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Bescheidener Klamottenladen "H&P nékutai"
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Leviathan

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Zen 136

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Leviathan

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BeitragThema: Bescheidener Klamottenladen "H&P nékutai" Bescheidener Klamottenladen "H&P nékutai" - Seite 3 EmptySo 16 Jan 2011 - 13:00
das Eingangsposting lautete :

H&P nékutai




Das recht große Kleidergeschäft inmitten der Einkaufsstraße wird trotz seiner Bescheidenheit oft besucht. Die Auswahl ist eine recht große und die Preise sind in Ordnung, teilweise etwas unter dem Durchschnitt, sodass sich auch Schüler mit ihrem Taschengeld problemlos neu einkleiden könnten.

Preisliste


Für jedes T-Shirt (oder Oberteil halt~)10 Zn
Für jeden Pullover (auch Hoodies, etc)15 Zn
Für jede Jacke25 Zn
Für jede kurze Hose (egal ob Jeans oder Stoff)15 Zn
Für jede lange Hose (egal ob Jeans oder Stoff)20 Zn
Für jedes Damenunterhöschen3 Zn
Für jeden BH3 Zn
Für jede Boxershort3 Zn
Für jedes Paar Socken2 Zn
Für eine Krawatte oder Fliege3 Zn
Für einen Gürtel3 Zn
Für ein Hemd15 Zn
Für eine Bluse15 Zn
Für ein kurzes Kleid16 Zn
Für ein langes Kleid20 Zn
Für ein Paar Hosenträger7 Zn



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Alexandra

Alexandra Chevalier

Zen 58

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Alexandra Chevalier

Alexandra
Dick? Diese Bezeichnung löste sofort einen Feuersturm in ihrem Herzen aus, den sie am liebsten auf den Jungen neben sich losgelassen hätte. Ihre Beine waren überhaupt nicht dick, sie waren genau richtig und Stummel waren sie erst recht nicht. Das war ja mal eine bodenlose Frechheit, was der sich da erlaubte. Aleksandra konnte nicht anders, als einen verärgerten Laut loszugeben. Sie atmete kräftig ein, um ihren Brustkorb zu füllen und sich demonstrativ neben ihm … im sitzen … aufzubauen. Er sollte ruhig ahnen, dass sie ihm widersprechen wollte. „Das stimmt überhaupt nicht!“ Was dann aber aus der Russin herauskam, war nicht besonders eloquent und hätte von einem pubertären Gör stammen könnte, der kein passendes Gegenargument einfiel. Sie war einfach total geschockt, so etwas hören zu müssen. Dicke Beine … ich … ganz schön frech, der Kerl. Nochmal wurde heiße Luft geschnauft.
Seine plötzliche Handbewegung hätte sie ihm am liebsten in irgendeine Körperöffnung gestopft, bis er das Ding dort nicht mehr herausbekam, aber dafür war sie zu versteinert noch. Drum ließ sie sich von ihm die Hand schütteln, reagierte aber vorerst nicht auf seine Frage. Normalerweise nannte man erst selbst seinen Namen und forderte nicht. Ein Geben und Nehmen im feinen Benehmen, wovon der Kerl wohl noch nie was gehört hatte. Wenn sie jetzt aber einfach den Mund halten würde, käme das für sie wie einer Niederlage gleich. Ihr Nervenkostüm war noch viel weitmaschiger. Da würde er nicht so schnell einen Wulst hineinbekommen – oder so. „Aleksandra“, antwortete knapp. Ihr offenes Unbehagen konnte man noch gut hören. Sein Grinsen half da nicht besonders, um sie umzustimmen. „Madame sucht Unterhaltung.“ Was anderes war es leider nicht. Zum Shoppen war sie primär nicht in die Stadt gekommen. Einem guten Angebot wäre sie zwar nicht verschlossen, dennoch wollte sie sich hauptsächlich von der Langeweile ablenken. Viele Bekanntschaften hatte sie ja nicht, welche sie um Hilfe bei der Bewältigung dieser Aufgabe fragen konnte. „Und du … Halunke?“ Jaaaaaa, damit hatte sie es ihm gegeben … irgendwie nicht.


