Riecht ihr das? Der Sand, Sonnencreme, Salzwasser ... so riecht Freiheit! Oder eben das Meer. Der weiße Sand an den Stränden Isolas lässt in jedem Fall Feriengefühle erwachen. Am Strand selbst gibt es immer wieder Palmen und viele kleine Muscheln, in denen sich Krebse verstecken und um ihr Leben bangen, wenn die Muscheln von Kindern oder gar Erwachsenen gesammelt werden. Liegestühle gibt es hier nicht, denn Isola ist nicht als Ferienort ausgewiesen und so dient der Strand auch eher den Einheimischen. Hier und da liegen ein paar Handtücher, Sonnenschirme oder Luftmatratzen herum. Am vollsten wird es gegen späten Nachmittag bzw. Abend, wenn einzelne Familien nach einem Arbeitstag oder Schüler nach der Schule noch einmal ins kühle Nass springen möchten. Der Spaßfaktor ist garantiert hoch.
Kerry hörte Evangelines Ausführungen zu und nickte. "Theoretisch schon. Aber weißt du viel Energie du da brauchst? Ne ganze Menge. Deswegen ist es auch so gefährlich. Wenn deine Magie schlapp macht, während die Raumwelle noch sehr hoch ist, zerschmettert sie deinen Körper. Gibt einen schönen roten Strich in der Landschaft.", scherzte Kerry und grinste kurz. Dann blickte sie hoch zu Evangeline. "Flach wie ein Brett? Finde ich eigentlich nicht. Der Bikini steht dir, keine Sorge.", antwortete Kerry und legte ihren Kopf dann wieder auf ihr Handtuch. "Ist nicht immer ein Vorteil weibliche Rundungen zu haben!", meinte Kerry nur und wandte bei ihrer Bademode einen Zauber an. Ihr halber Rock und ihr Oberteil veränderten sich zu einem schwarzen Triangeloberteil und einem schwarzen Höschen mit Schleifen an beiden Seiten. (siehe Kleiderschrank / Strand 2) Im Gegensatz zu vorhin erkannte man nun stärker ihre weiblichen Rundungen. Sowohl ihre weibliche Hüfte, als auch ihre prallen Brüste. "Jedenfalls wesentlich einfacher dann passende Kleidung zu finden.", fügte Kerry noch an und schloss dann ihre Augen, um sich von der Sonne bescheinen zu lassen.
Shusei war anders, als die Männer die Luca kannte, oder beobachtete hatte, er war freundlich und sehr still, aber er hatte eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe und das schätze Luca sehr an ihm. Seine Art und seine Anwesenheit, war so angenehm, dass Luca sich doch schnell wieder fasste. Ein eigenartiges schaudern erfüllte sie als Shusei ihren Arm berührte und ihr tief in die Augen blickte. Angenehm…musste Luca zugeben. Wasser war wirklich eines der schönsten Elemente neben dem Feuer, auch wenn sich diese beiden nicht unbedingt zusammen passten, mochte sie beides gern, aber gerade war das Wasser so angenehm auf ihrer Haut, es beruhigte und spende ein schönes frisches Gefühl auf der Haut. Erschrocken, dass sie Shusei einfach hat sie stehen lassen, erkundigte sie sich auch gleich nach dessen Befinden. Er meinte dennoch dass alles okay sei, erleichtert atmete Luca aus und drehte sich seitlich, dass sie auf das Meer sehen konnte, aber auch Shusei. Überrascht beobachtete die Vampiresse mit den Kirschblütenfarbenen Haaren dann, wie sich Shusei die Schuhe und Socken auszog, die Hosenbeine Hochkrempelte und dann ihre Hand nahm und sie mit sich zog. Sanft aber bestimmt. Natürlich folgte Luca ihm. Jederzeit auch ohne die Kräfte eines Vampir, hätte Luca ihre Hand wegziehen können, aber nicht auf alles in der Welt, hätte sie nun dazu gebracht, dies zu machen. Der Wind drehte sich und Shusei bekam eine Strähne ihrer haare ins Gesicht, doch er schien nicht sauer zu sein, sanft stich er diese hinter ihr Ohr. „ja, es ist Wundervoll hier“ erwiderte Luca und lächelte Shusei an. Es war einfach eine wunderschöne und angenehme Atmosphäre, ja romantisch geradezu. „ich könnte hier so ewig stehen“ gestand sie und richtete kurz den Blick auf die Wellen, welche an ihre Beine schwappten.
