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Unter der Brücke
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Bürgermeister Koji

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BeitragThema: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptyMo 3 Jan 2011 - 22:28
das Eingangsposting lautete :

Unter der Brücke





Die Straßen im Barádori-Viertel gehen entlang einer Unterführung, da sich oberhalb eine Autobrücke befindet. Besonders auffallend in dieser Gegend sind die Kritzeleien an den Wänden, die schon oftmals Rätsel hervorgerufen haben, denn normalerweise befinden sich an solchen Stellen Graffitis, die von Jugendlichen gemalt wurden. Stattdessen erinnern die Kritzeleien an Kinderzeichnungen und niemand weiß, woher diese überhaupt kommen. Bei Nacht und vor allem bei Regen suchen Obdachlose hier des öfteren Schutz - auch wenn diese auf Isola eher selten vertreten sind.


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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 14:30
Eine Weile sah Hotsuma den Engel einfach nur an. Er hatte es versprochen. Aber das war es nicht, was den Dämonen aus der Bahn warf. Während der blondhaarige den anderen einfach nur ansah und dieser irgendwelche Zuckungen bekam, ordnete er die Sätze, die aus diesem herauskamen. Dann lehnte er sich wieder an das Geländer und schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte es wohl vergessen, dass es Personen gab, die sich vor diesem - für ihn wunderbarem - Element fürchteten. Das erklärt einiges. Er erinnerte sich, dass er im Wald mit dem 'Feuerschirm' rumgelaufen war und sich aus seine Zigarette mit dem Finger angezündet hatte. "Ach, Gilbert", sagte er und schmunzelte wieder. "Ich verspreche dir auch was. In deiner Gegenwart werde ich versuchen nicht mit Feuer zu hantieren. In Ordnung?" Dann piekte er dem etwas größrern wieder in die Wange und schaute dann wieder auf das Wasser hinunter. Es war schon wirklich ulkig. Mit so einer Person wie Gilbter hatte der blond noch nie zu tun gehabt, aber soetwas hatte er schon erwartet, als er sein Dörfchen verließ und die Welt entdecken wollte. "Keine Angst vor Männern und du magst Gesellschaft. Schon verstanden, aber.. warum standest du dann hier? Achja du wolltest nciht darüber reden."

Hotsuma wandte sich wieder an Gilbert, zwinkerte diesem zu und zog ihn dann mit vorwärts. "Ich will mal unter der Brücke herlaufen. Komm doch mit." Dann blieb er jedoch stehen und sah den anderen wieder an. Seinen Hände hatte er in seine Hüften gestützt und sich etwas zu dem anderen vorgebeugt. "Eh, wenn ich dir irgendwie zu nahe trete, musst du dass sagen. Ich bin nämlich ein bisschen stürmisch, also das total Gegenteil von dir. Zumindestens bis jetzt." Dann zog er den Engel wieder mit sich mit, ohne auf eine Antwort abzuwarten. Kurz bevor sie unten ankamen, ließ er diesen jedoch los und pfiff fröhlich vor sich hin. "Übringes hast du warme Hände." Unten angekommen fiel ihm auf, dass es hier nicht um Welten spannender war als oben, aber immerhin war es trocken. Hotsuma hätte sich eigentlich noch eine Zigarette angezündet, aber er hatte esGilbert versprochen und ein Feuerzeug hatte er nicht dabei. Warum auch? Sonst benutzte er seine Kräfte einfach so, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen, aber nun ja. Zeitem ändern sich. "Nun erzähl mal was über dich, du schwarzgeflügelter Engel. Wie alt bist du? Woher kommst du? Huch, du bist größer als ich. Kennst du dich hier schon aus? Ich nämlich nicht." Eigentlich hätte er noch mehr fragen gestellt, aber es kam ihm so vor, dass er Gilbert zu nahe kam. Auch wenn dieser das vermutlich abstreiten würde. So sah er diesen erst Mal an und fuhr sich durch das nasse Haar. Er musste wohl kurz in seine Wohnung flitzen, bevor er in den Unterricht ginge. Er wollte nicht unbedingt, dass die Schüler ihn mochten, aber er musste ja nicht gleich wie ein nasser Hund in den Unterricht gehen und so unterrichten. Nein, dass würde er aus Prinzip nicht machen wollen.


