„Hallo?! Der ganze Bereich ist trotzdem überall abgegrenzt, wie so ein Tiergehege. Sicher find ich da nicht gleich den Ausgang!“, schoss es mürrisch aus dem Engel heraus, als Madara doch tatsächlich anfing sich über seine alte Bekanntschaft zu amüsieren. Leviathans Mimik erhellte sich auch dann nicht, als der Musterstudent dann doch noch irgendwie versuchte, die Kurve zu kratzen. Es gelang ihm nicht wirklich. Stattdessen forderte er den Engel auf, den anderen zu verraten, wo denn das Waisenhaus stünde. Leise schnaubte der Schwarzhaarige und setzte sich in seinem Stuhl etwas auf, wollte gerade seine brummige Stimme erheben, als ihm jemand zuvorgekommen war. Das Mädchen, das als einzige in die letzte Reihe verfrachtet wurde - „da wär ich jetzt auch lieber“ – tat Madara den Gefallen und bestimmte die Lage der Stadt. Außerdem schloss sie eins und eins zusammen und versuchte sich auch noch an den Hafen, schien jedoch etwas unsicher und deutete auf der hässlichen Abbildung der Insel herum. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte der Schwarzhaarige in der ersten Reihe etwas erkennen zu können, aber sie hätte genauso gut ein Nacktfoto hochhalten können und Levi würde es für eine Karte der Insel halten. „Jaah, genau!“ bestätigte er sie einfach – immerhin klang „westlich der Stadt“ jetzt auch nicht so schlecht und musterte sie noch kurz, ehe er sein eigenes Blatt so hochhielt, dass der, der die Information wohl am wenigsten benötigte am meisten davon hatte – nämlich zu Madara. „Und ganz oben…“, begann er vorbildlich, hielt dann aber doch kurz inne als die Stimme des Mädchens in der letzten Reihe ein weiteres Mal erklang und sorgte mit seiner kurzen Pause wohl dafür, dass ihre Worte von der ein oder anderen Person im Klassenraum vermutlich aufgenommen werden konnte. Der Engel selbst hatte sich schwer getan: „Was nuschelt sie?“, fragte er sich selbst und hob verwundert eine Braue, als er wieder einen Blick über seine Schulter nach hinten warf. Mehr als „Wirtschaftsprüfer“ konnte er aber nicht verstehen. Kopfschüttelnd wandte er sich wieder nach vorne, legte sein Blatt dann aber doch wieder ab und fuhr – einfach für sich – mit seinem Finger auf der Karte in den Norden der Insel. „…Ganz oben war das Waisenhaus. Am nördlichsten.“, erklärte er und wurde gegen Ende des Satzes mit seiner Stimme etwas leiser als er sich wieder dabei erwischte, über den Verlust seines Zuhauses zu denken. Der Engel musste kräftig schlucken und bemühte sich, sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen. „Und der Vergnügungspark ist auch irgendwo abgeschottet… ich glaub östlich der Stadt. Relativ nahe an der steinernen Küste.“ Was vielleicht der Grund war, weshalb er so schlecht besucht war.
Zum Glück war die Aussage richtig gewesen. Man konnte Buchstäblich sehen, wie ein riesiger Sack Ballast von den Schultern der Französin abfiel. Zumindest bestätigte die Blondine das in ihrem räumlichen Befinden. So hilflos war sie also doch nicht gewesen. Paris konnte eben auch seine Vorteile haben, sie nahm sich das einfach mal so heraus. Auch, wenn sie das vor der Aussage noch dezent anders gesehen hate. Aber das musst e ja niemand wissen. Ein bisschen gedanklich schmeicheln konnte man sich ja auch einmal. So lange man es nicht nach außen hin anprangerte, war es doch auch nicht so schlimm. Aber nun galt es auch erstmal, das Ergebnis richtig festzuhalten. Mithilfe eines Stiftes zeichnete sich Helena die nötigen Orte auf der Karte ein. Schließlich würden diese auch später dabei helfen sich zurechtzufinden. Sie versuchte gerade auch eher, die Vorteile daraus zu sehen.
