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Leviathan

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Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptyMi 14 Okt 2009 - 20:38
das Eingangsposting lautete :

Das Parterre


Das Parterre - Seite 12 2nkl0n9

Im Gegensatz zu den Gängen im ersten und zweiten Stockwerk sind die Gänge im Erdgeschoss sehr breit und bieten viel Platz. Erst vor kurzem wurde das Parterre des Waisenhauses renoviert, wodurch er einen neuen Boden, eine neue Treppe und sogar neue Möbel erhielt. Hier und da haben einige Bänke, gepflegte Pflanzen und andere dekorative Gegenstände ihren Platz gefunden. An den Wänden hängen viele abstrakte Bilder; direkt neben der automatischen Eingangstür befinden sich an der Wand Bilder der drei Erzieher samt Informationen.



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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptySo 15 Sep 2013 - 23:10



Mittwoch, 16. August, 08:00 Uhr

Tag 06

Wieder waren seine Worte begleitet von einem warmen Unterton, der ihr durchaus das Gefühl vermittelte, dass seine Fragen keinen anderen Hintergrund hatten als den, den sie vermittelten. Trotzdem kam sie nicht umhin, ihn aus halb zusammen gekniffenen Augen anzusehen. Welchen Grund sollte es dafür geben, dass sie nichts von dem freien Tag wusste? Hielt er sie für dumm? Sie wäre wohl schon längst am Schulgebäude, wenn sie keine Ahnung von dem freien Tag hätte. »Natürlich weiß ich das. Heißt das etwa, dass man nicht früh aufstehen darf?« fragte sie aus ihr unerfindlichen Gründen leicht gereizt. Vielleicht lag es daran, dass sie noch nichts gegessen und Hunger hatte. Vielleicht lag es aber auch einfach darin begründet, dass sie Fragen, die irgendetwas an ihr anzweifelten, nicht mochte. Wieso hatte Eden sie überhaupt angesprochen? Nur um sie zu fragen wieso sie schon wach war? Irgendwie konnte sich Calleigh das nicht ganz vorstellen, bisher hatte er aber auch keine Anstalten gemacht, irgendetwas anderes zu ihr zu sagen. Sie sah ihn nun wieder aus offenen Augen an, bemüht darum, sich nicht mehr groß reizen zu lassen, denn man musste es ja irgendwie schaffen, zumindest freundlich zu erscheinen. Der heutige Tag war der sechste auf der Insel und viel geredet hatte sie mit noch kaum jemandem. Ob sie das gerade jetzt, vor dem Frühstück ändern wollte, war allerdings fraglich, trotzdem hatte sie sich daran versucht, ihm eine Frage zu stellen, auf die sie auch sogleich eine Antwort erhielt. »Der frühe Vogel.« verbesserte sie das von ihm falsch genannte Sprichwort. Sie hatte noch niemanden erlebt, der das falsch gesagt hatte, aber es gab für alles das erste Mal. Und irgendwie war es auch belustigend. Doch sie wollte nicht, dass er das Gefühl hatte, dass sie ihn auslachte. Ein leichtes Schmunzeln konnte sie sich trotzdem nicht verkneifen. Er war also ein Frühaufsteher - das konnte man von ihr nicht behaupten. Ganz und gar nicht. Trotzdem war sie im Augenblick nicht müde, obwohl sie nicht ewig lange geschlafen hatte. Der Tag war noch Jung. Und sie hatte endlich auch mal Gelegenheit dazu, ihn richtig zu nutzen. Ob ein Gespräch mit Eden dazu gehörte, konnte sie noch nicht ganz sagen. Eigentlich hatte sie ja essen gehen wollen - was sie eben noch nicht getan hatte. »Ich war gerade auf dem Weg dorthin, als du mich angesprochen hast.« gab sie ihm als Antwort. Ob er schon gefrühstückt hatte? Vielleicht war er ja auch auf dem Weg zum Speisesaal gewesen. Oder aber er hatte anderes vor. Beides war nicht auszuschließen und so überwand sie sich dazu, ihn einfach zu fragen, ob er mitkommen wollte. »Willst du mitkommen?« Etwas Gesellschaft konnte bestimmt nicht schaden. Allerdings würde sie auch nicht böse darum sein, wenn er nicht mitkommen wollte. Es war seine Entscheidung.