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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 14:59

”Das ist sehr zuvorkommend, danke“, murmelte ich leise, lächelte dann aber auch dankend. Durchaus gab es auch Menschen, die auf so etwas nicht sonderlich Acht gaben. Aber ich musste zugeben, dass Hotsuma nicht ansatzweise dazu gehörte. Er nahm Rücksicht, wofür ich ihm auch dankbar war. Das erleichterte mir den Umgang mit ihm. Und kurz nachdem ich mich auch bedankt hatte, ihm regelrecht schon fast ins Wort gefallen war, quengelte ich leicht, da sich das pieksen wiederholte. Innerlich seufzte ich zwar auch etwas, lächelte aber trotzdem deswegen. So wie sein Blick, wanderte auch meiner wieder aufs Wasser hinaus, obwohl ich wegen seiner Wiederholung erneut zu ihm schielte. Ich nickte lediglich etwas, um seine Aussagen zu bestätigen. Doch wegen der erneuten Frage, warum er hier sei, runzele ich wieder die Stirn. So, als wüsste ich nicht mal selber, was ich hier eigentlich genau wollte. Dabei wusste ich die Antwort doch selber noch. Aber man beließ es dabei und es wurde nicht in den Mittelpunkt geschoben. Das war für mich um einiges lieber. Denn, im Grunde hatte ich mir um Liam Gedanken gemacht. Aber… irgendwie… ich vergaß ihn für diesen Augenblick. Obwohl ich nicht daran gebunden war, stets hin und wieder an ihn zu denken, würde mir das später garantiert noch auf den Magen schlagen.

Aus meiner Trance gerissen, blinzelte ich den Blonden etwas an und bemerkte sein zwinkern, was mich wieder verlegen werden ließ. Wiederum machte ich einige Schritte voran, als er mich mitzog. Wenn es mir angeboten wurde, unter der Brücke etwas zu verharren, war das durchaus angenehm. Vielleicht auch vorteilhafter. Immerhin schüttete es noch wie aus Eimern. Und ich wusste doch selber, dass mein Körper nicht daran krächzte, eine Erkältung ins Boot zu ziehen. Doch wieder stehen belieben, schritt ich einige, kleine Schritte wieder zurück und blinzelte den anderen erschrocken an. Passierte es einfach schon wieder zu schnell, dass dieser so plötzlich handelte. Ich hatte aber auch nicht die Chance, auf seine Worte zu antworten. Wieder an der Hand genommen, stolperte ich ihm etwas nach, bis ich das geeignete Tempo fand und ihm auf Schritt und Tritt folgte. Als ich meine hand jedoch wieder für mich hatte, bettete ich sie nachdenklich in meiner anderen und runzelte wieder etwas die Stirn - durch seine Worte. Aber es trug ein warmes lächeln meinerseits mit sich. Glitt meine Wärme so stark durch den Stoff meiner Handschuhe? Erstaunlich. Unten angekommen, hielt ich meine Hände ruhig vor mir und musterte meine Umgebung etwas, ehe ich mich wieder voll und ganz an Hotsuma richtete. Und wieder bekam er einige Fragen an den Kopf geworfen, welche ich wiederum etwas ordnen musste, so meinen Blick auch in die obere, linke Ecke schob, um etwas nachzudenken. Wie alt ich war? ”Lass es mich so ausdrücken. Ich bin alt“, wäre wohl das sinnvollste gewesen, was ich hätte aussagen können. Ich war jung und alt. Traf es das? Und woher ich kam? ”Einst lebte ich in England und nein… uhm… mein Orientierungssinn ist, nun ja“, es war mir etwas peinlich, ”nicht ernstzunehmend.” Im großen und ganzen? Schlecht. Ja.



