Pino schien trotzallem Tristan´s "blöde" Vergleiche irgentwie zu mögen!? Na klasse es brachte ihn etwas zum erröten. Trotzdem schien er sie an manchen Stellen etwas zu "verwirren" oder sie schien es etwas zu "verdrehen". Doch wie die Sprüche allgemein gemeint waren schien Pino irgentwie zu "spüren!? Sie wollte Tristan also ihre Geheimnisse anvertrauen? Er schmunzelte etwas: "Mach das einfach wenn du es willst und wann du es willst! Mir ist es gleich, denn es sollte nicht als Neugierde zu deuten sein! Neugierde ist wie gesagt sehr gefährlich!" Ohne zu zögern drehte er ihr sein Gesicht zu wo die Narbe zu sehen war, aber sah Pino sofort wieder an. "Vielleicht erzähle ich dir einmal DIESES Geheimniss!" Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. "Es bleibt jeden selbst überlassen wann oder wieviel er lernt! Ich habe halt irgentwie diese seltsame Sucht zu lernen. Das du immer nach Link´s schaust?" Pino hatte es geschafft! Tristan lachte, wenn auch leise, aber er lachte! "Uh je! Ihr kennt eure eigene Art nicht mein Fräulein? Diese Reaktion geschied unbewusst und deswegen kannst du es auch schwer verhindern! Doch wie gesagt.....man muss sehr geübt sein um es zu erkennen! Ich habe viel geforscht und deswegen kann ich es auch!" Na klasse! Dann wollte Pino wissen was Tristan für ein Wesen war! Ein leichter Schatten ließ sein Lächeln verschwinden. Er wich ihren Blick aus und sah wieder aus den Fenster. Es entstand eine Stille. "Na ja......ich nenne es unbekannt, aber die Lehrer und Betreuer Dämon! Doch wenn man ehrlich ist sind es nur Vermutungen! DAS ist etwas was ich niemals wissen will und auch NIE erforschen möchte." Tristan sah Pino traurig an, das er sich etwas öffnete merkte er garnicht, aber das er ein "Findelkind" war......das verschwiegt er! Gefunden am Waisenhaus! Nur mit den Namensband: Tristan Strife und sonst nichts! Der Schatten in Tristan´s Gesicht wurde größer, denn Pino entfernte sich! Sie schien seinen letzten Satz von vorhin, irgentwie falsch gedeutet zu haben! Tristan sagte erstmal nichts sondern blieb am Tisch angelehnt stehen. Er beobachtete ihre Reaktionen. Sie waren echt seltsam.....was ging in Pino vor???? Sie war plötzlich so nervös und aufgedreht! Was sollte das Gespiele auf ihren Oberkörper??? Tristan bemerkte das Pinos Wangen plötzlich wieder erröteten! "Wieso bist du plötzlich weg? Hast du meinen Spruch falsch gedeutet?" Tristan hatte sich nicht gerührt sondern sah Pino nur an, aber seinen Blick konnte man jetzt nicht richtig deuten. Innerlich war etwas irgentwie in ihn zerbrochen. Es hatte irgentwie weh getan, als Pino zurück wich und das hatte es noch nie bei einen Mädchen! Tristan war IMMER froh gewesen wenn sie ihn nicht fanden, aber wieso tat es jetzt weh?
Was das weitererzählen von Geheimnissen anging war sie nicht gerade die Jenige, die munter drauf los quatschte, für sie war dieser Bereich mit Diskretion und Zurückhaltung beschattet, dennoch konnte man Geheimnisse Leuten anvertrauen, die man für vertrauenswürdig hielt, was unter anderem auch ein Beweis für die Freundschaft sein konnte. Wenn Personen immer zu ihr kamen und ihr Geheimnisse von sich erzählten fühlte sie sich fast schon geschmeichelt, weil andere ihr vertrauten und Vertrauen war ein wichtiger Grundstein für eine stabile, positive Beziehung jeglicher Art, wie sie fand. "Wir werden sehen, wenn der richtige Zeitpunkt kommt... außerdem würde ich dich glaube ich nur langweilen!" Ein leichtes Lächeln flitzte über die ihren Lippen, wurde jedoch sofort von einem besorgten, entsetzten Ausdruck ersetzt. Vorsichtig, langsam hob sie ihre zierliche Hand und strich leicht über die Narbe, fühlte die Unebenheiten unter ihren Fingerkuppen, ließ dann von dem 'Mal' ab. "Stimmt, zu viel Neugierde kann gefährlich sein..." - "Wenn nicht sogar tödlich" - "Pass auf dich auf, ja?" Ein seltsam unruhiges Gefühl rumorte in ihr bei dem Gedanken, das Tristan etwas passieren könnte, dass er Schmerzen gehabt haben konnte, oder Ähnlichem. Könnte sie ihn nur irgendwie beschützen, aber Wesen mussten ihre eigenen Wege gehen und hoffentlich hatte er aus seinem Erlebnis gelernt, was auch immer für