Das recht große Kleidergeschäft inmitten der Einkaufsstraße wird trotz seiner Bescheidenheit oft besucht. Die Auswahl ist eine recht große und die Preise sind in Ordnung, teilweise etwas unter dem Durchschnitt, sodass sich auch Schüler mit ihrem Taschengeld problemlos neu einkleiden könnten.
Junko war gescheit genug, um zu erkennen, dass die Bezeichnung als Idioten den Jungen nicht wirklich getroffen hatte. Er gab sich in dem Moment zwar als ziemlich larmoyant und mimosenhaft, jedoch so übertrieben, dass es grausam schlecht geschauspielert wirkte. Statt verletzt zu sein, machte er sich anscheinend über Junko lustig. Diese entgegnete ihm jedoch nur mit einem Naserümpfen. Man hatte sich schon oft über sie lustig gemacht. Warum sollte sie sich dann ausgerechnet jetzt darüber aufregen. Wütend war sie trotz dessen, aber das war sie ganz tief im Innern ja chronisch. Vielleicht war sie psychisch krank, und das war nicht das erste Mal, dass sie diese Möglichkeit in Erwägung gezogen hatte. Zumindest bei dem immer noch jammernden Jungen, der nun so frei war, sich auf den Tresen zu setzen und Gummibärchen zu fressen, waren psychische Schäden auf jeden Fall vorhanden. Er sprach von anderen Klassenkameraden, sicherlich war er also Schüler, ganz zu Junkos Bedauern, die bis vorhin noch so viel Hoffnung in die Schülerschaft ihrer neuen Schule gelegt hatte. Dann geschah ein überraschender Themenwechsel, und er fragte, vermutlich mit wenig wahrem Interesse, wer sie überhaupt sei. „Ha! Als würde ich dir das verraten. Du wüsstest mit der Information doch sowieso nichts anzufangen, denn Freunde werden wir wohl ganz sicher nicht“, antwortete Junko ebenfalls desinteressiert, „was schaust du mir überhaupt auf die Titten?“ Wenn man bei dem Wenigen, das sie vorzuweisen hatte, überhaupt von „Titten“ reden konnte (obwohl Körbchengröße A keine Schande war). Zu oberflächlich und irrelevant, um sich ernsthaft darüber Sorgen zu machen. Nachdem sie die Spuckpfütze selbstverständlich nicht aufgeleckt hatte, konnte die angeblich Stinkende beim Riechen unter den Achseln kein unangenehmes Schweißaroma vernehmen. Allerdings hatte sie mal gehört, dass man seinen eigenen Schweißgeruch weniger wahrnahm als andere, also war die Geruchsprobe an ihren Achseln nicht vollkommend überzeugend. Was hatte ihr Geruch überhaupt mit der Körpergröße des Zwerges zu tun? Schnell wurde Junko klar, dass er nur geblufft hatte und seine Antwort wohl weniger eloquent war, als sie erst erwartet hatte. „Nanu? Hast du etwa Komplexe wegen deiner Größe?“, hakte sie greitbrinsend nach. Was für ein Pseudoproblem. Eine schmale Brust bei Mädchen war nicht mehr beschämend als eine geringe Körpergröße bei Jungen. Dabei war er nicht wirklich klein, vielleicht nur für einen Ausländer, aber anscheinend kam er nicht drauf klar. Auf das Tauschgeschäft hingegen war der Junge überraschenderweise eingegangen, entledigte sich jedoch dem Taschentuch, wie es wohl nicht anders zu erwarten war, mit einem Wurf hinter sich. Junko hatte nun die Flasche in beiden Händen und die wütende Blicke der Verkäuferin in ihrem Rücken. Aufmerksam hörte sie sich die Standpauke der Dame an, während sie die Flasche austrank und sie der ursprünglichen Besitzerin zum Recyceln wiedergab. Ironischerweise sorgte die leere Flasche für den letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, und die Verkäuferin verlangte von ihr, dass sie den Laden unverzüglich verlassen sollte. Nach der Aussage mit dem „billigen Schund“ sah sie in Junko wohl keine potentielle Kundin mehr. „Wer möchte schon in einem Laden kaufen, in dem einem das Recht nach Wasser und Meinungsfreiheit verwehrt bleibt.“, gab Junko patzig zurück, ohne dass ihr Ton dabei an Gelassenheit verlor, und akzeptierte widerwillig das Verlangen der Verkäuferin, verharrte jedoch auf ein und derselben Stelle.
