Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Völlig verstört kam Zero keine paar Sekunden später in seinem Zimmer an und blieb für einen Moment mitten in diesem Stehen. Mit einer Hand fuhr er sich übers Gesicht ehe er den Blick zur Seite wendete. Er kam sich wieder wie das Monster vor, das er am Anfang seines Vampir daseins war. Er hatte auf nichts rücksicht genommen, immerhin herrschte Bürgerkrieg und Vampire waren davon nicht gefreit. Er hatte so hart gekämpft um zu überleben und das alles nur um wieder so zu werden?
~ Immer und immer wieder fragten sie ihn das selbe. Doch Zero konnte nicht Antworten, wie auch, er wusste nichts mehr. All seine Erinnerung war weg, er wusste ja kaum wer er selber war. Der Hunger war endsätzlich und qualvoll, nur die Ratten in diesem Loch hielten ihn am Leben, doch gaben sie auch kaum Blut. Das erstemal als er mit solch verlangen in eine Ratte gebissen hatte musste er sich übergeben, vor Eckel zu sich selber. Was war aus ihm geworden? "Sprich endlich, oder du wirst gleich wieder die Sonne zu spüren bekommen!" Nein nur bloß das nicht, dachte sich Zero. Jeden Morgen schgleiften sie ihn vor die Tür und ließen ihn bei Sonnenaufgang förmlich brutzeln. Solch Schmerzen hatte er in seinen Leben noch nie gehabt, doch so wollte er nicht Leben. "Töte mich, denn so will ich nicht Leben." Die Worte kamen kaum über seine Lippen, doch sagte er sie Tag für Tag, aber neimand schenkte ihm dieser Erlösung. Es waren immer nur weitere Qualen und ein gelächter über seine Bitte. Wie lange sollte er dies noch ertragen, wie lange sollte er auf den reglosen Körper starren, den er so zugerichtet hatte? Inzwischen sah er nicht mehr aus wie vorher, die natürlichen Prozesse nahmen ihren Lauf. Ob der Tag jemals kommen würde, wo er befreit von diesem Leiden war? ~
Zero sank auf seine Knie, unfähig zu weinen ballte er seine Hände zu Fäusten bis die Haut sich weiß färbte. Viel zu oft holten ihn diese Erinnerungen ein und machten ihn deutlich welch Monster er war. Wie konnte er nur denken, das er so etwas wie Liebe verdient hatte? Er sollte abstand nehmen von Luca, aber wie sollte er das machen? Noch hier fühlte er sie ganz deutlich, vor allem was er mir seinem verschwinden angerichtet hatte. Doch es half nichts er musste auf abstand gehen, nicht nocheinmal wollte er solch großen Fehler begehen, wie damals, als er seinen besten Freund das wichtigste im Leben genommen hatte. Er hatte es nicht verdient glücklich zu sein, niemals. Langsam erhob sich sein Körper um gleich darauf sich aufs Bett fallen zu lassen. Vielleicht würde etwas Schlaf helfen um den Kopf frei zu bekommen. Nur mühsam stellte sich der Schlaf ein und ganz sicher würde es eine unruhige Nacht werden. Nach gefühlten 2 Stunden Schlaf erwachte Zero unsanft in seinem Zimmer. Noch immer fühlte er sich schlecht und wusste nicht wie er Luca über den Weg laufen sollte. Ersteinmal brauchte er ein ordentliches Frühstück und so schwang er sich vom Bett, machte sich im Bad frisch und ging hinunter in den Speisesaal.
Schnell hatte der weißhaarige sein Zimmer gefunden und war in aller Eile hinein gestürmt, schloss die Tür hinter sich und schloss einen Augenblick die Augen. Das war doch alles nicht mehr zu glauben. Elion musste für seinen Teil auch noch etwas abgeben? Naja, was bedeuteten ihm schon die Gefühle. Aber Ayato war ihm irgendwie unheimlich geworden, sodass er einfach das Weite suchen musste. Eigentlich wollte der weißhaarige nicht wie der Feigling, sondern als der dominante dar stehen. War wohl nicht so einfach wie vorgestellt. Dabei schien das in England immer so unkompliziert den Ton anzugeben. Doch der rothaarige war stärker und das hatte Elion schnell gemerkt. Nach einigen Minuten der Stille, hatte er sich im Griff und sah sich das Zimmer in Ruhe an. Es war alles ziemlich klein und entsprach gar nicht seinem Geschmack. Dennoch freute er sich über das weiche Bett und legte sich mit dem Rücken drauf, schloss die Augen und atmete tief durch. „Warum müssen die verrückten Sachen immer nur mir passieren.“, flüsterte er, trat seine Reisetasche ein wenig zur Seite und genoss die kühle Luft, die ab und zu aus dem Fenster über sein Gesicht fuhr.