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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 16:07
Hotsuma's schmunzenln war mal wieder nicht zu übersehen. "Was bedeut es denn für dich alt zu sein? Ich zum Beispiel habe die 100 längst überschritten, wobei ich gestehen muss, dass ich danach aufgehört habe zu zählen, aber ich fühl mich längst nicht alt. Was vermutlich daran liegt, dass mein Körper glücklicherweise nicht mit altert." Als Gilbert erzählte, dass er aus England kam, schwieg Hotsuma eine Weile. Komischerweise machte es ihn ein bisschen traurig, dass jeder einen Geburtsort hatte, außer er. Nichteinmal Eltern hatte er. Gut er hatte welche, aber er hatte sie noch nie gesehen. So schaute Hotsuma einen Moment traurig in die Leere. Währendessen erzählte Gilbert von seinem schlechten Orientierungssinn und der Blonde schaffte es zu lächeln. "Dann wären wir ja schon zu zweit." Das traurige Gesicht verschwand und der Dämon atmete aus. Als er auf den Boden sah, fiel ihm auf, dass Gilbert seine Federn verlor. So bückte er sich und nahm eine hoch, die er zwischen seinen Fingern hin und her drehte. "Die behalte ich", sagte er und lächelte den anderen an. Dann schob er die Feder behutsam in seine Jackentasche und sah sich weiterhin um. Er hatte nicht viele Federn verloren, Gilbert, aber einige. Musst bei Engeln wohl normal sein. Er kannte sich damit nicht aus. Einen Moment fragte er sich, ob der schwarzhaarige vor ihm wusste, dass Hotsuma ein Dämon war und wie er damit umgehen würde. Hotsuma hätte ihn beinnahe gefragt, aber dann ließ er es doch sein. Gilbert musste schon selbst fragen. Überhaupt sollte er mal etwas fragen. Es konnte doch nicht sein, dass der Blonde nur am Reden war. Es war ja nicht so, dass er nciht gerne sprach oder ihm nichts mehr einfiel. Er wollte Gilbert reden hören, um zu wissen was der andere dachte. Jemand der nichts sagte, dachte vielleicht über etwas anch aber sprechen musste jeder einmal. Jedenfalls war das Hotsuma's Theorie. Wenn er aber nicht reden wollte, dann konnte der Dämon auch nichts daran ändern. Hotsuma mochte Gesellschaft ebenfalls, aber wenn diese Gesellschaft nichts sagte, dann war das genauso wie wenn man alleine war. Aber zu zweit ist man bekanntlich weniger allein. Traf das hier den auch zu? Ein bisschen. Man merkte zwar das Gilbert nicht tot war, aber viel reden tat er nicht. Jedenfalls nicht von alleine. Der jungen Mann entfuhr ein Seufzen. Machen konnte er nichts. Jedenfalls nichts, was seinem Gegenüber nicht irgendwie Angst einjagen würde. Und dieser hier schien sich oft zu erschrecken. Er würde niemanden zwingen etwas zu sagen. Lieber würde er sich einen neuen Gesprächspartner zu suchen, als andere Leute zu irgendetwas zu zwingen, was sie wollten. Im Grunde war er nämlich ein ganz netter Dämon. Zumindest was Dämonen als Nettsein anging. Aber er war ja schon immer anders als die anderen gewesen. Er war Hotsuma Renjou und die anderen Dämonen musste dait klarkommen. Genauso wie die ganzen anderen Wesen, die bestimmtes von ihm erwarteten, weil er ein Dämon war. Oft hatte er andere Wesen so 'enttäuschen' müssen, weil sie dachten er würde alles um sich herum zerstören und jeden umbringen. Aber nun ja. Wie war er noch mal zu diesem Gedanken gekommen? Wegen dem Engel vor ihm. Wieder legte sich ein Schmunzeln auf seine Lippen, sodass er dem Engeln in die Augen sah. Diesmal zwinkte er nicht. Er lächelte nur. "Weißt du eigentlich, dasss ich gerade wegen dir an einen Teil meines Lebens nachdenken musste?" Das konnte Glbert jetzt nehem wie er wollte. Entweder er verstand es so, dass Gilbert ihn an etwas aus seinem Leben erinnerte oder das Gilbert ihn so sehr langweilte, dass er lieber an etwas anderes dachte, als sich mit diesem unterhalten würde. Aber keines der beiden traf zu. Lächelnd sah er auf seine Uhr und bemerkte, dass die Zeit wirklich langsam verging. "Eh, wann fängt die nächste Schulstunde an?" Hotsuma fragte sich, warum er so früh gekommen war. Es wäre viel hilfreicher gewesen, wenn man ihm seinen Stundenplan schon vorher zu geteilt hätte. Die ganze Zeit hätte er was anderes machen können. Das einzig gute daran war, dass er einige Wesen kennengelernt hatte und sich alles angesehen hatte. Auch wenn er jetzt total durchnässt war.


