Diese Wohnung befindet sich im zweiten Stock des Yashidori Wohnbaus und ist mit dem Großteil seiner Räumlichkeiten zum Stadtpark ausgerichtet, auf welchen man von einem Balkon in dieser Höhe einen wunderbaren Ausblick hat. Dieses Domizil schließt direkt an die Wohnung an die Wohnung Nr. 13 an, die Balkone beider Wohnungen sind lediglich durch eine untermannshohe Trennwand separiert.
Betritt man die Wohnung, so steht man in einem kleinen Eingangsbereich, der durch eine weitere Zimmertüre geradewegs mit dem Wohnzimmer verbunden ist. Bleibt man jedoch noch kurz im Eingangsbereich stehen, schließt rechterhand eine kleine Küche an, die über einen kleinen Bogen zu betreten ist. Die Theke der Arbeitsflächen sind zum Wohnzimmer hin geöffnet, es handelt sich bei der Küche also nicht direkt um einen eigenen, geschlossenen Raum, sondern lediglich um eine Küchennische, die man über den Eingangsbereich, oder - wenn man beweglich genugt ist - über einen Sprung über die Halbwand erreichen kann. Der große Wohnbereich teilt sich in einen Ess-, sowie daran anschließend einen schlichten Wohnbereich. Vom Wohnzimmer aus führt eine Türe in das quadratmetermäßig bescheidene Schlafzimmer, eine weitere in ein Badezimmer mit Toilette. An die Wohnecke anschließend erreicht man durch eine große Glasschiebetür den Balkon. Sowohl Wohn-, als auch Schlafzimmer sind mit einer Klimaanlage für die unzähligen, heißen Tage auf der Insel ausgestattet.
Es war keine sonderlich große Herausforderung, Julia in Richtung Sofa zu locken, nachdem sie beinahe schon am Türrahmen festgewachsen war und so schnell keine Anstalten gemacht hatte, sich davon abzuhalten. Vergnügt grinste ihr der Engel entgegen, als sie sich in Bewegung setzte, um sich ein paar Sekunden später in die lauschige Sitzgelegenheit fallen zu lassen. Der Ballast, den die junge Frau in jenem Moment, als sich ihr Hinterteil mit der Oberfläche des Sofas berührte von sich abwarf, konnte sogar von Leviathan erkannt werden, der im selben Augenblick seine Beine hochzog und sich seitlich so auf das Sofa setzte und die Füße vor sich abstellte, dass er Julias Profil direkt vor sich hatte. „Es ist Sonntag, kannst du dir nicht mal zumindest an einem Sonntag frei nehmen?“, beklagte sich der Engel. Es war wirklich nicht von der Hand zu weisen, dass die Direktorin sichtlich erschöpft war. „Hast du nicht auch Recht auf Urlaub?“, hakte der Schwarzhaarige noch weiter nach und streckte sein Kinn etwas nach vor, musterte sie etwas genauer. Zumindest so lange, bis sie sich den obersten ihrer Blusenknöpfe öffnete. Vor ihm saß zwar die Frau, die den Nephilim durch einige wesentliche Jahre seiner Kindheit begleitet hatte. Die mit ihm geschimpft hatte, wenn er seine Lieblingsbonbons aus der Greißlerei um die Ecke mitgehen hatte lassen, weil er kein eigenes Geld hatte. Die ihn im Anschluss die selben mit ihrem eigenen Geld gekauft hatte, um den bitteren Tränenfall des Kindes zu stoppen. Aber trotz allem war sie eine Frau und Leviathan mittlerweile ein Mann – zumindest er selbst war der felsenfesten Überzeugung davon. Der Engel bemühte sich, wo anders hinzusehen was ihm nicht ganz so leicht fiel wie erhofft, weshalb Julias nachfolgenden Worte ihn etwas aus der Bahn gerissen hatten. „Äh...“, begann er etwas verwirrt und zeigte mit geballter Faust aber ausgestreckten Daumen zum Fernseher, mit seinem Gesicht fixierte er aber immernoch jenes der Lehrerin, die jedoch zum Bildschirm stierte. „Die? Na ja, die…“, wollte er gerade fortfahren, als Jul jedoch noch etwas hinzufügte und dabei ein mehr als vergnügtes Grinsen aufsetzte, während Leviathans Mimik vor Empörung nur so strotzte. „Alter, das stimmt nicht, ich hab die letzten Mal auch mal gew-…“ Der Engel war schnell in „Fahrt“ gekommen, ließ sowas nicht gerne auf sich sitzen und war zudem … ein unglaublich schlechter Verlierer. Stundenlang hätte er sich nun darüber aufregen können, dass Jul die letzten Male nur die besseren Autos und den besseren Controller gehabt hätte, und dass sie doch heimlich üben würde während er das nicht könne. Doch die, so wusste er, würde sich darüber weiterhin nur lustig machen und ihr Grinsen würde breiter und breiter werden. „Ich zeig dir, wer wen im Rückspiegel sieht!“, sagte er entschlossen und wollte sich gerade erheben, als ihn jedoch ein Gedankenblitz traf und ihn daran hinderte, gleich aufzustehen. „Oder…!“ Und jetzt kam die Idee des Jahrhunderts! „Wir schnappen uns deinen Autoschlüssel und machen eine kleine Spritztour!“ Dass Levi am Steuer sitzen wollte, ließ er erstmal außen vor. Man musste ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aufgeregt wie ein junger Hund stützte er sich mit seinen Händen an den Knien seiner abgewinkelten Beine ab, die immernoch auf der Couch ruhten und schaute Julia mit funkelnden Augen an.