Sanft erwiderte der Vampir ihr Lächeln. „Du hast auch eine Ewigkeit Zeit“, bemerkte er leise schmunzelnd, ehe er den Blick nur noch eine Weile auf ihr ruhen ließ. Der sanfte Schwung ihres schlanken Halses, das lange Haar, in dem der Wind spielte und diese eindrucksvollen Augen, wie sie auf das Meer hinaus sahen. Shuseis Lächeln vertiefte sich, dann erst wandte er ebenfalls seine Aufmerksamkeit dem Meer zu. Doch Lucas Hand ließ er auch weiterhin nicht los, obwohl er zuvor ganz bewusst nicht wir gesagt hatte. Es wäre ihm falsch vorgekommen und er wollte sie nicht versehentlich verletzen. Ein wir hätte sie daran erinnern können, was sie einst mit dem anderen gehabt hatte und es lag ihm nichts ferner als diese Wunde erneut aufzureißen. Stattdessen hoffte er, dass diesmal seine Wortwahl geschickt genug ausgefallen war, um ihr nicht nochmals wehzutun. Er wollte nicht sehen, wie sie trauerte. Ihr Lachen war um so vieles reizvoller. Erneut sah er zu ihr, betrachtete ihr schönes Gesicht, das von dem Sonnenschein auf ihrer Haut strahle. Es war faszinierend, wie sie dort inmitten des Meeres stand und der Sonne entgegen blickte, ohne dabei Schaden zu nehmen. Wenn Shusei es recht bedachte, so waren sie auf dieser Insel tatsächlich frei. Obwohl er nicht sagen konnte, ob er dieses Gefühl schon einmal verspürt hatte. Bedächtig strich er mit dem Daumen über ihren Handrücken, ehe er sanften Druck auf ihre Hand ausübte. „Du könntest schwimmen, wenn du das möchtest“, schlug der Braunhaarige lächelnd vor, sobald er sich ihrer Aufmerksamkeit sicher war. Es war nur ein Gefühl, aber er glaubte zu wissen, dass es sie noch weiter ins Wasser zog. Deshalb hätte er auch nichts dagegen einzuwenden, noch einmal zurück zum Waisenhaus zu gehen, um ihre Badesachen zu holen. Er selbst wäre gerne dazu bereit, am Strand sitzend auf sie zu warten. Denn dieses eine Mal würde er ihr bestimmt nicht folgen. Das kam leider einfach nicht infrage.
"Ach, für mich wäre das ein Kinderspiel." entgegnete ich lächelnd. "Ein Teleport auf diese weise dürfte ungefähr genauso viel Magie kosten wie mein stärkster Eiszauber. Obwohl, ich vermute das die Magiemenge die man für den Teleport braucht auch von der Entfernung zum Zielort abhängt. Physikalisch gesehen braucht man für eine kurze Strecke mehr Magie als für eine größere Strecke." Nachdem ich dies sagte fiel mir auf des Kerry ihre Sachen gewechselt hatte. Will sie mich absichtlich neidisch machen? Das is soooooo unfair. Danke. Aber mir wäre es trotzdem lieber wenn mein Busen zumindest ein bisschen größer wäre. Ich bin schon über 200 Jahre alt und hatte bisher noch nie jemanden der mich geliebt hatte. Und das nur weil mich alle wegen meiner geringen Oberweite für ein kleines Mädchen halten. Abgesehen von meiner Schwester und meinen Eltern natürlich. Seufzend ließ ich mich neben Kerry auf einer Liege nieder und starrte die kleinen Wölchen an die vorbei zogen während die Sonne angenehm warm auf meinen Körper schien.
"Mit der Theorie hast du sicher recht.", antwortete Kerry ohne aufzusehen. Dann erklärte Evangeline, dass sie gerne einen größeren Busen hätte. Offenbar hielten viele sie für ein junges Mädchen, obwohl sie schon 200 Jahre alt war. Kerry hob leicht ihren Kopf und blickte zu Evangeline, die sich nun auf eine Liege neben Kerry legte. "Du bist 200 Jahre alt? Nicht schlecht. Bist du eigentlich als Vampir geboren oder in jungen Jahren verwandelt worden?", fragte Kerry und blickte Evangeline weiter an. Einerseits fragte sich Kerry immernoch, wie sie so direkt in der Sonne überleben konnte und andererseits konnte sie sich nicht recht vorstellen, wie man 200 Jahre lang ohne Liebe leben kann. Also Liebe zu einem andersgeschlechtlichen. Aber sie war doch ein hübsches Mädchen. Bestimmt gab es doch irgendwo einen jungen Vampir, der sie hübsch und interessant finden würde. So auf den ersten Augenblick war sie ja keine, die man von der Bettkante stoßen würde.