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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 16:35

Ihm schien es wesentlich einfacher zu fallen, über sein Alter zu reden, als mir. Ich fühlte mich gänzlich alt, wenn ich beachte, wie ich sprach, mich kleidete und handelte. So seufzte ich leise und blickte wieder hinunter ins Wasser. Auch wenn nur kurz. Wiederum erstaunte es mich. ”…über hundert…”, murmelte ich leise für mich wiederholend und nickte etwas, blickte so auch wieder zu ihm, ”…so meine ich es, ja.” Zwar hatte ich ihm darauf geantwortet, wiederum bemerkte ich, dass es im großen und ganzen nicht wirklich sinnvoll gewesen war, zu erwähnen woher ich kam? Besorgt schob ich die Brauen etwas beisammen. Hatte ich ihn mit dieser Aussage irgendwie verletzt? Das war gewiss nicht meine Absicht gewesen. Doch dadurch plagten mich kleine Schuldgefühle, sodass ich eine meiner Hände fester mit der anderen umgriff, sodass mein Stoff leise kratzte. Auch wandte ich den Blick etwas von ihm ab, um darüber nachzudenken, wie ich es wieder hätte gut machen können. Doch als Gesprächspartner war ich… na ja, nicht die beste Wahl. Wieder zu ihm geschaut, lächelte er aber schon wieder, was mich verwunderte. Aber die Ansprache auf die Orientierung ließ mich verstehen. Seiner war also genauso “unreif”. So schaffte ich es nun selber, leicht zu lächeln, auch wenn ich für das zuvor passierte keinen Sinn darin fand. Es war einfach die nette Art, um meine erhobenen Schuldgefühle nicht aktuell zu machen.

Die Augen etwas geweitet - vor Überraschung - beobachtete ich ihn dabei, wie er sich eine meiner Federn einsteckte. Runzelte ich auch nachdenklich die Stirn. Nun war er schon der zweite, der so etwas tat. Erst der Junge - Takeru - und nun er. Ich verstand nicht, was daran so… “faszinierend” wirkte. Aber ich fragte vorerst nicht. Und war - wie schon erwähnt - ein gänzlich ungeeigneter Sprechpartner. Dabei wusste ich, dass ich bei Liam durchaus mehr sprach. Aber warum gerade nicht bei ihm? Dabei war er aufrichtig und durchaus nett zu mir. Zu Boden geschaut, dachte ich darüber nach und versuchte mich damit zu arrangieren. Irgendwie war es auch unhöflich, die ganze Zeit zu schweigen. Daher suchte ich nun fieberhaft nach einem Thema, was ich vielleicht hätte ansprechen können. Was interessant war, ihn ansprach und nicht langweilig war. Doch bevor ich auch nur überhaupt etwas sagen konnte - mal wieder und ich hatte den Mund schon leicht geöffnet gehabt - war er es wieder, der sprach. Seufzte ich auch innerlich erneut etwas und schloss den Mund wieder. Es konnte doch nicht so schwer sein, ein Gespräch zum Laufen zu bringen! Aber…

”…wegen mir?”, fragte ich überrascht und blinzelte etwas. War es etwas positives oder eher negatives? ”…uhm… ich hoffe, es ist nichts schlimmes”, fügte ich leise hinzu und schielte etwas zur Seite. Dauerte das aber nicht lange und ich schaute ihm - wie zuvor - auch wieder in die Augen. Und die Schulstunde? Die Hand gehoben, schob ich meinen Handschuh etwas zurück und blickte ebenfalls auf die Uhr, um seiner Frage nachzukommen. ”Soweit ich mich nicht gänzlich irre, sollte sie zehn Minuten vor drei anfangen.“ Wieder kurz nachgedacht, seufzte ich etwas deprimiert und zog meine Mundwinkel auch leicht hinunter. Bevor ich mich auf den Weg zum Unterricht machen würde, müsste ich erneut nach Hause. Den Arm wieder sinken lassen, strich ich mir leicht durch die Haare und blickte etwas zum Regen hinaus. ”Hotsuma? Uhm… habe ich vorhin irgendetwas verlauten lassen… was dich irgendwie… angegriffen hat?”, fragte ich schließlich und suchte wieder vorsichtig den Blickkontakt zu ihm, wobei ich die Arme zwar etwas verschränkte - vor der Brust - mich aber stets am anderen Oberarm festhielt. ”Du wirktest so… niedergeschlagen. Wenn ja, dann... dann tut es mir aufrichtig leid. Ich wollte dir keinen Kummer bereiten”, denn das wollte ich niemals. Bei keinem.