Julia
Julia Bardera
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Der Einwand des Engels war berechtigt. Eine Sache die auch Julia gerne mit einem simple „Ja“ kommentiert hätte, aber es einfach nicht konnte. Da sei das Recht auf Urlaub mal beiseitegelassen, welches der Schwarzhaarige so von sich selbst überzeugt in den Raum schmiss. Natürlich konnte sie alles liegen lassen und ihr Wochenende genießen. Aber dann würde in der Schule, sowie im Waisenhaus so ziemlich alles drunter und drüber laufen. Gerade nach dem Angriff, wäre das ein törichter und irreparabler Fehler. Eine Sache die auch der Engel hoffentlich irgendwie einsah. Verantwortung konnte man eben nicht einfach irgendwo in der Besenkammer abstellen, wenn sie einem zu viel wurde. Aber das Thema nun aufzuschlagen und weiter zu besprechen half jetzt auch nicht weiter. Ganz besonders wenn Levi wieder einmal der Meinung war einen auf uneinsichtig zu machen. Da beschäftigte sie sich lieber mit Themen die ihren Schützling auch interessierten. In diesem Fall war das entweder die Zombieserie oder das Zocken. Etwas womit die Direktorin wohl einen sehr wunden Punkt getroffen hatte. Man konnte Buchstäblich sehen wie mit den anfänglichen Empörungen des Engels die blauen Augen der Dämonin auf seinem Gesicht ruhten und ihr ohnehin schon präsentes Grinsen immer breiter und breiter wurde. Erstaunlich wie die Frage mit der Serie einfach untergegangen war. Hach, sie liebte es ihn damit aufzuziehen! In diesem Punkt war er einfach zu durchschaubar. „Gew…?“, versuchte sie an seinen unfertigen Satz anzuknüpfen und schob die linke Augenbraue erwartungsvoll nach oben. Doch er hatte nicht vor ihr den gefallen zu tun.
Einen kurzen Moment wurde es still zwischen den Beiden, während die Dämonin geduldig auf eine weitere Aussage ihres Couchnachbarn wartete. Lässig legte sie einen Arm auf die Lehne und fixierte ihren Blick nun voll und ganz auf den Nephilim vor sich. Nur kurz wischte sie sich mit der anderen Hand noch schnell ein kleines Haar aus dem Gesicht. Dann sprudelte auf einmal der Enthusiasmus aus dem Bengel heraus und erwischte Julia beinahe unvorbereitet, denn auch sie wich mit ihrem Kopf kurz ein kleines Stückchen zurück. „Na da bin ich ja mal gespannt.“, fügte sie an seine Idee an und machte sich mental schon einmal bereit dazu den jungen Mann wieder in seine Schranken zu weisen. Das würde ein Spaß werden! „Oder?“, wiederholte Julia und schaute etwas verwirrt. Machte er jetzt doch einen Rückzieher? Doch schon im nächsten Moment fing die Dämonin an zu lachen. Er wollte wohl lieber die Harmlose Variante nehmen wo es nur einen Spieler gab. „Eine Spritztour im echten Auto, mh?", fragte sie und musterte das Gesicht ihres Schützlings mit genauster Präzision. Für einen kurzen Moment war die Blondine auch etwas mit Skepsis gefüllt, schob diese Gedanken letzten Endes jedoch beiseite. Das konnte außerdem eine gute Gelegenheit sein um ihn wieder im Wohnheim abzusetzen. Immerhin musste sie da sowieso hin. „Na gut.“, willigte sie mit einem warmen Ton in der Stimme schließlich ein und schaute einen kurzen Moment wieder auf die ziemlich makabre Szenerie im Fernsehen. Nur, um sich gleich wieder abzuwenden. „Aber vorher räumst du noch deine Sachen zusammen.“, forderte sie ihn auf und duldete in diesem Punkt ausnahmsweise mal keine Absage. Noch wusste sie ja auch nicht was genau ihr Schützling vor hatte. Sie in jedem Falle machte noch keine Anstalten sich zu bewegen. Das hing aber mehr damit zusammen das sie sich gerade erst hingesetzt hatte und nun eigentlich zu faul war, um erneut aufzustehen. Aber es half wohl nichts. Früher oder später musste sie wohl trotzdem wieder die Komfortzone des Wohnzimmers verlassen. „Ach und Levi? Heute geht’s zurück ins Wohnheim.“, ein entschuldigender Blick streifte ihre Gesichtszüge, „Aber du musst dich auch dort einleben. Zumindest bis ich mich endlich durchgesetzt habe.“. Mit diesen Worten stand die Blondine ebenfalls auf und erwartete den jungen Mann vor dem Sofa. Eine Sache musste sie allerdings noch machen, bevor sie sich wieder das Jackett überzog und generell wieder aufhübschte. Und das war eine Umarmung, sowie Worte die zwischen den beiden in dne letzten Tagen sehr selten gefallen waren. Nicht zuletzt wegen dem ganzen Trubel und den Werwölfen. „Ich hab dich lieb.“, ließ sie ihm ruhig zukommen, dann ging es für sie los zur Garderobe.
