Im Gegensatz zum Mädchenbad ist der Bereich der Jungen etwas unordentlicher. Hier und da liegen Klamotten am Boden herum. Die Ausstattung ist aber dieselbe: Etliche Waschbecken samt Spiegel, eine große Badewanne und zwei Duschkabinen. Der Vorraum kann als Umkleideraum benutzt werden; dort liegen rund um die Uhr frische Handtücher zur freien Verfügung bereit. Der Außenbereich grenzt direkt ans Gemeinschaftsbad an.
Anscheinend hatte Shiina mit ihrer letzten Frage genau das richtige in den Raum geworfen. Anfangs noch etwas verwirrt schaute sie der schwarzhaarige Magier an. Dann sprang er plötzlich wie vom Blitz getroffen auf. Das er ihr die ganze Zeit auf den Körper gestarrt hatte, wurde von ihrem Geist auf die wohl raffinierteste Weise ignoriert. Was in ihrem Sinne so viel heißt wie, sie hatte es einfach nicht realisiert und selbst wenn, hätte er wohl nicht mehr als einen kurzen unschuldigen Blick von ihr bekommen. Verbunden mit der Frage wo er denn hinschaute versteht sich. Das die Engelin eigentlich im Moment ein totaler Blickfang ist, war ihr gar nicht bewusst. Falls es das überhaupt einmal war. Die Blondine war in diesem Raum wohl im Moment die einzige, welche sich nicht mit dem Aussehen der anderen beschäftigte. Selbst als das beste Stück ihres Gegenübers in ihrem Blickfeld auftauchte blieben ihre Augen ohne Ausnahme und eiskalt an seinem Gesicht haften. Etwas das sich auch nicht änderte als dieser nun die Wanne verließ und sich in Richtung der Wascheinrichtungen begab. Erst, seine Bemühungen das Wasser in einen Eimer zu füllen verleiteten die Siebzehnjährige dazu sich für einen kurzen Moment Batou zuzuwenden. "...Rubinrot...", wiederholte sie seine genannte Farbe noch einmal und senkte dabei nachdenklich ihren Kopf. "...Eine schöne Farbe...", meinte sie danach und richtete ihren Blick wieder auf. Zu mehr wäre sie ohnehin nicht gekommen, denn nur einen kurzen Augenblick danach waren es Hände welche sie an ihren Schultern packten und mit einem leichten Druck dazu zwangen in Richtung der Hocker zu gehen. Natürlich konnte es nur eine Person sein, welche im Moment einen Grund hatte dies zu tun.
Stumm und starr von der Körperhaltung her folgte sie den Schultergesteuerten Anweisungen der Person hinter ihrem Rücken und setzte sich schließlich, mehr oder weniger freiwillig, auf einen der Hocker. Auf die eher spaßig gemeinte Bemerkung, welche der eines Friseurs gleich kam, folgte ein bestätigendes Nicken von ihrer Seite aus als sie über den Montierten Spiegel seinen Blickkontakt ersuchte. Zum Kopf drehen war die Engelin nämlich im Moment viel zu faul. Großartig zu stören schien dies den Magier aber nicht. Vielmehr schien dieser gerade gar nicht wirklich darauf zu achten. Relativ begeistert fasste dieser nämlich anschließend Shiinas Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. Eine Aktion die ein bisschen zog wie die Künstlerin fand, jedoch nicht so sehr das man das Gesicht verziehen - oder gar schreien musste. Es war schon sanft, aber ein bisschen ziehen blieb halt nie aus. Jeder der mal beim Friseur war kannte das. Ihr "Friseur" im Moment schien aber über die mögliche Haarwäsche hinausgehen zu wollen. "...Rosa Strähnchen?...", fragte sie in den Spiegel hinein und schaute dabei ziemlich unbeeindruckt in den Spiegel. Natürlich lag das nicht an einer ärgerlichen Laune ihrerseits, sondern eher an der Tatsache das sie den Zusammenhang nicht wirklich verstand. Was auf der anderen Seite des "Gesprächs" wohl nicht so ganz anzukommen schien. Was sich mit einem Gesicht das plötzlich von hinten vor ihrem Gesicht erschien äußerte. Es war Shiki der ihr ein Lächeln schenkte und das Ganze als Spaß deklarierte. "...ich bin nicht süß..." , meinte Shiina nur als Antwort darauf zu geben. "...Baumkuchen ist süß...", hängte sie gleich danach in sanftem Ton hinten an. Es war nicht schwer zu überhören das die Blondine das Thema vollkommen missverstanden hatte. Aber der Magier dürfte solche Antworten von ihr ja mittlerweile gewohnt sein. Dementsprechend ging es auch ohne weitere Worte einfach weiter mit der Prozedur. Anschließend verschwand der Brillenträger nämlich kurz aus dem Blickfeld im Spiegel. Was Shiina nicht daran hinderte brav auf dem Hocker sitzen zu bleiben.