ein Erlebnis das gewesen sein mag, und würde in der Zukunft klüger und durchdachter handeln. "Lieber eine Sucht zum Lernen als eine Sucht zu Alkohol, Zigaretten oder anderen Drogen...", ging es ihr mit angefinstertem Blick durch den Kopf, "andererseits, wenn die Sucht zum Lernen solche Resultate wie die auf seiner Wange haben..." Ihr gesenkter Kopf hob sich wieder an, als sie sein schallendes, wenn auch leises, Lachen hörte. "Ha!", dachte sie triumphierend. "Sieh einer an, ein Lachen!", sagte sie zufrieden und musste kurz mit lachen - nur was war so witzig gewesen? Wenn sie das nur wüsste... "Naja... sagen wir ich kenne sie schon, so halb, aber das wurde mir bisher noch nicht zu teil, immerhin bin ich ja nicht unter meines Gleichen aufgewachsen und in normalen Bibliotheken die von Menschenhand für Menschen errichtet worden und ausgestattet worden sind, findet man keine Lehrbücher über andere Wesen, also auch Gestaltenwandler. Für die meisten Menschen existieren wir ja überhaupt nicht. Jedenfalls kannst du das gerne sehen, dass ist kein Problem, nur andere... sehen dann vielleicht Dinge, die sie nicht sehen sollten." Eigentlich traurig, aber vielleicht war es besser so, es geheim zu halten. Es würde wahrscheinlich nur Chaos bringen wo die Welt doch eh schon im Chaos versank, die Menschen könnten zu alle dem nicht damit umgehen, sie müssten wieder herum forschen, Experimente machen, einfangen, quälen... nein, bei manchen Dingen ist es einfach besser, wenn sie unerkannt bleiben. Wie erwartet verfinsterte sich sein schönes Gesicht wieder als sie auf seine Rassenangehörigkeit zu sprechen kamen. "Hätte ich doch lieber die Klappe gehalten..." "Hör mal, wenn du nicht darüber -", begann sie, doch er fing schon an zu erzählen. Sie fühlte sich etwas unwohl dabei, ungewollte Sachen erzählt zu bekommen, aber nun gut. Eigentlich hätte sie gerne gewusst, wieso er nicht so gerne darüber sprach und was vorgefallen war, aber die persönliche Grenze die er so eben - bewusst oder unbewusst - gezogen hatte würde sie auf jeden Fall akzeptieren, vielleicht ging es sie auch nichts an. Wenn er es ihr sagen wollte würde er das schon von alleine machen, sie hatte ihm ja gesagt, dass er ihr immer zu jeder Zeit alles anvertrauen konnte. "Ok...", meinte sie leiser werdend. Die Besorgnis hatte inzwischen ihr ganzes Gesicht eingenommen. Ebenso füllte sich das Gesicht ihres Gegenübers weiter mit negativen Emotionen. "Ob ich ihn falsch gedeutet habe weiß ich nicht, jeden falls habe ich ihn so interpretiert, dass ich mich dir zu sehr aufgedrängt habe, was ich nicht absichtlich gemacht habe und was mir auch leid tut, wenn ich dir zu sehr auf die Pelle gerückt bin, du bist mir nur eben... sympathisch. Ich finde dich interessant, du bist anders als die anderen Jungen, denen ich bisher begegnet bin und...ich...", meinte sie etwas zu schnell und aufgeregt, dabei tippte sie die zwei Schritte die sie eben zurückgewichen war wieder nach vorne, starrte ihm in die Augen, mit ernstem Blick, schüttelte den Kopf und schaute weg. "Gut, dass ich mich am Ende verhaspelt habe, wer weiß, was ich sonst noch alles gesagt hätte in meinem etwas unkontrollierten Redefluss, ich glaube, ich habe schon zu viel gesagt..." Sie packte sich an die Stirn und strich ihren Ponny zur Seite, welcher ihre nach wenigen Minuten sofort wieder ins Gesicht fiel. Er hatte sie so seltsam angeguckt, als sie sich auf die Brust geklopft hatte, dass sie es diesmal wirklich ließ und den seltsamen unbekannten Schmerz einfach ertrug. So tun als sei alles in Ordnung, das konnte sie mittlerweile wirklich gut, vor allen Dingen deswegen, weil sie sich nicht gerne ins Rampenlicht stellte. Nach einer Zeit sah sie wieder rüber zu dem Jungen, Penelopé erschrak als sie seine geknickte Mimik sah. "Was ist?", fragte sie vorsichtig. Das Ganze gefiel ihre nicht. Vor noch ein paar Minütchen war die Stimmung viel entspannter gewesen und nun, nun war das so... so... so eben! Mit einem kurzen Seufzer meinte sie: "Bitte guck nicht so, das, nun ja, es zieht mich runter dich so zu sehen." "Ich mache mir Sorgen und frage mich, wie ich dir helfen kann, und und und."