Genauso leicht war es auch gewesen, Julia zu einer kleinen Spritztour zu überreden. Leviathan wusste zwar, dass sie eine echte Fahrt in einem echten Auto vorziehen würde, angesichts der Tatsache aber, dass sie den ganzen Tag beruflich auf Achse gewesen war und vermutlich erhoffte, jetzt endlich ein bisschen Ruhe zu bekommen war sich der Engel nicht mehr ganz so sicher gewesen, was ihre Entscheidungsfindung anbelangte. Dennoch willigte sie ein und stellte nur eine einzige Bedingung: Dass er seinen Müll vorher noch wegräumen sollte. „Das krieg ich hin“, versicherte der Junge ihr voller Enthusiasmus und erhob sich mit genau solchem auch vom Sofa. Das Knacksen in seinem Körper als er sich kurz streckte verriet einiges darüber, wie viel Bewegung der junge Mann am heutigen Tage wohl bekommen hatte. Während er grinsend und fast schon tänzelnd die Überreste seiner Fressorgie, eine Dose und ein Glas zusammensammelte, wollte die Direktorin jedoch noch etwas ansprechen. „Ja?“, Mit vollbepackten Armen drehte sich der Schwarzhaarige zur Bardera um und blickte in ihr warmes Gesicht, was bereits ein Hinweis darauf war, was nun folgen würde. Leviathan wusste zwar, dass es notwendig war, heute in das neue Wohnheim zurückzukehren, immerhin lagen die Umzugskartons noch ungeöffnet in seinem Zimmer, dass er bislang noch nicht mal gesehen hatte und nur von Kazuya wusste, dass es für ihn existierte. Dennoch ließ er seine Schultern etwas hängen, als die Dämonin ihm erklärte, dass er nicht noch eine weitere Nacht hier bleiben konnte. Auch sein Gesicht schien von leichter Enttäuschung geprägt zu sein, während ihm eine der leeren Dosen aus den Armen fiel, die er jedoch noch schnell mit seinem Bein auffing und schließlich zwischen seinem Schienbein und Fuß landete. Erleichtert atmete der Engel durch seinen Mund aus und lächelte Julia wieder ins Gesicht. „Ja, ich weiß.“, antwortete er ihr recht sachlich, auch wenn es in seinem Kindeskopf anders aussah. Ohne noch etwas zu sagen griff er nach der aufgefangenen Dose und wollte gerade kehrt machen, als Julia sich jedoch auf ihn zubewegte und ihm eine herzliche Umarmung schenkte. Mit all den Kram in den Armen und auch nach ihrem Korb war es schwer, diese zu erwidern, weshalb der Engel lediglich seinen Kopf etwas neigte und ihn so leicht auf die Schulter der Frau, die nur wenige Centimeter kleiner als er war, legte, bis sich die Umarmung wieder löste. „Ich weiß.“, antwortete er ihr breit grinsend, zwinkerte kurz und drehte sich schließlich wirklich um, um in die Küche zu verschwinden, wo er die nächsten Minuten damit ausfüllte, seinen Müll wegzuschmeißen und sein Geschirr abzuspülen. Julia stand bereits fixfertig in der Garderobe, als Leviathan zu ihr stieß und nach Mathéos Lederjacke griff, die hier verweilte, während er den ganzen Tag auf der faulen Haut gelegen hatte. „Lass uns gehen.“, meinte er freundlich, öffnete ihr sogar die Tür und verließ nach ihr die Wohnung, während sein Blick ihre Hand fixierte, in der sie den Autoschlüssel hielt. Einige Meter schwankte er hinter ihr her, bis beide schließlich das große Wohnhaus verließen und der gelbe Schlitten auf dem Parkplatz auf sie wartete. Sichtlich nervös war der Junge, als er mal hinter, mal neben Julia her stiefelte. Schlussendlich fasste er sich aber doch ein Herz, ließ sie wieder vorgehen und presste seine Augen fest zusammen, um seine Energie zu bündeln. Er wusste nicht, ob sie sich von ihm reinlegen lassen würde oder ob sie sauer auf seine Aktion reagieren würde. Trotzdem schaffte er es, für 3-4 Sekunden – länger war es ihm im Moment nicht möglich – die Zeit anzuhalten und sprintete so schnell wie möglich nach vor und schnappte sich den Schlüssel aus ihrer Hand. Gerade als er neben ihr wieder zum Stehen kam, fingen die Uhren wieder zu ticken an und das Hier und Jetzt setzte sich fort. Der Engel musste sich sichtlich bemühen nicht gleich loszulachen, als er das Auto mittels Zentralverriegelung mit dem Schlüssel in seiner Hand öffnete. *Beep-Beep* Als wäre es das Normalste der Welt schritt der Junge zur Fahrertür des Wagens, öffnete jene und war kurz davor, sich es auf der Fahrerseite bequem zu machen. Leviathan verfügte weder über einen Führerschein noch über viel Fahrpraxis. Natürlich hatte er es sich nicht nehmen lassen, Julias heißgeliebten Schatz ein Mal bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion zu entführen, wovon sie allerdings nie etwas mitbekommen hatte. Cruel war bei ihm gewesen und nachdem sich Leviathan nicht ganz so geschickt angestellt hatte wurde er von seinem Thron geschmissen und Cruel hatte das Steuer übernommen. Zwar war das nicht das erste Mal gewesen, dass sich die beiden ein Auto ausgeliehen hatte und es war auch nicht Leviathans erste Fahrerfahrung, dennoch war es ein Sportauto und etwas anders zu handeln als die üblichen Karren, die auf der Insel in Unwesen trieben.
