Das Dōjō wird sowohl für den Kampfunterricht als auch für die Kampf AG gebraucht. Man kann sie aber durchaus auch als Meditationshalle verwenden. Das Dōjō ist ein grosser Raum, das ziemlich dank der unzähligen Fenster gut beleuchtet wird. Das ganze Haus ist aus Holz gebaut und deshalb sind jegliche Feuerspielchen oder gar Rauchen strengstens verboten. In der ersten Hälfte ist der Boden ebenfalls aus weichem Holz, in der zweiten Hälfte befinden sich Matten für Anfänger der Kampfkunst. Neben dem Dojo befindet sich ein kleiner Umkleideraum für Mädchen und Jungen. Gutes Training hat keine Zeit für visuelle Ablenkungen!
Gähnend und mit einem Brötchen im Mund lief die Wildkatze in Richtung Schule, da mal wieder der Unterricht beginnen würde. Wie öde das doch war! Konnten sie nicht noch ein bisschen mehr Freizeit haben? Irgendwie konnte er das Wochenende nicht richtig genießen, obwohl es eigentlich ganz lustig mit der Lilahaarigen gewesen war. Ria.. murmelte er leise und ein grinsen bildete sich dabei auf seinen Lippen. Irgendwie komisch. Er konnte diesen Namen seit Tagen nicht aussprechen ohne dabei ein bisschen grinsen zu müssen. Ob das etwa was zu bedeuten hatte? Hoffentlich nicht, denn auf sowas hatte der Braunhaarige garkeine Lust. Ausserdem kannte er sich null mit irgendwelchen Gefühlen aus und Liebe gehörte definitiv dazu. Kurz dachte er wieder an die letzten Tage zurück und an seine letzte Aktion, die er vollbracht hatte. Ria würde ihn sowas von töten, aber das kümmerte ihn herzlich wenig. Was konnte sie ihm schon antun und das als Mädchen? Genau.. garnichts! Zufrieden schlenderte er gemütlich seinen Schulweg entlang und stopfte sich das restliche Brötchen in seinen Mund, um es aufzuessen. Die Lilahaarige hatte es sowas von verdient gehabt. Warum? Naja, als Takeo wieder zurück in seinem Zimmer war und duschen ging hatte eine kleine Überraschung auf ihn gewartet. Sein ganzes Gesicht war bekritzelt gewesen und er war so in den Speisesaal gelaufen. Eigentlich ja egal, da es ihn nie wirklich kümmerte was andere über ihn dachten, aber dennoch hätte er sowas nie auf sich sitzen lassen. Ria hatte den Krieg begonnen und nun musste sie auch damit klar kommen, also war seine Kussaktion nur berechtigt gewesen. Eine Racheaktion für sein schönes Gesicht, das seit gestern noch immer etwas rot war. Er hatte Stunden damit verbracht mit einem Lappen sein Gesicht zu scheuern, damit die Farbe abgeht. Keine Ahnung was sie da benutzt hatte, aber den Stift müsste er sich unbedingt besorgen. Hoffentlich bemerkte man die leichte Röte in seinem Gesicht nicht zu sehr, denn er hatte keine Lust deswegen befragt zu werden und dauernd diese auch noch beantworten zu müssen. Schließlich waren Mitschüler meist immer sehr neugierig egal ob Mensch oder ein anderes Wesen. Gähnend betrat er den Dojo und lief auf die Umkleidekabinen zu, um seine Sportklamotten anzuziehen. Welch ein Wunder das die Wildkatze einmal in seinem ganzen Leben mal pünktlich irgendwo erschien, aber das war heute eher ein Zufall. Takeo hatte einfach nicht richtig schlafen können und hatte deswegen eher wach gelegen. In der Umkleide der Jungen zog er sich ziemlich schnell um und trug nun seine Sportklamotten. Freudig öffnete er die Tür und schlenderte durch die große Halle, denn heute hatten sie Kampf auf dem Programm und welcher Junge würde sich da nicht freuen?! Plötzlich stieg ihm ein bekannter Geruch in die Nase und er bemerkte seine Mitschülerin, die ganz alleine da saß. Sie war wohl die erste, aber moment.. Takeo kannte sie doch. Das war doch das Mädchen das hinter ihm saß und ihn mit Papierkügelchen beworfen hatte. Oi, du Vogel! begrüßte er sie, da Takeo nicht einmal ihren Namen wusste. Aber selbst wenn er diesen wüsste.. sie würde um ihren Spitznamen nicht drum herum kommen. Sie roch eben ziemlich nach Vogel und genauso würde sie wahrscheinlich auch schmecken. Ob er mal probieren sollte? Nein, lieber nicht.