Es dauerte auch keine Minute da kam Shiki auch schon wieder zurück. Mit einem Eimer in der Hand. Die Engelin wusste natürlich was er damit vor hatte und noch bevor er irgendetwas sagen konnte, schloss sie ihre Augen und verhielt sich von einem Moment auf den anderen komplett still und ruhig. Als ob sie das nicht schon vorher gewesen wäre, doch sie schaffte es dort noch einmal eins drauf zu legen. Langsam und stetig ergoss sich das warme Wasser über ihren Körper und wusch neben dem Schmutz auch ihre Müdigkeit hinfort. Ein Gefühl wie neu geboren machte sich in ihr breit als sie die Augen wieder öffnete. Jetzt ging es auch ganz schnell zum Hauptgang. Langsam und stetig rieb ihr der schwarzhaarige das Shampoo in die Haare. Erst auf dem Kopf und dann immer weiter ihren Rücken hinunterwandert. Es wäre gelogen wenn sich dadurch kein Kribbeln auf Shiinas Haut bemerkbar machte und sogar ein kleine Gänsehaut bildete sich. Anschließend kam auch der Braunhaarige dazu und löste Shiki ab, welcher sich kurz auf dem Weg zurück zur Wanne machte. Auch er massierte abermals etwas Shampoo in ihre Haare ein und auch hier blieb die Gänsehaut auf ihrer Hautoberfläche präsent. Der Unterschied war, das Batou nebenbei noch versuchte sich mit ihr zu unterhalten. Auch wenn das nun etwas plötzlich kam wie er nach ihrem Morgen fragte, stören tat es die Künstlerin nicht. "...Mein Morgen war schön...", gab sie in sanfter Stimme als Antwort und schaute ihm, wie bei Shiki, über den Spiegel direkt ins Gesicht. Eine Gegenfrage kam allerdings nicht von ihr. Für einen kurzen Moment kehrte dann Stille ein und Batou massierte eine ungeheure Zeit weiter das Shampoo in ihre Haare ein. Abermals unterbrach er aber die Stille noch einmal um eine weitere Frage zu stellen. "...Welche Farbe ich gerne sein möchte?...", fragte sie kurz zurück und gab ihm, anders als bei anderen Sachen, instant eine Antwort. "..Weiß...ich bin die Farbe Weiß...". Eine Standard Antwort. Jedoch eine ohne Begründung. Er müsste schon extra Fragen wenn er eben diese genau erfahren wollte. Was er aber nicht tat. Vielmehr spülte er ihr jetzt das Waschzeug aus den Haaren und kaum war das erledigt, tauchte auch schon Shiki wieder auf.