Julia
Julia Bardera
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Das der Nephilim das Zeigen ihrer Zuneigung nicht so positiv aufnahm, wie es die Direktorin gerne gehabt hätte. Was natürlich jetzt nicht verwunderlich war, aber es erwischte die Blondine doch ein wenig unvorbereitet. Es wurde höchste Zeit, das sie ihren Plan in die Tat umsetzte, so das Ereignisse dieser Art der Vergangenheit angehören würden. Aber noch war nicht alles komplett und die Überraschung würde sie sich wohl für später aufheben. Aber noch war das ganze etwas lang hin und aufgrund der letzten Komplikationen etwas weiter nach hinten gerückt. Mit einem Seufzer ließ sie den Schwarzhaarigen schließlich los und machte sich auf den Weg zur Garderobe. Das er sich regelrecht bemühte nun alles schnell aufzuräumen, amüsierte Julia in einem kleinen Teil. Es schein beinahe so als hätte sich ihr Schützling die Gesamt Energie des Tages eingespart, um sie nun voll und ganz abrufen zu können. Was genau der Engel mit diesem Verhalten eigentlich wohl unterstützen wollte, das ahnte sie nicht einmal im Geringsten.
„Fertig?“, fragte sie noch einmal bestätigend als Levi sich die Lederjacke umgeworfen hatte, welche auch sie mittlerweile als Leihgabe seines Kollegen betrachtete. „Dann los.“, kommandierte sie in einem weichen Ton und ließ sich, zu ihrem Erstaunen, die Tür öffnen. Sie musste zwar immer noch abschließen, aber es war trotzdem ein wenig ungewohnt. Aber es war nicht genug um die Direktorin skeptisch werden zu lassen, weswegen die beiden still und beinahe neutral zueinander die Treppen des Hauses hinabstiegen, bis sie letzten Endes unten, an der eigentlichen Haustür, das Gebäude verließen. Julia ging, wie man es von ihr eigentlich gewohnt war, voraus. Das klackern ihrer Schuhe war auch hier auf dem Bürgersteig deutlich zu hören, wenn es aber einen normalen Umfang annahm, weil der Schall nicht mehr wie im Treppenhaus reflektiert wurde. „Wo…“, begann die Dämonin zu sprechen und wollte gerade ihren Schlüssel benutzten, da war der Schlüssel einfach weg. Einfach so! Von dem einen auf den anderen Moment, wie in einem dieser Cartoon Serien. Mit dem Unterschied das dieses hier keine war, sondern das reale Leben. Etwas irritiert schaute sich Julia auf die Hand, ehe der Wagen sein öffnen mit zwei schnellen, orangenen Signalen von sich gab. Sie hörte auf ihren Satz zu sprechen und ihr Blick ging in Richtung ihres Schützlings. Stille trat ein, während der Nephilim voller Selbstvertrauen die Tür aufmachte und sich hinter das Steuer ihres Autos setzte. Er, ein junger Mann ohne Führerschein, ohne ausreichende Fahrpraxis. Der Kopf der Blondine ratterte hin und her. In ihr kochte geradezu eine Welle aus Aggression über seine schiere Dreistigkeit ihr einfach den Schlüssel gemopst zu haben. Allein die Tatsache das er es geschafft hatte seine Fähigkeit, die nun wirklich nicht leicht war, für so etwas Primitives einzusetzen. Natürlich war sie auch stolz darüber, dass er es fokussiert geschafft hatte mit seiner Magie umzugehen. Es war diese typische Zwickmühle, welche sich im Geiste der jungen Frau abspielte und die jeder Elternteil garantiert öfter in seinem Leben meistern musste. Aber es wäre nicht Julia, wenn sie damit nicht auf eigene Weise umgehen würde.
