Im Gegensatz zu den Gängen im ersten und zweiten Stockwerk sind die Gänge im Erdgeschoss sehr breit und bieten viel Platz. Erst vor kurzem wurde das Parterre des Waisenhauses renoviert, wodurch er einen neuen Boden, eine neue Treppe und sogar neue Möbel erhielt. Hier und da haben einige Bänke, gepflegte Pflanzen und andere dekorative Gegenstände ihren Platz gefunden. An den Wänden hängen viele abstrakte Bilder; direkt neben der automatischen Eingangstür befinden sich an der Wand Bilder der drei Erzieher samt Informationen.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Überrascht blinzelte ich, als er fragte, ob ich ihm etwas sagen wollte. Einen Moment überlegte ich, ob ich ihn anmiauen sollte, dachte aber, dass er das vielleicht aber nicht verstehen würde, also wartete ich einfach ab... und stellte begeistert fest, dass er mich wieder absetzte. Und dann sagte er es wieder... nicht wegrennen... Nein. Stattdessen miaute ich leise und rieb meinen Kopf kurz an seiner Hand. Es war ein instinktives Vorgehen, um meinen Geruch an ihm zu hinterlassen. Freundliche Hände wurden freundlich behandelt. Und da er mich ja nun mal für eine Katze hielt, würde ich es ihm auch nicht übel nehmen, dass er mich eingefangen hatte. Allerdings würde ich es doch nutzen, dass er mich nun so fragend anschaute, als würde er damit rechnen, dass ich mich verwandelte. Oder plötzlich redete. Letzteres konnte ich leider nicht und ersteres würde ich nicht in seiner Gegenwart tun. Das war dann doch ein bisschen... riskant. Zwar konnte ich meine Kleidung und kleine Gegenstände wie Kleingeld und ein Portmonee oder Aisas Stoffkatze mitnehmen, aber es war schon passiert, dass jemand unbedingt diese Funken berühren wollte, die bei der Verwandlung zu sehen waren und... nun ja, alles durcheinander brachte. Ich hatte nicht das Bedürfnis danach mich mit meinem Slip auf dem Kopf vor ihm wiederzufinden. Wie auch immer... Da er mich nun schon so fragend ansah und etwas zu erwarten schien, trat ich an meine Zimmertür heran und fuhr mit der Pfote darüber, um ihm zu signalisieren, dass ich hinein wollte. Wenn er das verstand, würde ich ihn vielleicht dazu bringen können meine Gitarre zu retten. Meine Güte... wenn er das tat, würde ich ihm sogar die Hand ablecken. Nun ja, zumindest würde meine Katze das tun. Ich selbst hätte schon Schwierigkeiten damit ihm auch nur zu danken. Die Katze war da viel souveräner. Ich stoppte kurz meine Bewegung an der Tür, um bittend zu dem Fremden aufzuschauen. Mit großen runden Katzenaugen.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Mathéo beobachtete aufmerksam das Kätzchen, während es zur Tür von eben zurückging und mit der Pfote über das Holz fuhr. An sich ein unmissverständliches Zeichen: Ich will da rein. Der Tristam ließ den Blick kurz nach oben wandern, um auf dem Schild zu lesen, wer da wohnte – oder wohnen sollte. Die Namen hatte er sicher mal aufgeschnappt, waren ihm dennoch nicht die gängigsten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war eine von beiden das Frauchen der Katze und das arme Tier suchte nun nach seiner Bezugsperson. »Hm«, Mathéo munkelte. Er würde eigentlich davon ausgehen, dass alle Bewohner aus ihren Zimmern evakuiert wurden.