Mit einer Menge Enthusiasmus gingen die beiden dann weiter sofort ans Werk. Als wäre Shiina eine Puppe die man Stylen kann, werkelten die beiden mit Haarspangen an ihrer hinteren Haarpartie herum. Über den Spiegel betrachtete die Siebzehnjährige wie beide Jungs langsam aber sicher ihre Haare hochsteckten. Dann folgte ein schnelles Umdrehen. Unerwartet für die Engelin und das sah man an ihr auch gewissermaßen an. Denn sie legte ihren Kopf leicht schief. als sie plötzlich in den Schritt von zwei Jungs starrte. Was aufgrund der Sitzhöhe auch nicht verwunderlich war. Großartig schockieren tat sie das aber nicht wirklich. Stattdessen schaute sie Seelenruhig kurz zwischen den beiden hin - und her und richtete dann den Blick auf ihre Gesichter. Wo dieser Moment gekonnt genutzt wurde um ihr einen Pony in die Haare zu zaubern welcher anscheinend auch noch gut aussah, denn beide Jungs bestaunten die Frisur oder andere Sachen gleichermaßen, während ihr Shiki sogar wie vorhin einen Daumen in die Höhe streckte. Woraufhin sich ein kleines Lächeln auf dem Gesicht der Siebzehnjährigen bildete.
Danach gingen beide fast gleichzeitig zurück in Richtung Wanne, wobei der Braunhaarige wohl eher auf Minensuche ging. So zumindest machte es den Eindruck. Shiina schaute den beiden noch hinterher und wartete gewissermaßen bis sich beide im Wasser niedergelassen hatten, dann stand sie ebenfalls auf und ging langsam in Richtung der Beiden. Einen kurzen Moment stoppte sie. Wie als wäre sie eine Prinzessin fühlte sie kurz mit den Fingerspitzen durchs Wasser, dann erst machte sie den ersten Schritt hinein. Kurz darauf folgte der zweite. Erst jetzt ließ sie sich auch bis zum Oberkörper ins Wasser sinken. Bewegte sich aber schon wenige Momente später zu Batou der direkt neben Shiki Platz genommen hatte und neigte sich fast über ihn. Lediglich ihre Hände stützten sich auf dem Wannenboden links und rechts von seiner Hüfte ab während sie sein Gesicht so gezielt Musterte wie ein Kriminalist einen Tatort. "...Du bist seltsam Batou...", meinte sie zu ihm während dieser einen wirklich schönen Ausblick haben musste. "...aber ich mag dich...". Mit diesen Worten umarmte sie ihn direkt um den Hals. Natürlich wurde dabei eine gewisse Körperpartie des Engels an ihn gepresst. "...Danke...", ließ sie dem Tierwesen in sanfter Tonlage zukommen und löste sich sofort wieder von ihm. Aber er war ja nicht der einzige der Geholfen hatte. Genau wie eben bei Batou lehnte auch Shiina sich auf allen vieren so vor Shiki bis ihre Köpfe sich genau gegenüber standen. Auch hier folgte die Umarmung und genauso wie der Muskelprotz neben ihm kam auch er in den Genuss des gleichen Gefühls am Oberkörper. Bei ihm hielt die Umarmung sogar etwas länger. Ein "...Danke..." ließ sie auch ihm in ihrer schönen Stimme ins Ohr segeln. Danach Gesellte sie sich auf der anderen Seite neben Shiki mit dem Rücken an die Wand. Dabei winkelte sie ihre Beine ein und legte ihre Arme über ihre Knie, welche dadurch aus dem Wasser herausschauten. Ihren Kopf aber behielt sie so gedreht, dass beide Jungs perfekt in ihrem Blickfeld waren. Wie die Unschuld in Person saß sie nun dort, während sich in den Köpfen der beiden wohl sonst was abspielte.