Beinahe schon perfekt öffnete sich die Beifahrer Tür des Autos und eine stille, sowie neutral reinblickende Direktorin nahm auf dem Ledersitz der noblen Karosse Platz. „Anschnallen.“, kam es wie ein Befehl zwischen ihren Lippen hervor, obgleich ihre Stimme eine beunruhigende Ruhe verbreitete. „Also dann…“, fing sie an zu sprechen und ihr Blick wandte sich dem Engel zu. „Das ist das erste, und letzte Mal.“. Fragte sie und ruhig ruhten die blauen Augen auf denen von Levi. Er hatte doch nicht ernsthaft gedacht, dass sie ihn illegal mit ihrem Auto fahren lassen würde, bevor er sich nicht ein bisschen mit den Konsequenzen konfrontiert hatte. Außerdem, das war klar, hatte er gerade die Sympathiepunkte auf seinem Konto für diese Spritztour eingelöst. Das, so stand für die Geschäftsfrau fest, würde nicht wieder ohne einen Führerschein passieren. Aber jetzt, in diesem Moment, gehörte das Auto ihm. Sie würde lediglich, wenn es kurz vor dem Brennen war, mit ihrer Magie das Auto retten.
tbc: Da wo Levi hinfährt :'D ---> An der Küste (mit Levi)
Spät war die Direktorin am gestrigen Abend nach Hause gekommen. Allerdings änderte dies nichts daran, dass sie an diesem morgen früh raus musste. Ein Glück, das es wenigstens nur um die 23 Uhr war, als sie ihre heimischen vier Wände betreten hatte. 7 Stunden Schlaf, ein Minimum nachdem sie das ganze Wochenende Überstunden gemacht hatte. Aber bei wem sollte sie diese denn schon abarbeiten? Als ob das irgendjemanden interessieren würde. Ihr zumindest war an dem Abend keiner eingefallen, während sie sich noch ein Glas Wein gönnte und zumindest eine halbe Stunde auf dem Sofa saß um einmal abzuschalten. Ein Zustand der beinahe so Fremdartig für die Dämonin war, wie für einen Empfangsarbeiter das Chefbüro. Aber so ganz wollte das doch nicht funktionieren. Der Fall mit Inori beschäftigte ihre Gedanken weiterhin sehr intensiv. Es war ein Mysterium das sich nicht einfach Lüften ließ und die Frage nach dem „Warum?“ war allseits präsent gewesen. Zumindest bis sich die Blondine mit ihrem Körper von der Couch erhob, um das Ende des Tages zu zelebrieren, indem sie sich von ihrer Kleidung trennte und sogleich in ihrem Nachthemd ins Reich der Träume abdriftete. Wenn sie denn welche hätte. Irgendwie fühlte sich die Blondine immer so leer, wenn sie schlief. Während die Aussage, man sollte schön – oder süß Träumen, ihr allseits geläufig war, so war der Zustand es in keinem Falle. Aber Gott weiß, woran das liegen würde. An den letzten Traum konnte sich Julia nicht einmal erinnern. Zu lange war es her, zu Waage die Erinnerung. Ein Seufzer entfuhr ihren Lippen, als sie langsam aber sicher abdriftete und die Atmung langsam aber sicher immer ruhiger wurde. Was ihr wohlgemerkt schwerer fiel als aufwachen. Denn einen Wecker brauchte sie nicht, brauchte sie nie.
Als der morgen über die Insel heranbrach, bewegte sich noch nichts in der Wohnung von Julia. Nicht einen Mucks hörte man aus ihrem Zimmer. Nicht einmal die Decke wagte es, ein knistern von sich zu geben. Dann plötzlich kam Bewegung ins Spiel. Eine Hand erstreckte sich unter der Decke hervor und auf dem Kissen schaute der Kopf einer Bardera geradewegs an die Decke. Kein Traum, mal wieder. Aber wer war sie, wenn sie sich darüber beschwerte? Ohne auch nur einmal zu murren, so wie es die meisten wohl machen würden, hob sich die Decke im Schlafzimmer und wurde zur Seite umgeschlagen. Gleich danach setzte sich die Direktorin auf die Bettkante, rieb sich kurz mit ihren Händen übers Gesicht und schaute auf die Uhr in ihrem Zimmer. 6:15 Uhr stand da in gestrichelten, digitalen Ziffern geschrieben. Zeit für die Dämonin sich auf den Tag vorzubereiten. Mit einem kräftigen Ruck erhob sie sich letzten Endes vollständig auf die Beine. Wenige Schritte trennten sie von ihrem Schrank, wo sie nun auch die Tür zur Seite schob um sich ihre Kleidung für heute herauszusuchen. Viel Variabilität gab es nicht bei ihr in diesem Thema. Eine weiße Bluse, ein schwarzes Jackett, ein schwarzer Bleistiftrock und die Unterwäsche für diesen Tag. Alles fand, fein säuberlich bereitgelegt, auf einem Stuhl im Zimmer seinen Platz. Danach zogen die Hände der Direktorin die Schranktür wieder in seine ursprüngliche Position. Was nun folgte, war das aufschütteln der Bettdecke und des Kissens. Innerhalb weniger Handgriffe sah es aus, als hätte dort niemand drin geschlafen. Eine Tatsache die durch ihren ruhigen Schlaf vereinfacht wurde. Sie bewegte sich nicht viel, was wohl mit dem Mangel an Träumen oder Erlebnissen im Schlaf zusammenhing.
