Das Dōjō wird sowohl für den Kampfunterricht als auch für die Kampf AG gebraucht. Man kann sie aber durchaus auch als Meditationshalle verwenden. Das Dōjō ist ein grosser Raum, das ziemlich dank der unzähligen Fenster gut beleuchtet wird. Das ganze Haus ist aus Holz gebaut und deshalb sind jegliche Feuerspielchen oder gar Rauchen strengstens verboten. In der ersten Hälfte ist der Boden ebenfalls aus weichem Holz, in der zweiten Hälfte befinden sich Matten für Anfänger der Kampfkunst. Neben dem Dojo befindet sich ein kleiner Umkleideraum für Mädchen und Jungen. Gutes Training hat keine Zeit für visuelle Ablenkungen!
Es würde sich nichts ändern, selbst wenn er ihr irgendwie helfen wollte. Aber sie hatte es schon ernst gemeint - er konnte nichts tun. Allerdings verstand sie nicht, wieso er seinen Satz so abrupt beendete. Für einen kurzen Moment hatte sie Angst, er würde wieder die Kontrolle verlieren, doch dem schien nicht so. "Musst du was?" fragte sie, denn sie wusste nicht, was er sagen wollte, wollte es aber wissen. Dass er sie mittlerweile wieder ansah, war ihr nicht entgangen, doch noch sah sie nicht hoch. Am liebsten würde sie ihn ja gar nicht mehr sehen, aber das war nicht möglich und das wusste sie auch. Also sah sie schließlich auch wieder zu ihm, nachdem er seine Frage ausgesprochen hatte. "Ist das wichtig?" fragte sie verständnislos. Wieso wollte er das wissen? Es spielte doch eigentlich gar keine Rolle; nicht, dass sie ihr Alter unbedingt geheim halten wollte, sie verstand nur nicht, wieso er die Frage gestellt hatte. "Sechzehn." sagte sie aber nach einer Weile. Es war ja nichts dabei, ihr Alter auszuplaudern. Es war immer kein Geheimnis. Und es war auch nichts, wo sie Angst hatte, dass es jemand anderer erfahren könnte. In dem Sinne war sie doch sehr froh, dass er das Thema gewechselt hatte. So konnte man wenigstens an etwas anderes denken. "Wieso wolltest du das wissen?" fragte sie noch, eine Frage, die sie wirklich interessierte. Vielleicht hatte er ja wirklich einfach nur das Thema wechseln wollen.
Als sie ihm eine Frage stellte, sah er wieder auf den Boden. Sie ahnte nicht was er sagen wollte. Oder wollte sie es nur nochmal aus seinem Munde höhren? Selbst wenn es so wäre, sein Gewissen zwang ihn fast schon dazu, ihr zu Antworten. "Wenn ich es schon nicht verhindern konnte, sollte ich wenigstens versuchen dir danach zu helfen.", sprach er zu dem Mädchen. Nach einem kurzen Moment des Schweigens sah er ihr wieder ins Gesicht. "Selbst..wenn es unmöglich ist.", fügte er noch Leise hinzu. Als sie jedoch seine Frage bezüglich ihres Alters erst mit einer Gegenfrage beantwortete, nachdem sie ihm dann doch eine Antwort gab musste er kurz leicht Lächeln. "Nein, wichtig war es nicht." Der Langhaarige lächelte immer noch als er das von ihr gesagte in Gedanken reflektierte. Sie war also Sechzehn Jahre alt. Somit würde er schonmal keine harte Gefängnissstrafe bekommen, sollte es doch herrauskommen. Jedoch bezweifelte er, dass jemals es herrauskommen würde. Der Kurzhaarige würde das bestimmt zu verhindern wissen. Als sie ihm eine weitere Frage gestellt hatte, sah er ihr ins Gesicht und antwortete auch sofort, so das keine Stille eintreten konnte. "Nur so. Wollte einfach mal Fragen, dass ist alles.", meinte er nur darauf.