Zur Sicherheit stand der Tristam auf und klopfte laut an der Tür. Doch es gab keine Reaktion auf der anderen Seite. Der Raum musste also leer sein. Gut, dann kann ich schon mal niemanden in flagranti erwischen. Es gab kaum peinlichere Situationen, in denen man Leute bei privaten Geschäften unverhofft überraschte. Da das Gebäude eh in Kürze vollkommen verlassen war, würde sich keiner drüber grämen, wenn die Tür hier nicht mehr ganz so gut funktionierte, wie sie es eigentlich sollte. Mathéo konnte der Katze also ohne Bedenken helfen. Dafür nahm er sich seinen rechten Zeigefinger und hielt ihn kurz über Klinke und Schloss. Ein Funken schoss aus dem Nagel heraus und entfachte eine hellblaue, steife Flamme, die jener eines Schweißbrenners glich. Ohne große Probleme fraß sie sich durch das Holz und hinterließ einen angesenkten Spalt, während Mathéo einen Halbkreis um das Schloss zog. Kaum hatte er Klinke und Schloss vom Holz der Tür abgetrennt, ging die Tür schon von ganz alleine ein Stück auf. Mit der linken Hand half der Dämon etwas nach und öffnete den Raum. Die Flamme an der rechten Hand war derweil wieder erloschen. Zur theatralischen Vollständigkeit pustete der Dämon sich allerdings nochmal stylisch über den rechten Zeigefinger, als müsse dieser erst noch abkühlen.
»Voilà! Hereinspaziert, kleine Dame!«
Isalija
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Ein bisschen ungeduldig sah ich zu, wie er sich die Namen auf dem Schild ansah, ehe er sich der Tür zuwendete und... klopfte. Na gut, wenn er klopfen wollte, konnte er das gerne tun, aber was erwartete er? Sagte er nicht selbst, dass das Gebäude einsturzgefährdet war? Wie auch immer. Wie erwartet kam keine Reaktion, weshalb er... Oh wow, das ist ein echt cooler Trick. Wie auch immer er das anstellte, er erzeugte eine Flamme, mit der er, dem Geruch nach zu urteilen - von hier unten war das schwierig zu erkennen - etwas von dem Metall wegschmolz. Was genau er da getan hatte sah ich erst, als er die Hand wieder herunter nahm und mit theatralischer Geste über den Finger pustete. Ja, dieser Mann ist cooler als ich dachte. Zum Dank, dass er die Tür geöffnet hatte, rieb ich mich einen Moment an seinen Beinen, wobei die Katze ihren Geruch an ihm hinterließ. Im nächsten Moment huschte ich bereits durch die offene Tür und hielt direkt auf mein Bett zu, auf der meine Gitarre liegen sollte. Wieder etwas, dass ich aus dieser niedrigen Perspektive nur schwer erkennen konnte. Auf dem Weg zum Bett warf ich mit einen kurzen Blick über die Schulter, um herauszufinden, ob der Mann mir folgte. Dann machte ich bereits einen kleinen federleichten Satz auf das Bett ohne dabei das geringste Geräusch zu machen und stellte begeistert die Ohren auf, als ich mein Goldstück vor mir liegen sah. Im ersten Moment wirkte alles normal und als ich prüfend daran auf und ab ging nahm ich auch keine fremden Gerüche war. Trotzdem inspizierte ich jeden Zentimeter und stellte kurz darauf fest, dass sie noch genau hier so lag, wie ich sie zurück gelassen hatte. Der Tragegurt war intakt, keine neuen Schrammen und die abgenutzten Stellen waren mir auch vertraut. Der letzte Test bestand darin vorsichtig mit einer leicht ausgefahrenen Kralle an einer Saite zu zupfen. Herrlich. Bei dem Geräusch, der für einen Moment durchs Zimmer glitt, schnurrte ich auf, ehe ich mich an mein Goldstück schmiegte. Alles mit ihr in Ordnung. Jetzt muss sie nur noch gerettet werden. Und da kam mein fremder Held ins Spiel. Nun ja, zumindest war das mein Plan. Ohne diese Gitarre würde ich nirgendwo hingehen.