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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 18:51
Der Regen machte Hotsuma müde. So kam es, dass er gähnte. Jedoch musste er schnell wieder lachen musste. „Es war nur was perverses“, sagte er und sah ihn kurz ernst an. Was aber nicht lange hielt, da er wieder lachen musste. „Nein, keine Sorge. Es war was Normales. Nichts Schlimmes.“ Nachher würde Gilbert noch einen Herzinfarkt kriegen, wenn Hotsuma ihn in diesem Glauben ließ. So schwieg er einfach weiterhin und schob seine Hände in die Hosentaschen. Die Stille tat manchmal gut. Also machte es nichts, dass Gilbert schwieg. Dennoch schwieg er nicht so lange wie immer. Im Gegenteil. Er fing von alleine an zu reden und, was war das? Er stellte Hotsuma eine Frage? Nun, der blonde war so verwirrt, dass er die Frage nicht wirklich wahrnahm. Er hörte ihn zwar Fragen, aber irgendwie auch nicht. Schon komisch. Das hätte er nicht von dem Engel gedacht. Aber nun gut. Vorurteile hatte er nicht gehabt. Eher hatte er festgestellt, dass Gilbert nicht viel sprach, weil er vielleicht nicht reden wollte. Aber Moment. Vorher hatte auch schon etwas gesagt. Der Unterricht begann um 14:50 Uhr. Das hieße Hotsuma hatte noch zwanzig Minuten um sich umzuziehen. Kein Problem. Immerhin war er sportlich. Er würde hinrennen und dennoch nicht schwitzen. Um wieder auf Gilberts Frage zurück zu kommen, musste er eine ganze Weile nachdenken. Dann aber fiel es ihm wieder ein und er lächelte. „Wie kommst du darauf? Es war nur, weil...“ Wieder schwieg Hotsuma und sah derweil auf den Boden. Es schmeichelte ihm, dass Gilbert sich entschuldigte, aber es war ja nun nicht seine Schuld. Es war niemandes Schuld. Vielleicht die seiner Eltern, aber vermutlich hatten sie ihre Gründe dafür gehabt. „Es geht mehr um mich. Ist schon okay...“, sagte er und ärgerte sich darüber, dass er auf einmal schlechte Stimmung verbreitete. Er schaffte es nicht los zu heulen. Dennoch war in seinem Gesicht Trauer zu sehen. Und das wusste der Blonde. Weshalb er seine Augen schloss und sich in die Wangen kniff. Es half zwar ein bisschen, aber nicht total. „Erzähl mal was über dich“, versuchte er abzulenken. Wobei er sich sicher war, dass nicht viel kommen würde. Das machte ihn wieder etwas traurig, aber nun gut. Bald würde der Unterricht beginnen und dann würde es schon besser gehen. Er musste es nur abwarten. Fragend sah er seinen Gegenüber an.


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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 19:19

Mir reflexartig in die Arme gekniffen, blickte ich ihn nun wieder erschrocken an. ”…w-w-was? P-per-…”, ich bekam es nicht mal ausgesprochen. Und der Blick vom Blonden machte das ganze auch nicht besser. Doch gab es minder Entwarnung und ich seufzte tief. Hielt mir für einen Moment sogar leicht verstörend den Kopf, als mein Gegenüber einfach nur lachte. Es hatte mir einen Schrecken eingejagt. Solche Gedanken durch mich… oh nein! So etwas wollte ich NIEMALS wach rufen. Doch das Thema wurde recht schnell abgehakt und wir konzentrierten uns eher darauf, was meine Besorgnis anging. Und die Erklärung sollte folgen. Jedoch blieb es bei einem weil stecken. Ich hob fraglich die Braue und musterte ihn aufmerksam. Und wieder kam mir so ein komisches Gefühl, dass ihn selber etwas bedrückte. Und wie ich mir dachte, ging es um ihn. Ich nickte leicht. Wusste es jedoch auch selber. Das hätte er nun nicht erwähnen müssen. Es war einfach zu sehen und ich glaubte es einfach aus seinem Gesichtsausdruck erkannt zu haben. Und mit der Tatsache, es einfach auf sich beruhen zu lassen… nun gut. Ich war schließlich niemand, der unnötig in einer Wunde herumbohrte. Ihn noch immer einen Augenblick gemusterte, hob ich auch wieder etwas die Braue, wodurch ich jedoch - wegen seines Tuns - etwas kichern musste. Und das er ablenken wollte? Unschwer zu erkennen.