Pino war echt......"Einzigartig".....für Tristan! Diese Berrührung an seiner "Erinnerung" des Laborunfalls hatte ihn etwas überrascht, aber gesagt hatte er nichts, ausserdem war diese "Wärme" die diese Berrührung ausstrahlte so eigenartig gewesen! Aufpassen? Nach DEM UNFALL ganz sicher! Na ja, kleinere passierten immer wieder mal.......aber etwas in DER Art war nicht wieder vorgekommen! Komalage für 2 Wochen wer wollte DAS schon erleben? Ausserdem war das halbe Labor zerstört gewesen! Sein Lachen schien Pino auf jedenfall mal besonderst zu gefallen und wenn man ehrlich war.....wer hatte Tristan schon mal lachen gesehen bzw. gehört???? Zum Glück war das Thema: Rasse ziemlich schnell vom Tisch! Dann kamen sie auf das Thema "letzter Satz" zurück, weil sich Tristan´s Blick so sehr verändert hatte und der Satz falsch verstanden worden war!? Pino war auf jedenfall wieder die beiden Schritte auf Tristan zu! "Es war nicht so gemeint das du mir zu nahe kommst! Ich hatte mich nur gewundert das wir uns Beide so neugierig genähert hatten! Unser Abstand zueinander war ziemlich geschmolzen in kurzer Zeit und eigentlich war es nur als Scherz gemeint sein." Pino schien selbst etwas verwirrt und perplex zu sein, aber Tristan war eben.....na ja....anderst! Er starrte die Decke eine Weile an und dann wieder zu Pino, aber sein Blick schien ihr nicht zu gefallen. Moment mal.....sagte sie da vorhin gerade Tristan wäre ihr sympatisch, interessant und ANDERST? Er sah sie erst etwas verwirrt an und langsam aber sicher wich dieser Blick.....einen leuchteten Augenpaar und leicht geröteten Wangen! "Warum? Warum willst du nicht das ich so schaue?" Tristan wollte es wissen, denn Pino hatte es vorhin gesagt, als er noch diesen "Miesepeter" Blick hatte. "Was genau stört dich an diesen Blick Pino? Ich habe im Grund immer nur so einen Blick!" Tristan sah Pino auf seine "übliche" Weise an: Ein etwas leerer, trauriger aber doch ernster Blick. "Man kennt mich mit keinen anderen Blick Pino! DU bist die Erste die mich lachen hört und mal lächeln sieht von Allen hier!" Tristan seufzte: "Ich hatte nie so richtiges Leben und Leuchten in den Augen.....na ja......bis heute anscheinent!" Tristan funkelte Pino an. Er hatte wieder eine Haarsträhne von ihr in der rechten Hand und spielte damit. "Warum? Warum willst du das ich einen anderen Blick habe? Warum macht dich es traurig?" Das es Pino irgentwie fertig machte konnte man deutlich spüren! Doch im Grund fand er hörte er sich an wie ein kleines Kind! Warum, Wieso, weshalb.......war der Grund nicht klar???? Na ja, DAS war ein Thema wo man Tristan echt X mal erklären musste! Alles blieb in seinen blöden Kopf, aber was DIESES Thema anging.....war er echt .......blöd! Als er so mit Pino´s Strähne spielte kam auch immer mehr sein Strahlen und Lächeln zurück! Wie wenn SIE die Ursache gewesen war......geht sie weg......nimmt sie Tristan´s Lächeln auch mit!
Ach so war das also gewesen! Irgendwie brachte die Situation, so traurig sie auch war, Pino zum kichern, mal wieder ein Missverständnis, mal wieder Fehlinterpretation, mal wieder schlecht verstanden. Dafür schienen die beiden echt ein Händchen zu haben. "Schon komisch, dass uns das immer wieder passiert", meinte sie schmunzelnd, "aber....", redete sie weiter und ihre Wangen färbten sich mit einem Hauch rosé, "...ich bin froh, dass es nicht so ist, wie ich es verstanden hatte, sondern...", dabei schaute sie etwas verlegen auf den Boden, "...eben so, wie du gerade erläutert hast, ist doch schön, wenn wir uns so gut verstehen, nicht?", ihr Blick haftete sich wieder auf Tristans Augen. Und das meinte sie wirklich so, Tristan war ihr auf eine ganz besondere Art und Weise sympathisch, so hoffte sie, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Jedes Wort das ihren Mund verließ überprüfte sie noch tausend mal bevor sie es aussprach, guckte, ob es auch wirklich zu der Situation passte, legte es an die richtige Stelle. Sie wollte keine weiteren Fehlkommunikationen die es nur noch schwerer machten als es eh schon war. Mit einem Grinsen bemerkte sie wie die Röte von vorhin sich wieder in seinem Gesicht fand, es sah wirklich, naja, niedlich aus, fast schon entzückend, wie komisch das auch klingen mochte. In Penelopés Augen schien ein bisher noch nicht aufgetauchtes Leuchten, schwach, aber dennoch sichtbar. "Weil ich...", begann sie. Etwas entgeistert musterte sie den 'üblichen' Blick von ihm, mit dem sie ihn bisher noch nicht gesehen hatte, war er dann so üblich? Naja gut, sie kannte ihn ja auch erst für eine Stunde oder ein bisschen mehr, aber wenn er üblich war, hieß das, dass er damit immer zu sehen war, also auch in so einer Stunde, aber nicht diese Stunde, die er mit der Gestaltenwandlerin verbracht hatte. Irgendwo schmeichelte es ihr, aber vielleicht war es auch nicht wegen ihr gewesen, dennoch... ein unterschwelliges Gefühl von Schmeichlung war da. Erst, als Tristan es direkt ansprach legte sich fast ein Schalter in ihrem Kopf um, der Nebel um ihn herum, der ehemals so dicht war, wurde um einiges durchsichtiger, zwar verdeckte er den Jungen noch immer gut, aber Pino fiel es leichter, das was er sagte zu verstehen, es fiel ihr leichter, ihn zu verstehen, seine Mimik zu deuten, das was er sagte drang klarer zu ihr durch. Ihr Wangen erröteten deutlich, es wäre ihr lieber gewesen, wenn ihre Gefühle und Emotionen nicht so offensichtlich gewesen wären, aber anders als ihren traurigen Blick hatte sie diese scheinbar nicht sooo gut unter Kontrolle. Das Hiecksen von vorhin entwich ihr wieder, als er wieder mit ihren Haaren spielte. Mit weit geöffneten Augen beobachtete sie jeder Bewegung von ihm. "Weil ich...", versuchte sie es auf ein Neues, auch wenn sie einer Seits zittrig und nervös war hatte sie auf der anderen Seite wiederum 'klare Sicht', wusste, was sie wollte, "weil ich", sagte sie mit standhafter Stimme, "dich mag. In wie fern ich dich mag weiß ich noch nicht. Ich habe Angst, dass es diese Art und Weise sein könnte, wobei ich nicht weiß, ob nach einer Stunde... naja, es tut mir leid, dass sich das jetzt so wendet, ich weiß, du hast gehofft, dass ich kein Anhängsel sein würde, es tut mir auch leid, dass ich dich jetzt so enttäusche, aber... ich kann nicht sagen, was die Zukunft bringt, ich kann mein Gefühl noch nicht einordnen, aber...", sie versuchte möglichst rational zu klingen, "es ist eben möglich das es so sein könnte, es ist aber auch möglich, dass du einfach nur ein verdammt guter Freund für mich bist, nur solltest du das Wissen, dass es die Möglichkeit gibt." Sie holte einmal tief Luft. "Mir ist auch bewusst, dass das kindisch ist, nein, das ich mich kindisch verhalte und das alles..." An Liebe auf den ersten Blick glaubte Pino nicht. Sie meinte, Liebe müsste sich aufbauen, es war doch eigentlich vollkommen unmöglich, dass man nach so einer kurzen Zeit...oder? "Nein, dass ist einfach nur Quatsch, was erzähle ich denn da für einen Blödsinn?" "Ha...hahaha....ha, tut mir leid, ich bin einfach etwas durch einander, hör am besten gar nicht auf den Unfug den ich so von mir gebe..." Sie lächelte ihn schief an, stand einfach nur da, kam sich wie ein vollkommener Idiot vor, wie eine Niete. "Ich bin wirklich ganz schön unreif." Am liebsten wäre sie einfach weg gelaufen, aber das hätte das Problem nicht gelöst, es hätte es nur aufgeschoben, keine allzu glänzende Perspektive. Sie tat sich leid, und ihr tat Tristan leid, dass er an so eine Flasche wie sie geraten war. Sie vermasselte echt alles, das hätte eine wunderbare Freundschaft werden können und jetzt kam sie mit ihrem Gefühlskram, den keinen interessierte.