[out: also wenn du dann mitkommst müssen wir nicht in den Speisesaal, wir können auch irgendwo anders hingehen, soll mir egal sein ^^ Oder Eden findet ein Argument sie noch länger hier festzuhalten :)]



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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptyDi 8 Okt 2013 - 20:14
pp: Büro der Heimleitung

Während ich durch die Gänge huschte, hoffte ich inständig das die beiden Jungs das Büro nicht auseinander nehmen würden. Sollte es nämlich so sein.. würde ich vor den anderen Lehrern und Erziehern dumm dastehen. Ich stellte mir vor, wie die Tisch- & Stuhlbeine in der Wand hingen und das Polster aus dem Sofa quoll. Das wäre ein furchtbar lustiger Anblick! Ich schmunzelte leicht und schüttelte den Kopf. Wie ich nur immer auf diese dummen Gedanken kam?
Einige Schüler versammelten sich in den Gängen und bestaunten die Pinnwand, welche es in jedem Stockwerk gab. Spätestens jetzt müsste es das ganze Waisenhaus mitbekommen haben, dass heute ein traditioneller Feiertag war! Ich muss heute noch zum Schrein. Wer mich da wohl begleitet? Ich spürte prüfende Blicke auf mir, wobei ich eigentlich tapfer versuchte an der Schülerschar vorbeizugehen, ohne das man mich gross bemerkte. Doch das klappte wohl nicht gut. Viele riefen mir ein freundliches "Guten Morgen, Sherry!" hinterher und winkten mir zu. Etwas gestresst tat ich dasselbe und rannte schon beinahe die Treppe hinunter, wobei ich kurzerhand über meine eigenen Füsse stolperte und über die Treppe donnerte bis ich am Ende vor zwei Schülern endlich zum Stillstand gekommen war. Ich lag regelrecht unbequem auf meinem Bauch und hatte sowohl Arme als auch Beine total ausgestreckt. Mein Tab hatte ich bis dahin fest in den Händen gehalten, welches jetzt einen guten Zentimeter vom Boden schwebte. Das Einzige, dass immernoch wild umherflog, waren die Aktenblätter. "Oiii..!", kam es leise aus meinem Mund und ich konnte schwören, dass ich meine Nase nicht mehr spüren konnte. Hinter mir vernahm ich Schritte und leises Nuscheln. Man fragte mich, ob es mir gut ging, doch ich bewegte mich noch kein Stück.
Erst eine geschlagene Minute später.. begann mein Körper zu beben. Doch er bebte nicht vor Wut - nein, ich musste tatsächlich über meine eigene Schusseligkeit lachen, auch wenn tausende Blicke auf mir lagen. "Hahahaha.. was bin ich nur für ein Tollpatsch! Ach!" Ohne weiteres - als wäre nichts geschehen - raufte ich mich auf und wischte mit kurzen Handbewegungen den Dreck und Staub von meinen Kleidern. Gottseidank hatte ich meine Brille nicht aufgehabt, sonst wäre sie nun sicher in die Brüche gegangen. Vor solchen Momenten hatte ich furchtbar Angst.
Tief eingeatmet, drehte ich mich zu den Schülern um und versicherte ihnen, dass es mir gut geht und scheuchte sie weg. "Und geht heut ja zum Schrein, hört ihr!" Ich lächelte ihnen hinterher und blickte dann etwas geschockt um mich. "Oh nein, die Blätter!" Ohne auf die beiden letzten Schüler zu achten, stürzte ich mich auf meine Blätter, die auf dem Parterreboden rumlagen. Ich habs Gefühl als hätte mich man gerade K.O. geschlagen..


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptyFr 25 Okt 2013 - 14:57
Einstiegspost

Den Koffer hinter mir herschiebend trottete ich den Gang entlang und suchte nach irgendwem, der mir weiterhelfen konnte. Doch es war keiner zu sehen und so setzte ich meinen Weg fort. Eigentlich dachte ich, es wäre an dem Ort, an dem ich endlich lernen sollte, meine Feuermagie zu kontrollieren, anders.Wie lange soll ich denn hier bitteschön noch rumlaufen? Ich sollte zum Büro der Heimleitung gehen, sagte Dad, nur wo lag das? Frustriert setzte ich mich auf eine der Bänke und überlegte, was ich nun tun sollte. Vielleicht war ich auch irgenwie im Falschen Haus gelandet? Ziemlich unwahrscheinlich. Doch was sollte ich jetzt bloß machen?Gerade in diesem Moment kam jemand vorbei." Hey du, kannst du mir helfen?"Die Gestalt drehte sich um.