Ganz nebenbei versuchte sie natürlich auch noch, dem Unterricht zu folgen. Insbesondere weil Leviathan gerade von der Lehrkraft so ein bisschen auf die Schippe genommen wurde. Mit einem leichten Lächeln linste sie rüber zu dem Jungen mit der weißen Strähne. Nun, seine Reaktion war zwar nicht so wie erwartet, aber die Aussagen von ihrer Lehrkraft reichten um das Gemüt der Pariserin ein klein wenig zu erheitern. Aber das war im nächsten Moment schon mehr oder weniger unrelevant. Die Ohren der Französin spitzten sich, als ein paar Sitze weiter die Rosahaarige, welche bis jetzt sehr still gewesen war, zu Wort meldete. Es wirkte allerdings nicht so als sei es an den Lehrer gerichtet gewesen. Eher wie so ein innerer Monolog der seinen Weg nach draußen gefunden hatte. Allerdings konnte Helena nicht so wirklich verstehen, was das Mädchen da gerade von sich gegeben hatte. Vielleicht wiederholte sie so etwas in der Art ja nochmal. Das sie dabei ihre Haare hinter das Ohr schob, welches auf der Seite der Monolog führenden Dame war, bemerkte sie dabei eher weniger. Aber der Beitrag des Anderen Engels war noch nicht zu Ende. Immerhin hatte er noch eine Schuld zu begleichen, was er auch in seinem eigenen Stil versuchte. Er schaffte es sogar auch die Orte so zu lokalisieren, dass Helena diese auf der Karte auch markieren konnte. Nachdenklich tippte sie sich in einem gleichmäßigen Rhythmus mit dem Stift gegen die Unterlippe, während sie nun ihren Kopf mit ihrer linken Hand abstützte, um ihren Blick auf dem Kurs des Lehrerpults zu halten. Das war allerdings keineswegs ein Signal der Langeweile oder Unaufmerksamkeit. Gemütlichkeit traf es wohl eher. Ja, auch sie war davon nicht ausgenommen. Dennoch bemühte sie sich um eine einigermaßen adrette Haltung. Was natürlich im Moment nicht viele Möglichkeiten offen ließ. Kurz gesagt, ihre Bemühungen waren nicht sehr erfolgreich und es sah einfach normal aus.
Was den Unterricht anbelangte, war sie in jedem Falle erst einmal leise. Denn nun bewegte sich das Ganze in Bereiche, welche ihr absolut unbekannt waren. Das Waisenhaus, die Stadt, der Hafen, die Schule und das Wohnheim warne ja auch schon genannt. Dementsprechend überließ sie es nun ihren Mitschülern die Geographie der Insel zu erläutern. Ihre Augen wanderten inzwischen einfach hinüber zu Damian. Zugegeben, ein bisschen starren und fantasieren tat sie schon in diesem Moment, konnte sich auch nicht wirklich davon lösen. Es war zwar gestern nur eine ziemlich normale Party gewesen, aber…nein. Die blauen Augen der Französin schauten wieder nach vorne. Das war etwas für die Freizeit und nicht für den Unterricht. Außerdem schaute sie ja nicht gerade unauffällig zu ihm herüber. Weswegen sie sich mit einem Lächeln wieder ihrem Arbeitsblatt widmete. Änderte zwar nichts an den Gedanken, aber was solls. Nicht stand einem Gespräch nach dem Unterricht im Wege…