Pino schien eine ganze Weile zu brauchen bis sie Tristan´s Gesagtés verarbeitet hatte und das er wieder an ihrer Strähne spielte schien sie noch nervöser zu machen, denn sie stotterte eine ganze Weile! Na ja, dafür kam dann alles wie aus der Pistole nacheinander aus ihr heraus geschossen! Tristan starrte sie an und hörte auf an ihrer Strähne zu spielen, aber behielt sie in der Hand. Es entstand wieder eine kleine Stille. Wielange sie sich anstarrten......unbekannt! Tristan seufzte. "Weißt du überhaupt was du gerade von dir gegeben hast?" Es kam irgentwie zu schnell für ihn und hatte sie sich die Worte überlegt? Tristan nahm sein Tun an ihrer Strähne wieder auf. "Diese einen bestimmten Gefühle die stärker sind als normale Freundschaft......entstehen die schon nach einer Stunde? Das wäre ein Rekord echt! Du bist nicht wie die Anderen Pino! Ein Anhängsel wie du sie nennst.....na ja, ich nenne sie Hexen....die laufen mir nach ohne das ich es will und nerven! Ich muss vor ihnen regelrecht flüchten und mich verstecken. Deine Nähe ist da etwas ganz anderes, oder? Rennst du mir nach? Muss ich mich vor dir verstecken, weil du mir so nachläufst? Ich glaube echt das man das als einen gewaltigen Unterschied sehen kann, oder!?" Tristan sah Pino in die Augen. "Wer kennt schon die Zukunft? Die Zukunft ist stets ungewieß, oder? Möchtest du heute schon wissen was morgen passiert? Wüsstest du das morgen Jemand stirbt bei einen Unfall, denkst du du kannst es verhindern? Nein das kannst du leider nicht und weißt du warum?" Tristan beugte sich wieder etwas weiter zu Pino´s Gesicht. Sein Blick war traurig. "Weil es vorherbestimmt ist! Es ist vorherbestimmt das genau diese Lebensuhr zu dieser bestimmten Zeit stehen bleibt! Verhinderst du es in diesen Moment wird es Sekunden später auf eine andere Art und Weise passieren das Derjenige von uns geht!" Das war leider so! Tristan seufzte und sah aus den Fenster. "Ich kann nicht viel über Gefühle sagen Pino. Ich habe nie richtig welche empfunden, außer für die kleinen Kinder im Kinderheim und halt die Betreuer. Wie das bei richtigen Freunden oder Mädchen ist weiß ich leider nicht.....noch nicht!" Klar, wenn man sich steht´s nur zurückzog und am lernen war! Tristan ließ Pino´s Strähne los. "Dein Gesagtes ist nicht kindisch. Es ist das was du denkst und nur die Wahrheit! Gefühle kann und soll man nicht befehlen!" Das war so blöd wenn man das tat, denn wer war schon glücklich wenn es erzwungen war? Ausserdem wer glaubte schon an Liebe auf den ersten Blick? Tristan hatte nur davon gelesen und konnte sich das irgentwie nicht vorstellen, das BEIDE Personen sich perfekt im gleichen Moment ineinander verlieben! Das war einfach......ABSURD! "Wie gesagt du bist anderst und das freut mich unheimlich! Du hast mich lächeln sehen und zum lachen gebracht! Ich habe dir Dinge gesagt wo ich noch nie Jemanden verraten habe." Tristan sah Pino direkt in die Augen und irgentwie hatte er selbst wieder so ein leichtes Leuchten in Seinen. "Ich habe auf jedenfall mal das Gefühl das ich nicht mehr alleine bin in nächster Zeit!" Wie Pino es sah wusste Tristan ja nicht genau, aber er würde sehr gern sich mehr mit ihr anfreunden. Was sich daraus entwickelte würde sich ja dann zeigen, ob es nur Freundschaft blieb oder sogar etwas mehr wurde. Vielleicht ließen ihn dann auch diese "Hexen" in Ruhe! Na ja, vielleicht gab es auch Ärger, denn manche waren da: Ich gebe nicht kampflos auf! Tristan würde aber schon auf Pino aufpassen. Doch das sollte Pino entscheiden wie sie dazu stand! Er wollte sie nicht zu dieser Freundschaft zwingen.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn an, als on sie einfach ohne nach zu denken drauf los reden würde. "Natürlich weiß ich das..." - "Ich bin ja nicht blöd, zumindest nicht so blöd" - "...ich weiß was ich sage und denke auch darüber nach, was ich sage, das kannst du mir glauben." Etwas angefressen verschränkte sie dir Arme. Bei so etwas Wichtigem überlegte man sich doch gerade nochmal alles dreimal und doppelt gemoppelt, hielt er sie für so undurchdacht? Geduldig hörte sie seinen Worten zu und lauschter jeder Tonänderung in seiner Stimme. Sie holte tief Luft und meinte: "Ich glaube auch nicht an Liebe auf den ersten Blick wenn du das damit sagen willst, außerdem bin ich mir ja auch noch nicht sicher, ich wollte es dir nur sagen ehe es Missverständnisse gibt, denn mit denen haben wir's anscheinend" - sie grinste kurz