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptySa 18 Jan 2014 - 13:16
pp: Vor dem Waisenhaus

Als Hikari die großen, hellen Gänge sieht atmet sie erleichtert auf. Sie dachte schon, sie müsse viele kleine Gänge absuchen, worauf sie überhaupt keine Lust hat! Hikari geht in die Mitte des großen Vorraumes und stellt ihre Koffer ab. Jeder sollte sehen das sie hier ist! Wo bleibt sie denn?, wundert sich Hikari. Darauf dreht sie sich zu Tür, formt mit den Händen eine Art Kreis um ihren Mund und ruft: "Kathleeeeeeeen! Wo bleibst du?! Ich warte!" Entnervt setzt sie sich auf ihren Koffer. Tja, aber Hikari ist ja auch wirklich schnell gelaufen, da war klar das Kathleen, welche vorher mit ihren langen Haaren zu kämpfen hatte, länger braucht als sie.


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptyDi 21 Jan 2014 - 14:49
cf: vor dem Waisenhaus

ich komme ja schon!, dachte ich entnervt. Meine Beine waren immernoch zittrig, schließlich hatte ich gerade eine Stunde in einem stickigem Reisebus gesessen, davor eine Stunde auf dem Schiff und davor noch drei Stunden im Bus. Im ersten Bus hatte sich eine nach Mottenkugeln riechende Seniorin neben mich gesetzt und sich mit mir unterhalten. Normalerweise habe ich nichts gegen Unterhaltungen, aber diese war nach einer Weile wirklich nervtötend gewesen. Auf dem Schiff saß eine Mutter mit ihrem rotzigem Sohn neben mir. Sie war unfähig gewesen, ihn unter Kontrolle zu halten, so dass ich jetzt zahlreiche Blaue Flecken davontrug. Nachdem ich auf der Insel angekommen war, verpasste ich nun auch noch den Bus, und musste zwei Stunden warten, bis der nächste Bus kam. Als ich dann endlich im Bus saß, war ich zum Glück alleine.
Allerdings verspürte ich den Drang zu duschen, denn in meinen Haaren mischte sich der Geruch von Mottenkugeln und Cola, die der Junge über mich verschüttet hatte.

Ich bin ja schon da, seufzte ich, als ich im riesigem Parterre angekommen war.
Ich stellte meinen Koffer ab und schaute mich um. Groß und weit war es hier, zierte nicht die ein oder andere Pflanze oder Bild die Gänge, wäre es hier fast zu groß, um sich wohlzufühlen.
Komm schon,, sagte ich. Ich will duschen, fügte ich hinzu, während ich an meinen Haaren roch. Instinktiv verzog ich das Gesicht.


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptyDi 21 Jan 2014 - 16:07
Hmm? Ich merk es zwar erst jetzt, aber ihre Haare scheinen in einem nicht besonders gutem Zustand zu sein., bemerkt Hikari als Kathleen an ihren Haaren riecht. Danach fällt ihr auf, dass sie selbst leicht nach Schweiß riecht. Ich hätte vor der Abreise wohl doch nicht trainieren sollen... "Ja... ich will auch noch duschen...", antwortet Hikari etwas leise.
Dann kommt sie auf Kathleen zu und nimmt ihr etwas von ihrem Gepäck ab und stellt es zu ihrem in die Mitte der Halle. "Ich schlage vor wir teilen uns auf und suchen nach den Zimmern!", sagt Hikari entschlossen,"Wie es aussieht, hat dieses Haus drei Etagen. Das Ergeschoss, die erste Etage und die zweite Etage. Ich schlage vor, ich suche das Erdgeschoss ab, und du die dritte Etage. Am Ende treffen wir uns auf der Mitte der zweiten Etage um uns auszutauschen! Ich schlage vor wir treffen uns dort in 10 Minuten, okay?" Ohne auf eine antwort zu warten greift Hikari nach ihren Koffern und läuft los.