Er hatte nicht einmal Zeit um etwas zu essen. Der Appetit war ihm nach seiner Tollpatschigkeit eigentlich eh schon vergangen. Brötchen mit Blutgeschmack stand nicht wirklich auf seinem Speiseplan. Ein Wunder das er vorhin in seinem Zimmer nicht umgekippt war, immerhin roch er das Blut. Wobei auf das Thema Blut war er nicht sonderlich gut zu sprechen. Irgendwie konnte er mit der roten Flüssigkeit nichts anfangen. Sie schmeckte abscheulich und der metallische Geruch unterstrich diese Tatsache auch noch. Als Halbvampir versagte der Türkishaarige auf ganzer Linie. Aber das war ihm auch egal, die meisten störte es auch nicht, zumal sie auch nicht wussten womit sie es zu tun hatten. Bis jetzt wusste nur der Blondschopf über ihn Bescheid und er würde sicher nicht wie aus dem Nähkästchen plaudern. Dafür war er sicher zu schüchtern und außerdem wer würde sich schon für den Türkishaarigen interessieren. Er sah nicht sonderlich gut aus, wie er fand, zwar ganz passabel aber hier gab es viele Kerle die ganz passabel aussahen. Und genau aus diesem Grund musste sich der Blonde auch nicht für ihn interessieren. Toyo wusste ja noch nicht einmal, ob Kaoru auf Männer stand, zwar hatte er so ein Gefühl aber das konnte ihn ja auch täuschen. Er war nicht mit der weiblichen Intuition gesegnet. Noch immer das Taschentuch an die Nase haltend kam der junge Mann an dem Schulgebäude an. Jetzt musste er nur noch das Dojo finden, aber das gestaltete sich nicht als sonderlich schwierig. So etwas konnte man nicht übersehen. Zwar war der Türkishaarige manchmal blind aber so blind auch wieder nicht und so war die Übungshalle schnell gefunden. Toyo betrat die Übungshalle und begab sich schnell in die Umkleidekabine der Knaben. Wie es schien war er nicht der erste, denn es lagen schon ein paar Klamotten eines Jungen rum. Der junge Mann war ziemlich flott beim umziehen und betrat nach wenigen Minuten auch schon die Halle. Ein Mädchen war auch schon hier und wie schon zu erwarten ein Junge. "Hey.", begrüßte er die Beiden und trat näher.
Was war denn das jetzt? Hat die etwa ein Foto gemacht? Wo sind bloß die guten alten Zeiten hin, wo man als Modell noch bezahlt wurde? Elfen haben zwar dieses quietschig süße Image doch, das scheint nur Lug und Trug zu sein! Eiskalte Ausbeuter, sind das, nicht mehr und nicht weniger! Doch lies der Shiranui es trotzdem durchgehen, immerhin hatte er hier noch nicht so viele Fans. Um ehrlich zu sein hatte er noch nie welche gehabt, also war das doch eine gelungene Abwechslung. Vielleicht wird er hier noch berühmt oder so was! Das wäre toll, vielleicht aber auch nicht, je nachdem wegen was er berühmt wird. So riss er sich lieber wieder zusammen, bevor er noch an unanständige Sachen dachte und dann ganz in Gedanken versinkt. Darum schüttelte er einfach seinen Kopf und blickt wieder auf die, deren Namen er noch immer nicht kannte. Sie beglückwünschte ihn für seine Show, also war er mal wieder der Hammer gewesen! Kein wunder, dass sie sich schon nach 5 Minuten die ersten Fotos, zur Erinnerung an dieser denkwürdigen Begegnung machen musste. Hachja, Hanten seine Welt war noch immer die Beste! In der Realität wird er so oft gehasst, doch nicht hier! "Ach duuuuu~~..." Meinte er nur auf ihrer Lobpreisung hin und tat mal wieder so, als würde er sich verlegen zieren. Dabei wedelte er noch mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum, was wiederum neuen Wind erzeugte. Er tat das nicht mit Absicht, immerhin konnte er das ja nicht abstellen. Dem Theaterclub würde er trotzdem nicht beitreten. Er ging viel zu gerne früher nach Hause, als dass er sich so was noch am Nachmittag antat! Wie er so über diese Clubs nachdachte, spürte er ein Ziehen an seinem Nacken. Die Fremde zog ihn an der Krawatte. Scheinbar, wollte sie ihm nicht nur den Weg beschreiben, sondern gleich ganz dort hin geleiten. Ja sie wollte es, so sagte sie es zumindest. Dafür wollte sie jedoch wissen, was er denn jetzt hatte. "Ähhh... Öhhhh... Ja Unterricht vermutlich... warte!" Kaum hatte er es gesagt, hopste der Kleine, vom Tisch herunter und hing sich seine Tasche um, in der er nun fleißig kramte. Irgendwo hier drin war ein Brief mit seinem Stundenplan darauf. Als er in der Tasche herum wühlte, lief er neben der Fremden her, die ihm den Weg zeigen würde. Dann fand er endlich den Drecksfetzen! Wie Zelda, der mal wieder irgendetwas Sinnloses gefunden hatte, hob er dieses Schriftstück in die Luft. Leider spielte sich diese "Dadadaadaaaaa!" nur in seinem Kopf ab. Ohne Ton würde das nämlich ziemlich Affig aussehen. Armes fremdes Elfenmädchen, die die Affenversion erleben musste. Doch für Mitleid war keine Zeit, da sie schon aus dem Waisenhaus heraus getreten waren. "Heute ist Montag... daaaa haaaaabe iiiiich... oh! Kampf zuerst!" Alle weiteren Kommentare, die unter anderem sicherlich zu Frech sein würden, ließ er lieber sein. Er hoffte nun nur, dass sie ihm nicht irgendwo in einem abgelegenen Waldstückchen aussetzten würde. Das hatte man schon einmal gemacht und das war gar nicht witzig! Nach einigen Minuten wurde der Junge von dem Mädchen zu einem Gebäude gelost. Vor diesem blieb er stehen und fing an seine Begleiterin stumm an zu starren. Wenn sie ihn veralbert hatte, war jetzt der richtige Zeitpunkt es zuzugeben!