und dachte daran, wie oft sie sich Sachen gegenseitig in dieser einen Stunde nur immer wieder erklären mussten, nur weil sie beim Gegenüber anders oder falsch angekommen waren - "und so wie du sie beschreibst, naja, ich sehe mich anders, als wie ich auf dich vielleicht wirke, aber es freut mich zu hören, dass ich für dich 'anders' bin. Ich hatte schon die Sorge, dass ich zu einen von ihnen mutiere" - ein kleiner Scherz am Rande - "und falls es dich interessiert: ich denke nicht zu oft an die Zukunft und ich will auch nicht Wissen, ob ich morgen oder übermorgen von einem Auto erfasst werde, die Zukunft kommt schon früh genug. Weder sollte man nostalgisch dem Vergangenen nachhängen noch sollte man fanatisch in der Zukunft herumwuseln, das macht einen krank auf die Dauer" - "glaub mir..." - "ich für meine Fälle denke, dass man im hier und jetzt Leben sollte. Das ich nicht an die Zukunft denke heißt nicht, dass ich nicht vorausschauend handel, nur wenn man dafür gemacht wäre um in die Zukunft zu sehen, hätte man diese Fähigkeit, dies ist aber nicht der Fall und das hat auch bestimmt seine Gründe." Was er anschließend sagte machte sie etwas betrübt, man konnte ihr ansehen, dass ihr der Gedanke nicht gefiel. "Das glaube ich nicht...", dachte sie, in ihren Augen fing ein kleines Feuer der Entschlossenheit an zu lodern. "Wenn alles vorher bestimmt ist, dann haben wir ja keinen freien Willen mehr, oder anders gesagt - ist der freie Wille dann eine Illusion? Sind wir in Wirklichkeit die Marionetten einer höheren Existenz? Habe ich dann überhaupt eigene Gedanken, gibt es dann noch Individuen? Ich kann einfach nicht glauben, dass das alles hier, dass das was wir täglich tun und was wir ab und zu an Wundern vollbringen nicht auf dem Zusammenwirken verschiedener eigenständig denkender und gehender Existenzen basiert. Außerdem, um ehrlich zu sein, frustriert mich die Idee. Dann kann ich mich ja gleich in eine Ecke setzen und auf meinen Tod warten. Ich will Dinge entscheiden und tun, nicht irgendetwas anderes über mir. Ich glaube, dass man die Zukunft verändern kann. Das mag naiv und optimistisch klingen, vielleicht ist es auch lediglich nur eine Überzeugung." So philosophisch wollte Pino gar nicht werden, aber sie philosophierte unheimlich gerne, machte sich Gedanken und hinterfragte. Über so etwas könnte sie Stunden diskutieren - nur war das nicht da Hauptthema. "Vielleicht wird sich das ja noch ändern, irgendwann wird dir jemande über den Weg laufen, wahrscheinlich ein Mädchen, da bin ich mir ganz sicher, und wenn du sie siehst wirst du alles andere um dich herum vergessen und es wird nur noch sie geben. Wir sind nicht dazu geschaffen um alleine zu sein Tristan, auch du nicht." Es fängt bei dem Sozialisationsprozess an, Wesen wie sie sind Gruppenwesen. "Außerdem wünsche ich es ihm. Jemand, der ihm immer ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann, niemand hat er verdient, alleine zu sein." Nickend stimme sie zu und lächelte ihn an, dabei legte sie ihre Hand auf ihr Brustbein. "Richtig, es sind meine Gefühle, niemand schreibt mit vor was ich fühlen oder denken soll, haha, so weit kommt's noch...", meinte sie und ließ ihre Hand wieder baumeln, "und danke, dass du sie (die Gefühle) anerkennst." "Was bei Leibe nicht selbstverständlich ist. Wie oft begegnet man Leuten, die es einen Dreck kümmert wie es einem geht und was man denkt...? Viel zu oft!" Eine Art Strahlen in ihren mahagonifarbenen Augen verstärkte die Freude als sie hörte, dass sie anders für ihn sei, das sie so zu sagen privilegiert war. "Jaaa... das Gefühl habe ich auch, wie kommt das nur?", dachte sie ironisch. Aber eine Frage hämmerte noch in ihrem Hinterkopf, die sie unbedingt loswerden wollte. "Und sag mal...wieso interessiert dich das eigentlich so brennend? Hm?", fragte sie. Was er konnte, konnte sie auch: einem Löcher in den Bauch fragen, aber die Frage brannte ganz besonders in ihr. Wahrscheinlich war es einfach nur reines Interesse, Neugierde oder sonst etwas so gesehen Triviales. Würde der 'Dämon' nichts dagegen haben würde die Gestaltenwandlerin ihn gerne noch kennen lernen um ihn als guten Freund zu wissen, so viel war sicher. Hoffentlich bekam sie da mal keine Konkurrenzansagen von den 'Hexen'... "Oh oh... was das betrifft können Weiber wirklich übel drauf sein... wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass ich mich langsam aber sich mitten in die Schusslinie begebe?"