"Ach wirklich? Ist ja schade..", sagte ich ergriffen und spielte an meinem Shirt. Es war schon etwas abgeranzt und es wurde wirklich Zeit, dass ich mir etwas Neues leistete..! Oder einfach mal in Levi's Schrank griff. Wir waren ja quasi eins, und da konnten wir uns ruhig die Klamotten teilen. Ich nahm nicht an, dass mich das Mädchen ernst nahm, denn sie schaute schon ein wenig misstrauisch. "Wie auch immer, ich bin Cruel.", hatte ich erwidert und war ihr doch ein ganzes Stück entgegen gekommen - hatte ihre Baby-Wurst-Fingerchen genommen und kräftig geschüttelt. So tat man das! "Hm, vielleicht sollte ich keine Hände mehr schütteln, mit meiner ansteckenden Krankheit..!", lächelte ich verträumt vor mich hin und sah dann wieder zu Junko - "Welche Br...?", begann ich zu fragen, besann mich dann jedoch auf meine guten Manieren zurück! Levi hatte mich immerhin auch schon oft genug vorgewarnt, dass man mit meinem Charakter vergeblich Freunde suchte ~ "Achso, die Titten. Ehrm, ja, nun ja, sie sind ...wunderschön.", sagte ich, um mich ein wenig einzuschleimen - gleich nach der Aussage jedoch kam mir, dass das mehr creepy rüberkam als mein sonstiger Charakter und brach die Aktion 'netter Cruel' wieder ab. Das war nun wirklich nicht meine Welt. Sie hatte das unglaublich schlagende Argument, dass sie stinken würde ernst genommen (mich nahm doch selten einer ernst..!) und schnupperte unter ihren Achseln - neugierig schaute ich ihr zu und wartete, dass eine angewiderte Regung in ihrem Gesicht meine Aussage bestätigte, aber nixat - unter ihren Achseln musste es wohl doch angenehm sein! "Du schwitzt vermutlich nur Rosenduft.", erklärte ich mir dieses Phänomenen selbst - das Wetter war so warm und die gesamte Welt voller Schweissgeruch - aber bei einem Engel wie mir suchte man soetwas vergeblich. Wozu sollte ich schwitzen, wenn ich nicht abkühlen musste? "Komplexe?", fragte ich, als sie mich auf meine Körpergröße ansprach, von der ich doch so unauffällig abgelenkt hatte. Ich überlegte ernsthaft für einen Moment, antwortete dann gelassen: "Nö, ich bin ganz wunderbar, genau so wie ich bin" Meine Hand fuhr arrogant durch mein Haar und ich grinste belustigt. Der Knackpunkt dabei war, dass es mir das seltsame Gefühl gab, dass noch eine andere Person in mir war - unzwar Mason, der anscheinend doch gehörige Schwierigkeiten mit seiner Größe gehabt haben musste. Aber das band ich niemandem auf - es nervte mich nur umso mehr, dieses Gefühl, als hätte ich überhaupt keine Kontrolle darüber, was ich mochte - und was nicht. Ich saß da und dachte über nichts nach, während die Verkäuferin schimpfte - sie schien bei Junko keinen Erfolg zu haben, weswegen sie es als wirklich schlau empfand, sich zu mir umzudrehen, und mich anzukeifen. Abwehrend hielt ich meine Handflächen in die Luft. Anstatt mich zu entschuldigen kläffte ich "HIIIIGH FIIIIVE" und klapste meine Hand leicht gegen ihre Stirn. Mich brachte es zum Lachen, die Dame zum Austicken, weswegen ich mich widerwillig vom Tresen schob, Junko unter den Arm klemmte und aus dem Laden flüchtete. Die Verkäuferin beließ es aber nicht beim Schimpfen sondern folgte uns mit einem Besen. Ich war nicht wirklich beunruhigt, erhob mich zusammen mit Junko in die Lüfte und stieg einige Meter an, sodass sie uns wohl kaum noch erwischen konnte. "Was hältst du vom freien Fall?", fragte ich meinen blinden Passagier und flötete ein wenig vor mich hin, als ich mich mit ihr aus der Stadt entfernte.