Hayato hatte sich gleich nachdem er sein Zimmer verlassen hatte auf zum Speisesaal gemacht um noch eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Denn er hatte ganz vergessen, das seine erste Stunde Kampf war. Und vorher nichts gegessen zu haben war seinen Erfahrungen nach nicht sehr klug. Natürlich hatte es auch seine Nachteile, doch war sich Hayato sicher genug, das es zu keinem Maleur kommen sollte. Vor allem nicht mit seinen neuen Fähigkeiten. Er war sogar sehr gespannt darauf wie sein Körper nun reagieren würde, schließlich konnte in einem Kampf viel passieren. Doch nicht nur darauf freute er sich. Da er auch AG Leiter der Kampf AG war, war dies die beste Gelegenheit für ihn etwas Stoff auf zu greifen um es dann vielleicht in seiner AG weiter umsetzen konnte und vielleicht von dem Stand aufgreifen konnte. Alles in allem war er sehr gespannt auf den Heutigen Schultag und freute sich, das es endlich wieder los ging nach den Schrecklichen Ereignissen. Es wurde Zeit das sich alle von dem Schreck erholten und dem normalen Tagesablauf wieder folgten. Selbst er war mehr oder weniger komplett genesen. Okay, etwas schwach war er schon noch, aber das würde sicher wieder gut werden, hatte er erst einmal etwas zu sich genommen. Weit war es ja auch nicht mehr, er wart schon im Erdgeschoss und bog in einen Gang ein, ehe er sich instinktiv umsah. Er hatte etwas gerochen was ihm sehr vertraut vorkam. Und tatsächlich gerade hatte Caiwen in Begleitung eines anderen Jungen das Gebäude verlassen. Wahrscheinlich war sie auf dem Weg zur Schule und er war ein Klassenkamerad oder etwas ähnliches. Rasch holte er das Handy aus seiner Tasche hervor und warf einen Blick hinauf. Caiwen hatte noch nicht zurück geschrieben. "Schade, knapp verpasst." Er drehte sich wieder um, rückte seine Augenklappe zurecht und ging in den Speisesaal, wo er sich schnell etwas zu essen nahm, er nahm sich nicht einmal die Zeit alles an Ort und Stelle zu essen, sondern beschmierte sich ein Stück Brot, steckte es sich in den Mund und hielt ein weiteres in der anderen Hand, während er sich schon wieder auf den Weg machte. Er wollte diesmal rechtzeitig da sein, und essen konnte er auch unterwegs. Also machte er sich mit seinem Essen auf den Weg zum Dojo, in dem der Kampfunterricht stattfinden würde. Ja ja, das Dojo, selbst dort hatte er schon seine Erfahrungen gemacht und zwar mit Lucas dem Tiermenschen und Klassensprecher der Sonnenklasse. Hayato hatte sich damals nur umsehen wollen als der Schüler ihn in seiner Panther-Form angegriffen hatte. Sie beide hatten sich verletzt und auch wenn es ein Unentschieden war, hatte Hayato ja doch mehr oder weniger gewonnen. Denn Lucas war Ohnmächtig geworden und ganz weg getreten. Hayato hätte ihn leicht umbringen können, doch diese tage waren vorbei. Er würde so schnell niemanden Freundlich gesinnten mehr töten. Fast als hätte der Gedanke an den Kampf einen inneren Schalter umgelegt, fing sein rechtes Auge an zu Kribbeln. Der Halbwolf legte zwei Finger auf sein Auge um es zu beruhigen, ehe er sich das letzte Stück Brot in die Figur schob. Inzwischen hatte er auch schon sein Ziel erreicht. Ohne zu Zögern trat er ein. Doch bevor er eintrat hielt er inne und schnupperte. Er roch bereits Leute drinnen, und riet das es vier an der Zahl waren. Jedoch traten Zwei Gerüche besonders hervor. Drei von ihnen hatten etwas.. Tierisches an sich. Einer davon hatte ähnlichkeiten mit ihm und Caiwen...ein Wolf? Und der letzte...Hayato wusst enicht warum aber irgendetwas an dem Geruch gefiel ihm nicht so ganz...? Okay, Hayato war noch nicht so sehr geübt in dem Umgang mit seinen neuen Fähigkeiten weshalb er auch falsch liegen konnte, dennoch tippte er auf Vier und trat ein um sich zu vergewissern. Wie auch immer, er hatte Recht. Es waren wirklich Vier Schüler bereits anwesend. Den einen kannte er nur zu gut, es war Takeo gewesen. Die anderen drei kamen ihm eher Fremd vor, dennoch nickte er ihnen zu und meine mit Emotionloser Miene, " 'Morgen. Der Lehrer schon da?"Es war wohl offensichtlich das der Lehrer noch nicht da war, weshalb er sich einfach schon mal umziehen und dann auf den Rest warten würde. Und schon hatte er sich in die Umkleide Räume verzogen und hatte seine Normalen Schulsachen gegen die Sport-Sachen getauscht. Er wollte gerade gehen, als er sein Handy hörte. Das musste Caiwen sein! rasch hatte er es in den Fingern, öffnete es und las die Nachricht. Seine Miene blieb wie immer unbewegt kalt und Emotionslots. Er musste nur kurz überlegen, ehe er dann anfing von sich aus eine neue Nachricht an sie zu schreiben. Diesmal ging es schon viel schneller als vorher. Als er fertig war legte er es zurück zu seinen Sachen und ging zurück in den Trainingsbereich, wo er sich einen Platz recht Mittig aussuchte und sich hin kniete. Eines der Dinge die er gelernt hatte und wohl immer und immer wieder machen würde, war die Meditation. Sie beruhigte einen stark und half ihm sich zu konzentrieren. Er sah sich noch einmal im Raum um, betrachtete die Schüler und entschloss sich nicht mehr zu sagen, da der Lehrer sich wieder eine Begrüßungsrunde starten würde. Also schloss er das Auge und beruhigte sich, während er auf den Rest der Klasse und seinen Lehrer wartete. Und sollte es doch der Falls ein, das einer der Anwesenden mit ihm Sprechen wollte, so würde er sich sicher bemerkbar machen.