Nachdem er seinen Beitrag zum Unterricht geleistet hatte, zog er sich geistlich zurück und starrte aus dem Fenster. Sein Körpergewicht balancierte auf den hinteren Stuhlbeinen und gelangweiligt sah er zu, wie die Sonne langsam den Himmel erklam. Irgendwann sprach auch der Lehrer wieder, forderte die Schüler an und sein Blick glitt zu Leviathan, der etwas verwirrt aus der Wäsche schaute. Verwirrt über die Tatsache, riss Yuu einen Zettel aus seinem Block und schrieb ein paar Worte drauf.'Yo, alles in Ordnung? Wirkst verdutzt.' Danach knüllte er den Zettel zu einer Papierkugel und wartete das Hideyoshi sich umdrehte. Danach warf er zielgenau die Kugel auf @Leviathan. Locker fluffig flog diese auf seinen Tisch und insgeheim grinste der Gestaltwandler. Dies war sicher ein guter Wurf und zufrieden lehnte er sich zurück. Nachdem er seiner Sehnsucht, mit seinem Kumpel zu sprechen, nachging, starrte er wieder auf seinen Stift, welcher dort auf dem Blatt Papier lag, schnappte sich den Stift und nahm einen seiner Zettel zur Hand. Ganz locker schwirrten einige Zeilen durch seinen Kopf, und in Gedanken versunken, spielte er schon förmlich Gitarre. Einen neuen Song könnte der Songwriter sicher gebrauchen. Sein Blick durch die Klasse und sofort viel ihm auch die erste Zeile ein. 'I stand in the corner like a tired boxer'. Warum hatte er dieses Gefühl im Bauch? Das es jenem Moment passieren können? Ihre roten Haare? Ihr sanfter Blick? Verwirrt über die Tatsache das er in diesem Moment, im Unterricht, an Ruby dachte schrieb er die nächste Zeile auf seinem Blatt. 'One hand on my cheekbone, one hand on the rope', sein Stift landete unliebsam ins einer Federtasche und das zusammgeknüllte Blatt ins einer Tasche. Irgendwie war er nicht er selbst, seit er seine Großmutter beerdigen musste. Wann war das letzte Mal in der Bar gewesen? Sein Kopf landete auf seinen Armen und sein Blick gerade aus auf die Baumwipfel die er aus seiner Sitzposition sah. Dem Unterricht folgte er schon seit längerem nicht mehr und auf eine Antwort von Leviathan würde er auch warten müssen, denn immerhin schien Hideyoshi gefallen an dem Engel zu haben. Seufzend und genervt setze er sein Kinn auf seinen Armen ab und sah auf die Karte die dort vorne an der Tafel hing. Ohne zu sich melden, sprach der Gestaltwandler einfach drauf los. "In der linken unteren Ecke, findet wir die Stadt, welche sich in drei Stadtbezirke aufteilen, sowie einen Vergnügungspark, Stadtpark und einem Einkaufsviertel. Zu einem finden wir Yashidori im nordöstlichen Teil der Stadt, Barádori im südlichen Teil und Kuradori im nordwestlichen Teil. Durch die Stadt führt ein Straßenkreuz, woran man die Stadtteile gut erkennen kann. Außerdem befindet sich zwischen Kurado und Barádori eine Einkaufsstrasse.." Eine reichliche Antwort und die Tatsache, das der Junge wirklich gelangweilt wirkte, war es fast gähnreich. Wahrscheinlich würde sein Lehrer nun sagen 'Man hebt die Hand, wenn man spricht.' Doch irgendwie hatte Yuu keinerlei Lust dazu. Da seine Sitznachbarin hinter ihm schon gesagt hatte, das die Stadt dort lag, hatte er irgendwie ignoriert. Doch ihr Kommentar entging dem Jungen nicht und grinsen drehte er sich um. "Ungeziefer? Nette Beschreibung." Nachdem er auch dazu seine rebellische Art herausgelassen hatte, zuckte er mit den Schultern, legte seinen Kopf auf die Arme und versuchte wenigtens etwas Ruhe in seinen Gedanken zu bringen.
