtete sie nur. Nicht lange und er lies sich nach hinten fallen, während er seine Beine um den ziemlich kratzigen Ast klemmte. Nun hing er kopfüber vor dem Mädchen, dass ihn so freundlich helfen wollte. "Magst du meine Kriegsbemalung etwa nicht?" Er hielt ihr seine Hände entgegen was wohl ein ziemlich eindeutiges Zeichen dafür sein sollte, dass er sie auch hier hoch bringen wollte. Zunächst zögerte sie und das lächeln fiel ihr auch nicht mehr so leicht. "Ich werde dich schon nicht runter fallen lassen." Sprach er ruhig und beschwichtigend, ohne dabei seine Miene zu verziehen. Ob sie ihn denn schon genug vertraute? Sie nahm seine Hand, worauf der Shiranui sich, samt Frau empor zog. Als er dies geschafft hatte, stöhnte er nur und hielt seinen Rücken. "Man du siehst leichter aus, als du bist." Unhöflich? Nein das war ein ziemlich seltsames Kompliment oder etwa nicht? Kurz nach diesem Satz, richtete sich der Junge auch schon auf. Wieder balancierte er sich über den Ast, der immer dünner wurde. Ein laues Lüftchen umspielte den Baum, auf welchen sich die beiden befanden. Hanten wandte sich zu seiner neuen Freundin um, die den Ast recht fest umklammert hielt. Darauf legte er nur seinen Kopf ein wenig schief. Wieder reichte er ihr die Hand. Doch nicht um ihr etwa aufhelfen zu können oder der Gleichen, nein das Klettern hatte gerade erst begonnen. Sobald sie etwas vom Ast ab ließ lächelte der Junge nur kurz und meinte: "Komm schon, ich will dir was zeigen" Dieses Lächeln, auf seinen Lippen war dabei weniger aufmunternd als euphorisch. Es war ein breites Grinsen, über beide Ohren, was selbst seine Augen zu engen Schlitzen werden ließ. Wackelig stand sie letztlich auf, worauf der Shiranui nicht lange fackelte und einen gewaltigen Satz machte. So sprang dieser, doch recht kleine Junge mit dem Mädchen an der Hand auf das Dach dieses Dojos. Das war sein eigentliches Ziel, als er von auf dem Baum klettern redete. Kein popeliges Bäumchen! Wieso auch, wenn es noch einen viel höheren Ort hier gab? So hing der Shiranui mit einer Hand am Dachfürsten und mit der anderen an diesem Mädchen, die wahrscheinlich ihr eigenes Leben an sich vorbei ziehen sieht. Das merkte er vor allem daran, wie sich ihre Fingernägel in seine Hand bohrte. Wäre er ein Weichei würde er schreien. Doch er war ein Mann! Er weinte nur innerlich!
Kaum hatte Renai ihren Namen genannt gab Hanten einen Kommentar von sich, welchen sie nicht so lustig fand, dennoch mit einem netten Lächeln quittierte. Wahrscheinlich reagierte er so, weil sie einen Doppelnamen besaß – naja, niemand mochte Doppelnamen, außer Renai. “Du kannst mich auch einfach Renai nennen.“, erklärte sie und grinste ihn an, ehe sie ihm ihre Hilfe anbot und bereits zum Baum ging um dort ihre Schultasche abzulegen und ihm zu helfen. Zwar hatte die Gestaltwandlerin keine Ahnung wie… aber gut, er wüsste bestimmt wie. Ob er Japaner war beantwortete er nicht, doch war es ja eigentlich auch egal. Die Kairo ging einfach mal davon aus, dass er es war aufgrund seines japanischen Namens. Bei ihr konnte man wohl hören, dass sie keine Vollblut-Japanerin war. Schließlich besaß sie einen fremdländischen Zweitname – deswegen besaß sie überhaupt einen. Doch wollte