Seine Aussage war natürlich extrem hilfreich, denn dass er Unterricht hatte, konnte sie sich auch denken. Nein, sie war davon ausgegangen, dass er nun eine Vorführung im Square Dance hatte. Aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, wie er in seiner Tasche herum kramte und vermutlich nach dem Stundenplan suchte. Besonders gut vorbereitet schien er nicht zu sein, aber das musste sie einem Neuling nicht unbedingt unter die Nase reiben. Diese ganzen Veränderungen waren schon Stress genug, da konnte sie sich ihre tadelnden Worte sparen. Und so streng war die Elfe nun auch wieder nicht, dass sie über jeden Fehler spotten und ihren Gegenüber in den Dreck ziehen musste. Im Moment war sie nur darauf erpicht ihn zu seinem Klassenraum zu bringen und rechtzeitig zu ihrem zu kommen. In zehn Minuten war dies unter Umständen zu schaffen, da sie bereits das Waisenhaus verlassen und den Pausenhof erreicht hatten. Allerdings ging Cami auch davon aus, dass sie wenigstens auf der selben Etage Unterricht hatten und nicht einer im Gebäude und der andere außerhalb. Als sie schließlich seine Antwort vernahm, entfuhr ihr ein entnervtes Stöhnen, worauf sie sich einige Strähnen aus dem Gesicht zupfte und überlegte, ob es eine Abkürzung gab. Diese war ihr zwar nicht bekannt, aber von allen drei Wegen – die war wären durch den Wald, einmal ganz außen herum und direkt durch die Stadt – wählte sie letzteren. »Oh, na toll. Wir müssen ganz zum Dojo. Das ist eine Übungshalle und da findet immer der Kampfunterricht statt, nur zur Info. Also beim nächsten Mal brauchst du dann keinen Guide mehr, der dich führt«, erwiderte sie und betrat den recht ebenen Weg. Die Uhr tickte, doch noch war sie zuversichtlich zumindest Hanten rechtzeitig zum Unterricht zu bringen. Warum tat sie das überhaupt für ihn? Musste wohl an ihrem übertriebenen Helferinstinkt liegen, der sie immer wieder dazu verleitete Dinge zu tun, die normalerweise nicht drin wären. Aber sie konnte ihn nicht einfach sitzen lassen, in der Hinsicht betrachtete sie ihn als hilfloses Kätzchen.
Endlich war das Dojo in Sichtweite. Da die Kondition der Brünetten nicht gerade überragend war, war sie vollkommen außer Puste als sie gemeinsam mit dem Schüler vor dem Gebäude anhielt. Sich nach vorne beugend und dabei schwer atmend, wischte sie sich einige Schweißperlen von der Stirn und rückte ihre Tasche zurecht. Nur wegen Hanten war sie nun verschwitzt, erschöpft und gestresst. Das würde er irgendwie wieder gut machen müssen. Als Modell für weitere Fotos oder so etwas in der Richtung. »Du bist mir einen Gefallen schuldig«, wies sie ihn immer noch außer Atem an, richtete sich jedoch wieder zu ihrer vollen Größe auf und lächelte ihm leicht entgegen. »Es sind bestimmt schon welche drinnen. Geh' einfach rein und such' dir Freunde. Ich muss jetzt ins Schulgebäude … aber wir sehen uns sicher mal wieder. Wenn du Hilfe mit deiner Krawatte brauchst oder wieder mal den Anschluss verpasst, meld' dich. In der Mittagspause bin ich eigentlich immer in der Cafeteria. Ciao.« Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von dem Jungen und warf ihm noch ein Lächeln hinter her, bevor sie auf dem Absatz kehrt machte und in einem langsamen Trab zurück zur Schule lief, die glücklicherweise nicht ganz so weit entfernt war. Lediglich ein paar hundert Meter, dann käme sie dort an.
