cf.: Zimmer 119- Lisanna, Saiyana Sylfaena


Während ich so ziellos durchs Waisenhaus lief entdeckte ich draußen auf der Terrasse Shiki. Leise schlich ich mich von hinten an ihn ran und hielt ihm die Augen zu. Das er die Augen bereits geschlossen hatte und kurz davor war einzuschlafen bemerkte ich gar nicht. Auch das Shiki krank war fiel mir nicht auf. Wie auch, er schlief ja. "Wer bin ich?" fragte ich ihn kichernd. Ich weiß nicht wieso aber sowas wollte ich schon immer mal machen. Wahrscheinlich weil ich es in so vielen Animes bereits gesehen hatte. Aber egal. Jetzt war ich erstmal gespannt ob er richtig raten würde.

Wieder wurde ich aus meinem Schlaf gerissen, diesmal packte etwas nach mir und ich war mir sicher es war echt! Ich schreckte hoch und rutschte dabei halb von der Schaukel. Ich wollte meine Augen nicht öffnen, da ich vom Schlimmsten ausging. Schließlich gibt es hier auch Monster und so. "Ugh... huh..." ich atmete schwer und öffnete meine Augen langsam. "Was... Zimtsternchen...?" Ich war mir nicht sicher, schließlich hörte ich durch die ganzen Kleidungs- und Deckenschichten nur gedämpft, sah sie aber letztendlich doch vor mir stehen. Schniefend setzte ich mich aufrecht hin und kletterte wieder auf die Schaukel. "Hey, was machst du denn hier...? Tut mir leid..." Meine Stimme klang rau, schließlich hatte ich seit gestern mit keiner Menschenseele mehr gesprochen. Ich kuschelte mich wieder in meine decke und sah das Mädchen mit müden Augen an. Trotz der Tatsache, dass ich mich fühlte als könnte ich jeden Moment mein Bewusstsein verlieren, versuchte ich zu lächeln. Schließlich hatten wir vor kurzem fast einen ganzen Tag zusammen verbracht und uns so schnell einander angenähert wie noch nie zuvor. Ich klopfte sacht auf das freie Polster neben mir. "Setz dich doch. Wie geht's dir?" Wieder schniefte ich. Äußerst unerhört, doch ich habe eben keine Taschentücher mitgenommen. Ich hatte auch ehrlich gesagt nicht mit Gesellschaft gerechnet.

"Huch." Ich zuckte erschrocken weg als Shiki plötzlich von der Schaukel plumste. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken." entschuldigte ich mich bei ihm. Ich half ihm wieder auf die Schaukel zu kommen und lächelte ihn an. Erst jetzt als er mich fragte was ich hier machte fiel mir auf das es ihm nicht gut zu gehen schien. "Ich hab dich hier draußen gesehen und wollte zu dir." Shiki's Angebot mich neben ihn zu setzen nahm ich natürlich glücklich lächelnd an. Neben ihm sitzend kuschelte ich mich etwas an ihn. "Alles in Ordnung?" fragte ich besorgt. Doch ich brauchte nicht wirklich auf eine Antwort warten. Selbst durch seine Decke hindurch konnte ich fühlen wie er zitterte. Ich überlegte nicht lange. Ich zog einfach meinen Hoodie aus, zog ihn Shiki an und wickelte Shiki dann wieder in seine Decke ein. Jetzt saß ich zwar halbnackt neben ihm aber das störte mich nicht weiter. Wobei, ich hatte ja noch einen BH an, als ganz halb nackt war ich nicht. "Ich hasse den Winter. Immer werden alle krank und ich bleibe gesund. Das ist nicht fair." murmelte ich leise während ich mich wieder an Shiki's Schulter lehnte.

