Hana no utsukushi (übersetzt: Die Schönheit der Blume) ist ein kleiner bescheidener Blumenladen an einer Ecke der Einkaufsstraße. Der Ladenbesitzer ist ein Mann, der sich voller Leidenschaft den Blumen und deren Züchtung hingegeben hat. Egal zu welchem Anlass, hier bekommt man die passende Blume und kann sich sicher sein, dass sie die beste Qualität hat.
Der Weg zum Blumenladen war schnell gefunden, jedoch zog sich die Strecke dahin etwas in die Länge. Nicht zuletzt, weil Oliver keine Zigaretten dabei hatte. Er war Nichtraucher – was Cyril sich eigentlich schon hätte denken können. Er sah nicht danach aus, als würde er je etwas unvernünftiges tun. Sehr zu seinem Leid. Er musste sich definitiv mehr rauchende Freunde zulegen, dann hätte er diese Probleme nicht mehr so oft. Vielleicht könnte er sich von seinem Dad heute Abend ja auch ein paar schnorren, ohne dafür extra Kohle ausgeben zu müssen. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert.
Nach einem längeren Fußmarsch erreichten sie endlich ihr Ziel. Der Laden war zu Cyrils Überraschung nicht gerade gut besucht, abgesehen von dem Besitzer war niemand zu sehen. Seltsam, wo doch ausgerechnet heute einige Blumen kaufen sollten. Zumindest war der Ball ein super Anlass dafür, vor allem, wenn an sein Date beeindrucken wollte. Doch so weit dachten die Meiste wahrscheinlich gar nicht. Naja, vielleicht hatten sie ja auch so Glück. Wenigstens die Dangernudel konnte er diesbezüglich zur Vernunft bringen. „Hab doch gesagt, ich kenne den Weg“, sagte er an Oliver genannt und deutete zufrieden lächelnd auf die Ladentür. Bereits in den Schaufenstern waren zahlreiche Blumen ausgestellt. Abgesehen von Schnittblumen gab es auch einige Topfpflanzen – die würden sich in ihrem Zimmer sicher gut machen. Doch vertraute er dem besten Freund seines Liebsten nicht so sehr, dass er eines der hübschen Dinger mitnehmen würde. Man wusste ja nie, was der Kerl gerade für Launen hatte. Im einen Moment war er happy, im nächsten schlug er auf etwas ein – traf dabei vielleicht die Pflanze – oder entsorgte im Topf den Rest einer Bierflasche. Nein nein, das war gar keine gute Idee. Mit dem Geld konnte man definitiv besseres anstellen. Um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden, betrat er den Laden. Beim Öffnen der Tür bimmelte die kleine Klingel über dieser, was die Aufmerksamkeit des Besitzers auf sie lenkte. „Guten Tag“, begrüßte er ihn mit einem Lächeln und verschaffte sich erst einmal einen Überblick über das Angebot an Schnittblumen. Leise murmelnd ging er in Gedanken durch, welche Blumen er wohl aussuchen sollte: „Hm.. für Helena vielleicht gemischte Farben? Nur welche Sorte… Und noch irgendetwas, das nicht so stark riecht.“ Aufmerksam ließ er seinen Blick über die Blumen schweifen, schnupperte immer mal an einer und grübelte weiter. Irgendetwas musste doch zu finden sein. Langsam ging er an den Blütenreihen vorbei und blieb mit einem Ruck stehen. „Lilane Astern! Könnte ich einen Strauß damit bekommen? Und außerdem…“ Wieder ließ schweifte er über die Blumen, bis sein Blick an den Rosen hängen blieb. „Noch einen Strauß mit Rosen. Bitte mit blauen, roten und weißen.“