Erst jetzt verließ die Dämonin das Schlafzimmer und bahnte sich ihren Weg ins Badezimmer. Mit einem präzisen Druck schaltete sie das Licht im Badezimmer ein und stellte sich vor den Spiegel. Nur um eine monoton dreinblickende Julia zu sehen, welche dort auf sich selbst schaute, als würde sie nur schauen wollen ob auch alles noch gut aussah. Wenigstens waren die Augenringe von gestern nicht mehr Sichtbar gewesen. Eine Sache weniger, die sie mit Make-up verbergen musste. Gestern hatte es zum Glück keiner gemerkt. Was unter anderem ein Argument für ihren professionellen Umgang mit der ihr gegebenen Kosmetik war. Doch bevor sie das an diesem Morgen wieder in Angriff nehmen konnte, wartete die Dusche auf ihre tägliche Benutzung. Ohne auch nur einen Moment weiter zu verschwenden, oder ein Wort zu verlieren, streifte sie ihr Nachthemd ab, öffnete die Tür zur Dusche, trat mit zwei kleinen Schritten ein, stellte das Wasser an und ließ sich einfach erstmal nur berieseln. Das warme Wasser war wie eine Wonne an diesem Morgen und die Körperhaltung der Blondine entspannte sich bereits einen kurzen Moment nachdem das Wasser die Haut benetzte. Man konnte es als einen fixen Punkt in ihrem Morgen betrachten. Die fünfzehn Minuten in der Dusche waren ein Muss für ihre Wenigkeit. Das Gefühl war einfach pure Entspannung für sie, das prasseln der Tropfen wie eine Punktmassage für den Körper der Direktorin. Aber nun hieß es erst einmal, sich zu waschen. Zuerst benetzte sie ihre lange Mähne mit Shampoo und kümmerte sich voll und ganz um die Haarpracht. Die wohl längste Arbeit, bevor es zum Körper überging. Dieser war, zumindest in ihren Augen, pflegeleichter und dementsprechend war auch dieser abgehandelt. Eine Minute genoss sie noch das Wasser, dann drehte sie es ab und trat aus der Kabine heraus, schnappte sich das Handtuch von der Halterung und begann damit sich abzutrocknen. Selbstverständlich gehörte das Föhnen ihrer Frisur auch noch zum Prozess.
Als sie das Bad verließ, zog die Dämonin eine Wolke aus Duft mit sich heraus, welche die Wohnung schon alsbald vollkommen erfasste. Doch dafür hatte die junge Frau gerade keine Aufmerksamkeit übrig. Mit schnellen Schritten im Schlafzimmer angekommen fand die Unterwäsche als erstes ihren Platz am Körper von Julia, danach folgten die anderen Kleidungsstücke, zusammen mit einer femininen, eleganten Armbanduhr und einer Halskette. Dann ging es zurück zum Bad um die letzten Akzente zu setzen. Vor dem Spiegel stehend fanden der Lidstrich, die Schattierung, sowie eine kleine Berichtigung zum Thema Augenringe Platz im Gesicht der Dämonin. Obwohl es wohl mehr Gewohnheit, als Notwendigkeit war. Mit einem Kamm richtete sie sich noch die Frisur, dann verlieh ihr eine Prise Parfüm den finalen Schliff. Als die Direktorin in den Spiegel sah, war alles so wie es sein sollte. Deswegen verließ sie das Badezimmer auch sogleich und nahm sich die Schlüssel vom Brett, welches im Eingangsbereich hing. Sie hatte nichts mehr im Haus, dementsprechend musste sie sich etwas besorgen. Immerhin war um die Uhrzeit noch nicht viel los beim Bäcker.