Ich antwortete nicht auf ihre Entschuldigung, es sollte klar sein, dass ich sie annehme. Lächeln allein ist für mich heute schon anstrengend genug. Als sie dann meinte sie wollte zu mir sobald sie mich hier sah, fiel mir das lächeln plötzlich wieder leichter. Ein fröhliches Lachen entwich mir, dass mich jedoch fast auf der Stelle zum Husten brachte. Sie fragte mich ob ich okay doch ich konnte nur den Kopf schütteln, als ich mir einen zurecht hustete. Ehe ich mich wieder fangen konnte, wurde mir etwas übergestreift und ich daraufhin wieder in die Decke eingerollt. Als ich bemerkte drehte ich mich schnell zu Lisanna. "Hey, was machst du denn, mir ist doch-" Sie mal wieder nur in Unterwäsche vor mir zu sehen verschlug mir die Sprache. Mir wurde wieder um einiges heißer bei diesem Anblick und der enge Hoodie machte es nicht leichter. "Das kannst du doch nicht machen..." murmelte ich und warf ihr die Hälfte meiner Decke über, sodass wir noch ein Stück zueinander rücken mussten. Erschöpft legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter und seufzte leise. So viel hatte ich mich heute noch nicht bewegt und wieder hatte ich Gewissheit, dass mich die einfachsten Dinge heute an den Rand meiner Kräfte tragen werden. Ohh, ihre Schulter fühlte sich wunderbar kühl an. Wahrscheinlich hatte sie jedoch nur Raumtemperatur. Ich sollte einen Köpper in den Restschnee machen, um mich abzukühlen. Doch bewegen können werde ich mich danach sicher nicht. "Werd' nicht auch noch krank, okay...?" murmelte ich leise zu ihr. "Du solltest besser etwas Abstand halten." riet ich, obwohl ich derjenige bin, der hier gerade halb auf sie drauf liegt.

Shiki's Reaktion war erwartungsgemäß. Er schien sehr überrascht und irritiert zu sein. Es war süß ihn so zu sehen, wäre er nur nicht krank. Er warf mir die Hälfte der Decke über und meinte das ich das doch nicht machen könnte. "Ich habe es gerade gemacht, also wie du siehst kann ich es." widersprach ich ihm leise kichernd. Ich legte meinen Arm um ihn und drückte ihn sanft an mich. Irgendwann meinte Shiki dann ich solle nicht auch noch krank werden und das ich besser etwas Abstand zu ihm halten sollte. "Mach dir da mal keine Sorgen. Meine Körpertemperatur liegt ungefähr 10 Grad höher als die von normalen Menschen. Es ist fast schon unmöglich das ich krank werde." erklärte ich ihm um ihn zu beruhigen. "Außerdem fühle ich mich nirgends so wohl wie in deiner Nähe." fügte ich noch hinzu und gab Shiki ein Küsschen auf die Wange. "Dazu kommt noch das du schneller gesund wirst wenn ich dir so nah bin wie jetzt. Ich kann dich wärmen und so dazu beitragen das du schneller gesund wirst." erklärte ich ihm. "Und wenn das nicht hilft werde ich mich so lange um dich kümmern bis du wieder gesund bist."

Auf ihre Selbstlosigkeit hin musste ich grinsen. Wahrscheinlich ist sie mein Schutzengel in Zeiten wie diesen. Doch ihr Oberteil sollte ich ihr vielleicht wirklich zurückgeben, denn mir wird immer heißer. Es ist als würde sich mein Körper bereit machen einzuschlafen, denn langsam werden meine Augenlider schwerer. Als sie sich dann endlich schlossen merkte ich, wie ich einen kleinen Satz nach vorne machte und leicht wegsackte, dann war alles weg. Wortwörtlich, ich fühle weder den Boden auf den ich fiel, noch, dass ich noch auf der Hollywoodschaukel saß. Ich wusste nur, dass Lisanna noch neben mir war. Was ist los? Bin ich bewusstlos? Plötzlich wurde es hell um uns herum und in der Ferne konnte man Zikaden singen hören. Eine Gedankenverbindung ohne Zauberspruch? Wie ist das möglich? Und zu allem Überfluss hatte ich Lisanna wohl aus Versehen mitgerissen. Die Umgebung formte sich und die Geräusche wurden klarer. Alles um uns herum wurde in einen Grünton gefärbt und man konnte langsam erkennen, dass wir uns auf einer weiten, saftig-grünen Wiese befanden.