Es gab zwei Reaktionen, die Strähnchens mürrisches Protest in mir hervorriefen, die ich aber tunlichst unterdrückte. Zum einen war da ein amüsiertes Lachen - das vor der Klasse zu tun wäre keine so gute Idee. Ich wollte ihn ja nicht bloßstellen sondern lediglich ein wenig aufziehen. Die andere Reaktion war der Drang ihm ausgiebig das Haar zu zerzausen, in der Hoffnung, das würde ihn ärgern. Auch keine gute Idee, das vor der Klasse zu machen. Vielleicht später. Das amüsierte Schmunzeln ließ ich dann aber blicken, weil es dem Engel wohl nicht weh tun würde. Außerdem war es eine der wenigen ehrlichen Regungen, die ich Fremde sehen lassen würde. Aber das war genug Neckerei für die erste Stunde, also konzentrierte ich mich wieder auf den Unterricht. Die Schülerin in der letzten Reihe (@Momoi) benannte erfolgreich die Lage der Stadt, ehe sie sich an dem Hafen versuchte. Es wäre mir lieber gewesen, sie hätte nordwestlich gesagt, aber ganz falsch war die Antwort ja nicht. Dennoch gab ich mir etwa Mühe ihren Fingerzeig auf ihrer Karte zu erkennen und verkniff mir ein Seufzen. Wenn du es zeigen willst, komm doch einfach nach vorn, Mädchen, ging es mir ein wenig genervt durch den Kopf, ehe ich lächelte. "Sehr gut." @Leviathan schien genauso überzeugt zu sein, wie man seinem Einwurf entnehmen konnte. Als er dann dazu ansetzte, wie von mir erbeten, zu erklären, wo sich das Waisenhaus befand, richtete ich meinen Blick wieder auf ihn, ehe ich seinem Blick erneut zu dem Mädchen in der letzten Reihe folgte, weil sie irgendwas gesagt hatte. Ich gab Strähnchen noch die Möglichkeit seine persönliche Aufgabe zu beenden, der zusätzlich sogar noch den Vergnügungspark erwähnte. "Vielen Dank." Zustimmend nickte ich zufrieden und wollte bereits an der Illusion zeigen, wo sich die genannten Orte auf der Karte befanden, als sich der Junge zu Wort meldete, der die erste Stunde verpasst hatte (@Yuu). Nicht sehr begeistert gab ich nun doch ein Seufzen von mir und drehte den Zeigestock in meinen Händen. Das Lächeln war einem Stirnrunzeln gewichen. "Yuu war dein Name, richtig?", fragte ich ihn, "Ich kann ja verstehen, wenn der Unterricht einige von euch langweilt und weil ich noch neu bin kann ich nachvollziehen, dass es ein wenig an Respekt fehlt. Aber wenn du am Unterricht teilnehmen möchtest, solltest du wenigstens ein bisschen Respekt deinen Mitschülern gegenüber mitbringen und ihnen zuhören, wenn sie etwas sagen. Die Stadt selbst und der Vergnügungspark wurden schon genannt. Gerade eben erst." Ich machte eine kurze Pause. "Kannst du bitte noch genauer sagen, wo sich der Stadtpark befindet?", bat ich ihn und wendete mich der Karte an der Tafel zu. "Wie Leviathan erklärt hat ist das Waisenhaus" Oder seine Überreste. "hier oben im Norden.", erklärte ich nahtlos und deutete auf den besagten Ort, wobei ich eine entsprechende Markierung hinzufügte (4). Dann beschrieb ich einen Kreis, wo sich der Vergnügungspark befand, ließ diesen in der Illusion erscheinen und setzte in die Mitte eine 5. "Hier ist der Vergnügungspark und... hier drüben die Stadt." Den nächsten Kreis zog ich auf der anderen Seite der Insel, ehe ich diesen mit Linien unterteilte. "Wie Yuu sehr gut ausführte sind hier die drei Bezirke. Yashidori, Barádori und Kuradori." Auch diese versah ich mit entsprechenden Markierungen (6, 7 & 8). "Der Hafen ist westlich... wenn auch ein bisschen nördlich zu finden.", ergänzte ich kurz und deutete auch hier auf den Ort, an dem ich die 9 platzierte. Dann sah ich auffordernd zu Yuu. "Der Stadtpark befindet sich nicht unmittelbar in oder neben der Stadt, auch wenn er nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt ist." Zu guter Letzt richtete ich meine Aufmerksamkeit nochmal an das Mädchen in der hintersten Reihe. "Ich habe eben leider nicht verstanden, was du mir mitteilen wolltest. Möchtest du es einmal laut genug wiederholen?"