Horie, wie auch Renai rannten noch mal kurz auf ihre Zimmer um letzte Sachen zu besorgen oder ihre Schlafkleidung dort liegen zu lassen. Die Erledigungen getan rannten sie erneut nach unten und trafen vor dem Waisenhaus, wie abgesprochen, auf die fremde Blondine, ehe sich die drei Mädchen redend in Bewegung setzten und doch ein recht schnelles Tempo an den Tag legten; schließlich wollte keine der Drei zu spät kommen. Ein wenig Plaudernd liefen sie den Schulweg entlang, kürzten so viel des Weges wie möglich ab, ehe sie am Schulgelände ankamen und dieses betraten, aber noch einen Moment auf dem Pausenhof stehen blieben. Damit die Drei Kontakt halten könnten tauschten die Mädchen Nummern aus, ehe sich dann die zwei Himmelsklässlerinnen von Mitsuki, wie sich das Mädchen vorgestellt hatte, verabschiedeten, da die dritte im Bunde nicht in der Himmelsklasse war sondern in der Mondklasse, in welche auch Jack ging. Apropros Jack, den müsste die Kairo noch anschreiben, hatte er ihr ja auch gestern Abend noch geschrieben, doch hatte das Mädchen bereits geschlafen und dies somit nicht mitgekriegt. Aber viel Zeit blieb den Mädchen nicht mehr, wodurch die Brünette, wie auch die Pinkhaarige zur Übungshalle rasten, in welcher sie ihre erste Stunde absolvieren sollten. Kampftraining. Ganz geheuer war dies der Kairo nicht, vor allem, da sie keine Ahnung hatte was sie dort machen würden.. Aber gut, sie müsste sich wohl überraschen lassen und hoffen, dass die erste Stunde ohne Komplikationen von statten gehen würde.
Einige Minuten später erreichten die zwei Mädchen die Übungshalle, vor welcher ein einzelner Schüler stand. Nur schlecht lies sich nun sagen ob sie die Ersten oder Letzten waren oder ob dieser überhaupt zu ihrer Klasse gehörte. So blieb Renai stehen während Horie weiter lief und ihr kurz zurief, dass sie sich bereits umziehen würde und drinnen in der Halle auf die Pinkhaarige warten würde. Lächelnd nickte die Halbgriechin, bis ihr wieder einfiel, dass sie Jack noch schreiben wollte. Einige Momente lang simste sie mit dem Vampir, ehe sie die Gestalt fixierte, welche einsam und verlassen vor der Übungshalle stand. Naja, jetzt nicht mehr, schließlich war jetzt auch die Gestaltwandlerin vor Ort. So scheute sie sich nicht, trat näher an das Geschöpf heran und erkannte recht schnell, dass es sich um einen jungen Mann handelte, welcher trotz strengen Vorschriften trotzdem seinen eigenen Style hatte. Natürlich war dem Mädchen sofort die Fliegerbrille aufgefallen, welche an seinem Gürtel hing und die Schuluniform so weniger langweilig erschienen ließ. Warum war die Kairo nicht auf solch eine Idee gekommen? Naja, egal. Kurz musterte sie den etwas kleineren Mann, blickte diesen freundlich lächelnd an und griff an ihre Umhängetasche um ihr Handy dort wieder zu verstauen. “Hey! Bist du auch in der Himmelsklasse? Sind schon viele da?“ Irgendwie kam sie sich dumm vor den Jungen einfach so zu fragen.. Irgendwie sah er auch recht gelangweilt aus. Schwänzte er gerade? Oder wartete er noch auf jemanden? So darüber nachdenkend fühlte sie sich einfach nur noch doofer, doch naja.. Sie hatte nun ein Gespräch angefangen. Und wenn er keine Lust hätte sich mit ihr zu unterhalten würde er es ihr sicher sagen. Oder?
Gefallen? Was für einen Gefallen, sollte Hanten dieser Fremden jetzt schuldig sein? Wie sie das so sagte, blickte der Junge dieses Mädchen nur etwas argwöhnisch an. Sie war außer Atem, wegen so ein bisschen Rennerei. Waren alle Elfen solche Weicheier? Kurz dachte er darüber nach, bevor er letztendlich mit den Schultern zuckte. Nicht jeder Verbrachte gut die Hälfte seines Daseins damit um sein Leben zu rennen, nur weil man mal wieder ein wenig Blödsinn gemacht hatte. Ach jaa... das waren noch Zeiten. Das muss er hier auch noch einführen! Doch noch hörte er sich lieber an, was die nette Dame ihm zu sagen hatte. Sie erzählte auf einmal ganz schön viel. Hanten versuchte zwar mit zukommen doch ob ihm das auch gelang, bleibt jetzt einfach mal geheim. Stumm nickte der kleine Rotschopf, um ihr den gefallen zurück zu zahlen und ihr so gut es ging Aufmerksamkeit zu schenken. Hoffentlich will sie nicht mehr haben. "Wiedersehen!... Wie hieß die eigentlich?" Dieser Gedanke kam ihn tatsächlich erst, als er sich von dem immer kleiner werdenden Mädchen verabschiedete. Langsam senkte er seinen Arm, den er als Geste des Abschiedes so hoch in die Luft warf, wie es dem Zwerg möglich war. An dieser Stelle sollte man wohl in dieses Gebäude gehen oder? Warum also bewegte sich Hanten kein Stück? Er konnte es selbst nicht wirklich erklären, doch aus irgendeinen Grund, sagte eine Stimme in ihm er solle hier lieber noch warten. Warum wusste er selbst nicht, doch diese imaginären Stimmen sollte man immer Beachtung schenken. Die sind viel rationaler als ihr Ruf! Aus diesem Grund, wühlte der Wolfsjunge einen Orangensaft aus seiner Tasche. An diese Buffets könnte man sich sehr gut gewöhnen. Wie er so in die Hocke ging, um sein Getränk zu genießen stach er mit dem Strohhalm in den Aluteil der Pappe. Mit seinem Orangensaft wartete der Junge nun auf etwas, wovon er nicht einmal selbst wusste, was es war. Von weiten vernahm er nun Schritte. War dies der Grund, wieso er hier glaubte warten zu sollen? Hmm, das wird sich sicherlich zeigen. Die Personen, die diese Schritte erzeugten, waren 2 Mädchen, wovon die eine direkt in dieses Dojo rannte. 