Verlegen lächelnd schaute ich zu Kerry rüber. "Ja, ich bin schon ne alte Schachtel." entgegnete ich ihr als sie sich scheinbar über mein alter wunderte. "Ich wurde schon als Vampir geboren. Deshalb besitze ich auch ein so hohes Magiepotenzial. Du weißt ja sicher das alle Vampire eine gewisse Menge Magie in sich tragen. Bei denen die bereits als Vampir geboren wurden ist dieser Menge um einiges höher weil sie einen Teil der Magie ihrer Eltern vererbt bekommen." erklärte ich ihr. "Mit zunehmenden Alter wächst die Magie natürlich auch."
"Das weiß ich jetzt wieder!", sagte Kerry lächelnd und sprach weiter, "Immerhin unterrichte ich an der Schule hier unter anderem Rassenkunde. Apropos. In welcher Klasse bist du? Ich habe gehört hier gibt es keine Nummern und Ziffern, sondern total andere Einteilungen. Sind eigentlich echt nur übernatürliche Teenager an der Schule und in dem Waisenhaus?" Kerry war zwar früher selbst an dieser Schule gewesen, allerdings gab es zu jener Zeit einen fast gleichen Anteil von recht normalen und total übernatürlichen Wesen wie sie. Die Sonne schien immernoch so schön warm. Kerry wunderte sich immernoch, wie Evangeline einfach so in der Sonne liegen konnte. Ob sie dann auch braun werden würde? Kerry nahm Evangelines Körper näher in Augenschein. Irgendwie war sie doch bleich. Allerdings waren die meisten jungen Vampire noch einigermaßen lebendig. Desto älter sie wurden, desto mehr wurden sie, wie man sich einen Vampirlord eben vorstellt. Gruselig einfach. Kerry blickte Evangeline immernoch an. Eigentlich ist sie doch ganz hübsch! Ich kann mir echt nicht denken, weshalb ein Kerl mit ihr nichts anfangen will! Und das in 200 Jahren!, dachte sich Kerry ohne aufzublicken.
"Stimmt ja, morgen werd ich dich mit Sensei ansprechen müssen." fiel mir ein nachdem Kerry mich wieder daran erinnert hatte das sie ja Lehrerin ist. "Ich bin in der Mondklasse." antwortete ich dann auf ihre Frage. "Also an der Schule habe ich noch keine normalen Menschen gesehen. Vielleicht gibt es ja aber doch welche. Ich bin ja gestern Abend erst hier angekommen. In meiner Klasse bin ich mir allerdings sicher das es keine gibt." Gerade als ich Kerry noch etwas fragen wollte rannten ein paar Kinder an uns vorbei die mit Wasserspritzpistolen spielten. Natürlich hatte ich mal wieder Pech. Gerade als er von denen an mir vorbei rannte schoss ein anderer auf ihn und verfehlte. Dafür bekam ich die volle Ladung ab. Da ich bis dahin noch zu Kerry geschaut hatt erschrack ich als das eiskalte Wasser mich traf. Laut kreischend sprang ich auf und wollte sie ausschimpfen aber da waren sie bereits wieder verschwunden. "Kyaaaah! Hey ihr....hä? Wo sind die denn hin?"
"Mondklasse also. Naja dann wirst du nicht so oft Sensei zu mir sagen müssen. Ich unterrichte nur die Regenbogenklasse. Ich glaube Rassenkunde, Geschichte, Kunst und... ähm... Klassenlehrerin bin ich da auch.", antwortete Kerry daraufhin. Sie lehnte sich wieder zurück. Allerdings schreckte sie ein wenig auf, als Evangeline auf einmal zu keischen anfing. Offenbar hatten ein paar besonders aktive Kids sie ausversehen als Zielscheibe für ihre Wasserspritzpistolen benutzt. Da sie jetzt pitschnass war wollte sie den Kids hinterher, doch die waren unweit von Kerry schon im Hof des anliegenden Häuserblocks verschwunden. Vielleicht deswegen? Kerry blickte ein bisschen überrascht zu Evangeline. Wenn sie leicht zu reizen war, wäre das ein Grund für einen Typen ein bisschen vorsichtiger zu sein. Aber bitte. Welche Frau würde nicht ausrasten, wenn man sie plötzlich nass spritzt. "Jaja die Kids.", meinte Kerry nur und legte sich ein bisschen schadenfroh grinsend wieder hin.
"Boah, wo ham die nur so kaltes Wasser her?" wunderte ich mich. "Ich hoffe nächstes mal nehmen sie warmes Wasser." fügte ich noch hinzu und musste dann erstmal nachdenken was ich eben noch von Kerry wollte. Mist, mist, mist. Irgendwas wollte ich doch eben. So langsam frage ich mich echt ob Vampire auch Altsheimer bekommen können. "Du kennst nicht zufällig einen Zauber durch den man sich wieder an Dinge erinnern kann die man vor 5 Minuten vergessen hat oder?" fragte ich nach einer weile aus scherz. Irgendwie wollte es mir einfach nicht mehr einfallen.