~ tbc: Wohnzimmer ~


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptySa 22 März 2014 - 20:07
cf: Vor dem Waisenhaus

Stumm folgte ich dem Mädchen, dass sich nach ihrer Begutachtung der Schaukel dem Eingang des großen Baus begab. Vor der Tür allerdings antwortete sie auf meine "These". Überrascht hatte es mich nicht, man war schnell an ihre nahezu zeitverzögerten Antworten gewöhnt. Während ich sie ausreden ließ wandte sie sich wieder zu mir um und blickte mir direkt ins Gesicht. Ihre Augen waren ziemlich gespenstisch, seltsam, dass es mir damals nicht so unangenehm war wie die Heterochromie.
"Hmm... schätze, solange man nur spekulieren kann, nützt uns Nachdenken alleine reichlich wenig, wie?", antwortete ich und legte dabei den Kopf etwas in den Nacken. Immerhin wäre es reine Zeitverschwendung gewesen, das Thema fortzuführen, wenn man es später eindeutig bestimmen konnte. "Aber schreibst du wirklich alles auf? Ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen."
Und zugleich war diese Vorstellung auch beunruhigend. Denn wenn sie genug Verstand und ich zu viele Informationen über mich preisgegeben hätte, wäre es für Rei kein Problem gewesen, nach einiger Zeit und mithilfe ihres Notizbuches meine Schwachstellen herauszufinden. Und wissen die Geister, wie sehr mir sowas missfiel! Zusätzlich wusste auch keiner von uns beiden, was sie nun genau für eine Persönlichkeit war. Seitdem wurde ich ihr gegenüber vorsichtiger. Natürlich insgeheim, musste ja keiner wissen.
Wie auch immer, ich weiß noch, wie überrascht ich war, weil sie offenbar Schwierigkeiten mit dem Öffnen der Tür hatte, die ich problemlos aufschob. Wer hätte schon gedacht, dass jemand so schwach war, nicht einmal so eine einfache Sache zu bewerkstelligen?
Innen nahm ich erstmal einen kräftigen Zug der kühlen Luft in meine Lunge auf. Zwar hätte man wegen der zugegebenermaßen etwas abgestandenen Luft zwischendurch mal lüften können, aber prinzipiell war es mir erstmal egal, Hauptsache es war nicht mehr so warm. Ohne jedoch viel Zeit zu verschwenden lenkte ich meine Schritte bereits Richtung Heimleitung, begleitet von einem knappen "Komm!" mitsamt Handbewegung, doch kurz danach sagte Rei noch was, was mich kalt erwischte und mir dementsprechend keine Zet für eine plausible Lüge ließ.
"Denkst du?", ich seufzte, "Ja, da hast du Recht, aber falsch gemacht hast du eigentlich nichts. Es ist nur so... naja...", am Hinterkopf kratzend versuchte ich die passende Worte zu finden, "Ich weiß einfach nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll. Das beschäftigt mich eben."
Es war raus. Eigentlich wollte ich das gar nicht so früh sagen, aber es ist eben passiert. Natürlich war es mir auch in gewisser Hinsicht peinlich, dass ich meine Ratlosigkeit zugeben musste. Und als sie mir dann das Buch entgegenstreckte dachte ich erst, Rei wäre von allen guten Geistern verlassen. Der zweite Gedanke war plausibler: Es war in meinen Augen nur eine Art Test, mit der sie herausfinden wollte, ob ich denn vertrauenswürdig wäre. Dementsprechend war es klar, wie meine Antwort war.
"Gib es mir besser nicht. Ich denke, es ist besser, wenn wir unsere Geheimnisse für uns behalten. Wir kennen uns ja immerhin kaum. Aber wichtiger ist jetzt ja sowieso, dass du dir erstmal deinen Zimmerschlüssel holst, nicht?"
Damit versuchte ich, hoffentlich erfolgreich, das Angebot abzublocken. Klar, das Buch hätte mir viel über sie verraten können, andererseits hätte es auch eine Niete sein können, die dann im Endeffekt wirklich als  Prüfungsgegenstand fungiert hätte. Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass meine Gedanken damals ziemlich... blöd waren, besser kann ich's nicht ausdrücken.