Matheo
Mathéo Tristam
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Kaum war die Tür offen, war die Katze schon im Raum verschwunden. Lange warten ließ sie jedenfalls nicht auf sich. Sie wusste auch sofort, wo es genau hingehen sollte. Mathéo folgte ihr langsamen Schrittes, während er zum einen flüchtig den Raum musterte und zum anderen beobachtete, was die Katze machte. Man konnte jetzt zu sich sagen: So sieht also ein Mädelszimmer aus, aber da Mathéo für solche Floskeln gerade wenig übrig hatte, unterließ er es. Stattdessen suchte er Auffälligkeiten, ohne etwas Explizites im Sinn zu haben. Alles wirkte normal, alltäglich … nicht so, als hätte hier jemand groß Zeit gehabt, zu evakuieren. Wild herumgeworfen hatten die Bewohnerinnen wohl auch nichts – aus Panik. Die Katze machte übrigens nur kurz Hakt vorm Bett, ehe sie mit einem grazilen Sprung die Matte betrat und sich über eine Gitarre hermachte. Tatsächlich lag da ein Instrument auf dem Bett. Ob das Tier deshalb vor dem Zimmer gesessen hatte? Wegen der Gitarre? Aber warum sollte sich eine Katze darum scheren? Für Mathéo gab es nur wenige Erklärungsansätze. Zum einen konnte es sein, wenn auch weit hergeholt, dass die Besitzerin der Katze in der Gitarre eingesperrt war. Vielleicht stand sie aber auch jammernd vor dem Gebäude und trauerte ihrem geliebten Instrument nach, welches sie über etliche Jahre hinweg begleitet hatte und ihr deshalb so viel bedeutete. Die Katze hatte dies mitbekommen und sich aufgemacht, das Lieblingsstück ihres Frauchens zu bergen. Nur … keine Katze wäre so dumm, zu glauben, sie könnte eine Gitarre schleppen. Mathéo runzelte die Stirn; das konnte es nicht sein.
Wobei der Tristam einen zweiten Grund hatte, seine Stirn mit Falten zu überziehen. Das nette Miezchen testete gerade die Gitarre vorsichtig aus. Zuerst glaubte der Dämon seinen Augen nicht, doch dann wurde es ihm schlagartig klar. Diese Katze … war keine Katze. Natürlich! Keine normale Katze würde sich in der Form um ein Instrument sorgen. Keine normale Katze würde versuchen, einen für sich übergroßen Gegenstand aufzusuchen. Was wollte sie hier? Den Geruch ihres Frauchens ein letztes Mal aufsaugen? Okay, zugegeben: Das klang jetzt gar nicht mal so unvorstellbar, sollte das Mädchen bei dem letzten Angriff draufgegangen sein. Dennoch: Welche Katze zupfte schon an den Saiten einer Gitarre? Nur eine Katze, die eigentlich keine Katze war.
»Na, haste gefunden, wonach du gesucht hattest?«, fragte der Tristam das Tier mit unschuldiger Neugier, während er dem Bett näherkam. »Willst du eventuell, dass ich sie nach Draußen bringe?« Mathéo wartete genüsslich auf die Reaktion des Tiers. Sie würde die Wahrheit nur untermauern. Er setzte sich neben das Instrument aufs Bett und zupfte kurz mit einer seiner beiden Augenbrauen. Der misstrauische Blick sollte deutlich machen, dass er hinter das Geheimnis gekommen war. »Warum verwandelst du dich dann nicht zurück und gibst mir eine richtige Antwort? Nicht nur herumschlabbern und Herumkuscheln.« Mathéo wollte gar nicht darüber nachdenken, was er alles mit der Katze gemacht hatte und dabei die ganze Zeit ein Mädchen in Händen gehalten hatte.