sie dieses Thema nicht weiter vertiefen, stand bereits am Baum und blickte zu dem etwas kleineren Jungen. Und da fiel mir seine Gesichtsbemalung auf, welche er trug. Natürlich musste sie ihn darauf ansprechen, doch als sie ihn am Baum suchte, schien er schon verschwunden zu sein. Dass er eigentlich direkt über ihr hockte, bemerkte die Pinkhaarige erst, als er sich gekonnt daran herum baumeln ließ und sie anblickte, ehe er ihr eine Gegenfrage stellte, die wohl auch gleichzeitig die Antwort darstellte. “Do-doch.. Es ist nur irgendwie.. anders?“, antwortete sie etwas überrumpelt und blickte zu ihm empor, ehe er ihr seine Hände entgegen streckte und sie diese kurz anblickte, ehe sie ihm einen fragenden Blick zuwarf. Wollte er…? “Neeein, will er bestimmt nicht… oder?“ Unsicher blickte sie nochmal seine Hände an und als er verlauten ließ, dass er sie schon nicht runter fallen lassen würde, schluckte sie. “Er will es doch.“ Etwas ängstlich zwang sie sich zu lächeln, ehe sie mit einer Hand an ihren Hinterkopf griff und ihn entschuldigend ansah. Sie konnte da nicht hoch. Erstens hatte sie einen Rock an und zweitens.. war dies sicherlich keine gute Idee. Dennoch schien er darauf zu bestehen. Leicht nervös kichernd schüttelte sie nochmals den Kopf, blickte kurz zu ihm hoch und sich um, ließ sich aber letzten Endes doch überreden. So ergriff die Himmelsklässlerin schließlich die Hände ihres Schulkameraden und ließ sich von diesem hinauf ziehen, ehe sie sich an den Ast klammerte und sich nicht mehr rühren wollte. Zu allem Überfluss gab er ein verdrehtes Kompliment ab, wobei sie ihm da nur einen bösen Blick zuwerfen konnte. “Soll das heißen, ich bin dick oder was?!“ Vorwurfsvoll blickte sie ihn an, klammerte sich jedoch weiter fest an den Ast, ständig mit der Angst zu kämpfend runter zu fallen. Doch war dies nicht alles. Hanten ging bereits weiter, auf einen Ast, der ziemlich zerbrechlich aussah. Und auch Renai sollte dort hoch! Aber jetzt war genug. Mit einem Blick gab sie ihm zu verstehen, dass sie höher nicht kommen würde und umklammerte nur noch fester den Ast, auf welchem sie sich befand. Aber er ließ nicht locker, lächelte – auch wenn es nicht sehr aufmunternd war - und meinte, er wolle ihr etwas zeigen. “Du bist doch verrückt..“, nuschelte sie leise und blickte zu Boden, wobei ihr Herz sofort lautstark anfing zu pochen. Sofort blickte sie wieder nach oben, fixierte hilfesuchend Hanten, ehe sie tief durchatmete um sich zu beruhigen. Langsam, ganz langsam stand sie auf, wackelig auf den Beinen, wobei der Rotschopf nicht lange fackelte, sondern einen gewaltigen Satz machte und sich mit seiner freien Hand am Dachfirsten der Übungshalle festhielt; an der anderen hatte er Renai, welche ihre Fingernägel sogleich in seine Hand bohrte und so aussah, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. “Und jetzt?