Ich überhörte noch wie Batou versuchte Shiina zu täuschen. Dumm nur, dass sie sich aus sowas nichts macht. Batou hat noch viel zu lernen, aber ich schätze der Grundstein ist erstmal gelegt. Shiina ließ sich danach brav von uns bearbeiten und ich schmunzelte über Batou's verzweifelte Versuche, Smalltalk mit ihr zu führen. In Shiina's Gegenwart hat man entweder etwas zu sagen oder nichts. In diesem Fall währe es wohl sinnvoller gewesen, die dumpfe Stille dieses Ortes für einen Moment zu genießen. Als Shiina Sharky seine Antworten gab, war ich schon auf den Weg zurück zu den beiden. "Weiß, Unschuld, Reinheit... wie unsere Shiina hier." erklärte ich mit ungewöhnlich sanfter Stimme und wir fingen an uns um ihre Haare zu kümmern. "Rubinrot hingegen steht für die brennende Leidenschaft. Heiße Liebe." Ich grinste mir einen zurecht während ich Batou dabei beobachtete, wie er vorsichtig die Haarklammern in ihren Haaren platzierte. "Übrigens, Shirorin..." begann ich dann etwas nachdenklicher. "Findest du ich bin eine sanfte Person?" Die Frage mag aus heiterem Himmel kommen, doch ich dachte dabei an meine Farbe. Anstatt Cyan hatte sie mir letztens die Farbe rosa zugeteilt. Rosa steht für Zärtlichkeit, Romantik und Unaufdringlichkeit und ich finde, nach dem gestrigen Abend und heute morgen würde das nicht mehr auf mich zutreffen. Wenn es um mich geht verlasse ich mich aber lieber auf die Impressionen anderer, schließlich müssen die mit mir Leben und klar kommen.
Zurück in der Wanne folgte uns diesmal auch Shiina. Während ich und Batou schon saßen lieferte Shiina eine Show die mich sofort bereuen ließ, dass ich wieder ins Wasser gegangen bin. Dieses Wesen hat absolut kein Schamgefühl oder aber sie macht es extra. So wie sie sich über Batou gestützt hatte kann er gar nicht an ihren Brüsten vorbeischauen. Mir ist gar nicht aufgefallen wie böse ich ihn anschaute während ich versucht nicht hinzusehen. Verdammt diesem Glückspilz fliegt auch gleich alles am ersten Tag zu! Kaum hatte Shiina sich von ihm abgewandt schaffte ich es auch endlich woanders hinzusehen. Wirklich begeistert blickte ich nicht gerade drein, kein Wunder wenn man betrachtet wie neidisch ich auf Batou gerade bin, doch Shiina wäre nicht Shiina wenn sie das nicht vollkommen ignorieren würde! Sie stand auf allen Vieren vor mir was mir ohne Frage natürlich sehr gut gefiel. Meine Wangen waren wieder richtig rot geworden während ich sie aufgeregt anschaute. Im nächsten Moment hatte sie sich auch schon an sich gedrückt, oder eher umgekehrt denn mit steigender Aufregung spürte ich sie an meinem Oberkörper und - natürlich, wie sollte es auch anders sein - hatte sie mich damit voll erwischt. Es tat sich etwas da unten und zu allem Überfluss sah mein Kopf so aus, als würde er jeden Moment explodieren. Ich schätze nur Batou konnte mein Gesichtsausdruck jetzt wirklich deuten. Irgendwie war meine Hand auf ihren Rücken gewandert, ehe sie dann nach dieser gefühlten Ewigkeit von mir abließ. Gezwungenermaßen trafen sich dann unsere Blicke und ich brachte nicht weiter als ein langgezogenes "Ähhhhhheheheheh..." heraus. Da Batou nun weiß, was mein Problem ist, wird er sich wohl gepflegt ins Fäustchen lachen, bei meinem Versuch, Shiina nicht sofort anzuspringen.