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Anonymous

Cruel


9 von 10 Mädchen reagierten wohl auf jegliche Erwähnung des Wortes 'dick' allergisch. Vermutlich hatte ich nie eine getroffen, die irgendwie wirklich anders reagierte, aber gerade deswegen war es wohl lustig, immer wieder dieselbe Reaktion zu sehen. Obwohl, meist gab es sogar zwei verschiedene Möglichkeiten: Leugnen oder weinen.
Aleksandra, wie sie sich vorstellte, tat ersteres und das zurecht. Sie war nicht dick; aber wirklich überzeugt auch nicht, oder? Sonst würde sie sich wohl kaum soetwas dermaßen zu Herzen nehmen.
"Hast Recht, stimmt nicht.", gab ich grinsend zu, denn es machte mir Spaß, andere Leute wütend zu sehen, da wollte ich nicht ganz so gemein sein, wenn es mir selbst blendend ging. Für einen Moment entspannte ich mich und lehnte mich zurück, der Stress mit 'Mason' hatte mich doch ein wenig angeschlagen, sodass es mal wieder etwas Anderes war, sich fallen zu lassen und nichtsnutzende Konversationen zu betreiben.

Vielleicht war es nun an mir, diesen wütend schnaubenden Bullen zu besänftigen, aber ich dachte nichteinmal groß dran.
Mein Name schien sie erstmal gar nicht zu interessieren, darum gab ich ihn auch nicht preis, hörte mir an, dass sie Unterhaltung suchte - "die kann ich bieten." - und mich als Halunke beschimpfte.
Begeistert sah ich zur Seite, dann wieder zu Aleks.
"Ich glaube, wir werden noch viel Spaß miteinander haben!", stellte ich fest, ohne ihre Frage zu beantworten und tätschelte ihren Kopf, darauf bedacht, dass sie jederzeit beißen könnte.
"Und ich...ich lasse mich gerade unterhalten.", ich lächelte freundlich und nahm meine Hand zurück. Ich wollte meine Finger doch behalten.



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Alexandra

Alexandra Chevalier

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Alexandra
Nun widersprach er sich plötzlich und grinste sie obendrein noch frech an, als hätte er einen regen Spaß daran, sie zu kränken. Seine Frechheit erlaubte es Alix einfach nicht, ihm zu verzeihen. Also blieb sie weiter grimmig ihm gegenüber.
Seine Aussage, dass er mit Unterhaltung dienen konnte, beäugte sie argwöhnisch. Momentan lag er auf der faulen Haut und das auf ein paar Kartons. Das sah nicht besonders unterhaltsam in ihren Augen aus. Wenn sie Gras beim Wachsen zusehen wollte, würde sie sich eine Wiese suchen, wo das Grünzeug fröhlich vor sich hin sprieß. Auf solche Unterhaltung konnte sie getrost verzichten. Daher bekam er auch nur ein enttäuschtes „Tse“ von ihr. Merkwürdige Ideen hatte er außerdem auf Lager. Statt mal seinen Namen zu nennen, fummelte er auf Alix‘ Kopf herum, der das überhaupt nicht gefiel und sich schüttelte, wodurch das lange Haar herumwedelte und ihr halbes Gesicht verdeckte. Ein Mal tief eingeatmet und schon hatte sie genug Luft in der Lunge gesammelt, um mit einem kräftigen Pusten die Strähnen aus dem Gesicht zu befördern. „Lass das gefälligst“, schimpfe sie. Offensichtlich schien er mehr Gefallen an ihr zu haben als umgedreht. Richtig traurig, dass er trotzdem noch das Unterhaltsamste war, was die nähere Umgebung zu bieten hatte.
Aleksandra musste sich also mit den verfügbaren Mitteln arrangieren. Das hieß, dass sie diesen Knaben ordentlich ausdrücken musste, bis was Schmackhaftes bei rauskam. Das könnte ziemlich anstrengend werden, dachte sie sich, aber da sie momentan ja nichts zu tun hatte … „Wenn du auf meinem Kopf herumfummeln willst, musst du dir das auch verdienen. Also unterhalte mich!“ Grimmig und vor allem fordernd blickte sie ihn an, so gut es aus ihrer Lage ging. „Oder sag mir endlich mal deinen Namen!“ Die Sache war auch noch offen. Aleksandra würde sicher nicht vergessen, dass er ihr diesen immer noch vorenthielt. Sie war es leid, ihn in Gedanken als Kerl zu bezeichnen. Das war er zwar, jedoch zog sie es für gewöhnlich vor, andere beim Namen zu nennen. Außerdem musste sie wissen, was sie ihm später auf die Stirn zu ritzen hatte.
„Mach was Schönes, hopp hopp!“ Richtig begeisternd wurde sie allmählich und hüpfte – mehr oder weniger – auf ihrem Karton herum. Sie war ungeduldig und wollte, dass endlich was passierte. Er sollte aus seiner Lethargie auftauen und was spannendes machen.