Pino dachte also über ihr Gesagtes nach.....also gut! Kränken wollte Tristan sie nicht, aber ihrer Reaktion nach hatte er es anscheinent! Tristan sagte dazu erstmal nichts, aber sein Blick sagte allein mehr als tausend Worte, denn es tat ihn leid! "Missverständnisse enstehen leider ziemlich schnell.....leider unbeabsichtigt!" Herr Gott war das peinlich! Tristan redete das erste Mal mit einen Mädchen und es kamen NUR Missverständnisse??? Pino schnitt das Thema Zukunft an, aber Tristan gab auf dieses Thema nicht mehr viel. "Sie ist ungewieß die Zukunft und es ist auch sehr gut so!" Klar, ob es positive Ereignisse gab würde man schon sehr gerne wissen, aber es konnten auch negative dazwischen liegen.....na ja....Thema hatte sich erledigt! Für Tristan jedenfalls! Das Thema Lebenuhr schien Pino zu bedrücken und zu verwirren! Tristan musste wieder etwas lächeln. "Nun.....es ist vorherbestimmt WANN diese Uhr anfängt zu ticken und WANN sie stehen bleibt. Wir können vielleicht entscheiden WIE wir diesen Ort verlassen, wnen wir Glück haben, aber NUR wenn wir Glück haben!" Er beugte sich wieder weiter zu Pino´s Gesicht vor und lächelte sie diesmal etwas mehr an. "Niemand spricht davon das es sich um Illusionen oder so handelt! Es gibt EIN Vielleicht bei diesen Uhren, aber auch einen Vorteil!" Tristan stubste Pino mit den rechten Zeigefinger an die Stirn leicht. "WIR dürfen selbst entscheiden was wir mit dieser Zeit anfangen die uns gegeben ist!" Tja, leider nutzten viele Wesen diese Zeit nicht gerade positiv! Dann schnitt Pino das Thema Mädchen an und Tristan bekam wieder ein Schatten im Gesicht! Er lehnte sich wieder zurück und wich ihren Blick erstmal aus! "Irgentwann? Ich weiß nicht.....ist ja auch egal!" Das Pino DAS gesagt hatte kränkte Tristan irgentwie....aber warum? Er kapierte es nicht, aber es war wie ein Stich ins Herz. So hatte er sich noch nie gefühlt. Es war echt eigenartig. Tristan überhörte deswegen Pino´s Frage irgentwie.....! Er konnte sie nicht mehr ansehen, aber redete trotzdem weiter mit ihr. "Was genau meinst du? Was soll mich so genau interessieren?" Dieser Schreck hatte Tristan plötzlich alles vergessen lassen!
Mit einem versuchten aufmunternden Blick tippte sie ihm kurz auf die Schulter. "Mach nicht so ein Gesicht, kein Problem!" Schließlich war sie ja keine Mimose oder so, außerdem hatte es sie nicht wirklich sehr gekränkt, nur eben ein wenig angefressen, aber das ging schnell vorüber. "Tjaha da hast du recht, ein absichtliches Missverständnis wäre schon etwas... seltsam..." Und blöd. Wer versuchte schon absichtlich Missverständnisse hervor zu rufen? Es behinderte die Kommunikation doch nur, vollkommen idiotisch. "Ja, zum Glück ist sie das...", antwortete sie nur kurz, merklich wie Tristan sich verhielt würde das Thema nicht weitergeführt werden, wobei Pino es schon recht interessant fand... aber dann würde das wohl mehr ein Monolog als ein Dialog werden und das war mindestens genau so nicht förderlich wie Missverständnisse, fragte sich nur was weniger gut war. Jedenfalls nickte Pino noch mehrmals und stand einfach da. Es war wieder diese Stille da. "Soso, findest du? Aber wenn du denkst, dass du zum Beispiel...", fing sie an, ließ aber von dem Thema ab. Es hätte ihres Erachtens nach keinen Sinn gehabt, sie hatte ihre Meinung, er hatte seine, natürlich versucht man in so einer Situation den anderen zu überzeugen, wenn jedoch beide auf ihrer Ansicht so festgefressen sind hat das einfach keinen Sinn und auch kein Ziel zur Folge. "Egal, nicht so wichtig, was zählt ist ja das hier und jetzt, dass wir hier stehen und uns unterhalten, Spaß haben und so..." Hatte er denn Spaß dabei? Naja Zumindest lächelte er ab und zu, oder eigentlich doch relativ oft, Penelopé jedenfalls gefiel es mit ihm zu reden. Es gab genug Themen und trotz der Missverständnisse fiel es ihr irgendwie leichter ihn zu verstehen, als wenn sie mit anderen Leuten redete. "Fast wie Seelenverwandtschaft...", dachte sie, schmunzelte bei dem Gedanken. Einen Seelenverwandten zu haben war eine feine Sache wie sie fand und man hatte jemanden, auf den man sich verlassen konnte, der für einen da war... Plötzlich kam ihr Tristans Gesichts näher, er stupste ihr an die Stirn, Pino lief unvermeidlich leicht rot an und kicherte leise. "Immerhin das liegt noch in unserem Ermessen." "Fragt sich nur, ob wir die Zeit richtig nutzen, wer jedoch definiert richtig und falsch? Woher