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Matthew war erstaunt, dass seine Schulkammeraden so viel über die Inselkunde wussten. Doch wahrscheinlich lag dies auch daran, dass einige schon länger hier wohnten. Ob dies wohl die Mehrheit der Schüler hier war? Irgendwie glaubte der Rothaarige, dass dies wirklich so war. Doch genau wusste er es immerhin nicht. Jedoch war die Zahl von denen, die viel über die Inselkunde wussten, erschreckend hoch. Oder es könnte möglich sein, dass Matthew einfach nicht vorbereitet war und die anderen hatten sich schon am Wochenende einiges genauer angesehen und die Karte der Insel genaustens studiert. Der Engländer hätte dies sicher auch tun können, jedoch war ihm dies nicht so wichtig. Viel wichtiger war wohl für ihn, dass er Yui, Isalija und Akaya kennengelernt hatte und sich mit den drei auch angefreundet hatte. Dies sorgte immerhin schon einmal für einen guten Start in sein Leben auf dieser Insel. Mit ihnen würde der Rothaarige sicher in Zukunft so einiges erleben und er freute sich schon darauf. Nun konzentrierte sich der Engländer weiterhin auf den Unterricht. Er folgte jedem Gespräch, das mit dem Fach Inselkunde zu tun hatte. Er notierte sich alles, das er nicht wusste. Also um genauer zu sein, er notierte sich wirklich alles. Die Beschreibung vom Bahnhof und jeden Ort auf der Karte. Einfach alles, denn er kannte sich wirklich nicht aus. Dieses Fach würde wohl eine Schwäche für Matthew werden, wenn er sich nicht in Zukunft hinsetzen würde und dies alles einfach auswendig lernen würde. Dies war für ihn klar, jedoch wollte er auch nicht nur für dieses Fach lernen. Immerhin musste Freizeit auch hin und wieder sein. Sein Magen fing langsam an zu knurren. Er bekam also langsam Hunger und dies bedeutete, dass bald Mittagspause sein würde. Innerlich freute sich Matthew schon darauf, denn dann könnte er sich mit Akaya unterhalten. Naja, vorausgesetzt er würde den Weg zum Essen finden. Wobei, er würde sicherlich wohl immer den Weg zum Essen finden oder doch nicht? Matthew versuchte wieder seine Gedanken zu sammeln und konzentrierte sich die letzten paar Minuten noch auf den Unterricht.
Nachdem das Mädchen nicht geantwortet hatte, ließ sich der Junge wieder auf seine alte gewohnte Sitzposition gleiten und starrte den Lehrer an, welches sein Wort an ihn richtete. Respektlosigkeit? Natürlich. Yuu war niemals ein Junge gewesen der dem Unterricht gerne folgte und doch hatte er erwartet, das ein Dank kam, das er sich zu Wort meldete. Seine bloße Antwort, welches durch ein Schulterzucken ausgedrückt wurde, ließ die Konsequenz an ihm abprallen. Er hatte keinerlei Interesse daraqn, was der neue Lehrer eigentlich von dem Gestaltwandler wollte. Ein Murren drang aus deinem Mundwerk und er ließ sich weiter in den Stuhl sinken. Er hatte keinerlei Lust auf Streit und auch Leviathan hatte sich bisher nicht auf seine Nachrricht reagiert. Wäre er bloß im Bett geblieben.
Nachdem Madara seine Predigt beendet hatte, ließ Yuu seinen Stift wieder über den Block kullern. Er hatte keine Lust sich am Unterricht zu beteiligen und ebenfalls hatte er keine Lust sich mit seinem Lehrer zu streiten. Er hatte genug um die Ohren. Genug Stress und genug Gefühlschaos. In diesem Moment verstand der Junge, was @Momoi mit Ungeziefer meinte. Irgendwie hatte das recht schüchtern wirkende Mädchen recht. Yuu ignorierte die Blicke des Lehrers und starrte weiter nach draußen. Ein Vogel hatte seine Aufmerksamkeit erregt und so würde er sich nicht weiter darüber aufregen. In knappen 10 Minuten war der Unterricht eh beendet, dann konnte Yuu einfach wieder abhauen, sich unter einem Bauch pflanzen und die Sonne genießen. Wenn das Leben immer so einfach wäre.