Mich so langsam wieder beruhigt, schaute ich ihn auch wieder an und legte den Kopf etwas schief, ”etwas über mich?”, wiederholte ich fragend und schaute wieder nachdenklich in eine Ecke, ”nun… mein Leben ist nicht so interessant, musst du wissen. Es ist vielleicht… geprägt durch Bücher“, erklärte ich und schaute wieder zu ihm. Mein Leben war wirklich nicht… sonderlich interessant. Ich sah jedenfalls nie einen Sinn darin, jemandem davon zu erzählen. Vor allem nicht, wenn es darum ging, was vor meinem Leben als Engel war. Das mied ich lieber und versuchte zu vergessen. Jedenfalls die schlimmen Sachen.



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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 20:18
Genau das hatte Hotsuma vom anderen erwartet. Diese panischen Augen wegen seiner Aussage von vorhin. Kopfschüttelnd schaute er zur Seite und schaute auf das Wasser. Der Regen würde wohl nicht so schnell aufhören. Derweil erzählte Gilbert, dass es in seinem Leben nicht viel zu erzählen gäbe, woraufhin Hotsuma eine Augenbraue hob. „Ach komm schon. Jeder hat etwas zu erzählen. Du bist doch nicht so auf die Welt gekommen. Musstest du noch nie lachen?“ Lächelnd machte er seinen Schritt auf den größeren zu und tippte diesem auf die Stirn. „Warst du eigentlich schon von Geburt an ein Engel? Ich kann mir so etwas gar nicht vorstellen. Du bist als Mensch geboren und dann wirst du was anderes. Nun ja... Meine Wenigkeit wird wohl bis zum Tode das bleiben, was es ist.“ Lächelnd lief er an Gilbert vorbei und stellte sich an den Fluss. Er konnte außer seinem verzerrten Gesicht nicht viel erkennen. Nicht einmal einen Fisch oder so. „Was machen Engel eigentlich? Belehren die einen immer und weisen die anderen auf ihre Fehler hin? Ich glaub das nämlich nicht so. Man hat zwar versucht mir einzureden, dass Engel dieses und jenes tun aber... Ich überzeug mich lieber selbst. Und da Du ein Engel bist, musst du doch ein bisschen wissen oder? Es muss nicht mal was mit deinen schwarzen Flügeln zu tun haben. Engel allgemein. Erzählst du mir was?“ Ob man es glauben wollte oder nicht. Engel hatten ihn schon immer auf eine besondere Art und Weise fasziniert. Sie hatten etwas an sich. Genauso wie Dämonen etwas an sich hatten, was sie besonders erscheinen ließ. So wandte er sich wieder an den schwarzgeflügelten Engel. Bevor man zu einem gefallenen Engel wurde, musste man ein normaler Engel sein. Also konnte Gilbert nicht was anderes behaupten. Das jedenfalls dachte der Dämon. Dann aber merkte der Blonde, dass er nur am reden war. Seufzend lief er wieder an dem Engel vorbei. „Lass gut sein“, sagte er. „Ich rede zu viel. Gilbert, stopf mir den Mund.“ Wieder zwinkerte er dem Engel zu und wartete auf dessen Reaktion. Um ehrlich zu sein, hatte er diese Frage-Antwort-Spiel. Er würde nun solange nicht mehr sagen, bis sein Gegenüber etwas tat oder ihn etwas fragte. Von ihm kam so schnell nichts mehr. Ein gewagtes Spiel, da er sich sicher war, dass Gilbert auch ganz gut ohne Worte auskommen würde.