Was für ein Zufall. Erst vorhin hat Ayato darüber geredet und genau jetzt leitete der Geruch in Ayatos Zimmer. Oder war es eine Falle? Wohl kaum. Und jetzt auf dem Schulgelände konnte sich Ayato auch in seiner Geschwindigkeit bewegen. In übermenschlicher Schnelligkeit rannte Ayato auf die Wand zu. Und dank seiner Fähigkeit konnte er jetzt Zeit sparen, indem er die Wand hochkletterte wie eine Spinne. Lautlos öffnete der Vampir das Fenster und fühlte sich gerade wie in Twilight. Verdammt, bin ich jetzt Edward oder was ist gerade los? Er schlüpfte durchs offene Fenster und schon stand er mitten im Zimmer. "Willkommen Daheim Schatz. Soll ich dir was zu Essen machen? Dir das Badewasser einlassen? Dir die Füße massieren?", witzelte er und ließ sich auf sein Bett fallen.
Dann starrte Ayato an die Decke. "Jetzt MUSST du mich wohl aushalten." Dabei starrte Ayato immer noch Löcher in die Decke. Der Vampir gähnte laut und klopfte sein Kissen auf. Das konnte ja noch heiter werden..
Eigentlich hatte der weißhaarige keine wirkliche Wahl mehr. Er war aus seinem schönen Haus gegangen um hier ein Vampir zu werden. Es gab keine Möglichkeiten wieder nach Hause zu kommen, seine Pflegeeltern wollten ihn sicherlich nicht mehr aufnehmen. Nach dieser Aktion war einfach alles geplatzt. Unsicher fuhr sich Elion über sein Haar, immer noch mit geschlossenen Augen und darüber nachdenkend, wo sich der rothaarige jetzt befinden konnte. Er hatte nichts gesagt, als Elion so schnell aufgestanden war. Wahrscheinlich hatte dieser verstanden, dass es sich bei dem weißhaarigen um einen Jungen handelte, der nicht wirklich sicher war und jetzt hatte er ihn gehen lassen. Gab schön freundlich von Ayato. Aber ob das tatsächlich der Wahrheit entsprach konnte er auch nicht sagen. Mittlerweile waren schon einige Minuten vergangen und es war dem Jungen noch gar nicht aufgefallen, dass jemand anderes das Zimmer betrat. Die leichten Geräusche in der Nähe des Fensters ließen sich mit einfachen Gründen erklären. Der starke Wind. Aber eigentlich war es der rothaarige, der es geschafft hatte in dieses Zimmer zu gelangen. War was denn jetzt schief gelaufen? Als er die Stimme hörte, wurde ihm ganz schlecht und Elion riss die Augen auf. In den nächsten Sekunden rutschte er an die Wand, zog die Beine an und begann zu zittern. „Raus..“, sagte er schnell. „Sofort Raus hier!“. Was hatte dieser Kerl sich eigentlich gedacht den Jungen so zu erschrecken. Fast schon in einer Starre blieb er dort und wusste nicht so genau was sagen. Doch dann kam ihm eine Idee. Sofort schnappte Elion sein Kissen und warf sich wie ein Tier auf den Jungen, in der Hoffnung ihn einfach ersticken zu können. Er würde sagen, dass es sich um Notwehr gehandelt hatte und Ayato versuchte ihn anzugreifen und zu töten. Das musste man ihm als Mensch einfach abkaufen. Eigentlich war Elion nicht darauf aus jemanden umzubringen, doch sein Überlebensinstinkt ließ ihm keine Wahl. Völlig vergessen, dass Vampire stärker als Menschen waren, drückte Elion das Kissen immer mehr ins Gesicht des rothaarigen. „Lass mich in Ruhe! Was willst du eigentlich!?“
So viel zum Thema Entspannung! "Du wagst es mich raus zu schmeißen? Aus meinem eigenen Zimmer?", fuhr er ihn an und sah ihn eisig an. Aber das der arme Junge so zitterte amüsierte den Vampiren und er musste wieder schmunzeln. Von seinen Launen würde man noch ein Schleudertrauma bekommen. Und dann stürzte Elion, bewaffnet mit einem Kissen, sich auf Ayato. Überrascht lachte Ayato auf und ließ sich auf den Spaß ein. Auch als der Junge ihm sein Kissen aufs Gesicht drückte, lachte Ayato munter weiter. Er brauchte keinen Sauerstoff, höchstens müsste er mal kurz Luft holen um wieder reden zu können. Also lachte er einfach weiter bis ihm die Puste aus ging.
