Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Er müsste die Tür einfach nur aufmachen, und schon wären wir weg. Aber das wollte er ja nicht. Und das Mädchen wusste es wohl nicht. Sowohl sie als auch ich wollten nur auf unsere Zimmer, stattdessen aber saßen wir hier fest. Gut, irgendetwas positives hatte das sicher. Für mich...fiel mir bisher nur ein, dass ich in der Zeit in diesem Zimmer mehr gelacht hatte als in der letzten Woche. Das war's bisher auch schon, aber das konnte sich ja vielleicht noch ändern. Der Junge bewegte sich nicht mehr vom Fleck, hieß also, dass ich hier auch nicht mehr weg kam. Er wandte kaum den Blick von mir ab und ich tat es ihm gleich. Nur kurz sah ich zu dem anderen Mädchen. Wollte sie etwa aus dem Fenster springen? Wäre auch noch eine Möglichkeit. Für mich gab es aber auch noch andere Möglichkeiten, die ich jetzt aber noch nicht umsetzen würde. Das wäre nur langweilig. Bei den Worten, die mir in's Ohr geflüstert wurden, war ich zuerst doch recht sprachlos, überspielte das aber geschickt, indem ich so tat, als würde ich darüber nachdenken. In gewisser Weise dachte ich auch darüber nach. Wie weit würde er überhaupt gehen? Und war es klug, mitzuspielen? "Mhm, keine Ahnung. Vielleicht da weiter, wo wir aufgehört haben?" sagte ich schmunzelnd. Wir hatten nirgendwo aufgehört. Wir hatten ja noch nicht mal mit irgendetwas angefangen. Er hatte mich bisher lediglich hier eingesperrt, wie auch das andere Mädchen. Diese aber wusste davon ja nichts. Und ich wusste auch noch immer nicht, was ich hier überhaupt tat. Ich konnte ihn noch nicht mal richtig einschätzen. Und wusste gar nichts über ihn. Nicht einmal seinen Namen.
"Ich weiß ja nicht wie du es geschafft hast deine Türe so kaputt zu machen das sie nur noch von außen aufgeht. Jedoch sollte sich das mal ein Handwerker ansehen wenn es so etwas gibt. Ist es möglich das man das Fenster aufmachen kann, die Luft hier drin ist verbraucht.", meinte sie nach einer Weile und nahm die Hand an den Fenstergriff, doch hielt sie inne sie war sich nicht sicher ob sie es versuchen sollte. "Ich gebe zu meiner Vereidigung an das ich eine unfreiwillige Zuschauerin bin!", erwiderte Saira abwesend. Die Sonne blendete, doch das war Saira egal, immerhin war dass das was sie wärmte.
"War mein Zimmernachbar.", meinte der Dämon nur zu der Tür, und grinste fieß. Ein grinsen was nur Barbie sehen konnte. "Sorry, aber ich..." Seine Roten Augen fixierten das Mädchen vor ihm an. "..wir..hatten besseres zu tun, als zu nem Handwerker zu gehn." Er schmunzelte, als er die reaktion seiner "Gefangenen" mitbekam. Im ersten Moment war sie anscheinend in Gedanken, bis sie das Spiel erkannte, und mitspielte. "Bist du dir sicher, das dich die Zuschauerin nicht aus der Fassung bringt?", fragte der Blonde mit einem fast schon sarkastischem Tonfall der Fürsorge. Er war sich schon fast sicher, das sie niemals von sich selber aus, weiter gehen würde. Ohne den Blick, oder seinen Griff, von ihr abzunehmen sprach er zu dem anderen Mädchen. "Wenn es dir nicht passt, Zuschauerin zu sein, warum machst du dann nicht einfach mit?"