Isalija
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Erleichtert stellte ich fest, dass er mir herein gefolgt war und sich umsah. Dass er sich umsah störte mich nicht, denn ich hatte ja praktisch eh keine Zeit hier verbracht und hatte auch keine Bindung zu diesem Zimmer aufgebaut oder mich gar hier eingerichtet. Nein, was mich hauptsächlich interessierte war, dass er da war und groß genug war die Gitarre zu tragen. Als er fragte, ob ich gefunden hätte, was ich gesucht hatte, tapste ich mit der Pfote auf die Gitarre, wie um zu sagen: Ja, es ist genau hier! Und glücklicherweise musste ich ihn auch nicht irgendwie darauf aufmerksam machen, dass ich sie retten wollte, denn er fragte sogar von sich aus, ob ich wollte, dass er sie hinaus brachte. Prompt stellten sich meine Ohren auf und ich nickte tatsächlich. Mir war bewusst, dass das keine normale Katze tun würde - aber das war ich ja auch nicht. Ich wusste nicht genau, was er erwartete, was er dachte und beobachtete, wie er sich neben der Gitarre aufs Bett setzte und... mich misstrauisch anschaute. Bei seinen darauffolgenden Fragen legten sich meine Ohren wieder an und ich senkte ein wenig den Kopf. Nicht weil ich mich schämte, dass er wusste, dass ich mich verwandeln konnte - naja, doch, ein bisschen schon -, sondern weil ich mich eigentlich noch gar nicht zurück verwandeln wollte. In dieser Gestalt fühlte ich mich wohler, sicherer. Als Mensch viel zu schüchtern. Dennoch ließ ich mir das ganze nochmal genauer durch den Kopf gehen und überlegte, welche Konsequenzen es haben würde. Zur Folge hatte es, dass mir klar wurde, es sei ihm gegenüber wahrscheinlich etwas unfair es nicht zu tun, also seufzte ich tief durch, stand auf und trottete in die Mitte des Zimmers, wo ich ihm einen Blick zu warf und hoffte, dass er dort sitzen bleiben würde. Nicht die Funken berühren... Für mich selbst war die Verwandlung nichts spektakuläres. Eine Mischung aus Schmerz und Euphorie. Aber ich hatte meine Eltern schon öfter dabei zugeschaut und wusste, dass es ein ziemlich schöner Anblick war. Es gab keine brechenden Knochen oder abfallende Haare oder ähnliches. Ich verschwand in einer Art sanftem Licht, das warme ungefährliche Funken sprühte und erschien dann in der anderen Gestalt. Alles in allem dauerte das vielleicht 5 Sekunden, weil ich es nicht häufig tat, aber als ich schließlich als Mensch auf dem Boden kauerte, bewegte ich mich eigentlich kaum. Ich setzte mich hin, zog die Beine an und wich seinem Blick aus, starrte auf meine Füße, wusste nicht, was ich sagen sollte.
Matheo
Mathéo Tristam
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Tief in seinem Kopf kicherte ein kleiner, hämischer Dämon im Angesicht seines Triumphes. Die Reaktion der Mieze war unmissverständlich: Die Katze war mehr als nur eine Katze. Interessanterweise sprach sie aber nicht. Entweder war sie zu schüchtern oder konnte es in der Gestalt nicht. Andernfalls hätte Mathéo erwartet, dass eine Rechtfertigung, eine Entschuldigung oder irgendwas anderes kam. Doch das kleine Fellknäul zeigte sich nur besiegt und trottete langsam in die Mitte des Raumes. Der Dämon ahnte, was nun folgten würde.
Mathéo kniff instinktiv die Augen leicht zusammen, als es heller wurde. Das Licht war nicht grell genug, um den Zuschauer zu blenden, doch wollte sich dieser nicht von einer plötzlichen stärkeren Dosis überraschen lassen. Mathéo ließ die Augen so weit offen, damit er noch alles erkennen konnte. Und er war froh darüber, dass er es tat. Das Schauspiel, welches sich ein paar wenige Sekunden vor seinen Augen offenbarte, war tatsächlich sehr schön anzusehen. Leider erkannte man kaum wa von der physiologischen Transformation, doch allein dieser feengleiche Glanz, der Mathéo ins Gesicht strahlte, ließ ihn überrascht aus der Wäsche schauen. Seine Augenbrauen wanderten vor Staunen in die Höhe.
Am Ende saß nur noch ein zartes Mädel mit kastanienbraunen Haaren in einem schwarzen Sweatshirt vor ihm. Die Beine zog sie fest an sich und blickte nur auf ihre eigenen Füße. Wohl doch schüchtern, dachte sich der Tristam sofort und vermied, mit viel Karacho in die Unterhaltung einzusteigen. Mathéo überlegte kurz, warum sie sich so verhalten mochte. Es konnte sein, dass es ihr unangenehm war, ertappt worden zu sein. Vielleicht bevorzuge sie auch einfach die Katzengestalt oder sie war allgemein schüchtern vor anderen oder speziell Kerlen. Als Mieze hatte sie jedenfalls ein zielstrebigeres Verhalten gezeigt und sich nicht gescheut, auf ihn zuzugehen – nachdem er auf sie zugegangen war. »Hm«, murmelte der Tristam erst mal nur.