'Muss wohl auf's Klo...' Eine naheliegende Vermutung, doch wirklich wissen, wird er es erst, wenn er sie später darauf ansprach. Das andere Mädchen sprach ihn scheinbar erst an, bevor sie hinein ging. Erst als sie dies Tat begutachtete der Shiranui die ihm fremde Gestalt. Wieder ein halbes Modell, so langsam könnte man glatt glauben, dass er hier falsch war oder schon längst tot war und jetzt im Himmel ist. Sie stellte ihm eine Frage, worauf er sich zunächst nur aufrichtet und den Strohalm aus dem Mund nahm. "Jap und 3 sind mindestens hier... denke ich." Wenn sie danach fragte, würde sie sicherlich auch in der Himmelsklasse sein. Ob dann noch mehr Modells in seiner Klasse waren? Hoffentlich, sonst würde diese Schule wirklich nichts taugen! Da fiel ihm etwas ein. Mit einem kleinen funkeln in den Augen warf er der Fremden nun einen Blick entgegen, der nur wenig Gutes verheißen konnte. Er ging näher auf dieses Modell zu während er folgendes sprach: "Ich bin Hanten Shiranui und könntest du mir helfen auf dem Baum dort zu klettern?" Er stand nun direkt vor diesem Mädchen, dass weder kannte, noch wusste er, wie sie so drauf war. Er wusste nur, dass sie ziemlich süß war. Ziemlich süß und leider auch größer als er, was er ein wenig betrübt bemerkte, als er zu ihr hinauf sah. Doch lange ließ sich der Junge nicht herunter ziehen. Lieber wandte er sich dem Baum zu, auf den er mithilfe der Fremden erklimmen wollte. "Wer bist du eigentlich?"
Erste Stunde nach dem Kampf. Super, dachte sich das junge Mädchen, wäre es doch nicht ausgerechnet Kampf gewesen, genau das Fach, was sie am meisten hasste, und in ihrer jetzigen Verfassung auch eigentlich gar nicht würde überstehen können. Sport, oder jegliche andere Anstrengung war für sie im Moment wie Gift, reichte doch ein Schlag aus, um sie erneut in die Krankenstation zu befördern. Oder doch nicht, genügte wohl möglich auch ein falscher Blick, zu mindestens bei ihrem jetzigen Zustand. Immerhin hatte sie den seltsamen Jungen soweit gebracht, sich ihr ein wenig zu öffnen, was aber wohl schlicht daran lag, dass sie ein Engel gewesen war, und somit Allgemein eine sehr warme, und herzliche Ausstrahlung besaß, die viele schnell Vertrauen ließ. Nun war sie aber wieder gänzlich auf sich gestellt, waren die meisten ihre Freundinnen doch lange von der Schule gewesen, oder in anderen Klassen, weshalb sie nun allein da durch musste. Ein wenig aufgeregt war sie schon gewesen, aber so war es eben. Nach einer doch recht kurzen Nacht machte sie sich frisch, zog endlich wieder saubere Kleidung an, auch, wenn sie die Uniform nicht ganz so Formschön fand, und marschierte mit einem Zettel in ihrer Hand rüber zur Übungshalle, da in dieser ihr Unterricht statt finden würde. Auf dem kleinen Zettel war ihre Entschuldigung nieder geschrieben, dass sie am heutigen Tage an den sportlichen Aspekten nicht mitwirken durfte – Ihrer Gesundheit wegen. Die Schulärztin hatte ihr extra dafür auf das Papier geschrieben, mit Unterschrift und Stempel der Schule. Nur was würden die anderen dazu sagen, wenn sie nur am Rande hockte, um zu zu schauen? Oder vielleicht machten sie auch nur Theorie, und sie mussten gar nicht erst kämpfen? Sich diese Frage immer wieder stellend wackelte sie eher unzufrieden nach dem Frühstück zur Halle, ehe sie diese betrat und zu ihrer Überraschung nur wenige Schüler erblickte. Nicht einmal der Lehrer war Anwesend, obwohl selbst sie ein wenig zu Spät dran gewesen war. Zu mindestens gefühlt, denn auf die Uhr geschaut hatte sie noch nicht. Sie erkannte einige vom Werwolf Angriff, erinnerte sich jedoch nur an einen Namen, Hayato. Er war es doch, um den sich Caiwen so gesorgt hatte, oder? Schwach nur drangen die Bilder zurück in ihren Verstand, verschwammen dort mit so vielen anderen Eindrücken, dass sie sich nicht ganz sicher war, ob das wirklich der Junge war, welchen sie am Boden hat liegen sehen, in den Armen des Wolfsmädchen. Cai kannte sie schon eine Weile, aber sie war nicht in ihrer Klasse, weshalb sie diese auch gerade nicht fragen konnte. Was sie wusste, dass der Junge in ihrer Klasse war, kannte sie ihn doch schon von anderen Stunden, immerhin war sie schon seit Ewigkeiten auf dieser Insel, und seit einer Weile auch auf dieser Schule. Vorsichtig machte sie daher einige Schritte auf ihn zu, doch als sie nah genug an ihm dran gewesen war, erkannte sie, dass er