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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 20:44

Schlagartig drehte sich mein Magen und mir wurde es sehr unangenehm. Ich hielt mich noch immer an mir selber fest und ich starrte hinunter auf den Boden. Hatte nicht vor, wieder aufzuschauen. Und lachen? Bis vor kurzen hatte ich nie einen Sinn darin gefunden, irgendwie über gewisse Dinge und Aussagen Freude zu empfinden. Nicht, nachdem… - erst als ich Liam traf, schaffte es dieser, dass ich seit langem wieder lachen konnte. Doch jetzt schien es wieder gänzlich verschwunden zu sein. Ich fühlte mich unwohl. Durch das tippen an die Stirn hob ich nur traurig den Blick, ließ ihn dann aber wieder sinken. Nun war ich gänzlich deprimiert. Wiederum wusste ich aber, dass Hotsuma nichts dafür konnte. Ich machte ihm keinen Vorwurf daraus, dass er Fragen über Fragen stellte, die ich mir zwar durchaus anhörte - auch die nebensächlichen Sätze - aber nichts von meiner Stimme begleiten ließ. Ich schwieg. Natürlich wusste ich etwas, aber… es war mir dermaßen unangenehm darüber zu reden, dass es schon merkwürdig erschien. Außerdem… es brachte einen Teil meiner Vergangenheit mit sich, die ich nicht wirklich aufrollen wollte. Das waren Punkte, die mich sehr beschäftigten. Die mir aber auch wiederum Schmerz zufügten. Ich vermisste meine Familie. Ich vermisste Alastar…

Den Blick wieder etwas trübend gehoben, musterte ich den Blonden schweigend und reagierte auf sein zwinkern nun eher… bedrückt, sodass ich vorerst die Augen einfach in irgendeine Richtung schob, seufzte und den Kopf nun auch dazu gesellte. Ich ließ ihn wieder sinken. Lieber fing ich an, nervös an meinen Ärmeln zu zupfen und mich dadurch abzulenken. ”…einst war ich ein Mensch, ja… bis ich starb…”, murmelte ich leise und ich war - wie schon des Öfteren erwähnt - viel zu sensibel, als das es mich nicht davor bewahrte, dass ich mit meiner Traurigkeit zu kämpfen hatte. Ich wollte mich schlagartig irgendwo verstecken. Oder mich sofort - einfach so - verziehen. Das wiederum hätte mir genauso auf den Schultern gelastet, wie die Tatsache, dass ich einfach so von Liam abgehauen war. Doch nichts war mir so dermaßen unangenehm, als meine eigene Vergangenheit. So rieb ich mir auch nervös - anstatt zu zupfen - über den Arm und versuchte mich wieder zu beruhigen und den innerlichen Anfall von Hektik und enormer Traurigkeit, die wieder zum Weinen geführt hätte, zu bekämpfen. ”…bitte… ich…”, ich bekam Schwierigkeiten, ”…ich möchte nicht… darüber reden…”, fing ich plötzlich zu jammern an. Selbst mein Körper wurde nach und nach unruhiger, nachdem mir die Fragen und Aussagen erneut in den Ohren dröhnten.



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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 21:15
Hotsuma merkte schnell, dass er einen ziemlich wunden Punkt getroffen hatte und auch ihn machte er traurig den anderen so zu sehen. Irgendwie erinnerte er ihn an ein kleines Kind. Für einen kurzen Moment nur. Schuldbewusst lief der Blonde auf den anderen zu und blieb er stehen. Er zögerte ziemlich lange, ob er das tun sollte, was er eigentlich tun wollte. „Entschuldige bitte“, sagte er ruhig und machte es dann schließlich doch. Jedoch immer noch zögernd. Hotsuma, der Dämon, umarmte Gilbert, den Engel. Für einen weiteren kurzen Moment unterdrückte der Dämon ein knurren. In ihm zog es merkwürdig und auch sonst war die Situation mehr als ungewöhnlich. Jedoch war er wie schon gesagt, manchmal viel zu nett für einen Dämonen. So standen beide eine Weile so und Hotsuma beruhigte sich etwas. Es machte ihm keine Angst einen Engel zu umarmen, aber... Ungewohnt. Der Blonde hatte auch keine Angst gesehen zu werden, aber momentan war es ihm einfach lieber, dass das was gerade passierte erst mal unter den beiden blieb. Nicht auszudenken welches kranke Hirn sich irgendwelche Sachen ausdenken würde. Besonders wenn herauskam, dass Hotsuma auf Männer stand. Der Dämon verkniff sich ein Grinsen, weil es gerade nicht angebracht war. Dann aber ließ er den Engel los – nach gefühlten fünf Minuten. „Tut mir leid“, wiederholte er wieder und machte einen Schritt zurück. Nach dieser Erfahrung, einen Engel umarmt zu haben – was nicht wirklich anders war, als ein anderes Wesen zu umarmen. Zur Hölle mit den Vorurteilen! – musste Hotsuma eigentlich eine rauchen. Aber er hatte kein Feuerzeug dabei. Also kaute er nervös auf der Unterlippe rum, was man auch falsch verstehen konnte. Wenn man sich die Situation richtig ansah. Bei dem Gedanken musste Hotsuma die Augen innerlich aufreißen. Er musste sich einreden, dass seine Gedanken ihm einen Streich spielen wollten. Auch musste er bedenken, dass Gilbert, so wie Hotsuma ihn einschätzte, vermutlich wegrennen könnte. Einerseits würde er es amüsant finden, andererseits... Nun, es wäre nicht das Beste, was einem passieren konnte. „Wenn du jetzt gehen willst, kann ich das verstehen“, sagte er deshalb. Im Grunde wäre es schade. Hotsuma konnte den Kerl leiden. Wenn er weggehen würde, würde er ihm auch so aus dem Weg gehen wollen. Ein Seufzen entfuhr dem Blonden und er schob sich beide Hände in die Hosentaschen. „Ich mag dich Gilbert und es tut mir leid, wenn ich Salz in die Wunde gestreut habe oder die Klinge abgebrochen hab, die man dir in den Rücken gebohrt hatte. Das wollte ich nicht. Ich werde dich nicht aufhalten.“ Himmel, sonst war doch auch nicht so. Nun, Freund- bzw. Kollegschaft waren wichtige Punkte für den Dämonen. So etwas war verdammt wichtig und er hasste es wenn Leute das kaputt machten. Egal aus welchem Grund. Innerlich bereitete Hotsuma sich darauf vor, dass Gilbert panisch wegrennen würde oder wegfliegen würde. Wie auch immer. Er zwang sich zu lächeln.Wie kitschig.