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Anonymous

Cruel

"Och, nicht fremdeln.", meinte ich, als sie ein wenig gereizt reagierte, nachdem ich sie betatscht hatte. Aber für üblich behielt ich meine Hände bei mir! Nur konnte sie das nicht wissen und auch nicht als Ausnahme erachten.
Überhaupt, was machte man denn normalerweise in einem Laden, wenn nicht Dinge kaufen? Pleite sein war beschissen; und das einzige, was dagegen half, war arbeiten. Aber ich wollte nicht.
"Nerv mal kurz nicht", unterbrach ich, als sie davon schnodderte, dass ich mir ihre Aufmerksamkeit erst verdienen sollte, oder so. Denn gerade in diesem Moment schaute eine Verkäuferin ziemlich überheblich zu uns herüber, als wüsste sie, wir wollten gar nichts kaufen! [Darauf käme auch niemand im Normalfall, wenn er zwei Leute einfach nur auf Kartons hocken sah.]
"Cruel.", antwortete ich schließlich, weil ignorieren dann auch keinen Spaß mehr machte und hopste von dem Karton herunter, zog sie ebenfalls auf den Boden. Alleine herumtrudeln sah ich nun nicht mehr ein, das war klar.
Für gewöhnlich probierte man in Läden Kleidung an, aber ich selbst war zu faul dafür. Ich sah zu der Person neben mir und bemerkte - hups - sie war gar nichtmal so klein.
"Frauen werden auch immer größer..", murmelte ich verstört und sah sie seelenlos an, als sie meinte, ich sollte sie Unterhalten.
"Werde ich dafür bezahlt?", war meine Frage und ich hob eine Auge bevor ich mir ihre Kleidung besah und überlegte; meine eigene Frage wieder vergaß und eine Neue stellte:
"Trägst du gerne diesen grässlichen Fummel?"
Wenn wir schonmal hier waren, konnten wir sie auch gleich mal neu einkleiden!
Das wäre gut. Ich hätte was zum Anschauen und sie Beschäftigung. Wir wären unglaublich glücklich!

EDIT:

Leider war es so langsam schon zu spät für irgendwelche Aktivitäten, da der Unterricht bald beginnen würde. Aber wir aus der Sternenklasse hatten frei; anders als die werte Aleksa, die ich in der eigenen Klasse noch nie angetroffen habe.
Und nun? Ich streckte mich kurz und hob die Hand.
"Wir sehn uns.", verabschiedete ich mich recht banal und haute ab. Und nun? Ob Leviathan vielleicht Zeit hatte?