Dann packte er Elion am Handgelenk und drückte diesen nach oben. In übermenschlicher Geschwindigkeit wirbelte er Elion herum und schon lag der Junge mit dem Rücken auf Ayatos Bett. Der Vampir hielt mit beiden Händen seine Handgelenke fest und sah ihn von oben aus an. "Und was nun?", zischte der Vampir bedrohlich, behielt aber seinen gelangweilten Gesichtsausdruck.
Dann atmete der Vampir tief ein und fing das Reden an. "Hör mal, ich will nichts von dir. Damit das schon mal klar gestellt ist. Was ich höchstens von dir will ist dein Blut. Und noch was, was machst du eigentlich in meinem Zimmer? Wohnst du jetzt hier? Was für ein Zufall. Dann wirst du sicher nichts dagegen habe wenn ich mich nachts ein wenig an dir anzapfe oder? Wird auch nicht weh tun. Nur du musst verstehen.. mich plagt dieser Hunger schon eine Zeit lang. Nimm es mir nicht übel." Lässig zuckte er mit den Schultern und drückte sanft seine Handgelenke. "Wie zerbrechlich du bist .. ist ja süß." Der Vampir lachte in sich hinein. "Vielleicht bist du ja ein wenig stärker wenn ich dich erstmal verwandelt habe", hauchte der Vampir, wobei er jedes Wort betonte und grinste.
Alles was Elion wahrnehmen konnte, waren sein vergebliches Schreien und das Lachen des anderen. Es schien ihm noch nicht einmal etwas aus zu machen, dass er gerade von Elion erdrückt worden war. Allerdings hatte sich der weißhaarige auch keine Gedanken darüber gemacht, ob Vampire tatsächlich Luft zum Leben benötigten. Er war sich nicht sicher, sah keine andere Wahl als weiterhin wie wild an dem Kissen zu drücken, dieser Junge sollte endlich aufhören zu lachen. Es machte Elion wütend, sehr wütend! Es war schon fast ein sehr gruseliges Szenario, wie konnte man denn so Lachen, wenn der Tod so nah schien. Mittlerweile hatte Elion mit der Kraft ein wenig nachgelassen und der rothaarige machte sich auch schon ans Werk, zeigte dem Jungen seine wirkliche Stärke. In binnen von Sekunden hatte er das Spiel für sich übernommen und drückt Elion an den Handgelenken nach unten, ließ ihm keine Bewegungsfreiheit. „Lass das! Du lässt mich sofort los!“, Befehle erteilen war der weißhaarige schon immer gewohnt gewesen. Ihm gefiel es nicht wie Ayato mit ihm umging und er würde es ihm sicherlich noch heim zahlen. Ayato schien immer noch etwas von seinem Humor behalten zu haben. „Dein Zimmer? Das ist mein Zimmer, MEIN Name steht vorne an der Tür. Wie bist du eigentlich hier rein gekommen...“ Als Ayato weiter sprach wurde ihm wieder ganz flau im Magen. Die beiden mussten so etwas wie Zimmerpartner sein. Wollte Gott ihn eigentlich bestrafen? Mit diesem Jungen in einer Zelle? Das würde niemals gut gehen. Elion würde in den nächsten Tagen sein Leben hier lassen und sterben. Und als er dann von anzapfen sprach, schüttelte der weißhaarig kräftig den Kopf. Er hatte die ganze Zeit Hunger auf sein Blut gehabt und wollte sich das Blut eines Menschen nicht entgehen lassen. Und wie recht er hatte, als er meinte, wie schwach der Junge einfach nur aussah. Elion schwieg. „Sag das nicht.“ Er wurde ein wenig rot, als er meinte, dass es süß aussehen würde. So ein Idiot! Er hasste ihn jetzt schon. Das grinsen würde sich Elion sein ganzes Leben lang einprägen. Er war gebunden und ihm blieb einfach keine Wahl, als das zu tun, was Ayato von ihm verlangte. Und dieser wollte einfach nur sein Blut haben. Fest entschlossen keine Angst zu haben, sah er ihn ernst und frech an. „Mach doch.“ das komplette Gegenteil von seinen Gefühlen.