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BeitragThema: Re: Unter der Brücke Unter der Brücke - Seite 2 EmptySo 27 Feb 2011 - 21:34

Ich glaubte, es würde zu einer Hysterie werden und ich würde jeden Augenblick Hyperventilieren. Und das käme nicht so sonderlich gut. Genau jetzt, in diesem Augenblick… oh Gott… ich wünschte mir, er wäre hier. Liam. Alles kam wieder hoch und ich drohte dadurch wieder meine Ruhe zu verlieren. Selbst vor Hotsuma schrak ich leicht zurück, bis dieser mich jedoch umarmte, sodass ich die Augen aufriss und starr vor mich hersah. Zuvor glaubte ich noch, eine Entschuldigung von ihm zu hören. Aber… ich beruhigte mich allmählich, seufzte sogar leise und konnte meine Augen auch wieder beruhigen. Ich schloss sie sogar halb, ehe ich mich bei ihm anlehnte. Eine Schulter… es tat so gut. Dummerweise ließ ich mir auch nicht nehmen, die Lider sinken zu lassen und so zu verharren. Mir war natürlich nicht nach lächeln oder dergleichen zumute. Aber… - ich genoss es einfach nur, in den Arm genommen zu werden. Denn… ich wusste schon gar nicht mehr, wie es war. Doch es fühlte sich positiv an. Genau in so einem Moment fühlte ich mich sicher und geborgen. Auch wenn mir bewusst war, dass es einzig und allein die Situation war, die dazu führte. …würdest du mich auch umarmen…?

Wieder losgelassen, öffnete ich wieder müde die Augen und sah den vor mir stehenden an. Natürlich hatte ich auch die weitere Entschuldigung wahr genommen, nickte daraufhin nur etwas abwesend. Es war… - er konnte nichts dafür. So lauschte ich schweigend seinen Worten, hörte mir alles bis zum Schluss an und musste schlussendlich… lächeln. Wenn auch schwach. ”…woher solltest du wissen… es ist okay.” Und es tat sogar gut zu hören… das mich jemand mochte… aber… Liam. Er mochte mich auch. Ja, das sagte er einst, was mich wärmer werden ließ. Aber auch… Hotsuma. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl zu wissen, dass man gemocht wurde. Es war unbezahlbar… schön. ”…du bewahrtest mich vor einem… Zusammenbruch…”, murmelte ich weiter und beugte den Oberkörper etwas, während ich ein leises ”…danke“, aussprach. Wieder richtig hingestellt, merkte ich auch, wie weit meine Anspannung verflogen war. Ich hatte mich wieder beruhigt. "So besitze ich keinen Grund, wegzulaufen." Ich würde bleiben. Natürlich.



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