Wieso interessierte sie die Tür so sehr? Meine Güte, ich fragte mich langsam, wieso sie nicht darauf kam, dass das kein Zufall war. Oder tat sie nur so dumm? Wer weiß. Aber glauben tat ich das nicht. Ich sah genau die Reaktion des Jungen darauf, sein Grinsen, woraufhin auch ich grinsen musste. "Ja, Zeit für einen Handwerker blieb da leider nicht." bekräftigte ich ihn mit einer Stimme im Hinterkopf, die mir etwas Vernunft einzutrichtern versuchte. Aber wirklich vernünftig war ich selten gewesen. Nur einen Moment dachte ich über seine Frage nach. Nur so kurz, dass man es wohl kaum nachdenken nennen konnte. "Mich bringt kaum was aus der Fassung." erwiderte ich schmunzelnd. Eine Lüge. Es gab wohl einiges, was mich aus der Fassung brachte. Aber das war ja nun nur nebensächlich. Wen interessierte schon, ob ich hier die Wahrheit sagte? Hatte ich bisher in diesem Zimmer auch noch nicht getan. Die Frage des Mädchens mit dem Fenster wurde wohl überhört und ich kümmerte mich nicht um eine Antwort. War nicht mein Fenster. Sollte sie es aufschlagen, so würde es ganz sicher aufgehen. Wer dann allerdings für die Schaden sorgen würde, war ja eine andere Sache. "Ja genau, zu dritt ist es doch viel schöner." fügte ich den Worten des Jungen noch hinzu, ebenfalls ohne dem Blick von ihm zu wenden. Ich war mir sicher, dass das Mädchen dabei gewiss nicht mitmachen würde. Sie hatte sich bisher ja auch gekonnt aus unserem 'Spielchen' rausgehalten und nur abgelenkt. Also brauchte ich mir da ja Schonmal keine Sorgen machen.
Saira hatte keine Lust mehr aus dem Fenster zu starren, wollte aber auch nicht bei den Spielereien mitmischen. Sie drehte sich zu den beiden um, betrachtete sie eine weile und meinte dann: "Das manche Jungs nur an das eine denken ist echt widerlich. Habt wohl nichts besseres zu tun als euren Bedürfnissen nachzukommen." Als sie das sagte ging sie auf die beiden zu, blieb jedoch in einem Abstand zu ihnen stehen. //Was mach ich hier eigentlich, ich wollte doch nur auf mein Zimmer. Ich bin echt seltsam. Das muss wohl an diesem Internat liegen, ich will hier weg.//"Gibt es hier irgendwo was zu essen oder muss man verhungern? Ich kann mich im Gegensatz zu euch nicht nur von Luft, Liebe und Sex ernähren!", meinte Saira gelassen.
"Hey, wieso bin jetzt ich der Schuldige? Dazu gehören zwei...mindestens." Das mindestens betonte er besonders. Aus dem Augenwinkel sah der Blonde, das sie sich tatsächlich den beiden näherte. Uhh, da war jemand Risikofreudig. Einen kurzen Moment war der Dämon ja versucht, sie sich zu schnappen, aber wo blieb da der Spaß? Er musste lachen, als er Luft, Liebe und Sex hörte. Wieso denn nicht? Davon wurde man schlank...und war gut für den Körper, und machte Spaß, und all diesen bla. Obwohl sich der Blonde ja fragte, wo das Liebe herkam.
Er war leicht verwundert, als "Barbie" mitspielte und seine Meinung bezüglich des Mitmachens vertritt. Jedoch ließ er sich das nicht anmerken, sondern drückte sie leicht in richtung Bett. Und somit in die Nähe des anderen Mädchens. Zwei aufeinmal. Und dafür hatte er nichtmal etwas groß vollbracht. "Wir können uns ja zu dritt die Zeit vertreiben, bis wir wieder hier rauskommen können oderso." Seine "Gefangene" war nur noch einen leichten Stubs davon entfernt, sich im Bett des Dämons wiederzufinden.