Direkt nachdem der Schwarzhaarige in der ersten Reihe mit wenig Motivation seinen Mitschülern erklärt hatte wo sich denn der Vergnügungspark befände, schaltete sich eine noch viel unmotiviertere Stimme ein, die aus den hinteren Reihen nach vorne dran. Es war Yuus Stimme. Grinsend drehte sich der Nephilim um und beobachtete seinen Freund. Scheinbar wollte er die ganze Sache einfach schnell hinter sich bringen. Erst, als sich Leviathan wieder nach vor wandte erkannte er die zusammengeknüllte Kugel auf seinem Pult. Mit hochgehobener Braue musterte er das Ding. Ein kurzer, aber prägnanter Blick in ein ahnungsloses Gesicht nach links verriet dem Jungen, dass die Botschaft nicht von Caiwen kommen konnte. Während die doch recht junge Lehrkraft vor ihm auf die Mitarbeit seines alten Freundes reagierte und ihn leicht zur Sau machte, nutzte Levi den Moment und öffnete das an ihn gerichtete Briefchen. Die Handschrift erkannte er sofort. Während Madara immer noch damit beschäftigt war, sich über Yuus fehlendes Gehör im Unterricht zu beschweren, kritzelte der Engel seine Antwort auf den kleinen Papierfetzen. „Alter, kommt dir der nicht bekannt vor? Der hat früher im Waisenhaus gewohnt.“ Die letzten Worte musste der Engel mehr und mehr reinquetschen, da der Platz für seine Antwort nicht ganz ausgereicht hatte, was seine Sauklaue noch etwas unleserlicher machte als sie ohnehin schon war. Wieder war das Stück Papier dem Zerknittern geweiht. Unschuldig und unwissend linste der Engel wieder gerade aus und beobachte den Blonden dabei, wie er auf seiner Illusionskarte die bereits genannten Orte verzeichnete. Enthusiastisch drehte sich der Engel um und versuchte mit verzweifelten Armbewegungen die Aufmerksamkeit von Yuu zu bekommen. Vergebens. Zu sehr war jener mit dem Geschehnissen beschäftigt, die sich draußen abspielten: Nämlich nichts. Zumindest in den Augen des Engels. Niemals würde er auf die Idee kommen, einen Vogel zu betrachten oder gar gedanklich darüber zu philosophieren. Genervt schnalzte der Engel mit der Zunge. „Moaah, Yuu“ Vom Impuls getrieben, ohne groß darüber nachzudenken kratzte er seine kaum vorhandene Energie zusammen, während er die Augen geschlossen hielt. Nur wer ihn peinlichst genau beobachtete könnte wohl die kleinen wellenartigen Ströme die nicht breiter als 1 cm zu sein schienen um seinen Körper herum wahrnehmen. Als der Engel seine Augen öffnete und sofort die Uhr im Klassenzimmer anfixte, grinste er breit. „21…22…23…“ Der Sekundenzeiger tat es seinen Gedanken nicht gleich, er war stehen geblieben. Mit dem Kugelschreiber in der einen, dem zusammengeknüllten Zettel in der anderen Hand hüpfte der Engel über die Pulte der anderen nach hinten, während sich keiner der Personen zu bewegen vermochte. Sogar der Atem blieb stehen. Leviathan hatte seine Fähigkeit angewandt, die Zeit für einen kurzen Moment aus dem Verkehr zu ziehen und vermutlich alle Personen außer sich selbst kurz darin gefangen zu halten. Und das nur, um sich über die Pulte nach hinten zu arbeiten, einen Penis auf Yuus Stirn zu malen und ihm die Papierkugel in eines seiner Nasenlöcher zu stecken.