Obwohl ihm zu Junko klar und deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie nicht den Nutzen einer Vorstellung zwischen ihnen sah, gab der Junge schließlich seinen Namen preis. „Cruel“, das assoziierte sie sofort mit dem englischen Wort für „grausam“. Vermutlich hatten man bei der Namensgebung ebenfalls an diese Assoziation gedacht, aber was waren das für Eltern, die ihrem Kind solch einen makabren Namen gaben. Eine weitere Möglichkeit war die, dass er sich selber so getauft hatte. Später würde sich herausstellen, dass Letzteres wahrscheinlicher war, denn Engel trugen nur selten den Namen aus ihrer Zeit als Sterbliche. Junkos innerer Monolog wurde unterbrochen von Cruels kräftigem Händeschütteln, so wie, was sie gedacht hatte, nur ältere Männer das taten. Eine energische, aber auch höfliche Geste. Junko war sich jedoch nicht so sicher, ob es ihr nicht doch lieber gewesen wäre, es wäre bei einer Verbeugung geblieben, denn einerseits sprach Cruel anschließend von einer ansteckenden Krankheit, aber anderseits war ihr die eigene Gesundheit ziemlich schnuppe. Vielleicht würde sie früh sterben, na, und? In diesem Leben hielt sie sowieso nichts, denn die Welt war bereits zu verkommen, um sie noch zu retten. Und wer meinte, dass sich Junko durch ihren gesunden Lebensstil ein langes Leben erhoffte, der wusste nicht, dass sie das lediglich tat, weil ihr Fast Food nicht mundete und sie die freie Luft der stickigen Zimmerluft vorzog. Natürlich musste es noch einen Kommentar zu ihrer bescheidenen Oberweite geben. Zwar hatte Cruel ein Kompliment an ihre „wunderschönen“ Titten gemacht, doch die angedeutete rhetorische Frage „welche Brust“ war trotz aller Bemühungen, sich auszureden und vielleicht auch einzuschleimen, nicht an ihr vorbeigegangen. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Größe der Brüste nicht in Beziehung mit der Größe des Charakters steht.“, erklärte Junko wenig beleidigt. Ihre Brüste waren seit ihrem vierzehnten Lebensjahr nicht mehr gewachsen, demnach hatte sie bis heute drei Jahre Zeit gehabt, um sich damit abzufinden. Es sei denn, sie würden noch einen Wachstumsschub machen, was bei 17- bis 19jährigen gar nicht so unüblich war. Junko hoffte es zumindest nicht, sonst müsse sie erneut auf Büstenhalterjagd gehen, und das Finden eines passenden, nicht zwickenden BHs hatte sich schon mehrfach als hochkompliziert dargestellt. Rosenduft schwitzte sie „leider“ nicht, aber zumindest schien Cruel entgegen Junkos Vermutung mit sich und seiner Körpergröße doch zufrieden, auch wenn das Prädikat „wunderbar“ etwas mehr als überhoben klang. Das Fahren durch die Haare war übrigens auch nicht notwendig gewesen. Der Überhobene klapste der Verkäuferin, die sich nun einige Zeit über ihn aufgeregt hatte, mit einer High-Five-Hand gegen die Stirn, woraufhin Junko überrascht und irgendwie auch verwirrt die Augenbrauen und einen Mundwinkel hochzog. Dieser Gesichtsausdruck veränderte sich auch nicht nach der Flucht aus dem Laden und dem Abheben in die Lüfte, sondern bildete ihr Reservoir an Mimik für die nächsten zwei, drei Minuten. Gut, ein Abflug mit einem Engel kam halt nicht so oft vor. Zumindest machte Cruel den Anschein eines Engels. Verwundert darüber fragte sich Junko allerdings, wie ein Strolch wie er, ein Engel werden konnte, und ob er nicht so etwas wie ein Anti-Engel, ein gefallener Engel, war. Apropos, „gefallen“. Frei Fall? Da war sie dabei. „Sicher, habe ich nichts gegen. Ich hab mir schon immer gewünscht, mir durch einen Aufprall auf den harten Asphalt das Genick zu brechen.“, gab sie nüchtern wieder, jedoch gleichzeitig in einem Ton voll solch starker Ironie, dass Cruel sie nicht missverstehen könnte. Würde das endlich ihr erlösender, wenn auch qualvoller Tod sein? Sie musste doch noch die Studentenblumen umpflanzen. „Achja ... Ich möchte vor meinem Tod von dir Lump nicht als unhöflich abgestempelt werden. Ich heiße Junko.“, stellte sich diese, bevor sie gleich sterben würde, doch vor.