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptySo 23 März 2014 - 14:07
Ray zog sie schlicht mit sich durch den Flur. Der Vorteil daran war, dass sie sich so nicht mehr verlaufen konnte, aber sie musste jetzt auch irgendwie mit dem Größenunterschied ihrer Schrittlänge zurechtkommen. Das Ergebnis war ein Gang, der an Rei ziemlich unnatürlich aussah, während sie durch den Flur pflügten. Die Antwort des anderen überraschte den kleinen Dämon nicht wenig. Natürlich zeigte sie ihre Emotionen nicht, aber sie hatte eigentlich fest damit gerechnet, inzwischen das eine oder andere Fettnäpfchen getroffen zu haben – jedoch erschien ihr seine Erklärung schlüssig, sodass Rei knapp und – wie es einfach ihre Art war – langsam nickte das runde Köpfchen vor sich hin, bereits ganz und gar damit beschäftigt, wie die Antwort aussehen konnte. Eigentlich war es schon klar, aber die Worte wollten sorgsam ausgewählt sein. Überdies lehnte der Andere zudem noch ab, ihr Büchlein zu studieren – die Begründung dazu erschien ihr allerdings als eine Ausrede, eine ziemlich schlechte sogar: »Du weißt nicht, wie du mit mir umgehen musst. Ich … bin mir nicht sicher, ob ich das verstehe, aber ich werde versuchen, dein Problem zu lösen«, begann sie langsam und verlangsamte ihren Gang hinter Ray, der sie noch immer hinter sich herzog: »Also allgemein mag ich Ehrlichkeit sehr gerne.« Antwortete Rei bedacht und langsam während sie das Büchlein mit den pinken Katzenmotiven wieder im Obi Minotos verstaute: »Und Ruhe. Ich mag es definitiv, wenn es ein bisschen ruhiger ist«, eröffnete Rei feierlich ohne jede emotionale Beteiligung. Ihr trüber Blick heftete sich indes an die Wand, die vollgestopft war mit Postern, Bildern und Vitrinen, in denen verschiedene Dinge ausgestellt wurden. »Deshalb verstehe ich nicht, warum du es abgelehnt hast, einen Blick in mein Buch zu werfen. Eine bessere Informationsquelle über mich wirst du nicht finden. Um Geheimnisse brauchst du dir sicher auch keine Gedanken zu machen – ich habe ja keine, an die ich mich erinnern kann.«
Klar so weit? Ihre Augen rissen sich von der Wanddekoration los, um noch einmal Ray ins Visier zu nehmen und selbstverständlich nicht den geringsten für sie verständlichen Hinweis darauf zu bekommen, wie er mit ihrer Antwort klarkam. Dem Zimmer, das einem Sekretariat am Ähnlichsten war, näherten sie sich unaufhaltsam, denn obgleich sie langsamer geworden war, hatte sie nicht ganz angehalten: »Vielen Dank, Ray. Ich komme zwar alleine zurecht, aber wenn du möchtest, kannst du mit rein kommen. Alternativ kannst du sicher auch darüber nachdenken, wie ich die entgegen kommen kann, damit du besser mit mir zurechtkommst.« Klar, es ging auch dezenter, aber das entsprach einfach nicht Rei, die dem Anderen übrigens gerade wieder ihr Büchlein unter die Nase hielt, ehe sie im Büro der Heimleitung verschwand.

Tbc: Büro der Heimleitung


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptySa 29 März 2014 - 9:25
'Ruhe und Ehrlichkeit bevorzugt sie also... Das hätte ich jetzt mal überhaupt nicht gedacht.' dachte ich sarkastisch, als ich ihre Antwort hörte, verzog aber weder meine Miene, noch hörte sich mein "Okay, verstehe." in irgendeiner Weise enttäuschend oder ähnliches an, obwohl ich doch recht unzufrieden mit der Antwort war. Immerhin war das eine so etwas wie eine Art Standardeinstellung, während das andere überaus leicht zu erkennen war. Was mich aber ein wenig überraschte war ihre Reaktion auf meine Antwort bezüglich des Buchs, wo ich prompt versuchte, meinen Standpunkt besser zu untermauern.
"Dein Buch ist doch sowas wie ein Tagebuch, oder?  Da gehört es sich für mich als Außenstehender eigentlich nicht, darin zu lesen, aber wenn du unbedingt darauf bestehst", ich streckte meine Hand aus, "Dann sollte ich mal einen Blick riskieren. Leider führe ich selber keine Bücher dieser Art, von daher kann ich dir leider keines geben."
Rei sollte sich dann bloß nicht beschweren, falls darin doch noch irgendwelche unangenehme Sachen stehen. Immerhin hätte sie es mir ja erlaubt. Und prinzipiell hatte das Mädchen sogar Recht, eine bessere Informationsquelle ließ sich vorerst nicht finden. Die Frage war nur, wie viele wirklich relevanten Sachen darin standen. So ein Standardquatsch wie "Liebes Tagebuch... Heute habe... Es war ganz toll..." konnte ich wirklich nicht gebrauchen. Obwohl ich so einen Stil sowieso nicht von ihr erwartet hätte.
Mittlerweile waren wir bei ihrem Zielort angelangt und standen vor der Tür, hinter der sich das Büro der Heimleitung befand. Erneut streckte Rei mir das Büchlein entgegen, welches ich dieses Mal dankend annahm. Es weiter zurückzuweisen hätte sie wohl verstimmt, und darauf war ich ganz und gar nicht aus.
"Ich denke, ich werde hier vorne warten und mich schonmal etwas einlesen. Vielleicht kann ich dich dann besser verstehen."
Ich lehnte mich gegen die Wand direkt neben der Tür, während das zierliche Mädchen den Raum betrat. Neugierig, aber vorsichtig schlug ich die ersten Seiten auf und begann zu lesen...