Er musste sich beeilen, wenn er nicht auffliegen wollte, weshalb er bei seinem Rückweg in die erste Reihe auf Damians Tisch untalentiert zu Fall kam und zu seinem Stuhl nur noch wenig elegant kriechen konnte – ihn erreichte, als der Sekundenzeiger der Uhr seine Aufgabe wieder aufnahm. „Autsch, fast verkackt“, jammerte der Engel in Gedanken, ehe er sich auf seinem Stuhl zurechtrückte und kurz an seinem Knie rieb, mit welchem er gegen Kaedes leeren Tisch gestoßen war. „Jaaa alsooo der Park ist da, wo die Nase auf deiner Karte ist.“, kommentierte der Engel einerseits um von seiner komischen Landung auf dem Stuhl, von der er hoffte dass es niemand bemerkt hatte, abzulenken, anderseits um die langweiligen Ortsbeschreibungen ein für alle Mal abzuharken. Dass er Madara geduzt hatte, fiel dem Schwarzhaarigen dabei nicht auf. Dass es sich bei den grünen Flecken auf der Karte jedoch um kein Gesicht handelte schon. „Ich meine den knallgrünen Fleck. Den zweiten von unten. Haben wir jetzt geklärt, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen?“
Ihr sanfter Blick wanderte nach unten zu dem Tisch an dem der schwarzhaarige Junge saß. Hatte er etwas gesagt? Momoi hatte es jedenfalls nicht bemerkt und so fokusierte sie sich weiter auf den Lehrer. Wie aus dem Nichts, nachdem er wohl ihre Aussage aufgenommen hatte, begann er eine selbstverherrlichende Rede zu halten. Ach Gott, sollen wir denn Mitleid mit ihnen haben, Herr Hideyoshi? Genervt schaute sie auf ihr Blatt und das darauf geschriebene Gekritzel. Ihr war bewusst gewesen, dass es keiner sehen würde. Selbst das so-tun-als-ob des Lehrers, in dem er sich die Augen zugekniffen hatte, störte sie weiter und machte es für sie deutlicher - Ihn, nicht wirklich zu mögen. Es störte das Mädchen einfach in sämtlichen Belangen, wie sich dieser Mensch gab. Arroganz war dafür sogar noch zu mild, nach Momoi. Sie wollte sich gerade setzen als sich Madara eben noch an sie wendete. Was ich gesagt habe? Sie könnte Lügen und ein sehr höfliches Lächeln aufsetzen, doch anderseits könnte sie auch einfach sagen, was sie eben wohl laut ausgesprochen hatte. Sichtlich wurden ihre Wangen etwas rötlicher und doch versuchte sie sich es nicht anmerken zu lassen, dass sie wohl etwas unanständiges ausgesprochen hatte. "Ich habe gesagt, dass mich Ungeziefer nervt. Sowohl in der Schule wie auch auf der Insel.", begann sie dann doch zu lügen. Na ob es allerdings eine vollkommende Lüge war? Wenn Madara auf dieses Synonym ansprang, wieso denn nicht versuchen es ihm hervor zu locken. Sie setzte sich und zog ihren Stuhl wieder an ihre Beine und setzte sich. "Verzeihen sie die Störung.", sagte sie dann noch höflicherweise auf ihre Aussage bekräftigend .
Bitte wartet noch auf den letzten Lehrerpost, bevor ihr euch wegpostet!
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich hatte noch zugehört, wie andere versuchten zu erklären, wo sich die Dinge auf der Karte befand. Auch Leviathan nutzte sein Wissen um beim Lehrer zu imponieren. Er bekam eine gewisse Aufmerksamkeit und die Bestätigung des Lehrkörpers. Ich hingegen hatte begonnen am Rand des Blattes herumzukritzeln. Ich verschönerte es mit Schnörkeleien, Sternchen und Blümchen. Es war wie eine Entspannungsübung. Mein Körper sank etwas in sich zusammen und ich begann zu träumen. Ich überlegte wieder, was ich heute Vormittag gehört hatte und warum ich nichts gefunden hatte. Auch wenn ich genauer darüber nachdachte, konnte ich mir nicht ausmachen, was meine Ohren vernommen hatten. Plötzlich merkte ich etwas unangenehmes. Die Stimme des Lehrers hatte sich verändert, jedoch hatte ich nicht mehr aufgepasst, was im Unterricht geschah. Ein Blick zu Leviathan verriet mir, dass für mich alles okay sein musste. Er schrieb geheime Zettelchen mit jemanden. Als ich seinem Blick folgte, merkte ich, dass er Yuu damit meinte. Hm.
Erst das Klingeln der Schulglocke erweckte mich wieder, sodass ich kurz zusammenzuckte. "Bitte was?" Mit großen Augen schaute ich in die Runde. "Unterricht schon vorbei?" fragte ich und drehte mich zu Leviathan, hob meine Beine, sodass ich meine Füße auf Leviathan's Schenkel legen konnte. "Und jetzt? Hast ein Date mit Yuu?" Soweit ich wusste, war der Unterricht für heute vorbei. Sollten wir nun wirklich den Rest der Arbeit der vorherigen Stunde erledigen? Oder doch lieber... in die Mensa was essen?