Die Stadt war nicht wirklich groß, sondern ähnelte in der Hinsicht eher einer gemütlichen Kleinstadt. Dementsprechend gab es auch nicht allzu viel zu sehen, als ich mit meiner Begleiterin durch die Straßen ging, wenn man mal von den Läden absah, die sich vielfach in der Sraße befanden. Ab und an hörte ich aus dem regen Treiben immer mal wieder die Wörter "Einkaufsstraße" und "Fest" heraus. Genau in die Straße, wo ich mich befand. Wenn man den Blick schweifen ließ, sah man eine Unmenge an Geschäften, die allen Anschein nach auch eine recht breite Auswahl hatten. Und das war wohl auch bitter nötig, denn zahlreiche Leute tummelten sich hier herum. Eine gewisse Lebenslust und Frohsinn war spürbar, die Leute schienen sich wohl alle auf das Fest vorzubereiten, welches auch nicht zu übersehen war. Überall waren Blumen aufgestellt, sei es nun in Töpfen oder in Kästen, aber hier und da auch ein Banner, welches darauf hinwies. Nach einiger Zeit betrat ich dann mit Nayka einen der kleineren Läden, die mein Hauptziel führten; Kleidung. Wie erwartet war die Auswahl nicht gerade groß, aber ausreichend und für meine Zwecke nahezu perfekt. Weder zu teuer noch zu extravagant, genau das, was ich suchte. "Soooooo... Dann schau ich mich mal um..." Sagte ich dem Mädchen, während meine Schritte mich ein wenig weiter in den Laden hinein führten und mein Blick all die Sachen überflog, die im Angebot waren. Eigentlich brauchte ich nicht viel, lediglich eine neue Hose und Pullover oder ähnliches brauchte ich mal wieder. Am Besten etwas praktisches. Und so endete ich vor einem der bis an die Decke gehenden Regalen, die die unterschiedlichsten Hosen beherbergte. Hier tauschte auch wieder ein altes Problem meinerseits auf. Vertieft in Gedanken und murmelnd blickte ich durch die Reihen und konnte mich nicht entscheiden, was ich mir am Besten kaufen sollte. "Hmm... Was sollte ich am Besten nehmen?"
Nayaka ging geschwinkt und voller Freude durch die Stadt , jedes einzelne Funkeln, jedes gesagte Wort und jede Bewegung wurde genaustens von Nay erfasst. Sie atmete kurz vor dem Geschäft einmal tief ein. „Ich liebe Feste“, sprach sie aus, nickte und ging hinein. „Jap mach das“, meint sie und zog an einen Ärmel einer Bluse. Nayakas Kopf tauchte pröpstlich neben den von Ray auf, leicht nach vorne gebeugt und nah an seinen Ohr meinte das Mädchen fast schon flüsternd „Was genau suchst du denn …?“ Sie konnte ihn ja schlecht helfen, wenn sie nicht wusste ob es ein T shirt , ein Jacke oder Socken sein sollten.