Ich hörte mir die Worte des Mädchens an und war versucht, mich dagegen auszusprechen. Doch das würde man dann gleichsetzen können mit einem Rückzieher und der war jetzt ganz sicher nicht mehr angebracht. Meiner Meinung nach. Was würde man dann bitte von mir denken? Einmal angefangen musste man es durchziehen. Nur hatte ich das Gefühl, dass ich besser nicht angefangen hätte. "Jungs sind immer Schuld." sagte ich charmant und grinste den Jungen vor mir an. Ich würde mich jetzt sicher nicht die ganze Zeit auf seine Seite stellen, wenn sich mir eine andere Möglichkeit bot. Auch wenn man auf meine Worte jetzt prima kontern können würde von wegen, Mädchen machens ja mit oder so. Ich konnte erkennen, wie das Mädchen näher kam und mein erster Gedanke war, dass das eine wirkliche dämliche Aktion von ihr war. Abe lange blieb dieser Gedanke nicht bestehen. Er war beendet, als der Junge anfing, zu lachen. Wer hatte hier eigentlich was von Liebe gesagt? Oder Sex? Naja, Herumfummeln schloss das zwar nicht aus, aber ich konnte mich nicht daran erinnern, mehr als das getan zu haben; wir hatten ja noch nicht mal das gemacht. Auch, wenn es für das Mädchen vielleicht so ausgesehen hatte und wir (ich ja auch, so dumm wie ich war) ihr das ja auch so gesagt hatten, musste das ja nicht stimmen. Und wie sie das Ganze jetzt mit Essen in Verbindung brachte, war mir auch ein Rätsel. Vorhin hatte sie noch von ihrem Zimmer gesprochen und jetzt war es Essen. Aber wirklich lange damit befassen konnte ich mich nicht, denn ehe ich mich versah, stand ich direkt vor seinem Bett. Ich musste zugeben, kurzzeitig blieb mir die Sprache weg. Wer rechnete schon damit, dass er das wirklich durchziehen wollte? Jetzt hatte ich wohl ein Problem. Was soll's, einfach weitermachen, bis es mir wirklich zu weit ging. Noch war das ja nicht der Fall. Innerlich musste ich über seine Worte lachen. Er war doch derjenige, der hier bestimmte, wann wir wieder raus konnten! Hieß, er bestimmte auch, wie lange das hier gehen würde. Und das war nicht gut. "Soso, dürfte man denn erfahren, wann du vorhast, die Tür zu 'reparieren', damit wir wieder hie raus kommen können?" fragte ich, wobei ich das Wörtchen so betonte, dass er wissen musste, dass ich es nicht wirklich als das meinte, was es eigentlich bedeutete. Nein, denn diese Tür brauchte ja auch keine Reparatur. Mein Gegenüber musste sie ja nur wieder öffnen, dann wäre die Sache erledigt. Das Mädchen schien das scheinbar noch immer nicht kapiert zu haben. Aber vielleicht kam sie ja durch meine Wortwahl darauf. Das wäre wohl das Beste, sowohl für sie als auch für mich.
"Meistens sind es die Jungs die daran Schuld sind, war schon immer so.", erwiderte Saira erneut. Saira betreute es zwar das sie einfach in die Raume trat jedoch war es ihr mittlerweile egal. Hatte sie doch schon keine Lust mehr irgendwo rum zu stehen oder zu laufen. Sie betrachtete das zweite Leere Bett, dachte einen Moment nach dann ließ sie sich auf dieses freie Bett fallen und saß nun darauf. Von hier aus betrachtete sie die beiden. Ihre langen blauen Haare fielen ihr dabei über ihre Schultern und hinunter an ihre nackten Beine. Beim hinsetzten rutschte ihr Kleid einen Moment so hoch das man ihren Slip sehen konnte, jedoch verdeckte ihr Kleid dies gleich wieder und auch einige Strähnen fielen auf ihren Schoss. Elegant beugte sie sich hinunter um das Band um ihren Knöchel zu entfernen und es in ihre Haare zu binden. Störten sie doch gerade ihre langen Haare sie, geschickt und flink band sie diese zu einem Pferdeschwanz zusammen. Wonach ihre Haare nun nicht mehr über ihre Schultern nach vorne hingen sondern eher auf ihrem Rücken und dem Bett lagen. "Mich würde es auch interessieren, wann du sie endlich reparierst.", meinte sie mit einem leichten lächeln auf den Lippen. "Immerhin möchte ich noch vor dem Essen meine Haare durch kämen und das dauert bei der Länge doch etwas länger als bei deinen kurzen."