TBC: Wird noch editiert.<3


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Alexandra

Alexandra Chevalier

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Alexandra
Das kam dann aber ziemlich abrupt, wie er ihr das Wort verbot. Verblüfft blinzelte sie ihn an. Eigentlich sollte sie sauer sein und diese Gefühle an ihm auslassen. Allerdings blickte er sie nicht mal an und so stellte es sich als ausgesprochen schwierig dar, ihm einen giftigen Blick zuzuwerfen. Stattdessen suchte sie das Ziel seiner Augen. Eine Verkäuferin fiel in den Mittelpunkt. Alix musterte sie scharf. Dass Cruel sich aufrichtete, bekam sie nur beiläufig mit. Klar, sie registrierte den Eintrag Cruel steht, aber das hielt sie nicht von ab, die Verkäuferin weiter grimmig anzublicken. Erst der Ruck, der von Cruel aus kam, ließ sie umdenken. Seinen Namen hatte er ihr übrigens auch endlich anvertraut. Klang mehr als ungewöhnlich. Wenn sie sich nicht irrte, war es sogar kein richtiger Name, sondern irgendwas, was sie mal im Fremdsprachenunterricht damals mit auf den Weg bekommen hatte. Aber na ja. Ihn verstand sie ja – verbal. Das mit seinen Verhaltensmustern, musste noch aufgeklärt werden. Dabei wirkte er gar nicht mal sooo unverständlich. Als er endlich mal merkte, dass sie gar keine so kleine Person war, wusste sich die k’Hel nicht anders zu helfen, als freudig zu grinsen. Okay, er war größer als sie, das konnte sie nicht verleugnen und steckte es mit einem Grummeln ein. Trotzdem beflügelte es sie, dass er ihre Größe anerkannte.
Auf seine Frage zuckte erstmal nur die rechte Braue nach oben. Ihr zugespitzter Mund wusste nicht ganz, ob er sich nun öffnen sollte oder nicht. Wenn er sich ihr verkaufen wollte, nur her damit, er brauchte aber nicht hoffen, dass er einen guten Preis darstellte. Glück für ihn, dass er sofort weitersprach und die Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenkte. Nur … „Grässlicher Fummel?“ Nahezu erschrocken blickte sie ihn an und dann an sich herunter. „Für die Schuluniform kann ich aber nichts!“ Vorwurfsvoll verteidigte sie sich. Wenn sie eine Wahl hätte, würde sie auch etwas anderes tragen. So aber blieb ihr nichts anderes übrig. Wenn sie sich ihn so anschaute, fragte sie sich, ob er überhaupt mit auf ihre Schule ging oder nur so ein Normalo aus dem Ort hier war. Kennzeichen hatte er nicht außer einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen. Zeitnot gesellte sich noch dazu, denn lange gab er ihr nicht die Möglichkeit, ausgiebig über ihn zu spekulieren. Eine banale Verabschiedung, welche Alix verblüfft zurückließ. Dann war er schon weg. „Ehm.“ Ja, weg war er – wie gesagt. „Doswidanja“, murmelte sie noch.
Recht verloren stand sie nun da. Die Verkäuferin hatte immer noch ein wachsames Auge auf die junge Dame mit dem violetten Schopf. Ein Blick auf die nächste Uhr empfahl ihr, sich auf den Weg zur Schule zu machen. Der Unterricht würde in Kürze weitergehen. „Na dann“, meinte sie mit dem Blick zum Boden. Ihr Schatten tanzte vor ihr hin und her. Garm schien an Bewegungsmangel zu leiden. Die Blicke der anderen waren ihr egal. Waren eh nur neidisch auf ihren schicken Schatten.

tbc: wird noch editiert / Schulbereich


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Anonymous

pp: Palmnest


Cruel

"Big Cityyy lifeee", summte ich beschwingt, als ich mich nach dem ersten Schock erholt hatte. Mal wieder war ich in diesem Klamottenladen gelandet und ich fragte mich ernsthaft, ob viele andere Kerle gerne Kleider einkauften - vielleicht war ich da nicht der einzige.
Ich stöberte also hier und dort und dachte ganz ernsthaft darüber nach, was mein 'alter Ego' eigentlich so getan hatte. Warum er sich umgebracht hatte - und natürlich, inwiefern wir noch die selbe Person waren.
Wenn man weiter darüber nachdachte und sich diese "Sky" nicht alles einbildete, was sie da faselte, musste sie doch eigentlich fröhlicher sein, mich zu sehen - aber es schien sich in Grenzen zu halten. Würde ich totgeglaubte Freunde finden, würde ich mich wohl freuen (wenn ich Freunde hätte, abgesehen von Levi), aber sie war eher ..verstört.
Ich schloss daraus, dass wir nicht mehr wirklich dieselben Personen waren - ob mich trotzdem was mit ihm verband?

Im Grunde interessierte es mich gar nicht, denn ich hatte mein neues Leben, und darüber hinaus war ich der Todesengel-Hölle entkommen, die man uns als Himmel verkaufte.
Ich genoss es wohl einfach, hier auf der Insel zu sein, zu tun und zu lassen können, was ich wollte und Shoppen zu gehen (wenn auch mit zu wenig Geld) - doch dass ich mich immer wieder an irgendwas erinnern zu schien, wurde langsam gefährlich.