Eher nebenbei hörte ich Naykas Bemerkung, als ich durch den Eingang des kleinen Laden ging. Nun, Feste waren für mich nicht einmal halb so spannend wie für sie, soweit ich das einschätzen konnte. Zu den meisten hatte ich ja auch meist keinen Bezug, weshalb es für mich nahezu sinnlos erschien, einfach so bei einem fremden Fest mitzufeiern. Allerdings fand man wesentlich schneller Arbeit als in Normalzeiten, was wohl den ärmeren (und den reisenden) Menschen sehr entgegenkam. Kurz: Wo andere feierten, arbeitete ich meistens. Von irgendwas musste man ja auf der Flucht leben. "Naja, Feste waren nie so meins. Überall lärmt es nur und die Straßen sind rappelvoll. Das einzig gute ist das schnelle Geld, was man meist machen kann." meinte ich, während ich die verschiedenen Stapeln durchschaute. Wenn ich nur darüber nachdachte, wurde mir manchmal wirklich leicht übel. Bevor es aber dazu kam war das Mädchen zu Stelle, was mich sofort auf eine gewisse Art und Weise vom Denken abhielt. Ein Schauer lief über meinen Rücken, als sie verdammt nah und fragend in mein Ohr flüsterte. Ich konnte die Nähe förmlich spüren. Wieso kamen mir da nur solche...Hmm..."komischen" Gedanken in den Sinn? Ein Glück, dass ich trotzdem die Fassung behielt und in einem normalen Ton antworten konnte. "Was ich suche? Nur 'ne Hose und einen neuen Pullover oder sowas in der Art. Also nichts besonderes." Ich grinste leicht zu ihr herüber "Ganz im Gegensatz zu dir." Was ich damit meinte, war eigentlich eindeutig. Aber ich wollte jetzt keine große Diskussion über Klamotten vom Zaun brechen, wo ich eh kaum von Ahnung hatte. Einen Moment dachte ich noch darüber nach, ob ich sie ein wenig necken sollte, aber schlussendlich entschied ich mich dagegen. Trotzdem hatte ich immer noch gewisse Vorstellungen, die sich fast zeigten, als ich eine der Hose aus dem Stapel zog. "Sowas in der Richtung suche ich. Komfortabel und praktisch." Die Stoffhose, die ich in der Hand hielt hatte neben den normal vorhandenen Taschen noch an beiden Seiten jeweils zwei weitere mit Knopfverschluss. Je mehr Platz man zum Verstauen hatte, desto besser. Eine meiner unerschütterlichen Meinungen. Und da ich keinen allzu großen Wert auf Style oder ähnliches legte, war sie fast perfekt. Allerdings hatte sie leider eine Farbe, die meine Wenigkeit nicht gerne tragen würde: grelles Gelb. "Aber eben nicht so eine Farbe. Ist viel zu auffällig, oder?" Und schon alleine die Vorstellung in einer gelben Hose herumzulaufen war demütigend. Schnell legte ich das Teil wieder weg, ehe ich davon noch Albträume bekam. Ha, der war gut, Albträume. Als ob ich Albträume bekommen könnte...
Nayaka nickte sie versteht seine Ansicht, jedoch teilt sie ihre nicht, aber das behält sie für sich. Für sie war ein Fest immer etwas wo man den Alltag entfliehen konnte und ein Gefühl des Gemeinschaft. Nayaka bemerkt sich von seinem Unbehagen und Gedanken lesen konnte sie such nicht. „Verstehe“, meinte sie und wühlte auch in den Haufen herum. „Ray“, meinte sie und hielt ein hell-bläulichen Pulli hoch mit einem leichten Muster es sah Wasserfarbend aus und ging kreuz und quer durch den Pullover. gleich in der linken Hand hält Nay einen Pullunder, der schlicht schwarz ist mit weißen Ärmeln und leicht spießig aussieht oder seriös je nach dem wie man es sehen will. Nayaka schüttelt den Kopf bei der gelben Hose. „Ich mag zwar gelb aber ich denke diese würde dir nicht stehen es tut mir Leid, jedoch könntest du es gerne versuchen, wenn du willst“, meinte Nay dabei klang sie sogar Severern. Als sie sah, dass er die Hose weglegte hielt sie beide Pullis unter die Nase. Und wartete auf eine Reaktion.