Als sie sich dann neben mir niederließ tat ich es ihr gleich damit, meine Beine lieber anzuwinkeln. Besser ist es. Es brach eine wirklich unangenehme Stille über uns herein, die Shiina aber wohl kaum störte. Mensch dieses Mädchen macht nur ärger. Ich sehe mich zu folgendem gezwungen: "Shirorin, geh mit mir aus!" Entschlossen drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung. Mein Blick ließ ihr keine Wahl und schließlich setzte ich ein Lächeln auf. "Heute nach der Schule in der Stadt Baumkuchen essen gehen. Wie wäre das?" Dazu wird sie nicht nein sagen können! Hatte sie vorher vor mir eine Abfuhr zu geben wird der mächtige Baumkuchen sie auf meine Seite holen! Eine Abfuhr ist unmöglich! "So sei es!" Plötzlich hatte mich der Baumkuchen gepackt und mich in Hochmut versetzt. Bei diesem Date dachte ich mir nicht wirklich etwas, ich will nur mit ihr zusammen sein. Etwas romantisches kann ich mir beim besten Willen auch nicht mit diesem Mädchen vorstellen. Gut, dass es für mich quasi unendlich viele Wege gibt anderen nahe zu kommen. Ich richtete mich etwas angestrengt auf und stöhnte schon regelrecht als die Luft, die doch ein wenig kühler ist als das Wasser mich mich umgab. "Ich mach mich dann mal auf den Weg." Mit meinem typischen Lächeln auf den Lippen watete ich ans andere Ende der Wanne und darüber hinaus. Ich hatte ja noch mein Handtuch am Rand liegen, und dieses schnappte ich mir auch, nur um es über meine Schulter zu werfen. Lächelnd drehte ich mich zu Shiina um. "Ich hol dich dann ab, wenn was ist ruf mich an." Ein charmantes Zwinkern mit einem weniger charmanten "Call me"-Handzeichen folgte, ehe ich mich an Batou wandte. "Ich seh dich dann in der Pause, denke ich. Ich bin solange... Dinge erledigen." Ich legte eine kleine suspekte Sprechpause ein ehe ich den beiden noch ein Lächeln zuwarf und mich dann umdrehte. Anstatt jetzt einfach davon zu laufen fing ich lauthals an zu singen. "WE ARE THE HEROES OF OUR TIME~ HEROES~ OHH~ BUT WE'RE DANCING WITH THE DEMONS IN OUR MINDS~ HEROES~ OHHH~" Ein gut getimter Schritt hier und da machte mich zur echten Augenweide sofern ich das nicht sowieso schon war. Ich spielte magisch mit dem Wasserdampf, ließ ich nebenbei zu schemenhaften Figuren werden und herumwirbeln. Wenn Shiki geht, geht er nicht einfach so. Ich sah lediglich einmal zurück, um die Schiebetür zu schieben.
In dem Umkleideraum kühlte ich erst richtig runter und atmete entspannt ein und aus. Und schon hab ich wieder etwas worauf ich mich nach der Schule freuen kann! Nachdem ich mich in aller Seelenruhe getrocknet und eingecremt hatte, zog ich mich an, natürlich. Meine Nummer hinterließ ich Shiina auf einem Blatt meines alten Notizbuches, welches ich in dem Fach mit den Mädchenklamotten hinterließ. Wird sie sich umziehen wird sie ihn nicht übersehen können, den linierten Zettel wo meine Nummer mit den Worten "Call me" und einem kecken Smiley in meiner schwungvollen, chaotischen Schrift gekritzelt waren. In meiner halben Schuluniform bekleidet (ich bewahre gerne meinen eigenen Style), meinen Stiefeletten und meinem wunderbaren Mantelchen bekleidet machte ich mich dann daran, meine Sachen zurück auf Zimmer zu bringen, und dann an die Arbeit!