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Anonymous

pp: Zimmer 113 – Velia, Junko

Das Landmädchen wusste nicht, was sie in die Stadt zog. War es die Neugier darauf, ob die Innenstadt jeder anderen in Japan glich, oder das Bedürfnis, sich selber mit Aufregungen zu belasten? Obwohl es sich um zwei völlig gegensätzliche Motive, das eine mehr positiv, das andere eher negativ, handelte, konnte Junko nicht klar ausmachen, was es nun war, das sie so hetzend in die Innenstadt von Isola trieb. Vielleicht einfach nur der Durst, und zwar nicht metaphorisch gemeint der Durst nach Abenteuern oder so, sondern ganz wörtlich der Durst nach Wasser. Nun hatte dieser Durst sie schon so weit gebracht, dass sie mit dem Bus in die Innenstadt getuckert war. Und jetzt? Sollte sie in den Supermarkt, in eine Bar … an einen Brunnen? Vielleicht sollte Junko die wenigen Zen, über die sie verfügte, nicht direkt an ihrem ersten Tag verprassen. Aber seit wann machte sie sich schon etwas aus Geld? Der Fremden merkte man jedoch schnell an, dass sie noch nicht oft in der City war, denn, ehe sie sich dagegen wehren konnte, befand sie sich in einem Klamottenladen. Seine Kunden wirkten genauso hochwertig wenig wie die Kleidung, die er anbot und vermutlich von irgendwelchen armen Kindern aus der Dritten Welt unter grausamen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde. Trotzdem durfte Junko nicht noch mehr Zeit verplempern. Sie ging auf den ihr nächststehenden Kunden zu, ein (vermutlich) nichtjapanischer, aber gleichaltriger Junge, und zerrte mit beiden Händen an seinem Oberteil, um ihn etwas näher zu sich zu ziehen. „Duuurst …! Gib mir Wasser!“, flehte sie ihn mit letzter Kraft an, wie sie es auch vorhin beim Busfahrer getan hatte, während sie im mit angestrengter Gesichtsmimik anstarrte. War es naiv zu glauben, dass irgendein x-beliebiger Passant, Junko etwas zu trinken hergäbe? Die Misanthropin verließ sich auf ihren letzten Fünkchen Glauben an die Menschheit. Man würde doch kein Kind auf offener Straße verdursten lassen. Junkos Blick löste sich von dem Burschen und wanderte auf einen der Verkaufstische, auf denen reduzierte, noch billigere, Kleidungsartikel angeboten wurden. „Du hast doch nicht wirklich vor, den billigen Schund hier kaufen?!“, versuchte sie ihn zu mahnen. Gerade wurde ihr bewusst, dass es mehr als taktlos war, einen unschuldigen Fremden Befehle und Mahnungen zu geben. Nach einer Zehntel Sekunde hatten diese Überlegungen jedoch bereits aufgehört. Kein Wunder eigentlich, dass so manch einer Junko ein Aufmerksamkeitsdefizit zuschrieb. Sie selber schrieb es jedoch ihrer überdurchschnittlich schnellen Denkgeschwindigkeit zu.


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Cruel

Ich wollte ja immerhin nicht verschwinden. ES GING HIER UM MEINE EXISTENZ.
In Gedanken versunken hatte ich meine Finger in ein scheussliches, pinkes Hemd gegraben und es war unabsehbar, wann ich es wieder loslassen würde. Fakt war, ich wollte nicht verschwinden! Alles war zu cool und danach käme ja nur noch Dunkelheit (wieso konnte mein Vorgänger denn nicht solche Gedanken haben? Dann hätte er sich vielleicht mal nicht umgebracht!). Ob Sky wirklich der Grund für seinen Selbstmord war? Immerhin war sie richtig nervig und vielleicht am Ende nur die Stalkerin von nebenan.
Bevor ich selbst mir darüber im klaren sein konnte, wie ich benanntes Mädchen loswerden konnte (da sie mich offensichtlich sehr dreist verfolgte!), griff eine Hand ungeduldig nach mir und ein kleines Mädchen schrie nach Wasser.
Ich beglotzte sie, als wäre sie eine lästige Kakerlake (was im Prinzip ja auch übertragend stimmte..!) und schüttelte ihre Kralle von mir ab.
"Bin ich deine Mami, oder was?", fragte ich und drückte mit meiner Hand ihren Kopf einen Arm weit von mir weg. Doch die Klamotten schienen in diesem Laden wichtiger plötzlich zu sein, weswegen ich - der Sherlock, der ich bin - kombinierte, dass der Durst wohl doch nicht so wichtig sein konnte.
"Billiger Schund? Das ist hochqualitative Ware, die sie hier haben!", erklärte ich vorlaut dem Mädel und ließ das rosane Hemd, das sichtbare Spuren von meinen Fingernägeln hatte, unter einem anderen verschwinden.
"Von Kindern für Kinder.", erklärte ich weiter und griff ihre Schulter, schob sie zur Kasse und griff einmal kurz hinter den Tresen, um eine Wasserflasche rauszufischen. Die Kassiererin war ja leider beschäftigt.
"Ui, Bonbons.", ich nahm mir eins von den gratis Dingern, steckte es mir in den Mund und spuckte es gleich wieder auf den Tresen. Wer wollte die denn essen?! Auch wenn sie gratis waren..!
"Gib das mal her.", ich nahm mir nun die Wasserflasche von ihr, nahm einen Schluck, ließ ihn im Mund hin und herwandern, gurgelte kurz, und spuckte ihn zur Seite.
"Du bist nervig und erinnerst mich an die kleinen nervigen Schwestern im Fernsehn! Aber ich habe heute meinen großzügigen Tag, darum hab ich dir Wasser geholt. Und was kriege ich nun?", ich streckte abwartend die Hand aus. Geld oder sowas wäre nun von Vorteil!