“, rief sie ihm ängstlich zu, nun auch noch mit der zweiten Hand nach seiner greifend, damit er sie ja nicht fallen lassen könnte. Nochmals runter sehen wollte die Halbjapanerin nun auf keinen Fall mehr. Gut, im Notfall könnte sie sich noch in einen Vogel verwandeln oder etwas in der Art und sich in Sicherheit bringen. Also wieso hatte sie eigentlich so Angst? Ohne noch lange darüber nachdenken zu können wurde sie von ihm hochgezogen, sodass sie sich ebenfalls am Dachfirst festheben konnte. Sogleich löste sie eine Hand und hielt sich daran fest, ehe sie sich hinauf zog und breitbeinig auf den Dachfirst setzte, und auch mit ihrer zweiten Hand die Hand des Jungens los ließ, sich sogleich aber festhielt, auch wenn sie mit ihren Füßen sicheren Halt hatte. Eine Hand löste sie vorsichtig vom Dach, um ihren Rock zu ordnen, sodass Hanten nichts sehen könnte. “Und.. was machen wir jetzt hier oben?“ Vorsichtig blickte sie sich um und erst jetzt fiel ihr auf, was für einen schönen Ausblick man von hier oben hatte. Ein leichter Wind wehte ihr durchs Haar, dennoch war es schön warm, sogar so warm, dass es ihr zu warm wurde. Sich etwas mehr trauend ließ sie mit beiden Händen los, krempelte die Ärmel ihrer Bluse etwas nach oben und öffnete einen weiteren Knopf dieser, schaute sich nochmals um und lächelte leicht, auch wenn sie im Gesicht wohl kreidebleich war. Dennoch ließ die Angst langsam nach und irgendwie war es gar nicht so schlecht hier oben. Doch was wäre wenn der Lehrer jetzt kommen würde? Vorsichtig spähte sie nach unten, versuchte den Eingang zu erspähen und beugte sich weiter vor, dann zurück um den richtigen Blickwinkel zu erhaschen. Dennoch schien sich nichts zu bewegen. Entweder war der Lehrer nun schon drin oder er kam nicht. “Wir sollten wieder runter.. Vielleicht ist der Lehrer schon da. Und eigentlich will ich an meinem ersten Tag nicht gleich Ärger kriegen..“ Doch alleine würde sie hier sicherlich nicht runter kommen. So wäre sie wohl auf Hanten angewiesen.. Und wenn dieser keine Lust hatte jetzt schon runter zu gehen.. “Dann verwandel ich mich halt und fliege runter.“, dachte sich die Gestaltwandlerin, auch wenn sie wusste, dass dies kräftig in die Hose gehen könnte.
Was für ein Glück, dass Hanten so ein unaufmerksamer Kammrad sein kann, wenn es doch eigentlich von Nöten wäre! Ansonsten würde er vielleicht noch bemerken, was für bösartige Gedanken unter diesen rosaroten Schopf köchelten. Leider bemerkte er dadurch auch nicht, dass sie gerade ihren Vornamen verriet. Naja, so spielt wohl das Leben, nichts ist perfekt, auch wenn vieles den Anschein macht. Doch Schluss mit den schlauen Sprüchen, es ist nämlich nicht von Bedeutung, ob Hanten irgendetwas bei Kairo bemerkte oder nicht. Er würde es trotzdem so machen, wie er es für richtig hielt. Auch er platziert seinen Allerwertesten schwungvoll auf den Dachfürst, an welchen er sich zuvor noch klammerte. Allerdings nicht so Mädchenhaft, mit gespreizten Beinen oder der Gleichen. Er ließ beide Beine an einer Seite des Daches herab baumeln, was zwar nicht ganz so männlich aussehen mochte, doch dafür waren seine Goldstücke in sicherer Entfernung zu dem kalten Gestein. Dabei bemerkte er etwas, was man nicht einmal annähernd ausreichend beschreiben konnte. Nämlich, dass Dächer wirklich für keinen Hintern gebaut wurden. Es war unbeschreiblich unbequem, doch er kam hier auch nicht herauf um zu sitzen. Vorsicht sah wahrlich anders aus, dennoch stand er mit Bedacht auf. Die arme Kairo würde bestimmt noch eine Macke mit diesem Rotschopf bekommen aber wie sagt man doch so