Junge.. wann würde er endlich aufhören Ayato Befehle zu geben? Er war nicht sein Diener und würde auch sicherlich nicht gehorchen. "Hör mal, ich weiß nicht woher du kommst. Aber stellen wir schon mal was klar. Hier gibt es weder Butler noch Putzen. Ich hasse Unordnung - also solltest du hier nur ein Staubkorn hinterlassen, werde ich dir das Leben zur Hölle machen." Falls das nicht schon der Fall ist. Genervt seufzte der Vampir und pustete Elion aufs Gesicht um ihn zu necken. Das machte er eine Weile lang.
Dann deutete er mit seinem Kopf zum Fenster. "Du kannst von mir aus die Tür benutzen, ich benutz hauptsächlich nur das Fenster." Und schließlich wurde der Vampir neugierig. "Sag mal.. in welcher Klasse bist du? Weißt du das schon? Also wenn du in der Himmelsklasse bist, ist das dein Glückstag." Wieder lachte Ayato heiter, als wäre nichts und schüttelte dabei mit seinem Kopf.
Und wieso wurde der Geruch des Menschen jetzt intensiver? Ayato musterte sein Gesicht und musste die Röte in Elions Wangen feststellen. Seine gerade noch blasse Haut, nahm einen köstlichen Rosafarbton an. Erschrocken über die Situation, ließ Ayato ihn los und setzte sich an den Rand seines Bettes. Verwirrt über die Sache sah er auf den Boden. "Mach doch, Ha! Also willst du tatsächlich einer von uns werden. Wenn es das ist was du willst.."
Anscheinend hatte der weißhaarige Ayato mit seiner Art geärgert. Er hatte schon immer gerne Befehle gegeben und das würde sich in diesem Fall bestimmt nicht ändern. Es gab keinen Grund. Der rothaarige war Elion ziemlich unwichtig geworden, um ehrlich zu sein, hasste er ihn schon seit sie sich gesehen hatten. Mittlerweile ging es darum, dass sie sich ein Zimmer teilten und Elion angeblich für Recht und Ordnung sorgen musste. Er würde überhaupt nichts putzen, nur über seine Leiche. Das hatte er noch nie machen müssen und Ayato war der letzte, dem er Gehört schenken würde. Gerade wollte Elion etwas sagen, als der rothaarige ihm ins Gesicht pustete. „Halt.. was zum.. hey!“, er versuchte den Kopf so gut es ging zu wenden. Sollte das jetzt ein Foltermittel werden? Was hatte er eigentlich in diesem Zimmer verloren? Kein Wunder, dass er vorher alleine war, bei diesem Benehmen. „Hör jetzt auf. Lass es! Ich sagte, lass es.“ Der Junge benutzte also das Fenster um hier rein zu kommen? Komische Sache und es gefiel dem weißhaarigen gar nicht. „Ich glaubs nicht. Wie kann man denn das Fenster als Ein- und Ausgang benutzen? Hast du sie noch alle? Du kannst bitte wie alle normalen die Tür benutzen. Was glaubst du wo wir sind, beim Zirkus? Naja, eine andere Ausbildung würde für dich sowieso nicht raus springen.“, sagte er und schüttelte den Kopf. Elion war mehr als geschockt, das war totaler Unsinn. Als er fragte, in welcher Klasse er war und er auch noch hinzufügte, dass die beiden in der selben Klasse sein konnten wurden die Augen des weißhaarigen groß. „Das gibt’s nicht. Ich gehe nicht mit dir in eine Klasse. Ich will nicht mit dir in einem Raum sein. Ich will das nicht, das muss geändert werden!“, jammerte er vor sich hin, immer noch in den Klauen des Vampirs gefanden. Wann würde er ihn eigentlich los lassen. Wenigstens passierte dies, als er auf einmal nach hinten sprang. Hatte ihn die Sache so erschrocken? „Ich weiß nicht...“, flüsterte Elion leise und beobachtete seine Knie. „Du willst doch sowieso mein Blut haben. Dann bekommst du es eben einmal. Und im Gegenzug verwandelst du mich.“, das war eigentlich eine gute Idee. Aber was wäre wenn etwas schief laufen würde? „Schmerzt es wirklich?“
Ja, es amüsierte Ayato. Elions Art war auf seine Art und Weise äußerst humorvoll. So schnell würde es nicht mit ihm langweilig werden. "Als Vampir kann man Wände hochlaufen, so bin ich durchs Fenster gekommen. Schau .. hast wieder was Neues gelernt. Ein ganz schlaues Kerlchen wirst du dank mir", witzelte der Vampir noch bevor sein Blick wieder eisig wurde. Wie bitte?! ZIRKUS?! Beruhig dich Ayato - du wirst deine Rache noch bekommen. Aber jetzt wo er so darüber nachdachte. Wollte er Elion denn überhaupt verwandeln? Neugeborene Vampire sind unausstehlich. Beim Überlegen kratzte Ayato sich am Hinterkopf und starrte auf den Boden.