Ich hatte Shiina offensichtlich von meiner Farbwahl überzeugt und auch sie gab zu, dass es eine schöne Farbe was mich wiederum grinsen ließ. Auf meine Frage wie ihr Morgen denn verlaufen sei gab sie mir nur eine schnelle kleine Antwort. Vielleicht wollte sie nicht so gerne darüber reden oder sie war selbst nicht so gesprächig, in jedem Fall antwortete ich "Das hört man doch gerne, haha" und massierte einfach sanft ihren Kopf weiter. Was mich verwunderte war, dass sie recht schnell ihre Farbe nannte als ich sie fragte, aber wenn sie die Frage nach der Farbe regelmäßig Leuten stellt wird sie ihre Farbe wohl wissen und auch schnell Begründen können. Als Shiina sich bei mir bedankte, vermutlich wegen der Haarwäsche, war ich erst überrascht und dann mehr als happy. Mit etwas zögern schloss ich also auch meine Arme um sie, damit auch ich mit einer netten Umarmung antworten konnte. "Keine Ursache." Das sie ihre großen Donnerbeutel an mich presste ist mir gar egal, ich bin es von meiner Schwester von damals gewöhnt. Nach einer herzlichen Umarmung bewegte sie sich also zu Shiki und unsere kleine Wäsche war damit wohl vorbei. Als uns Shiki erreichte ließ er mich seine Meinung zu meiner Farbe wissen, ich glaube ihm aufs Wort wenn er sagt es steht für Leidenschaft und heiße Liebe, denn diese empfinde ich schon wieder als ich ihn so nackt vor mir herlaufen sah. Ich sah aber auch das Shiki bei der Danksagung von Shiina nicht so gelassen war und ich musste mir sichtlich das Lachen zurückhalten. Shiki verabredete sich noch hoffnungsvoll mit Shiina nach der Schule ehe er sich wieder zu mir wandte. "Ja alles wir sehen uns dann, und seh zu das du nicht auf die Nase fällst, Pandalein!" ich winkte ihm noch um mich aber dann nach ihm auch in die Umkleide zu begeben. Man was für ein Morgen dachte ich nur und fragte mich gleichzeitig was mich wohl alles im Unterricht erwarten würde. Voller Vorfreude zog ich mich also in ruhe um, damit ich bei der Wärme nicht sofort anfing zu schwitzen und machte mich auf den Weg.
Ivy hielt inne als Jaden laut fluchte. Er wusste aber genau das sie ihm die Hand reichen wollte und grinste innerlich. Sie ist echt mutig, dass sie sich darauf einlässt. Aber naja mir soll es recht sein. Er stand nun auf und hörte was Ivy sagte. Natürlich warum auch nicht? Ein fliegenden Wolf gibt es ja auch nicht alle Tage. scherzte er. Die beiden gingen also zum Waisenhaus. Jaden war immer noch begeistert von dem Anblick des Gebäudes. Doch er war jetzt schon eine ganze Weile hier. Stimmt ich kam im Sommer auf die Insel. Das ist auch schon fast n halbes Jahr her. überlegte Jaden. Bevor sie zum Gemeinschaftsbad gingen war Jaden noch kurz in seinem Zimmer um neue Klamotten zu holen. Sie standen nun vor dem Gemeinschaftsbad der Jungen und Jaden sah zu Ivy. Na wie siehts aus. grinste Jaden und öffnete die Tür. Das Bad schien wie immer etwas unordentlich. Jaden seufzte. Er selbst war glücklicher wenn Ordnung herrschte, aber er würde den anderen sicher nicht hinter herräumen. Er legte seine Klamotten bei einem der Waschbecken ab und nahm sich eins der Handtücher und legte es dazu. Die Decke legte er auf den Boden.
Ivy lachte nur leise, als Jaden meinte, dass es einen fliegenden Wolf nicht alle Tage gäbe. Wenn sie es sich so überlegte, würde seine Erklärung sicherlich seeehr komisch bei der Lehrerin ankommen, aber es wäre nun mal die Wahrheit gewesen. Nun ja. Ivy schaute erst vorsichtig ins Jungenbad und vergewisserte sich erst, dass niemand anderes da war, was zu ihrem Glück auch so war. Sie war vorher nicht zu ihrem Zimmer gegangen und hatte sich Klamotten geholt, aber sie würde damit kein Problem haben, nur mit einem Handtuch bekleidet in ihr Zimmer zu huschen. Ivy nahm sich ebenfalls ein Handtuch und ging zur großen Wanne. Wollen wir nicht lieber baden? fragte sie, aber ohne auf eine Antwort zu warten ließ sie bereits warmes Wasser hinein. Sie staunte nicht schlecht, wie schnell sich die Wanne schon mit Wasser füllte. Dann drehte sich Ivy zu Jaden um und grinste ihn an. Na dann wollen wir uns mal sauber machen. sagte sie und begann sich vor Jaden komplett auszuziehen und glitt dann vorsichtig ins heiße Wasser.