schön? "Lieber ein nervenaufreibendes Leben als gar kein Leben!" Gut, 'man' sagt so was nicht, sondern nur Hanten, was jedoch wohl niemand wissen brauchte. Hauptsache der Sinn war halbwegs Vorhanden. Dafür sind ja auch Sprüche gut. Auf dem steinernen Dach stand der Junge dieses Mal ein wenig wackeliger als zuvor auf dem Ast. Dass er dieses Mal nur auf einen Bein stand, spielte sicherlich auch eine nicht allzu knappe Rolle bei diesen Umstand. "Weißt du, manch einer würde meinen, dass anders sein etwas schlechtes sei. Ich denke man soll so sein, wie es einem am Besten gefällt, egal was eine andere Person sagen mag." Sprach er recht ruhig, während er sich an der Kante des Daches hin hockte und schaute, wie hoch es wohl sei hier Oben sei. Dann wandte er sich ziemlich entschlossen zu seiner Begleitung. Seine Mimik war dabei mal wieder nicht sonderlich abwechslungsreich. "Schwer ist schwer und dick ist dick! Beantwortet das deine Frage?" Dass er dabei auf ihre Frage ob er gemeint hätte, sie sei Fett antwortete dürfte ja eigentlich Jeden klar sein. Kaum waren diese Worte gesprochen, da blickte er sich wieder um und breitete beide Arme aus, da er wusste was gleich kommen würde. Langsam ließ er sich nach vorne Kippen, doch noch bevor dies wirklich gefährlich aussehen konnte erfasste ihn eine Böe. Es war keine kleine sommerliche Brise, wie man sie sonst gewohnt war. Es war schon ein recht kräftiger Wind, der in der Lage war ihn in seiner Ausgangsposition zurück zu drängen. Wieder wendete er sich um, wobei ihm dieses Mal eine weitere Böe in den Rücken blies. "Hehehe, solche tollen Winde hat man auf dem Boden nie!" Wieder hatte er sein breites Grinsen im Gesicht. "Komm wir gehen runter!" Meinte er nur knapp und riss das junge Mädchen an ihrer Hand so kraftvoll nach Oben, dass sie nur aufstehen konnte. Zu Hanten sein Vergnügen, hatte sie noch nicht einmal Zeit dies wirklich zu realisieren, da er sie nach nicht einmal einer Sekunde schon auf die Arme genommen hatte. Von hier an ging alles nur noch schneller. Mit ziemlich großen Schritten tapste der Halbwolf nun an dem Dach hinunter. Wirklich cool sah das ja nicht gerade aus, doch das Gestein, auf dem er wandelte war eh viel zu rau, als dass er daran herunter rutschen konnte. Kurz bevor er in die Dachrinne treten konnte, was wohl einen noch uncooleren Fall zur Folge gehabt hätte, sprang er einfach vom diesem so oft erwähnten Dach herunter. Noch in der Luft holte der Junge schon tief Luft, als würde er gleich in einen Pool springen. Doch anders als man es bei einem Sprung ins kühle Nass tat, blies er, als sie nur noch 2-3 Meter über dem Boden waren all die gesammelte Luft aus, was eine kleine aber kräftige Luftverwirbelung zur Folge hatte. Diese Bremste den freien Fall der beiden auf ein sanftes Schweben. Auf dieser Weiße erfuhren beide eine wunderbar sanfte Landung. Während Hanten hierbei auf beiden Füßen landete, lies er seine Begleiterin schon während sie in der Verwirbelung eindrangen 'fallen', weshalb diese auf ihrer fünf kleinen Buchstaben landete. Wie er so über seiner Klassenkameradin stand, wurde sein Blick wieder ziemlich kalt und hart, wie auch sonst. 'Ob sie gemerkt hatte, wohin meine Hand kurz abgeglitten war?'