Es dauerte nicht lange, als Julia zuhause war, da ging das Telefon erneut in seinem fröhlichen Brummen auf. Heute war echt ein Reger Nachrichtenverkehr, so viel stand für die Dämonin fest. Mehr als sonst, wohlgemerkt. Normalerweise hatten andere Leute nicht so viel Anlass mit ihr zu schreiben. Gur, eigentlich rechnete sie nur mit einer Antwort von Mathéo, als sie ihr Jackett sorgfältig auf einen Bügel an ihrer Garderobe hing. Erst dann nahm sie ihr Handy aus der Innentasche heraus, um auf das Display zu schauen. Bernardo? Das war die Frage in ihrem Kopf als sie seinen Namen auf der Sendeinformation erhaschte. Mit einem eleganten Streifen, um den Sperrbildschirm zu aktivieren und eleganten vier Ziffern später, befand sich die Direktorin bereits am Lesen. „War ja klar, dass die Erzieher selbst das nicht auf die Reihe kriegen.“, seufzte sie schon fast und war sichtlich genervt. Es juckte ihr quasi in den Fingern jetzt noch einmal loszufahren, die Eintragung des Jungen vorzunehmen und danach auf den heutigen Abend vorzubereiten. Wobei letzteres dann etwas dauern würde und sie das Treffen vermutlich absagen müsste. Wie in einem Funken von Chance, fand Julias Kopf dabei den Gedanken sehr reizend, ihrer „Therapiestunde“ doch noch zu entkommen. Das ungewohnte und – vermutlich – aufreibende zu umgehen. Doch der Termin stand bereits fest und ihr Stolz verlangte es buchstäblich, sich auch daran zu halten. Außerdem: Wenn sie jetzt wieder zusagte den Jungen einzutragen, dann würde der nächste Anruf nicht lange auf sich warten lassen. Und Julia hatte auf alles Lust, aber keine zwei Jobs, von dem der eine auch noch undankbar als ehrenamtlich hingenommen wurde. So leid es ihr in diesem Moment auch tat, der Schüler würde nun zum Instrument eines Statements genutzt werden. Dementsprechend flüssig folgte auch die Antwort, bevor das Handy in ihrer Hand mit ins Schlafzimmer genommen wurde.
Denn jetzt ging es gleich an die Abendvorbereitung. Die Uhr hatte keine Gnade bei ihrem Fortschritt gezeigt und so war Julia im Zugzwang. Sehr sorgsam öffnete die Blondine ihren sonst so eintönigen Schrank und schaute sich einmal in ihrer Auswahl um. Es war selten, dass sie sich anders Kleidete als sonst und viel Auswahl gab es da nicht. Jedoch war es der Direktorin sehr wichtig sich wohlzufühlen, um so aus sich herauskommen zu können. Was in ihrer Geschäftskleidung einfach nicht möglich war. Sie sorgte eher für das Gegenteil. Ein gehöriger Löffel Gift wäre es also für den Versuch, daran bestand kein Zweifel.
Die Dämonin griff also zum ersten Mal einfach so in den Schrank hinein, als sie ein weißes T-Shirt mit kurzen Ärmeln erblickte. Es war das T-Shirt für gemütliche Abende zuhause, aber nun würde es eben dafür hinhalten müssen. Gleich danach folgte ihre rosa Bluse und eine Jeans Hose mit dazugehörigem blauem Gürtel. Die Unterwäsche verblieb bei der Dämonin jedoch gewohnt schwarz. Sie sah einfach keinen Grund darin zu variieren. Fehlte eigentlich nur noch der letzte Schliff. Und diesen nahm Julia unter der Dusche in Angriff. Schnell legte sie ihre alten Klamotten ab und in den Wäschekorb, dann ging es auch schon ins kühle Nass. Behutsam betraten ihre grazilen Füße als erstes den Boden der Duschwanne, bevor sie behutsam die Tür aus Glas hinter sich schloss. Dann begann der Strom aus warmem Wasser schon ihren Körper hinunterzulaufen. Immer wieder ein herrliches Gefühl für die Bardera, wenn sie sich nicht sogar darin verlieren könnte. Es entspannte sie immer. Die Tropfen auf dem Kopf oder am Rücken entlanglaufen zu spüren, am Morgen gab es eigentlich nichts Schöneres für sie. Doch leider hatte sie heute Abend nicht so viel Zeit dafür, also machte sich die Blondine schnell an die allgemeine Körperpflege. Welche nach ca. 15 Minuten auch schon wieder ihr Ende fand. Kaum aus der Kabine heraus, hatte die Dämonin schon das Handtuch in der Hand und begann den normalen Prozess, welchen wohl jeder normale Mensch kennen dürfte. Ein kleiner und dezenter Pfirsichgeruch erfüllte die Luft im Badezimmer. Das war ihr Schampoo und gleichzeitig der wohl beliebteste Geruch bei ihr. Er war nicht stechend, eher subtil und unauffällig. Immerhin wollte Julia an der frischen Luft nicht alles nach Pfirsich riechen lassen. Das war einfach nicht ihr Stil. Jetzt waren nur noch die Haare auf der Liste. Diese zu föhnen und herrichten, war wohl eines der kompliziertesten Sachen an Julias Mähne. Welche, ohne Zweifel, manchmal echt schwierig zu zähmen war. Aber sie war ja geübt darin. Immerhin waren es ihre Haare.