weiß ich, ob ich die mir gegebene Zeit nicht gerade verschwende?" Aber mit ihm hier zu stehen und zu sein schien ihr die beste Art und Weise für dem Moment, die Zeit zu verbringen, ein Gefühl von Geborgenheit und Freundschaft, auch wenn es kompliziert war fühlte sie sich in seiner Nähe wohl. Ob es ihm ähnlich ging? Seine plötzlich Stimmungsschwankung gab der Gestaltenwandlerin Bedenken, wieso hatte er auf einmal wieder diesen Schatten auf seinem Gesicht? Und wieso wich er ihrem Blick aus? Hatte sie ihn gekränkt? Bedrückt sah sie ihn an, egal ob er das gleiche tat oder nicht. "Das ist nicht egal. Es ist ein wichtiges Thema, es kann schön sein ebenso wie schmerzvoll und...", fing sie an, aber wollte sie ihn nicht mit Dingen zutexten, die ihn nicht interessierten. Eine fühlbare Distanz breitete sich aus, aber Pino wollte diese Distanz nicht da haben, sie war unangenehm. Der negative Gesichtsausdruck nahm zu und breitete sich wie eine dunkle Aura um den Jungen aus. Der Nebel wurde wieder dichter. "Wieso weicht er mir jetzt so aus? Was habe ich verdammt noch mal verbrochen, dass er mich nicht mehr ansieht? Man, wieso ist das alles nur so kompliziert?!" Jetzt war sie frustriert, am liebsten hätte sie sich auf den Boden gesetzt und nichts mehr getan, anderer seits wollte sie Klarheit haben. Was tun? "Tristan... weißt du, wenn du nicht mit mir redest, kann ich dich nicht verstehen, noch werde ich aus deine Reaktionen nicht schlau..." "Oder willst du es mich nicht wissen lassen?" Das Pino vielleicht dieses Mädchen von irgendwann war, dies aber zur Zeit noch nicht realisierte, und dass das vielleicht der Grund für seine miese Stimmung sein könnte drang nicht bis zu ihrem Kopf durch. Niemals würde sie sich selber so hoch stellen und sich in der Sicht jemands anders als so wichtig sehen, sie war ja nur die kleine Gestaltenwandlerin namens Pino, mit Selbstwertschätzung hatte sie es nicht so, aber das wiederum konnte Tristan nicht wissen. Seine kalte distanzierte Art ließ sie kurz zusammen zucken. Als ob er einmal komplett ausgewechselt worden wäre. "Ach... nicht so wichtig..." - "Wenn du dich selbst noch nicht einmal daran erinnern kannst, scheint es wirklich nicht wichtig gewesen sein. Wahrscheinlich war es nur Neugierde oder so, nichts weiter." Und das es nichts weiter gewesen sein könnte deprimierte sie ganz schön. Mit traurigem Gesicht, vielleicht auch einem Hauch von Verzweiflung sah sie zu Boden, zwirbelte lustlos an dem Rock der Schuluniform.
(kein problem ;) ich hoffe ich habe deinen post richtig verstanden... er war etwas undurchsichtig ;D)
Im Grund verstand Tristan seine komische Reaktion im Moment selbst nicht, denn es war..... NEU! Er kapierte es nicht wieso er sich so seltsam gekränkt fühlte bei einigen von Pino´s Sätzen und Wörtern. Tristan hasste diese Situationen! Situationen mit W - Wörtern ..... Fragen über Fragen, aber niemand kannte die Antwort dazu. Eigentlich kannte Tristan IMMER eine Antwort, aber wieso nicht DARAUF???? *Grüne Güte das ist ja wie eine Folter!* Ja, es stimmte schon, denn für ihn waren antwortlose Fragen, zu den nicht einmal ER eine Antwort fand eine wahre Folterei! Was sollte Tristan Pino jetzt nur sagen? Im Grund wusste er ja nicht einmal selbst WARUM er so gekränkt war.....WARUM es ihm so weh getan hatte. Er spürte nur das Pino sich langsam aber sicher irgentwie Vorwürfe oder Ähnliches machte. Sie wurde nervös. "Du bist nicht schuld!" mehr sagte Tristan erstmal nicht, ausserdem starrte er noch immer aus den Fenster. Nach einer Weile sah er Pino wieder an, aber er hatte wieder den üblichen "Tristan" Blick im Gesicht! "Ich weiß selbst nicht wieso ich so reagiere oder reagiert habe.....es hat irgentwie weh getan. Einige deiner Worte.....ich weiß es nicht wieso, aber es war..... so seltsam! Wie ein Stich ins Herz!" Das er keine Ahnung hatte, was genau es bedeutete machte sein Blick allein schon deutlich. *Keine Ahnung was das soll, aber es tat wircklich so seltsam weh!* Tristan seufzte und sah an die Decke. "Es war neu und noch nie da dieses Gefühl! Keine Ahnung wieso, weshalb oder Ähnliches!" Wieder sah Tristan Pino an, aber eher durch sie hindurch. "Du solltest mich auf jedenfall mal nicht falsch verstehen, okay!?" Tristan sah das Pino nervös an ihrer Uniform zupfte. Er hielt ihre Hand fest! "Bitte lache wieder!" Na klasse! Tristan selbst aber hatte sein übliches "Tristan" Gesicht! Pinosollte aber lachen?