Toyo saß noch immer mit seinen Sportsachen in der Halle. Warum auch nicht, immerhin hatten sie jetzt Kampfunterricht. Doch so wie es schien kam der Lehrer nicht pünktlich. Viel eher machte es den Anschein, als würde er gar nicht mehr kommen. Der Türkishaarige hatte das Kommen der anderen Schüler nur am Rande war genommen. Irgendwie hatte er jetzt keine Lust mehr mit dem Sportklamotten herumzusitzen. Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich vom Boden und schlenderte zur Umkleide der Jungs. In der Kabine angekommen setzte er sich erst einmal auf die Bank, schloss die Augen und legte seinen Kopf an die Wand. Im Dojo selbst war es einfach zu heiß, selbst wenn er seine Sportklamotten anhatte. Er musste wirklich aufpassen, dass er nicht einschlief. Irgendwie waren die letzten Tage nicht ganz so verlaufen wie sie sollten. Und Sky die doofe Nuss hatte ihn nicht geweckt. Zum Glück war sein Wecker auf alles vorbereitet gewesen und hatte Toyo schlussendlich doch noch rechtzeitig geweckt. Wobei er hätte heute auch zu spät kommen können, denn der Lehrer tauchte sicher nicht mehr auf. Mühsam schälte sich der Junge dann doch noch aus seinen Sportsachen und zog wieder die blöde Schuluniform an. Eigentlich behagte es dem jungen Mann gar nicht als modisches Verbrechen herum zulaufen. Doch damit war er nicht alleine. Wie konnte man so etwas Schreckliches designen? Nachdem er endlich fertig war, spazierte er wieder gemächlich in den großen Raum. Viel hatte sich nicht verändert, ein Lehrer war noch immer nicht zu sehen und die Schüler schienen sich nicht sonderlich viel zu unterhalten. Toyo tat es einfach einem Mädchen nach. Er lehnte sich an die Mauer und beobachtete das Treiben, doch zuvor schenkte er seine Aufmerksamkeit seinem Handy und der Nachricht von Sky. Er tippte eine Antwort und somit hatte er ein Date mit der Blondine am Kiosk. Hoffentlich fand er den Kiosk, ansonsten wäre die Pause sicher vorbei. Doch darüber konnte er sich später auch noch Gedanken machen. Hier war es ziemlich langweilig.
Kotori saß noch immer an der Wand und beobachtete den Eingang um nicht zu verpassen wenn neue Schüler eintrafen. Nicht das sie es schlimm finden würde hier alleine zu sein, doch Unterricht alleine mit dem Lehrer wollte sie dann doch nicht. Vorichtig ließ sie ihren Kopf nach hinten an die Wand lehnen und schloss für einen Moment die Augen. Schnell drehten sich ihre Gedanken nur um ein Wesen, weshalb sie mit einem Ruck die Augen wieder öffnete und einen Schüler entdeckte. Sie konnte sich an ihn erinnern, immerhin hatte sie ihn mit Papierkügelchen aus dem Schlaf gerissen. Innerlich grinsen verfolgte sie seinen Weg mit den Augen. Als er sie dann ansprach zuckte Kotori zusammen, klang der Ton doch nciht gerade freundlich. Und hatte er sie gerade Vogel genannt? "Ich heiße Kotori." presste sie mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Wollte sie doch kein Ärger und vor allem nicht verspeist werden. Denn der Junge hatte etwas an sich, was sie innerlich warnte und so schloss sie wieder ihren Mund und wendete ihren Blick von ihm ab. Nach und nach kamen mehr Schüler in die Halle und kaum einer sah wirklich begeistert aus das der Unterricht wieder anfing. Kotoris Wunden waren zwar geheilt, doch fühlte sie sich noch immer nicht wieder wie in ihrer alten Form. Okay, sie war nie wirklich stark, doch wollte sie nicht gleich in der ersten Stunde wie ein kleines schwaches Mädchen wirken. Die Zeit verging und der Lehrer war noch immer nicht erschienen und eine gewisse unruhe kam in die Halle. Es würde doch wohl am ersten Tag nicht gleich der Unterricht ausfallen? Seufzend beobachtete sie die Wesen, die nun die Halle verlassen, ob sie wieder kommen würden? Kotori sah sich schon die ganze Stunde hier sitzen ohne zu wissen ob nun jemand kam oder nicht. Ihr Blick wanderte zu Lilian, sie schien noch nicht wieder auf dem Damm zu sein. Ob sie zu ihr gehen sollte? Doch vl wollte sie auch nur ihre Ruhe. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, erhob sich Kotori und setzte sich dann neben Lilian auf den Boden. Für eine Weile schwieg sie nur und überließ es Lilian ob sie sich untrhalten wolle oder nicht. Kotori wusste von sich, das manchmal auch einfach nur eine Nähe angenehm sein kann, ohne das man etwas macht oder redet. Und so blieb sie nun neben dem Wesen sitzen und hoffte zu erfahren was jetzt mit der Zeit an zu stellen sei.