Er sprach davon, als wäre er es nicht gewesen; vielleicht war er das auch nicht. Aber für Velia sah ihr Gegenüber nicht anders aus als der andere, abgesehen von seinen Haaren und dem Charakter, aber zumindest hatte sie verstanden, dass es der einen Hälfte ihres Gegenübers leid tat, was passiert war - immerhin ein Anfang. Und im Grunde war es auch nett, dass er helfen wollte; aber das ging einfach nicht, weil sich nicht ändern würde, dass sie sich in seiner Nähe unwohl fühlte. Sie fragte sich, was im Auenblick in seinem Kopf vor sich ging. Das Alter war nicht wichtig, laut ihm und er meinte keinen besonderen Grund für die Frage gehabt zu haben, aber Velia hatte das Gefühl, dass dem nicht so war. Irgendetwas steckte doch immer hinter eine Frage, wenn es auch nur der eigene Nutzen war. "Man stellt keine unwichtigen Fragen. Du wolltest es doch wissen - aber wieso?" fragte sie erneut, während sie selbst darüber nachdachte. Hatte er etwa Angst, dass sie ihn verraten würde? Erstens hätte man sich darüber wohl eher Gedanken machen müssen und zweitens würde Velia es doch niemandem erzählen! Und selbst wenn sie es versuchen würde...wahrscheinlich würde ihr niemand glauben. Irgendwie würde sein anderes Ich es schon schaffen, sie als totale Lügnerin dastehen zu lassen - oder er würde sie vorher umbringen. "Hast du eigentlich Angst?" fragte sie ihn nun ganz bewusst, den Blick gerade auf ihn gerichtet. "Davor, dass das Geheimnis keines mehr ist?" Es fühlte sich komisch an, darüber so zu reden und sie verstand selbst nicht, wieso sie wieder davon anfing, aber sie musste es wissen. Vielleicht würde sie es so ja auch schaffen, dass der Andere sie in Ruhe ließ. Schön wäre es...aber obwohl sie es hoffte, glaubte sie nicht wirklich daran. "Ich meine, ich könnte zur Polizei gehen, oder zum Rektor, oder es auch nur meiner besten Freundin erzählen." fuhr sie fort, ohne zu wissen, was sie da tat. Mal ganz abgesehen davon, dass sie auf dieser Schule noch keine beste Freundin hatte, würde sie niemals auf die Idee kommen, das so umzusetzen. Abe das war ja Nebensache.
Der Blick des Lehrers ging wieder richtung Boden und zog seine Bahn, jedoch nicht für sehr lange. Beide redeten irgendwie viel gelassener als zuvor, sie schwiegen viel weniger. "Reine Neugierde, mehr war es wirklich nicht.", gab er ihr als Antwort. Es steckte ja wirklich nichts hinter seiner Frage. Er wollte einfach nur etwas über sie erfahren. Immerhin wusste er jetzt ihren Namen und ihr Alter, aber das war es auch schon. Sie stellte ihm plötzlich eine Frage, bei der er überrascht zu ihr sah. Hatte er Angst davor? Diese Frage hatte er sich selbst noch nicht wirklich gestellt gehabt. Bis jetzt hatte er von ihr den Eindruck gehabt, sie würde es nicht erzählen, aber bei dem was sie aufeimal sagte, wankte dieses Bild kurz. "Bisher hatte ich nicht gedacht, dass du es verraten würdest.", meinte er leicht verwirrt. Würde sie wirklich zur Polizei oder zum Direktor gehen? Und vorallem wie würde der Kurzhaarige dann reagieren? Würde er nur lachend zusehen wie alles was er sich hier aufgebaut hatte zerbrechen würde oder würde er eingreifen? "Aber würde das nicht viel mehr dir schaden als mir?", fragte er sie.