Es war noch immer schrecklich heiß. Wahrscheinlich ist es gerade Sommer. Unsere Körper materialisierten sich und ich blickte herüber zu Lisanna.  Zum Glück war sie noch heile. "Oh man, tut mir leid... ich weiß nicht wie das passieren konnte!" Ich half ihr auf und ließ meinen Blick schweifen. In der Nähe stand ein Haus, welches mir verdächtig bekannt vorkam. Man hörte Wasser plätschern und Wind, der das hohe Gras zum Schaukeln brachte. Man konnte perfekt die kleine Terrasse sehen und die dahinter geöffneten Schiebetüren. Das schien ein ziemlich altes japanisches Haus auf dem Land zu sein. Wo sind wir hier nur gelandet? "Lisanna, lass uns dahin gehen, okay?" fragte ich und wollte sehen, was es damit auf sich hat. Dabei ließ ich vollkommen außer acht, dass ich Lisanna noch nie in eine meiner Erinnerungen mitgenommen hatte. Ich machte mich auf den Weg zum Haus und hoffte, sie würde hinter mir sein. Je näher man dem Haus kam, desto genauer konnte man erkennen, dass bereits Leute an dem kleinen Tisch direkt hinter den Schiebetüren saßen. Sie schienen lautstark zu diskutieren, doch einzelne Worte konnte man nicht verstehen. Als ich nun direkt vor der kleinen Holzterrasse stand wurde mir bewusst wer diese Leute waren. Eine fünfköpfige Lerngruppe, die über ihren Büchern hing, jedoch alles andere tat als zu lernen. Einer der Personen war ich, wie man mich kennt. Die Restlichen vier waren (in Reihenfolge) Haruna, Hayato, Natsuki und Jun.

Bild:

Man konnte teile des Gespräches belauschen: "Wenn ich es doch sage, jetzt bin ich versorgt und ihr verdient das selbe!" "Shicchan, findest du nicht wir sollten uns selbst darum kümmern...? Ich meine, wie willst du das überhaupt anstellen? Du bist doch selbst nicht der Typ dafür." "Musst du gerade sagen, Haruru..." Ich Shiki grinste hinterhältig, Haruna setzte ein verwirrtes Gesicht auf. "E-eh...?" "Shiho Makihara?" Haru's Gesicht lief rot an. Hayato brach in Gelächter aus. "Nee, oder? Das passt ja wie die Faust aufs Auge!" "Du brauchst garnicht so zu lachen, Flirty McFlirtFlirt!" Sein Lachen verstummt augenblicklich. "Richtig, ich hab gesehen, dass du ein Auge auf Subaru geworfen hast!" Shiki schien selbstbewusst doch auch Hayato lief leicht rot an. "Erzähl keinen Quatsch! Sie brauchte nur Hilfe bei den Vorbereitungen des Festes!" "Sicher, sicher." Der Sarkasmus sprudelte aus Shiki heraus doch er wurde von Jun's wütender Stimme unterbrochen. "Könntet ihr mal aufhören mit den Albernheiten? Wir haben noch nichts auf die Reihe bekommen und ich hab keine Lust bei den Prüfungen zu versagen." Sofort fing Shiki wieder an zu Lächeln. "Und du magst doch Sayoko Takayama, richtig?" Auch Jun schien nicht begeistert über diesen Satz. "D-Das ist doch garnicht wahr! Sie ist lediglich genauso zielstrebig wie ich, wenn es um die Schule geht, was man von euch Idioten ja nicht behaupten kann!" Shiki lachte und warf einen Blick zu Natsu. "Und dich verkuppeln wir mit Anastasia!" Er hob seinen kalten Blick von dem Buch, was vor ihm auf den Tisch lag und schwieg Shiki an. Für einen Moment wurde es still, doch wieder unterbrach Jun die Stille. "Ich meins ernst, können wir jetzt mal was machen??" "Jajaja, ist ja gut..." Es kehrte Schweigen ein und alle versuchten sich auf ihre Lehrbücher zu konzentrieren, doch wieder wurde der Denkfluss unterbrochen. Diesmal kamen drei Jungen und ein Mädchen die Treppe heruntergepoltert. "Haru! Haru! Können wir Eis haben?" fragte der älteste der Bande, der etwa 13 Jahre alt zu sein schien. Haruna lächelte und deutete Richtung Küche. "Klar. Es müsste noch was im Kühlfach sein!" Die Kinder fruten sich und stürmten davon. Shiki schien beeindruckt und lief ihnen sofort nach! "Wartet! Ich will auch!" Auch Hayato tat es ihm gleich. "Lasst mir auch noch was übrig!" auch haruna wurde dazu animiert mitzulaufen, allerdings hatte er ein besorgteres Gesicht dabei. "Hey! Langsam! Passt doch auf!" Jun und Natsu konnten ihnen nur nachsehen. Während Natsu einen nichtssagenden Blick draufhatte begrub Jun sein Gesicht stöhnend in seinen Händen.

Mit einem Seufzen drehte ich mich zu Lisanna und lächelte sie an. Sie wird sicherlich mächtig verwirrt sein, mich hier doppelt zu sehen.