Während sich der Ladenbesitzer um das Binden der Sträuße kümmerte, sah sich Cyril noch etwas im Laden um. Doch etwas anderes interessantes konnte er nicht finden, so wandte er sich an seine Begleitung. So gesehen war Oliver nun fast umsonst mitgekommen. Doch wer konnte denn ahnen, dass sie hier die Lieblingsblumen von seinem Schatz hatten? Und Rosen gingen auch immer. „Ich bringe die Blumen danach direkt weg, muss dich also verlassen. Sorry, dass du jetzt extra mitgekommen bist.“ Ob er für seinen Dad noch ein paar Tulpen mitnehmen sollte? Doch dann hätte er den Abend sicher verschissen, das wollte er nicht gerade riskieren. Wäre eh ein viel zu teurer Spaß geworden. So bezahlte er nur die beiden Sträuße und verließ noch gemeinsam mit Oliver den Laden. „Ich bring die Blumen dann noch in Sicherheit, wo Ly sie nicht findet. Wir sehen uns ja spätestens heute Abend wieder, mach´s gut“, lächelte er seinen Zimmerkammeraden an und machte sich auf den Weg zur Wohnung seines Vaters. Unterwegs schrieb er ihm noch schnell eine kurze Nachricht, damit er keinen Herzinfarkt bekam, sollte er zuhause sein. Und wenn nicht wusste er dann wenigstens, dass die Blumen nicht für ihn bestimmt waren.
Die beiden liefen und liefen. Mittlerweile hatte der Braunhaarige schon die Hoffnung aufgegeben, dass die beiden jemals den Weg zum Blumenladen finden würden. Ein Seufzer entwich dem Amerikaner unfreiwillig und seine Stimmung fiel allmählich in den Keller. Doch plötzlich kam die Erlösung. Sein Mitbewohner sagte ihm, dass er ihm doch gesagt hätte, dass er den Weg kannte. Glücklich über diese positive Wendung, fing Oliver über das ganze Gesicht verteilt zu strahlen. "Wie konnte ich nur an dir zweifeln", sagte der Braunhaarige und strahlte förmlich. Er war nun wirklich überglücklich, dass die beiden endlich den Laden gefunden hatten. Er wollte ja nicht den ganzen Tag damit verschwenden einen Laden zu suchen und dies brauchte er nun auch nicht weiter.
Nachdem die beiden den Laden betreten hatten, sah sich der Amerikaner um. Er war erstaunt von der Sortimentsauswahl. Es gab sogar Gartenwerkzeuge. Das einzige was hier wahrscheinlich fehlen würde, wären Gartenzwerge. Wobei sich hier der Braunhaarige eindeutig nicht sicher war, ob dies ein Verkaufsschlager hier auf der Insel werden würde. Immerhin hatte er kaum Gärten mit einem Gartenzwerg gesehen. In seiner Nachbarschaft in Amerika gab es diese überall, wo man sie nicht erwartet hatte. Manche Nachbarn hatten sogar für die verschiedensten Anlässe entsprechende Gartenzwerge im Garten stehen. Oli war jetzt selbst nicht wirklich ein Fan von diesen Zwergen und würde es wahrscheinlich auch nie werden.
Nach einiger Zeit hatte sich Cyril dann für die beiden Blumensträuße entschieden. Oliver schaute gespannt auf das Endergebnis und er war sehr begeistert. Sein Mitbewohner hatte einen guten Geschmack, das musste er eingestehen. "Gut gewählt. Beide sehen sehr gut aus", sagte er dann zu ihm und lächelte ihn an. Als Cyril dann bezahlt hatte, wandte er sich an Oliver. Er meinte, dass er nun die Blumen auf direktem Wege bringen würde und entschuldigte sich, dass der Braunhaarige extra mitgekommen sei. "Kein Problem, hat Spaß gemacht. Bis dann", sagte er zu ihm, ehe sein Mitbewohner sich aus dem Staub machte. Und was sollte der Braunhaarige nun tun? Er entschied sich in die Richtung des Wohnheims zu gehen und würde davor noch ein wenig durch die Stadt schlendern.