»Ich nehme mal an«, begann der Dämon schließlich in ruhiger, warmer Stimmlage, »dass das hier dein Zimmer ist und du von der Evakuierung des Gebäudes überrascht wurdest, während du draußen warst und nun schnell hineinwolltest, um deine Gitarre rauszuholen. Da unten aber niemand mehr hineingelassen wird, hast du dich als Katze verwandelt und dich an allen vorbeigeschlichen.« Mathéo machte eine kurze Pause, ohne jedoch auf eine Antwort oder Reaktion zu warten. »Ich frage mich, ob du das Teil zwischen deinen Katzenzähnen herausschleppen wolltest oder dich vorher zurückverwandelt hättest. Aber da ich dir ja über den Weg gelaufen bin, dachtest du dir: Den Typen da kann ich sicher nutzen, eh?« Der Dämon machte eine kecke Grimasse, indem er der Kleinen kurz die Zunge rausstreckte. »Du hättest von Anfang an was sagen können, ich hätte dir auch so geholfen.« Er musterte sie kurz. »Oder macht’s als Katze einfach mehr Spaß?«
Isalija
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Bei dem ruhigen Hm, das der Fremde von sich gab, entspannte ich mich ein wenig, denn ganz offensichtlich war er nicht... naja, sauer oder so. Und er reagierte auch sonst nicht wie die Menschen, die ich in meiner Vergangenheit erlebt hatte. Allerdings, erinnerte ich mich, scheint er ja selbst kein Mensch zu sein, so wie er die Tür geöffnet hatte. Als er schließlich begann zu reden und seine Vermutungen äußerte, wurde ich ein wenig rot, weil er so ziemlich genau sagte, was passiert war. Auf seine Frage hin warf ich ihm einen kurzen Blick zu und presste kurz die Lippen aufeinander, ehe ich noch etwas roter wurde, weil er mit die Zunge rausstreckte. "I-ich... ähm... Wäre ich dir nicht be-begegnet hätte ich mich zurück verwandelt und wäre aus dem... Fenster raus geklettert." Ich deutete auf das besagte Fenster und zog den Kopf ein wenig ein. "I-i-ich wollte dich nicht a-ausnutzen oder so. Ich- ähm... Ich verwandle mich nur nicht gern vor anderen. Besonders nicht in den Menschen.", schob ich vorsichtig hinterher, "D-die meisten mögen die Katze lieber und..." Einen Moment suchte ich nach den passenden Worten und ließ den Blick dabei ziellos über den Boden gleiten. "Die Katze kann souveräner mit den Situationen umgehen." Und um Missverständnisse vorzubeugen hob ich abwehrend die Hände und erklärte: "Wir-wir sind nicht ein und dieselbe Person. Also, doch schon, aber..." Ich verzog den Mund und wendete den Blick wieder ab. "Sie hat ihre eigenen Wünsche und Gedanken." Ich machte eine kurze Pause und schluckte unsicher. "Jedenfalls... Da-danke, dass du... naja, die Tür geöffnet hast." Und nicht gemein zu mir warst. Und mich nicht direkt raus geschleppt hast. "Ich wollte dich auch nicht täuschen oder so.", murmelte ich leise und malte kleine Kreise auf mein Knie. Ich wusste nicht genau warum, aber ich fühlte mich wie ein Kind, das bei irgendwas ertappt wurde, obwohl ich ja eigentlich nichts schlimmes getan hatte. Naja, wenn man mal davon absah, dass ich in das Gebäude gelaufen war und es eigentlich nicht betreten werden sollte. Vorsichtig sah ich zu dem Fremden herüber, um zu sehen, wie er meine Erklärung aufnahm.