Ich merkte wie Shiki langsam die Augen zu fielen und überlegte ob ich ihn in mein Zimmer tragen und ins Bett legen sollte. Doch noch ehe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte wurde alles um uns herum weiß. Es wurde so weiß das es mich blendete und ich die Augen schließen musste. Als ich die Augen dann wieder langsam öffnete waren Shiki und ich mitten auf einer großen grünen Wiese. Shiki entschuldigte sich aus irgendeinem Grund bei mir, doch ich verstand absolut nicht wieso. "Hä? Was? Wie? Wo sind wir hier? Was geht hier ab?" fragte ich Shiki und schaute mich irritiert um. Doch noch bevor ich eine Antwort bekam wollte Shiki unbedingt zu dem Haus das nicht weit von uns zu sehen war. Ich folge Shiki langsam zu dem Haus. Naja, als ob ich eine Wahl hätte. Ich wusste nicht wo wir waren, wie wir hier her gekommen waren und wie wir wieder zurück kommen. Ich musste mich also wohl oder übel an Shiki halten. Wobei mir das nicht wirklich was ausmachte. Immerhin war ich sehr gerne bei ihm. Am Haus angekommen saßen auf der Terrasse ein paar Jungs. Einer davon sah aus wie Shiki, die anderen kannte ich nicht. Sie schienen irgendwas zu lernen. Irritiert schaute ich zwischen dem Shiki der da auf der Terrasse saß und "meinem" Shiki hin und her. Beim Blick auf den Shiki der mit mir hier her gekommen war fiel mir erst wieder auf das er ja noch meinen Hoodie an hatte und ich hier nur in Jeans und BH rumstand. Aus Angst die Jungs könnten uns sehen versteckte ich mich hinter Shiki. "Du Shiki? K-können die uns sehen?" fragte ich etwas ängstlich. Wer weiß was die denken würden wenn sie mich halb nackt neben Shiki sehen würden.

Auf Lisanna's Frage hin schüttelte ich den Kopf und lächelte. "Nein, mach dir keine Sorgen. ...hier!" schnell schlüpfte ich aus ihrem Oberteil wieder heraus und reichte es ihr, schließlich war es hier Sommer und ich hatte sowieso Fieber. "Zieh den ruhig wieder an, es ist etwas zu warm darin, wenn man schon zwei Schichten Kleidung anhat." ich lachte, doch das war sicher recht unangebracht. Ich sollte sie aufklären. "Lisanna, das ist eine meiner Erinnerungen." Ich setzte mich auf den Rand der Terasse und beobachtete die Bande über meine Schulter. "Das bin ich mit meinen besten Freunden Haruna, Hayato, Jun und Natsuki. Das ist vielleicht ein Jahr her oder so..." Die Kinder und mein Ebenbild kamen wieder zurück und mussten sich Jun's Gemecker anhören. Ich kann kaum glauben, wie sorglos ich damals war. "Das sind Erinnerungen, die ich verloren hatte als ich meinen Unfall hatte. ...das war bevor ich nach Isola geschickt wurde." Nun, zum beunruhigendem Teil: "Allerdings ist mir etwas seltsames aufgefallen, ich denke das kann ich dir anvertrauen..." Ich schaute nun wieder ernst zu Lisanna. "Erinnerungen bestehen aus Dingen, die man am eigenen Leibe erfahren hat, doch mit mir ist es anders..." Ich deutete auf die weite Wiese vor uns und die Berge im Hintergrund. "Theorethisch müssten wir alles aus Shiki's Ich-Perspektive sehen, doch immer wieder sind meine Erinnerungen so komplex, als hätte ich Dinge aus der Umgebung in die Erinnerungen aufgenommen, die ich zum Zeitpunkt als die Erinnerung geschaffen wurde gar nicht wahrgenommen habe." Wieder sah ich ihr ins Gesicht, ich schätze man konnte mir die Sorge genau ansehen. "Es ist als wären meine Erinnerungen manipuliert worden..." Um genau zu sein hatte ich erst eine Erinnerung von mir gesehen, die richtig zu sein schien.