cf: Die Stadt :: Am Strand :: Abgelegene Bucht Lyall,22.06.2015, später Nachmittag
Der Tag war wie im Fluge vergangen, kein Wunder, da er mit seiner besten Freundin den Tag am Strand vebracht hatte. Das surfen hatte ihm wahrlich gutgetan, dass Gefühl von Wasser war eben unbeschreiblich von ihm. Noch unbeschreiblicher war für ihn jedoch die Liebe, welche er für seinen Freund empfand - dieser war im Laufe des Tages zu beiden gestoßen, weshalb alles noch schneller und schöner verfing. Allerdings wurde der ganze Tag nicht am Strand verbracht, immerhin gab es heute das Highlight des Jahrzehnts - der Mittsommerball. Und dafür mussten sich noch alle fertig machen, der rote Wolf selbst hatte noch auf den Plan, schnell in die Stadt zu düsen. Dort wollte er für seinen Schatz Blumen besorgen und dies tat er jetzt, damit sie auch noch richtig frisch waren, wenn er Cyril später auf dem Ball treffen würde. Also hatte er sich nach dem Strandbesuch von Luana und seinem Schatz abgeseilt - was einige Minuten in Armen und Geknutsche mit seinem Freund beinhaltet hatte, Sucht stillen. Dann war er mit seinen Sachen in die Stadt gejoggt, geradewegs zur Einkaufsstraße, wo er den kleinen, aber feinen Blumenladen betrat.
Das Surfbrett ließ er an der Tür angelehnt stehen, immerhin wollte er nichts damit umnieten. Die ganzen Gerüche fluteten seine Nase, jedoch nicht unangenehm, immerhin waren es natürliche Düfte - sonst würde die Werwolfnase nun abdrehen. Anschließend blickte er sich um, auf der konkreten Suche nach einer speziellen Blume. Die violetten Iriden fuhren die Blumenreihen entlang, seine Nasenflügel zuckten etwas, bei dem Versuch, sein Ziel zu erspähnen. Belustigt sah der Besitzer des Ladens dem Geschehen zu, musste er schließlich auflachen, wo Lyall mit einem: ,,Pfingstrosen!", wie von der Terantel gestochen einmal kurz aufsprang, aber dann ruhig zu den Rosen ging. Aus dem Körbchen nahm er fünf der Blumen, in schönen, zarten Rosatönen, bevor er zur Kasse ging und dann auch mal hallo sagte, hatte er es so auf der Suche ganz vergessen. Aber der Besitzer kannte den Rotschopf bereits, da er seinem Schatz schon zu einigen Anlässen Blumen besorgt hatte. Und daher wusste dieser, der Wolf war da ein leichter Schussel. Die Pfingstrosen wurden auf Nachfrage zu einem Straß, inform eines Herzens geformt, mit der typischen, aber schönen Straußdekoration. Sich denkend, dass dies Cyril sicher gefallen wird, nahm er sein Portmonee aus der Tasche und wollte gerade bezahlen, da kam ihm etwas in den Sinn. Zwei Lilien nehmend, eine in blau, die andere lila, ließ er diese noch schön verpacken, dann bezahlte er zufrieden. Mit seiner Ausbeute und seinem Surfbrett kehrte er schließlich zurück ins Wohnheim.