Sie bekam wirklich nicht mehr aus ihm heraus als diese eine Antwort. Gut, vielleicht entsprach sie ja auch der Wahrheit. Wissen konnte sie es ja nicht. Also beschloss sie, damit jetzt auch Ruhe zu geben. Er hatte gefragt und eine Antwort erhalten und anders herum. Und im Grunde war es auch nicht weiter wichtig. Nur interessierte es sie schon irgendwie, wie alt überhaupt er war. So viel älter sah er nicht aus und trotzdem war er ihr Lehrer - was sie noch immer gruselig fand. "Und wie alt bist du?" Im Normalfall fragte man soetwas einen Lehrer ja nicht, aber in diesem Fall war Velia das vollkommen egal; im Normalfall duzte man einen Lehrer ja auch nicht. Dass er gedacht hatte, sie würde es nicht verraten, war ja klar gewesen. Hatte sie ihm auch so gesagt. Aber deshalb musste er doch trotzdem wissen ob er Angst vorm Gegenteil hatte. "Ich habe nicht gefragt was du glaubst, was ich tue, sondern ob du Angst hast." sprach sie erstaunlich ruhig, als wäre das das normalste Gespräch von der Welt und die normalste Situation, die es überhaupt gab. Seine folgenden Worte waren wie ein Stich in ihr Herz und sie schloss kurz die Augen. Natürlich würde es ihr schaden. Ihm aber auch. "Uns beiden. Es würde uns beiden schaden. Wie sehr, das weiss ich nicht. Aber es wäre mir egal." gab sie ihm als Antwort, die Augen wieder geöffnet - aber stimmte das? Wäre es ihr egal? Sie wusste es nicht; aber das sagte sie nicht. Vielleicht würde sie sich ja auch besser fühlen, wenn sie es irgendjemandem erzählen würde. Sie hatte doch keine Ahnung! "Ich weiß nicht, ob ich das auf Dauer überhaupt für mich behalten kann." fügte sie noch hinzu. Ob das der Wahrheit entsprach, wusste sie eigentlich auch nicht, aber sie musste wissen, wie er darauf reagierte, einfach um ihn besser einschätzen zu können.
Der Langhaarige musste Lächeln als sie ihn dann auch nach dem Alter fragte. "Ich bin gerade mal 20. Manch ein Kollege hat mich schon für nen Schüler gehalten.", meinte er nur mit einem anflug eines Grinsens im Gesicht. Erst jetzt bemerkte der junge Lehrer, wie viel anders die Stimmung im Raum, die Stimmung zwischen den Beiden jetzt war. Und eins musste man ihr lassen. Sie wusste, wie sie selbst in so einer Situation das bekam was sie wollte. "Ja, hätte ich.", meinte er ruhig als eine verspätete Antwort sozusagen. Das aber, was sie als nächstes sagte war nicht gerade leicht zu verdauuen. Er ließ sie komplett ausreden bevor er anfing zu antworten. "Wäre es dir wirklich egal?", fragte er sie überrascht. Wenn es ihr egal wäre, was passieren würde wenn es herrauskommen würde, würde sie ja nur aus Angst vor ihm das Geheimniss fürsich behalten. "Irgendwie glaube ich nicht das es dir egal wäre..", meinte der Langhaarige nachdenklich. Wie würde sie denn dann vor der Schule darstehen? "Wenn es dir wirklich egal wäre, was passiert darauf..dann kannst du es gerne jemandem erzählen.", meinte er nur ruhig auf ihre letzte Aussage.
Nur zwanzig Jahre; nur vier Jahre älter als sie selbst. Wie sie das nun finden sollte, wusste sie nicht, aber sie glaubte, dass es so besser war, als wenn er schon über 30 wäre. Nur dass er dann schon Lehrer war, verstand sie nicht. Wenn sie sich vorstellte, in vier Jahren schon an einer Schule zu unterrichten...musste man dafür nicht studieren? "Wie kann man denn mit 20 schon Lehrer sein?" fragte sie ihn - er musste die Schule doch viel früher abgeschlossen haben, als es die meisten taten; oder eben das Studium. Wie sie es nun finden sollte, dass er ihr gerade gestanden hatte, Angst zu haben, wusste sie nicht so genau - wieso hatte sie überhaupt gefragt? Aber so konnte sie sich wenigstens sicher sein, dass er das Geheimnis sicher nicht verraten würde. Und das war gut. Mehr als das sogar. Es beruhigte sie wieder etwas mehr. Seine dann folgende Frage aber wandte sie ihren Blick wieder ab, weil sie nicht wollte dass er sah, dass sie es nicht wusste. Und dass sie es auch bezweifelte. Wegen ihrer Unsicherheit war die 'Erlaubnis' von ihm, es erzählen zu dürfen, beinahe wie ein Schlag ins Gesicht. Damit hätte sie nicht gerechnet und wenn es ein Spiel wäre, hätte sie wohl jetzt verloren. Sie konnte ihm jetzt ja wohl schlecht noch sagen, dass sie es bestimmt keinem sagen würde. Noch immer sah sie ihn nicht an. "Du brauchst keine Angst haben...und ich hoffe, ich musst das auch nicht." flüsterte sie; er würde schon wissen, was sie damit meinte. Und wenn nicht, konnte er fragen. Aber sie glaubte nicht, dass er das brauchte. Es wäre nur dumm von ihr, mit irgendjemandem darüber zu reden. Was hieß, dass er tatsächlich der Einzige war, mit dem sie darüber sprechen konnte; was sie aber nicht wollte. Also würde sie eben mit niemandem reden, auch wenn das wahrscheinlich alles andere als leicht werden würde. Aber vielleicht vergaß sie ja mit der Zeit - nur bezweifelte sie das.