Plötzlich wurde es hinter uns im Haus wieder etwas lauter. Es ertönte eine Klingel und, wie auch wir, schauten alle erstaunt zur Eingangstür. Haruna, der wahrscheinlich hier lebte, stand auf und sah nach. In diesen paar Sekunden Stille, die folgten war es, als wären wir Teil dieser Erinnerung. Man konnte gedämpfte Stimmen hören ehe Haruna mit einer weiteren Person in das Wohnzimmer zurückkehrte. Ehe ich das bein dieser Person durch die Tür kommen sehen konnte überkam mich etwas. Ich bekam unglaubliche Angst, vor dem, der da kommen mag und sprang förmlich auf. Wer auch immer das war, ich hatte das Gefühl, dass diese Person mich nicht entdecken sollte. Schnell schnappte ich mir Lisannas Arm und zog sie mit mir um die Ecke des Hauses, als wäre es ein urzeitlicher Reflex oder so etwas in der Art. Für einen Moment fror ich ein, bis die Personen im Haus anfingen zu reden. "Hey-heeey~! Hi, Shicchan!" das war eine weibliche Stimme, oder etwa eine sehr hohe Stimme von einem Jungen. Die Anwesenden antworteten alle durcheinander. "Ich hab gehört,ihr lernt heute für die abschlussprüfungen, da dachte ich, ich bringe euch etwas Proviant vorbei!" "Ahh, cool!" "Wow! Danke!" "Das ist ja nett! Danke, Saki!" Saki! Der Name sagte mir etwas doch ich konnte ihn nicht zuordnen! Ich kam langsam in die Realität zurück und bemerkte, wie stark ich Lisanna am Handgelenk festhielt. "Ah, t-tut mir leid...!" ich versuchte nicht so laut zu reden, selbst wenn sich die Anwesenden gerade unterhielten und ließ sie los. Ich muss mich kurz sammeln! Wer ist das? Ich kenne diese Person! Ich weiß, es ist wichtig! Wieso erinnere ich mich nur nicht??

Nachdem Shiki mir erklärt hatte das das hier seine Erinnerungen sind schaute ich wieder zu der Gruppe rüber. Den Rest den er erklärte verstand ich gar nicht. Vor allem verstand ich nicht wie wir überhaupt hier her genommen waren. "Und wie sind wir hier her gekommen?" fragte ich Shiki verwundert. Doch noch bevor Shiki mir eine Antwort gab schnappte er sich meine Hand und rannte mit mir weg. Naja, zumindest bis um die Ecke. Jetzt war ich noch verwirrter als zuvor. Hatte Shiki mir nicht eben noch gesagt das die uns nicht sehen können. Ich schaute um die Ecke und sah das ein Mädchen zu den Jungs gestoßen war. Wer war das? War das vielleicht ein Mädchen dem Shiki das Herz gebrochen hatte? Mir würde zumindest kein anderer Grund für Shiki's Flucht gerade einfallen. "Wer ist das?" fragte ich Shiki verwundert.

Lisanna fragte mich wie wir hierhergekommen waren. Gute Frage. "Ich schätze irgendwie habe ich den Spruch aus Versehen ausgelöst..." Passiert ist mir sowas auch noch nie, aber das muss sie ja nicht wissen. Wahrscheinlich ist sie schon verwirrt genug. Als wir dann an der Ecke standen warf ich einen Blick um die Ecke, so unauffällig wie möglich und erhaschte einen Blick von der Person, die gerade angekommen war:

Saki:

Ich verharrte kurz, denn ich konnte irgendwie nicht glauben, dass da eine Maid im Wohnzimmer von Haruna stand und wir sie so normal begrüßt hatten, obwohl sie doch schon sehr auffiel. Trotzdem, wenn ich ihre Stimme hörte konnte ich doch einige tiefe Töne raushören. Ist das ein Crossdresser? In dem Moment fiel ihr Blick auf mich, nur für einen kurzen Sekundenbruchteil und ich schnellte zurück. Hat sie mich gesehen? Wenn ja, wie? Ich will hier weg! auf Lisannas Frage hin flüsterte ich nur zurück: "Ich hab keine Ahnung..." Ich fühlte, dass ich panisch wurde! Normalerweise hat sich die Gedankenverbindung immer selbst aufgelöst! Wie kommen wir wieder zurück!? Zu allem Überfluss hörte ich nun Saki's Stimme sagen: "Kein Thema, ich setz mich einfach auf die Terasse!" Ihre schritte kamen daraufhin näher und wir konnten hören, wie sich jemand nur ein, zwei Meter entfernt auf der Holzveranda, auf der wir vorher noch gesessen haben, niederließ.

Was jetzt? Ich sah hilflos zu Lisanna, vielleicht kann sie mir die Verzweiflung ansehen und hoffentlich, merkt sie, dass hier etwas nicht stimmt. Es wäre fatal, wenn sie jetzt laut losredet oder Krach macht!