Matheo
Mathéo Tristam
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Sie war wohl doch das schüchterne kleine Kätzchen; wobei sie das nur war, wenn sie halt kein Kätzchen war. So oder so ähnlich beschrieb sie es dem Dämon. Während sie sich erklärte, stammelte sie, was das Zeug hielt. Da war die Unterhaltung mit einer Katze fast schon angenehmer gewesen, da das kleine Tier knapp und eindeutig mitteilte, was sie von ihm wollte. Das Mädchen vor ihm jedoch tat sich etwas schwer, die Dinge anzusprechen und allgemein, seinen Blick zu erwidern. Stattdessen drehte sie lieber Kreise auf ihren Knien. Irgendwie niedlich, aber auf Dauer auch sicher anstrengend. Innerlich seufzend konnte sich Mathéo ein Grinsen nicht verkneifen. Wer könnte sich in so einer Lage schon zurückhalten, sie mit ihrer Schüchternheit zu necken oder ihr tadeln auf den Kopf zu tätscheln, als wäre sie immer noch eine Katze? Nicht viele, aber Mathéo war einer von den Erfolgreichen – auch wenn es in den Fingerspitzen juckte.
»Dann bin ich ja beruhigt«, gab der Dämon gelassen zurück, nachdem er sich alles angehört hatte. »Mach dir keinen Kopf, ich wollte dir nichts Böses unterstellen.« Er lächelte. Vielleicht half das, damit sie ihm glaubte und sich selbst ein wenig entspannen konnte. Mathéos Blick glitt zur Gitarre neben sich und musterte das gute Stück. Sie hatte hier und da ihre individuellen Stellen, die wohl von dem Leben zeugten, welches sie bisher begleitet hatte. Trotz allem machte sie einen sehr guten Eindruck, klang sicher auch gut. Doch Mathéo kam nicht auf den Gedanken, sie auszuprobieren. Sicher bedeutete sie dem Mädchen viel, sonst hätte sie sich nicht in Gefahr begeben, das Instrument zu retten. Irgendwie auch verantwortungslos von der Waisenhausleitung, die Kinder rauszuschicken ohne ihr Hab und Gut. Man konnte kaum erwarten, dass alle noch ein paar Buchsen in der Hinterhand hatten, um die nächsten Tage zu überstehen.
Mathéo griff vorsichtig und langsam nach dem Instrument, fühlte den Bauch, fühlte die Saiten, ehe er sie bedacht packte und anhob. Zugleich stand der Rotschopf vom Bett auf. Sein Blick galt nun wieder dem Mädchen. »Wenn es dir angenehmer ist, kannst du dich auch wieder in eine Katze verwandeln. Um deine Gitarre kümmere ich mich schon. Das hatte ich dir ja quasi angeboten.« Mathéo nickte ihr zwinkernd zu. Lange sollten sie sich hier nicht mehr aufhalten. Vermutlich waren sie bereits die letzten.
Isalija
Isalija
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Erleichtert atmete ich auf, als er sagte, er wolle mir nichts Böses unterstellen. So fasste ich immerhin genug Mut zusammen, um zaghaft vom Boden aufzustehen, während er meine Gitarre begutachtete. Zwar behagte es mir nicht allzu sehr sie in den Händen von anderen zu sehen, aber er schien in Ordnung, also würde ich sie ihm sicher nicht aus den Händen reißen. Still fragte ich mich, was er wohl von mir hielt und - was vielleicht wichtiger war - wie er überhaupt hieß. Bisher war er nur ... eine Art... Held mit Augenklappe. Eine Augenklappe, die mir zwar aufgefallen war, der ich bisher aber nicht großartig Beachtung geschenkt hatte. Was wohl darunter ist? Als er mir zuzwinkerte, wurde ich wieder ein wenig rot - das war wahrscheinlich das erste Mal, dass das jemand tat. "Also, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich das gern tun, ja.", gab ich zu, "Ich weiß nicht, wie viel Gewicht das Gebäude noch aushält und die Katze ist viel leichter als ich." Ich atmete kurz durch und sammelte ein bisschen Mut zusammen. "Mein-mein Name ist übrigens Isalija.", stellte ich mich vor und biss mir leicht auf die Unterlippe. "Wü-würde es dir vielleicht etwas ausmachen, wenn... Also, draußen sind ziemlich viele Leute." Und ich kann echt nicht gut mit Leuten. "Kannst du vielleicht einfach so tun, als wäre ich wirklich einfach nur eine Katze?" Für gewöhnlich wollte man sonst immer, dass ich mich verwandelte. "N-nur, wenn du nichts dagegen hast." Unsicher wrang ich mit den Händen, denn bei dem Gedanken von vielen fremden Leuten umgeben zu sein fühlte ich mich alles andere als wohl. Dann zuckte ich leicht zusammen, als ich hörte, wie irgendwo scheinbar etwas zusammenstürzte. Hoffentlich war das nicht die Treppe.