Als der Dampf mit der Direktorin zusammen das Bad verließ, bewegte sich die junge Frau schon schnurstracks in Richtung ihres Schlafzimmers. Die Unterwäsche, die Hose, das T-Shirt und die Bluse landeten an ihren vorgesehenen Stellen. Ihre schwarze feminine Armbanduhr durfte vom alten Look her aber bleiben. Dann ging sie ins Wohnzimmer und wartete. So lange, bis das Handy wieder brummte. Wieder einmal zogen die grazilen Finger der Dämonin über das Display, bevor sie eine Antwort zustande brachte und letzten Endes aufstand und sich auf den Weg machte. Irgendwie war ihr mulmig dabei…
Viel hatte der Bardera der letzte Abend nicht gebracht. Irgendwie viel es ihr schwer ein richtiges Fazit aus der ganzen Szenerie zu ziehen. Neben den ganzen Fragen, wie man anderen das schonend und nicht zu wehleidig mitteilen konnte, kam ihr auch wieder die Frage nach dem Sinn durch den Kopf geschossen. Vor allem aber: Was sie sich irgendwie dabei gedacht hatte. Irgendwie hatte sie das ganze mehr aus der Bahn geworfen, als es sie gefangen hatte. Ein Gefühl welches sie auch am selbigen Abend mit ins Bett nahm und welches sie am nächsten morgen auch wieder herausholte. Mit einem Seufzen und einem leichten klagenden Unterton kündigte die Direktorin ihr erwachen an. „Ja…“, gab sie etwas zusammenhangslos von sich und fixierte ihren Blick an der oberen Ecke ihres Schlafzimmers. Sie fühlte sich irgendwie…leer. Ja, das war es. Leer war der richtige Begriff dafür. Obwohl sie dieses Gefühl bis jetzt immer gut retuschieren konnte. Vielleicht war es gar nicht so schlecht die alte Julia zeitweise wieder aus dem Karton zu kramen. Die musste sich immerhin nicht mit solchen Sachen herumschlagen…nein, falscher Gedanke. Gott! Sie hasste es, sich mit sich selber auseinandersetzen zu müssen. Ein weiteres seufzen ertönte, bevor sie sich letzten Endes aufrichtete und mit den Händen einmal langsam über das Gesicht rieb. „Ich habe zu viel Freizeit...“, murrte sie leise vor sich hin und erhob sich ohne weitere umschweife aus den gemütlichen Federn. Bad hieß das Ziel.
Dort wurden auch relativ schnell die anstehenden Aufgaben abgearbeitet. Das Nachthemd fiel vom Körper und eine müde Julia begab sich mit zwei grazilen Schritten in die Duschkabine, bevor mit dem nächsten Handgriff das warme Wasser an ihrer Haut herunterlief. Einen kurzen Moment schloss die Blondine die Augen, dann ergriff sie bereits das Shampoo und das große einseifen konnte beginnen. Was bei weitem nicht so spektakulär aussah, wie man sich das jetzt vorstellte. Julia war in vielen Lebensbereichen eher…naja, wie sagte man das ohne es beleidigend klingen zu lassen? Langweilig? Was vielmehr auf eine fehlende tiefe ihres Charakters zu deuten war und ihre mangelnden Hobbys, welche sich außerhalb des Hauses abspielten. Außer Kochen, Sport und Kaligraphie war da nicht viel zu holen. Na gut, die Arbeit ging vielleicht noch als Hobby mit durch, aber da würde der Rest der Menschheit wohl eindeutig widersprechen. Arbeit hatte immer diesen negativen Ruf…warum auch immer. Nachdem sich neben dem Körper, auch die blonde Mähne der Dämonin den warmen Fluten ergeben musste. Achja…Äußerliches kam auch noch dazu. Deswegen achtete sie auch auf ihr Erscheinungsbild. Also fügen wir Körperpflege noch zu ihren „Hobbies“ hinzu. Ein Glück, dass sie ihr Haar noch nie Färben musste. Strähnen kamen ihr ebenfalls nicht ins Haus. Zumindest nicht, bis man ihr einen plausiblen Grund dafür auf den Tisch legen konnte. Aber naja…
Nach dem Duschvorgang ging es Barfuß zurück ins Schlafzimmer, heran an den Kleiderschrank um ihre üblichen Kleider herauszuholen, nur um dann wieder im Bad zu verschwinden und ihre Mähne erstmal zu trocknen. Dann wurde alles noch zurechtgemacht, Unebenheiten ausradiert und die übliche menge an Make-Up angebracht. Einen kleinen Liedstrich konnte auch sie sich doch mal erlauben. Augenringe musste die Direktorin heute mal keine tuschieren. Welch ein Glück! Als die Kleidung dann auch am rechten Fleck saß und sich die Dämonin mit einem Kaffee und einem kleinen Frühstück auf den Tag vorbereitete, ging es auch schon los zur Schule. Falls noch etwas anfallen sollte, was vorher unbedingt gemanaged werden sollte. Viel Zeit blieb ihr deswegen auch nicht mehr. Ein letzter Schluck aus der Kaffeetasse und dann verließen die klackernden Schuhe auch schon die Wohnung. Sie würde sowieso bald umziehen. Das war ja schon so gut wie sicher.