Nett, das mir das Mädchen ein wenig hilft. Frauen kannten sich in Sachen Kleidung sowieso besser aus als ihre männlichen Gegenparts. Eigentlich. Ich hatte nicht vergessen, dass Nayka am Anfang nicht einmal wusste, was ein Bikini war. Trotzdem schätzte ich ihre Bemühungen, als sie sich einen Stapel vornahm. Damit widmete ich mich wieder einem anderen Stapel und wühlte mich durch die Auswahl, bis ich eben besagte Hose fand und wieder weg legte. Gerade wollte ich mich wieder umschauen, als sie meinen Namen sagte. In der Hand hielt die Rothaarige zwei Pullover: Einen hellblauen mit Muster und einen schwarz-weißen. Und eines hatten beide gemeinsam: Keiner schien ansprechend zu sein. Trotzdem nahm ich sie und fuhr mit meinen Fingern über den Stoff. Während das blaue relativ fließend war, war der Stoff des anderen Pullovers eher kratzig. Ich kannte so etwas. Beim Tragen würde es anfangen zu pieken, weshalb es ein Grund mehr war, die nicht zu nehmen. Die beiden Teile fanden wieder ihren Weg zu ihrem Haufen. "Sorry, aber die sind nicht so gut. Der eine würde zu sehr kratzen und der blaue ist von der Farbe her nicht so meins." Klar, Nayka half mir zwar, aber deshalb musste ich ja nicht alles nehmen, was sie vorschlug. Schlendern ließ ich von den Pullovern ab und wandte mich den Hoodies zu.
„Uhmm versteh“, Nayaka schien nicht beleidigt oder verletzt zu sein viel mehr versucht sie Ray zu helfen, so gut sie konnte. „Was ist denn deine Lieblingsfarbe....?“, rief sie ihm zu, während sie ein Haufen durchsuchte „Verdammt er hat mir so gut geholfen, war geduldig und nett ich muss ihn auch unbedingt helfen ich muss das meine heutige Mission und ich werde es schaffen yoschaaaa gib alles Nayaka!“, spornte sie sich selber an und ballte die Fäuste als würde sie sich für einen Kanpf rüsten. Nay fand einen braunen Rollkragenpulli fand, er war schlicht und war aus Wolle, er dürfte also auch nicht kratzen. Dann sah sie noch einen seegrünen Pulli, der sah etwas leichter aus und hatte orange Streifen, die Farben war nicht zu grell sondern passten recht gut zusammen, er hatte aber kürzere Ärmel bis zum Ellbogen, erneut drehte sie sich zu ihm um und zeigte ihre Beute.
"Lieblingsfarbe?" Ich blickte über die Schulter und rief zurück "Keine, aber mit dunkleren, kalten Farben kannst du nicht so viel falsch machen, glaube ich!" Und damit ging meoine Suche weiter, dieses Mal waren die Hoodiestapel dran. Während ein Teil der Teile sofort wegen der Farbe aussortiert wurden, prüfte ich die möglichen Kaufexemplare behutsam auf Mängel und Beschaffenheit. Was nützte mir schon Kleidung, wenn sie im Grunde unbrauchbar war? Nach einer Weile hatte ich dann meinen Favoriten herausgesucht. Es war ein nahezu komplett schwarzer Hoodie. Allerdings hatte das Stück sowohl um die Armenden und dem unteren Ende dunkelrote Streifen, die sich meiner Meinung nach gut ins Gesamtbild passten. Auch vom Stoff her war er gut, denn dieser war angenehm anzufassen und robust. Der Reißverschluss auch praktisch, denn so schwitzte ich nicht allzu heftig, wenn es mal wirklich warm wird. Vom Reißverschluss der beiden Bauchtaschen ganz zu schweigen, wobei auch die Öffnungen diese Streifen hatten, wenn auch wesentlich feiner. Ich nahm also diesen Hoodie und drehte mich wieder zu Nayka um, um ihr das Teil zu zeigen. Anscheinend hatte sie dasselbe im Sinn, denn nahezu synchron drehten wir uns um und zeigten die Stücke. Irgendwie brachte mich das ein wenig zum Lachen, denn klitscheehafter ging es schon fast nicht mehr. Sie hatte einen seegrünen Pullover mit orangenen Streifen und einen schlichten, braunen Rollkragenpullover in der Hand. Lustigerweise... konnte ich nicht einschätzen, ob die passen würde. "Hehe, ich werde die dann mal anprobieren, okay?" sagte ich noch schmunzelnd, bevor ich mit den Stücken in eine der kleinen Umkleidekabinen ging.