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Anonymous

Als der Frevel mit seiner Hand gegen ihren Kopf drückte, versuchte Junko erneut zuzupacken, taumelte jedoch zwei Schritte nach hinten und griff ins Leere. Nein, wie taktlos. Genauso taktlos wie sie selber eigentlich. Ob er ihre Mami sei? Nein, wieso auch, fragte sich Junko, kurz bevor sie das rosa Hemd, welches der Junge vor ihrem Angriff beäugt hatte, bemerkte. Mami … rosa … war der Kerl etwa schwul? Selbstverständlich hatte Junko nichts gegen Homosexuelle, im Gegenteil, sie verhinderten sogar eine Überpopulation des Menschen auf der Erde, aber der Junge vor ihr war nicht gerade das personifizierte Klischee eines Schwulen. Vielleicht war er es ja doch nicht und hatte einfach nur einen femininen und, Junko fand, schlechten Kleidungsgeschmack. „Natürlich ist das Schund, aber das wird zu einem Idioten wie dir wohl schon passen.“ Oho, jetzt wurde sie aber brutal beleidigend. Zugegebenermaßen war Junko auf dem Gebiet der aggressiven Schimpfwörter eher weniger sprachlich gewandt. „Idiot“ und „Blödmann“ waren das, aus dem ihr Grundreservoir an Beleidigungen hauptsächlich bestand. Dafür wusste sie hin und wieder mit intellektuellen kaum verständlichen Bezeichnungen zu beleidigen, wofür sie jedoch besonders in Fahrt sein müsste. Moment mal! Von Kindern für Kinder? Was für ein primitiver Spruch, aber damit würde er wohl Recht haben. Nun schob er sie wie eine Schubkarre zur Kasse und bediente sich von einer Wasserflasche und einigen Gratisbonbons. Klasse, der Idiot war ja doch nicht so blöd. Doch das Wasser hatte gerademal Junkos trockenen Mund erreicht, da wurde ihr die Flasche schon wieder aus der Hand gerissen. Der eine Tropfen war nicht genug und das ganze Theater eindeutig nicht wert gewesen. Wie ein Kind streckte die immer noch Durstige grapschend ihre Hände aus, und musste beobachten, wie der Holzkopf das Wasser verschwenderisch ausspuckte. Die Flasche war bei ihm nicht in guten Händen. „Gib die Flasche zurück! Wasser ist kostbar“, belehrte sie ihn, ohne dabei unnötig aus der Haut fahren zu müssen, „würdest du mehr davon trinken, als ausspucken, dann wärst auch du dir sicherlich darüber im Klaren.“ Obwohl, vielleicht auch nicht. Das Trinken von Wasser förderte zwar die Gehirnaktivität, aber ein Dummkopf wie er könnte davon sicherlich nicht mehr profitieren. Auf einmal redete er von kleinen nervigen Schwestern im Fernsehen und wie Junko ihn an sie erinnerte. „Die kleine nervige Schwester“ schaute jedoch nicht oft in die Röhre, weshalb sie sich darunter nichts vorstellen konnte. „Klein? Für einen Ausländer bist du selber nicht gerade groß.“, entgegnete sie und stemmte beide Hände in die Hüfte in der Hoffnung, sie würde damit gewaltiger wirken. Als der Gierige die Hand nach einer Bezahlung ausstreckte, griff Junko widerwillig in ihre Hosentasche, um nach einer geeigneten Entlohnung für die nutzlose Hilfe zu kramen. Das einzige, was sie neben den paar Zen finden konnte, war ein benutztes Taschentuch. Erwartungsvoll legte sie es dem Jungen auf die Hand, um zu beobachten, was passieren würde.