Ivy schlug vor das die beiden baden sollten. Jaden lächelte vor Freude. Baden ist ne echt geile Idee. stimmte er ihr fröhlich zu. Allerdings wartete Ivy gar nicht auf Jadens Antwort sondern ließ gleich Wasser in die Wanne ein und diese war auch kurze Zeit später gefüllt. Als die Wanne gefüllt war zog Ivy ich komplett aus und glitt in die Wanne. Etwas errötet sah Jaden ihr zu sah dann aber zur Seite als sie bei ihrer Unterwäsche ankam und wartete bis sie im Wasser war. Nun war Jaden an der Reihe, da er oben rum schon frei war fehlte nur noch der untere Teil. In aller Ruhe zog er also seine restlichen Klamotten aus und stieg zu Ivy in die Wanne. Ein wohliges Gefühl breitete sich in dem Werwolf aus und auch sein Rücken fühlte sich schlagartig besser an. Hast du heute auch Unterricht? fragte Jaden und lächelte. Er hatte momentan keine Lust auf Schule zumal er mittlerweile schon über eine halbe Stunde zu spät dran war, aber er konnte einfach nicht fehlen, weswegen er auch gleich noch hingehen würde. Jaden gähnte und streckte sich noch mal. Hier mit Ivy zu baden fand er richtig schön, auch wenn sie beide gerade nackt im Wasser saßen und das obwohl sie noch nicht mal zusammen waren. Bei dem Gedanken wurde er wieder etwas rot.
Eigentlich wollte Ivy Jaden genau begutachten, doch als er sich dann komplett auszog, wurde Ivy doch ein wenig rot und schaute höflicher Weise weg. Sie rutschte jedoch extra dich an Jaden heran und grinste ihn an. Ne hab ich leider nicht. sagte sie nur leise und so langsam wurde es ihr unangenehm, dass Jaden wegen ihr noch so spät zum Unterricht kommt. Ivy saß bereits so nah neben Jaden, dass ihr Oberschenkel seinen berührte. Sie wurde rot und fing an verlegen mit einer Haarsträhne zu spielen. Hättest du Lust in der Mittagspause mit mir Essen zu gehen? fragte sie dann schließlich und ihre Stimme wurde leiser, als sie eigentlich wollte. Sie wollte nicht so schüchtern wirken, wie sie es grad tat. Es ärgerte sie wirklich, dass sie so wirken könnte, also versuchte sie es ein wenig zu überspielen. Sie strich mit ihrer Hand unter Wasser langsam über seinen Oberschenkel. Normalerweise machte sie sich über sowas eigentlich keine Gedanken, doch bei Jaden war es was anderes. Sie mochte ihn wirklich sehr. Vielleicht war es schon zu viel? Sie hoffte einfach, dass Jaden ihr keinen Korb geben würde und sie wollte ihm gefallen. Natürlich war Schüchternheit eigentlich nichts schlechtes, doch sie wollte selbstbewusst und stark wirken.