Jetzt war er der schuldige, jaja. "Okay Ladies. Die Tür ist eh schon kaputt, also macht das jetzt auch nix mehr aus...", meinte er lachend, als er "Barbie" auf das Bett schubste. Jedoch handelte der Dämon, entgegen aller Vermutungen, anders und ließ seine Gefangene los und entfernte sich vom Bett. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, als er sich langsam den zweiten Bett näherte, wo die andere sich hingesetzt hatte. Vorallem für "Barbie" welche jetzt total überumpelt in seinem Bett lag, sah es wohl so aus, als ob er sie jetzt wirklich am "Spiel" beteiligen wollte. Jedoch fehlanzeige. Er drehte als er vieleicht einen halben Meter von ihr entfernt war zur Tür um und stellte sich direkt davor. "Sesam öffne dich..." Sprach er lachend, jedoch passierte nichts. "Schade, sonst gehts.", meinte er amüsiert. Einen kräftigen Ruck später öffnete sich die Tür jedoch wieder. "Wie gesagt, hat geklemmt." Gelassen lief er zu seinem Bett, inwelchem immernoch "Barbie" lag, und setzte sich mal dazu. Mit einem nahezu unschuldigen Blick sah er ihr wieder ins Gesicht, er ließ es sich nicht anmerken, das er für das "Klemen" der Tür verantwortlich war, er spielte seine Rolle perfekt. "Vieleicht sollte ich echt mal den Handwerker rufen, die Tür nervt langsam...", meinte er grinsend zu seiner ehmaligen Gefangenen. "..oder das nächste mal einfach bei dir im Zimmer."
Dachte dieses Mädchen eigentlich nur ans Essen? Zeit dafür war es doch ohnehin noch nicht. Wer aß um diese Zeit denn was? Darüber nachdenken wollte ich eigentlich nicht. Und ich kam auch nicht dazu. Der Junge schubste mich auf sein Bett und ich sah ihn völlig perplex an. Komischerweise hatte ich damit nun tatsächlich nicht gerechnet. Abe ohne, dass ich ein Wort sagte, entfernte er sich von mir und ging auf das andere Mädchen zu. Er hatte doch jetzt nicht wirklich vor, umzusetzen, worüber wir gerade geredet hatten, oder? Nein, er drehte sich im letzten Moment zur Tür. Noch etwas Überraschendes. Okey, ich war doch leicht verwirrt. Wieso gab er endlich auf und ließ uns so einfach gehen? Nachdem er noch ein wenig rumgealbert hatte, öffnete er die Tür schließlich wieder. Ich aber lag immer noch auf seinem Bett und sah leicht verwirrt, aber größten Teils überrascht zu ihm. Ja, ich war überrumpelt, und ehrlich gesagt wusste ich gerade nicht so ganz, ob er nicht wieder einen Scherz machte. Als er sich allerdings neben mich setzte, stand ich ruckartig auf und strich mir den Rock glatt, der hoffentlich nicht zu hoch gerutscht war. Das wäre peinlich gewesen..bei seinen Worten blieb mir auch erstmal die Sprache weg, dann verschränkte ich meine Arme vor der Brust und zog die Augenbrauen hoch. "Bei mir?" fragte ich beinahe entrüstet. "Glaubst du ernsthaft, ich lass dich in mein Zimmer?" fügte ich dem Ganzen noch hinzu. Ich sah kurz zu dem Mädchen. Wollte sie nicht gehen? Ihre Haare waren ihr doch so wichtig gewesen. Wie auch immer. Meinen Blick wieder zu dem Jungen gewandt, wartete ih auf eine Reaktion oder Antwort von ihm.