Matheo
Mathéo Tristam
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Irgendwie war sie ja auf ihre eigene Art und Weise niedlich mit ihrer schüchternen Art und Weise. Aber eigentlich konnte man das alles auch kompakter formulieren, statt herumzudrucksen. Während sie sprach, während sie versuchte, sich ihm mitzuteilen, konnte er nicht anders, als zu grinsen. Ein wenig verzeihend schaute er drein, als würde er mit ihr fühlen und sich für die Umstände entschuldigen wollen. Nur sachte schüttelte er den Kopf, wenn es darum ging, ob es ihm etwas ausmachte oder einfach nur für ihn okay war. Beispielsweise die Sache mit dem Vortäuschen ihrer Identität war im Grunde kein Problem für den Tristam. Zwar mochte er persönlich so etwas nicht, da es objektiv keinen Grund gab. Doch wollte er sie verstehen, dass es ihr schwer fiel vor so vielen Menschen. Nicht jeder konnte sich in Massen wohlfühlen. Stattdessen gab es viele Wesen, die die Menge scheuten, sich unwohl fühlten und sie lieber mieden. Solange man an seinem Selbstbewusstsein stückchenweise arbeitete, konnte Mathéo keinem böse sein. Es war kein Muss, aber definitiv etwas, woran man arbeiten sollte, um sich das Leben angenehmer zu gestalten.
Aber zurück zum Mädchen, welches sich übrigens als Isalija vorstellte. Das war schon mal einer der beiden Namen an der Tür. Auch wenn der Tristam es nicht bezweifelt hatte, passten die Namen. »Meine Name ist Mathéo«, stellte sich der Dämon ebenfalls vor, nachdem Isalija fertig war. »Und wie gesagt, verwandle dich ruhig. Sonst hätte ich es dir nicht vorgeschlagen. Das mit dem Vortäuschen geht auch klar. Die werden unten vermutlich nur ankommen und dich knuddeln wollen. Solange du brav miaust, wird schon keiner Verdacht schöpfen. Wegen der Gitarre denke ich mir auch eine Erklärung aus, keine Sorge.« Wieder zwinkerte er dem Mädchen aufmunternd zu.
»Nun aber mal schauen, das wir hier wieder rauskommen. Das Geräusch eben klang nicht besonders gut. Am Besten wir gehen direkt durch die Wand.« Mathéo spähte zur Wand neben dem Fenster. »Oder auch durchs Fenster.« Für einen kurzen Moment musterte er Isalija. »Verwandle dich ruhig schon mal, ich bereite derweil den Fluchtweg vor.« Mit diesen Worten bewegte sich der Tristam zu besagtem Fenster hinüber und überließ das Mädchen sich selbst und ihrer Verwandlung. Nur im Hintergrund bekam er mit, dass sich da was tat. Seine Hauptaufmerksamkeit galt allerdings der Scheibe vor sich. Der Hebel war schnell umgelegt und das große Fenster konnte langsam zur Seite geöffnet werden. Die Gitarre stellte der Dämon daneben an die Wand und machte sich mit einem federleichten Hopser auf die Fensterbank. Während er nach draußen spähte, konnte er die Leute erkennen, die vor dem Eingang herumstanden. Ob Levi wieder draußen ist?, fragte sich der Tristam. Tatsächlich konnte er den schwarzen Schopf mit seiner weißen Strähne ausmachen. Aus der Ferne sah die Frisur sogar noch peinlicher aus als von nahem. »Fertig?« - mit dem Blick zurück ins Zimmer und dem Gesäß nun auf der Fensterbank. »Am Besten du springst mir auf die Schulter wie ein Papagei. Und mach dir keine Sorgen, was danach passiert. Ich sorge dafür, dass du nicht runterfällst.« Nachfolgend griff er sorgsam nach der Gitarre. Das Letzte, was er erreichen wollte, war, das gute Instrument in irgendeiner Weise zu beschädigen. Daher fasste er sie sehr bedacht.