Jetzt bildete sich deutlich ein Lächeln im Gesicht des Langhaarigen. Sie war sichtlich verwirrt darüber, wie jung er doch war. "Ich hatte nur Privat-Unterricht und das deutlich früher als andere...", meinte er nur. Kurz dachte er an seine Vergangenheit zurück. Wie es dort allen ging und so weiter. er bemerkte, wie sie wieder ihren Blick von ihm löste und den Kopf wegdrehte. Wollte sie nicht, dass er etwas aus ihrem Gesicht laß? Aber bei dem was sie als nächstes sagte fiel eine irgendwie unbeschreibliche Last von ihm ab. Egal wie leiße sie etwas flüsterte, er verstand es. "Die musst du keineswegs haben.", sprach er ruhig zu ihr. Also würde sie mit niemandem darüber reden, genauso wie er. Nagut, wem sollte er es auch schon erzählen? Dem Kurzhaarigen etwa? Der hatte doch diese Dummheit gemacht gehabt. Kurz sah er auf die Uhr. Wow, es war noch nicht mal viel Zeit vergangen. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, die die beiden hier schon waren aber in wirklichkeit waren es erst wenige Minuten. Zum Glück.
Privatunterricht gab es ja auch noch. Das hatte sie komplett vergessen. Aber das man deshalb trotzdem so früh fertig sein konnte, war trotzdem ziemlich ungewöhnlich. "Naja, wenn man's kann." sagte sie, meinte dies aber keineswegs böse oder abwertend, weshalb sie ihm noch ein leichtes Lächeln schenkte, bevor sie wieder weggeschaut hatte, damit er nicht den falschen Eindruck bekam. Es war schon eine gewisse Erleichterung, dass er auch Stillschweigen bewahren würde. Nur gab es da noch ein kleines Problem. Im Gegensatz zu Velia hatte er nicht nur eine Persönlichkeit. "Und das kannst du mit Sicherheit sagen?" fragte sie ihn deshalb und sah wieder zu ihm, war sich aber nicht sicher, ob sie die Antwort wirklich hören wollte. Wenn sie das richtig verstanden hatte, konnte er doch nicht einmal kontrollieren, was der andere sagte und was nicht oder wie er handelte - sonst wäre das alles ja gar nicht passiert. "Ehm..ich hab..." Sie brach ab, wollte ihn eigentlich nach seinem Namen fragen, aber bestimmt müsste sie ihn kennen - nur hatte sie ihn eben völlig vergessen. Und es würde peinlich werden, etwas nachzufragen, was man wissen müsste. Außerdem wusste sie auch nicht, wie sie die Frage formulieren sollte. 'Wie heißt du überhaupt' war nun wirklich nicht die Beste Formulierung dafür.
Er erwiederte ihr kurzes Lächeln. "Das sah mein Vater genauso." Es war schon faszinierend. Binnen wenigen Augenblicken war die Stimmung um einiges ruhiger und gelassener geworden. Er merkte jedoch, dass sie etwas beschäftigte. Nur ob seine Vermutung richtig war wusste er nicht. Mit der einen Hand tippte er sich gegen den Kopf. "Du meinst wegen ihm? Ja, ich kann ihn zwar nicht kontrollieren, aber er würde soetwas niemals sagen. Das würde ihm noch weniger bringen als mir.", gab er der Schülerin als antwort. Aber ob diese Antwort für sie zufriedenstellend war? Jedenfalls hoffte der Langhaarige es doch. Als sie plötzlich den Mund aufmachte, aber keinen ganzen Satz rausbrachte war er leicht verwirrt. "Was hast du?", fragte er mit einem verwirrten Tonfall.