"Versuch doch es zu ändern", murmelte er ihm dann zu und ließ sich nach hinten fallen. Wieder lag Ayato mit dem Rücken auf seinem Bett und starrte an die Decke. Der Junge wollte es. Also sollte er es auch bekommen. Da Elion noch auf Ayatos Bett war, krabbelte Ayato einfach auf ihn zu und setzte sich auf ihn. Sah vielleicht komisch aus - ging aber nicht anders. Dann senkte er seinen Kopf zu seinem und sah ihm dabei direkt in die roten Augen. Sie waren ein paar Zentimeter voneinander entfernt. "1. Wenn du dich wehrst - wird es umso mehr wehtun, also versuch einfach zu entspannen. 2. Beschwer dich danach nicht - du wolltest es, ich wollte lediglich nur dein Blut. Basta." Wieder umklammerte Ayato die Handgelenke von Elion und rieb mit seiner Nase an seinen Hals. Ja der Geruch war wirklich .. sündhaft teuer. Niemand anderes sollte ihn beißen. Ayato hatte das jetzt entschieden. Ab sofort war Elion sein Eigentum - Diskussion beendet. "Bereit?", fragte der Vampir noch einmal kurz, noch hatte Elion Zeit sich davor zu drücken. Naja, Ayato würde jetzt so oder so von ihm trinken, aber verwandeln? Vielleicht würde Ayato ihn lieber noch ein wenig quälen.
Vampire waren doch mehr als verrückt. Wie konnte man denn auf die Idee kommen über die Wände und das Fenster in den Raum zu gelangen, obwohl es eine einfache Tür gab? Vielleicht sollte sich der weißhaarige nicht so viele Gedanken machen, die Wesen hier waren wahrscheinlich alle genau so verrückt. Im Gegenteil, er musste sich anpassen. Das würde er natürlich auch machen. Bei allen nur bei Ayato nicht. „Ich weiß auch sehr viel ohne dich. Du hast ein Hirn einer Schnecke und die ist nicht besonders intelligent!“, antwortete er frech und streckte die Zunge raus, während er vor sich hin lachte. Ja, auch er durfte sich einen kleinen Spaß gönnen, das fand der rothaarige doch immer so blöd und sah ihn gemein an. Wahrscheinlich kochte der innerlich schon vor Wut und das gefiel dem Jungen besonders gut. Hauptsache es ging ihm schlecht. Er konnte sich nicht daran erinnern einem Menschen so sehr das schlechte gewünscht zu haben. Mittlerweile hatte er es sich bei Ayato schon angewöhnt, obwohl die beiden sich gerade mal eine Weile kannten. Die Sache spitzte sich aber zu, als der rothaarige langsam zu seinem Vorhaben heran rückte. Er hatte immer noch vor den weißhaarigen zu beißen und das in den nächsten Minuten. Das Herz des Jungen schlug schneller, als dieser sich wieder so nah an ihn begab. „W-Was tust du da? Hör auf..“, flüsterte er, doch es war zu spät und die Augen des anderen waren unmittelbar nah an seinen. Was sollte das denn jetzt werden? Wieder rot, wegen dieser komischen Nähe versuchte er in eine andere Richtung zu schauen. Aber es lies sich eben nicht vermeiden, dass ihre Seelenspiegel ab und zu aufeinander trafen. Die Situation war total angespannt, Elion hatte Angst, während Ayato völlig ruhig zu sein schien. Aber wie es in seinem inneren aussah, wusste der weißhaarige natürlich nicht, da er keine Gedanken lesen konnte. Ayato näherte sich seinem Hals und sein Herz schlug immer schneller. Es sollte zu Ende gehen, diese Angst, dieser Schmerz. Eigentlich sollte er sich entspannen, aber das funktionierte nur halb. Allerdings würde er versuchen so still es geht zu bleiben. „Ayato..“, flüsterte er angestrengt, er sollte endlich anfangen. Es war komisch, dass er auf ihm saß. Es war komisch, dass sie sich so nah waren. Elion war sich nicht sicher, was für ein Gefühl das war, aber es war neu und unheimlich.