Sich ablenkend zählte sie die Krümel auf dem Boden des Klassenraums. Es waren mindestens sechs Kreidekrümel auf dem Boden, anscheinend neigte man hier dazu Kreideschlachten zu führen, Brot- und Papierkrümel jedoch waren auch sehr häufig vertreten, doch die Kreidekrümel blieben konkurrenzlos an erster Stelle der Häufigkeit. "Ja, ich weiß das selber, ich hab' 'nen Knall...", dachte sie und hörte auf, die Anzahl der Krümel fest zu stellen, das Problem verdrängen zu wollen brachte erstens nichts und zweitens war die Art und Weise wie sie es dennoch versucht hatte einfach lächerlich gewesen - dennoch hatte es für einen kurzen Augenblick funktioniert. Mit einem kurzen, unauffälligen Blinzeln registrierte Pino die Verwirrung und vielleicht, ja, vielleicht war da auch Unsicherheit, und auch Qual - Qual?! Quälte Pino ihn etwa? Nein, dass wollte sie sicherlich nicht! - in dem Gesicht des Jungen mit den Wuschelhaaren. Eigentlich hatte sie aus irgendeinem unergründlichen Grund gehofft ein Lächeln vor zu finden, was in Anbetracht der Situation aber wohl mehr als seltsam und unpassend gewesen wäre, dennoch wäre es ihr lieber als dieses betretene Gesicht gewesen. "Nicht...?", hauchte sie kaum hörbar, mehr hatte sie es zu sich selber gesagt. Weiter lauschte sie auf den Boden starrend seinen Worten, welche für sie keinen Sinn ergaben oder viel mehr ein Widerspruch in sich waren. Das Tristan sie ansah merkte sie nicht. "Wenn es meine Worte waren die dir weh getan haben, die für dich ein Stich ins Herz waren, und deine betrübte Stimmung das Resultat oder eigentlich die Folge davon ist, ist es doch wohl meine Schuld, irgendwo, nicht?", dachte die Gestaltenwandlerin verwirrt, sagte jedoch nichts. Es reichte, wenn hier einer so richtig verwirrt und irritiert war, das musste Tristan nicht auch noch sein, weswegen sie ihre Überlegungen für sich behielt, trotzdem wäre sie sie gerne losgeworden. Sie gab sich einen Ruck und sah ihm wieder ins Gesicht, seinen 'gequälten' Gesichtsausdruck zu sehen war für sie wie eine Folter, dennoch tat sie es, makaber. Doch momentan guckte ihr Gegenüber mehr so, als hätte man ihm ein für ihn scheinbar unlösbares Rätsel gestellt, welches er versuchte zu lösen aber nicht auf die Reiche bekam, lauter bildliche Fragezeichen schwirrten um seinen Kopf. "Du musst dich nicht für Dinge rechtfertigen, die natürlich sind, du musst nicht versuchen Dinge versuchen zu erklären, für die du selber keine Antwort hast", meinte sie trocken und mit brüchiger Stimme. Jetzt sah er wieder an die Decke, daraus wurde das Mädchen mit den Bordeaux-Roten Haaren auch nicht viel schlauer als aus den Mimiken und Gestiken vorher, und dennoch gab sie das interpretieren dieser nicht auf. Mit einem durchlöchernden Blick sah er sie an - oder starrte viel mehr durch sie hindurch, als ob sie nicht da wäre - und erklärte sie mit einem leicht lauteren und dringlicheren Ton, dass sie ihn nicht falsch verstehen solle. "Ja, tut mir leid, wenn ich so begrenzt bin und alles falsch verstehe...", ging es ihr frustriert durch den Kopf, es war doch wohl auch gut möglich, dass er sich nicht richtig ausdrückte oder? Aber zum herummaulen und -bocken war jetzt keine Zeit, außerdem war das so überhaupt nicht Penelopés Art. Dieser Blick gerade von ihm, der hatte ihr wirklich für eine kurze Zeit einen Schauer über den Rücken gejagt, er hatte ihr das Gefühl von Unsichtbarkeit und Unwichtigkeit gegeben. Sie wollte aber nicht unsichtbar, unwichtig, durchsichtig oder sonst etwas sein! Besonders nicht jetzt und nicht für Tristan. Wie aus einer Art Trance heraus wurde sie geweckt als eine warme Hand die ihre umfasste und drückte. Vor Verwunderung wollte sie die Hand reflexartig zurück ziehen, konnte dies aber noch unterdrücken, als ihr bewusst wurde, dass es 'nur' seine Hand war, sie war so groß, so groß wie er selber, an ihm schien wirklich alles groß zu sein, aber das störte sie nicht, im Gegenteil, es gab ihr mehr das Gefühl von Schutz und Geborgenheit - ob das nun an seiner Größe lag oder an der Tatsache, dass er es war? Tja, wer weiß wer weiß. Vorsichtig verstärkte sie den 'Händedruck' beziehungsweise erwiderte sie ihn erstmal, vorher hatte die Hand einfach nur schlaff in seiner gehangen. Noch bevor er sie darum gebeten hatte, wieder zu lachen, reifte ein freudiges Lächeln auf ihrem Mund an, es kam ganz von alleine, unbewusst freute sie es nämlich, seine Hand zu halten. Wieso? Weil ihr das zeigte, dass sie nicht unsichtbar für ihn war. Eine Art Erleichterung durchlief sie. Mit genau diesem Lächeln blickte sie zu ihm auf und antwortete mit ruhiger Stimme: "Du bist vielleicht ein Scherzkecks! Ziehst selber ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und sagst mir ich soll lachen?" Ein Kichern entfuhr ihr und sie piekste ihm mit der anderen freien Hand einmal sanft in die Wange, wie vorhin. "Gut, ich lächel, ich lache zwar nicht, aber ich lächel, tu' mir einen Gefallen und mach das gleiche: lächel!" Wieso auch immer fand sie das gerade urkomisch, gleichzeitig aber auch schön, irgendwie schön, wie schön wusste sie selber nicht ganz so genau, aber es war schön. So schön, dass sogar ein schwaches Strahlen in ihren Augen wieder zu sehen war. "Manchmal verstehe ich mich selber nicht." In so einem Moment plötzlich so einen Stimmungsumschwung zu haben und zufrieden zu sein, ob das richtig oder normal war? Eine gute Frage.