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Cruel

Dass ich in dieser Situation der Überlegene war, ergriff mich ungemein. Im Köpfchen war ich schon ein paar Schritte weiter, und während ich in der Realität nur ein nicht wirklich starkes Mädchen davon abhielt, mir an die Gurgel zu gehen, errung ich in meiner Vorstellung die Weltherrschaft. 'King Cruel' - ohja, das gefiel mir.
Jedoch musste ich mich zunächst um das undankbare Gör kümmern, bevor ich in andere Länder einfiel, wobei sich die Frage stellte, wie man die Welt überhaupt eroberte. "Mit einer Menge Fantasie.", murmelte ich die Lösung völlig zusammenhangslos vor mich hin.
Das Mädchen währendessen - ich wusste nichtmal ihren Namen - wurde unterdessen schon wütend; still und leise dachte ich mir 'jetzt schon? Ich hab doch nichtmal angefangen, sie zu mobben!'.
"Idiot..", widerholte ich ausdruckslos und verzog das Gesicht, sah traurig in der Gegend hin und her, "Du nennst mich also Idiot..? Ich bin also...dumm...", stellte ich fest und meine Mundwinkel zogen sich nach unten, als würden plötzlich Gewichte an ihnen hängen. "Du hast wohl Recht. Auch meine Eltern haben mich immer 'Idiot' genannt.." Sagte einer, der sich an seine Eltern überhaupt nicht erinnerte..~
"Und die anderen Klassenkameraden auch...", jammerte ich und verschränkte die Arme, "..Wieso kann man mich nicht einfach dumm sein lassen? Wieso hackt man auch noch auf mir rum?"
Ich setzte mich trauernd auf den Tresen, wodurch ein paar ausliegende Produkte nach hinten verdrängt wurden.
"Wiesoooo", jammerte ich doch ziemlich laut und hielt inne.
"Ey, gratis Gummibärchen. Vielleicht sind die ja besser."
Begeistert kaute ich auf ihnen rum und sah dem Mädchen ins Gesicht, dann auf die Brust. Wie alt war sie eigentlich so? Zwölf? ..Nahm ich zumindest an, da in der Vorbaugegend noch nichts los war.
"Und wer bist du überhaupt?", fragte ich kauend und dachte mir gleich darauf, dass ich den Namen wohl eh bald wieder vergessen würde. Man traf hier einfach zu viele (meistens doch nicht ganz so interessante) Leute. Wesen. Magische Viecher halt.
Aber das Mädel erklärte mir höchstens, dass ja Wasser ach so wichtig sei. Ich hob eine Braue, blickte auf den Boden, wo das Spuckwasser eine Pfütze gebildet hatte und zuckte die Achseln: "Wenn's so kostbar ist, leck es halt auf.", war die einzige Erwiderung, die mir daraufhin einfiel. Die Wasserflasche hatte ich schon längst beiseite gestellt und die grabschenden Patschehändchen ignoriert. Als sie auch noch mein größtes (kleinstes) Manko angriff, unzwar meine Körpergröße, war es auch bei mir vorbei mit der vorläufigen Nettigkeit!
"Ach ja? Und du stinkst."
Mit dieser überragenden und schlagfertigen Antwort war ich zufrieden und nahm das Tempo entgegen, bevor ich es mit einem lockeren Wurf hinter mich schmiss.
Das Tauschgeschäft war zwar nicht gerade fair gewesen, aber ich vollzog es trotzdem und gab ihr die Flasche Wasser (die ja noch voll genug war) zurück, als ich die Verkäuferin, die für diese Kasse zuständig sein musste, sichtete und Ärger vermutete.
Kaum war sie da, hatte sie einen bösen Blick aufgesetzt, die Flasche und das Mädchen gemustert und begann mit ein paar Schimpftiraden. Belustigt stopfte ich mir ein paar Gummibärchen in den Mund und beobachtete das ganze - keinen halben Meter entfernt.


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