Es hatte seine Zeit gedauert, doch hatten es die drei Dekorationsteufel von Isola geschafft, die Sporthalle für den Ball herzurichten. Und auch keine Minute zu früh, sind sie praktisch genau mit Ruby's Zeitplan für das Dekorieren fertig geworden. Was gut war, denn musste Ryder noch in die Stadt, immerhin hatte er ein Date und dies erforderte Blumen. Nachdem alles weggeräumt war, hatte er sich von River und Ruby verabschiedet, dann war er schon losgedüst, geradewegs in die Stadt, zum Blumenladen. Hoffend, es waren nicht bereits alle Rosen vergriffen. Das Glück war ihm hold und er atmete erleichtert aus, wo in den Körben für Rosen noch so einige vorfand. Trotzdem wurde ordentlich geräubert. Dennoch sahen die übrigen Rosen wundervoll aus, immerhin achtete der Inhaber, dass jede einzelne Blume wundervoll war. Nicht wie in so Supermärkten, wo die bereits halb am Verwelken waren. Er nahm sich fünf Rosen, vier rote und eine weiße. Diese würde im Strauß dann mittig sitzen, was er optisch ganz schön fand. Er überlegte, noch für Freunde Blumen mitzunehmen, allerdings hatte er die Sorge, dass er wen vergisst und am Ende wer traurig ist, weil er als einziges vergessen wurde. Dies könnte sehr unangenehm enden, er wollte gewiss niemanden kränken. Deshalb beließ er es dabei, dafür würde er mit all seinen Freunden tanzen! Zum Glück hatte er gute Schuhe. Nachdem er gezahlt hatte, verließ er den Blumenladen wieder, den Besitzer noch einen schönen Tag wünschen, bevor er seinen Weg zurück ins Wohnheim antrat. Dabei erstmal eine rauchend.
Eine gefühlte halbe Ewigkeit hatte Wasabi vor dem Spiegel gestanden und überlegt, was sie für die Party noch brauchte. Sie trug das Outfit, das sie am Vormittag mit Chloe ausgesucht hatte. Dazu die schwarzen, frisch polierten Schuhe. Sogar ihr unzähmbares Haar hatte die Hausmeisterin so ausgiebig gebürstet, dass es nicht aussah wie ein ramponierter Tannenbaum. Es behagte ihr nicht, dass sie ihr eigenes Spiegelbild kaum wiedererkannte. Doch auf das Bild, das sie ihrer Schwester gesendet hatte, wurde sie mit Herzchen- und Daumenhoch-Emojis überhäuft. Also hatte Wasabi wohl alles richtig gemacht. Ihre Schwester hatte mehr Ahnung von solchen Sachen als sie. Auf dem Weg zur Sporthalle kam ihr plötzlich ein Gedanke. Sie hatte zufällig mitbekommen, dass Blumensträuße ein angebrachtes Mitbringsel für Veranstaltungen dieser Art waren. Da Wasabi keinen Garten besaß und im Vorbeigehen nicht einfach Blümchen aus fremder Leute Gärten einsacken konnte, machte sie einen Zwischenstopp im städtischen Blumenladen. Die Frage nach einem ´schönen Strauß für meine Freundin` wurde bloß belächelt. Sie müsste schon etwas spezifischer werden, denn Ästhetik lag bekanntlich im Auge des Betrachters. Nach mehreren Minuten, in denen Wasabi an sämtlichen Blumen schnupperte, entschied sie sich schließlich für die roten Rosen. Sie erinnerte sich daran, dass Chloes Kleid dieselbe Farbe hatte. Außerdem sah sie so einige junge Männer mit roten Rosen den Laden verlassen. So verkehrt konnte ihre Wahl also nicht sein! Entschlossen kaufte sie also einen kleinen Strauß bestehend aus vier Rosen, bezahlte den Spaß und machte sich dankend auf den Weg zum Ballsaal. Dabei bestaunte sie durchgehend die wunderhübschen und angenehm duftenden Blumen. „Chloe freut sich bestimmt!“, summte sie fröhlich und voller Vorfreude. Dabei vergaß sie ein wenig die Zeit und schlenderte in einem eher gemütlichen Tempo den Weg entlang. Wann begann die Party nochmal? Sie hatte es vergessen. Sicherheitshalber schrieb sie Chloe eine Nachricht, um ihre Freundin davon in Kenntnis zu setzen, dass es sich nur noch um Minuten handeln konnte.
Gekauft Blumenstrauß + 4x Exotische Schnittblume = 11 Zen