sein nicht verdecktes Auge auch geschlossen hatte, und wohl zu.. meditieren schien, oder so was. Nein, dabei wollte sie den Masamune gewiss nicht stören, weshalb sie stumm an ihm vorbei schlich, und sich ein wenig Abseits der Gruppe hin hockte, den Rücken an die Wand gelehnt, und die Hand auf ihre Wunde legend. Schmerzen tat sie nicht mehr so sehr, aber wenn sie sich beugte, oder wie jetzt hinsetzte, spürte sie doch schon, das dort vor einigen Tagen noch ein klaffendes Loch gewesen war. Es war wohl wirklich besser, wenn sie sich noch eine Weile schonte. Ihr Blick glitt währenddessen wieder herüber zu dem Jungen, nur, um ihn einen Augenblick betrachten zu können. Ihm schien es deutlich besser zu gehen, weshalb sie sich auch die Frage sparte, und ihn nicht mit solch Nichtigkeiten behelligte. Auch neue Schüler waren hier, die sie vorher noch nicht gesehen hatte, genau wie alte Gesichter, die den Abend wohl überlebt hatten. Wer wohl alles gefallen war .. ? Der Engel wollte sich das gar nicht ausmalen, schlang einen Arm um sich, nur um mit der Hand den anderen vorsichtig zu reiben. Nicht, das ihr kalt war, wie auch, war sie doch immerhin ein Engel, und damit war ihr eigentlich immer warm, genau wie ihre Haut, strahlte sie diese Wärme doch beständig aus, aber der Gedanke machte sie ein wenig traurig, und irgendwie wurde ihr unwohl dabei. Und so wartete sie lieber auf den Lehrer, beobachtete noch ein wenig die anderen, und hoffte darauf, das dieser Tag einfach schnell wieder vorbei gehen würde. Zu mindestens der Kampfunterricht ..
Während Horie bereits in die Sporthalle rannte um sich dort fertig zu machen, blieb Renai noch draußen stehen. Der Junge, der einsam und alleine vor der Halle stand, hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie hatte keine Ahnung ob er in ihrer Klasse war, kannte ihn nicht und dennoch ging sie auf ihn zu um ihn anzusprechen und zu fragen ob er auch in ihrer Klasse wäre und ob schon Leute da wären. Kurz sog er an dem Strohhalm seiner Trinkpackung, welche die Pinkhaarige kurz anschaute. Sie erkannte das Zeichen für Orangensaft, doch war dies nicht so interessant, wodurch sie der kleineren Person erneut ins Gesicht sah. Und erst jetzt fiel ihr auf, dass er komische schwarze Flecken unter seinen Augen besaß, wodurch sie sofort an einen Panda denken musste. Unwillkürlich musste sie grinsen, hörte dem Rothaarigen zu und nickte, ehe sie aus den Augenwinkeln zur Tür blickte um diese im Auge zu behalten. Vielleicht würde ja der Lehrer bald eintreffen. Dieser war scheinbar noch nicht da, sonst würde der Junge ja nicht mehr hier rum stehen. Und da die Himmelsklässlerin auf keinen Fall zu spät kommen wollte, musste sie höllisch aufpassen. Kurz die Tür gecheckt widmete sie sich wieder dem Jungen, welcher näher kam und sich als Hanten vorstellte. Scheinbar war er auch Japaner – oder jedenfalls zur Hälfte wie die Kairo auch -, da er einen japanischen Namen besaß. Immer noch lächelte die Gestaltwandlerin und hörte ihm weiter zu… Seine Frage brachte sie vollkommen aus dem Konzept. Irritiert blickte sie ihn an, etwas unsicher, ehe sie sich umblickte und den Baum fixierte, welchen er meinen könnte. “Öh..“, setzte sie an, verstummte aber erneut. Erstmal musste sich Renai überlegen was sie darauf antworten sollte. Noch einen Augenblick lang blickte die junge Frau den Baum an, ehe sie erneut die Stimme des Jungen vernahm und sich wieder zu diesem drehte. “Ich bin Kairo Renai-Lenya! Freut mich. Und bist du Japaner?“, erwiderte sie und tat es dem Shiranui gleich, drehte sich ebenfalls wieder zum Baum und blickte diesen an, ehe sie sich umsah und mit den Schultern zuckte. “Wieso nicht?“ So verzogen sich ihre Lippen zu einem freundlichen Lächeln, ehe sie nickte und bereits zum Baum ging um den Jungen zu helfen. “Klar kann ich dir helfen. Ich weiß zwar nicht wieso du da hoch willst… Aber gut?“ Kurz lachte das Mädchen auf, stellte sich neben den Baum und blickte diesem empor – so hoch war er ja gar nicht -, ihre Tasche bereits von ihrer Schulter nehmend und auf den Boden stellend, damit diese sie nicht behindern würde. Irgendwie fand sie den Jungen schon lustig. Nochmals blickte sie ihn an, sein Gesicht und dachte über die schwarzen Flecken unter seinen Augen nach. “Sag mal.. Was sind das eigentlich für schwarze Dinger unter deinen Augen?“ Den Kopf leicht schiefgelegt blickte sie ihn fasziniert an. Vielleicht war dies ja ein Tattoo? Auch Renai besaß eins, auch wenn es nicht so.. speziell war. Und naja.. Wer ließ sich schon im Gesicht tätowieren? Nun ja, es würde zu ihm passen. Denn scheinbar war er auch etwas speziell. Aber Roxy hatte die Pinkhaarige ja schon vorgewarnt: hier an der Schule traf man auf komische Gestalten. In der Tat handelte sich bei Hanten wohl um einen komischen Kerl – doch nicht negativ komisch sondern eher positiv. Denn irgendwie fand es Renai ja doch amüsant.