Ivy hatte also keinen Unterricht, aber das war ja nicht so schlimm. Jaden lächelte sanft. Man muss ja auch nicht jeden Tag Unterricht haben. Ich könne glatt auf Unterricht heute verzichten. Könnte mich dan eh nicht konzentrieren. sagte Jaden. Ivy rutschtd ganz nah an Jaden hetan und Jaden legte unbeholfen seinen Arm unm sie. Ivy wollte mit Jaden Mittag essen gehen. Jaden lächelte. Ja klar gerne. Ich sowieso schon ein wenig Hunger. wir können das gerne nachher machen. lächelte Jaden. Ivy sprach ziemlich leise und schien generell nervös. Plötzlich legte si ihre Hand auf seiben Oberschenkel und streichelte diesen. Verwirrt sah Jaden sie an. Versuchte sie gerade ihre Unbeholfenheit zu überspielen? Erötet sah Jaden zur Seite und räusperte sich kurz um sich wieder zu fangen. Ivys Streicheln war für ihn überhaupt nicht unangenehm es gefiel ihm sogar sehr. Jaden lächelte schüchtern und sah Ivy aus dem Augenwinkel an. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Für ihn war diese Situation neu und er wusste nicht was er machen sollte. Jaden kratzte sich verlegen am Hinterkopf und überlegte wie er die momentane Stulle beenden könnte. Ihm fiel nichts ein und unbewusst fing er an Ivy an der Schulter zu streicheln.
Ivy lächelte, als Jaden plötzlich so schüchtern wirkte und einfach zur Seite schaute. Ivy war aber selber unsicher und wusste nicht genau was sie tun sollte. Sie wollte stark wirken und deshalb versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen und ließ ihre Hand einfach seinen Oberschenkel weiter nach oben gleiten. Sie genoss das Streicheln von Jaden an ihrer Schulter und sie konnte nicht anders, als ihren Kopf leicht an seine Brust zu lehnen. Sie war immer noch ein wenig kalt, doch das Wasser war angenehm warm. Das freut mich. sagte sie ungewollt fröhlich. Sie sollte demnächst etwas mehr darauf aufpassen, ihre Begeisterung im Zaum zu halten. Klar sollte Jaden schon wissen, dass sie sich freute, doch nicht, wie sehr sie sich freute. Ivy musste grinsen. Vielleicht konnte sie Jaden helfen, sich nicht zu unsicher zu fühlen. Sie kam mit ihrem Kopf langsam näher und flüsterte ihm leise ins Ohr. Küsst du mich? fragte sie leise und schüchterner als sie wollte. Sie wurde rot und schaute ihn erwartungsvoll an. Nun war sie noch nervöser als vorher. Nun hatte sie quasi Jaden zu einer Entscheidung gezwungen. Sie wurde unsicher und es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, in der sie warten musste, was Jaden wohl tun würde. Sie schaute ihm in die Augen und lächelte schwach.
Jaden zuckte zusammen als Ivy Hand immer höher wanderte. Aus dem Augenwinkel hin beobachtete er sie und lächelte unbeholfen. Jaden war sich nicht ganz sicher was er jetzt tun sollte. Er versuchte ruhig sich zu beruhigen und setzte ein sanftes Lächeln auf. Ivy lehnte sich an Jadens Schulter und er lächelte freudig. Es war nun doch ein richtig schöner Tag geworden, nach der letzten Nacht, welche die beiden auf dem Meer verbracht hatte. Wenn Jaden so an den Tag dachte wurde ihm jetzt erst klar, das er einen auf Held gemacht hatte. Das war doch ziemlich unnormal für den Jungen schließlich war er eher zurückhaltend. Jaden sah Ivy mit großen Augen an, als diese fragte ob er sie küsste. Jaden überlegte nicht lange und drückte seine Lippen sanft auf Ivys. Er schloss die Augen und ließ nicht von Ivy ab. Der Kuss wurde intensiver und Jaden spürte wie es in seinem Bauch kribbelte und sein Herz anfing zu rasen. Nach einigen Sekunden, die Jaden wie eine Ewigkeit vorkam löste er sich von Ivy. Er räusperte sich kurz. Ja ich küsse dich. grinste er breit. Jaden streckte sich noch mal und bemerkte das seine Finger langsam schrumpelten. WIe siehts aus Ivy? Wollen wir langsam los? lächelte er sanft.