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BeitragThema: Re: Das Parterre Das Parterre - Seite 12 EmptySo 30 März 2014 - 12:44
Cf Büro der Heimleitung

Auszug aus dem Tagebuch vom Vorabend:
„Kann nicht schlafen. Sobald ich versuche, zur Ruhe zu finden, bin ich wieder von Massen kalten, schwarzen Wassers umgeben. Was ich dort getan habe, erschließt sich mir nicht, aber das Gefühl von Angst ist noch immer sehr lebendig. Dies wird die letzte Nacht sein, die ich hier verbringe. Ab morgen soll ich ins Waisenhaus versetzt werden, wenn die Nachuntersuchung gute Ergebnisse liefert. Bisher habe ich noch nichts davon gehört, dass irgendjemand auf der Suche nach mir wäre. Es sieht ganz danach aus, dass ich hier noch lange bleiben muss. Es ist seltsam: Ich weiß sehr genau, dass ich eigentlich etwas empfinden müsste, aber da ist nichts. Dass Minoto alles ist, was ich habe, haben einige der Leute, denen ich begegnet bin, als traurig bezeichnet, aber das weiß ich nicht genau. Ich kenne es schließlich nicht mehr anders.
Im Übrigen habe ich es mir scheinbar mit jemandem verscherzt. Es ist mir völlig schleierhaft, was ich gemacht habe. Seit ich eben jene Person auf den penetranten Fischgeruch aufmerksam machte und ihr nahelegte, sich häufiger zu waschen, spricht sie kein Wort mehr mit mir. Die Reaktion wundert mich insofern, dass ich davon ausgehen muss, dass die Andere es lieber gehabt hätte, wenn ich ihr ins Gesicht gelogen hätte; das ergibt keinen Sinn. Wie es mir im Hinblick auf den anstehenden Umzug und meinen Schulbeginn geht, kann ich noch nicht genau sagen, genaueres zu gegebener Zeit. Schätzungsweise werde ich mir morgen einmal den Klassenraum ansehen, damit ich weiß, was auf mich zukommt.“


Seitdem hatte sie natürlich noch einige Dinge dazu verfasst, die sich auch in dem Buch fanden. Leise schloss Rei die Tür hinter sich und sah Ray lange an. ‚Ich ertrag es nicht. Was sagt er dazu?‘ Dennoch ruhte ihr Blick äußerlich völlig unbeeindruckt auf dem Anderen, der sich seine Meinung bildete. Ihre Texte waren vielleicht ein wenig gedehnt und schwer zu verstehen, dachte sie, sodass sie dazu überging, schon mal vorzugehen und ihrem Gegenüber das Büchlein noch ein wenig zu überlassen. »Zimmer 114 wurde mir zugewiesen. Ich brenne darauf, mir diesen Raum anzusehen.« Ohne abzuwarten, wandte Rei sich um und strebte schweigend dem Treppenhaus entgegen, an dem sie auf dem Hinweg vorbeigekommen waren. Gelegentlich hob das Mädchen seinen Blick, um den ungeschickten Versuch zu wagen, nachzusehen, ob Ray mit seiner Analyse bereits fertig war: »Wenn du Fragen hast, werde ich sie dir natürlich beantworten«, versprach sie noch und zog es dann wieder vor, vor sich hin zu schweigen.

[ooc]Tagebucheinträge aus Vorposts:
Spoiler:
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