pp: GEMEINSCHARFTSBAD DER MÄDCHEN ___________________________________________________
Horie hatte sich damit beeilt ihre Kleidung zusammen zu suchen und die anderen Mädchen nicht lange warten zu lassen. Soweit sie sich erinnerte hatte es keine Stundenplanänderung gegeben, was bedeutete, dass … Kampf für die erste Stunde angesetzt war. Mit einem resignierten Seufzen kommentierte sie diesen Gedankengang und setzte sich schließlich in Bewegung, um ihre Sporttasche zu packen. Vor dem Gebäude war sie schließlich wieder auf ihre Bekanntschaften aus dem Gemeinschaftsbad gestoßen und gemeinsam zur Schule aufgebrochen. Es war doch immer wieder interessant, was man so alles über die verschiedenen Wesen auf der Insel in Erfahrung bringen konnte. Die beiden Mädchen erschienen ihr als nett und so hatte sie nichts dagegen mit ihnen ihre Handynummern auszutauschen. Als sich Mitsuki, so nannte sich die Blondine, schließlich am Pausenhof verabschiedete nutzte das Tierwesen schließlich die Zeit, um sich mental auf die bevorstehende Stunde vorzubereiten. Sie war eine Niete in diesem Fach und bei dem puren Gedanken daran, wieder in diesen Unterricht zu müssen, bildete sich eine Gänsehaut auf ihren Armen. Im Gegensatz zu ihr blieb Renai vor der Halle zurück. Spätestens dann, wenn der Lehrer erschien würde sich auch ihre Klassenkameradin ins Dojo gesellen.
Die Uhr tickte und bis zum Unterrichtsbeginn blieb ihr nicht mehr viel Zeit. Die Brünette hatte sich nicht viel Zeit beim Umziehen gelassen und musste bereits beim Betreten der Übungshalle einen ziemlich gehetzten Eindruck gemacht haben. Ihre Wangen waren ein wenig erhitzt, zum einen dadurch, dass sie fürchtete zu spät zu kommen und zum anderen durch die Aufregung oder besser gesagt Panik, die sie empfand, wenn sie an dieses Unterrichtsfach dachte. Sie war gerade dabei ihre Sachen zusammen zu legen und das Handy sorgsam zwischen diesen zu verstauen, als ihr eine eingegangene Kurzmitteilung auffiel. Empfänger unbekannt... Horie setzte sich kurz und las die Nachricht durch. Sie war von Lucas, der sich glücklicherweise namentlich unter sein Schreiben gesetzt hatte. Für einen kurzen Moment überlegte sie, was sie ihm antworten sollte. Jeder verdiente eine zweite Chance, also auch er, der sie schon so oft in Panik versetzt hatte... Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend machte sie schließlich den ersten Schritt und tippte eine Antwort ein, in der sie sogar vor schlug, sich zu Mittag zu treffen. Das Klapphandy war schließlich wieder verstaut gewesen und die Brünette huschte in den Übungsraum, in dem sie ihren Blick kurz schweifen ließ. Es gab bekannte und unbekannte Gesichter. Vermutlich fiel den meisten die Anwesenheit der Kleinen nicht einmal auf und es würde sicher auch unbemerkt bleiben, wenn sie sich vor diesem Fach drückte, doch das war nicht ihre Art. Sie hätte ein schlechtes Gewissen und würde es nicht aushalten sich irgendwo zu vergnügen, während sie doch im Unterricht sein würde. Als die großen, grünen Augen den Raum sondierten vielen ihr besonders drei Gestalten auf. Zum einen war da das Mädchen mit den langen, weißen Haaren. Sie hatte sich von der Gruppe abgesetzt und an eine Wand gehockt. Vielleicht sollte Horie ihr Gesellschaft leisten...Nein, dieses Mädchen sonderte sich sicherlich nicht umsonst von der Gruppe ab und wollte vielleicht sogar ein wenig Zeit für sich haben. Wenn sie sich nicht vertan hatte, dann war sie schon länger dabei und Horie kannte ihr Gesicht sogar. Dann war da noch ein Junge, der ihr durch sein Haar auffiel, dass einen Farbton besaß, der an türkis erinnerte. Er musste neu sein. Vielleicht war das ja sogar Toyo, der sie versehentlich angeschrieben hatte. Spätestens, wenn der Lehrer kam würde sich herausstellen, ob diese Vermutung richtig war. Ein Wunder, dass der Lehrer sich noch nicht gezeigt hatte. Die dritte Person, die ihr auffiel, war ein Junge, der auf dem Boden sah und zu meditieren schien. Nachdenklich legte die Brünette den Kopf schief und überlegte, ob ihr sein Gesicht bekannt vor kam. Von der momentanen Situation ausgehend schien es ihr am sinnvollsten, sich zu ihm zu setzen. So konnte sie weiterhin alle beobachten, ohne verloren im Raum herum zu stehen. Horie setzte sich schließlich so leise wie möglich neben den Jungen, um ihn nicht zu stören, winkelte die Beine an und umschlang diese mit ihren Armen, während ihr Blick schließlich noch auf einen Jungen und ein Mädchen fielen. Alle Schüler waren das auf keinen Fall. Sie waren spät dran, ebenso ihr Lehrer, was der Kleinen allmählich Sorgen bereitete.